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Neue Aziridin-Derivate, Verfahren zu deren Herstellung und
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diese enthaltende pharmazeutische Mittel Verbindungen mit Aziridinstrukturen
gehören zu den biologisch aktiven Verbindungen und zeigen neben mutagenen Eigenschaften
auch zytostatische Wirksamkeit. In der DL-PS 110492 wurde beschrieben, daß 2-Cyanaziridinderivate,
bei denen der Aziridinstickstoff acyliert ist, im Tierversuch bei geringer Toxicität
mehr oder weniger zytostatisch wirksam sind. In der unveröffentlichten Patentanmeldung
Aktenzeichen P 25 28 460.O wird beschrieben, daß l-Carboxamido-2-cyanaziridin bei
intravenöser Applikation außer einer zytostatischen auch noch eine immunstimulierende
Wirkung aufweist, was auf einem starken Anstieg der Zahl der Leukozyten und Lymphozyten
bei nahezu unveränderter Zahl der Erythrozyten sowie einer Vermehrung der antikörperbildendeP
Milzzellen beruht.
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Da andere Zytostatika meist als Immunsuppresiva wirken und so die
Anfälligkeit des ohnehin körperlich geschwächten Krebskranken gegen sonstige Krankheiten
verstärken, ist l-Carboxamido-2-cyanaziridin prinzipiell sehr wertvoll. Nachteilig
an dieser Substanz ist jedoch, daß sie aufgrund ihrer Säurelabilität praktisch nur
intravenös appliziert werden kann und auch in gepufferter wässriger Lösung nur für
kurze Zeit haltbar ist.
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Es stellte sich deshalb die Aufgabe, andere Derivate des 2-Cyanaziridins
zu finden, die bei gleicher oder gesteigerter zytostatischer tmd/oder immunstimulierender
Wirkung stabil sind und gegebenenfalls auch cral appliziert werden können.
Diese
Aufgabe wird gelöst durch die im folgenden beschriebenen neuen Aziridin-Derivate
der allgemeinen Formel I
in der R eine Nitril- oder Carbamoylgruppe, R1 und R2 gleich oder verschieden sind
und Wasserstoff, eine Alkylgruppe, mit bis zu 10, vorzugsweise bis za 6, C-Atomen,
die geradkettig, verzweigt, cyclisch, gesättigt oder ungesättigt sein kann und gegebenenfalls
durch Hydroxy, Alkoxy, Amino, Alkylamino, Dialkylamino, Alkoxycarbonyl, Cyano, 1-3
Halogenatome, Cycloalkyl, Phenyl, Phenoxy substituiert sein kann, eine Nitril-,
Carboxyl-, Alkyloxycarbonyl- oder eine gegebenenfalls hydrierte monocyciische Hetaryl-
oder Phenylgruppe, die gegebenenfalls durch Alkyl-, Alkoxy-, Hydroxy-, Alkoxycarbonyl-,
Dialkylamino-, Alkylmercapto-, Trifluormethyl-, Nitro-, Carbamoyl-, Nitril-, Sulfonamido-,
Hydroxyalkyl-, Methylendioxygruppen oder Halogen substituiert sein können, bedeuten,
wobei R1 und R2 auch zusammen mit dem C-Atom, an das sie gebunden sind, einen gesättigten
oder ungesättigten Ring mit bis zu 8 Ringgliedern bilden können, der auch durch
0, S, SO, S02, NH, N-Alkyl, N-Acyl, N-Alkoxycarbonylalkyl unterbrochen, durch Alkyl-,
Alkoxy-, Hydroxy-, Alkylendioxy-, Alkoxycarbonyl-, Hydroxyalkyl-, Alkoxycarbony
lalkyl-, Dialkylamino-, Oxo- und 2-Cyanaziridinogruppen, substituiert, mit 1-2 Benzolringen
anelliert oder durch Alkylengruppen mit 1-3 C-Atomen überbrückt sein kann.
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Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel I und pharmazeutische
Mittel, die diese Verbindungen enthalten.
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Unter Alkyl, auch in Gruppen wie Alkoxy und Alkylen, werden im Rahmen
dieser Anmeldung, -falls nichts anderes erwähnt ist, Gruppen mit 1-6, vorzugsweise
1-3 C-Atomen, insbesondere Methyl und Äthyl verstanden.
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Unter Cycloalkyl sollen Gruppen mit 3-10 C-Atomen, vorzugsweise Cyclopropyl,
Cyclopentyl und Cyclohexyl verstanden werden.
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Unter ungesättigtem, monocyclischem l'Hetaryl" werden insbesondere
die Thiophen-, Furan-, Pyrrol-, N-Alkylpyrrol-, Pyridin-, Pyridin-N-oxid-, Imidazol-,
Pyrazol-, Pyrimidin-, Isoxazol- und Pyrazin-Gruppe verstanden. Als hydriercesbzw.
ungesättigtes "Hetaryl" kommen vorzugsweise die Dihydropyran-, Tetrahydropyran-,
Pyrrolidin-, Imidazolidin-, Imidazolin-, Pyridazolin-, Piperidin-, Piperazin-, Morpholin-,
Tetrahydrofuran- und Tetrahydrothiophengruppen in -Frage.
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Carbocylen, die aus R1, R2 und dem C-Atom gebildet werden, sind vorzugsweise
Cyclopentan, Cyclohexan, Cycloheptan und Cyclooctan. Als ungesättigter Ring kommt
vorzugsweise Cyclohexen infrage. Mit Benzol anellierte Ringsysteme sind vorzugsweise
Fluoren, Indan und Tetrahydronaphthalin, mit Alkylen überbrückte Ringsysteme Adamantan
und Bicyclo C2 [2.2.1.]heptan.
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Heterocyclen, die aus R1, R2 und dem C-Atom gebildet werden, sind
vorzugsweise Tetrahydropyran, Tetrahydrothiopyran, Piperidin; mit Benzol anellierte
Heterocyclen sind vorzugsweise Dibenzoxepin, Xanthen und Chroman. Ein mit Alkylen
überbrücktes Ringsystem ist vorzugsweise N-Methyl-9-aza-bicyclo[3.3.1.]-nonan.
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Unter Halogen wird Fluor, Chlor und Brom verstanden, wobei Fluor und
Chlor bevorzugt sind.
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Acyl ist bevorzugt eine Alkylcarbonylgruppe, soll jedoch auch sonstige
übliche Säurereste, z.B. von aromatischen und araliphatischen Carbonsäuren, insbesondere
Benzoesäure, und pharmakologisch verträglichen Sulfonsäuren, einschließen.
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Ferner sind Gegenstand der Erfindung sämtliche stereoisomeren Formen
der Verbindungen der allgemeinen Formel I, die aufgrund der asymetrisdien Kohlenstoffatome
sowie der Stickstoffatome anfallen.
