DE2655840B2 - Vorrichtung zum Abkühlen und Granulieren von Strängen aus thermoplastischen Kunststoffen - Google Patents
Vorrichtung zum Abkühlen und Granulieren von Strängen aus thermoplastischen KunststoffenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum
Abkühlen und Granulieren von Strängen aus thermoplastischen Kunststoffen mit einer Ablaufrinne, deren
oberes mit einer Kühlwasserzuführung versehenes Ende unterhalb der Düsen für die schmelzflüssigen Stränge
angeordnet ist, während deren unteres Ende zu einer Schm:idwalze führt, wobei die Ablaufrinne gegenüber
der Verbindungslinie von den Düsen und einem vor der
Schneidwalze angeordneten Einzugswalzenpaar in Transportrichtung der Stränge sowohl hinter den Düsen
als auch vor dem Einzugswalzeneingang in Richtung auf die Stränge vorspringt und dazwischen mit Abstand von
der Verbindungslinie verläuft.
Eine derartige Vorrichtung ist Gegenstand eines älteren Vorschlags (DE-OS 25 03 455). Diese Vorrichtung
gewährleistet eine sichere Führung der Stränge über die Ablaufrinne, befriedigt jedoch in manchen
Fällen bezüglich des Durchsatzes nicht voll.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, unter Wahrung des Vorteils der guten Führung der
Stränge den Durchsatz der Vorrichtung gemäß dem vorstehend erwähnten älteren Vorschlag zu erhöhen.
Erfindungsgemäß geschieht dies dadurch, daß zwei mit ihrem unteren Ende auf den Eingang des
Einzugswalzenpaares mit nachgeordneter Schneidwalze gerichtete Ablaufrinnen im wesentlichen spiegelbildlich
mit dem Rücken zueinander vorgesehen sind, denen an ihrem oberen Ende zwei nebeneinanderliegende
Reihen von gegeneinander versetzt angeordneten Düsen zugeordnet sind.
Durch diese Ausbildung der Vorrichtung werden zwei Effekte in sinnvoller Weise miteinander kombiniert.
Einerseits wird die vorteilhafte Wirkung der vorspringenden Ablaufrinne ausgenutzt, die aufgrund ihres
Vorspringens eine sichere Führung der über sie geleiteten Stränge gewährleistet Andererseits lassen
sich durch die spiegelbildliche Zusammenfassung zweier Ablaufrinnen mit Ausrichtung ihrer Enden auf das
Einzugswalzenpaar die von jeder Rinne in a'isreichendem
Abstand geführten Stränge am Ende der Ablaufrinnen zu einer kämmenden Lage zusammenfassen,
da hier die Stränge bereits soweit gekühlt sind, saß sie selbst bei Berührung nicht mehr miteinander
verkleben können. Auf diese Weise ist es möglich,
:j bereits im Bereich der Ablauf rinnen aufgrund deren
guter Führungseigenschaften mit relativ dicht nebeneinanderliegenden Strängen zu fahren und dann deren
Abstand in der kämmenden Lage vor den Einzugswalzen noch nicht zu halbieren, wobei es sogar möglich ist,
daß die Stränge in Berührungskontakt zueinander in die Einzugswalzen einlaufen, da hier die Stränge bereits
ausreichend gekühlt sind. Auf diese Weise wird die Schneidwalze maximal ausgenutzt. Hierbei ergibt sich
zusätzlich noch der Vorteil, daß sich die Stränge im Bereich des Einzugswalzenpaares und der Schneidwalze
gegenseitig abstützen und damit führen.
Die Kühlwasserjiiführung zu den Ablaufrinnen kann
man zweckmäßig so gestalten, daß die beiden Ablaufrinnen einen Hohlraum einschließen, der an einen
μ Zulauf für Kühlwasser angeschlossen ist, für das die
oberen Enden ate Ablaufrinnen einen Oberlauf bilden. Bei dieser Methode der Kühlwasserzuführung ergibt
sich von innen her eine durchgehende Kühlung der Ablaufrinnen, so daß selbst bei Unterbrechung des
Druckes in der Kühlwasserzuleitung und Unterbleiben des Überlaufs des Kühlwassers über das obere Ende der
Ablaufrinnen dieses in dem Hohlraum stehenbleibt und damit für die weitere Kühlung der Ablaufrinnen von
innen her sorgt, so daß zunächst weiter zugeführte Stränge nicht an den Ablaulrinnen kleben bleiben.
Damit in den Bereich zwischen den Ablaufrinnen nicht versehentlich oder durch eine Störung Stränge
hineingeleitet werden, bringt man zweckmäßig oberhalb der oberen Enden der Ablaufrinnen eine dachartige
Abdeckung an. Die Abdeckung leitet beim Anfahren der Vorrichtung die von den Düsen kommenden Stränge
automatisch den Ablaufrinnen zu.
