DE2429824A1 - Verfahren zur herstellung stabilisierter aethylenisch ungesaettigter ss-hydroxyester - Google Patents
Verfahren zur herstellung stabilisierter aethylenisch ungesaettigter ss-hydroxyesterInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
DR.-ING. VON KRFISLEX DR.-ING. SCHÖN WALD
DR.-ING. TH. MEYER DR. FUES DIPL-CHEM. ALEK VON KREISLER
DIPL-CHEM. CAROLA KELLER DR.-ING. KLDPSCH DIPL-ING. SELTING
5 KÖLN 1, DEICHMANNHAUS
Köln, den 20. Juni . Ke/Bt
CONTINENTAL CAN COMPANY, INC.,
633 Third Avenue, New York, N.Y., USA
Verfahren zur Herstellung stabilisierter äthylenisch ungesättigter ß-Hydroxyester
Zusatz zu Patent (Patentanmeldung P 23 17 523-7)
Die Erfindung betrifft äthylenisch ungesättigte ß-Hydroxyester, insbesondere stabilisierte ß-Hydroxyester, die durch
ionisierende Strahlung polymerisierbar sind.
Zum Bedrucken oder Dekorieren von Metallunterlagen werden gewöhnlich Druckfarben verwendet, die vorwiegend aus einem
in der gewünschten Farbe pigmentierten trocknenden öl als Bindemittel bestehen und durch Einbrennen an der Luft getrocknet
werden, übliche Druckfarben, die mit trocknenden ölen als Bindemittel hergestellt werden, enthalten ferner
eine wesentliche Menge eines flüchtigen organischen Lösungsmittels, das während der Trocknung der Druckfarbe entfernt
werden muß. Durch das Abdampfen des Lösungsmittels ergibt sich ein Luftverunreinigungsproblem, das von vielen Gemeinden
und Ländern heute nicht mehr toleriert wird.
Um die Verwendung von Lösungsmitteln bei der Herstellung von Bindemitteln für Druckfarben zu vermeiden, wurde versucht,
das Bindemittel aus ungesättigten Polyestern von geeigneter Viskosität herzustellen, die durch Einwirkung von ionisierender
Strahlung polymerisiert und getrocknet werden können. Hierzu wird beispielsweise auf die USA-Patentschriften
3 326 710, 3 511 687, 3 551 235, 3 551 246, 3 551 311 und
3 558 387 verwiesen.
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Eine Klasse von ungesättigten Verbindungen, die sich besonders
gut als Bestandteile von durch UV-Strahlung härtbaren Bindemitteln von Druckfarben eignen, bilden die
äthylenisch ungesättigten ß-Hydroxyester. Diese Ester sind bekannt und werden durch Umsetzung von Polyepoxyden, die
mindestens zwei reaktionsfähige Epoxydgruppen enthalten, mit einer äthylenisch ungesättigten Carbonsäure, wie Acrylsäure
oder Methacrylsäure hergestellt.
Bisher wurden äthylenisch ungesättigte ß-Hydroxyester unter Verwendung von tertiären Aminen als Katalysatoren (siehe
beispielsweise USA-Patentschrift 2 824 851) und eines Vinylpolymerisationsinhibitors, beispielsweise Hydrochinon,
hergestellt. Die Lagerbeständigkeit dieser Esterprodukte ist jedoch begrenzt, da die Ester sehr reaktionsfreudige
monomere Materialien sind und unbrauchbare Gele bilden, wenn sie kurze Zeit gelagert werden. Die Anwesenheit der
Vinylpolymerisationsinhibitoren im Esterprodukt verschlechtert die Empfindlichkeit der Ester für die Polymerisation
mit ionisierender Strahlung, und das Entfernen des Inhibitors aus dem Esterreaktionsprodukt ist schwierig und kostspielig.
Es wurde zwar schon vorgeschlagen, den äthylenisch ungesättigten ß-Hydroxyestern stabilisierende Mittel zuzusetzen,
um sie gegen vorzeitige Gelbildung zu stabilisieren (beispielsweise
USA-Patentschrift 3 4o8 422), doch wird in vielen Fällen durch den Zusatz dieser Mittel die Empfindlichkeit
der Ester gegenüber ionisierender Strahlung weiter verschlechtert und hierdurch die Verwendbarkeit der ungesättigten
Ester als strahlungshärtbare Verbindungen eingeschränkt.