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Die Verbindungen der allgemeinen Formel I weisen stark immunstimulierende
und cancerostatische Eigenschaften auf, führen zu einer Reizung des Knochenmarks
und des reticuloendothelialen Systems mit vermehrter Bildung von Zellen der erythropoetischen
Reihe und Ausschwemmung dieser Zellen in die periphere Blutbahn und verstärken darüberhinaus
die Resistenz gegen bakterielle Infektionen. Die Verbindungen sind außerdem in der
Lage, eine Immunrestauration herbeizuführen.
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Die Herstellung der Verbindungen der allgemeinen Formel I erfolgt,
indem man in an sich bekannter Weise eine Carbonylverbindung der allgemeinen Formel
II bzw.
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ein reaktives Derivat derselben
in der R1 und R2 die oben angegebene Bedeutung haben, mit 2-Cyanaziridin und 2-Carbamoylaziridin
im Molverhältnis 10:3-100:0-10, umsetzt und anschließend gegebenenfalls eine Carbamoylgruppe
durch Dehydratisierungsmittel in eine Nitrilgruppe überführt.
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Das erfindungsgemäße Verfahren kann in einem unter den Reaktionsbedingungen
inerten organischen Lösungsmittel, z.B. Essigester, Diäthyläther, Toluol, Dioxan,
Äthylenglykoldimethyläther oder Acetonitril, durchgeführt werden, jedoch kann in
vielen Fällen der Zusatz von Lösungsmitteln unterbleiben, da auch die eingesetzte
Carbonylverbindung als Lösungsmittel dienen kann.
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Bei den Umsetzungen gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wirkt der
Zusatz von organischen oder anorganischen Basen, wie z.B. Trimethylamin, Triäthylamin,
TributyLamin, Diisopropyläthylamin, Diazabicyclooctan, wasserfreiem Kaliumcarbonat,
Magnesiumcarbonat, Magnesiumoxyd oder basischem Aluminiumoxyd, reaktionsbeschleunigend;
geeignet ist auch der Zusatz geringer Mengen saurer Katalysatoren, die üblicherweise
die Aminalbildung beschleunigen, z.B. anorganischer oder organischer Säuren, Säurechloride,
Phenole oder Ammoniumsalze.
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Das Verfahren wird normalerweise bei Temperaturen zwischen OOC und
l000G,vorzugsweise zwischen 200C und 600C, durchgeführt.
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Erwartungsgemäß ist die Reaktionsgeschwindigkeit umso kleiner, je
niedriger die Reaktionstemperatur ist, andererseits werden bei niedriger Temperatur
weniger Neben- und Zersetzungsprodukte gebildet.
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Aus der Stöchiometrie ergibt sich für das Verfahren ein Molverhältnis
Carbonylverbindung zu Azidirin von 10:20, bei dem auch die günstigsten Ausbeuten
erhalten werden. Andererseits wird durch eine Veränderung des Molverhältnisses die
Ausbeute nicht so wesentlich geändert, daß nicht auch ein gewisser Überschuß der
einen oder anderen Komponente sinnvoll sein kann. Bei teuren Carbonylverbindungen
oder wenn man Verbindungen mit R=Nitril erhalten will, wird man deshalb 2-Cyanaziridin
im Überschuß einsetzen. Bei preiswerten Carbonylverbindungen können diese gleichzeitig
als Lösungsmittel verwendet werden und dazu in gewissem Überschuß verwendet werden.
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2-Carbamoylazir idin ist insbesondere einzusetzen, wenn mit reaktiven
Derivaten der Carbonylverbindung oder in Gegenwart wasserbindender Mittel gearbeitet
wird. Im allgemeinen ist ein Molverhältnis von Carbonylverbindung zu 2-Cyanaziridin
zu 2-Carbamoylazidirin von 10 zu 3 bis 20 zu 0 bis 10 günstig, Molverhältnisse von
10 zu 15 bis 20 zu 0 bei normalen Carbonylverbindungen bzw. 10 zu 10-15 zu 10 bei
reaktiven Carbonylverbindungen sind bevorzugt. Für die.Gewinnung von Verbindungen
mit R=Nitril sind Verhältnisse von Carbonylverbindungen zu 2-Cyanaziridin von 10:30
bis 10:100 günstig, wobei ein Verhältnis von 10:50-100 bevorzugt ist und auch statt
der Carbonylverbindung die als Zwischenprodukt auftretende Verbindung der Formel
I mit R=Carbamoyl eingesetzt werden kann.
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Unter reaktiven Derivaten der Carbonylverbindungen der Formel II werden
Verbindungen wie z.B. Ketale, Acetale, Dihalogenverbindungen etc. verstanden. Die
Reaktion dieser reaktiven Derivate der Formel II mit 2-cyanaziridin kann durch den
Zusatz säurebindender Mittel katalysiert werden.
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Als säurebindende Mittel kommen organische und anorganische Basen,
wie z.B. Diisopropyläthylamin, festes Kaliumhydroxyd, Bariumhydroxyd, Kaliumcarbonat,
Magnesiumoxyd oder Silbercarbonat in Frage.
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Als Reagentien für die Dehydratisierung der Carbamoylgruppe eignen
sich z.B. Methansulfonsäurechlorid, Benzolsulfonsäurechlorid, Toluolsulfonsäurechlorid,
Chlorameisensäureäthylester, N, N' -Bicyclohexylcarbodiimid, Phosphoroxychlorid,
Phosphorpentachlorid oder Triphenylphosphin/Tetrachlorkohlenstoff.
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2-Cyanaziridin kann z.B. aus a-ß-Dibrompropionitril und Ammoniak nach
K. Burzin et al [Ang. Chem. 84, 108 (1972)] erhalten werden. Die Herstellung von
2-Carbamoylaziridin wird von E. Kyburz et al [Helv. 49, 359 (1966)] beschrieben.
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Zur Herstellung pharmazeutischer Mittel mit immunstimulierender und
cancerostatischer Wirkung werden die Verbindungen der Formel 1 in an sich bekannter
Weise mit geeigneten pharmazeutischen Trägersubstanzen gemischt und beispielsweise
als Tabletten oder Dragees ausgeformt oder unter Zugabe entsprechender Hilfsstoffe
in Wasser oder Ö1, wie z.B. Olivenöl, suspendiert oder gelöst und in Steckkapseln
abgefüllt. Da der Wirkstoff säurelabil ist, wird die Zubereitung mit einem erst
im alkalischen Dünndarmmilieu löslichen Überzug versehen oder ein entsprechender
Trägerstoff, wie beispielsweise eine höhere Fettsäure oder Carboxymethylcellulose,
zugemischt. Feste Trägerstoffe sind z.B. Stärke, Lactose, Mannit, Methylcellulose,
Talkum, hochdisperse Kieselsäuren, höhermolekulare Fettsäuren (wie Stearinsäure),
Gelatine, Agar-Agar, Calciumphosphat, Magnesiumstearat, tierische und pflanzliche
Fette und feste hochmolekulare Polymere (wie Polyäthylenglykole), für orale Applikation
geeignete Zubereitungen können gewünschtenfalls Geschmacks-und Süßstoffe enthalten.
