DE2651502A1 - Neue polyole, daraus hergestellte polyesterharze und waermehaertende ueberzugsmittel - Google Patents
Neue polyole, daraus hergestellte polyesterharze und waermehaertende ueberzugsmittelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft neue Polyole, daraus hergestellte Polyesterharze und solche Polyesterharze und ein Aminoplast
enthaltende wärmehärtende Überzugsmittel.
In der US-PS Re 27 279 ist ein Polyester (Alkyd) eines Polyols, einer Phthalsäure und einer dimeren Fettsäure offenbart.
Soweit bekannt, wurde die erfindungsgemäße Polyolzwischenstufe nicht vorgeschlagen. Es hat sich gezeigt, daß unter
Verwendung dieser Polyolzwischenstufe hergestellte Polyesterüberzüge ausgezeichnete Eigenschaften wie Zähigkeit,
Flexibilität und Schlagfestigkeit aufweisen.
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651502
Die Erfindung führt zu einer Polyolzwischenstufe, die das
Reaktionsprodukt von Neopentylglykol mit Dimethylglutarat in einem Molverhältnis von 2 Mol Neopentylglykol pro Mol Dimethylglutarat
bei einer Temperatur zwischen etwa 120 C und etwa 210 C, bis wenigstens etwa 90 Gewichtsprozent des bei
der Reaktion theoretisch anfallenden Methanols entfernt sind, darstellt.
Die Erfindung führt auch zu einem Polyesterharz, das im wesentlichen
aus 35 bis 40 %, bezogen auf das Gewicht an Gesamtfeststoffen, der zuvor beschriebenen Polyolzwischenstufe, 18
bis 23 % Neopentylglykol und 40 bis 45 % Phthalsäure als Reaktionskomponente besteht.
Die Erfindung liefert weiter ein Überzugsmittel, das das zuvor definierte Polyesterharz und ein Aminoplast enthält, wobei ein
Gewichtsverhältnis von Polyester./Aminoplast von etwa 90/10 bis
etwa 70/30, gelöst in einem aromatischen Kohlenwasserstoff als Lösungsmittel zu einem Gesamtfeststoffgehalt von etwa 60
bis etwa 75 Gewichtsprozent, zur Anwendung gelangt.
Eine wichtige Komponente der erfindungsgemäßen Polyesterharze ist eine neue Polyolzwischenstufe. Diese ist das Reaktionsprodukt,
das durch Umsetzen von Neopentylglykol mit Dimethylglutarat in einem Verhältnis von 2 Mol Neopentylglykol pro Mol
Dimethylglutarat erhalten wird. Die Reaktion ist im wesentlichen eine Alkoholyse und wird bei Temperaturen zwischen etwa
120 und etwa 210 0C unter Methanolentwicklung durchgeführt.
Die Reaktionszeit liegt üblicherweise zwischen etwa 2 und etwa 4 h oder bis wenigstens etwa 90 % der theoretischen Methanolmenge
freigesetzt sind. Ein Katatysator, wie z.B. Dibutylzinnoxid, wird im allgemeinen in Mengen von etwa 0,05 bis 0,3 Gewichtsprozent
der Reaktionskomponenten eingesetzt.
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In einen mit einem Kühler und einem Auffanggefäß ausgestatteten
Reaktor wurden 2 Mol Neopentylglykol, 1 Mol Dimethylglutarat und 0,1 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht der
Reaktionskomponenten, Dibutylzinnoxid gebracht. Das Reaktionsgemisch wurde auf 140 0C unter einer Inertgasatmosphare (Stickstoff)
auf 140 °C erwärmt, und Methanol begann sich zu entwickeln und wurde in dem Auffanggefäß gesammelt. Die Temperatur
wurde auf etwa 200 °C über etwa 3 h hinweg erhöht. Methanol wurde in dem Maße, wie es sich entwickelte, kontinuierlich aufgefangen,
und die Reaktion wurde fortgeführt, bis etwa 90 % der theoretischen Menge an Methanol aufgefangen waren.
