DE2657011A1 - Verfahren zur reinigung von abwasser - Google Patents
Verfahren zur reinigung von abwasserInfo
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Description
Aktenzeichen: - HOE 76/F 30U -
Datura: 1J3. Dezember 19"6 - Dr.Mtt/Mo -
Verfahren zur Reinigung von Abwasser
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung des /vbwaKsc-rs,
welches bei der Herstellung von Hydroxy-romaten durch Atzalkali-schmelze
von Arylsulfonsäuren oder -sulfonaten anfa3.lt.
Hydroxyaromaten wie z.B. Phenole, Resorcin, Naphthole Ii/droxyanthrachir.one etc.
können bekanntlich aus den entsprechenden Arylsa*fonsäuren oder -sulfonaten
durch Austausch der Sulfogruppen gegen die Hydroxylgruppen erhalten werden. Dieser Austausch geschieht technisch durch eine
Schmelze mit Ätzalkalien, insbesondere mit Ätznatron (NaOH). Von erheblicher technischer Bedeutung ist beispielsweise die Herstellung
von ß-Naphthol und Resorcin durch Ätznatronschmelze von Naphthalin-2-sulfonsäure oder -sulfonat und von Benzol-1 ,3-disulfcp-säure
oder -disulfonat. Technisch geht man im allgemeinen so vor, daß man die aus Naphthalin-2-sulfonsäure bzw. Benzol-1, 3-d.i. hu 1 fonsäure
oder den entsprechenden Sulfonatcn und Ätznatron sich bildenden Verbackungsprodukte in Wasser oder einer wäßrigen Salzlösung
aufnimmt und die erhaltenen, stark alkalischen Laugen anschließend vorzugsweise mit Schwefeldioxid oder Schwefelsäure
neutralisiert. Falls erforderlich, kann vor oder nach der Neutralisation auch vom ausgefallenen Salz z. B. durch Zentrifugieren
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abgetrennt werden. Nach der Neutralisation scheidet sich das ß-Naphthol als zweite Phase ab; das gut wasserlösliche Resorcin
wird durch Extraktion abgetrennt. Da für die Neutralisationsreaktion vorzugsweise Schwefeldioxid und insbesondere Schwefelsäure
eingesetzt werden, fallen hier neben den gewünschten Hydroxyaromaten und Natriumsulfit auch beträchtliche Mengen Natriumsulfat
.υ. Die gesamte anfallende Salzmenge übersteigt die Menge der Hydroxyaromaten normalerweise um ein Mehrfaches.
Für dieses Verfahren ist nachteilig, daß hier hohe Mengen mit organischen Verbindungen verunreinigte Salzmengen anfallen; für
das Salz (-Gemisch) besteht nur im Ausnahmefall, z. B. in ZeIlstoffabriken,
eine Verwendungsmöglichkeit. Meist können die verunreinigten Salze nicht weiterverwendet werden. Die Salze können
auch nicht einfach in Wasser gelöst und ohne Vorbehandlung mit dem Abwasser abgeführt werden, da hierdurch eine unzulässige
Umweltbelastung entstünde. Die biologische Reinigung des Abwassers
ist wegen der Toxizität des Natriumsulfits nur schwer möglich. Auch nach Beseitigung des Natriumsulfits wäre die biologische
Reinigung wegen des hohen Salzgehaltes und der hohen CSB-Belastung teuer und uneffektiv, weil sich die organischen Verunreinigungen
aromatischer Natur nur schwer abbauen lassen und der hohe Salzausstoß bleibt. Technische Anlagen müssen sich daher
auf die Vernichtung von Sulfit durch Oxidation oder Austreibung von Schwefeldioxid zum Beispiel mit Schwefelsäure beschränken.
Salz wird hierbei nicht gewonnen, weil sich normalerweise ohne vorherige Abtrennung der organischen Verunreinigungen ohne einen
größeren Kristallisationsaufwand oder eine aufwendige Nachbehandlung kein für den Markt interessantes Natriumsulfat mit ausreichendem
Reinheitsgrad gewinnen läßt.
Aus Gründen des Umweltschutzes ist eine Beseitigung der organischen
Verunreinigungen und der hohen Salzlast im Abwasser jedoch dringend erforderlich. Es war daher wünschenswert und bestand die
Aufgabe , ein Verfahren zur Reinigung des Abwassers, welches bei der Herstellung von Hydroxyaromaten durch Ätzalkalischmelze von
Arylsulfonsäuren oder -sulfonaten anfällt, zu finden, welches technisch einfach und auch kostengünstig realisierbar ist.