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Als Injektionsmedium kommt vorzugsweise Wasser zur Anwendung, welches
die bei Injektionslösungen üblichen Zusätze wie Stabilisierungsmittel, Lösungsvermittler
oder schwach alkalische Puffer enthält. Derartige Zusätze sind z.B. Phosphat- oder
Carbonatpuffer, Äthanol, Komplexbildner (wie Äthylendiamintetraessigsäure und deren
nicht-toxische Salze), hochmolekulare Polymere (wie flüssiges Polyäthylenoxyd) zur
Viskositätsregulierung.
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Bevorzugt im Sinne der vorliegenden Anmeldung sind außer den in den
Beispielen genannten Verbindungen die folgenden: 1) 2-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-2-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]
Il-hydroxypropan 2) 1-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-1-cyanoäthan
3) 4-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-4-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-2.6-dimethyl-n-heptan
4) 1-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-l-cyclopentyl-3-methyl-butan
5) 1- (2-anaz irid inyl- (1) 1-1- £2-carbamoylazir id inyl- (1)1-1-cyc lohexyl-n-butan
6) [2-Cyanaziridinyl-(1)]-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-dicyclopropy 1-methan 7) [2-Cyanaziridinyl-(1)]-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-dicyclopentyl-methan
8) [2-oyanaziridinyl-(1) 1 -[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-cyclopentyl-cyclohexyl-methan
9) 1-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-1-cyclopentyl-2-cyclohexyl-äthan
10) 1-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-2-äthoxycarony l-cyc
lohexan, Fp. 123-126 0C
11) 1-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-indian
12) 1-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-2-cyclohex en 13) 1-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-.l-p-hydroxyphenyl-äthan
14) [2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-cyclohexylphenyl-methan
15) [2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-di--[thienyl- (2) 1-methan
16) 4-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-4-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-tetraflydrothiapyran
17) 4- t2-Cyanaziridinyl (1)1 -4-E2-carbamoylaziridinyl- (1)1 -1-methylpiperidin
18) 4-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-4-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-1-äthoxycarbonylmethyl-piperidin
19) 4-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-4-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-l-acetylpipezicin 20)
3-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-3-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-tetrahydropyran 21) 1-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-1-[furyl-(2)]-äthan
22) 1-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-1-[furyl-(2)]-äthan
23)
11-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-11-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-6-H-dibenz[b,e]oxepin 24)
1-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-2.2.2-trichloräthan 25) [2-Cyanaziridinyl-(1)]-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-essigsäureäthyl-ester
26) 1-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-2-phenyl-äthan 27) [2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-4-hydroxymethylph.enyl)-methan
28) 1-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-propen-(2) 29) 2-{[2-Cyanaziridinyl-(1)]-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-methyl)
-pyrrol 30) 3-{[2-Cyanaziridinyl-(1)]-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-methyl}-pyridin
31) 4-{[2-Cyanaziridinyl-(1)]-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-methyl}-pyridin-1-oxyd
32) 1-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-1-phenyl-2-cyano-äthan
33) 1.1-Bis-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-äthan, Fp. 143-145°C 34) 2.2-Bis-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-propan,
Fp. 84-86°C 35) α-α-Bis-[2-Cyanaziridinyl-(1)-toluol, Fp. 118-121 0C
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
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Beispiel 1 2-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-2-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-propan
Eine Mischung aus 68.0 g 2-Cyanaziridin, 116 g Aceton und 36.5 g Triäthylamin wird
10-12 Tage bei Raumtemperatur aufbewahrt. Man saugt die gebildeten Kristalle ab,
wäscht mit wenig Essigester/Äther 1:1 nach und kristallisiert aus Essigester oder
Aceton unter Zusatz von Aktivkohle um. Man erhält 28.0 g (~29-% d. Th.) 2-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-2-[2-carbamoylaziridinyl-(l)-propan
vom Schmp. 156-158 C.
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Beis~piel 2 2-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-2-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-propan
Eine Mischung aus 34.0 g 2-Cyanaziridin, 58.0 g Aceton und 18.0 g Triäthylamin wird
100-120 Stunden auf 400C erwärmt.
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Nach Aufarbeitung analog Beispiel 1 erhält man 14.0 g (#29 % d. Th.)
2-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-2-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-propan vom Schmp. 156-l580C.
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Beispiel 3 2-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-2-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-propan
Die Mutterlauge des nach Beispiel 1 oder 2 erhaltenen Rohkristallisats wird im Vakuum
eingedampft. 25 g dieses honiggelben bis braunen Rückstands werden an Aluminiumoxyd
(Al203 basisch, Aktivitätsstufe III) mit Essigester chromatographiert. Die reinen
Fraktionen werden im Vakuum eingedampft und der z.T. kristallisierende Rückstand
mit Äther verrieben und abgesaugt
(10.3 g). Nach umkristallisieren
aus ca. 20-25 ml Essigester erhält man 8.2 2-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-2-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-propan
vom Schmp. 96-98°C. Da die Substanz die gleiche Bruttozusammensetzung und Strukturformel
wie die nach Beispiel 1 bzw. 2 erhaltene Verbindung zeigt, muß es sich um eine stereoisomere
Form handeln.
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Beispiel 4 2-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-2-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-propan
Eine Lösung von 3.4 g 2-Cyanaziridin, 4.3 g 2-Carbamoylaziridin und 11.6 g Aceton
wird 100-120 Stunden auf 400C erwärmt. Danach wird im Vakuum eingedampft und der
braune Rückstand aus Essigester unter Zusatz von Aktivkohle umkristallisiert. Man
erhält 1.36 g (~14 % d. Th.) 2-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-2-[2-carbamoylaziridinyl-(l)]-propan
vom Schmp. 154-1570C.
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Beispiel 5 2-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-2-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-1-fluor-propan
Eine Mischung von 6.8 g 2-Cyanaziridin und 7.6 g Fluoraceton wird unter Kühlen auf
10-120C mit 0.6 ml Triäthylamin versetzt.
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Nach zwei Tagen Stehen bei Raumtemperatur wird am hasischen Aluminiumoxyd
(Aktivitätsstufe III, Laufmittel nacheinander: Heptan, Äther/Essigester) chromatographiert.
Der zunächst ölige Eindampfrückstand der substanzhaltigen Fraktionen kristallisiert
beim Verreiben mit Äther/Essigester. Man erhält 0.9 g 2-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-2-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-l-fluor-propan
vom Schmp. 136-137 C.
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In analoger Weise erhält man aus a) 2-Cyanaziridin und Chloraceton
in Gegenwart von Triäthylamin 2-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-2-[2-carbamoyl-(1)]-1-chlor-propan
vom Schmp. 145 0C Z.