Theoretisch würde das Produkt des Beispiels 1 die folgende Struktur aufweisen:
CH3 0 0 CH3
I Il Il I
HOCH2-C-CH2-O-C-(CH2)2-C-O-CH2-C-C
HOCH2-C-CH2-O-C-(CH2)2-C-O-CH2-C-C
_ CH3 CH3
Wie jedoch nachfolgend beschrieben, zeigte die Analyse, daß das Produkt ein Gemisch verschiedener Komponenten ist. Möglicherweise
könnte eine Komponente ein einfaches 1:1-molares Reaktionsprodukt der Struktur
CH3 0
I Il Il
HOCH2-C-CH2-O-C- (CH2) .J-
HOCH2-C-CH2-O-C- (CH2) .J-
CH3
sein. Möglicherweise könnte auch im gewissen Umfang Polykondensation
eintreten, um Komponenten der allgemeinen Struktur
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CH.
HOCH0-C-CH0
2 I 2
CH.,
O O CH-, Il Il I
-0-C-(CH0)--C-O-CH0-C-CH.
Zj Ζ·/
CH.,
,-—OH
zu ergeben, worin η eine kleine ganze Zahl von 2 bis 6 ist. Beispiel 2 ■
Gelpermeationschromatographie (GPC) wurde auf Säulen von 122 χ 0,95 cm bei Porengrößen von 60, 60, 200 und 200 Ä* angewandt,
um die Komponenten des Reaktionsprodukts des Beispiels 1 zu trennen. Neopentylglykol wurde als eine Komponente durch
Vergleich mit einer authentischen Probe identifiziert. Hochauflösende Gelpermeationschromatögraphie wurde dann angewandt
unter Einsatz von 3 Säulen mit 100 £ und 2 mit 500 S, jede
25 cm χ 7,6 mm Durchmesser. Die drei Peaks von Komponenten mit dem höchsten Molekulargewicht (die drei zuerst eluierten) wurden
nochmals zurückgeführt, um die Auflösung zu verbessern.
Ein Doppeldetektorsystem wurde eingesetzt, bestehend aus UV
von 254 nm und einem Refraktometer. KernresonanzSpektren (jede
Probe war in Deuterochloroform gelöst) zeigten Unterschiede in der Struktur der Komponenten, insbesondere hinsichtlich der
Verzweigung und dem Hydroxylgehalt. Eine Zusammenfassung der
Vergleichsergebnisse der Komponenten des Reaktionsprodukts von Beispiel 1 ist in Tabelle I wiedergegeben.
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Komponente (höchstes bis niedrigstes Molekulargewicht)
1 2
Peak-Fläche, % (GPC)
Identifizierung
6 7
35
26 28
Of7 11
Ester mit Verzweigung und Hydroxylgruppen
Ester, weniger Verzweigung verglichen mit Peak Nr. 1 und weniger Hydroxylgehalt
Ester, erheblich höherer Hydroxylgehalt, verglichen mit den Peaks Nr. 1 und Nr.2
Ester, ähnlich Peak Nr. 3, aber niedrigeres Molekulargewicht
Ester, ähnlich Peak Nr. 4, aber niedrigeresMolekulargewicht
Ester, niedrigeres Molekulargewicht
Neopentylglykol
Die Hydroxylzahl von 371 und das Zahlendurchschnittsmolekulargewicht
von 311 des Reaktionsprodukts des Beispiels 1 stimmen mit den theoretischen Werten, wie sie für einen einfachen Diester
mit Hydroxylendgruppen erwartet werden, d.h. mit dem theoretischen
Produkt, überein. Die Daten in Tabelle I jedoch zeigen ein Gemisch von Komponenten an, die Abweichungen in Struktur und
Molekulargewicht aufweisen. So ist es zu verstehen, daß jede Bezeichnung, die diesem Reaktionsprodukt zugeordnet wird, und
nicht eine Definition darstellt, die das Verfahren zur Herstellung umfaßt, keine genaue Beschreibung des Produkts darstellt.
Das erfindungsgemäße Polyesterharz wird durch Vorkondensieren einer Polyolzwischenstufe (Beispiel 1), von Neopentylglykol und
einer Phthalsäure als Reaktionskomponenten hergestellt.