Gegenstand des Patentes (Patentanmeldung
P 23 17 523.7) ist ein Verfahren zur Herstellung von äthylenisch
ungesättigten ß-Hydroxyestern, die gegen vorzeitige
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Gelbildung beständig und durch ionisierende Strahlung polymerisierbar
sind, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein mindestens zwei Epoxydgruppen im Molekül enthaltendes
Polyepoxyd mit einer α,β-äthylenisch ungesättigten Carbonsäure mit 3 bis 6 C-Atomen in Gegenwart einer geringen,
aber wirksamen Menge eines Zinnhalogenide umsetzt und den gebildeten Ester isoliert. - j
Als Zinnhalogenid wird bevorzugt SnCIp verwendet, und es
hat sich als zweckmäßig herausgestellt, die Reaktion in Gegenwart eines alkalischen Katalysators durchzuführen.
Als α,β-ungesättigte Carbonsäuren können insbesondere Acrylsäure und Methacrylsäure eingesetzt werden. :
Nunmehr wurde gefunden, daß besonders vorteilhafte Ergebnisse
erzielt werden können, wenn man die Umsetzung zwischen dem Polyepoxyd und der Acryl- oder Methacrylsäure bei
Temperaturen von weniger als 1100C durchführt und in Gegenwart
von zweiwertigen Zinnsalzen mit Ausnahme der zweiwertigen Zinnhalogenide sowie ?.n Gegenwart eines alkalischen
Katalysators arbeitet.
Die auf diese Weise erhaltenen äthylenisch ungesättigten ß-Hydroxyester sind gegen vorzeitige Gelbildung infolge
einer Reaktion mit sich selbst oder auch mit anderen ungesättigten Monomeren, mit denen die Ester gemischt sein können,
stabilisiert, und die Notwendigkeit der Verwendung von Polymerisationsinhibitoren ist demzufolge erheblich gemindert.
Bei der praktischen Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung ist es von Bedeutung, daß die Reaktionstemperatur
zur Herstellung der ß-Hydroxyester unter 1100C gehalten
wird. Es hat sich nämlich gezeigt, daß beim überschreiten dieser Temperatur bei der Umsetzung des Polyepoxyds mit
der Acryl- oder Methacrylsäure gemäß der Erfindung in Gegen-
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wart des alkalischen Katalysators und des zweiwertigen Zinnsalzes im Reaktionsgefäß Gele und andere unerwünschte polymere
Verbindungen gebildet werden, die das Endprodukt im wesentlichen unbrauchbar als Bindemittel für Druckfarben
machen. i
Die bei der Herstellung des ß-Hydroxyesters gemäß dem Verfahren der Erfindung angewandten Temperaturen liegen im allgemeinen
im Bereich zwischen etwa 50 und 110°C, vorzugsweise zwischen etwa 90° und 105°C. Die Reaktion wird in
inerter Atmosphäre, beispielsweise unter Stickstoff durchgeführt, und zwar unter Rückflußbedinfgungen bei Atmosphärendruck
oder unter vermindertem Druck. i
Die Zinnverbindungen, die erfindungsgemäß verwendet werden,
sind zweiwertige Salze. V/erden andere Zinnverbindungen beim Verfahren gemäß der Erfindung verwendet, beispielsweise
SnO, so werden keine brauchbaren ß-Hydroxyester erhalten. Als für das Verfahren gemäß der Erfindung geeignete zweiwertige
Zinnsalze sind beispielsweise zu nennen: die anorganischen sauren Zinn(ll)-Salze, wie Stannonitrat, -phosphat,
-sulfat, -chromat, die organischen sauren Zinn(II)-salze,
beispielsweise Salze der allgemeinen Formel Sn(OOCR)2, in der R ein gesättigter oder ungesättigter, geradkettiger
oder verzweigter aliphatischer Rest mit etwa 2 bis 20 C-Atomen ist, wie Stannoacetat, -propionat, -butyrat, -hexoat,
-octoat, -laurat, -palrritat, -stearat, -oleat sowie Stannoalkoxyde
der allgemeinen Formel Sn(OR)2, in der R ein einwertiger
gesättigter oder ungesättigter, geradkettiger oder verzweigter Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 18 C-Atomen,
vorzugsweise J5 bis 12 C-Atomen ist. Typische Beispiele für
diese Stannoalkoxyde sind Stannomethoxyd, -isopropoxyd,
-butoxyd, -t-butoxyd, -tridecanoxyd, -heptadecanoxyd, -phenoxyd
sowie o-, m- und p-Stannocresoxyde.
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Die dem Reaktionsgemisch zugesetzte Menge an zweiwertigen
Zinnverbindungen kann in einem weiten Bereich variieren. Im allgemeinen beträgt die Menge an zweiwertiger Zinnverbindung
etwa 0,1 bis ;5 Gew. -%, vorzugsweise etwa 0,2 bis
0,6 Gew.-% der Reaktionsteilnehmer.
