DE2650943C2 - - Google Patents
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- C08G61/12—Macromolecular compounds containing atoms other than carbon in the main chain of the macromolecule
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Description
Auf der Suche nach Polymeren, die für den Gebrauch bei erhöhten
Temperaturen geeignet sind, wurden viele wiederkehrende
Einheiten mit diversen Brückenbindungen zwischen aromatischen
Kernen vorgeschlagen, z. B. aromatische Strukturen,
die durch Imid-, Äther-, Sulfon- und Ketogruppen verbunden
sind. Während die Eigenschaften bei erhöhter Temperatur verbessert
werden, sind diese Polymeren schlechter oder gar
nicht den klassischen Techniken der Polymerfabrikation im
geschmolzenen Zustand zugänglich. Häufig ist die gleiche
Verschlechterung der Verarbeitbarkeit in der Schmelze eine
Begleiterscheinung beim Versuch, hochtemperaturstabile Polymere
einer Dehnung von etwa 50% herzustellen, die eine
notwendige Eigenschaft für viele Polymeranwendungen ist,
z. B. wenn ein polymerisolierter Draht um sich selbst herum
verdrehbar sein muß, ohne daß die Isolierung springt.
Von aromatischen Polyketonen ist bekannt, daß sie relativ
gute Beständigkeit gegen thermischen Abbau besitzen. In der
US-PS 3/065/205 wird die Friedel-Crafts-katalysierte Polymerisation
bestimmter Reaktanten zu Polyarylketonen beschrieben.
Als typische Friedel-Crafts-Katalysatoren sind Ferrichlorid
und Bortrifluorid aufgeführt. Die zwei Grundreaktionen
können wie folgt zusammengefaßt werden:
1) n(HR-O-RH) + n(Cl-A-Cl) → nHCl + H(R-O-R-A) n Cl
und
2) n(HBH) + n(Cl-A-Cl) → nHCl + Cl(A-B) n H
wobei HBH einen vielkernigen aromatischen Kohlenwasserstoff,
z. B. Naphthalin, HR-O-RH einen diaromatischen Äther, z. B.
Diphenyläther, und Cl-A-Cl ein Diacylchlorid, z. B. Terephthalylchlorid
oder Phosgen bedeuten. Wenn Phosgen und Diphenyläther
umgesetzt werden, enthält das erhaltene Polymere
Einheiten der folgenden Struktur:
Die gleiche wiederkehrende Einheit wird in der GB-PS 971/227
beschrieben, wo sie durch Selbstkondensation von Diphenyläther-
4-carbonylchlorid und aus der Umsetzung von Diphenyläther
mit Diphenyläther-4,4′-dicarbonylchlorid erhalten wird.
Ein weiterer Weg wird in der GB-PS 10 78 234 beschrieben.
Hier werden Polyaryläther durch Reaktion eines Dialkalimetallsalzes
eines dibasischen Phenols mit einer Dihalogenbenzolverbindung
hergestellt. Das zweibasische Phenol kann
eine Ketogruppe enthalten. 4,4′-Dihydroxybenzophenon wird
genannt, um daraus ein Polyarylätherpolyarylketon (vergleiche
z. B. Anspruch 15) zu erhalten.
Auch andere verbesserte Methoden zur Herstellung von Polyarylketonen
wurden bereits vorgeschlagen. So werden beispielsweise
in den US-PS 34 41 538 und 34 42 857 die Verwendung
von Fluorwasserstoff/Bortrifluorid-Katalysatoren
vorgeschlagen, einem Katalysatorsystem, das in "Boron
Fluoride and its Compounds as Catalysts, etc." Topchiev
et al, Pergamon Press (1959), Seite 122; "J. Org. Chem." 26,
2401 (1961) und "I. & E. Chem." 43, 746 (1951) beschrieben
ist. Ein weiterer Vorschlag für ein verbessertes Verfahren
zur Synthese von Polyarylketonen findet sich in der GB-PS
10 86 021.
In der GB-PS 10 86 021 wird die Friedel-Crafts-Kondensationspolymerisation
von Halogeniden von Dicarbonsäuren mit einer
zweiten Verbindung beschrieben, die wenigstens zwei ersetzbare
aromatisch gebundene Wasserstoffatome enthält, wobei
bevorzugt das Dicarbonsäurehalogenid und die zweite Verbindung
im wesentlichen in äquimolaren Mengen vorliegen. Es kann
auch eine einzige Verbindung, die sowohl eine Säurehalogenidgruppe
als auch wenigstens ein aromatisch gebundenes ersetzbares
Wasserstoffatom enthält, eingesetzt werden. Weiter wird
die Kontrolle des Molekulargewichts durch Verwendung von
nicht-stöchiometrischen Mengen der zwei Verbindungen oder
durch Zugabe einer dritten Komponente, die unter den Bedingungen
der Reaktion monofunktionell ist, beschrieben.