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Die Phthalsäure-Reaktionskomponente kann Phthalsäure oder deren
Anhydrid, Isophthalsäure, Terephthalsäure und Derivate hiervon, wie z.B. Hexachlorphthalsäure oder -anhydrid, oder
Endomethylen-tetrahydrophthalsäure oder -anhydrid, sein. Isophthalsäure,
entweder allein oder im Gemisch mit geringeren Mengen anderer Phthalsäuren, ist bevorzugt.
Die Polykondensationsreaktion wird unter Verwendung von, bezogen auf das Gesamtgewicht der Beschickung, 35 bis 40 % Polyolzwischenstufe,
18 bis 23 % Neopentylglykol und 40 bis 45 % Phthalsäure-Reaktionskomponente durchgeführt. Bevorzugt wird
ein Katalysator, wie z.B. Dibutylzinnoxid, verwendet. Die Poly-, kondensationsreaktion wird bei Temperaturen von 225 bis 250 C
6 bis 8 h durchgeführt. Die Reaktion ist beendet, wenn die Säurezahl 20 oder weniger ist. Säurezahlen von 1 bis 20 sind bevorzugt,
wenngleich Säurezahlen von 1 oder darunter auch Anwendung finden können. Säurezahlen von 14 bis 18 sind vorteilhaft.
Gegen Ende der Umsetzung, wenn etwa 90 % des Reaktionswassers aufgefangen sind, kann das Entfernen des Restwassers durch Zugabe
von 2 bis 4 Gewichtsprozent eines ein Azeotrop bildenden Mittels, wie z.B. Toluol oder Xylol, erleichtert werden.
Ein Gemisch aus 37,3 Gewichtsteilen der Polyolzwischenstufe (Reaktionsprodukt
des Beispiels 1), 20,1 Gewichtsteilen Neopentylglykol, 13,1 Gewichtsteilen Phthalsäureanhydrid und 29,5 Gewichtsteilen
Isophthalsäure wurde in einen mit einem Kühler und einem Auffanggefäß ausgestatteten Reaktor gebracht. Das Gemisch
wurde auf" 240 bis 250 0C in 3 bis 4 h erhitzt, und das Reaktionswasser wurde entfernt und so,, wie es sich bildete, aufgefangen.
Wenn etwa 90 % des Reaktionswassers aufgefangen waren, wurden 2 Gewichtsteile Toluol zugesetzt, und die Reaktion wurde fortgeführt,
wobei azeotrope Destillation zum Entfernen des Wassers zur Anwendung gelangte, das Wasser gesammelt und das Toluol in
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den Reaktor zurückgeführt wurde. Wenn die Säurezahl einen Wert von 1 (maximal) erreichte, wurde das Produkt mit einem
handelsüblichen Gemisch aromatischer Kohlenwasserstoffe als Lösungsmittel mit einem Siedebereich von 187,8 bis 265,6 C
auf einen Feststoffgehalt von 60 Gewichtsprozent verdünnt.
Es wurde gefunden, daß die Umsetzung zur Herstellung des PoIyolzwischenprodukt-Reaktionsprodukts
(Beispiel 1) in Gegenwart überschüssigen Neopentylglykols durchgeführt werden kann. Daher
wird in der Praxis die Herstellung der Polyolzwischenstufe und die Polykondensation zum Polyesterharz (Beispiele 1 und
3) bevorzugt nacheinander im selben Reaktor durchgeführt. So kann die Herstellung der Polyolzwischenstufe unter Verwendung
des gesamten Neopentylglykols erfolgen, das sowohl für die Herstellung der Polyolzwischenstufe als auch des Polyesterharzes
erforderlich ist. Darauf wird die Phthalsäure-Reaktionskomponente
zugesetzt und die Polykondensation durchgeführt. Dies zeigt
das folgende Beispiel.
In einen mit einem Kühler und einem Auffanggefäß (einer Vorlage) ausgestatteten Reaktor wurden 121,27 kg (267,35 lbs) Neopentylglykol,
52,03 kg (114,7 lbs) Dimethylglutarat und 0,17 kg (0,38 lbs).Dibutylzinnoxid gegeben. Die Reaktionskomponenten
wurden auf · 140 C unter einer Stickstoffgasatmosphäre erhitzt,
und Methanol begann sich zu entwickeln. Es wurde kontinuierlich über 2 bis 3 h aufgefangen, während die Temperatur auf 200 C
gesteigert wurde, bis 90 % der theoretischen Methanolmenge (20,65 kg; 45,53 lbs) aufgefangen waren.