Es ist außerdem bei der praktischen Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung wichtig, bei der Herstellung der
ß-Hydroxyester dem Reaktionsgemisch einen alkalischen Katalysator zuzugeben. Obwohl es bekannt ist, Zinnverbindungen
als Katalysatoren bei der Reaktion zwischen Epoxyharzen und bestimmten Carbonsäuren bei Temperaturen entsprechend
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung, also bei Temperaturen unter 110°C zu verwenden (USA-Patentschrift J5 507 819),
sind die zweiwertigen Zinnsalze doch keine wirksamen Katalysatoren zum Öffnen des Oxiranringes der Polyepoxydverbindungen,
und es ist deshalb notwendig, einen alkalischen Katalysator zu verwenden, der den Oxiranring öffnet, so daß
die Reaktion zwischen dem Polyepoxyd und der Acryl- oder -Methacrylsäure stattfinden kann. ■ :
Geeignete alkalische Katalysatoren, die beim Verfahren gemäß der Erfindung verwendet werden können, sind beispielsweise
tertiäre Amine, quaternäre Ammoniumhydroxyde, quaternäre Ammoniumhalogenide, Benzyltrimethylammoniumhydroxyd, Ν,Ν-
Dimethylanilin und Benzyldimethylamin. j
Die dem Reaktionsgemisch zugesetzte Katalysatormenge kann über einen weiten Bereich variieren. Im allgemeinen beträgt
die Katalysatormenge etwa 0,2 bis 2 Gew.-%, Vorzugs- :
weise 0,6 bis 0,8 Gew.-^ der Reaktionsteilnehmer. i
Die Reaktion zur Herstellung der gelstabilen, äthylenisch ungesättigten ß-Hydroxyester kann in Gegenwart oder Abwesenheit
von Lösungs- oder Verdünnungsmitteln durchgeführt
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werden. In Fällen, in denen die Reaktionsteilnehmer flüssig
sind, kann die Reaktion in Abwesenheit von Lösungsmitteln durchgeführt werden. Sind einer oder beide Reaktionsteilnehmer
Feststoffe oder viskose Flüssigkeiten, so kann es zweckmäßig sein, Lösungsmittel zur Erleichterung der Reaktion
zuzusetzen. Beispiele geeigneter Lösungsmittel sind inerte organische Flüssigkeiten, wie Ketone, beispielsweise
Methyläthylketon, Kohlenwasserstoffe, beispielsweise Cyclohexan,
und aromatische Lösungsmittel, beispielsweise Toluol und Xylol.
Die Reaktion zur Herstellung der ß-Hydroxyester gemäß der Erfindung
erfordert etwa eine bis zehn Stunden, bis sie vollendet oder bis die Acryl- oder Methacrylsäure im wesentlichen
verbraucht ist. Der Reaktionsverlauf kann in einfacher V/eise durch Bestimmung der Azidität verfolgt werden.
Die Reaktion wird als praktisch vollendet angesehen, wenn die Azidität auf eine Säurezahl von 10 oder weniger reduziert
worden ist. j
Das Polyepoxyd und die Acryl- oder Methacrylsäure werden bei der Herstellung der äthylenisch ungesättigten ß-Hydroxyester
gemäß der Erfindung vorzugsweise in stochiometrischem Verhältnis eingesetzte (
Die Acryl- und Methacrylsäure bilden den Hauptanteil der Carbonsäuren, die mit dem Polyepoxyd zur Herstellung der
ß-Hydroxyester im Verfahren gemäß der Erfindung umgesetzt werden, doch kann ein Teil dieser ungesättigten Säuren durch
gesättigte Säuren mit 3 bis 18 C-Atomen, beispielsweise Caprylsäure, Pelargonsäure und Palmitinsäure ersetzt werden,
um die physikalischen Eigenschaften der ß-Hydroxyester zu verändern. Die gesättigte Säure kann dem Reaktionsgemisch
in einer Konzentration zugesetzt werden, die 25 MoI-^ der '
Gesamtsäure nicht übersteigt und im allgemeinen im Bereich
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- 7 von etwa 5 bis 20 Mol-# liegt.
Als Polyepoxyde eignen sich für die Herstellung der ß-Hydroxyester
gemäß der Erfindung alle organischen Verbindungen, die wenigstens 2 reaktionsfähige Epoxygruppen,
d.h. Gruppen der Formel
. /V
-C-C-
In ihrem Molekül enthalten. Die Polyepoxyde können gesättigt
oder ungesättigt, aliphatisch, cycloaliphatisch, aromatisch oder heterocyclisch und gegebenenfalls mit
nieht-störenden Substituenten substituiert sein.
