DE2317523C2 - Verfahren zur Herstellung von gegen vorzeitige Gelbildung beständigen, äthylenisch ungesättigten β-Hydroxyestern - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von gegen vorzeitige Gelbildung beständigen, äthylenisch ungesättigten β-HydroxyesternInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von äthylenisch ungesättigten jS-Hydroxyestern, die
gegen vorzeitige Gelbildung beständig und durch ionisierende Strahlung polymerisierbar sind.
Zum Bedrucken oder Dekorieren von Metallunterlagen werden gewöhnlich Druckfarben verwendet, die
vorwiegend aus einem in der gewünschten Farbe pigmentierten trocknenden öl als Bindemittel bestehen
und durch Einbrennen an der Luft getrocknet werden. Übliche Druckfarben, die mit trocknenden ölen als
Bindemittel hergestellt werden, enthalten ferner eine wesentliche Menge eines flüchtigen organischen Lösungsmittels,
das während der Trocknung der Druckfarbe entfernt werden muß. Durch das Abdampfen des
Lösungsmittels ergibt sich ein Luftverunreinigungsproblem, das von vielen Gemeinden und Ländern heute
nicht mehr toleriert wird.
Um die Verwendung von Lösungsmitteln bei der Herstellung von Bindemitteln für Druckfarben zu
vermeiden, wurde versucht, das Bindemittel aus ungesättigten Polyestern von geeigneter Viskosität
herzustellen, die durch Einwirkung von ionisierender Strahlung polymerisiert und getrocknet werden können.
Hierzu wird beispielsweise auf die US-PS 33 26 710, 35 11 687, 35 51 235, 35 51 246, 35 51 311 und 35 58 387
verwiesen.
Eine Klasse von ungesättigten Verbindungen, die sich besonders gut als Bestandteile von strahlungshärtbaren
Bindemitteln von Druckfarben eignen, bilden die äthylenisch ungesättigten /3-Hydroxyester. Diese Ester
sind bekannt und werden durch Umsetzung von Polyepoxiden, die wenigstens zwei reaktionsfähige
Epoxidgruppen enthalten, mit einer <x,/?-äthylenisch
ungesättigten Carbonsäure Hergestellt.
Bisher wurden äthylenisch ungesättigte 0-Hydroxyester
unter Verwendung von tertiären Aminen als Katalysatoren (siehe beispielsweise US-PS 28 24 851)
und eines» Vinylpolymerisationsinhibitors, z. B. Hydrochinon,
hergestellt Die Lagerbeständigkeit dieser Esterprodukte ist jedoch begrenzt, da die Ester sehr
reaktionsfreudige monomere Materialien sind und unbrauchbare Gele bilden, wenn sie kurze Zeit bis zu
einem Monat gelagert werden. Die Anwesenheit der Vinylpolymerisationsinhibitoren im Esterprodukt verschlechtert
die Empfindlichkeit der Ester für die
ίο Polymerisation mit ionisierender Strahlung, und die
Entfernung des Inhibitors aus dem Esterreaktionsprodukt ist schwierig und kostspielig.
Es ist bereits bekannt, den äthylenisch ungesätigten
/?-Hydroxyestern stabilisierende Mittel zuzusetzen, um
is sie gegen vorzeitige Gelbildung zu stabilisieren (z.B.
US-PS 34 08 422), doch wird in vielen Fällen durch den Zusatz dieser Mittel die Empfindlichkeit der Ester für
ionisierende Strahlung weiter verschlechtert und hierdurch die Verwendbarkeit der ungesättigten Ester
als strahlungshärtbare Verbindungen eingeschränkt Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, hier Abhilfe zu
schaffen.
Die Lösung dieser Aufgabe ist ein Verfahren zur Herstellung von gegen vorzeitige Gelbildung beständigen
und durch ionisierende Strahlung polymerisierbaren äthylenisch ungesättigten 0-Hydroxyestern durch
Umsetzung eines wenigstens zwei Epoxidgruppen im Polyepoxidmolekül enthaltenden Polyepoxids mit einer
«,/J-äthylenisch ungesättigten Carbonsäure mit 3 bis 6
C-Atomen in Gegenwart eines alkalischen Katalysators und eines Stabilisators und gegebenenfalls eines
Lösungsmittels bei Temperaturen von etwa 50 bis 150°C unter einer inerten Atmosphäre, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß man als Stabilisator etwa 0,1 bis 3,0 Gew.-%, bezogen auf die an der Esterbildung
beteiligten Reaktionsteilnehmer, eines Zinnhalogenids verwendet und nach der Reaktion das Zinnhalogenid
gegebenenfalls mit einer geringen Menge 85 bis 95%iger Phosphorsäure inaktiviert wird, und wobei
gegebenenfalls ein Teil der ungesättigten Säure durch eine gesättigte Säure mit 3 bis 18 C-Atomen ersetzt ist.
