DE2656385A1 - Dentalversiegelungsmaterial - Google Patents
DentalversiegelungsmaterialInfo
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Description
DIPL.-ING. HANS W. GROENING
PATENTANWALT
J/J 10-109
J/J 10-109
Johnson & Johnson
501 George Street
New Brunswick,N.J. U.S.A.
501 George Street
New Brunswick,N.J. U.S.A.
Dentalversiegelungsmaterial
Die Erfindung betrifft durch freie Radikale katalysierte Polymere und insbesondere die Verwendung solcher Polymeren
in Dentalmassen zur Versiegelung von Zahnlöchern und -Fissuren.
Polymerisierbares Zahnersatzmaterial ist dem Stand der Technik bekannt. Es wird zum Beispiel in den US-PSen
3.066. 112 (.Bowen), 3.539.533 (Lee et al.) und 3.835.090 (Gander et al.) beschrieben, die hiermit zum Gegenstand der
Offenbarung gemacht werden. Solches Dentalfüllmaterial enthält im allgemeinen wenigstens ein flüssiges polymerisierbares
Acrylat- oder Methacrylatmonomer, einen Diacylperoxid-Polymerisationskatalysator
oder -Initiator und einen Aminbeschleuniger zur Erzeugung von freien Radikalen nac h Reaktion
mit dem Katalysator zur Polymerisierung des Monomeren. Das
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Material kann ferner einen anorganischen Füller und Stabilisatoren
zur Verhinderung vorzeitiger Polymerisation enthalten.
Ein polymerisierbares Dentalfüllmaterial muß drei Eigenschaften aufweisen, um für den Zahntechniker oder Zahnarzt
brauchbar zu sein. Erstens sollte die Masse genügend lange Zeit flüssig bleiben, damit der Zahntechniker oder Zahnarzt
das Material mischen und Einbringen kann; diese Zeit wird "Arbeitszeit" genannt. Zweitens soll es nach seinem
Einbringen in die Löcher oder Fissuren rasch zu einem harten Zustand abbinden; die Zeit vom Mischen zum Abbinden
wird die "Abbindezeit" genannt. Drittens sollte das abgebundene Material so dicht wie möglich an seiner freiliegenden
Oberfläche aushärten; dieses Härten nahe der Oberfläche wird "Oberflächenhärtung" genannt.
Ein Dentallfullmaterial soll deshalb so zusammengestellt
sein, daß es eine möglichst kurze Abbindezeit aufweist, die mit seiner Einbringungszeit in Übereinklang steht, und daß
die Oberflächenhärtung so vollständig wie möglich ist. Ein Dentalfüllmaterial ist offensichtlich wenig brauchbar, wenn
es, bevor der Zahnarzt es an den gewünschten Ort bringen kann, beträchtlich auszuhärten beginnt. Die Abbindzeit sollte
kurz sein, um zufällige Berührung und Verschmutzung mit Mundflüssigkeit oder Materialbeschädigung vor seinem endgültigen
Abbinden zu vermeiden, aber auch zur Bequemlichkeit für den Patienten und den Zahntechniker oder Zahnarzt.
Schließlich bestimmt die Güte der Oberflächenhärtung, wie nahe an die Oberfläche der Füllung sich der fest polymerisierte
Binder erstreckt. Bei der Anwendung der Füllung von Fissuren ist der Grad der Oberflächenhärtung äußerst
wichtig, da nur eine dünne Schicht des -Füllmaterials in der Fissur vorliegt.
Peroxid-katalysiertes polymerisierbares Dentalfüllmaterial
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wird im allgemeinen zur Lagerung und zum Vertrieb vor der Verwendung in zwei getrennten Massen hergestellt, wobei die
eine den Katalysator und keinen Beschleuniger und die andere den Beschleuniger und keinen Katalysator enthält. Von diesen
beiden Massen können beide flüssig, beide pastenförmig, eine flüssig und die andere'pastenförmig, eine flüssig und die
andere fest usw. sein.
Jede Masse enthält normalerweise ein flüssiges polymerisierbares Monomer ("das Bindemittel" oder "den Binder") als
Hauptkomponente. Flüssige, polymerisierbare Monomere nach
dem Stand der Technik werden in den vorgenannten US-PSen 3.066,112, 3.539.533 und 3.835.090 beschrieben.
Die erste Masse (die "Katalysatormasse") enthält zusätzlich zu dem Bindemittel eine geeignete Menge eines Peroxid-Polymerisationskatalysators,
typischerweise ein Diacylperoxid, wie z'.B. in den US-PSen 3.256,254 (Reinhardt) und
3.580.955 (Bafford) beschrieben, wobei die letztgenannte Druckschrift Verfahren zu ihrer Herstellung und eine zusammenfassende
Liste hierfür beschreibt.
Die zweite Masse (die "Beschleunigermasse" oder "Universalmasse") enthält zusätzlich zu dem Bindemittel eine geeignete
Menge eines Amins als Beschleuniger für den Katalysator, gewöhnlich substituierte Aniline. Einige Beschleuniger nach
dem Stand der Technik sind in der genannten US-PS 3.539.533 sowie den US-PSen 3.541.068 (Taylor) und 3.799.985 (Erickson)
beschrieben. Diese Aniline sind im allgemeinen N,N-Bis-(2- -hydroxyäthyl)-substituiert, wie in der genannten US-PS
3.541.068 beschrieben, um verbesserte Farbstabilität zu erzeugen. Die US-PS 3.799.985 offenbart den Beschleuniger
Ν,Ν-Bis-(2-hydroxy-äthyl)-3,4-dimethylanilin.
Beide Massen können auch noch Stabilisatoren zur Verhinderung ihrer vorzeitigen Polymerisation und zur Einstellung der
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Abbindezeit auf die gewünschte Länge enthalten.
Obwohl polymerisierbares Zahnersatzmaterial nach dem Stand der Technik bei der Füllung von stark gefüllten Kavitäten
erfolgreich war, stießen Versuche zu seiner Verwendung zum Versiegeln für Löcher und Fissuren auf Schwierigkeiten.