Monocarbonsäurehalogenide sind als Beispiele für geeignete
monofunktionelle Molekulargewichtskontrollagentien genannt.
In der GB-PS 11 09 842 wird die Polymerisationsreaktion von
Aryldisulfonylhalogeniden mit Verbindungen beschrieben, die
wenigstens zwei ersetzbare aromatisch gebundene Wasserstoffatome
enthalten. In allen Beispielen dieser PS wie in denen
der GB-PS 10 86 021 werden entweder äquimolare Mengen von
elektrophilem und nucleophilem oder ein Überschuß an elektrophilem
Agens (d. h. Dicarbonsäurehalogenid) vorgeschlagen.
Weiter wird hier das Absättigen von rückständigen Sulfonylchloridgruppen
durch Zugabe von Basen, wie Anilin, Natriumcarbonat
oder Diphenyläther nach der Polymerisation vorgeschlagen,
da verbliebene Sulfonylchloridgruppen einen Anstieg
der Viskosität im geschmolzenem Zustand verursachen.
In der US-PS 35 93 400 wird die Herstellung von Polyarylketonen
mit einer inhärenten Viskosität ("inherent viscosity"
0,1% Gewicht/Volumen in Schwefelsäure) von 0,8 bis
1,65 vorgeschlagen. Viskosität und Molekulargewicht werden
gesteuert durch Reaktionsbedingungen und geeignete Mengen
von ausgwählten nucleophilen Agenzien, deren Reaktionsfähigkeit
zur Acetylierung (bezogen auf eine Reaktionsfähigkeit
des Benzols=1) größer als 150 beträgt.
Die Verwendung von nucleophilen Agenzien zur Steuerung des
Molekulargewichts in Polymerisationen dieser Art ist von
Vorteil, da gefunden wurde, daß sonst zusätzlich zum Problem
der Instabilität der Schmelze (herrührend von der Anwesenheit
eines Überschusses an elektrophilem Agens, welches seinerseits
zu einem Rückstand an Säurehalogenid-Endgruppen in
der Polymerkette führt) die Gegenwart eines Überschusses von
Säurehalogenidgruppen (z. B. elektrophilen Anzeigen) während
der Polymerisation zur Bildung von verzweigten Polymeren
führt, die aus der ortho-Acylierung von nucleophilen inneren
Abschnitten (wie Diphenylätheranteilen) in einer Polymerkette
durch die endständigen Säurehalogenidgruppen von
Nachbarketten entstehen. Es wird angenommen, daß, während
zahlreiche para -Stellungen am nucleophilen Agens noch verfügbar
sind, linearer Kettenaufbau stattfindet, daß aber,
wenn die Konzentration solcher Stellungen niedrig geworden
ist, die üblicherweise wesentlich langsamere Acylierungsreaktion
in der ortho-Stellung wesentlich wird. Dieses Problem
wurde in der US-PS 37 67 620 erörtert, wo die Bildung
von 9-Phenylenxanth-hydrolresten
durch ortho-Acylierung während der Herstellung eines Polymeren
mit der folgenden wiederkehrenden Strukturformel beschrieben
wird:
Ein solcher Rest wird durch Reaktion eines Diacylhalogenids
mit Diphenyläther in der Weise gebildet, daß wenigstens
etwas Diacylhalogenid restlichen Diphenyläther in
jeder ortho-Stellung zum Sauerstoffatom acyliert (da praktisch
alle para-Stellungen bereits durch frühere Acylierung
blockiert sind).
Solche in ortho-Stellung acylierten Anteile führen zu thermischer
Instabilität, speziell zu beeinträchtigter Verarbeitbarkeit
in der Schmelze. Ein solcher Abbau kann durch Hydrierung
(Reduktion) des Polymeren beispielsweise mit Äthanol
und Chlorwasserstoffsäure, Ameisensäure oder vorzugsweise
Triäthylsilan in homogenem sauren Medium verringert werden,
wobei der viel stabilere 9-Phenylenexanthenrest
erhalten wird. Diese Verminderung führt zu Produkten hellerer
Farbe und erheblich verbesserter Schmelzstabilität aufgrund
der Entfernung von Hydroxylgruppen und ihrem Ersatz durch
Wasserstoffatome.