Gemäß der Erfindung hergestellte äthylenisch ungesättigte J3-Hydroxyester widerstehen der Gelbildung bei
Umgebungstemperaturen länger als 28 Wochen ohne wesentliche Verschlechterung der Empfindlichkeit für
die Aktivierung durch ionisierende Strahlung. Durch das Verfahren gemäß der Erfindung werden die äthylenisch
ungesättigten Ester gegen vorzeitige Gelbildung durch wechselseitige Reaktion mit sich selbst sowie mit
so etwaigen anderen ungesättigten Monomeren, mit denen der Ester gemischt sein kann, stabilisiert, wodurch die
Notwendigkeit zur Verwendung von Polymerisationsinhibitoren weitgehend ausgeschaltet wird.
Nachstehend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beschrieben.
Nachstehend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beschrieben.
Als typisches Zinnsalz kann für das Verfahren gemäß der Erfindung das Zinndichlorid SnCb verwendet
werden. Die dem Reaktionsgemisch zugesetzte Zinnsalzmenge kann in einem weiten Bereich liegen. Sie
beträgt vorzugsweise etwa 0,10 bis 1,0 Gew.-%, insbesondere etwa 0,2 bis 0,6 Gew.-% der an der
Esterbildung beteiligten Reaktionsteilnehmer.
Um die Geschwindigkeit der Reaktion zur Herstellung der äthylenisch ungesättigten 0-Hydroxyester zu
steigern, werden alkalische Katalysatoren verwendet, z. B. tertiäre Amine, quarternäre Ammoniumhydroxide,
quarternäre Ammoniumhalogenide, Benzyltrimethylammoniumhydroxid,
N,N'-Dimethylanilin, N,N'-Ben-
zyldimethylamin, Kaliumhydroxid oder lithiumhydroxid.
Die dem Reaktionsgemisch zugesetzte Katalysatormenge kann in einem weiten Bereich liegen. Im
allgemeinen beträgt die Katalysatormenge etwa 0,2 bis 2,0 Gew.-%, vorzugsweise 0.6 bis 0,8 Gew.-°/o der
Reaktionsteilnehmer.
Die Reaktion zur Herstellung der gelstabilen äthylenisch ungesättigten 0-Hydroxyester kann in
Gegenwart oder Abwesenheit von Lösungsmitteln oder Verdünnungsmitteln durchgeführt werden. In Fällen, in
denen die Reaktionsteilnehmer flüssig sind, kann in Abwesenheit von Lösungsmitteln gearbeitet werden.
Wenn einer der Reaktionsteilnehmer oder beide Reaktionsteilnehmer Feststoffe oder viskose Flüssigkeiten
sind, kann es zweckmäßig sein, Lösungsmittel zur Erleichterung der Reaktion zuzusetzen. Als Lösungsmittel
eignen sich beispielsweise inerte organische Flüssigkeiten, wie Ketone, z.B. Methyläthylketon,
Kohlenwasserstoffe, z. B. Cyclohexan, und aromatische Lösungsmittel, z. B. Toluol und Xylol.
Die bei der Reaktion zur Bildung des /?-Hydroxyesters
vorzugsweise angewandten Temperaturen liegen im Bereich von etwa 90° bis 1050C. Die Reaktion wird
unter einer inerten Atmosphäre, z. B. Stickstoff, durchgeführt. Sie kann bei Normaldruck oder unter
vermindertem Druck unter Rückflußbedingungen durchgeführt werden.
Die Reaktion zur Herstellung der /J-Hydroxyester erfordert etwa 1 bis 10 Stunden, bis sie vollendet oder
die «,0-äthylenisch ungesättigte Carbonsäure im wesentlichen
verbraucht ist. Der Reaktionsverlauf kann in einfacher Weise durch Bestimmung der Azidität
verfolgt werden. Die Reaktion wird als praktisch vollendet angesehen, wenn die Azidität auf eine
Säurezahl von 10 oder weniger gesenkt worden ist.
