DE2653699C2

DE2653699C2 - Pneumatische Anlage zum Fördern mittels Saug- und Druckluft von Silagegut aus einem Hochsilo zu einem Zyklon

Info

Publication number: DE2653699C2
Application number: DE19762653699
Authority: DE
Inventors: Ernst-W. Ing.(Grad.) 4520 Melle Ahrens
Original assignee: Engelbrecht and Lemmerbrock and Co 4520 Melle De GmbH
Current assignee: Engelbrecht and Lemmerbrock and Co 4520 Melle De GmbH
Priority date: 1976-11-26
Filing date: 1976-11-26
Publication date: 1983-03-03
Also published as: NL7712918A; DE2653699A1

Description

20

Die Erfindung bezieht sich auf eine pneumatische Anlage zum Fördern mittels Saug- und Druckluft von Silagegut aus einem Hochsilo zu einem Zyklon, bestehend aus einem aufrecht aus dem Hochsilo herausragenden und dann zum Saug-Druck-Gebläse abfallenden Saugluftrohr und einem an das Gebläse anschließenden starren oder teleskopisch auseinanderziehbaren und zusammenschiebbaren, in Längsrichtung oberhalb des Futterganges aufgehängten, in den Zyklon jo mündenden Druckluftrohr, wobei der Zyklon ein offenes Unter?nde und eine obere luftdurchlässige Abdeckung aufweist

Bei den heute bekannten, automatischen Silage-Fütterungsanlagen der vorerwähnten Art für Rindvieh, J5 wird so vorgegangen, daß das Siugegut, insbesondere Maissilage, im Silo oben mittels einer Fräse dem Einlaß einer an ein Saug-Druck-Gebläse angeschlossenen Saugluftleitung zugeführt wird und über das Gebläse dem druckseitigen Förderluftrohr zugeführt wird, welches oberhalb und in Längsrichtung des Futterganges aufgehängt und feststehend oder teleskopisch auseinanderziehbar und zusammenschiebbar ist und in einen unten offenen von oben durch ein Sieb abgedeckten Zyklon mündet, aus dem das Silagegut nach unten auf den Futtergang fällt. Das Saugluftrohr, welches im Silo teleskopisch verlängerbar ist und erst nach oben und dann außerhalb des Silos nach unten zum Saug-Druck-Gebläse verläuft, besitzt durch die Höhe des Silos eine große Länge bis zu 50 m und darüber und die Druckleitung je nach Größe des Rindviehstalles eine Länge bis zu 100 m.

Es tritt nun häufig der Fall ein, daß entsprechend der Leistung des Saug-Druck-Gebläses im Silo durch die Fräse zu viel Silagegut dem Einsaug des Saugluftrohres zugeführt und abgenommen wird. Dies kann dazu führen, daß die zuviel angesaugte Silagegutmenge im langen druckseitigen Druckluftrohr hängen bleibt, vor allem dann, wenn sich dessen Länge bis zum Maximum vergrößert und zu einem erhöhten Strömungswiderstand führt. Dies führt zu Verstopfungen und zu einem Ausfall der Feuerungsanlage. Es müssen dann die Drtickluftförderrohre demontiert und gesäubert werden, was einen erheblichen Aufwand an Zeit und Arbeit erfordert.

Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, Verstopfungen oder Ablagerungen von Silagegiit im Dr uckluftrohr zu vermeiden und auch das Druckluftrohr bei etwaigen Verstopfungen freiblasen zu können.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung bei der eingangs erwähnten pneumatischen Anlage dadurch gelöst, daß unmittelbar vor dem Saug-Druck-Gebläse im Saugluftrohr eine in der öffnungsweite einstellbare Nebenluftöffnung vorgesehen ist.

Durch diese Lösung ist es möglich, die Weite der Nebenluftöffnung so zu bemessen bzw. einzustellen, daß der Unterdruck im Saugluftrohr auf die Abnahme einer gleichbleibenden, festgelegten Silagemenge aus dem Silo abgestimmt werden kann, gleichgültig welche Silagemengen von der Fräse dem Einlauf des Saugluftrohres im Silo zugeführt werden, so daß damit das Gebläse in der Lage ist, das Silagegut druckseitig mit voller Gebläseleistung zu fördern, ohne daß Ablagerungen oder Verstopfungen in dem langen Druckluftrohr eintreten können. Es ist also erfindungsgemäß möglich, die aus dem Silo abzusaugende Silagegutmenge festzulegen und es kann bei etwaigen Ablagerungen im Druckluftrohr ein völliges Freiblasen desselben dadurch erfolgen, daß die Nebenluftöffnung voll geöffnet wird, da dann das Saügluftrohr durch die Lage der Nebenluftöffnung unmittelbar vor dem Saug-Druck-Gebläse praktisch drucklos wird und keine Silage aus dem Silo abgesaugt werden kann, während die gesamte Förderluft bei voller Leistung des Gebläses durch das DruckJuftrohr geblasen wird und etwa hängengebliebenes Silagegut zum Auslauf wegbläst