Massen zum Versiegeln von Fissuren werden bei gesunden Zähnen angewandt, um die Bildung von Karies (Schlechtwerden
der Zähne) zu verhindern. Durch das Füllen und Versiegeln von Fehlern und Fissuren, in denen Karies beginnen kann,
wird eine beträchtliche Verminderung der Karies erreicht. Um diesen Zweck zu erreichen, müssen jedoch die rißfüllenden
und fissurversiegelnden Massen festhäftend eine lange Zeit,
vorzugsweise langer als drei Jahre, im Zahn verbleiben.Ohne
solche feste Langzeit-Haftung ist eine rißfüllende Masse von geringem Wert, da sie Karies an Zähnen dort nicht verhindern
kann, wo sie nicht haften bleibt. Selbst ein Verbleiben von 50% bedeutet, daß die Hälfte der behandelten Zähne gegenüber
Karies ungeschützt sind. Der Ausdruck" festhaftendes Verbleiben" bedeutet hier eine vollständige Haftung nach
einem Jahr bei wenigstens 90% und vorzugsweise bei wenigstens 95% der behandelten ersten Molaren. Das Haften
an den ersten Molaren wird deshalb als kritischer Maßstab genommen, weil sie die Stelle der geringsten Haftung
sind und deshalb den aussagekräftigsten Test ergeben.Fissurversiegelnde
Massen nach dem Stand der Technik wiesen nicht diese feste Langzeit-Haftung auf und ergaben deshalb trotz
großen Aufwands an Zeit und Geld nur begrenzten Erfolg.
Bereits 1967 schlug Buonocore (Jounal of American Dentistry Association, Juli 1967, Band 75, 121 - 128) die Verwendung
von Methyl-oC-cyanoacrylat in Dentalfüllmaterial für Löcher
und Fissuren vor. In den US-PSen 3.839.065 (Overhults) und 3.663.501 (Adams) werden Cyanoacrylat-Massen als Mittel zum
Füllen und Versiegeln von Löchern und Fissuren beschrieben und beansprucht. Viele Jahre bemühte man sich, eine
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Cyanoacrylat-Masse zum Versiegeln von Löchern und Fissuren
zu entwickeln, jedoch ist die Haftung dieser Massen schlecht. Die klinische Untersuchung von L.Ripa und W.CoIe (J.Dental
Research,_49,171 (197O)) ist beispielhaft für die Untersuchung
der Wirkung von Cyanoacrylat-Massen zum Versiegeln
von Löchern und Fissuren. Nur 36,2% der ersten Molaren besaß nach einem Jahr die Masse noch vollständig.
Versuche zur Verwendung der Bindemittelsysteme von bekanntem,
stark gefülltem Zahnersatzmaterial für das Versiegeln und Füllen von Löchern und Fissuren hatten ebenfalls wenig
Erfolg. Viele Mittel dieses Typs erfuhren wegen der geringen Haftung nicht einmal kommerzielle Entwicklung. Selbst die
kommerziellen Massen bleiben nicht festhaftend. Zum Beispiel eine kommerzielle Masse zum Versiegeln von Fissuren
und Löchern, die von der Lee Pharmaceutical Co. unter der Bezeichnung "Epoxylite 9075" vertrieben wird, ein Peroxidkatalysiertes
Material, das Diäthylenglycoldimetharcrylat
als polymerisierbares Monomer enthält. Nachdem Lee-Verfahren werden die Beschleunigermasse und die Katalysatormasse
getrennt an einem geätzten Zahn angewandt, der vorher mit einer Silan-Grundlösung behandelt wurde. W.P.Rock
(Brit.Dent.J.,317 (1974)) zeigte, daß das nach diesem Verfahren aufgebrachte Material nach zwei Jahren nur auf
51,5% der behandelten Zähne (von denen die meisten erste Molaren waren) haften geblieben war. Auf keinem der sechs
ersten Molaren war in dieser Untersuchung nach zwei Jahren noch die Versiegelung erhalten.
Einiger Erfolg wurde mit der Rißversiegelungsmasse erzielt, die von der L.D.Caulk Company unter der Bezeichnung "NUVA
SEAL" vertrieben wird. Dieses Material, das etwa 75 Gew.-% BIS-GMA und etwa 25% Gew.-% Methylmethacrylat enthält,
wird statt durch einen Peroxidkatalysator durch Bestrahlung mit ultraviolettem (UV) Licht polymerisiert. Dieses
UV-Bestrahlungsverfahren benötigt eine aufwendige Ausrüstung
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und es müssen sorgfältige Vorsichtsmaßnahmen bei seiner
Anwendung zur Sicherheit von Patient und Behandlungsperson beachtet werden. Die Haftung von NUVA SEAL stellte sich in
der Untersuchung in Kalispel,Montana, über die McCune et al.
in JADA, 8]_, 1177 (1973) berichten, als geringer als
erwünscht heraus, wobei das Verbleiben auf den ersten Molaren nach einem Jahr 71,8% , nach zwei Jahren 47,6%
und nach vier Jahren 11,6% betrug. Die Wirksamkeit in
Prozent (Verminderung der Karies aufgrund der Behandlung, in Prozent) von NUVA SEAL betrug bei den ersten Molaren
8O,3% nach einem Jahr, 65,0% nach zwei Jahren und 30,5% nach vier Jahren.
Keines dieser Versiegelungsmittel für Löcher und Fissuren nach dem Stand der Technik enthält einen anorganischen
Füllstoff. Gefüllte Massen sind im allgemeinen als Versiegelungsmittel für Löcher und Fissuren unerwünscht, da
sie im Gegensatz zu ungefüllten Massen geschliffen werden müssen, um die Okklusion oder das Verschließen wieder in
Ordnung zu bringen.
Bei der obigen Biskussion der bekannten rißversiegelnden Massen wurden nach Möglichkeit Werte für das Haften auf
den ersten Molaren gegeben, da der erste Molar die Stelle mit der geringsten Haftfähigkeit darstellt und daher die
aussagekräftigste Stelle zur Bewertung und für den Vergleich von Massen darstellt.
Selbst NUVA SEAL, die am besten bekannte Masse, ergab kein festhaftendes Verbleiben des Versiegelungsmittels, da
weniger als 50% der behandelten ersten Molaren nach zwei Jahren die Versiegelung noch vollständig aufwiesen. Daraus
ist ersichtlich, daß keine bekannte Masse zur Füllung von Rissen und kein Verfahren zur Zahnbehandlung ( und insbesondere
keine Peroxid-katalysierte Masse zum Füllen von Fissuren) feste Langzeithaftung ergab. Es bestand daher
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NACHäEREEICHT
M)
seit langem das Bedürfnis zur Behandlung von Zähnen sowie nach einer Masse zur Versiegelung von Löchern und Fissuren,
das lange Zeit auf den Zähnen fest verbleibt.