Nach Beendigung der Reaktion zur Bildung der J?-Hydroxyester kann das Zinnsalz im Esterprodukt
gegebenenfalls inaktiviert werden, indem das Produkt mit 85°/oiger bis 95%iger Phosphorsäure umgesetzt
wird. Zur Inaktivierung des Salzes wird die Säure dem Reaktionsprodukt der Esterbildung in einer Konzentration
von 0,1 bis 0,2%, bezogen auf das Gewicht des Esters, zugesetzt, und das Reaktionsprodukt 0,5 bis 2
Stunden bei 25° bis 400C gehalten, worauf ein unlöslicher kolloidaler Feststoff durch Filtration oder
ein anderes einfaches Abtrennverfahren vom Reaktionsprodukt abgetrennt oder darin belassen werden
kann.
Das Mengenverhältnis der äthylenisch ungesättigten «^-Monocarbonsäare zum Polyepoxid bei der Herstellung
der äthylenisch ungesättigten ß-Hydroxyester gemäß der Erfindung ist nicht entscheidend wichtig. Im
allgemeinen wird ein molares Äquivalent des Polyepoxide auf 1 bis 2 molare Äquivalente der äthylenisch
ungesättigten Carbonsäure verwendet
ίο Als aj?-äthylenisch ungesättigte Carbonsäuren, die
mit dem Polyepoxid zur Herstellung der /?-Hydroxyester beim Verfahren gemäß der Erfindung umgesetzt
werden, eignen sich Monocarbonsäuren mit 3 bis 6 C-Atomen, z. B. Acrylsäure, Methacrylsäure, Äthacrylsäure
und Crotonsäure. Von diesen Säuren werden Acrylsäure und Methacrylsäure bevorzugt Bei der
Herstellung der j9-Hydroxyester kann ein Teil dieser
ungesättigten Säuren durch gesättigte Säuren mit 3 bis 18 C-Atomen, z. B. Caprylsäure, Pelargonsäure und
Palmitinsäure, ersetzt werden, um die physikalischen Eigenschaften der /S-Hydroxyester zu verändern. Die
gesättigte Säure kann dem Reaktionsgemisch in einer Konzentration zugesetzt werden, die nicht höher ist als
25 Mol-% der Gesamtsäure und im allgemeinen im Bereich von etwa 5 bis 20 Mol- % liegt
Als Polyepoxide eignen sich für die Herstellung der /?-Hydroxyester gemäß der Erfindung alle organischen
Verbindungen- die wenigstens zwei reaktionsfähige Epoxidgruppen, d. h. Gruppen der Formel
— C
C —
in ihrem Molekül enthalten. Die Polyepoxide können gesättigt oder ungesättigt, aliphatisch, cycloaliphatisch,
aromatisch oder heterocyclisch und gegebenenfalls mit nichtstörenden Substituenten substituiert sein.
Aromatische Polyepoxide sind die polymeren Produkte der Reaktion von mehrwertigen ein- und
mehrkernigen Phenolen mit polyfunktionellen Halogenhydrinen und/oder Glycerindichlorhydrin. Eine große
Anzahl von Polyepoxiden dieser Art wird in den US-PS 25 85 115 und 25 89 245 beschrieben. Ein typisches
aromatisches Polyepoxid ist dis Produkt der Reaktion von Epichlorhydrin mit 2,2-Bis(p-hydroxyphenyl)propan
(Bisphenol A). Dieses Harz hat die Strukturformel
-CH-CH2--!
CH1
CH,
in der η für 0 oder eine ganze Zahl bis 10 steht. Im allgemeinen ist π nicht größer als 2 oder 3.
Vorzugsweise hat es einen Wert von 1 oder weniger.
Aliphatische Polyepoxide sind die Produkte der Reaktion von Epihalogenhydrinen mit aliphatischen
mehrwertigen Alkoholen, z. B.Trimethyloläthan, Glycerin, Pentaerythrit, Sorbit, Trimethylolpropan, Erythrit,
Arabit, Mannit, Trimethylenglykol, Tetramethylenglykol,
Äthylenglykol, Polyäthylenglykol, Propylenglykol, Polypropylenglykol, Butylenglykol und Polybutylenglykol.
Der Diglycidyläther von 1,4-Butylenglykol ist ein
Beispiel eines im Handel erhältlichen aliphatischen Polyepoxids.