Die Behandlung der obigen verzweigten Polymeren, gelöst in
Dichloressigsäure, mit Triäthylsilan wird auch in der US-PS
36 68 057 als ein Mittel zur Stabilisierung von verzweigt-
kettigen Resten beschrieben.
Selbstverständlich ist dann ein Überschuß an para-Stellungen
vorhanden und die obengenannte Verzweigungsreaktion findet
nicht in dem gleichen schädlichen Ausmaß statt, wenn die Polymerisation,
wie sie in der US-PS 35 93 400 beschrieben,
mit überschüssigem nucleophilem Agens und/oder unter Molekulargewichtssteuerung
mittels einer nucleophilen Verbindung
ausgeführt wird. Jedoch hat es sich nunmehr gezeigt, daß,
wenn die endständige Gruppe an einem Ende oder beiden Enden
jeder Polymerkette eine Phenoxygruppe (oder ein anderes
Nucleophil) mit einer freien para-Stellung ist, in stark
saurem Medium, wie den bevorzugten Fluorwasserstoff/Borfluorid-
Gemischen eine bisher unbekannte Verzweigungsreaktion
eintritt. Es wird angenommen, daß solche Verzweigungen
aus der Reaktion der Phenoxygruppen (oder anderer Nucleophile)
(wahrscheinlich aktiviert, d. h. protoniert durch das
saure Medium) mit Carbonylgruppen des Polymeren herrühren,
was, so wird angenommen, zur Bildung von Trisarylcarboniumsalzen
führt. Zusätzlich zu dem schädlichen Effekt der Verzweigung
an sich auf die Verarbeitbarkeit sind solche Salze
thermisch sehr instabil und führen zum Abbau und zur Verfärbung
des geschmolzenen Polymeren.
Wie bereits vorgeschlagen, verbesserte die Behandlung des
polymerisierten Reaktionsmediums mit bestimmten Basen vor
der Isolierung des festen Polymeren die thermische Stabilität
der durch Friedel-Crafts-Kondensationspolymerisation hergestellten
Polymeren durch eine kontrollierte Zersetzung von
ketonischen und anderen mit dem Katalysator gebildeten Komplexen
wesentlich. Jedoch stoppt diese Nachpolymerisationsbehandlung
nicht die Bildung von verzweigten Polymerketten
durch ortho-Acylierung. Weiter verhindert diese Behandlung
nicht die obengenannte, durch starke Säuren katalysierte Verzweigungsreaktion
der protonierten Phenoxygruppe, die konkurrierend
mit der Polymerisationsreaktion abläuft und so
lange dauern kann, wie das Polymere sich in einem stark
sauren Medium befindet.
Es besteht daher noch immer ein Bedürfnis für ein Verfahren
zur Herstellung von Polyarylketonen und Polyarylsulfonen
mittels einer Friedel-Crafts-Kondensationspolymerisation,
welches zu linearen unverzweigten Produkten mit
reproduzierbarem Molekulargewicht, stabilem und voraussagbarem
Schmelzviskositätsverhalten und vergrößerter Stabilität
in stark sauren Lösungen führt. Der Ausdruck "Acylierung"
wird hier stets für die im sauren Medium verlaufende
Reaktion der Gruppe ArCO⁺ mit einem aromatischen Nucleophil
verwendet, wobei Ar den Rest eines protonierten Monomeren
oder einer Polymerkette bedeutet, der fortlaufend
der Polymerisation (Kettenwachstum) aufgrund der Acylierungsreaktion
unterliegt. Der Ausdruck "Säurehalogenid"
bezeichnet jegliche reaktionsfähige Gattung, die unter
Friedel-Crafts-Reaktionsbedingungen einen Rest ArCO⁺ oder
ArSO⁺ bildet. Übliche Beispiele sind Ar-COCl, Ar-COOH und
r-COOR sowie die Sulfonylanalogen hiervon.