Die vorliegende Erfindung stellt der Fachwelt Massen zum Versiegeln von Löchern und Spalten zur Verfügung,
die zur Behandlung von Zähnen zur Verhinderung von Karies, bei der man die Zahnoberfläche mit einer festhaftenden
Polymer-Schutzschicht, überzieht, besonders nützlich sind. Es wurde überraschend gefunden, daß die verwendeten Massen
einen festhaftenden und lange Zeit verbleibenden Schutzfilm auf der Zahnoberfläche ergeben.
Dabei empfehlen sich folgende Schritte:
1. Entfernung eines Oberflächenfilms durch Reinigung
des zu behandelnden Zahns,wenn nötig;
2. Ätzen der Zahnoberfläche mit einer Ätzlösung, wie unten beschrieben;
3. Reinigung der geätzten Zahnoberfläche zur Entfernung
von Ätzlösung und Ätzresten;.
4. · Trocknen der geätzten'Zahnoberfläche;
5. Überziehen der" getrockneten, geätzten Zahnoberfläche
mit einer harten, festhaftenden Polymerschicht durch
■ Aufbringen eines Tropfens eines flüssigen polymerisierbaren
monomeren Materials, das einen Peroxid-Katalysator für das Material und einen Beschleuniger
für den Katalysator gelöst enthält, auf die trockene, geätzte Zahnoberfläche, wobei das flüssige polymerisierbare
monomere Material ein flüssiges polymerisiertares
Acrylat- und/oder Methacrylatmonomer ist und das
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ORIGINAL INSPECTED
flüssige polymerisierbare monomere Material mit der trockenen geätzten Zahnoberfläche einen Kontaktwinkel
von weniger als 10° bildet und eine Brookfield-Viskosität von bis zu 1200 cP aufweist, wobei man das
flüssige polymerisierbare monomere Material über die Zahnoberfläche fließen läßt und
6.Trockenhalten der Zahnoberfläche, bis das monomere
Material zu einer harten, festhaftenden Schutzschicht polymerisiert ist.
Geeignetes flüssiges polymserisierbares monomeres Material
wird z.B. in der US-PS 3.539.533 und in den Bindemittelsystemen der US-PS 3.835.090 beschrieben .
Auf den Zähnen lagert sich ein Oberflächenfilm oder ein
hautförmiger Belag ab, der zusammen mit der Plaque gewöhnlich in regelmäßigen Abständen entfernt wird.
Wenn der zu behandelnde Zahn diesen Oberflächenfilm oder .Belag aufweist, wird er vorzugsweise nach bekannten
Reinigungsverfahren vor dem Ätzen entfernt. In einigen Fällen kann jedoch das Ätzen selber die Zahnoberfläche
ausreichend reinigen.
Eine geeignete Ätzlösung zur Verwendung beim erfindungsgemäßen
Verfahren sind 35%ige wässige Phosphorsäure, 50%ige wässige Phosphorsäure usw. Diese Ätzlösungen
werden bevorzugt, jedoch können alle Lösungen, die die Zähne wirksam ätzen, verwendet werden.
Die geätzte Zahnoberfläche wird vorzugsweise durch Spülen
des Mundes mit Wasser gesäubert, jedoch können auch andere Reinigungsverfahren, wie Abwischen oder Auswischen usw.
angewandt werden.
Es wird angenommen - , wobei jedoch die Erfindung nicht
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an diese Theorie gebunden ist - , daß die guten Benetznngs- und Viskositätseigenschaften des erfindungsgemäß verwendeten
monomeren Materials in hohem Maße für sein festhaftendes Verbleiben auf den Zähnen verantwortlich ist.
Erfindungsgemäß können Massen erfolgreich verwendet werden, die gegenüber der getrockneten geätzten Zahnoberfläche
einen Kontaktwinkel von weniger als 10°, gemessen bei 25° C und Umgebungsfeuchtigkeit mit einem Rame-Hart
NRL-Goniometer, und einer Brookfield-Viskosität bis-zu
etwa 1200 cP ,gemessen bei 25 C und mit einer Spindel No.2
bei 100 Upm, aufweisen. Vorzugsweise haben die erfindungsgemäß verwendeten Massen unmittelbar nach Aufbringen auf
die trockene geätzte Zahnoberfläche einen Kontaktwinkel von unter 5 , gemessen wie oben angegeben. Es wird angenommen,
daß der tatsächliche Kontaktwinkel dieser bevorzugten Massen sehr nah an O^ liegt, jedoch sind Kontaktwinkel
unter 5 nicht leicht zu messen.
Es wird ferner angenommen, daß die Abbindezeit der erfindungsgemäßen Massen vorzugsweise im Bereich von etwa
40 bis etwa 90 Sekunden liegen sollte, um feste Haftung an den Zähnen zu ergeben.
Das monomere Material kann auf die Zahnoberfläche mit einer Tropfpipette, einem Glastab, einer
Bürste oder irgendeinem anderen geeigneten Gerät aufgetragen werden.
Eine bevorzugte Masse zur Versiegelung von Löchern und Fissuren gemäß der Erfindung
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ist eine peroxid-katalysierte Masse, die BIS-GMA, Tr iäthylenglykol-Dimethacrylat
(TEGDM), einen Peroxid-Katalysator und einen Beschleuniger für den Katalysator enthält.
Diese Masse weist gute Oberflächenhärtung und feste Langzeithärtung auf dem Zahn auf.
Das Monomer BIS-GMA ist das Glycidylmethacrylat-Derivat
von Bisphenol-A, genauer: 2,2-Β'χξ-£4- (3-methacryloxy-2-hydroxypropyl)phenyl]propan.
Der Masse kann ferner das Monomer Bisphenol-A-dimethacrylat
(BADM), vorzugsweise bis zu drei Gewichtsteile BADM auf jeweils neun Gewichtsteile BIS-GMA und inbesondere
etwa ein Gewichtsteil· BADM auf jeweils neun Teile BIS-GMA, zugesetzt werden.
Die bevorzugten Massen zum Versiegeln von Löchern und Fissuren gemäß der Erfindung sollen eine Abbindezeit von
etwa 40 bis etwa 90 Sekunden aufweisen. So müssen die Arten und Mengen von Peroxid-Katalysator, Amin-Beschleuniger und
Stabilisator (wenn vorhanden) so gewählt werden, daß eine Abbindezeit im gewünschten Bereich erhalten wird. Es ist
auf dem Fachgebiet für Zahnersatz bekannt, daß die Abbindezeit durch Zugabe von Stabilisatoren verringert werden kann.
