-
Kassenstand mit Tischförderband
-
Die Erfindung betrifft einen Kassenstand mit einem Tischförderband
und einer Kassengondel, die an einer Längsseite des Tischförderbandes in der Nähe
seines Ablaufendes mit dessen Unterbau zu einer Einheit verbunden ist, wobei die
Kassengondel einen Sitzplatz für die Eassiererin aufweist und Einrichtungen für
die Warenabrechnung, insbesondere eine aus mehreren räumlich selbständigen Einzelelementen
bestehende Registriervorrichtung, aufnimmt.
-
Bei den herkömmlichen Kassenständen ist für die Warenabrechnung eine
Registrierkasse vorgesehen, die auf einer geeigneten Unterlage neben dem für den
Warentransport vorgesehenen Tischförderband abgestellt ist. Die Kassiererin nimmt
bei diesen Kassenständen eine solche Sitzhaltung ein, daß sie bei der Abfertigung
der Kunden mit der rechten Hand die Tastatur der Registrierkasse bedienen kann,
wahrend sie mit der linken Hand die auf dem Förderband ankommenden Waren zur Sichtbarmachung
des Preisschildchens aufnimmt oder zurechtrückt und sie anschließend entweder in
ein Warenentnahmefach schiebt oder sie an einer Stelle ablegt, an der die abgerechneten
Waren mit Hilfe eines weiteren Förderbandes in einen Warenzellenbereich gelangen.
-
Eine solche Ausbildung eines Kassenstandes, die bei den heutigen Kassenständen
überwiegend anzutreffen ist, bringt es mit sich, daß die Kassiererin bei der Warenabrechnung
in einem relativ großen Bereich fortlaufend an unterschiedlichen Stellen Arbeitsvorgänge
zu verrichten hat. Dies führt dazu, daß die Kassiererin ihre Sitzhal-
tung
häufig wechseln muß, um entweder bei der Bedienung der Registrierkasse oder bei
der nachfolgenden Geldübernabme bzw. -ausgabe die jeweils günstigste Stellung einnehmen
zu können. Lange Arbeitswege verbunden mit ständigen Drehbewegungen des gesamten
Körpers verursachen nicht nur vorzeitige Ermüdungen der Kassiererin, sondern sind
auch einer schnellen und reibungsfreien Abfertigung der Kunden nicht förderlich,
was sich vor allem in Stoßzeiten mit starkem Kundenandrang, beispielsweise an Wochenenden,
ungünstig auswirkt.
-
Es sind bereits verschiedene Vorschläge gemacht worden, um durch eine
andere Aufteilung bzw. räumliche Anordnung der Bedienungselemente eines Kassenstandes
den Arbeitsvorgang der Kassiererin zu erleichtern. Wesentliche Verbesserungen wurden
hierbei nicht erreicht. Durch die in letzter Zeit eingeführten elektronischen Kassen
mit automatischer Preisabtastung bzw. -lesung haben sich neue Möglichkeiten für
Erleichterungen ergeben, zumal hierbei die manuelle Bedienung der Kasse entfällt.
Da aber nicht bei allen Waren, insbesondere bei zahlreichen Lebensmitteln, eine
Preis erfassung durch ein Datenlesegerät möglich ist, kann auf ein Tastaturelement
für die Preis eingabe bestimmter Waren nicht verzichtet werden. Die Unterteilung
einer elektronischen Kasse in räumlich selbständige Einzelelemente bietet gegenüber
den herkömmlichen Registrierkassen auch die Möglichkeit, Kassenstände im Hinblick
auf eine Vereinfachung der Bedienung neu zu gestalten.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen gassenstand
für eine Verwendung einer aus mehreren räumlich selbständigen Einzelelementen bestehenden
Registriervorrichtung so auszubilden, daß die Kassiererin eine im wesentlichen gleichbleibende
Sitzhaltung einnehmen kann und aus dieser Sitzhaltung alle für die Warenabrechnung
er-
forderlichen Vorgänge in einem für sie günstigen Griffbereich
ausführen kann.
-
Diese Aufgabe wird bei einem Kassenstand der eingangs genannten Art
erfindungegemäß dadurch gelöst, daß der Sitzplatz für die Kassiererin unmittelbar
am Tischförderband quer zu dessen Fördernchtung mit unterhalb des Förderbandes befindlichem
Beinschub angeordnet ist, daß in bezug auf die normale Sitzhaltung der Kassiererin
an ihrer rechten Seite eine Auflageplatte für ein frei stehendes Tastaturelement
vorhanden ist, daß sich an ihrer linken Seite ein Schrankelement für die Aufnahme
eines Kassenbondruckers befindet, daß im Beineinschub unterhalb des Förderbandes
eine Geldschublade ausziehbar gelagert ist und daß auf einem Stativ an gut sichtbarer
Stelle ein Preisanzeiger angebracht ist.