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b) 2-Cyanaziridin und Trifluoraceton in Gegenwert von Triäthy lamin
2-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-2-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-1.1.1.-trifluor-propan c)
2-Cyanaziridin und l-Methoxyaceton in Gegenwart von Triäthy lamin 2- [L-Cyanaziridinyl-(
1)]-2- [2-carbamoylaziridinyl- (Ij]-l-methoxy-propan als farblosen Sirup d) 2-Cyanaziridin
und l-Dimethylaminoaceton in Gegenwart von Triäthylamin 2-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-2-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-1-dimethylamino-propan
e) 2-Cyanaziridin und 1.3-Dihydroxyaceton in Gegenwart von Triätllylamin 2-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-2-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-1.3-dihydroxy-propan
Beispiel
6 α-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-α-[2-Carbamoylaziridinyl-(1)]-propionsäureäthylester
Die Lösungen von 3.4 g 2-Cyanaziriin und 2.9 g Brenztraubensäureäthylester in je
5 ml Äther werden unter Kühlen auf ca.
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10°C vorsichtig miteinander vermischt. Dann gibt man unter weiterer
Kühlung auf etwa 200C tropfenweise 1.5 ml Triäthylamin zu. Nach ca. l-2stündigem
Stehen bei Raumtemperatur dampft man im Vakuum ein und chromatographiert an basischem
Aluminiumoxyd (Aktivitätsstufe III, Laufmittel nacheinander: Heptan, Äther, Essigester).
Nach Eindampfen der substanzhaltigen Fraktionen erhält man 3.6 g a-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-a-[2-carbamoylaziridinyl-(l)
1-propionsäureäthylester als schwach gelblichen Sirup.
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In analoger Weise erhält man aus 2-Cyanaziridin und Mesoxalsäureäthylester
α-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-α-[2-Carbamoylaziridinyl-(1)]--malonsäurediäthylester
Beispiel 7 2-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-2-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-n-hexan Eine Mischung
von 6.8 g 2-Cyanaziridin, 10.0 g Hexanon-2 und 2.5 ml Triäthylamin wird 28 Tage
bei Raumtemperatur belassen.
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Man dampft im Vakuum ein und chromatographiert den Rückstand an basischem
Aluminiumoxyd (Aktivitätsstufe III, Laufmittel: Heptan/Essigester 9:1 bis 6:4. Der
nach Eindampfen der substanzhaltigen
Fraktionen erhaltene farblose
bis schwach gelbliche Sirup kristallisiert nach längerem Stehen teilweise. Nach
Verreiben mit Äther erhält man 1.5 g 2-[2-Cyanaziridinyl-(l)i-2-[2-carbamoylaziridinyl-(l)l-n-hexan
vom Schmp. 129-1310C.
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Beispiel 8 3-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-3-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-pentan
Eine Mischung von 6.8 g 2-Cyanaziridin, 8.6 g Diäthylketon und 5 ml Triäthylamin
wird 28 Tage bei Raumtemperatur belassen.
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Man dampft im Vakuum ein und chromatographiert den Rückstand an basischem
Aluminiumoxyd (Aktivitätsstufe III, Laufmittel: zunächst Äther mit steigendem Anteil
Essigester, dann Essigester). Der nach Eindampfen der substanzhaltigen Fraktionen
erhaltene feste Rückstand wird aus wenig Essigester unter Zusatz von Äther umkristallisiert.
Man erhält 2;1 g 3-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-3-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-pentan vom
Schmp.
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108-112°C.
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In analoger Weise erhält man aus a) 2-Cyanaziridin und Butanon-2 in
Gegenwart von Triäthylamin 2-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-2-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-butan
als farblosen bis schwach gelblichen Sirup b) 2-Cyanaziridin und Heptanon-4 in Gegenwart
von Triäthylamin 4-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-4-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-n-heptan
als gelblichen Sirup
c) 2-Cyanaziridin und Lävulinsäureätnylester
in Gegenwart von Triäthylamin γ-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-γ-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-iraleriansäureäthylester,
Fp. 146-15o0C Beispiel 1-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-Carbamoylaziridinyl-(1)]-1-cyclopropyläthan
Eine Mischung von 3.4 g 2-Cyanaziridin, 4.2 g Cyclopropylmethylketon und 2.5 ml
Triäthylamin wird 36 Tage bei Raumtemperatur aufbewahrt. Man dampft im Vakuum ein
und chromatographiert den Rückstand an basischem Aluminiumoxyd (Aktivitätsstufe
III, Laufmittel nacheinander: Reptan, Äther und Essigester). Der nach Eindampfen
der substanzhaltigen Fraktionen erhaltene kristalline Rückstand wird aus wenig Essigester
unter Zusatz von Äther umkristallisiert. Man erhält 3.1 g 1-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-1-cyclopropyl-äthan
vom Schmp. 105-llO0c.
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In analoger Weise erhält man aus a) 2-Cyanaziridin und Metfiylcyclopentylketon
in Gegenwart von Triäthylamin 1-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-1-cyclopentyläthan
b) 2-Cyanaziridin und Äthylcyclohexylketon in Gegenwart von Triäthylamin 1-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-l-cyclohexylpropan
c)
2-Cyanaziridin und Äthylcyclohexylmethylketon in Gegenwart von Triäthylamin 2-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-2-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-l-cyclohexylbutan
d) 2-Cyanaziridin und Dicyclohexylketon in Gegenwart von Triäthylamin 2-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-dicyclohexyl-methan
e) 2-Cyanaziridin und Dicyclohexylmethylketon in Gegenwart von Triäthylamin 2-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-2-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-1.3-dicyclohexyl-propan
B e i 5 p 1 e 1 10 1-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-cyc lohexan
50 g einer Mischung von 2-Cyanaziridin und Cyclohexanon wird ca. 25-30 Tage bei
Raumtemperatur aufbewahrt. Der beim Kratzen mit einem Glasstab oder durch Animpfen
erhaltene farblose Kristallbrei wird mit Äther verrieben. Die Kristalle werden abgesaugt
und aus Methanol umkristallisiert. Man erhält 11.0 g 1-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-cyclohexan
vom Sehmp. 191-193 C.
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B e i 5 p 1 e 1 11 1-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-cyclohexan
5.0 g einer Mischung nach Beispiel 10 werden ca. 40 Stunden auf 600C erhitzt. Der
leicht honigfarbene Kristallbrei wird mit Äther verrieben, abgesaugt und der Rückstand
aus wenig Methapol umkristallisiert. Man erhält 1.1 g 1-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-cyclohexan
vom Schmp. 190-192°C Das in Beispiel 10 und 11 verwendete Gemisch aus 2-Cyanaziridin
und cyclohexanon wzd gemäß DT-OS 2 309 529 bei der Umsetzung von Pentamethylen-oxaz
iridin mit Acrylnitril erhalten.