Es ist zu bedenken, daß das Doppelte bis Dreifache der bevorzugten Menge Peroxid-Katalysator und Amin-Beschleuniger
bis zur jeweiligen Löslichkeitsgrenze an polymerisierbarem Monomer verwendet werden können. Wenn eine große Menge des
einen dieser beiden Mittel verwendet wird, kann die Menge des anderen entsprechend gering sein, um die Abbindezeit
im gewünschten Bereich zu halten. Wenn Stabilisatoren zugesetzt werden, können die Mengen an Beschleuniger und
Katalysator erhöht werden, um die Abbindezeit im gewünschten Bereich zu halten.
Es ist vorgesehen, daß jeder Beschleuniger nach dem Stand der Technik verwendet werden kann, solang -die Abbindezeit
/0»87
-11-
der erhaltenen Masse im gewünschten Bereich liegt. Als bevorzugte Beschleuniger werden N,N-Bis-(2—hydroxyäthyl)-4-methylanilin
und Ν,Ν-Bis-(2-hydroxyäthyl)-3,4-dimethylanilin, insbesondere Ν,Ν-Bis-(2-hydroxyäthyl)-3,4-dimethylanilin
verwendet.
Der bevorzugte Peroxid-Katalysator für die erfindungsgemäßen Massen ist Benzoylperoxid, jedoch können andere
Peroxid-Katalysatoren eingesetzt werden, solange die Abbindezeit der Masse im gewünschten Bereich liegt. Da die
erfindungsgemäßen Massen peroxid-katalysiert sind, werden die Nachteile der UV-Katalyse vermieden.
Dem Material können ebenfalls Stabilisatoren zugesetzt werden, um seine vorzeitige Polymerisation während der
Lagerung z.u verhindern oder die Abbindezeit einzustellen. Solche Stabilisatoren sind im allgemeinen Verbindungen,
die Kettenreaktionen mit freien Radikalen abbrechen, wie z.B. ein substituiertes Phenol, z.B. p-Methoxyphenol,
2,5-Di-t-butyl-4-methy!phenol (genannt BHT), eine Verbindung
der Formel:
Il
CH2OC-CH2CH2
(vertrieben von.der Geigy Chemical Company unter der
Bezeichnung Irganox 1010), usw.
Eine besonders bevorzugte erfindungsgemäße Masse enthält
von etwa 40 bis etwa 60 Gewichtsteile BIS-GMA, etwa 6O bis etwa 40 Gewichtsteile TEDGM, etwa 1,0 bis etwa 3',0 Gewichtsteile N,N-Bis- (2-hydroxyäthyl) -4-methylanilin und etwa 0,5
bis etwa 1,5 Gewichtsteile Benzoylperoxid. Eine besonders bevorzugte Masse dieses Typs enthält etwa 4O bis etwa 60
Gewichtsteile eines Gemisches von 9 Gewichtsfceilen BIS-GMA
und bis zu etwa 3, vorzugsweise etwa 1 Gewichtsteil BADM,
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-12-
etwa 60 bis etwa 40 Teile TEGDM7 etwa 1/0 bis etwa 3,0
Gewichtsteile Ν,Ν-Bis- (2-hydroxyäthyl) -4-methylanilin
und etwa 0,5 bis etwa 1,5 Gewichtsteile Benzoylperoxid.
Die am meisten bevorzugte Masse gemäß der Erfindung enthält alle genannten Materialien in einer der obigen Zusammensetzungen,
wobei jedoch etwa 0,6 bis etwa 1,8 Gewichtsteile Ν,Ν-Bis-(2-hydroxyäthyl)-3,4-dimethylanilin
anstelle des oben verwendeten Ν,Ν-Bis-(2-hydroxyäthyl)-4-methylanilin tritt.
Es ist zu betonen, daß die oben genannten Massen vorzugsweise
als zwei getrennte Massen hergestellt werden, wobei eine den Katalysator und keinen Beschleuniger und die andere
den Beschleuniger und keinen Katalysator enthält. Jede dieser Massen enthält vorzugsweise die gleich=Menge
an polymerisierbarem Monomer und unterscheidet sich nur
durch die Anwesenheit von Peroxid oder Amin-Beschleuniger
und der Menge an Stabilisator. Diese beiden Massen können dann zurerfindungsgemäßen Masse zum Versiegeln von Löchern
und Fissuren kombiniert werden, die dann auf den Zahn aufgetragen wird. Diese getrennten Massen sind auch Teil
der vorliegenden Erfindung.
Bevorzugte erfindungsgemäße Rezepturen für Beschleuniger
und Katalysator sind mit den oben beschriebenen bevorzugten Rezepturen identisch, wobei jedoch jede nur Beschleuniger
oder Katalysator in der doppelten wie oben beschriebenen Menge (etwa 1,0 bis etwa 3,0 Gewichtsteile
Benzoylperoxid anstelle von etwa 0,5 bis etwa 1,5 Teile) enthält und im wesentlichen frei von der anderen Verbindung
ist.
Die vorliegende Erfindung wird ferner durch die folgenden Beispiele verdeutlicht, ohne hierauf begrenzt zu sein.
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Alle Teile bedeuten Gewichtsteile, soweit nicht anders angegeben.
Durch Mischen der folgenden Bestandteile werden zwei Massen hergestellt:
A B
90:10 BIS-GMA:BADM 45fOO 45,00
TEGDM 55,00 55,00
BHT (Stabilisator) 0,05 0,15
Benzoylperoxid 2,00
N,N-Bis-(2-hydroxyäthyl)-
3,4-dimethylanilin 2,40
Gleiche Gewichtsteile der Masse A und der Masse B werden miteinander vermischt und auf einen trockenen geätzten
Zahn aufgebracht. Das aufgebrachte Material zeigt gute Oberflächenfestigkeit und feste Haftung auf dem Zahn,
wie in Beispiel III beschrieben.
Gemäß dem Verfahren von Beispiel I werden zwei entsprechende Massen hergestellt, wobei jedoch in der Masse A
4,00 Teile N,N-Bis (2-hydroxyäthyl) -4-iriethylanilin anstelle
des N,N-Bis-(2-hydroxyäthyl)-3,4-dimethylanilins und 0,04
Teile BHT anstelle der verwendeten 0,05 Teile treten. Das durch Mischen gleicher Gewichtsteile der beiden Massen
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hergestellte abgebundene Material weist gute Oberflächenhärtung und feste Haftung auf dem Zahn auf, wie in Beispiel
IV beschrieben.