Es wird also auf besonders einfache Weise erreicht, daß durch eine einmalige Bemessung der Nebenluftöffnung bzw. Einstellung der öffnungsweite des Nebenluft-Stutzens eine stets gleichbleibende Silagegutmenge aus dem Silo entnommen und dem Futtergang über dessen Länge verteilt zugeführt wird, und daß Verstopfungen oder hängengebliebenes Silagegut auf einfache Weise durch Freiblasen des Druckluftrohres behoben werden bzw. weggefördert wird.

Es ist selbstverständlich möglich, aus einem Silo mehrere Futtergänge mit Silage zu beschicken, wobei oberhalb und in Längsrichtung jeefcs Futterganges eine teleskopische Druckluftrohrleitung mit anschließendem Zyklon verläuft, die durch Weichen an die Druckseite des Gebläses wahlweise anschließbar sind.

Es ist zwar bekannt (DE-OS 1117 042), für rieselnde Güter, wie Getreide, Absauganlagen zu verwenden, bei denen vor dem Ansaug eines Saug-Druck-Gebläses in die Saugleitung ein Abscheider geschaltet ist, aus dem das abgeschiedene Rieselgut anschließend dem Druckluftrohr des Gebläses zur Weiterförderung zugeführt wird. Derartige Absauganlagen sind für das Absaugen und Fördern von Silagegut nicht geeignet.

Nach einer weiter bekannten Absauganlage für Getreide (DE-AS 12 48 548) soll ein Saugluftrohr von hängengebliebenem Getreibe durch Nebenluftöffnungen gesäubert werden, die sich aber schließen, sobald die Förderung des Getreides bei Erreichen des erforderlichen bestimmten Unterdrucks erfolgt.

Ein Verstopfen des Saugluftrohres kann nach der Erfindung nicht eintreten, da es im Silo nach oben und dann außerhalb des Silos nach unten fallend geführt ist. Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt

Fig. I eine schematische Aufsicht auf eine automatische Saug-Druck-Förderanlage für die Silagegulfütlerung.

F i g. 2 eine schematische Seitenansicht einer automatischen Saug-Druck-Förderanlage für Silagcgutfütte-

Nach dem Ausfuhruügsbeispiel mündet bekannterweise ein Saugluftrohr 1 mit aufgehängtem teleskopisch verlängerbarem Saugrüssel 2 in einen Hochsilo, in welchem das Silagegut dem Einlauf des Rüssels 2 durch eine bekannte Fräse zugeführt wird. Das Saugluftrohr 1 mündet in den Ansaug eines Saug-Druck-Gebläses 4, an dessen Gehäuse das Drur-kluftrohr 5 tangential angeschlossen ist. Das Druckluftrohr ist oberhalb eines angedeuteten Futterganges 6 aufgehängt und ist mit dem über die Länge des Fuuerganges verlaufenden Teil 5a durch einen Antrieb teleskopisch auseinanderziehbar und zusammenschiebbar. Das Druckluftrohr 5a endet tangential in einen unten offenen Zyklon 7 mit oberer

luftdurchlässiger Siebabdeckung. Es ist naturgemäß auch möglich, die druckseitige Förderleitung 5 als starre Leitung auszubilden, die dann eine feste Stellung mit dem Silagegut beschickt

Gemäß dem Beispiel der Erfindung ist das SaugluFtrohr 1 unmittelbar vor dem Saug-Druck-Gebläse 4 mit einem Nebenluftansaugstutzen 8 versehen, dessen Einlaß durch einen Schieber 9, eine Klappe oder dergleichen in der öffnungsweite einstellbar ist Durch den Einbau dieses mit Einstellschieber versehenen Nebenluftstutzens und dessen Luftregelung ergeben sich die einleitend erwähnten Vorteile.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

1
Patentanspruch:

Pneumatische Anlage zum Fördern mittels Saug- und Druckluft von Silagegut aus einem Hochsilo zu einem Zyklon, bestehend aus einem aufrecht aus dem Hochsilo herausragenden und dann zum Saug-Druck-Gebläse abfallenden Saugluftrohr und einem an das Gebläse anschließenden starren oder teleskopisch auseinanderziehbaren und zusammenschiebbaren, in Längsrichtung oberhalb des Futterganges aufgehängten, in den Zyklon mündenden DruckJuftrohr, wobei der Zyklon ein offenes Unterende und eine obere luftundurchlässige Abdeckung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar vor dem Saug-Druck-Gebläse (4) im Saugluftrohr eine in der Öffnungsweite einstellbare Nebenluflöffnung(8) vorgesehen ist