Die Erfindung wird durch ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
F i g. 1 die Vorrichtung in schematischer Darstellung in Seitenansicht,
Fig. 2 eine Ansicht der in der Fig. 1 dargestellten Düse von unten mit den beiden Düsenreihen,
F i g. 3 das Einzugswalzenpaar mit den eingezogenen gekühlten Strängen, die hier unmittelbar nebeneinanderliegen.
F i g. 3 das Einzugswalzenpaar mit den eingezogenen gekühlten Strängen, die hier unmittelbar nebeneinanderliegen.
Die in der F i g. 1 dargestellte Vorrichtung enthält den Düsenblock 1 mit den in zwei Reihen angeordneten
Düsen 2 und 3. Aus diesen Düsen 2 und 3 tritt thermoplastischer Kunststoff schmelzflüssig aus. Die
Schmelze wird dem Düsenblock 1 aus irgendeinem nicht dargestellten Zuführorgan zugeleitet, beispielsweise
von einem Extruder. Die Düsen 2 und 3 formen aus der Schmelze die durch strichpunktierte Linien gezeichneten
Stränge 4 und 5, die den beiden Ablaufrinnen 6 und 7 durch Schwerkraft zugeleitet werden und unter dem
Zug der Einzugswalzen 8 und 9 gegen die Ablaufrinnen 6 und 7 gedrückt werden. Die Ablaufrinnen 6 und 7
springen gegenüber den gestrichelt gezeichneten Verbindungslinien 10, 11 zwischen den Düsen 2 und 3
und dem Eingang 12 der beiden Einzugswalzen 8 und 9 vor.
Den Ablaufrinnen 6 und 7 wird Kühlwasser zugeführt, und zwar aus dem durch die beiden Ablaufrinnen 6 und 7
gebildeten Hohlraum 13, der über eine nicht dargestellte Kühlwasserzuleitung das Kühlwasser erhält, so daß
dieses im Hohlraum 13 hochsteigt Das Kühlwasser läuft schließlich über die oberen Enden 14 und 15 der beiden
Ablaufrinnen 6 und 7 über und bespült dabei von oben her gemäß den eingezeichneten Pfeilen die beiden
Ablaufrinnen 6 und 7, so daß diese ständig entlang ihrer ganzen Länge mit Kühlwasser benetzt werden. Es hat
sich dabei herausgestellt, daß trotz der aus der F i g. 1
deutlich ersichtlichen Neigung der Ablaufrinnen 6 und 7 an deren unterem Ende i6 nach innen zu das
Kühlwasser in Kontakt mit der äußeren Oberfläche der Ablaufrinnen 6 und 7 bleibt. Es wird hier durch Adhäsion
in diesem Kontakt gehalten. Hierdurch ist gewährleistet, daß die Stränge 4 und 5 ihres gesamten Weges, in dem
sie in Kontakt mit den Ablaufrinnen 6 und 7 steher, von Kühlwasser umspült werden.
Oberhalb der oberen Enden 14 unJ 15 der Ablaufrinnen 6 und 7 ist die dachartige Abdeckung 17
angeordnet, die dafür sorgt, daß in den Hohlraum 13 zwischen den Ablaufrinnen 6 und 7 keine Fremdkörper
fallen können, insbesondere beim Anfahren der Vorrichtung keine Stränge hineingeraten können. Die
Abdeckung 17 wird dabei durch das über die oberen Enden 14 und 15 der Ablaufrinnen 6 und 7 überlaufende
Kühlwasser von innen her benetzt und damit auch gekühlt, so daß dagegenlaufende Stränge nicht festkleben
können.
Oberhalb der Abdeckung 17 ist die gestreckte Sprühdüse 18 angeordnet, die Kühlwasser nach unten
auf die Abdeckung 17 sprüht, von wo dieses dann über die Ablaufrinnen 6 und 7 herabfließt. Bei ausreichend
starker Kühlwasserzuführung über die Sprühdüse 18 ist es möglich, diese als alleinigen Wasserzulauf für die
Vorrichtung zu verwenden.
Seitlich vor den Ablaufrinnen 6 und 7 sind die Sprühdüsen 19 und 20 angeordnet, die von der Seite her
Kühlwasser gegen die Ablaufrinnen 6 und 7 sprühen. Es ist möglich, diese Sprühdüsen 19 und 20 als alleinigen
Wasserzulauf zu verwenden, insbesondere, wenn man das Paar der obersten Sprühdüsen 19 und 20 so hoch
anordnet und auf die oberen Enden 14 und 15 der Ablaufrinnen 6 und 7 richtet, daß bereit von oben her die
Ablaufrinnen 6 und 7 mit Kühlwasser über die to Sprühdüsen 19 und 20 versorgt werden. Es ist aber
natürlich auch möglich, wie in der Fig.] dargestellt, die
verschiedenen Wasserzuführungen gemeinsam vorzusehen.