Eine Untersuchung (0766-01-19) der Haftung der Masse gemäß
Beispiel I und ihrer Wirksamkeit bei der Verhinderung
von Karies wurde an 200 sechs- bis siebenjährigen Kindern durchgeführt. Jedes Kind besaß wenigstens ein Paar gesunder
erster Molaren, wobei statistisch ein Molar aus jedem Paar zur Behandlung ausgewählt wurde und der andere
als Vergleich diente.
Bei dieser Untersuchung wurde folgendes Verfahren angewandt:
1) Alle Zähne wurden durch Bürsten mit Zahnpasta gereinigt
.
2) Die Zähne wurden zweimal geprüft, um zu sehen, ob es
") ein kariesfreies Paar von entsprechenden ersten Molaren
gab. Diese beiden unabhängigen Untersuchungen mußten für das Kind übereinstimmen, damit es in die Untersuchung
eingeschlossen wurde.
3) Der zu behandelnde Zahn wurde unter Verwendung einer statistischen Zahlentafel bestimmt.
4) Der zu behandelnde Zahn wurde durch Ätzen mit einer
35%igen wässrigen Phosphorsäure und Spülen mit Wasser
vorbereitet und wurde dann getrocknet und mit Watterollen blockiert.
5) Das Versiegelungsmittel wurde als -Tropfen aufgetragen,
über die Zahnfläche laufen gelassen und abbinden gelassen.
. -15-
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Der Zustand der 304 Zahnpaare (304 behandelte und 304 Vergleichszähne) sechs Monate nach der Behandlung wird
in der folgenden Tabelle angegeben.
Tabelle I - Zustand der Paare von behandelten Zähnen und Vergleichsζahnen nach sechs Monaten
Beide Zähne gesund Beide Zähne kariös
Behandelter Zahn gesund, Vergleichszahn kariös
Behandelter Zahn kariös, Vergleichszahn gesund
Bereinigter Vorteil Prozent Wirksamkeit
Obere Zähne
138 1
Untere Zähne
94 O
Zusammen
232
70
O | 1 | 1 | ,2% |
32 | 37 | 69 | |
_ | 97 | ||
Die Tabelle verdeutlicht, daß die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen
Verbindung bei der Verhinderung von Karies 97,2% beträgt (bereinigter Vorsprung geteilt durch die Anzahl
der kariösen Vergleichs ζ ahne) . Von den 304 behandelten
Zähnen behielten 296 (97,4%) das Versiegelungsmittel vollständig. Von den 8 Zähnen,die das Versiegelungsmittel verloren,
verlor es keiner vollständig. 7 waren obere Zähne.
IV
Eine Vergleichsuntersuchung (0766-01-18) für das Verbleiben der Masse gemäß Beispiel II und NUVA SEAL· wurde an
385 Kindern von .sieben Jahren oder weniger gemäß dem
-16-
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Verfahren in Beispiel III durchgeführt, wobei jedoch
NUVA SEAL auf die Zahnoberfläche aufgebürstet wurde.
Jedes Kind besaß wenigstens ein Paar gesunder homologer erster Molaren, wobei ein Zahn von jedem Paar statistisch für die Behandlung mit entweder NUVA SEAL oder der Masse gemäß Beispiel II ausgewählt wurde und der andere als
Vergleich diente. Die folgenden Tabellen zeigen die Ergebnisse ein Jahr nach der Behandlung bei der Prüfung
von 300 Kindern ,(145 mit NUVA SEAL, 155 mit der Masse gemäß Beispiel II) und 576 Zahnpaaren (237 mit NUVA SEAL, 239 mit der Masse gemäß Beispiel II).
NUVA SEAL auf die Zahnoberfläche aufgebürstet wurde.
Jedes Kind besaß wenigstens ein Paar gesunder homologer erster Molaren, wobei ein Zahn von jedem Paar statistisch für die Behandlung mit entweder NUVA SEAL oder der Masse gemäß Beispiel II ausgewählt wurde und der andere als
Vergleich diente. Die folgenden Tabellen zeigen die Ergebnisse ein Jahr nach der Behandlung bei der Prüfung
von 300 Kindern ,(145 mit NUVA SEAL, 155 mit der Masse gemäß Beispiel II) und 576 Zahnpaaren (237 mit NUVA SEAL, 239 mit der Masse gemäß Beispiel II).
Tabelle II - Haftung des Versiegelungsmittels
Vollständiges Teil- kein
NUVASEAL 83,5% 10,6% 5,9%
Masse gemäß 94,6% 2,5% 2,9%
Beispiel II
Beispiel II
-17-
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Tabelle Ilia - Zustand der Paare NUVA SEAL-behandelt
Vergleich ......
Obere untere Zusammen
Zähne Zähne
Beide Zähne gesund 93 108 201
Beide Zähne kariös 1 1 2
Behandelter Zahn gesund,
Vergleichszahn kariös 22 8 30
Behandelter Zahn kariös,
Vergleichszahn gesund 13 4
Reiner Vorteil ηΛ c ->,-
Z. I D Ab
Prozent Wirksamkeit 91,3 55,6 81,2
Tabelle IHb - Zustand der Paare mit Masse gemäß Bei-
spielllbehandelter und Vergleichszähne
Obere Zähne |
Untere Zähne |
Zusammen |
90 | 103 | 193 |
3 | 4 | 7 |
Beide Zähne gesund
Beide Zähne kariös
Behandelter Zahn gesund,
Vergleichszahn kariös 25 14 39
Behandelter Zahn kariös,
Vergleichszahn gesund O O O
Reiner Vorteil 25 14 39
Prozent Wirksamkeit 89,3 77,8 84,8
-18-
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Aus obigen Tabellen ist ersichtlich, daß die Massen gemäß Beispiel II in mehr als elf Prozent mehr vollständig
auf dem Zahn blieben als NUVA SEAL und einen höheren Prozentsatz an Wirksamkeit, insbesondere bei
den unteren Zähnen, besaß. Es ist zu betonen, daß eine signifikante Beziehung zwischen vollständigem Verbleiben
und Verhinderung von Karies auf die Dauer besteht, was durch diese Untersuchung wegen der kurzen untersuchten
Periode nicht klar gezeigt wird.