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B e i s i e 1 12 1-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-cyclohexan
Eine Mischung von 3.4 g 2-Cranaziridin und 2.45 g Cyclohexanon wird 40 Stunden auf
600C erhitzt. Nach Aufarbeitung analog Beispiel 11 erhalt man 0.9 c (15.5 % d. Th.)
l-[Cyanaziridinyl-(1)]-1-[carbamoylaziridinyl-(1)]-cyclohexan vom Schmp.
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189-1910C. -B e i s p i e 1 13 1-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-cyclohexan
Eine Lösung von 0.68 g 2-Cyanaziridin, 0.86 g 2-Carbamoylaziridin und 0.98 g Cyclohexanonin
25 ml Acetonitril wird ca.
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100 Stunden auf 600C erwärmt. Danach wird eingedampft, der bräunliche
Rückstand mit Äther verrieben und abgesaugt. Nach Umkristallisieren aus wenig Methanol
erhält man 0.28 g (12 % d. Th.) 1-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylaziridinyl-(l)]-cyclohexan
vom Schmp. 188-1900C.
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B e 1 5 p 1 e 1 14 1-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-cyclohexan
0.34 g 2-Cyanaziridin und 0.245 g Cyclohexanon werden nach Zugabe von ca. 3-4 mg
Phenol zunächst 5 Tage bei Raumtemperatur aufbewahrt und anschließend 20 Stunden
auf 600C erwärmt. Der -beim Erkalten zäune, honigfarbene Rückstand wird mit Äther
und etwas Isopropanol verrieben. Der ausgefallene gelblich gefärbte Niederschlag
wird abgesaugt und aus wenig Methanol urrikristallisiert. Man erhält 0.143 g (24
% d. Th.) 1-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-cyclohexan vom
Schmp.
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190-192°C.
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Ähnlich verläuft die Umsetzung bei Verwendung katalytischer Mengen
Acetylchlorid bzw. Pivaloylchlorid oder Salzsäure.
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B e 1 s p 1 e 1 15 1-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-cyclohexan
68.0 g 2-Cyanaziridin, 98.0 g Cyclohexanon und 64 ml Triäthylamin werden vorsichtig
gemischt, wobei die Temperatur auf ca.
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550C ansteigt. Man läßt die Mischung ca. 6 Tage bei Raumtemperatur
stehen und saugt anschließend die ausgefallenen
Kristalle ab. Das
Rohkristallisat wird in 700 ml Chloroform-Methanol (1:1) gelöst, die Lösung filtriert
und im Vakuum auf ein Volumen von ca. 200 ml eingeengt. Man läßt über Nacht kristallisieren
und erhält nach Absaugen und Trocknen 31.7 g 1-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-cyclohexan
vom Schmp. 186-188 C.
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B e i 5 p i e 1 16 1-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-cyclohexan
Die Mutterlauge des in Beispiel 15 erhaltenen RXeinkristallisats wird im Vakuum
eingedampft. Ein Teil des sirupösen Rückstands (125 g) kristallisiert nach einigen
Tagen. Man verreibt mit Ligroin unter Zusatz von etwas Essigester, saugt ab und
trocknet.
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Man erhält 5.1 g 1-[2-cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylaziridinyl-(1)1-cyclohexan
vom Schmp. 86-870C; beim Unkristallisieren einer Probe aus Cyclohexan erhöht sich
der Schmp. auf 88-890C.
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Da die Substanz die gleiche Bruttozusanunensetzung und Strukturformel
wie die in den vorangegangenen Beispielen erhaltene Verbindung zeigt, muß es sich
um eine stereoisomere Form handeln.
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B e i 5 p i e 1 17 1-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-cyclopentan
Zu einer bei Raumtemperatur aufzubewahrenden Mischung von 3.4 g 2-Cyanaziridin und
4.1 g Cyclopentanon gibt man im Abstand von etwa 3-4 Tagen jeweils 2-4 Tropfen Triäthylamin.
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Nach etwa 15 Tagen chromatographiert man an basischem Aluminiumoxyd
(Aktivitätsstufe III, Laufmittel nacheinander: Heptan, Äther und Essigester) . Der
nach Eindampfen der substanzhaltigen Fraktionen erhaltene sirupöse Rückstand kristallisiert
nach einiger Zeit teilweise. Nach Verreiben mit etwas Äther/Essigester erhält man
0.9 g 1-[2-Cyanaziridinyl-(l)]-1-[2-carbamoylaziridinyl-(1)3-cyclopentan vom Schmp.
132-1340C.
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B e i s p i e l 18 1-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-cyclopentan
Die Mutterlauge des Kristallisats aus Beispiel 17 wird im Vakuum eingedampft und
der Rückstand in Äther suspendiert. Die nach Stehen über Nacht gebildeten Kristalle
werden abgesaugt.
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Man erhält 1.7 g 1-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-cyclopentan
vom Schmp. 92-940C. Es handelt sich offenbar urn eine zu Beispiel 17 stereoisomere
Form.
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B e i 5 p i e 1 19 1-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-4-methylcyclohexan
Eine Mischung von 6.8 g 2-Cyanaziridin, 5.6 g 4-Methylcyclohexanon und 5 ml Triäthylamin
wird 6 Tage bei Raumtemperatur aufbewahrt. Die entstandenen Kristalle werden nach
Zugabe von etwas Äther abgetrennt und zweimal aus ca. 50 ml Essigester umkristallisiert.
Man erhält 1.6 g 1-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-4-methycyclohexan
vom Schmp.
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150-l510C
B e i s p i e l 20 1-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-4-rnethoxycarbonylcyclohexan
Zu einer Mischung aus 6.8 g 2- Cyanaziridin und 7.8 g 4-Methoxycarbonylcyclohexanon
gibt man unter Kühlen auf Zimmertemperatur 2.5 ml Triäthylamin. Nach zweitägigem
Stehen bei Raumtemperatur chromatographiert man an basischem Aluminiumoxyd (Aktivitätsstufe
III, Laufmittel: zunächst Heptan, dann Heptan/Essigester 95:5 bis 80:20). Nach Eindampfen
der substanzhaltigen Fraktionen erhalt man 5.6 g 1-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-4-methoxycarbonylcyclohexan
als schwachgelben Sirup.
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In analoger Weise erhält man aus 2-Cyanaziridin und a) 4-Hydroxycyclohexanon
1-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-4-hydroxy- cyclohexan b)
4-Methoxycyclohexanon (fast farbloser Sirup) 1- 2-[Cyanaridinyl- (1)1-1- t2-carbamoylaziridinyl-
(1)1 -4-methoxycyclohexan c) 4-ÄthyIendioxycyclohexanon 1-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-4-äthylendioxycyclohexan
d)
4-Hydroxymethylcyclohexanon 1-[2-cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-4-hydroxymethylcyclohexan
e) 2-Äthoxycarbonylmethylcyclohexanon 1-[2-cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylaziridinyl-(1)l-2-äthoxycarbonylmethyl-cyclohexan
f) 2-Dimethylaminocyclohexanon 1-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-2-dimethylaminocyclohexan
g) Cycloheptanon 1-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-cycloheptan
h) Cyclooctan 1-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-cyclooctan
i) Adamantanon-2 2-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-2-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-adamantan
B
e i 5 p i e 1 21 1.3-Bis-[2-cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-cyclohexan
Eine Mischung von 4.8 g 2-Cyclohexen-1-on, 3.4 g 2-Cyanaziridin und 3.5 ml Triäthylamin
wird bei Raumtemperatur 4 Tage gerührt.