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Diese Aufgabe konnte erfindungsgemäß in eleganter Weise dadurch
gelöst werden, daß man die bei der Herstellung von Hydroxyaromaten durch Ätzalkalischmelze von Arylsulfonsäuren oder
-sulfonaten anfallende Ablauge einer Naßoxidation mit Sauerstoff oder sauerstoffhaihigen Gasen bei erhöhter Temperatur und
erhöhtem Druck unterwirft.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit ein Verfahren zur Reinigung des Abwassers, welches anfällt bei der
Herstellung von Hydroxyaromaten durch Ätzalkalischmelze von Arylsulfonsäuren
oder -sulfonaten,
Aufnahme des Schmelzeprodukts in Wasser oder einer wäßrigen Salzlösung,
Neutralisation der erhaltenen, stark alkalischen Lauge mit Schwefeldioxid
oder Schwefelsäure und
Abtrennung der gegebenenfalls ausfallenden Salze sowie der Hydroxyaromaten aus deren neutralisierten Laugen auf übliche
Weise,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die von den gegebenenfalls
ausgefallenen Salzen und der Hauptmenge der Hydroxyaromaten befreite neutralisierte Lauge einer Naßoxidation mit Sauerstoff
oder sauerstoffhaltigen Gasen bei einer Temperatur zwischen etwa 100 und 3700C, vorzugsweise zwischen etwa 180 und 3000C und
einem Druck zwischen etwa 1 und 300 bar> vorzugsweise zwischen
etwa 30 und 150 bar, unterwirft.
Als Ätzalkalien für die Ätzalkalischmelze können im Prinzip die Hydroxyde aller Alkalimetalle verwendet werden, doch ist es insbesondere
für die technische Durchführung des Verfahrens vorteilhaft, nur Ätznatron, unter Umständen auch noch Ätzkali, einzusetzen.
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Die dem Verfahren zugänglichen Arylsulfonsäuren oder -sulfonate,
können aromatische Sulfonsäuren oder -sulfonate mit einem oder mehreren, gegebenenfalls auch kondensierten aromatischen Kernen
sein, an welchen eine oder mehrere Sulfonsäure- oder SuIfonatgruppen
sitzen können. Die Verbindungen können natürlich auch noch durch Substituenten, welche b-oi der Ätzalkalischmeize nicht
reagieren, also inert sind (wie zum Beispiel Alkyl grup>pen etc.)
substituiert sein.
Als beispielhafte Arylsulfonsäuren oder -sulfonate sind zu
nennen: Benzolsulfonsäure, Benzol-1,3-dioulfonsäure, p-Äthyl-.
benzol-sulfonsäure, Naphthalin-1- und -2-sulfonsäure, Naphthalin-2,7-disulfonsäure,Fluoren-1-sulfonsäure,
Metanilsäure, «K-und ß-Anthrachinonsulfonsäure
etc.ioder die Salze dieser Sulfonsäuren; bevorzugte Arylsulfonsäuren oder -sulfonate sind Naphthalin-2-sulfonsäure
oder -sulfonat und Benzol-1,3-disulfonsäure oder
-disulfonat. Die Sulfonate können alle möglichen Salze der Sulfonsäuren sein; vorzugsweise werden jedoch meist die
Alkalisalze, insbesondere die Natriumsalze,eingesetzt. Bei der
Ätzalkalischmelze entstehen dann sowieso zunächst praktisch ausschließlich diejenigen Sulfonate, deren Metallion das Alkalimetallion
des verwendeten Alkalihydroxids ist.
Die Ätzalkalischmelze sowie die Aufarbeitung derselben durch Aufnahme
des Schmelzeprodukts in Wasser oder einer wäßrigen Salzlösung, Neutralisation der erhaltenen, stark alkalischen Lauge
mit Schwefeldioxid oder Schwefelsäure und Abtrennung der gegebenenfalls
ausfallenden Salze sowie der Hydroxyaromaten aus der neutralisierten Lauge geschieht auf übliche und bekannte Weise.