Aromatische Polyepoxyde sind die polymeren Produkte der Reaktion von mehrwertigen ein- und mehrkernigen Phenolen
mit polyfunktionellen Haiogenhydrinen und/oder Glycerindichlorhydrin.
Eine große Anzahl von Polyepoxyden dieser Art wird in den USA-Patentschriften 2 585 115 und
2 589 245 beschrieben. Viele dieser Harze sind im Handel
erhältlich. Als typische mehrwertige Phenole, die für die Herstellung von aromatischen Polyepoxyden geeignet sind,
sind Resorcin und verschiedene Diphenole, die durch Kondensation
von Phenol mit Aldehyden und Ketonen, z.B. Formaldehyd, Acetaldehyd, Aceton und Methyläthylketon, entstehen,
zu nennen. Ein typisches aromatisches Polyepoxyd ist das Produkt der Reaktion von Epichlorhydrin mit 2,2-BIs(ρ-hydroxyphenyl)propan
(Bisphenol A). Dieses Harz hat die Strukturformel
OH l
-0-CH2-CH-CH2-I-O-
in der η für 0 oder eine ganze Zahl bis 10 steht. Im allgemeinen
ist η nicht größer als 2 oder Jt. Vorzugsweise
hat es einen Wert von 1 oder weniger.
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Aliphatische Polyepoxyde sind die Reaktionsprodukte von Epihalogenhydrinen mit aliphatischen mehrwertigen Alkoholen,
z.B. Trimethyloläthan, Glycerin, Pentaerythrit, Sorbit, Trimethylölpropan, Erythrit, Arabit, Mannit, Trimethylenglykol,
Tetramethylenglykol, Äthylenglykol, Polyäthylenglykol,
Propylenglykol, Polypropylenglykol, Butylenglykol und Polybutylenglykol.
Die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten stabilisierten äthylenisch ungesättigten ß-Hydroxyester
sind vorteilhaft als strahlungshärtbare Überzugsmassen für die Beschichtung der verschiedensten Unterlagen wie Metalle,
Papier und Holz. Die stabilisierten Ester können allein oder in Kombination mit anderen ungesättigten Verbindungen,
beispielsweise Vinylmonomeren, verwendet werden.
Die stabilisierten ß-Hydroxyester sind besonders vorteilhaft als Bestandteile von Druckfarbenbindemitteln, die durch
Ultraviolettstrahlung härtbar sind. Zur Herstellung solcher Bindemittel für Druckfarben wird der stabilisierte
äthylenisch ungesättigte ß-Hydroxyester vorteilhaft mit wenigstens einem anderen äthylenisch ungesättigten Polyester,
beispielsweise einem Polyacrylat oder Polyitaconat, und einem Photosensibilisator gemischt.
Im allgemeinen werden Druckfarben, die unter Verwendung von strahlungshärtbaren Bindemitteln hergestellt werden,
in der gleichen Weise wie übliche Druckfarben gewonnen, außer daß die hier beschriebenen Bindemittelkomponenten
verwendet werden. Meist enthalten die Druckfarben etwa bis 80 Gew.-% des Bindemittels und etwa 20 bis 70 Gew.-%
eines Pigmentes, beispielsweise TiOp.
Zum Bedrucken von Metallflächen mit den strahlungshärtbaren Druckfarben wird die Druckfarbe mit einer Druckerpresse
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aufgebracht, die üblicherweise für das Bedrucken von Metallunterlagen
verwendet wird. Ist die Metallunterlage, die im allgemeinen die Form eines Bleches hat, bedruckt, wird das
Blech zum Härten und Trocknen der Druckfarbe unter einer UV-Lichtquelle vorbeigeführt. In den meisten Fällen wird
die Ultraviolettlichtquelle in einem Abstand von etwa 1,5
bis 13 cm von dem zu bestrahlenden bedruckten Druckträger
gehalten.
Ein schnelles Trocknen der Druckfarbe wird innerhalb 0,5 bis 2 Sekunden unter Verwendung von Ultraviolettlicht erreicht,
das von einer künstlichen Quelle mit einer Wellenlänge im Bereich zwischen 400 A und I8OO A abgestrahlt wird. Die
Leistung von im Handel erhältlichen Ultraviolettlampen liegt im allgemeinen zwischen 40 und 80 W/cm Lampenoberfläche.