Dann wurden 34,96 kg (77,08 lbs) Phthalsäureanhydrid, 78,27 kg
(172,56 lbs) Isophthalsäure und 0,113 kg (0,25 lbs) Dibutylzinnoxid
eingebracht. Die Reaktionskomponenten wurden in 3 bis 4 h auf 240 bis 250 0C erhitzt, und das Reaktionswasser wurde aufgefangen.
Etwa 1 h, nachdem eine Temperatur von etwa 240 0C er-
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reicht war, waren 90 % des Wassers aufgefangen. Der Kühler wurde für die Azeotropdestillation umgewandelt, wobei eine Falle
zur Abscheidung und Entfernung des Wassers und zum Zurückführen des das Azeotrop bildendenMittels in den Reaktor verwendet wurde.
Toluol (6,53 kg; 14,4 lbs) wurde zugesetzt, und die Azeotropdestillation
wurde durchgeführt, bis die Säurezahl des Reaktionsgemischs 1 oder kleiner war. Insgesamt wurden 21,22 kg (46,79 lbs)
Wasser aufgefangen. Das anfallende Polyesterharz wurde mit 156,76 kg (345,6 lbs) eines handelsüblichen Gemischs aromatischer
Kohlenwasserstoffe mit einem Siedebereich von 187,8 bis 265,6 C auf einen Feststoffgehalt von 60 Gewichtsprozent verdünnt, wobei
eine Polyesterharzlösung zur Verwendung in einer Überzugsrezeptur
entstand.
Das Polyesterharz kann unter Verwendung eines herkömmlichen Aminoplast-Quervernetzers wärmegehärtet werden. Solche Mittel
sind auf dem Fachgebiet wohl bekannt. Es kann irgendeines der wärmehärtenden alkylierten Aminoplastharze verwendet werden, wie
z.B. die Harnstoff-Aldehyd-Harze, die Melamin-Aldehyd-Harze, die
Dicyandiamid-Aldehyd-Harze und andere Aminoplast-Aldehyd-Harze,
wie z.B. solche Triazin-Harze, wie sie hergestellt werden durch
Umsetzen eines Aldehyds mit Formoguanamin, Ammelin, 2-Chlor-4,6-diamino-1,3,5-triazin,
2-Phenyl-p-oxy-4,6-diamino-1,3,5-triazin,
6-Methyl-2,4-diamino-1, 3,5-triazin,· 2,4,6-Trihydrazin-1 ,3,5-triazin
und 2,4,6-Triäthyl-triamino-i,3,5-triazin.
Als Aldehyde für die Umsetzung mit der Aminoverbindung zur Bildung
des Härzmaterials kann man solche Aldehyde wie Formaldehyd, Acetaldehyd, Crotonaldehyd, Acrolein oder Verbindungen, die
Aldehyde freisetzen, wie z.B. Hexamethylentetramin, Paraldehyd,
Paraformaldehyd und dergleichen, verwenden.
Eine bevorzugte Klasse von Aminoplasten ist ein Melamin-Form-
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aldehyd-Harz, das mit Methanol, Butanol oder einem Gemisch
von Methanol und Butanol alkyliert worden ist. Typisch für diese Klasse ist Hexamethoxymethylmelamin. Im allgemeinen kann ein
Lösungsmittel wie Butanol oder Äthoxyäthylacetat verwendet werden.
Wenngleich nicht notwendig, so ist es doch vorzuziehen, einen sauren, quervernetzenden Katalysator zu verwenden, wie z.B. p-Toluolsulfonsäure.
Andere geeignete Katalysatoren umfassen saure Phosphate, wie z.B. saures Methylphosphat und saures Butylphosphat;
saure Pyrophosphate, wie z.B. saure Dimethylpyrophosphate;
saure Organosulfatester und andere organische Sulfonsäuren.