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Dabei trübt sich die anfangs klare Lösung. Man trennt die obere Triäthylaminphase
ab und rührt das restliche Öl erst mehrmals mit Äther aus, der abqegossen wird.
Dann rührt man mit Butylacetat aus. Der Butylacetatextrakt wird mit Äther versetzt,
wobei man 1.25 g beigefarbene Kristalle mit unscharfem Schmelzpunkt erhält. Die
weitere Reinigung erfolgt durch Säulenchromatographie mit basischem Altlminiumoxyd
(Aktivitätsstufe III, Fließmittel: Chloroform-Methanol 9:1). Man erhält so 0.56
g weißes 1.3-Bis-[2-cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-cyclohexan
vom Fp. 74-810C (Blasenbildung).
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In analoger Weise erhält man aus 2-Cyanaziridin und 2-Benzoylthiophen
[2-Cyanaziridinyl-(1)3-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-phenyl-(2-thienyl)-methan vom
Schmp. 159-164 C.
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B e i s p i e l 22 α-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-α-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-phenylessigsäure-methylester
Eine Mischung von 8.2 g Phenylglyoxylsäuremjethylester. 3.4 g 2-Cyanaziridin und
3.5 ml Triäthylamin wird 10 Minuten im Bad
von 1000C gerührt. Nach
Abkühlen verrührt man mehrmals mit Äther, der abgegossen wird, nimmt den ätherunlöslichen
Rückstand in Chloroform auf, filtriert mit Kohle und versetzt das Filtrat mit Ligroin.
Das sich abscheidende Produkt wird mit Äther kristallin. Man erhält so 4.9 g a-[2-cyanaziridinyl-(1)]-a-[2-carbamoylaziridinyl-
(1)] -phenylessigsäuremethylester. Die weitere Reinigung erfolgt durch Umfällen
mit Essigester-Äther. Danach schmilzt das Produkt bei 740C und schäumt bei 800C
auf.
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In analoger Weise erhält man aus 2-Cyanaziridin und a) Phenylaceton
2-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-2-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-1-phenyl-propan vom Schmp.
112-118 0C b) p-Methoxyacetophenon 1-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-1-pmethoxyphenyl-
äthan c) p-(Methoxycarbonyl)-acetophenon in Gegenwart von Kaliumcarbonat 1-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-1-(p-methoxycarbonyl)-phenyl-ätllan
d)
2-Benzoylfuran [2-Cyanaziridinyl-(1)]-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-phenyl-(2-furyl)-methan
Fp. 58-620C B e i s p i e l 23 1-l2-cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylaziridinyl-tl)]-l-phenyl-äthan
Eine Suspension von 0.3 g Kaliumcarbonat in 2.4 g Acetophenon und 2.7 g 2-Cyanaziridin
wird bei Raumtemperatur gerührt. Nach 3 Tagen wird mehrmals mit Äther ausgerührt,
der unlösliche Rückstand in Essigester aufgenommen, filtriert, mit Ligroin versetzt,
wobei keine Kristallisation eintritt und schließlich im Hochvakuum Lösungsmittel
entfernt. Man erhält so 1.5 g öliges 1-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-1-phenyl-äthan.
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B e i s p i e l 24 1-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-1-phenyl-propan
Eine Suspension von 2 g basischem Aluminiumoxyd in 5.4 g Propiophenon und 2.7 g
2-Cyanaziridin wird bei Raumtemperatur gerührt. Nach einer Woche verdünnt man mit
Methanol, filtriert und dampft im Vakuum ein. Nach mehrmaligem Behandeln mit Äther-Ligroin
wird der Rückstand im Hochvakuum von Lösungsmitteln befreit und 0.95 g öliges 1-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylaziridinyl-
(1)] -1-phenyl-propan erhalten.
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In anloger Weise erhält man aus 2-Cyanaziridin und a) Phenoxyaceton
2-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-2-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-1-phenoxy-propan das sich
bei 50°C langsam zersetzt b) p-Chloracetophenon I-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylaziridinyl-(l)l-1-(p-ch
lorpheny l)äthan als öliges Produkt c) p-Methylacetophenon 1-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-1-p-tolyl-äthan
als öliges Produkt d) Cyclopropylphenylketon [2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-cyclopropyl-phenylmethan
B
e i s p i e l 25 9-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-9-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-fluoren
Eine Suspension von 1.8 g Fluoren-9-on in 2 ml 2-Cyanaziridin und 0.7 ml Triäthylamin
wird 1 Stunde bei 500C gerührt, wobei Lösung erfolgt. Nach 2 'ragen bei Raumtemperatur
wird mehrmals mit Äther ausgerührt, die zurückbleibende Schmiere in Chloroform aufgenommen,
der Extrakt mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingeengt. Der Rückstand wird mit
Äther kristallin. Man erhält so 0.4 g 9-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-9-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-fluoren
vom Fp. 1400C.
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B e i s p i e l 26 α-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-α-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-diphenylmethan
In analoger Weise setzt man Benzophenon mit 2-Cyanaziridin in Gegenwart von Triäthylamin
um und erhält nach säulenchromatographischer Reinigung eine höherschmelzende Fraktion
(Fp. 171-1740C) und eine niederschmelzende Fraktion (ab 780C Blasenbildung) von
α-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-α-[2-carbamoylaziridinyl- (1) 1-diphenylmethan.
-
B e i s p i e 1 27 1-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylazirindinyl-(1)]-äthan
Zu einer Lösung von 8.2 g 2-Cyanaziridin und 2.8 ml Triäthylamin
in
15 ml Essigsäureäthylester werden 2.6 g Acetaldehyd zugegeben und das entstehende
Reaktionsgemisch anschließend 24 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Der Reaktionsverlauf
wird dünnschichtchromatographisch verfolgt (MERCK DC-Fertigplatten Kieselgel 60
F 2541 Laufmittel: Acetonitril/Chloroform/Cyclohexan 5:5:1; Sprühreagenz 0.5 proz.
Lösung von p-Dimethylaminobenzaldehyd in n-Butanol/ Äthanol/conc. Salzsäure 6:1:0.1).
Dann wird der abgeschiedene Kristallbrei durch Filtration abgetrennt, mit etwas
Essigester bzw. Äther gewaschen und aus Alkohol umkristallisiert. Man erhält 3,4
g 1-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylazirindinyl-(1)]-äthan vom Fp. 170-172°C.
