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Luftschraube für Motorflugmodelle
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nie Erfindung betrifft eine Luftschraube für Motorflugmodelle, mit
einer mindestens zwei Schraubenblätter aufweisenden, auf einer Antriebswelle befestigbaren
Nabe.
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Der Vortrieb bzw. die Steigfähigkeit von Motorfluguodellen wird bekanntlich
durch die Ausbildung der Luftschraube bestimmt.
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Die heute dem Modellflugsportler zur Verfügung stehenden Luftschrauben
sind einstückig ausgebildet und bestehen entweder aus Holz oder aus Kunststoff.
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Eine Veränderung des Steigvermögens und der Fluggeschwindigkeit eines
Motorflugmodells ist deshalb nur durch den Einsatz verschiedener Luftschrauben möglich.
Aus diesem Grund sind Modellflugsportler gezwungen, sich eine Vielzahl von Luftschrauben
verschiedenen Durchmessers und mit unterschiedlicher Schränkung ihrer Schraubenblätter
zuzulegen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Luftschraube
zu schaffen, die eine Vielzahl von Luftschrauben der herkömmlichen Art zu ersetzen
und somit dem Modellflugsportler die Möglichkeit zu bieten vermag, die Flugleistung
seines Motorflugmodells ohne Luftschraubenwechsel zu verändern.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Luftschraube gelöst,
deren Schraubenblätter erfindungsgemäß an der Nabe einzeln um ihre Längsachse verstellbar
und feststellbar angeordnet sind. Eine solche Luftschraube gestattet es, entsprechend
einer gewünschten Steigfähigkeit bzw. Fluggeschwindigkeit, die Winkelstellung der
Schraubenblätter entsprechend verändern zu können.
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Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist mit der erfindungsgemässen Luftschraube
zu erzielen, wenn die Schraubenblätter an der Nabe auswechselbar gehalten sind,
weil dann zu Bruch gegangene oder beschädigte Schraubenblätter leicht austauschbar
sind, während bei einer Beschädigung der bisher verwendeten einstückigen Luftschrauben
diese als Ganzes ersetzt werden müssen, was mit wesentlich höheren Kosten verbunden
ist.
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Durch Bereithalten von Naben mit einer unterschiedlichen Anzahl von
Ausnehmungen zur Aufnahme von Schraubenblättern lassen sich mit den sich im Besitz
eines Modellflugsportlers ohnehin befindenden Schraubenblättern Luftschrauben mit
bis zu vier oder gegebenenfalls fünf Schraubenblättern leicht zusammensetzen, wobei
gleichfalls die Möglichkeit eines leichten Ersatzes einzelner beschädigter Schraubenblätter
besteht.
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Eine sich durch besondere Einfachheit auszeichnende Konstruktion der
erfindungsgemässen Luftschraube ist dadurch gekennzeichnet, dass die Schraubenblätter
mit einem Schaft in einer Nabenausnehmung verdrehbar gehalten und mittels eines
Spanngliedes festspannbar sind. Dabei kann der Schaft der Schraubenblätter einen
in eine Gewindebohrung der Nabe einschraubbaren Gewindeschaft bilden, und als Spannglied
kann eine auf dem letzteren angeordnete, gegen den Umfang der Nabe anlegbare Kontermutter
dienen. Eine einfache und absoluten Rundlauf gewährleistende Konstruktion ist zu
erzielen, wenn der Schaft der Schraubenblätter an seinem
freien
Ende einen Konus sowie eine Gewindemutter trägt, welcher Konus in eine sich nach
unten konisch verjiingende Ausnehmung der Nabe einsetzbar und in dieser mittels
der in ein entsprechendes Innengewinde einschraubbaren Gewindemutter feststellbar
ist. Durcll den Konus wird dabei die Radialstellung der Schraubenblätter in einer
vorbestimmten Anordnung fixiert.
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Die Einstellung einer Üir eine bestimmte Steigleistung bzw. für einen
gewünschten Vortrieb erforderliche Winkelstellung der Schraubenblätter kann hierbei
mit Hilfe einer geeigneten Einstellehre vorgenommen werden, die zu diesem Zweck
an den Schraubenblättern und ggf. am Spinner angesetzt werden kann.
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Auf eine solche Einstellehre kann aber auch verzichtet werden, wenn
am Umfang des Schaftes bzw. des Konus der Schraubenblätter mindestens ein Vorsprung
vorgesehen ist, dem in der Wand der den Schaft bzw. den Konus aufnehmenden Ausnehmung
im Winkelabstand voneinander eine Vielzahl komplementärer Ausnehmungen zugeordnet
sind. In diesem Falle ist es möglich, die Schraubenblätter durch Versetzen des erwähnten
Vorsprungs in eine andere Wandausnehmung in eine exakte, bei allen Schraubenblättern
übereinstimmende Winkelstellung zu bringen. hierbei ergibt sich eine günstige Konstruktion,
wenn die Nabe in einer senkrecht zu deren Achse verlaufenden Ebene geteilt ist,
die durch die Achsen der den Schaft der Schraubenblätter aufnehmenden Nabenausnehmungen
hindurchgeht. In diesem Falle lässt sich durch Zusammensciirauben der beiden Nabenteilstücke
der
Schaft der Schraubenblätter oder dessen Konus in der Nabe festspannen, wobei durch
Lösen der beiden Nabenteilstücke voneinander auch in einfacher Weise ein Außereingriffbringen
des am Schaft bzw. Konus vorgesehenen Vorsprunges mit der betreffenden Wandausnehmung
bewerkstelligt werden kann.
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Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
einer erfindungsgemäßen Luftschraube und/oder aus den Patentansprüchen.
