DE2030993B2 - Vorrichtung zum bedrucken zylindrischer oder konischer werkstuecke - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bedrukken oder Dekorieren einer im wesentlichen zylindrischen oder konischen Außenfläche eines Werkstückes im Offset-Druckverfahren mit einer Druckübertragungsstation, zu der ein frei drehbarer Werkstückhalter zur Aufnahme des Werkstückes und ein den Werkstückhalter tragender, schwenkbarer Arm gehören, und mehreren aufeinanderfolgenden Druckwerken zum Bedrucken des Drucktuches.

Eine solche Vorrichtung ist durch die GB-PS 6 13 023 bekannt. Bei dieser bekannten Vorrichtung ist das Drucktuch auf einem stabilen Schlitten befestigt, der auf Schienen unter den Druckwerken vorbeigefahren und dabei eingefärbt wird und schließlich in die Druckübertragungsstation gelangt Nach dem Drucken wird der Schlitten etwas abgesenkt und ohne Kontakt zu den Druckwerken unter diesen in seine Ausgangslage zurückgefahren. Bei dieser bekannten Vorrichtung erfordert ein Druckvorgang verhältnismäßig viel Zeit.

Dem Anmeldungsgegenstand liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der genannten Art so auszubilden, daß sie eine höhere Anzahl von Druckvorgängen je Zeiteinheit ermöglicht.

Diese Aufgabe wird gelöst durch einen die Druckwerke durchlaufenden Endlosförderer, auf dem zahlreiche identische Drucktücher in dessen Längsrichtung aufeinanderfolgend befestigt sind, durch stationäre Abstützungen unterhalb des Endlosförderers in jeder Druckstation und einen in der Druckübertragungsstation gegen die Rückseite des Endlosförderers bewegbaren Gegendruckstempel, der das Drucktuch in der Druckstation eeeen das abrollende Werkstück drückt.

Vorteilhafterweise umfaßt der Gegendruckstempel ein elastisch verformbares Kissen und sind die Druckwerke für den Siebdruck ausgebildet.

In weiterer Ausbildung der Erfindung ist der Endlosförderer ein Plattenförderer.

Zweckmäßigerweise ist jedes Drucktuch über eine elastisches Kissen am Endlosförderer befestigt.

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung wird eine wesentlich höhere Druckleistung als bei der bekannten

ίο Vorrichtung erreicht. Jeder Druckvorgang erfordert lediglich so viel Zeit, wie zum Drucken in der Druckstation benötigt wird. Dagegen erfordert jeder Druckvorgang bei der bekannten Vorrichtung zusätzlich noch die Zeit, die das Einfärben des Drucktuches und dessen Rückführung dauert. Daneben wird bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung durch stationäre Abstützungen, die die Drucktücher in der Druckstation in bestimmter Lage eben halten und die Gegendruckeinrichtung, die für die vom Endlosförderer nicht

Μ aufnehmbare Druckkraft sorgt, gewährleistet, daß der Zeitgewinn keinen Verlust in der Qualität des Druckes zur Folge hat.

Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen näher erläutert, auf der eine Ausführungsform einer Vorrichtung beispielsweise dargestellt ist. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung,
Fig.2 einen zugehörigen Grundriß, bei dem oben angeordnete Heizstrahler und andere Teile fortgelassen sind.

Eine Plattenförderkette 1 trägt eine große Anzahl von im Abstand zueinander angeordneten Offset-Drucktüchern 2, beispielsweise in der Größenordnung von 20, und wird schrittweise entweder automatisch oder halbautomatisch bewegt, um die Drucktücher 2 nacheinander unter eine Anzahl von Druckwerken A bis E zu bringen. An die Druckwerke schließt sich eine Druckübertragungsstation Fan. Der Abstand zwischen den Druckwerken entspricht dem Abstand der Drucktücher auf der Förderkette 1. Jedes Drucktuch 2 wird von einem elastischen, deformierbaren Kissen gebildet, welches normalerweise eine ebene, bogenförmige Oberfläche darbietet, die die abgewickelte Ansicht der zu bedruckenden Werkstückfläche darstellt. Die Anzahl der Druckwerke entspricht der Gesamtanzahl der aufzubringenden Farben. Nach dem Ausführungsbeispiel sind fünf Druckwerke A bis £ vorgesehen.