An diese bekannte Aufarbeitungsmethöde schließt sich nun die
eigentliche Erfindung an. Diese besteht in einer Naßoxidation der
von den ggf. ausgefallenen Salzen und der HauDtmenae der
Hydroxyaromaten befreiten neutralisierten Lauge mit Sauerstoff oder sauerstoffhaltiaen Gasen unter den vorstehend angegebenen
Temperatur- und Druckbedingungen. Vorzugsweise wird die Naßoxidation mit Luft und bei Salzkonzentrationen nahe unterhalb
der Löslichkeitsgrenze durchgeführt. Das Natriumsulfit kann gegebenenfalls
in einer getrennten vorgeschalteten Anlage zu Natriumsulfat oxidiert werden, doch ist es bevorzugt, Natriumsulfit und
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die organischen Verunreinigungen gleichzeitig in einer gemeinsamen
Anlage (Reaktor) zu oxidieren. Während des Oxidationsvorganges ändert sich der pH-Wert der Ablauge. Sollte die Oxidation
z. B. wegen des verwendeten Werkstoffes im Neutralbereich durchgeführt werden, so muß der Ablauge normalerweise Alkali, bevorzugt
Natronlauge, zugesetzt werden. Wird ein säurefester Werkstoff für die Oxidationsanlage, verwendet, so ist kein Alkalizusatz erforderlich.
Diese Fahrweise wird bevorzugt, weil kein zusätzliches Alkali verbraucht wird und weil die CSB-Abbaurate und damit die
Oxidationsgeschwindigkeit mit abnehmendem pH-Wert zunimmt. Durch Zusatz von Katalysatoren, insbesondere von Schwermetallsalzen wie
z.B. Kupfer- oder Zink-Salzen, läßt sich die CSB-Abbaurate gqf.
erhöhen. Der Schwermetallsalz-Zusatz bedingt jedoch auch Zusatzkosten
für den Katalysator und die Katalysatorrückgewinnung.
Die erfindungsgemäße Naßoxidation kann sowohl kontinuierlich als
auch diskontinuierlich durchgeführt werden. Dm die oxidablen Inhaltestoffe der zu oxidierenden Lauge möglichst vollständig zu
oxidieren, muß der Naßoxidationsreaktion Sauerstoff in mindestens stöchiometrischer Menge zugeführt werden, d.h., die Sauerstoffmenge
muß mindestens so groß sein, daß das gesamte Sulfit zu Sulfat und die gesamten organischen Stoffe hauptsächlich zu CO„
und Wasser oxidiert werden können. Ein Sauerstoff»überschuß
fördert zwar die Oxidation, bringt aber auch höhere Kompressionskosten. Die Oxidation kann technisch in unterschiedlichen Apparaturen
wie zum Beispiel in einem Strömungsrohr, einem Strahldüsenreaktor, einer Blasensäule oder gerührten ein- oder mehrstufigen
Apparaturen durchgeführt werden; im Labormaßstab verwendet man am einfachsten einen gerührten oder geschüttelten Autoklav.
Das für die Reaktion verwendete Sauerstoff (-haltige) Gas sowie die zu oxidierende Lauge können gemeinsam oder getrennt vorgewärmt
werden. Hierzu kann ein externes Heizmedium dienen, bevorzugt
wird jedoch die aus dem Reaktor austretende· heiße oxidierte Ablauge als Heizmedium benutzt. Der Zulaufstrom dient dann als
Kühlmittel für die oxidierte Ablauge. Zusatzenergie wird nicht benötigt; im Gegenteil, durch Entspannen der durch die Oxidationswänue
heißeren oxidierten Lauge läßt sich noch Dampf gewinnen.
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Für die Oxidation mit hohen Abbauraten ist im allgemeinen ein Zeitraum von etwa 15 Minuten bis 2 Stunden ausreichend; meist
beträgt die Oxidationszeit, jedoch nicht mehr als etwa 30 bis 60 Minuten. Bei niedrigeren pH-Werten bewegen sich die Reaktionszeiten
im unteren Bereich des angeqebenen Zeitraumes, bei höheren pH-Werten im oberen Teil.