B e i s ρ ie I V
Durch Mischen der folgenden Bestandteile werden zwei Massen hergestellt:
AB
90:10 BIS-GMA:BADM 74 ·
TEGDM 23,5 100
Methacrylsäure . 1 ,0
Benzoylperoxid 1,2
N,N-BIS-(2-hydroxyäthyl)- 1,5
4-methylanilin
Drei Teile der Masse A werden mit zwei Teilen der Masse B
vermischt und auf einen trockenen geätzten Zahn aufgebracht. Das gehärtete Material weist gute Oberflächenhärtung
und feste Haftung auf dem Zahn auf, wie in dem folgenden Beispiel gezeigt wird.
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B e i s pie!
Eine · Untersuchung (0766-01-12) des Verbleibens der Masse gemäß Beispiel 5 und ihrer Wirksamkeit bei der
Verhütung von Karies wurde an 24 sechs bis elf Jahre alten Kindern gemäß dem Verfahren nach. Beispiel III
durchgeführt. Jedes Kind besaß wenigstens ein Paar gesunder homologer erster Molaren, wobei ein Zahn von
jedem Paar statistisch für die Behandlung ausgewählt wurde und der andere als Vergleich diente. Der Zustand
der geprüften Zähne im angegebenen Zeitraum nach der Behandlung wird in der folgenden Tabelle wiedergegeben.
Tabelle IV | 3 Monate | 12 Monate | 18 Monate | 30 Monate |
22 | 22 | 22 | 19 | |
Anzahl der geprüften Zahnpaare |
21 | 21 | 2O | 17 |
Vollständig verblieben | 1 | 0 | 1 | 1 |
Teilweise verblieben | 0 | 1 | 1 | 1 |
Kein Rückstand | 10 | 7 | 4 | 3 |
Beide Zähne gesund | 0 | 1 | 2 | 2 |
Beide Zähne kariös | ||||
Behandelter Zahn gesund, Vergleichszahn kariös
Behandelter Zahn kariös, Vergleichszahn gesund
Rainvorteil·
Prozent Wirksamkeit
Prozent Wirksamkeit
14
16
14
0 | 0 | 3% | O | 9% | O | 5% |
12 | 14 | 16 | 14 | |||
100% | 93, | 88, | 87, | |||
-20-
70 9 824/0 967
Die Tabelle zeigt, daß 89,5% der behandelten ersten Molaren die Masse gemäß Beispiel V nach 2 1/2 Jahren
noch vollständig besaß und daß ihre Wirksamkeit bei der Verhütung von Karies in derselben Zeitperiode
87,5% betrug.
Beispiel VII
Es wurden durch Mischen der folgenden Bestandteile zwei Massen hergestellt:
A | B |
40,00 | 40,00 |
60,00 | 60,00 |
BIS-GMA
BHT (Stabilisator) + +
Benzoylperoxid - 2,00
N,N-Bis-(2-hydroxyäthyl)-
3,4-dimethylanilin 2,40
+ Stabilisatormenge für eine Abbindezeit von 4O bis 90 Sekunden
Gleiche Gewichtsteile der Massen A und B wurden zusammen
vermischt und auf einen trockenen geätzten Zahn aufgebracht. Das abgebundene Material weist gute Oberflächenhärte
und festhaftendes Verbleiben auf dem Zahn auf.
Beispiel . VIII
Gemäß dem Verfahren nach Beispiel VII wurden zwei ent-
709824/0967 ~21'
sprechende Massen hergestellt, wobei jedoch 4,00 Teile
N/N-Bis-(2-hydroxyäthyl)-4-methylanilin das darin verwendete
N,N, -Bis- (2-hydroxyäthyl) -37 4-dinebhylanilin
ersetzten. Das durch Mischen gleicher Gewichtsteile der beiden Massen hergestellte abgebundene Material
weist gute Oberflächenhärte und fest haftendes Verbleiben auf dem Zahn auf.
Durch Mischen der folgenden Bestandteile werden zwei Massen hergestellt:
A B
BIS-GMA 6O7OO 6O7OO
TEGDM 4O7OO 4O7OO
BHT (Stabilisator) + +
Benzoylperoxid 2700
N7N-BiS-(2-hydroxyäthyl)-
3,4-dimethylanilin 2,40
+ Stabilisatormenge für eine Abbindezeit von 40 bis 90 Sekunden
Gleiche Gewichtsteile der Massen A und B wurden zusammen
vermischt und auf einen trockenen geätzten Zahn aufgebracht. Das abgebundene Material weist gute Oberflächenhärtung
und fest haftendes Verbleiben auf dem Zahn auf.
-22-
70 9 824/0967
tr
Beispiel X
Gemäß dem Verfahren nach Beispiel IX wurden zwei entsprechende
Massen hergestellt, wobei jedoch anstelle des verwendeten N f N-Bis-(2-hydroxyäthyl)-3,4-dimethylanilinf
4,00 Teile Ν,Ν-Bis-(2-hydroxyäthyl)-4-methylanilin
verwendet wurden. Das durch Mischen gleicher Ge- . wichtsteile der beiden Massen hergestellte abgebundene
Material weist gute Oberflächenhärtung und fest haften-
des Verbleiben auf dem Zahn auf.
Beispiel XI
Durch Mischen der folgenden Bestandteile werden zwei
Massen hergestellt:
A B
90:10 BIS-GMA:BADM . 40,00 40,00
TEGDM . 60,00 60,00
BHT (Stabilisator) + +
Benzoylperoxid 2,00
Ν,Ν-Bis-(2-hydroxyäthyl)-
3,4-dirrethylanilin 2,40
+■ Stabilisatormengen für eine Abbindezeit von
4O bis 90 Sekunden
Gleiche Gewichtsmengen der Massen A und B werden zusammen
vermischt und auf einen trocken geätzten Zahn aufgebracht. Das abgebundene Material weist gute Oberflächenhärtung
und fest haftendes Verbleiben auf dem Zahn auf.
70 98 247090? "23~
Beispiel XII
Gemäß dem Verfahren nach Beispiel XI wurden zwei entsprechende Massen hergestellt, wobei jedoch das darin
verwendete N,N-Bis-(2-hydroxyäthyl)-3,4-dimethylanilin
durch 4r00 Teile N,N-Bis-(2-hydroxyäthyl)-4-methylanilin
ersetzt wurde. Das durch Mischen gleicher Gewichtsteile der beiden Massen hergestellte abgebundene
Material weist gute Oberflächenhärtung und festhaftendes Verbleiben auf dem Zahn auf.
