DE2654754C3 - Etikettentrockner für Schallplattenpreßautomaten - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Trocknen von in Magazinen gestapelten Papieretiketten an Schallplattenpreßautomaten mit Infrarotstrahlern unmittelbar vor dem Einlegen der Etiketten in eine Preßform.

Schallplatten werden in einem Preß- oder Spritzverfahren hergestellt Zwischen zwei mit Matrizen bespannten heiz- und kühlbaren Formhälften wird eine Preßmasseportion zusammen mit den üblicherweise verwendeten Papieretiketten im Zentrum eingelegt; die beheizten Formhälften werden unter hohem Druck gegeneinander gefahren, wobei die Thermoplastportion in radialer Richtung auseinanderfließt und zur Schallplatte umgeformt wird.

Die meist bunt bedruckten Papieretiketten werden bei diesem Prozeß hoher Temperatur und radialgerichteten Zugkräften ausgesetzt. Infolge der Temperaturbeanspruchung kann die Druckfarbe an der Matrizenoberfläche kleben oder der ganze Druck und das Papieretikett zerstört werden. Im wesentlichen ist hierfür der Feuchtigkeitsgehalt im Etikett verantwortlich.

In der Praxis wird versucht, den Feuchtigkeitsgehalt durch eine Vortrocknung der Etiketten in einem Heizschrank bei hoher Temperatur und Umluft so weit zu reduzieren, daß die Verpressung problemlos funktioniert. Dieses gelingt jedoch nur teilweise, weil eine kurze Verweilzeit in Räumen mit höherer Luftfeuchte nach dem Trocknen genügt, um den Feuchtigkeitsgehalt wieder so weit ansteigen zu lassen, daß bei der Verpressung erneut Schwierigkeiten auftreten. Hiergegen wurde bei manuell bedienten Pressen eine erneute Trocknung unmittelbar vor dem Einlegen der Etiketten in die Preßform angewendet, indem das als nächstes zu verwendende Etikett einer erneuten kurzzeitigen Wärmestrahlung ausgesetzt wurde.

ίο Aufgabe der Erfindung ist es, diesen letzten Trockenvorgang automatisch durchführbar zu gestalten.

Die Lösung besteht in einer Zusatzvorrichtung für die üblichen Etikettenmagazine, die die als nächste zur

is Verpressung gelangenden Etiketten einer Infrarotbestrahlung aussetzt, und zwar gekoppelt mit dem Takt der automatisch gesteuerten Presse, indem die Infrarotstrahler während der Zeit sofort nach der Entnahme eines Etikettenpaares durch die Etiketteneinlegevorrichtung bis unmittelbar vor der nächsten Entnahme gegen ein oberstes Etikett von zwei gegenüber liegenden Magazinstapeln gerichtet werden.

Anhand der Zeichnung wird die Vorrichtung näher erläutert:

F i g. 1 zeigt zwei gegenüber angeordnete Etikettenmagazine 1 und 2 mit den dazwischen positionierten Saugköpfen 3 und 4 zur Entnahme der beiden Etiketten 5 und 6. Zur Übergabe der beiden oben liegenden Etiketten 5 und 6 der Stapel 7 und 8 werden die Magazine 1 und 2 wie die Pfeile andeuten, gegen die Saugköpfe gefahren und die Etiketten 5 und 6 mittels Vakuum angesaugt.

F i g. 2 zeigt in Draufsicht die Etikettiervorrichtung, wobei die Saugköpfe 10 und 11 mit den entnommenen

Etiketten in die Preßform 12 geschwenkt worden sind.

Zu diesem Zeitpunkt wird die Trockenvorrichtung 13 in Pfeilrichtung um die Achse 14 geschwenkt und in Position gegenüber beiden oben liegenden Etiketten der Stapel 15 gebracht, wie in

Fig.3 in Seitenansicht dargestellt Es findet eine Trocknung statt bis zu einem Zeitpunkt unmittelbar vor Entnahme der nächsten beiden Etiketten 5 und 6 durch die beiden Saugköpfe 3 und 4, die zwischenzeitlich aus der Preßformposition zurückgeschwenkt und zwischen den beiden Strahlern 21 und 22 in Wartestellung sind. Während der Entnahme müssen beide Trockenstrahler 21 und 22 aus dem Bereich der Etikettenmagazine 1 und 2 ausgeschwenkt werden in eine Position wie in F i g. 2 dargestellt.

so Dann können die Magazine erneut gegen die Saugköpfe gefahren werden zur Entnahme des nächsten Etikettenpaares.

In verbesserter Ausführung können die Strahler doppelseitig wirkend, wie in F i g. 4 dargestellt, ausgebildet werden. Der Arbeitsablauf ist dann wie folgt:

Der Saugkopf 3 hat ein Etikett 31 entnommen und bleibt mit dem Etikett in Warteposition, wie dargestellt. Während der Zeit werden von den beidseitig wirkenden Strahlern 33 und 34 nicht nur das nächste Etikett 35 an der Rückseite angestrahlt, sondern zusätzlich das soeben entnommene Etikett 31 an der bedruckten Vorderseite, so lange bis es in die Form eingelegt wird. Es kann zweckmäßig sein, die Heizung der Infrarotstrahler regelbar auszubilden, weil unterschiedliche E'ikettenqualität auch eine unterschiedliche Intensität der Trocknung erfordert.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Trocknen von in Magazinen gestapelten Papieretiketten an Schallplattenpreßautomaten mit Infrarotstrahlern unmittelbar vor dem Einlegen der Etiketten in eine Preßform, dadurch gekennzeichnet, daß während der Zeit des Automatenzyklusses sofort nach der Entnahme eines Etikettenpaares aus den Magazinen bis unmittelbar vor der nächsten Entnahme das oberste Etikett jedes der Magazinstapel bestrahlt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlung gleichzeitig gegen die Rückseite des im Stapel obenauf liegenden Etiketts sowie gegen die Vorderseite eines bereits vom Stapel angehobenen Etiketts gerichtet wird.

3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2 mit zwei einander gegenüber liegenden Etikettenmagazinen und zwei mit Saugköpfen versehenen, zwischen die Magazine einschwenkbaren Etikettengreifarmen, dadurch gekennzeichnet, daß den Etikettenmagazinen (1, 2) zwei Schwenkarme mit Infrarotstrahlern (21, 22) zugeordnet sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die gegebenenfalls temperaturregelbaren Infrarotstrahler (21,22) für die Etikettenmagazine (1,2) schwenkbar sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4 zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Infrarotstrahler zweiseitig wirkend ausgebildet sind (F i g. 4).