Quecksilberdampfentlädungslampen aus Quarz werden als Ultraviolettlichtquelle
bevorzugt. Gegebenenfalls können auch Quecksilbermitteldruckentladungslampen aus Quarz verwendet
werden. Unter Berücksichtigung irgend-welcher besonderer
Bedingungen der Strahlungsquelle und des Abstandes kann die Dauer der Strahlungsbehandlung durch ein paar Versuche ermittelt
werden.
In ein mit Kühler, Rührer, Thermometer und Stickstoffeinlaßrohr
ausgestattetes Reaktionsgefäß wurden die folgenden Reaktionsteilnehmer eingeführt: j
Bisphenol A-Diglycidyläther 397 g (1,15 Mol)
wasserfreie Acrylsäure 132*8 g (1,84 Mol)
Pelargonsäure 31#6 g (0,2 Mol)
Benzyldimethylamin h g
Stannostearat (in 50 ml
Methyläthylketon) 5,7 g
Methyläthylketon) 5,7 g
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Die Temperatur des Reaktionsgemisches wurde erhöht und für 6 Stunden bei 1000C unter Stickstoffatmosphäre gehalten.
Die Titration einer Probe des Reaktionsgemisches mit einer 0,2-normalen alkoholischen KOH-Lösung zu diesem Zeitpunkt
ergab, daß das Reaktionsgemisch eine Säurezahl von 1,3
hatte, ein Zeichen für praktisch vollständige Umsetzung des Bisphenoläthers mit der Acrylsäure.
Ein Teil des Reaktionsproduktes wurde in einer offenen Aluminiumschale für mehr als 120 Minuten auf eine Temperatur
von l60°C ohne Anzeichen von Gelbil.dung erhitzt.
Demgegenüber gelierte das Reaktionsgemisch bei Wiederholung
des Beispieles mit dem Unterschied, daß Stannostearat nicht verwendet wurde, innerhalb von J Stunden nach Einsetzen der
Reaktion.
Wurde das Beispiel mit dem Unterschied wiederholt, daß kein Benzyldimethylamin als Katalysator verwendet wurde,so betrug
die Säurezahl des Reaktionsgemisches nach 6-stündigem Erhitzen in Gegenwart von Stannostearat l80, was anzeigt, daß
nur eine kleine Menge der Reaktionskomponenten in einen ß-Hydroxyester umgewandelt worden war.
Wurde das Beispiel schließlich mit dem Unterschied wiederholt, daß SnO anstelle von Stannostearat verwendet wurde,
so hatte das Reaktionsgemisch nach 6-stUndigem Erhitzen eine Säurezahl von 90* nach 10-stündigem Erhitzen von JO, was
anzeigt, daß ein brauchbarer ß-Hydroxyester innerhalb annehmbarer Reaktionszeiten nicht erhalten werden kann. Wurde
die gleiche Reaktion in Abwesenheit des Benzyldimethylamins als Katalysator durchgeführt, so hatte das Reaktionsgemisch
nach 6-stündigem Erhitzen eine Säurezahl von 205.
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Claims (7)
1) Verfahren zur Herstellung von gegen vorzeitige Gelbildung beständige und durch ionisierende Strahlung polymerisierbare
äthylenisch ungesättigte ß-Hydroxyester durch Umsetzung eines mindestens zwei Epoxydgruppen im Molekül
enthaltenden Polyepoxyds mit einer α,β-äthylenisch ungesättigten
Carbonsäure in Gegenwart einer geringen, aber wirksamen Menge von Zinnverbindungen und Isolierung des Esters
nach Patent (Patentanmeldung P 23 17 523.7),
dadurch gekennzeichnet, daß man das Polyepoxyd mit Acrylsäure oder Methacrylsäure bei Temperaturen von weniger als
1100C in Gegenwart eines alkalischen Katalysators sowie :
zweiwertiger Zinnsalze mit Ausnahme der zweiwertigen Zinnhalogenide'
umsetzt. ;
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Polyepoxyd den Diglycidyläther von Bisphenol-A ■
verwendet. i
3) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man als zweiwertiges Zinnsalz Stannostearat ver- ; wendet. j
h) Verfahren nach Anspruch 1 bis 3j dadurch gekennzeihnet,
daß man die Umsetzung in Gegenwart eines tertiären Amins als alkalischem Katalysator durchführt. ·
5) Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man Benzyldimethylamin als alkalischen Katalysator
verwendet. ,..-■·.. '
6) Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man das zweiwertige Zinnsalz im Reaktionsgemisch
in einer Konzentration von 0,1 bis 1 Gew.-% verwendet.
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7) Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Umsetzung bei Temperaturen im Bereich zwischen 90° und 105°C durchführt.
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