Gegenstand der Erfindung sind Polymere, gekennzeichnet
durch eine inhärente Viskosität im Bereich von 0,5 bis
2,0 und einen Gehalt an wiederkehrenden Einheiten der
Formel
in der -M- und -B-, die gleich oder verschieden sein
können, jeweils -CO- oder -SO₂- bedeuten und Ar die
Reste
darstellt, worin -L- für -CO-, -SO₂-, -NHCO-, eine kovalente
Bindung oder -T- steht, worin -T- wiederum -O-,
-S-, eine Phenylenoxydgruppe, -O-Ar-O- oder die Gruppe CR₂
bedeutet, worin jeder Rest R gleich oder verschieden sein
kann und für Wasserstoff, eine Alkyl- oder Fluoralkylgruppe
vorzugsweise mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, eine unsubstituierte
Phenylgruppe oder eine durch eine elektronenanziehende
Gruppe substituierte Phenylgruppe steht und
Ar′ schließlich für den Rest
steht, wobei die Polymeren Endgruppen der Formel R′ oder
R′′ aufweisen, die jede für sich unabhängig aus einer
Gruppe der Formel
ausgewählt sind, in denen für eine kovalente Bindung, -O-,
-S- oder -CR₂- steht, worin jeder Rest R, der gleich oder
verschieden sein kann, die oben angegebene Bedeutung hat
(bevorzugt steht -X- für eine kovalente Bindung oder -O-)
und worin -Y für -
oder, für den Fall, daß X eine
kovalente Bindung ist, Wasserstoff steht und Ar′′ Phenyl-,
Naphthyl-, Biphenyl-, Terphenyl- oder unsubstituiertes
oder durch wenigstens einer elektronenanziehenden Gruppe
substituiertes Phenoxyphenyl bedeuten, vorzugsweise mit
einer solchen Gruppe in para-Stellung, wobei wenn Ar′′
für eine Phenoxylgruppe steht, wenigstens eine elektronen
anziehende Gruppe an die Phenoxygruppe gebunden ist, wobei
Polymere mit wiederkehrenden Einheiten der Formel
und Endgruppen der Formel
nicht erfindungsgemäß sind.
Als elektronenanziehende Gruppe werden Halogene,
Nitro- und Cyangruppen bevorzugt.
Es können auch Mischungen aus zwei oder mehreren nucleo
philen oder lektrophilen Abschlußmitteln verwendet werden.
Die Endgruppen des Polymeren können sämtlich von elektrophi
len oder nucleophilen Abschlußmitteln gebildet werden oder
einige Endgruppen können von elektrophilen und einige von
nucleophilen Agenzien gebildet werden. Im bevorzugten Fall,
in dem das Polymere linear ist, können in jeder Kette beide
Engruppen aus elektrophilen oder aus nucleophilen Agenzien
gebildet sein, oder es kann eine Endgruppe aus einem elektro
philen und die andere aus einem nucleophilen Abschlußmittel
gebildet sein, je nach der angewandten Polymerisationsreak
tion.
Obwohl in den meisten Fällen Polymerketten zwei Enden auf
weisen, d. h. linear sind, kann es unter Umständen, z. B. zwecks
Herstellung in der Schmelze verarbeitbarer Polymerer mit hoher
Schmelzfestigkeit bevorzugt sein, Polymerketten mit drei oder
mehreren Enden zur Verfügung zu haben, d. h. mit langen Ketten
verzweigungen. Unter diesen Umständen werden erfindungs
gemäß die Absättigung oder das Abschließen ("capping") aller
Enden solcher Moleküle beabsichtigt, selbst wenn der Ausdruck
"Doppelabschluß" oder "zweifacher Abschluß" verwendet wird.
Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zur Her
stellung eines Polymeren durch Friedel-Crafts-Kondensations
polymerisation von entweder
- (I) wenigstens einem ersten, Dicarbonsäurehalogenidgruppen enthaltenden Monomeren und wenigstens einem zweiten, wenig stens zwei ersetzbare aromatisch gebundene Wasserstofatome enthaltenden Monomeren in Gegenwart von 0,002 bis 0,10 Molen eines nucleophilen Abschlußmittels pro Mol des ersten Monomeren, falls dieses im Überschuß vorliegt; von 0,002 bis 0,10 Molen eines elektrophilen Abschlußmittels pro Mol des zweiten Monomeren, wenn das zweite Monomere im Überschuß vorliegt; oder von 0,001 bis 0,05 Molen pro Mol des ersten Monomeren jeweils an elektrophilem und nucleo philem Abschlußmittel, falls erstes und zweites Monomeres in im wesentlichen äquimolaren Mengen vorliegen, oder
- (II) wenigstens einem Monomeren mit wenigstens einer Säure halogenidgruppe und wenigstens einem ersetzbaren aromatisch gebundenen Wasserstoffatom in Gegenwart von etwa 0,001 bis 0,05 Molen pro Mol Monomeren an jeweils nucleophilem und elektrophilem Abschlußmittel, worin das nucleophile Ab schlußmittel die allgemeine Formel aufweist und das elektrophile Abschlußmittel die allgemeine Formel Ar′′CO oder Ar′′SO₂ hat, worin Ar′′, X und Y die obige Bedeutung haben, und, wenn die Verfahrensweise I mit einem Überschuß des ersten Monomeren durchgeführt wird und dieses Monomere Isophthalsäurechlorid nach das zweite Monomere 1,4-Diphenoxybenzol ist, p-Phenoxybenzophenon als nucleophiles Abschlußmittel nicht mit beansprucht wird.