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In der Zeichnung zeigen: Figur 1 eine Explosionszeichnung eines ersten
Ausführungsbeispiels einer Luftschraube, Figur 2 einen Längsschnitt durch die zusammengebaute
Luftschraube gemäß Fig. 1, Figur 3 einen Teilschnitt entlang der Linie 3-3 der Fig.
2 in größerem Maßstab als diese, Fig. 4 u. 5 jeweils einen Teillängsschnitt durch
weitere Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Luftschrauben.
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Bei dem in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Ausführungsbeispiel einer Luftschraube
ist die Nabe als Ganzes mit 10 bezeichnet, die aus zwei miteinander verschraubbaren
Nabenteilstücken 12, 14 gebildet ist. An die vordere Nabenstirnfläche ist
ein
als Ganzes mit 16 bezeichneter Spinner abnehmbar befestigt, und zwar mittels zweier
einander diametral gegenüberliegender Befestigungsschrauben 18, die in entsprechende
Bohrungen 20, 22 der vorderen Nabenhälfte 14 einschraubbar sind. Die beiden Nabenhälften
sind gegenseitig z.B. mittels vier Befestigungsschrauben 24 verschraubbar, wozu
in der Nabenhälfte 12 vier Gewindebohrungen 26 vorhanden sind.
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Die Nabe ist von einer zentralen Bohrung 28 durchdrungen, mit deren
Hilfe sich die Luftschraube auf einer Antriebswelle eines Kleinstverbrennungsmotors
drehsicher befestigen läßt, der in ein Motorflugmodell, beispielsweise in ein Motorflugzeugmodell,
eingebaut ist. Die Luftschraube weist beispielsweise zwei am Nabenumfang einander
diametral gegenüberliegende Schraubenblätter 30, 32 auf, die in der Nabe verdrehbar
und in vorbestimmten Winkelstellungen feststellbar gehalten sind. Zu diesem Zweck
weisen die Schraubenblätter an ihrem Fuß einen zylindrischen Schaft 34 auf, an dessen
freies Ende ein Flansch 36 angeformt ist und der im Übergangsbereich zum Schraubenblatt
mit einem zylindrischen Bund 38 versehen ist. Am Schaftumfang ist ein sich entlang
einer Mantellinie vom Bund 38 bis zum Flansch 36 erstreckender Sicherungszahn 40
vorgesehen. Die den zylindrischen Schaft 34 nebst Flansch 36 und 38 aufnehmenden
Ausnehmungen der Nabe 10 sind durch zwei der Umfangsform des Schraubenblattfußes
entsprechend komplementär ausgebildete, muldenartige Vertiefungen 42, 44 gebildet,
die jeweils in eine der Nabenhälften eingeformt sind.
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Wie dabei aus Fig. 3 zu ersehen ist, ist beispielsweise
in
der in der Nabenhälfte 12 vorgenommenen muldenartigen Vertiefung 42 in der Wandung
des den zylindrischen Schaft 34 aufnehmenden Teilstückes eine Vielzahl von im Querschnitt
V-förmigen Nuten 46 vorgesehen, die einen zum Sicherungszahn 40 komplementären Querschnitt
haben. Diese Nuten sind in gleichmässigen Winkelabständen voneinander angeordnet.
In eine dieser Nuten greift der Sicherungszahn ein. Sowohl mit dessen Hilfe als
auch mit den Sicherungsnuten lässt sich die Winkelstellung der Schraubenblätter
30, 32 genau zueinander abstimmen, ohne dass eine Einstelllehre erforderlich ist.
Zur Veränderung der Winkelstellung der Schraubenblätter sind lediglich die beiden
Nabenhälften voneinander zu trennen und der Sicherungszahn in eine andere der vorhandenen
Nuten 46 einzusetzen. Die Anordnung des Flansches 36 sowie des Bundes 38 ermöglichen
dabei eine vorteilhafte Halterung der Schraubenblätter in den muldenartigen Vertiefungen
42 der Nabenhälfte 12 zum Zwecke der Neueinstellung der Schraubenblätter. Durch
den Flansch 36 wird überdies ein exakt übereinstimmender Radialabstand von der Nabenachse
sowie eine zuverlässige Radialsicherung der Schraubenblätter in der Nabe erzielt.
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Beim Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 4 erfolgt die Befestigung von
Schraubenblättern 50 in der einstückig ausgebildeten Nabe 52 mit Hilfe eines am
Schraubenblattfuss angeformten Gewindeschaftes 54, der in eine entsprechende radiale
Gewindebohrung 56 der Nabe einschraubbar und mittels einer auf dem Gewindeschaft
vorgesehenen, an den Umfang der Nabe anlegbaren Kontermutter 58 in der Nabe in einer
gewünschten Winkeleinstellung zu sichern ist.
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Bei der Konstruktionsvariante nach Fig. 5 läuft der Fuß der Schraubenblätter
60 in einen Montageschaft 62 auf, an dem ein sich seinem freien Ende zu verjüngender
Konus 64 angeformt ist. Diesem Konus ist eine konische Radialausnehmung 66 in der
ebenfalls einstückig ausgebildeten Nabe 68 zugeordnet. Auf dem Montageschaft 62
ist verdrehbar eine Gewindemutter 70 angeordnet, die in eine zur Innenausnehmung
66 der Nabe koaxiale Gewindebohrung 72 zum Festlegen des Konus 64 in der konischen
Nabenausnehmung 66 einschraubbar ist. Diese Konstruktion bietet, ebenso wie die
Konstruktionsvariante nach Fig. 2, den Vorteil einer exakten Radialausrichtung der
Schraubenblätter. Die Gewindemutter 70 ist vorzugsweise zweiteilig ausgebildet.
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