Wenngleich ein Pigment nicht notwendig ist, so wird doch dem erfindungsgemäßen Überzugsmittel bevorzugt ein Pigment eingearbeitet.
Das bevorzugte Pigment ist Titandioxid für weiße Überzüge, doch kann jedes bekannte Füllstoffpigment verwendet werden,
wie z.B. Zinkoxid, Bentonit, Talkum, Siliciumdioxid, Ocker und Chromgelb oder -grün.
Weitere bekannte Zusatz- oder Hilfsstoffe können zugesetzt werden,
wie z.B. das Fließverhalten steuernde Mittel und Wachse. Ein bevorzugtes Mittel zur Steuerung des Fließverhaltens ist
Natrxumdioctylsulfosuccinat, aber andere brauchbare Mittel dieser Art sind Natriumdihexylsulfosuccinat, Natrium-diamylsulfosuccinat,
Isopropylnaphthalin-sulfosuccinat und Sorbitan-monolaurat, -monopalmitat oder -monooleat. Werden Wachse verwendet,
so werden sie als Aufschlämmungen oder Emulsionen von Petrol-(Paraffin)
Wachs, natürlichen Wachsen, wie z.B. Montanwachs, Bienenwachs und Carnaubawachs oder synthetischen Wachsen, wie
z.B. Polyäthylenwachs, zugegeben.
Zur Herstellung des fertigen Überzugsmittels wird die Polyesterharzlösung
mit dem Aminoplastgemisch zusammengemischt. Diese
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Komponenten werden üblicherweise miteinander vermischt, indem zwischen etwa 70 und etwa 90 Gewichtsteile Polyesterharzlösung
zu etwa 30 bis etwa 10 Gewichtsteilen Aminoplastgemisch eingesetzt werden. Andere Verhältnisse können angewandt werden, wobei
jedoch zu berücksichtigen ist, daß höhere Aminoplastkonzentrationen leicht die Brüchigkeit des endgültig ausgehärteten
Überzugs erhöhen, und daß geringere Aminoplastkonzentrationen die Aushärttemperatur oder die Aushärtzeit oder beide erhöhen.
Das Endprodukt sollte einen Feststoffgehalt zwischen etwa 60 und etwa 75 Gewichtsprozent haben.
Diese Überzugsmittel können auf das gewünschte Substrat als solche
aufgebracht werden, oder sie können in manchen Fällen mit Äthoxyäthylacetat oder einem aromatischen Lösungsmittel oder
einem 50/50 Gemisch hiervon verdünnt werden. Nach dem Aufbringen wird der Überzug für etwa 3 see bis etwa 5 min auf etwa
121 bis etwa 316 °C (250 bis 600 ?F) erhitzt. Bevorzugt wird er für etwa 40 see bei 293 0C (560 0F) wärmegehärtet.
Geeignete Substrate sind Papier, Metall-Folie und Dosenblechmetalle
(etwa 0,254 mm, 10 mil Blechstärke). Das Aufbringen kann durch Walzenauftrag, Fließbeschichten (flow coat) oder nach dem
Gravurstreichverfahren erfolgen.
In einen Reaktor des in Beispiel 4 benutzten Typs, ausgestattet mit einem Kühler und einer Vorlage, wurden 113,93 kg (251,17 lbs)
Neopentylglykol, 55,18 kg (121,66 lbs) Dimethylglutarat und
0/17 kg (0,38 lbs) Dibutylzinnoxid gegeben. Wie in Beispiel 4
wurden die Reaktionskomponenten unter einer Stickstoffgasatmosphäre auf 140 0C erhitzt, und Methanol begann sich zu entwickeln.
Es wurde über 2 bis 3 h kontinuierlich aufgefangen, wobei die Temperatur auf 200 0C gesteigert wurde, bis 90 % der
theoretischen Methanolmenge (22,0 kg; 48,51 lbs) aufgefangen waren.