Das erfindungsgemäße Zweifach-Abschlußverfahren liefert
beidseitig abgeschlossene Polymere, die hervorragende
Stabilitätseigenschaften bei hohen Temperaturen aufweisen
und die in der Schmelze verarbeitbar sind, insbesondere zu
extrudierbaren Produkten, die für die Verwendung als Draht-
und Kabelisolierung geeignet sind. Vorteilhaft liegt die
Kettenlänge des Polymeren im Bereich von etwa 5 bis 500,
vorzugsweise etwa 20 bis 300. Weiter können die Polymeren
gemäß der Erfindung mittels herkömmlicher Spritzgußverfahren
verarbeitet werden. Schließlich sind diese Polymeren im we
sentlichen frei von ungeregelter Kettenverzweigung; ge
steuerte Kettenverzweigung kann auf die nachfolgend be
schriebene Weise erreicht werden.
Die gemäß dem Verfahren nach der Erfindung hergestellten
Polymeren sind durch helle Farbe und ausgezeichnete thermi
sche Stabilität gekennzeichnet. Sie bilden weiter stabile
Lösungen selbst in stark sauren Medien, wie Fluorwasserstoff/
Bortrifluorid-Gemischen. Weiter sind Lösungen von Polymeren
gemnäß der Erfindung in Schwefelsäure von heller Farbe, während
die Lösungen von entsprechenden Polymeren, die auf an
derem Wege hergestellt werden, stark verfärbt sind. Schließ
lich brauchen Polymerrückstände, die in Lösung in einem Reak
tor verblieben sind (z. B. an den Reaktorwänden), nach der
Vervollständigung der Polymerisation nicht ausgewaschen zu
werden, bevor eine weitere Polymerisation vorgenommen wird,
Reaktion sowohl mit elektrophilen als auch nucleophilen Rea
gentien sind. Bei bekannten Verfahren muß rückständiges Poly
meres vollständig aus der Reaktionsapparatur entfernt werden,
bevor weitere Polymerisationen ausgeführt werden, da die Ge
genwart von Polymeren zur Erzeugung von sehr hochmolekularen
Anteilen in dem Reaktionsprodukt einer solchen weiteren Poly
merisationsreaktion führt. Weiter haaben, wie obenstehend be
schrieben, solche Polymerlösungen des Standes der Technik die
unerwünschte Tendenz einer Molekulargewichtsvergrößerung bei
der Lagerung.
Um ein besseres Verständnis der Erfindung zu erleichtern, ist
es angebracht, zwischen Ausdrücken, die häufig und im allge
meinen fälschlich im Stand der Technik der Friedel-Crafts-
katalysierten Polymerisationen austauschbar verwendet werden,
zu unterscheiden. Der Ausdruck "Absättigungsmittel"
bezeichnet eine Verbindung, gewöhnlich
eine Lewis-Base (nucleophil), die nahezu immer in wesentlichem
Überschuß zu einer Polymerisations-Reaktionsmischung
nach der Vollendung der Polymerisationsreaktion zugegeben
wird, um mit dem Komplex aus Polymerendgruppe und Katalysa
tor zu reagieren, so daß die Wahrscheinlichkeit, daß das Po
lymermolekül weiteren unerwünschten Reaktionen unterliegt,
wesentlich verringert wird. Eine solche Reaktion wird durch
reaktive Polymerendgruppen verursacht, die chemisch Nachbar
moleküle angreifen, mit denen das Polymermolekül während der
nachfolgenden Verarbeitung oder dem Gebrauch in Berührung
kommt. Steuerung des Molekulargewichts wird im Gegensatz hier
zu im allgemeinen dadurch bewirkt, daß während und vorzugs
weise vom Beginn der Polymerisation ab ein molarer Überschuß
entweder an nucleophilem oder elektrophilem difunktionellem
Reaktanten vorliegt oder durch Zugabe eines nucleophilen oder
elektrophilen, unter den Polymerisationsbedingungen mono
funktionellen Reagens zu einer beliebigen Zeit vor der Ver
vollständigung der Polymerisation, welches hierdurch als Ketten
abbruchmittel dient. Solche monofunktionellen Kettenabbruch
mittel sind selbstverständlich auch nützlich, wenn ein
Monomeres mit sowohl elektrophilen als auch nucleophilen
Anteilen im gleichen Molekül polymerisiert wird. Selbstver
ständlich kann ein Absättigungsmittel zweckmäßigerweise in
Verbindung mit einem Mittel zur Steuerung des Molekularge
wichts verwendet werden.