Aus der der N aßoxidation unterworfenen Lauqe werden dann die
gebildeten Salze {d.h. die jeweiligen Sulfate) etwa durch Kristallisation und Filtration isoliert. Wenn man bei der Durchführung
des Verfahrens als Ätzalkalischmelze eine Ätznatronschmelze verwendet hat, kristallisiert aus der oxidierten Lauge
Glaubersalz Na-SO.· 5H„O aus. Durch Verdampfen des Kristallwassers
kann daraus Natriumsulfat von hoher Reinheit gewonnen werden. Die Salz- und CSB-armen Mutterlaugen können jetzt, falls gewünscht,
einer biologischen Nachreinigung zugeführt werden; bevorzugt werden sie jedoch bei der kontinuierlichen Durchführungsweise des
erfindungsgemäßen Verfahrens wieder in den Prozeß zurückgeführt und als wäßrige Salzlösung für die Aufnahme des Schmelseprodukts
der Ätzalkalischmelze verwendet. Bei diskontinuierlicher Durchführungsweise des Verfahrens werden die Mutterlaugen als wäßrige
Salzlösung für einen anderen Ansatz eingesetzt. Abwasserprobleme treten dann nicht mehr auf. Die hier anfallenden hohen Natriumsulfatmengen
sind von hoher Reinheit und damit für den Markt direkt verwertbar.
Hierin besteht ein wesentlicher Fortschritt des Verfahrens gegenüber
den Verfahren nach dem Stand der Technik. Außerdem verdient für das Verfahren besonders hervorgehoben zu werden, daß infolge
der Oxidation mit Sauerstoff oder einem sauerstoffhaltigen Gas was im Prinzip keinerlei Katalysatorzusätze und dergleichen erfordert
- keine für die Natriumsulfatquälität störende Fremdionen in
das Abwasser gelangen. Das erfindungsgemäße Verfahren arbeitet
ausgesprochen wirtschaftlich, weil die Naßoxidation als Ersatz für
die bei technischen Abwasserreinigungsanlagen ohnehin erforderlichen Umweltschutzeinrichtungen zur Sulfitvernichtung zu sehen ist, und
weil sich nur aus vorgereinigten, also gering mit organischen Verunreinigungen belasteten Ablaugen Natriumsulfat hoher Reinheit
mit minimalem Aufwand - kein erhöhter Kristallisationsaufwand, keine teuere Nachbehandlung des Natriumsulfats - gewinnen läßt.
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Naßoxidationen mit Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen
sind zwar besonders zwecks thermischer Klärschlammbehandlung kommunaler Kläranlagen mit dem Ziel der Entkeimung und besseren
Konditionierung bei geringem CSB-Abbau bekannt. Auch für Hochoxidationsanlagen zur Klärschlammbehandlung werden aber nur CSB-Abbauraten
bis 65 % angegeben. Im industriellen Bereich dient die Naßoxidation besonders zur Abwasserreinigung von Acrylnitrilanlagen.
Um hier im Temperatur- und Druckbereich der bekannten Naßoxidationsverfahren
zu bleiben, kommt bei hohem CSB-Abbau in erster Linie die katalytische Naßoxidation zur Anwendung. Es war daher
nicht vorherzusehen und überraschend, daß sich im Falle des erfindungsgemäßen Verfahrens die vorwiegend mit aromatischem
Charakter als schwer abbaubar anzunehmenden Verunreinigungen der salzhaltigen Ablaugen, wie die Alkalisalze der Arylsulfonsäure,
der Hydroxyarylsulfonsäuren und weitere, wegen der schwierigen Analytik größtenteils unbekannte Komponenten durch eine Naßoxidation
in den an sich üblichen Temperatur- und Druckbereichen ohne Katalysatorzusatz in hohem Maße oxidieren lassen. Es ist
weiterhin überraschend, daß trotz der relativ hohen Temperaturen keine zu Harz- und Schlammbildung führenden Reaktionen
eintreten, welche die erfindungsgemäße Naßoxidation verfahrenstechnisch in Frage stellen würden.
Die nachfolgend angeführten Beispiele dienen der näheren Erläuterung
des erfindungsgemäßen Verfahrens. Die in den Beispielen zur Naßoxidation verwendeten Sulfitlaugen (Zusammensetzung siehe
Tabelle 1 und 2) wurden aus den Ätznatronverbackungsprodukten
der bekannten technischen Verfahren zur Herstellung von ß-Naphthol
und Resorcin gewonnen. Die Ätznatronverpackungsprodukte wurden dabei in Wasser gelöst, ß-Naphthol oder Resorcin mit Schwefelsäure
oder Schwefeldioxid aus ihren Salzen in Freiheit gesetzt und nach bekannter , in der Technik üblichen Weise abgetrennt. Die
entstandenen Sulfitlaugen mit einem pH-Wert zwischen 5 und 10 wurden zur Naßoxidation eingesetzt.