An jedem Druckwerk ist unterhalb des oberen Trums des Förderers 1 ein Tragbrett 3 angeordnet, um ein als Drucktuch dienendes Kissen 2 zu stützen, während es in der Station die entsprechende thermoplastische Farbe aufnimmt. Die Farbübertragung erfolgt über eine Siebschablone 4, die von einem zugehörigen Heizstrahler 5 aus einer Reihe derartiger Strahler erwärmt wird. Die Kissen 2 bestehen aus einer elastomeren Flächenbeschichtung 2a und einer dicken, elastischen Unterlage 2b. Jede Siebschablone 4 arbeitet berührungsfrei mit dem Kissen 2 zusammen, und zwar über einen zugehörigen Quetscher 6, der quer zum Förderer 1 bewegbar ist. An der Druckübertragungsstation F ist anstelle eines Tragbrettes ein vertikal bewegbares, konvexes, deformierbares Kissen 7 auf einer pneumatischen Kolbenarbeitsmaschine 11 unterhalb des oberen Förderertrums angeordnet Kurz vor einer tatsächlichen Übertragung der Farbe, die in den Druckwerken A bis E aufgetragen worden ist, wird das Kissen 7 vorgeschoben, um das zugehörige eingefärbte Kissen 2 zu deformieren und gegen das Werkstück 8 zu pressen, während letzteres über die Oberfläche des Kissens rollt.

Im Längsschnitt, d. h. in Längsrichtung des Förderers, weist das deformierbare Kissen 7 entsprechend F i g. 1 ein tatsächliches Oberflächenprofil auf, welches relativ zu der zu bedruckenden Fläche konvex ausgebildet ist. Im Grundriß entspricht es der Form des eingefärbten Kissens 2. Ein weiterer Heizstrahler 5a sitzt oberhalb der Druckübertragungsstation F, um das thermoplastische Bild auf dem eingefärbten Kissen zu plastifizieren, kurz bevor letzteres auf das Werkstück übertragen wird. Die Heizstrahler 5 und 5a sind, bis auf den für das Sieb 4, aus Übersichtlichkeitsgründen in Fig.2 fortgelassen worden.

Während des Übertragungsvorgangs sitzt das Werkstück 8 auf einem frei drehbaren Werkstückhalter 9, auf dem es mittels Saugkraft gehalten wird. Der Werkstückhalter ist am freien Ende eines schwenkbaren Arms 10 befestigt. Das Werkstück 8 ist vor seiner Befestigung auf dem Werkstückhalter 9 mit einem Klebemittel überzogen worden, so daß es eine gute Flächenaffinität für die thermoplastischen Farben aufweist. Während des Übertragungsvorganges schwebt der Arm 10 über dem Förderer 1, um das Werkstück 8 von einem Ende zum anderen über das zugehörige Kissen 2 zu rollen. Der Schwingwinkel θ (siehe Fig.2) um eine aufrechte Achse 12 kann eingestellt werden, damit er dem Durchmesser des Werkstückes 8 entspricht und an die abgewickelte Winkellänge des zu druckenden Bildes angepaßt ist. Die Schwenkachse 12 des Armes kann außerdem geneigt werden, um die aufwärts gerichtete Neigung Φ (siehe F i g. 1) des Armes 10 an die Form des Werkstückes 8 anzupassen und die am besten geeignete Linienberührung zwischen dem Werkstück 8 und dem Kissen während des Übertragungsvorganges hervorzurufen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Bedrucken oder Dekorieren einer im wesentlichen zylindrischen oder konischen Außenfläche eines Werkstückes im Offset-Druckverfahren, mit einer Druckübertragungsstation, zu der ein frei drehbarer Werkstückhalter zur Aufnahme des Werkstückes und ein den Werkstückhalter tragender, schwenkbarer Arm gehören, und mehreren aufeinanderfolgenden Druckwerken zum Bedrucken des Drucktuchs, gekennzeichnet durch einen die Druckwerke (A, B, C, D, E) durchlaufenden Endlosförderer (1), auf dem zahlreiche Drucktücher (2) in dessen Längsrichtung aufeinanderfolgend befestigt sind, durch stationäre Abstützungen (3) unterhalb des Endlosförderers in jeder Druckstation und einen in der Druckübertragungsstation (F) gegen die Rückseite des Endlosförderers bewegbaren Gegendruckstempel (7, 11), der das Drucktuch gegen das abrollende Werkstück (8) drückt.

2. Vorrichtung nach Anspruch I₁ dadurch gekennzeichnet, daß der Gegendruckstempel ein elastisch verformbares Kissen (7) umfaßt, und die Druckwerke für den Siebdruck ausgebildet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Endlosförderer ein Plattenförderer (1) ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Drucktuch (2) über einem elastischen Kissen (2b) am Endlosförderer (1) befestigt ist.