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-"- 265Ί
Dann wurden 37,09 kg (81,77 lbs) Phthalsäureanhydrid, 83,04 kg
183,06 lbs) Isophthalsäure und 0,118 kg (0,26 lbs) Dibutylzinnoxid
eingebracht. Die Reaktionskomponenten wurden in 3 bis 4 Stunden auf 240 bis 250 °C erhitzt, und das Reaktionswasser
wurde aufgefangen. Etwa 1 h, nachdem eine Temperatur von etwa 240 0C erreicht war, waren 90 % des Wassers aufgefangen. Der
Kühler wurde für die Azeotropdestillation umgewandelt, wobei eine Falle zum Abscheiden und Entfernen des Wassers und zum Zurückführen
des das Azeotrop bildenden Mittels in dem Reaktor verwendet wurde. Toluol (6,53 kg; 14,4 lbs) wurde hinzugefügt, und
die Azeotropdestillation wurde durchgeführt, bis die Säurezahl des Reaktionsgemischsim Bereich von 14 bis 18 lag. Insgesamt
wurden 22,58 kg (49,79 lbs) Wasser aufgefangen. Das erhaltene Polyesterharz wurde mit 156,76 kg (345,6 lbs) eines handelsüblichen
aromatischen Kohlenwasserstoffgemischs mit einem Siedebereich von 187,8 bis 265,6 C zu einem Feststoffgehalt von
60 Gewichtsprozent unter Bildung einer Polyesterharzlösung zur
Verwendung in einem Überzugsmittel verdünnt.
Die Polyesterharzlösung (Beispiel 3) wurde mit Hexamethoxymelamin-Aminoplast
gemischt, um eine Lösung mit Polyester/Aminoplast im Gewichtsverhältnis von 85/15 auf nicht-flüchtiger Basis
zu ergeben. Das Produkt wurde mit TiO^ im Gewichtsverhältnis von
etwa 0,85/1,00 Pigment/Binder pigmentiert. Etwa 0,5 Gewichtsprozent
p-Toluolsulfonsäure wurden als Katalysator zugesetzt.
Der erhaltene Überzug wurde auf feuerverzinkte Stahlbleche von
0,66 mm (26 gauge) Dicke aufgebracht und etwa 40 see bei 293 C
(560 F) gehärtet. Nach dem Abkühlen wurden die Bleche verschiedenen
Tests mit den nachfolgend in Tabelle II wiedergegebenen Ergebnissen unterworfen.
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-κ-
Biegsamkeit, Olsen Keilknick-Biegsamkeit
Erzeugung einer 180 Schlagfestigkeit
Bleistift-Härte
Bleistift-Härte
C-Biegung
Lösungsmittelbeständigkeit (Methyl-äthyl-keton-Reibbewegungen)
Nr. 8
kein Bandabriß OT - kein Abblättern (10) 80" lbs. - revers
H-2H
50 Doppelreibungen mit Methyl-äthyl-keton
Die Schlagfestigkeit wurde gemäß ASTM D 2794-69 bestimmt. Die anderen Testverfahren waren wie folgt:
Biegsamkeit, Olsen - Eine Tinius Olsen-Testvorrichtung, versehen
mit einem Umformgesenk von 25,4 mm Durchmesser und einer Kugel von 22,23 mm Durchmesser wird verwendet. Das Testblech
wird zwischen die Kugel und den Stempel geklemmt und bis zum Bruch des Metalls belastet. Ein Markenklebband (Scotch brand
tape) wird auf die gebildete Vertiefung gebracht und rasch entfernt. Die Adhäsionsbewertung erfolgt durch Vergleich mit 8
Standard-Bewertungsaufnahmen, wobei Nr. 1 die schlechteste und
Nr. 8 die beste Bewertung ist.
Keilknick-Biegsamkeit - Die Bleche werden zu U-Form gebogen und
unter das Scharnier der Testvorrichtung gebracht, das von 3,175 mm bis 0 mm geneigt wird, und gepreßt. Dies führt zu einer
Keilknickneigung von 0 bis 3,175 mm auf 100 mm Abstand.
Dann wird Klebband auf den Keil aufgebracht und rasch entfernt. Abplatzen oder Entfernen des Films wird in mm entlang der Biegung
von 0 bis 3,175 mm gemessen und als ProzentFehler aufgezeichnet .