Die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten stabilisierten äthylenisch ungesättigten
OH CH,
0-CH2-CH-
CH,
/?-Hydroxyester sind vorteilhaft als strahlungshärtbare
Überzugsmassen für die Beschichtung der verschiedensten Unterlagen wie Metalle, Papier und Holz, und
besonders vorteilhaft als Bestandteile von Druckfarbenbindemitteln, die durch Ultraviolettstrahlung härtbar
sind. Die stabilisierten Ester können allein oder in Kombination mit anderen ungesättigten Verbindungen,
z. B. Vinylmonomeren, verwendet werden. Zur Herstellung solcher Bindemittel für Druckfarben wird der
stabilisierte äthylenisch ungesättigte j9-Hydroxyester
vorteilhaft mit wenigstens einem anderen äthylenisch b5 ungesättigten Polyester, z. B. einem unter Verwendung
mehrwertiger Alkohole mit 2 bis 6 Hydroxylgruppen erhaltenen Polyacrylat oder einem Polyitaconat, sowie
einem Photosensibilisator, beispielsweise einem Anthra-
chinonderivat, gemischt
Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele erläutert
In ein mit Kühler, Rührer, Thermometer und Stickstoffeintrittsrohr versehenes Reaktionsgefäß wurden
die folgenden Reaktionsteilnehmer gegeben:
Bisphenol-A-diglycidyläther
hochreine Acrylsäure
Pelargonsäure
Benzyldimethylamin
Zinn(II)-chlorid (in 50 ml
Methyläthylketon)
hochreine Acrylsäure
Pelargonsäure
Benzyldimethylamin
Zinn(II)-chlorid (in 50 ml
Methyläthylketon)
400,0 g (1,15 Mol)
132,8 g(l,84 Mol)
31,6g (0,2 Mol)
4,0 g
132,8 g(l,84 Mol)
31,6g (0,2 Mol)
4,0 g
2,0 g
Ver | Stabi | Beobachtungen | Gelbestän |
such | lisator | digkeit | |
Nr. | (Wochen) | ||
1 | SnCl2 | _ | über 28 |
C1 | - | Reaktionsprodukt | - |
während der Her | |||
stellung geliert | |||
C2 | SnCl2 | kein Katalysator*) | 4 |
C3 | CuCl2 | Reaktionsprodukt | - |
während der Her | |||
stellung geliert | |||
C4 | ZnCl2 | dito | - |
*) Die Säurezahl | von 163 zeigt, daß eine große | Menge Acryl- |
10
Die Temperatur des unter Stickstoff gehaltenen Reaktionsgemisches wurde auf 102° C erhöht und 4
Stunden bei 102°C gehalten. Die Titration einer Probe
des Reaktiongemisches mit einer alkoholischen, 0,2N-KOHLösung zu diesem Zeitpunkt ergab, daß das
Reaktionsgemisch eine Säurezahl von 1,4 hatte, ein Zeichen für praktisch vollständige Umsetzung des
Bisphenoläthers mit der Acrylsäure. Das erhaltene Reaktionsprodukt war eine helle, etwas trübe Lösung.
Das Bisphenoläther-Acrylsäureester-Reaktionsgemisch wurde dann zur Inaktivierung des SnCb und zur
Neutralisierung des Katalysators mit 1 g 86,7%iger H3PO4 in 100 ml Methyläthylketon behandelt und eine
Stunde bei Raumtemperatur gerührt
Ein Teil des inaktivierten Reaktionsgemisches wurde in eine braune Flasche gefüllt und periodisch auf
Anzeichen von Gelbildung geprüft Die Gelstabilität ist in der nachstehenden Tabelle genannt
Für Vergleichszwecke wurde in einer gesonderten Reihe von Reaktionen das vorstehend beschriebene
Verfahren wiederholt mit dem Unterschied, daß entweder kein SnCb verwendet, kein Benzyldimethylamin
als Katalysator verwendet oder ein anderes Metallchlorid als SnCb dem Reaktionsgemisch zugesetzt
wurde. Die erhaltenen Vergleichsprodukte wurden ebenfalls auf Gelbeständigkeit geprüft Die Ergebnisse
dieser mit »C« gekennzeichneten Vergleichsversuche sind ebenfalls in dieser Tabelle genannt.
