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Gehstock
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Die Erfindung betrifft einen Geh-, Spazier-, Kranken-und Schirmstock
sowie Krücken und dgl.
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Mit zunehmendem Verkehr werden Fußgänger, insbesondere ältere Fußgänger,
Gehbehinderte und dgl., vor allem in der Dunkelheit deshalb mehr gefährdet, weil
sie zu spät im Licht des Fahrzeuges erkannt, angefahren werden, denn eine unmittelbare
Selbsthilfe durch schnelles Entfernen aus der Gefahrenzone entfällt bei diesen Personen.
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Aus diesem Grunde wurden Stöcke der vorbeschriebenen Art mit auffälligen
und/oder reflektierenden Farben bzw. sogenannten Rückstrahlern versehen. Dies brachte
eine geringe Verbesserung, doch bleibt die Gefährdung der vorbeschriebenen
Art
im Prinzip bestehen, weil bei regnerischem und/oder diesigem, sowie nebligem Wetter
derartige Mittel praktisch keinen Vorteil bringen, denn die zum Reflektieren erforderlichen
Lichtstrahlen der Fahrzeugbeleuchtungen erreichen den Stockträger zu spät.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die einen Gehstock benötigende Person
von fremden Licht- bzw. Strahlungsquellen unabhängig und trotzdem weit sichtbar
zu machen.
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Gelöst wird die gestellte Aufgabe dadurch, daß im Inneren eines Stockes
der gattungsgemäßen Art mindestens ein Hohlraum zwecks Aufnahme mindestens einer
Licht- und Stromquelle vorgesehen ist, daß Ein- und AusschaltelemenX zugeordnet
sind, und daß der Stock primär der Mantel des Stockes (Stockwand) im Bereich seiner
Lichtquelle(n) mindestens durchscheinend (durchschimmernd) bevorzugt durchsichtig
ist und/oder Durchbrüche aufweist.
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Wenn im Zuge dieser Erfindung von einem leuchtenden Stockteil gesprochen
wird, dann ist der Teil des Stockes gemeint, durch den die Strahlen der Lichtquellen
im Gehstock nach außen dringen können, also sichtbar werden.
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Wenn hier von Beleuchtungsmitteln gesprochen wird, dann sind damit
alle bekannten Lichtquellen (die verschiedensten Arten Glühbirnen) zuzüglich Stromquellen
(Primär-und/oder Sekundärelemente) und alle an sich bekannten Schaltmittel zum Ein-
und Ausschalten - Unterbrechen und Schließen des Stromkreises - gemeint.
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Erfindungsgemäß ist weiter vorgesehen, den Gehstock auf seiner Gesamtlänge
- oder einem Teil seiner Länge - gegebenenfalls auch den Griff (Krücke) als Hohlraum
auszubilden, um die Beleuchtungsmittel aufzunehmen, wozu man sich bekannter geeigneter
Halte- bzw. Arretierungsmittel bedient wie Ösen, Schellen, Schrauben, Stifte, Hohlkörper,
Rohre, Führungen usw.
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Der erfindungsgemäße Gehstock kann aus einem metallischen und/oder
nichtmetallischen bzw. aus einem nichtmetallischen Material, das Metallarmierungen
aufweist, gefertigt sein. Bevorzugt wird man ein Rohr aus einem Material verwenden,
das ein geringes spezifisches Gewicht aufweist, beispielsweise ein Aluminiumrohr,
Duraluminium usw. ; man kann aber auch entsprechend harte Kunststoffe ganz oder
teilweise einsetzen.
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Erfindungswesentlich ist weiter, daß die Beleuchtungsmittel oder ein
Teil der Beleuchtungsmittel als eine einsetz-und
arretierbare
Baueinheit ausgebildet ist, wobei der Stock an einer Stelle - bevorzugt im Bereich
des Handgriffes - trennbar ist; an dieser Stelle kann er beispielsweise einsteck-
und arretierbar ausgebildet sein bzw. können die beiden einander zugeordneten Teile
mit Schraubgewinden versehen sein usw.
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wesentlich für die Erfindung ist weiter, daß einrhythmi scher Unterbrecher,
also ein sogenannter Blinker zugeordnet werden kann. Durch das ständige Ein- und
Ausschalten wird der Gehstock noch auffälliger.
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Bevorzugt sollen die Schaltelemente in die Stockform übergehend ausgestaltet
sein, beispielsweise als kaum auftragbare Hülse, die auf der Manteloberfläche des
Stockes vorgesehen ist oder die in einer Verjüngung des Stockes (z.B. in einen Absatz)
eingebracht ist (an dieser Stelle müßte dann ein Schraubgewinde vorgesehen sein),
so daß der Stock gleichbleibend stark ist. Man kann aber auch an sich bekannte Hebelschalter
beispielsweise innerhalb des Krückenbereiches vorsehen.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung
und Beschreibung, und zwar zeigt:
Fig. 1 einen Teilschnitt durch
eine gesamte Stocklänge mit einer Lichtquelle und Fig. 2 eine ähnliche Ausführungsform
mit zwei Lichtquellen.
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Der in den Fig. 1 und 2 gezeigte Gehstock 1 ist aus einem Rohr 8 gefertigt.
Dieses Rohr 8 kann aus metallischem oder nichtmetallischem Material erstellt sein.
Es muß fest genug sein, um den Druck-und Biegebeanspruchungen standzuhalten. Dabei
kann seine Querschnittsform beliebig sein, doch wird man im allgemeinen eine runde
Querschnittsform wählen.