Erzeugung einer 180 °-Biegung (OT-Biegung) - Das Blech wird manuell
zu U-Form gebogen. Eine Anzahl von Substratdicken (in die-
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sem Falle keine Dicke oder OT) werden in den Biegebereich gebracht,
und das Ganze wird in die Backen einer Presse gebracht und gepreßt. Klebband wird über die Biegestelle gelegt und
rasch entfernt. Die Haftung des Überzugs nach dem Biegen wird nach einer Skala von O bis 10 bewertet, wobei 10 vollkommen bedeutet,
d.h. mit dem Klebband wurde kein Überzug abgezogen.
Bleistift-Härtetest - Ein Satz Bleistifte über den Bereich von
6B (weich) bis 6H (hart) wurde verwendet, wobei mit dem harten Ende dieses Satzes begonnen wurde. Diese Bleistifte werden nacheinander
in den Film gedrückt. Der erste Bleistift, der abbricht, statt durchzudringen, gibt die Bleistifthärte an.
2 Doppelreibungen mit Methyl-äthyl-keton - Eine Filzplatte (12,9cm )
mit Methyl-äthyl-keton getränkt, wird über die beschichtete Oberfläche hin-und hergerieben, während das Blech auf einer festen
Oberfläche ruht. Jede Bewegung ist 63,5 bis 76,2 mm lang bei einem gleichförmigen Druck von etwa 900 g und einer Geschwindigkeit
von etwa 100 Reibbewegungen pro Minute. Die Platte wird nach 50 Doppelreibbewegungen oder noch früher mit
Methyl-äthyl-keton getränkt, wenn ein Reibungsanstieg dies notwendig macht. Als Doppelreibbewegung wird eine Bewegung vor und
zurück betrachtet. 50 Doppelreibbewegungen sollten die Oberfläche in der Mitte der Reibfläche nur geringfügig stumpf machen.
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Claims (10)
1. Polyolzwischenstufe, dadurch gekennzeichnet, daß sie das Produkt der Reaktion von Neopentylglykol mit Dimethylglutarat
im Molverhältnis von 2 Mol Neopentylglykol pro Mol Dimethylglutarat bei einer Temperatur zwischen etwa 120 C und
etwa 210 0C, bis wenigstens etwa 90 Gewichtsprozent der theoretischen
Methanolmenge der Umsetzung entfernt sind, ist.
Polyesterharz, bestehend im wesentlichen aus 35 bis 40 % der Polyolzwischenstufe gemäß Anspruch 1, 18 bis 23 %
Neopentylglykol und 40 bis 45 % Phthalsäure-Reaktionskomponente, bezogen auf das Gewicht der insgesamt eingebrachten Feststoffe.
3. Polyesterharz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Phthalsäure-Reaktionskomponente ein Gemisch von
Phthalsäureanhydrid und Isophthalsäure ist.
4. Überzugsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß es das
Polyesterharz gemäß Anspruch 2 und ein Aminoplast in einem Gewichtsverhältnis
von Polyester/Aminoplast von etwa 90/10 bis etwa 70/30, gelöst in einem aromatischen Kohlenwasserstoff zu
einem Gesamtfeststoffgehalt zwischen etwa 60 und etwa 75 Gewichtsprozent,
enthält.
5. Überzugsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß es das
Polyesterharz gemäß Anspruch 3 und ein Hexamethoxymethylmelamin-Aminoplast
in einem Gewichtsverhältnis von Polyester/Aminoplast von etwa 90/10 bis etwa 70/30, gelöst in einem aromatischen Kohlenwasserstoff
zu einem Gesamtfeststoffgehalt zwischen etwa 60
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r-ü»
und etwa 75 Gewichtsprozent, enthält.
6. Überzugsmittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß es ein Pigment enthält.
7. Überzugsmittel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Pigment TiO- ^36"*" einem Pignient/Binder-Verhältnis
von etwa 0,85/1 ist.
8. Überzugsmittel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß es TiO2~Pigment in einem Pigment/Binder-Verhältnis
von etwa 0,85/1 enthält.
9. Substrat,. gekennzeichnet durch einen Überzug aus
dem Überzugsmittel gemäß Anspruch 4, 5 oder 8.
10. Substrat gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Metallsubstrat ist.
709820/1023
Applications Claiming Priority (1)
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