Beispiel XIII
Durch Mischen der folgenden Bestandteile werden zwei Massen hergestellt:
A B
90:10 BIS-GMA:BADM 60r00 60,00
TEGDM 40 r 00 40,00
BHT (Stabilisator) + +
Benzoylperoxid 2,00
N,K-Bis-(2-hydroxyäthyl)- 2,40
3,4-dimethylanilin
+ Stahilisatormengen für eine Äbbindezeit von
40 bis 90 Sekunden
-24-
709824/0967
Gleiche Gewichtsteile der Massen A und B werden miteinander
vermischt und auf einen trockenen geätzten Zahn aufgebracht. Das abgebundene Material weist gute Oberflächenhärtung und
festhaftendes Verbleiben auf dem Zahn auf.
B e i s ρ i e T XTV
Gemäß dem Verfahren nach Beispiel XIII werden zwei entsprechende
Massen hergestellt, wobei jedoch 4,00 Teile
N, N-Bis-(2-hydroxyäthyl) — 4-methylanilin anstelle des darin
verwendeten N,N-Bis- (2-hydroxyäthyl) -3,4-diiaethylanilin
eingesetzt werden. Das durch Mischen gleicher Gewichtsteile der beiden Massen hergestellte abgebundene Material weist
gute Oberflächenhärtung und festhaftendes Verbleiben auf dem Zahn auf.
N, N-Bis-(2-hydroxyäthyl) — 4-methylanilin anstelle des darin
verwendeten N,N-Bis- (2-hydroxyäthyl) -3,4-diiaethylanilin
eingesetzt werden. Das durch Mischen gleicher Gewichtsteile der beiden Massen hergestellte abgebundene Material weist
gute Oberflächenhärtung und festhaftendes Verbleiben auf dem Zahn auf.
B e i s ρ i e" 1
Durch Mischen der folgenden Bestandteile werden zwei Massen hergestellt:
A | B | |
90:10 BIS-GMA:BADM | 4.5,00 | 45,00 |
TEGDM | - 55,00 | 55,00 |
BHT(Stabilisator) | * | * |
Benzoylperoxid | - 3,00 | |
N,N-Bis-(2-hydroxyäthyl)- |
3,4-dimethylanilin 1,40
* Stabilisatormengen für eine Abbindezeit von 40 bis 90 Sekunden.
Gleiche Teile der Massen A und B werden miteinander vermischt und auf einen trockenen geätzten Zahn aufgebracht. Das abgebundene
Material weise gute Oberflächenhärtung und festhaftendes Verbleiben auf dem Zahn auf.
709 824/0967
Gemäß dem Verfahren nach Beispiel XV v/erden zwei entsprechende Massen hergestellt, wobei jedoch anstelle des dort verwendeten
N,N-Bis- (2-hydroxyäthyl)3,4 —dimethylanilins 2,50 Teile N,N-Bis-(2-hydroxyäthyl)-4-methylanilin
verwendet werden. Das durch Mischen gleicher Gewichtsteile der beiden Massen hergestellte
abgebundene Material weist gute Oberflächenhärtung und festhaftendes Verbleiben auf dem Zahn auf.
Durch Mischen der folgenden Bestandteile werden zwei Massen hergestellt:
A | ,00 | B | ,00 |
45 | ,00 | 45 | ,00 |
55 | 55 | ||
90:10 BIS-GMAiBADM
BHT(Stabilisator) £ *
Benzoylperoxid 1,00
N,N-Bis-(2-hydroxyäthyl)-
3,4-dimethylanilin 3,20
& Stabilisatormengen für eine Abbindezeit von 40 bis 90 Sekunden.
Gleiche Gewichtsteile der Massen A und B werden miteinander vermischt und auf einen trockenen geätzten Zahn aufgebracht.
Das abgebundene Material weist guteOberflächenhärtung und
festhaftendes Verbleiben auf dem Zahn auf.
B e i s ρ i e 1 XVIII '
Gemäß dem Verfahren nach Beispiel 17 werden zwei entsprechende
Massen hergestellt, wobei jedoch das darin verwendete N,N-Bis-(2-hydroxyäthyl)
-3,4-dimethylanilin durch 6,00 Teile N ,-N-Bis-(2-hydroxyäthyl)-4-methylanilin
ersetzt wird. Das durch
709824/0967
Mischen gleicher Gewichtsteile der beiden Massen hergestellte abgebundene Material weist gute Oberflächenhärtung und festhaftendes
Verbleiben auf dem Zahn auf.
Durch Mischen der folgenden Bestandteile werden,zwei Massen
hergestellt:
A | ,00 | B | |
90:10 BIS-GMArBADM | 45 | ,00 | 45,00 |
TEGDM | 55 | ac | 55,00 |
BHT(Stabilisator) | * | ||
B enzoylp eroxi d | 3,00 | ||
N,N-Bis- (2-hydroxyäthyl) - | ,20 | ||
3,4dimethy!anilin | 3 | ||
* Stabilxsatormengen für eine Abbindezeit von 40 bis 90 Sekunden.
Gleiche Gewichtsteile der Massen A und B werden miteinander
vermischt und auf einen trockenen geätzten Zahn aufgebracht. Das abgebundene Material weist gute Oberflächenhärtung und
festhaftenden Verbleib auf dem Zahn auf.
B e i s ρ i e 1 XX
Gemäß dem Verfahren von Beispiel XIX werden zwei entsprechende Massen hergestellt, wobei jedoch das verwendete N,N-Bis-(2-hydroxyäthyl)-3,4-dimethylanilin
durch 6,00 Teile N,N-Bis-(2-hydroxyäthyl)-4-iaethylanilin
ersetzt wird. Das durch Mischen gleicher Gewichtsteile der beiden Massen hergestellte
abgebundene Material weist gute Oberflächenhärtung und festhaftenden
Verbleib auf dem Zahn auf.
709 8 2 4/0967
Beispiel XXI
Durch Mischen der folgenden Bestandteile werden zwei Massen,
hergestellt:
A | B |
45,00 | 45,00 |
55,00 | 55,00 |
90:10 BIS-GMA:BADM
BHT (Stabilisator) 3C g
Berzoylperoxid 1,00
N,N-Bis-(2-hydroxyäthyl)-
3,4-dimethylanilin 1,40
* Stabilisatormengen für eine Abbindezeit von 40 bis 90 Sekunden.