-
In analoger Weise erhält man aus 2-Cyanaziridin und a) Isobutyraldehyd
1-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylazirindinyl-(1)]--2-methyl-propan vom Fp.
196-1970C b) Formaldehyd 1-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylazirindinyl-(1)]--methan
vom Fp. 132-1350C c) Trimethylacetaldehyd 1-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylazirindinyl-(1)]-2.
2-dimethyl-propan vom Fp. 164-16&0C
d) Propionaldehyd 1-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylazirindinyl-(1)]-propan
vom Fp. 168-169°C e) Butyraldehyd 1-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylazirindinyl-(1)]-butan
vom Fp. 167-1690C f) 2-Äthylbutyraldehyd 1-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylazirindinyl-(1)]-2-äthyl-butan
g) Methoxyacetaldehyd 1-[2-Cyanaziridinyl-(1)3-1-[2-carbamoylaZiridinyl-(l) 2-methoxy-äthan
vom Fp. 192-193 0C h) 3-Methoxypropionaldehyd 1-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylazirindinyl-(1)]-3
-methoxy-propan vom Fp. 148-l500C
B e 1 s p 1 e 1 28 3-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-3-[2-carbamoylazirindinyl-(1)]-tetrahydrothiapyran
Zu einer Lösung von 6.8 g 2-Cyanaziridin und 1.7 ml Triäthylamin in 12 ml Äthylacetat
werden 5.8 g Tetrahydrothiapyron-(3) zugegeben und das entstehende Reaktionsgemisch
24 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Der Reaktionsverlauf wird dünnschichtchromatographisch
verfolgt (vgl Beispiel 27). Dann wird der abgeschiedene Kristallbrei abgesaugt und
mehrmals mit Äthylacetat gründlich ausgewaschen und getrocknet. Man erhält 4.3 g
3-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylazirindinyl-(1)]-tetrahydrothiapyran vom
Fp. 178-180°C.
-
In analoger Weise erhält man aus 2-cyanaziridin und a) Tetrahydropyranon-(4)
4-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-4-[2-carbamoylazirindinyl-(1)]-tetrahy dropyran vom Fp.
162-1650C b) Cyclohexancarboxaldehyd [2-Cyanaziridinyl-(1)]-[2-carbamoylazirindinyl-(1)]-cyclohexyl-methan
vom Fp. 214-215°C
c) Indanon-(2) 2-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-2-[2-carbamoylazirindinyl-(1)]-indan
d) Tetralon-(l) 1-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylazirindinyl-(1)]-1.2.3.4.-tetrahydronaphthalin
e) Cyclohexandion-(1.4) 1-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-1-[2-carbamoylazirindinyl-(1)]-cyclohexanon-(4)
vom Fp. 108-109 C f) Tetrahydrothiapyron- (4) -l-oxid 4-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-4-[2-carbamoylazirindinyl-(1)]-tetrahydrothiapyran-l-oxid
g) Tetrahydrothiapyron-(4)-1.1-dioxid 4-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-4-[2-carbamoylazirindinyl-(1)]-tetrahydrothiapyran-l.
l-dioxid
h) N-Methyl-piperidon- (3) 3-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-3-[2-carbamoylazirindinyl-(1)]-1-methyl-piperidin
i) N-Acetyl-pipc-ridon- (3) 3-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-3-[2-carbamoylazirindinyl-(1)]-1-acetyl-piperazin
k) 3-Oxo-9-aza-9-methyl-bicyclo[3.3.1]nonan 3-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-3-[2-carbamoylazirindinyl-(1)]-9-aza-9-methyl-bicyclo[3.3.1]nonan
1) Cylohexyl-thienyl-(2)-keton [2-Cyanaziridinyl-(1)]-3-[2-carbamoylazirindinyl-(1)]-cyclohexyl-thienyl-(2)-methan
B e i s p i e 1. 29 [2-Cyanaziridinyl-(1)]-3-[2-carbamoylazirindinyl-(1)]-phenylmethan
Ein Gemisch aus 3.4 g 2-Cyanaziridin, 2.6 g Benzaldehyd und 1 ml Triäthylamin wird
10 Stunden bei 60°C gehalten. Nach dem Abkühlen wird das zu einer festen Kristallmasse
erstarrte
Reaktionsgemisch mit Äthylacetat bzw. Äther ausgewaschen,
die Festsubstanz durch Filtration abgetrennt und getrocknet. Nach Umkristallisation
aus Äthylacetat erhält man 2.2 g [2-Cyanaziridinyl-(1)]-3-[2-carbamoylazirindinyl-(1)]-phenyl-methan
vom Fp. 158-160°C.
-
In analoger Weise erhält man aus 2-Cyanaziridin und a) Cyc lohexancarboxaldehyd
(2-Cyanaziridinyl-(1)]-[2-carbamoylazirindinyl-(1)]-cyclohexyl-methan vom Fp. 213-216°C
b) 4-Chlorbenzaldehyd [2-Cyanaziridinyl-(1)]-[2-carbamoylazirindinyl-(1)]-(4-chlorphenyl)-methan
vom Fp. 189-192 0C c) 4-Dimethylaminobenzaldehyd [2-Cyanaziridinyl-(1)]-[2-carbamoylazirindinyl-(1)]-(dimethylamino-phenyl)
-methan vom Fp. 204-206°C
d) Furfurol [2-Cyanaziridinyl-(1)]-[2-carbamoylazirindinyl-(1)]-[furyl-(2)1-methan
vom Fp. 171-1730C e) Thiophen-(2)-aldehyd [2-Cyanaziridinyl-(1)]-[2-carbamoylazirindinyl-(1)]-[thienyl-(2)]-methan
vom Fp. 182-1850C f) 3-Nitrobenzaldehyd [2-Cyanaziridinyl-(1)]-[2-carbamoylazirindinyl-(1)]-[3-nitro-phenyl)
-methan vom Fp. 180-183°C B e i s p i e l 30 [2-Cyanaziridinyl-(1)]-[2-carbamoylazirindinyl-(1)]-(3-nitrophenyl)
-methan Zu einer Lösung von 10.2 g 2-Cyanaziridin und 3 ml Triäthylamin in 30 ml
Äthylacetat werden 11.3 g 3-Nitrobenzaldehyd zugegeben, worauf das Reaktionsgemisch
80 Stunden bei Raumtemperatur gerührt wird. Dann wird die kristalline Abscheidung
abgesaugt, tnit Äther gewaschen und aus Äthylacetat umkristallisiert. Man erhält
6.7 g [2-Cyanaziridinyl-(1)]-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-(3-nitro-phenyl)-methan
vom Fp. 181-183°C.