Unterhalb der beiden Ablaufrinnen 6 und 7 sind die bereits oben erwähnten Einzugswalzen 8 und 9
angeordnet, die die Stränge 4 und 5 einziehen und der Schneidwalze 21 zuführen, die zusammen mit dem
Gegenmesser 22 die Stränge 4 und 5 zu Granulat zerschneidet Das Granulat gelangt dann in den Kanal
23 seitlich neben der Schneidwalze 21, dem über die Zuleitung 24 Kühlwasser zugeleitet wird, das das
Granulat aus dem Kanal 23 wegschwemmt und dem Ausgang 35 der Vorrichtung zuführt
In der Fig.2 ist der Düsenblock 1 in Ansicht von
unten gezeigt der die eine Reihe von Düsen 2 und die andere Reihe von Düsen 3 aufweist Die Düsen 2 und 3
sind gegeneinander versetzt angeordnet, so daß die Düsen 2 bzw. 3 jeweils einen solchen Abstand
voneinander einhalten können, daß die von den Düsen 2 der Ablaufrinne 6 und die von den Düsen 3 der
Ablaufrinne 7 zugeführten Stränge weit genug voneinander auf die betreffende Ablaufrinne auftreffen, wo sie
sofort von Kühlwasser umspült werden, aber zunächst noch eine erhebliche Klebene>üng aufweisen. In
diesem Abstand werden dann die Stringe sicher längs
der Ablaufrinnen 6 und 7 nach unten geleitet, wobei die Ablaufrinnen 6 und 7 aufgrund des Vorspringens
gegenüber den oben erwähnten Verbindungslinien 10 und ; 1 dafür sorgen, daß die Stränge 4 und 5 seitlich
nicht hin und her pendeln können und daher nicht der Gefahr unterliegen, sich zu berühren. Am unteren Ende
16 der Ablaufrinnen 6 und 7 sind dann die Stränge 4 und 5 ausreichend gekühlt, so daß keine Gefahr des
Verklebens mehr besteht, auch wenn sich die Stränge hier berühren. Die Stränge werden hinter dem Ende 16
der Ablaufrinnen 6 und 7 dann den Einzugswalzen 8 und 9 zugeführt, wo sie miteinander in kämmender Lage
nebeneinander liegen und sich sogar berühren können.
Diese kämmende Lage der Stränge 4 und 5 ist in der F i g. 3 dargestellt. Gezeichnet sind die Einzugswalzen 8
und 9, zwischen denen die Stränge 2 und 3 hindurchgeführt werden, wobei sich die Sträng/; 4 und 5
gegenseitig berühren. Die nachfolgende Schneidwalze 21 erhält also die Stränge 4 und 5 in Berührungskontakt
nebeneinanderliegend zugeführt, womit die Länge der Schneidwalze 21 in vollem Umfang für das Schneiden
der Stränge zu Granulat ausgenutzt wird.
Sollte sich bei der Anordnung der Düsen 2 und 3 in dem Düsenblock 1 zeigen, daß sich hier bereits eine zu
enge Lage der Stränge 4 bzw. 5 ergibt, so ist es möglich, innerhalb der beiden Reihen von Düsen 2 und 3 diese
Zick-Zack-förmig anzuordnen, ohne dabei aber die Versetzung der Düsen von der einen Reihe zur anderen
zu ändern. Auf diese Weise erreicht man, daß sich bereit innerhalb jeder Reihe von Düsen 2 bzw. 3 ein
erheblicher Abstand ergibt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Abkühlen und Granulieren von Strängen aus thermoplastischen Kunststoffen
mit einer Ablaufrinne, deren oberes mit einer Kühlwasserzuführung versehenes Ende unterhalb
der Düsen für die schmelzflüssigen Stränge angeordnet ist, während deren unteres Ende zu einer
Schneidwalze führt, wobei die Ablaufrinne gegenüber der Verbindungslinie von den Düsen und einem
vor der Schneidwalze angeordneten Einzugswalzenpaar in Transportrichtung der Stränge sowohl hinter
den Düsen als auch vor dem Einzugswalzeneingang in Richtung auf die Stränge vorspringt und
dazwischen mit Abstand von der Verbindungslinie verläuft, dadurch gekennzeichnet, daß
zwei mit ihrem unteren Ende (16) auf den Eingang (12) des Einzugswalzenpaares (8, 9) mit nachgeordneter
Schneidwalze (21) gerichtete Ablaufrinnen (6, 7) im wesentlichen spiegelbildlich mit dem Rücken
zueinander vorgesehen sind, denen an ihrem oberen Ende (14, 15) zwei nebeneinanderliegende Reihen
von. gegeneinander versetzt angeordneten Düsen (2, 3) zugeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Ablaufrinnen (6, 7) einen
Hohlraum (13) einschließen, der an einen Zulauf für Kühlwasser angeschlossen ist, für das die oberen
Enden (14,15) der Ablaufrinnen (6,7) einen Überlauf bilden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeici.net, daß oberhalb der oberen Enden (14,
15) der Ablaufrimen (P 7) eine dachartige Abdeckung (17) vorgesehen ist.
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