Gleiche Gewichtsteile der Massen A und B werden miteinander vermischt und auf einen trockenen geätzten Zahn aufgebracht.
Das abgebundene Material weist gute Oberflächenhärtung und festhaftendes Verbleiben auf dem Zahn auf.
Gemäß dem Verfahren nach Beispiel XXI werden zwei entsprechende Massen hergestellt, wobei man jedoch das verwendete N,N-Bis-(2-hydroxyäthyl)-3,4-dimethylanilin
durch 2,50 Teile N,N-Bis~ (2-hydroxyäthyl)-4-methylanilin ersetzt. Das durch Mischen
gleicher Gewichtsteile der zwei Massen hergestellte Material weist gute Oberflächenhärtung und festhaftendes Verbleiben auf
dem Zahn auf.
Die oben gegebenen Beispiele wurden zur Verdeutlichung der
Erfindung, nicht zur Einschränkung des Schutzumfangs gegeben.
709824/0967
Claims (12)
- P a .t e η .t a n. s. ρ r ii. c. h eDentalversiegelungsmaterial für Zahnlöcher und -fissuren zur Verhinderung von Karies aus einer Peroxid-katalysierten Masse, gegekennzeichnet; durch einen Gehalt von etwa 40 bis etwa 60 Gew.-Teilen eines Geniisches aus 2,2-Bis-/4-(3-methacryloxy-2-hydroxy-propyl)-phenylZ-propan (BIS-GMA) und 0 bis etwa 3 Gew.-Teilen Bis-phenol-A-dimethacrylat (BADM) auf jeweils 9 Teile BIS-GMA7 etwa 60 bis etwa 40 Gew.-Teilen Triäthylenglykol-dimethacrylat (TEGDM) und solchen Mengen an Peroxidkatalysator und Ν,Ν-Bis-(2-hydroxyäthyl)-3,4-dimethylanilin als Beschleuniger für den Katalysator, daß die Abbindezeit der Masse etwa 40 bis etwa 90 Sekunden beträgt, wobei der gesamte Katalysator und der gesamte Beleuniger in der Masse gelöst ist, wobei die Masse einen Benetzungswinkel (Kontaktwinkel) mit der trockenen geätztenZahnoberfläche von weniger als 10 und eine Brookfield-Viskosität von bis zu etwa 1200 cP aufweist.
- 2. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Peroxid-Katalysator Benzoylperoxid ist.
- 3. Material nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Benzoylperoxid in einer Menge von etwa 0,5 bis etwa 1,5 Gew.-Teilen und das Ν,Ν-Bis-(2-hydroxyäthyl)-3,4-dimethylanilin in einer Menge von etwa 0,6 bis etwa 1,8 Gew.-Teilen vorliegen.
- 4. Material nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es etwa 1 Gew.-Teil BADM auf jeweils 9 Gew.-Teile BIS-GMA enthält.
- 5. Material nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daßt der Peroxidkatalysator Benzoylperoxid ist.709824/0967ORIGINAL INSPECTED265638b
- 6. Material nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Benzoylperoxid in einer Menge von etwa 0,5 bis etwa 1,5 Gew.-Teilen und das Ν,Ν-Bis-(2-hydroxyäthyl)-3,4-dimethy!anilin in einer Menge von 0,6 bis etwa 1,8 Gew.-Teilen vorliegen. - 7. Zwei Komponenten eines Dentalversieglungsmaterials, die nach dem Vermischen eine gemischte Masse für die Versiegelung von Zahnlöchern und -fissuren ergeben,
gekennzeichnet durcha) eine Katalysatorkomponente, die etwa 40 bis etwa 60
Gew.-Teile eines Gemisches aus BIS-GMA und etwa 0 bis etwa 3 Gew.-Teile BADM für jeweils 9 Gew.-Teile BIS-GMA, etwa 60 bis etwa 40 Gew.-Teile TEGDM und einen
Peroxidkatalysator enthält, wobei die Katalysatorkomponente im wesentlichen keinen Beschleuniger für
den Peroxidkatalysator enthält und .b) eine Beschleunigerkomponente, enthaltend etwa 40 bis etwa 60 Gew.-Teile eines Gemisches aus BIS-GMA und
etwa 0 bis etwa 3 Gew.-Teile BADM auf jeweils 9 Gew.-Teile BIS-GMA, etwa 60 bis etwa 40 Gew.-Teile TEGDM
sowie Ν,Ν-Bis-(2-hydroxyäthyl)-3,4-dimethylanilin
als Beschleuniger für den Peroxid-Katalysator, wobei die Beschleunigerkomponente im wesentlichen frei von Peroxiden ist, ■c) wobei die Mengen an Katalysator und an Beschleuniger so sind, daß die Abbindezeit für die gemischte Masse etwa 40 bis etwa 90 Sekunden beträgt, der gesamte
Katalysator und.der gesamte Beschleuniger in ihrer
jeweiligen Komponente gelöst sind und die erhaltene
gemischte Masse einen Benetzungswinkel (Kontaktwinkel) gegenüber einer trockenen geätzten Zahnoberfläche von709824/0967weniger als 10° und eine Brookfield-Viskosität von bis zu etwa 1200 c? aufweist. - 8. Komponenten gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Peroxidkatalysator Benzoylperoxid ist.
- 9. Komponenten gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Benzoylperoxid in einer Menge von etwa 1,0 bis etwa 3,0 Gew.-Teilen, bezogen auf das Gewicht der'Katalysator-Komponente und das Ν,Ν-Bis-(2-hydroxyäthyl)-3, 4-diiaethylanilin in einer Menge von etwa 1,2 bis etwa. 3,6 Gew.-Teilen, bezogen auf das·Gewicht der Beschleunigerkomponente, vorliegen.
- 10. Komponenten nach mindestens einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet',, daß sie etwa einen Gew.-Teil BADM auf jeweils 9 Gew.-Teile BIS-GMA enthalten.
- 11. Komponenten nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Peroxid-Katalysator Benzoylperoxid is.
- 12. Komponenten nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Benzoylperoxid in einer Menge von etwa 1,O bis etwa 3,O Gew.-Teilen, bezogen auf das Gewicht der Katalysator-Komponente, und das N,N-Bis-(2-hydroxyäthyl)-3,4-dimethylanilin in einer Menge von etwa 1,2 bis 3,6 Gew.-Teilen, bezogen auf das Gewicht der Beschleunigerkomponente, vorliegen. ... ' .9°;^ Ό987
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