Ein Abschlußmittel, das entweder elektro
phil oder nucleophil sein kann, hat eine andere Funktion als
ein Absättigungsmittel oder ein Mittel zur Steuerung des Mo
lekulargewichts. Sein Zweck besteht in der Bildung von Gruppen
an sämtlichen (oder im Fall eines linearen Moleküls von
beiden) Enden des Polymermoleküls und führt dazu, daß die
Endgruppen des Polymermoleküls wenigstens genauso beständig
gegen chemische Angriffe wie der Rest des Moleküls sind. Sei
ne Hauptfunktion ist nicht der Abbruch der Polymerisation und
es kann tatsächlich, anders als ein Absättigungsmittel, wäh
rend der gesamten Polymerisationsreaktion im Polymerisations
gemisch anwesend sein. Unter gewissen Umständen können aller
dings Verbindungen, die als Abschlußmittel wirken, auch zur
Steuerung des Molekulargewichts dienen oder, wenn sie in
großem Überschuß zugegeben werden, im Gegensatz zur Lehre
der Erfindung in einigen Fällen die Reaktion absättigen bzw.
abbrechen. Jedoch wurde im Stand der Technik stets unverän
derlich entweder ein elektrophiles oder nucleophiles Agens
zur Steuerung des Molekulargewichts unter Bedingungen verwen
det, unter denen das Polymermolekül reaktionsfähig ist, d. h.
nicht wenigstens an einem Ende, wie vorstehend definiert,
abgedeckt bzw. geschützt ist. Zum Beispiel enthält die GB-PS
13 87 303 eine Diskussion über die Verwendung von sog. Ab
schluß- oder Schutzmittel in Verbindung mit Polymerisations
reaktionen, die den hier beschriebenen Reaktionen analog sind.
Jedoch sind die sog. Abschlußmittel im Zusammenhang dieser
Patentschrift in Wirklichkeit Mittel zur Steuerung des Molekular
gewichts, die ausschließlich als solche wirken und nicht als
echte Abschlußmittel, wie in der vorliegenden Erfindung be
schrieben. Tatsächlich wird mit solchen Mitteln des Standes
der Technik das Ziel der vorliegenden Erfindung nicht er
reicht, wenn diese Mittel wie in der genannten GB-PS be
schrieben verwendet werden. In Wirklichkeit war die Natur
und die Bedeutung des erfindungsgemäßen doppelten Abschlusses
zur Zeit der genannten GB-PS noch nicht erkannt worden.
Die Erfindung umfaßt die Verwendung eines Abschlußmittels
zwecks Bereitstellung eines Polymermoleküls, das nicht reaktionsfähig
und beständig gegen chemische Angriffe an beiden
Enden des Moleküls ist. Bei Verwendung eines Absättigungs-
bzw. Abbruchmittels und/oder eines Mittels zur Steuerung des
Molekulargewichts wie weiter oben definiert in Verbindung mit
einem Abschlußmittel liefert keinen nützlichen Effekt und kann
unter gewissen Umständen schädlich sein. Der Unterschied zwischen
Absättigungs- bzw. Abbruchmitteln und Abschlußmitteln
kann klargestellt werden, indem erstere als Mittel angesehen
werden, die Tendenz des Polymeren zum Angriff auf andere
Moleküle einschließlich Monomer oder Oligomerer (die weniger
rekationsfähig sind als das Polymere) verringern, während
letztere die Beständigkeit des Polymeren gegen Angriffe durch
Gattungen, die reaktionsfähiger als das Polymere sind, vergrößert.