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2657(PIl
- *r - AO
Beispiel 1 -12: Diskontinuierliche Versuche
Als Versuchsapparatur diente ein elektrisch beheizter 2 1-Edelstahlautoklav
oder ein 1 1-Titanautoklav, jeweils mit Magnethubrührer,
Rückflußkühler, Gas- und Flüssxgkeitsexnlextung, Gas- und Flüssigkeitsablaßventil. Es wurden 1 1 bzw. 500 ml
Sulfitlauge vorgelebt und auf die gewünschte Temperatur aufgeheizt.
Der Versuch begann mit dem öffnen des Druckregelventils für Pressluft. Die gewünschte Abgasmenge, die mit einer Gasuhr
gemessen wurde, ließ sich durch öffnen des Abgasventils einregeln.
Der Rührer arbeitete mit 60 Hüben/Minute. Tabelle 1 gibt die Versuchsergebnisse wieder. Sulfit wurde in allen Fällen zu 100 % in
Sulfat überführt, der C-CSB-Abbau betrug zwischen 80 und 99 %. Versuchsergebnisse mit kürzeren Verweilzeiten oder tieferen
Temperaturen und damit niedrigeren C-CSB-Abbauraten wurden nicht in die Tabelle aufgenommen, weil in diesen Fällen die Gefahr besteht,
mindere Natriumsulfatqualität zu erhalten.
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Tabelle 1
Beispiele
Versuchsparaiteter 1 2 3 4 5 6 η 8 9+' 10 11 12
Versuchsparaiteter 1 2 3 4 5 6 η 8 9+' 10 11 12
Einsatzlauge: | 23 | ,9 | 17 | ,6 | 18 | ,4 | 18, | 4 | 18 | ,4 | 18 | ,4 | 21 | ,7 | 21 | ,7 | 21 | ,7 | 23 | ,5 | 25 | ,4 | 30 | ,3 | |
Salzgehalt (Gew.-%) | 37 | ,2 | 33 | ,6 | 41 | ,1 | 41, | 1 | 41 | ,1 | 41 | ,1 | 32 | ,2 | 32 | ,2 | 32 | ,2 | 34 | ,0 | 48 | ,5 | 38 | ,1 | |
OO | C S B (g O2/1) | 19 | ,9 | 7 | ,0 | 17 | ,5 | 17, | 5 | 17 | ,5 | 17 | ,5 | 19 | ,2 | 19 | ,2 | 19 | ,2 | 17 | ,6 | 17 | ,5 | 38 | ,0 |
O
OO |
C - C S B (g 02/l) | ||||||||||||||||||||||||
ISJ
<n |
Reaktionsbedingungen: | 250 | 250 | 250 | 250 | 250 | 220 | 250 | 300 | 250 | 250 | 250 | 250 | ||||||||||||
O | Temperatur (0C) | ' 70 | 70 | 70 | 70 | 70 | 50 | 70 | 150 | 70 | 70 | 70 | 70 | ||||||||||||
O | Druck (bar) | 30 | 45 | 60 | 60 | 30 | 30 | 30 | 30 | 30 | 45 | 30 | 30 | ||||||||||||
cn | Reaktionszeit(Min) | ||||||||||||||||||||||||
Oxidierte Lauge: | 2 | ,4 | 5 | f5 | 7 | ,0 | 5, | 0 | 2 | ,4 | 2 | ,4 | 2 | ,4 | 2 | ,4 | 2 | ,4 | 0 | ,9 | 2 | ,5 | 3 | ,6 | |
PH-Wert | 94 | ,6 | 95 | ,8 | 91 | ,5 | 95, | 9 | 96 | ,1 | 94 | ,9 | 94 | ,4 | 97 | ,5 | 99 | ,2 | 92 | ,4 | 96 | ,7 | 95 | ,8 | |
CSB-Abbau (%) | 90 | ,5 | 80 | ,0 | 80 | ,0 | 90, | 3 | 90 | ,8 | 88 | ,0 | 90 | ,4 | 95 | ,7 | 98 | ,7 | 85 | ,2 | 90 | ,7 | 95 | ,8 | |
C-CSB-Abbau (%) | |||||||||||||||||||||||||
CSB = Chemischer Sauerstoffbedarf
C-CSB = Chemischer Sauerstoffbedarf der organischen Verunreinigungen CD
' Im Beispiel 9 wurde CuSO. als Katalysator zugesetzt. "-J
- ttr-Al
Beispiele 13 - 18: Kontinuierliche Versuche
Für die kontinuierlichen Versuche wurden die gleichen Apparaturen benutzt wie für die diskontinuierlichen Versuche. Die gleichmäßige
Produkteinspeisung erfolgte mit einer Dosierpumpe r die
Abnahme der oxidierten Ablauge über eine getauchte Leitung, Kühler und Ventil. Die Abgasmenge und damit indirekt die zugeführte Luftmenge
wurden normalerweise auf Sauerstoffkonzentrationen im Abgas
von 1-6 Vol.-% eingestellt, das entspricht einem Sauerstoffumsatz von ca. 70 - 95 %.