-
In analoger Weise erhält man aus 2-Cyanaziridin und a) o-Tolylaldehyd
[2-Cyanaziridinyl-(1)]-[2-carbamoylazirindinyl-(1)]-(2-methyl-phenyl)-methan vom
Fp. 158-1610C b) 3-Methoxybenzaldehyd [2-Cyanaziridinyl-(1)]-[2-carbamoylazirindinyl-(1)]-(3-methoxy-phenyl)-methan
vom Fp. 161-163°C c) 4-Hydroxy-benzaldehyd [2-Cyanaziridinyl-(1)]-[2-carbamoylazirindinyl-(1)]-(4-hydroxy-phenyl)-methan
vom Fp. 161-163 0C d)p-Methoxycarbonyl-benzaldehyd [2-Cyanaziridinyl-(1)]-[2-carbamoylazirindinyl-(1)]-(4-methoxycarbonyl-phenyl)-methan
vom Fp. 182-185 0C
e) 2.5-Dimethylbenzaldehyd [2-Cyanaziridinyl-(1)]-[2-carbamoylazirindinyl-(1)]-(2.5-dimethyl-phenyl)-methan
vom Fp. 165-1680C f) Piperonal [2-Cyanaziridinyl-(1)]-[2-carbamoylazirindinyl-(1)]-(3.4-methylendioxy-phenyl)-methan
vom Fp. 207-2090C g) 2.4-Dichlorbenzaldehyd [2-Cyanaziridinyl-(1)]-[2-carbamoylazirindinyl-(1)]-(2.4-dichlor-phenyl)-methan
h) 4-Cyanbenzaldehyd [2-Cyanaziridinyl-(1)]-[2-carbamoylazirindinyl-(1)]-(4-cyan-phenyl)-methan
i) 4-Methylthiobenzaldehyd [2-Cyanaziridinyl-(1)]-[2-carbamoylazirindinyl-(1)]-(4-methylthio-phenyl)-methan
k)
3-Trifluormethylbenzaldehyd [2-Cyanaziridinyl-(1)]-[2-carbamoylazirindinyl-(1)]-(3-trifluormethyl-phenyl)-methan
l) 4-Carbamoylbenzaldehyd [2-Cyanaziridinyl-(1)]-[2-carbamoylazirindinyl-(1)]-(4-carbamoyl-phenyl)-methan
m) 4-Sulfamoylbenzaldehyd [2-Cyanaziridinyl-(1)]-[2-carbamoylaziridinyl-(1)-(4-Xulfamoyl-phenyl)-methan
B e i S p i e 1 31 3-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-[2-carbamoylazirindinyl-(1)]-1-phenyl-propan-(1)
*.* g Zimtaldehyd und 6.8 g 2-Cyanaziridin werden unter Zusatz von 2.5 ml Triäthylamin
72 Stunden bei Raumtemperatur gehalten.
-
Das zu einer festen Xristallmasse er starte Reaktionsgemisch wird
mit Essigester anqeschlämmt, die Festsubstanz abgesaugt und aus Alkohol umkristallisiert.
Man erhält 4.6 g 3-[Cyanaziridinyl-(1)]-[2-carbamoylazirindinyl-(1)]-1-phenyl-propen-(1)
vom Fp. 166-1680C.
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In analoger Weise erhält man aus 2-Cyanaziridin und a) N-Methyl-pyrrol-(2)-aldehyd
2-{[2-Cyanaziridlnyl-(1)|-[2-carbamoylazirldinyl-(1)]-methyl]-1-methyl-pyrrol b)
Furfurol [2-Cyanaziridinyl-(1)]-[2-carbamoylazirindinyl-(1)]-[thienyl-(2)]-methan
vom Fp. 171-173 0c c) Thiophen-(2) -aldohyd [2-Cyanaziridinyl-(1)]-[2-carbamoylazirindinyl-(1)]-[thienyl-(2)]-methan
vom Fp. 182-185 0C d) 3-Cyclohexen-l-aldehyd [2-Cyanaziridinyl-(1)]-[2-carbamoylazirindinyl-(1)]-[cyclohexenyl-
(4)1 -methan vom Fp. 195-198°C e) 5. 6-Dihydro-2H-3-formyl-pyran [2-Cyanaziridinyl-(1)]-[2-carbamoylazirindinyl-(1)]-[5.6-dihydro-2H-pyran-(3)]-methan
vom i'p. 190-1920C
f) 2-Oxo-bicyclo[2.2.1]heptan 2-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-[2-carbamoylazirindinyl-(1)]-bicyclo
t2 .2. llheptan vom Fp. 148-151°C B e i 5 p i e 1 32 1.1-Bis-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-cyclohexan
Zu-einer Mischung aus 10 g 2-Cyanaziridin und 20 g Cyclohexanon gibt man zu Beginn
und dann im Abstand von ca. 8-10 Tagen je 0.5 ml ätherische Salzsäure. Nach insgesamt
dreißigtägigem Stehen bei Raumtemperatur wird die Mischung in ca. 500 ml Äther eingetropft
und der ausgefallene Niederschlag abgesaugt. Die Mutterlauge wird eingedampft und
an basischem Aluminiumoxyd (Aktivitätsstufe III, Laufmittel: Äther, dann Essigester)
chromatographiert. Nach Eindampfen der substanzhaltigen Fraktionen erhält man 1.1-Bis-[2-cyanaziridinyl-(1)]-cyclohexan
vom Fp. 105-106 C.
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B e i s p i e l 33 l.l-Bis-[2-Cyanaziridinyl-(l)l-cyclohea Zu einer
Mischung von 10 ml Chloroform, L. g Tetrachlorkohlenstoff und 1.Og Triäthylamin
gibt man 3.3 g Triphenylphosphin und 2.3 g 1-[2-Cyanaziridinyl-(1)-1-[2-carbamoylaziridinyl-(1)]-cyclohexan
(vgl. Beispiele 10-15). Die Suspension wird unter Rühren auf ca. 50°C erwärmt. Nach
6 Stunden dampft man ein und nimmt den Rückstand in Äther auf. Unlösliches Material
wird abgesaugt und das Filtrat an einer Kieselgeltrockensäule
mit
Äther als Laufmittel chromatographiert. Nach Eindampfen der substanzhaltigen Fraktionen
und Verreiben des Rückstands mit wenig Äther erhält man 0.6 g 1.1-Bis-[2-Cyanaziridinyl-(1)]-cyclohexan
vom Fp. 105-106°C.
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In analoger Weise erhält man aus a-E2-Cyanaziridinyl-(1)J-a-(2-carbamoylaziridinyl-
(1) J-phenylessigsäuremethylester (vgl. Beispiel 22) ein Rohprodukt, das sich durch
Chromatographie an einer Kieselgelsäure mit Heptan/Essigester 2:1 als Laufmittel
in zwei Isomere auftrennen läßt, nämlich α,α-Bis-[2-cyanaziridinyl-(1)]-phenylessigsäuremethylester
vom Schmp. 139-142 C und ein Isomeres vom Schmp. 83-860C.