-
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
-
Durch die in bezug auf den Arbeitsablaut sinnvolle räumliche Verteilung
der Einzelelemente der Registriervorrichtung bietet die Erfindung vor allem den
Vorteil, daß die Kassiererin eine mit Blick auf das Förderband und damit auf den
Kunden gerichtete Sitzhaltung einnehmen kann, aus der heraus alle Arbeitsvorgänge
in bequemer Griffweite ausgeführt werden können. Das Tastaturelement befindet sich
unmittelbar rechts neben ihr auf einer Auflageplatte, auf der sie während der Preiseingabe
den Unterarm auflegen kann, so daß sie nicht mehr gezwungen ist, während der Preiseingabe
den rechten Arm mehr oder weniger abgewinkelt freistehend hochzuhalten, was auf
die Dauer sehr ermüdend ist.
-
Da die Kassiererin dem Förderband zugewendet und in ummittelbarer
Nähe desselben sitzt, hat sie einen buten Überblick über die abzurechnenden Waren
und kann, soweit dies erforderlich ist, in den Warenfluß init der linken Hand in
Griffnähe regulierend eingreifen. Bei Verwendung eines Datenlesegerätes, welches
mit seinem Lesekopf unmittelbar im Anschluß an das Förderband unterhalb einer Auffangplatte
angeordnet wird, kann sie gleichfalls mit der linken Hand die vom Fördertand herangeführten
Waren über das Abtastfenster hinwegführen. Insgesamt wird durch die erfindungsgemäße
Ausbildung gegenüber bekannten Kassenständen eine erhebliche Verbesserung hinsichtlich
der körperlichen Beanspruchung der Kassiererin erreicht.
-
Das Geldschubfach befindet sich unmittelbar vor der Kassiererin und
ist damit nicht nur gut zugänglich, sondern auch während der Offenstellung gegen
unbefugte Zurriffe besser geschützt als bei den frei stehenden Registrierkassen.
-
Die Erfindung wird nachfolgend an einem zeichnerisch dargestellten
Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung: Figur
1 eine Seitenansicht eines Kassenstandes mit Tischförderband und Figur 2 eine Draufsicht
des Kassenstandes mit Dischförverband, Bei dem Ausführungsbeispiel ist ein langgestrecktes
Tischförderband 1 mit einer Kassengondel 2 mit rechteckiger Grundrißform zu einer
Einheit verbunden. Das Tischförderband 1 ist nur im Bereich der Kassengondel 2 mit
einem Unterbau ausgestattet. Das endlos umlaufende
Förderband 3
erstreckt sich vom vorderen Ende bis zu einer feststehenden Auflaufplatte 4, die
sich in der Förderebene unmittelbar an das Förderband 3 anschließt. Der zugehörige
Kundendurchgang liegt an der freien Längsseite des Tischförderbandes 1, d.h. auf
der der Kassengondel 2 abgewendeten Seite.
-
Die Kassengondel 2 ist allseitig durch Seitenwände abgeschlossen,
wobei die äußere Längswand 5 eine Einstiegöffnung 6 für die Kassiererin 7 auSweist.
Der Platz 8 für die Kassiererin liegt im mittleren Bereich der Eassengondel 2 und
ist so bemessen, daß er für einen Drehstuhl oder dergleichen, der entweder auf dem
Erdboden oder auf einem Zwischenboden aufsteht, genügend Bewegungsraum bietet.
-
Während der Bedienung des Kassenstandes nimmt die Kassiererin 7 die
aus Figur 2 ersichtliche Sitzposition ein, in der- sie dem Tischförderband 2 zugewendet
ist und in der ihre Beine unterhalb des Förderbandes 3 in einem genügend großen
Freiraum Aufnahme finden. Unmittelbar vor ihr ist unterhalb des Förderbandes 3 eine
Geldschublade 9 ausziehbar gelagert.