Die Versuche wurden wie beim diskontinuierlichen Versuch beschrieben
angefahren. Anschließend wurde die Dosierpumpe angestellt und oxidierte Lauge im gleichen Maße aus dem Autoklav
abgelassen. Menge und Sauerstoffkonzentration des Abgases wurden ständig gemessen. Nach einigen Stunden Versuchsdauer befand sich
das System im Gleichgewicht, erkenntlich an konstanten Analysenwerten der Ablaugeproben. Die Versuche wurden in einem Durchgang
oder zur Simulierung der Kaskade in mehreren Durchgängen gefahren. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 aufgeführt.
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Versuchsparameter
14
16
17
18
Einsatzlauge: Salzgehalt (Gew.-C S B (g 02/l)
C-CSB (g
Oxidierte Lauge: PH-Wert CSB-Abbau (%) C-CSB-Abbau (%)
Reaktionsbedingungen:
Temperatur (0C) Druck (bar) mittlere Verweilzeit(Min)
Anzahl der Reaktionsstufen
25 | ,4 |
48 | ,5 |
17 | ,5 |
250 | |
70 | |
30 | |
2 | |
2 | ,1 |
96 | ,1 |
89 | ,2 |
25,4 48,5 17,5
250
70
2,0 94,1 83,4
23,5 34,0 17,6
1,0 89,5 79,6
,7 32,2 19,2
250
70
30
2,2
93,5 89,1
23,9 37,2 19,9
250
70
60
7,0 87,7 76,6
Claims (5)
1. Verfahren zur Reinigung des Abwassers, welches anfällt bei
der Herstellung von Hydroxyaromaten durch Ätzalkalischmelze
von Arylsulfonsäuren oder -sulfonaten,
Aufnahme des Schmelzeprodukts in Wasser oder einer wäßrigen Salzlösung,
Neutralisation der erhaltenen, stark alkalischen Lauge mit Schwefeldioxid oder Schwefelsäure und
Abtrennung der gegebenenfalls ausfallenden Salze sowie der Hydroxyaromaten aus der neutralisierten Lauge auf übliche
Weise,
dadurch gekennzeichnet, daß man die von Cien gegebenenfaIls ausgefallenen
Salzen und der Hauptrcionge der Hydroxyaromaten befreite
neutralisierte Lauge einer Naßoxidation mit. Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen bei
Temperaturen zwischen etwa 100 und 370 0C, vorzugsweise zwischen
etwa 180 und 3000C und
einem Druck zwischen etwa 1 und 300 bar, vorzugsweise zwischen etwa 30 und 150 bar, unterwirft.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Ätzalkalischmelze bei der Herstellung der Hydroxyaromaten
eine Ätznatronschmelze verwendet wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Arylsulfonsäuren oder -sulfonate Naphthalin-2-sulxon-säure
oder -sulfonat und Benzol-1,3-disulfonsäure oder -disulfonat
verwendet werden.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man aus der der Naßoxidation unterworfenen Lauge die
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ORIGINAL INSPECTED
HOK 7(>/F 30ή
gebildeten Salze durch Kristallisation und Filtration isoliert
und die Mut ϊer lauge bei kontinuierlicher nurchführvmgsv.Teise des Verfahrens zumindest teilweise wieder in den Prozeß zurückführt und als wäßrige Salzlösung für die Aufnahme des Schmelzprodukts verwendet
und die Mut ϊer lauge bei kontinuierlicher nurchführvmgsv.Teise des Verfahrens zumindest teilweise wieder in den Prozeß zurückführt und als wäßrige Salzlösung für die Aufnahme des Schmelzprodukts verwendet
sowie bei diskontinuierlicher Durchführungsv/eise des Verfahrens
als wäßrige Salzlösung für einen anderen Ansatz einsetzt.
5.Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Verfahren kontinuierlich durchführt.
daß man das Verfahren kontinuierlich durchführt.
809826/nrUR
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