Da ein Absättigungsmittel nur nach Vervollständigung
der gesamten Polymerisation zugegeben werden kann, bedeutet
die Verwendung eines Mittels zur Molekulargewichtssteuerung
ohne ein Abschlußmittel, daß in jedem Reaktionsgemisch der
Polymerisation vor dem Absättiger eine erhebliche Anzahl von
"vollständigen" Molekülen vorliegt, deren Wachstum durch das
Mittel zur Molekulargewichtssteuerung gestoppt worden ist,
die aber trotzdem ausreichend instabil sind, daß sie einer
weiteren Zersetzung unterliegen. Da andere Moleküle selbstverständlich
noch der Polymerisation unterliegen, ist es unpraktisch,
diese "vollständigen" Moleküle durch Zugabe eines
Absättigungsmittels zu deaktivieren. Wenn daher die Polymerisationsreaktion
schließlich abgesättigt wird, liegt ein wesentlicher
Anteil von Molekülen vor, deren Kettenwachstum
früh vervollständigt wurde und die danach abgebaut worden
sind. Dieses Problem ist besonders akut, wenn hochreaktionsfähige
Katalysatoren, wie HF-BF₃, verwendet werden. Dieses
ist eins der Probleme, die unerwarteterweise durch die Erfindung
gelöst werden.
Mit diesem Hintergrund wird die Verwendung der Erfindung zur
Bereitstellung kontrollierter Verzweigungen leichter verständlich.
Wird bei einer Polymerisation unter Verwendung
eines Monomeren mit einer Dicarbonsäurehalogenidgruppe und
einem austauschbarem Wasserstoff, d. h. bei einer Polymerisation
vom Typ II, ein Mittel zur Molekulargewichtssteuerung
mit mehr als zwei Ketteninitiierungsstellen verwendet, tritt
Verzweigung auf, und die Natur und der molare Prozentsatz
des Abschlußmittels wird durch die Zahl der Initiierungsstellen
beeinflußt.
Wenn das Mittel zur Steuerung des Molekulargewichts nukleophil
ist, sollte beispielsweise das End-Abschlußmittel
elektrophil sein und in einem prozentualen molaren Verhältnis
vorliegen, das gleich der Zahl der Initiierungsstellen
ist.
Verzweigung kann auch auftreten, wenn ein elektrophiles Abschlußmittel
mit mehrfacher Funktionalität verwendet wird,
da dieses mehrere wachsende Ketten abschließen bzw. abdecken
kann; wenn in Kombination ein Mittel zur Molekulargewichtssteuerung
angewendet wird, erhält man, wenn das Mittel zur
Steuerung des Molekulargewichts lediglich an einer Seite
initiiert und sonst nicht reaktionsfähig ist, eine einzige
Verzweigungsstelle in jedem Molekül, was bevorzugt wird. Alternativ
kann, was nicht bevorzugt wird, ein polyfunktionelles
Mittel zur Steuerung des Molekulargewichts an einer Seite
initiieren, ist jedoch auf der anderen Seite noch reaktionsfähig,
so daß viel Verzweigung auftritt, die möglicherweise
zu unerwünschter Gelierung führt, wenn ein polyfunktionelles
Abschlußmittel verwendet wird. In diesem Fall ist es
vorteilhaft, sowohl ein monofunktionelles Abschlußmittel als
auch ein polyfunktionelles Abschlußmittel zu verwenden, wobei
das Konzentrationsverhältnis von monofunktionellem zu
polyfunktionellem Mittel gleich der Funktionalität des letzteren
ist, wenn das Mittel zur Molekulargewichtssteuerung
elektrophil ist, sollte das Abschlußmittel nucleophil sein.
Bei einem Polymerisationstyp I treffen ähnliche Überlegungen
zu mit der Ausnahme, daß sowohl das Abschlußmittel als auch
das Mittel zur Steuerung des Molekulargewichts nukleophil
sind, wenn das elektrophile Monomere im Überschuß vorliegt
und umgekehrt.
Es ist jedoch zu beachten, daß, obwohl die Erfindung auf die
Bereitstellung von Polymeren mit kontrollierter Verzweigung
angewendet werden kann, bevorzugte Produkte der Erfindung im
wesentliche lineare Polymere darstellen; die Vorteile des
erfindungsgemäßen Verfahrens umfassen die Reproduzierbarkeit
des erhaltenen Polymeren und das Vermögen, ein Polymeres gewünschter
Kettenlänge, und daher gewünschter inhärenter Viskosität
herstellen.