50
55
60
65 Eine weiße Druckfarbe wurde auf -einer Dreiwalzenmühle
unter Verwendung von 50% eines Titandioxidpigments und 50% eines Bindemittels hergestellt das
den in der oben beschriebenen Weise hergestellten /?-Hydroxyester enthielt und die folgende Zusammensetzung
hatte:
Gew.-%
44,1
4,4
11,0
39,6
4,4
11,0
39,6
/3-Hydroxyester
Polyitaconat')
Polyäthylenglykoldiacrylat·*)
Pentaerythrittetraacrylat
l-Chlor-2-methylanthrachinon 03
*) Reaktionsprodukt aus 0,6 Mol des Bisphenol-A-diglycidyläthers
mit 0,25 Mol des Diglycidyläthers von 1,4-Butylenglykol
und 0,075 Mol C^-Dimersäure.
*·) Molekulargewicht des Polyäthylenglykols 200.
*·) Molekulargewicht des Polyäthylenglykols 200.
Die Druckfarbe hatte einen Klebrigkeitswert von 31. Nach einem üblichen Flachdruckverfahren wurde mit
der weißen Druckfarbe die Oberfläche von 7,6 χ 13 cm großen, für die Herstellung von Metalldosen geeigneten
Stahlblechen bedruckt
Nach dem Auftrag der Druckfarbe wurden die bedruckten Platten auf ein Förderband gelegt das
kontinuierlich unter einer Reihe von 3 parallel zueinander angeordneten, 30,5 cm langen Quecksilberhochdrucklampen
vorbeilief. Die von den Lampen abgegebene Strahlung hatte eine Intensität von etwa
40 W/cm Lampenoberfläche. Das Förderband war so angeordnet daß der Abstand der unter der Oberfläche
der Ultraviolettlampenreihe vorbeilaufenden beschichteten Bleche 25,4 mm zur Lampenoberfläche betrug.
Die Laufgeschwindigkeit des Förderbandes war so eingestellt, daß die bedruckten Bleche der Ultraviolettstrahlung etwa 2 Sekunden ausgesetzt waren. In dieser
Zeit wurden die Bleche vollständig getrocknet
Der in Beispiel 1 beschriebene Versuch wurde wiederholt mit dem Unterschied, daß der als Reaktionsprodukt erhaltene 0-Hydroxyester nicht mit Phosphorsäure
behandelt wurde. Nach einer Lagerung des Esters in einer braunen Flasche für mehr als drei Monate
wurde keine Gelbildung festgestellt
Eine weiße Druckfarbe wurde auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise unter Verwendung des gemäß
Beispiel 2 hergestellten jJ-Hydroxyesters als Komponente
eines Bindekörpers hergestellt Der Bindekörper hatte die folgende Zusammensetzung:
/J-Hydroxyester
Polyitaconat
Polyäthylenglykoldiacrylat
Pentaerythrittetraacrylat
1 -Chlor-2-methylarithrachinon
Gew.-%
49,0
6,0
6,5
31,5
31,5
1,0
säure nicht umgesetzt wurde.
Die Druckfarbe hatte einen Klebrigkeitswert von 32. Auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise wurde
Stahlblech mit der weißen Druckfarbe bedruckt, die den gemäß Beispiel 2 hergestellten jS-Hydroxyester enthielt
Durch die Ultraviolettstrahlung wurde die Druckfarbe in weniger als 1 Sekunde vollständig getrocknet.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von gegen vorzeitige Gelbildung beständigen und durch ionisierende
Strahlung polymerisiert) sen äthylenisch ungesättigten
0-Hydroxyestern durch Umsetzung eines wenigstens zwei Epoxidgruppen im Polyepoxidmolekül
enthaltenden Polyepoxide mit einer oc^-äthylenisch
ungesättigten Carbonsäure mit 3 bis 6 C-Atomen in Gegenwart eines alkalischen Katalysators und eines
Stabilisators und gegebenenfalls eines Lösungsmittels bei Temperaturen von etwa 50 bis 1500C unter
einer inerten Atmosphäre, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Stabilisator etwa 0,1 bis 3,0 Gew.-%, bezogen auf die an der Esterbildung
beteiligten Reaktionsteilnehmer, eines Zinnhalogenide verwendet und nach der Reaktion das
Zinnhalogenid gegebenenfalls mit einer geringen Menge 85 bis 95%iger Phosphorsäure inaktiviert
wird, und wobei gegebenenfalls ein Teil der ungesättigten Säure durch eine gesättigte Säure mit
3 bis 18 C-Atomen ersetzt ist
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Zinnhalogenid im Reaktionsgemisch in einer Konzentration von 0,1 bis 1,0
Gew.-%, insbesondere etwa 0,2 bis 0,6 Gew.-%, verwendet
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