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Am unteren Ende des Stockes ist eine bekannte Gummikappe übergezogen,
um den Stock rutschfest zu machen. Selbstverständlich können dort auch andere Enden
bekannter Art eingebracht sein, beispielsweise eine Spitze, ein Metallschuh usw.
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Im gezeigten Beispiel ist vorgesehen, den Handgriff 14 im Bereich
des Pfeiles 20 abschraubbar zu machen. Hier könnte man auch eine Steckverbindung
mit einer an sich bekannten Arretierung vorsehen usw. Diese Stelle der Teilung ist
nicht zwingend, jedoch zweckmäßig, weil man so am einfachsten die Beleuchtungsmittel
herausziehen kann, wenn diese in einer Baueinheit erstellt und so in den Stock gesteckt
sind.
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Eine weitere Unterbrechung ist im oberen Bereich des Gehstockes 1
gezeigt; hier ist eine Plexiglashülse 10 eingesetzt Jedes andere geeignete Material
kann hier Verwendung finden. Erfindungswesentlich ist, daß der von der Glühbirne
56 verursachte Lichtschein gut nach außen dringen kann. Man könnte auch zusätzlich
reflektierende Mittel /-folie wie Spiegel, AluminiumZusw. vorsehen, um die Intensität
des nach außen dringenden Lichtes zu erhöhen. Das Einsetzen kann so erfolgen wie
hier gezeigt, also durch preßsitz. Man kann hier aber auch Gewinde vorsehen usw.
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An dieser Stelle brauchte man den Stock auch nicht zu trennen. Man
könnte z.B. längliche Einschnitte (Schlitze) oder eine Vielzahl von Bohrungen rundherum
in den Stock einbringen und wurde einen gleichen Effekt erreichen. Dabei könnte
man innen oder außen am Stock durchscheinende, farbliche Elemente anbringen, z.B.
eine gefärbte (grün, rot, gelb usw.), dünnwandige Hülse aus Kunststoff, um den farblichen
Lichteffekt zu erzwingen.
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Der Glühlampe 16 - z.B. eine 3,5 Volt Glühlampe (0,3 A) -sind im
gezeigten Beispiel Monozellen 11 zugeordnet. Die Anordnung ist so getroffen, wie
bei Taschenlampenbatterien (Stablampen) im Prinzip üblich, wobei diese Stromquellen
am
besten federnd untergebracht sind. Statt Monozellen kann man auch andere bekannte
Mittel verwenden, beispielsweise kleine Akkus, die man dann nicht unbedingt entfernen
muß. Man kann einen Steckkontakt zuordnen, legt den Stock an ein Aufladegerät um
die Zellen wieder mit Strom zu versorgen. Alle diese an sich bekannten Mittel sind
hier verwendbar.
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Wie an sich bekannt, sind z.B. ein Isoliergummi 17 und ein Isolierring
18 (oder mehrere sinngemäß) vorgesehen und am Gegenende zur Glühlampe 16 sind an
sich bekannte Schaltmittel angebracht. Zu sehen ist beispielsweise ein federnder
Kontakt 19, der gleichzeitig dafür sorgt, daß die Stromquellen ihren festen, elastischen
Sitz erhalten.
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Weiter zu sehen ist eine Kontaktfeder 3, wobei die Hülse bzw. das
Rohr 12 der Stromführung dient aber gleichzeitig dem gesamten Beleuchtungsmittelsystem
die Baueinheit vermittelt. Zum Betätigen des Ein- und Ausschalters ist eine Hülse
5 angebracht, die eng am Mantel des Stockes anliegt und mit den Schaltelementen
verbunden ist. So kann beispielsweise das gesamte oder ein Teil des kontaktgebenden
Systems durch Verschieben der Hülse 5 abgehoben werden. Dabei bedient man sich beispielsweise
eines Schaltkontaktes 4.
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Statt des hier gezeigten Schalters kann man auch an sich bekannte
Kipp- oder Druckknopfschalter usw. einbauen. Die Hülse 5 wurde hier mehr aus ästhetischen
Gründen gewählt, weil dadurch die Stockform optisch nicht unterbrochen ist.
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Wird beispielsweise durch Betätigen der Hülse 5 der Schaltkontakt
4 aus seiner gezeigten Lage entfernt, werden die stromführenden Mittel unterbrochen
und damit auch der Stromkreis.
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Eine sehr ähnliche, aber andere Ausführungsform zeigt Fig. 2, und
zwar sind hier zwei Lichtquellen, nämlich Glühlampen 16 erkennbar. Hier sind in
der Mantelfläche des Rohres 9 fluchtend durchscheinende Ringe,z.B. Plexiglas 10,
eingesetzt. Der hier gezeigte Schalter 2 ist ebenfalls ein Hülsenschalter; selbstrerständlich
können auch die zur Fig. 1 genannten Schaltelemente Verwendung finden.
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Ein an sich bekannter Blinker - z.B. auf Bimetallbasis -kann dem System
zugeordnet sein.
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Die beiden in Fig. 1 gezeigten Pole 6, 7 können selbstverständlich
auch eine andere Form aufweisen. Hier wurde
die runde Querschnittsform
gewählt, damit der abgewinkelte Schaltkontakt 4 besser darübergleiten kann. Aber
wie schon vorher ausgeführt, kann man jede andere bekannte Art von Kontakten hier
einsetzen.