-
An der rechten Seite der Kassiererin 7 ist eine Auflageplatte 10 vorhanden,
die zum Abstellen eines frei beweglichen Tastaturelementes 11 dient. Die Auflageplatte
10 hat eine solche Höhe, daß die Kassiererin 7 ihren rechten Unterarm auf die Platte
10 auflegen kann, während sie bei der Warenabrechnung die Preise in das Tastaturelement
11 eingibt. Unterhalb der Auflageplatte 10 ist im vorderen Teil der Kassengondel
2 ein Schrankelement 12 vorhanden, welches zur Aufnahme eines elektronischen Steuergerätes
13 der Registriervorrichtung dient. Dieses Schrankelement 12 ist so ausgebildet,
daß das elektronische Steuergerät
13 nach einer Seite herausgezogen
werden kann. Die obere Abdeckung 14 ist lösbar ausgebildet, so daß das Steuergerät
13 bei einer Wartung auch von oben zugänglich ist.
-
An der linken Seite der Kassiererin 7 ist ein Kassenbondrucker 15
in einer solchen Höhe angeordnet, daß die Kassenbons für die Kassiererin gut sichtbar
sind und nach beendeter Abrechnung durch Abreißen leicht abgetrennt werden können.
-
Sofern der Kassenstand mit einem Datenlesegerät ausgestattet ist,
befindet sich dieses Gerät 16 unterhalb der Auflaufplatte 4. In der Auflaufplatte
4 ist ein Sichtfenster 17 enthalten, an dem die Waren in der richtigen Lage für
das Ablesen der Preisdaten auf dem Leseetikett vorbeizubewegen sind. Diese Bewegung
führt die Kassiererin £? ebenfalls mit der linken Hand aus. Das Tastaturelement
11 wird bei einem solchen Kassenstand nur für die Preiseingabe derjenigen Waren
benötigt, bei denen eine Auszeichnung mit Leseetiketten nicht möglich ist.
-
Zur Registriervorrichtung gehört ferner ein Preisanzeiger 18, der
zweckmäßigerweise auf einem Stativ angeordnet wird und um eine senkrechte Achse
drehbar ist, so daß er in eine Winkelstellung gebracht werden kann, in der sein
Anzeigefeld sowohl von der Kassiererin 7 und vor allem von den Kunden gut erkennbar
ist.
-
Die verschiedenen Einzelelemente sind über elektrische Leitungen an
das Steuergerät 13 angeschlossen. Dies gilt auch für die Geldschublade 9, welche,
wie bei einer normalen Registrierkasse, mit einer Verriegelung ausgestattet ist
und erst nach Beendigung eines Abrechnungsvorganges geöffnet werden kann bzw. sich
von selbst öffnet.
-
Die Arbeitsweise des Kassenstandes ist folgende: Die auf dem Förderband
3 ankommenden Varen werden von der Kassiererin 7 mit der linken Hand nacheinander
über das Abtastfenster 17 bis in den rückwärtigen Bereich der Auflaufplatte 4 bewegt.
Soweit die einzelnen Artikel mit Leseetiketten ausgezeichnet sind, entfällt eine
manuelle Preiseingabe am Tastaturelement 11. Zwischendurch können in beliebiger
Reihenfolge Waren ohne Leseetikett mit Hilfe des Tastaturelementes 11 registriert
werden. Während dieser Tätigkeit kann die Kassiererin 7 alle Vorgänge in ihrer unmittelbaren
Nähe bequem ausführen, wobei der rechte Arm durch die Auflageplatte 10 unterstützt
ist und Er--üdungen dadurch vermieden werden. Nach Beendigung des Registriervorganges
wird die Endsummentaste am Tastaturelement 11 gedrückt. Der Kassenbon kann nun am
Kassenbondrucker 15 abgenommen und dem Kunden ausgehändigt werden.
-
Für den Kunden wird der Endbetrag gut sichtbar am Preisanzeiger 18
angezeigt. Die Geldschublade 9 springt mit der Betätigung der Endsummentaste auf,
so daß die Kassiererin 7 unverzüglich die Geldabrechnung mit dem Kunden erledigen
kann. Danach wird die Geldschublade 9 wieder geschlossen. Die Abfertigung des nächsten
Kunden kann beginnen.
-
Der Kassenstand kann auch noch dahingehend weiter ausgebaut werden,
daß unmittelbar hinter der Auflaufplatte 4 ein zweites Förderband für den Weitertransport
der abgerechneten Waren vorgesehen wird oder eine Ausbildung gewählt wird, bei der
die abgerechneten Waren in einzelne Warenzellen weitertransportiert werden0 Ansprüche