Polymere der Erfindung sind insbesondere Polyarylketone, die
wiederkehrende Einheiten der Struktur
enthalten, d. h. Poly(benzophenonäther). Als besonders bevorzugt
sind Homopolymere und Copolymere mit solchen wiederkehrenden
Einheiten und einer mittleren Grenzviskosität im Bereich
von 0,8 bis 1,65 zu nennen. Solche Polymere und
ihre Herstellung werden in der GB-PS 1 387 303 beschrieben.
An zweiter Stelle sind aromatische Polyketone mit den wiederkehrenden
Einheiten
und
zu nennen und insbesondere Homopolymere von p-Biphenylyloxy-
benzoylmonomeren
und auch Copolymeren mit kleineren Anteilen
der entsprechenden o-Comonomeren, wobei Polymere mit einer
inhärenten Viskosität zwischen 0,5 und 1,7 besonders
bevorzugt sind. Analoge Polymere und ihre Herstellung
werden in der US-PS 3 593 400 beschrieben.
Die Erfindung stellt auch vorteilhaft die Sulfonylanalogen
der obengenannten Polyarylketone und der anderen in den US-PSen
3 441 538, 3 442 857, 3 321 449 und in den GB-PS 971 227 und
1 016 245 beschriebenen Polymeren sowie der entsprechenden
Herstellungsverfahren zur Verfügung. Die Offenbarung dieser
Patentschriften wird ausdrücklich durch Verweis zum Gegenstand
der vorliegenden Anmeldung gemacht, um eine unnötige
Erweiterung der Beschreibung zu vermeiden. Besonders nützliche
Lösungsmittel zur Verwendung in solchen Polymerisationen
umfassen Nitrobenzol, o-Dichlorbenzol, sym-Tetrachloräthan,
Methylenchlorid, Gemische der vorstehenden Lösungsmittel und
auch wasserfreien Fluorwasserstoff. Die herkömmlichen Friedel-
Crafts-Katalysatoren können zweckmäßig für die Polymerisation
verwendet werden. Sie umschließen beispielsweise Aluminiumchlorid,
Aluminiumbromid, Bortrifluorid, Fluorwasserstoff,
Eisen(III)-chlorid, Zinn(IV)-chlorid, Indiumchlorid und Titantetrachlorid.
Aluminium-, Indium- und Eisen(III)-chloride
sind bevorzugte Katalysatoren; Gemische aus Fluorwasserstoff
und Bortrifluorid sind besonders bevorzugt.
Die Menge des z. B. bevorzugten Katalysators, wie Aluminiumchlorid
oder Bortrifluorid, ist gewöhnlich wenigstens ein
Moläquivalent pro Carbonyl- oder Sulfonylgruppe des monomeren
Reaktanten. Im Fall von Eisen(III)- oder Indiumchlorid
wird üblicherweise weniger als ein molares Äquivalent verwendet.
Die Polymeren, die von der Erfindung betroffen werden, werden
durch Kondensationspolymerisation hergestellt. Erfindungsgemäß
werden zwei Typen von Kondensationspolymerisation
angewandt. Bei Typ I liegen zwei monomere Ausgangsmaterialien
vor, ein erster monomerer Reaktant, der ein elektrophiles
Reagens ist und im allgemeinen ein Dicarbonsäurehalogenid
ist, sowie ein zweiter monomerer Reaktant, der wenigstens
zwei austauschbare aromatisch gebundene Wasserstoffatome
enthält und der ein nucleophiles Reagens ist. Wenn
[EE ] die molare Konzentration an elektrophilem Reagens und
[NN ] die molare Konzentration an nucleophilem Reagens ist
und EE im Überschuß vorliegt, ergibt sich das Molekulargewicht
MW des resultierenden Polymeren aus der Formel
worin w das Molekulargewicht der wiederkehrenden Einheiten
(d. h. des Rests EENN) des Polymeren ist.
Daher beeinflußt die Verwendung eines Überschusses an EE die
Steuerung des Molekulargewichts. Umgekehrt ist, wenn NN zur
Steuerung des Molekulargewichts im Überschuß vorliegt, das
Molekulargewicht gleich
Wenn EE im molaren Überschuß voliegt, neigen die Polymerketten
dazu, saure Halogenidgruppen aufzuweisen, die,
wie dem Fachmann bekannt ist, leicht weiter reagieren, was
zu verzweigten Polymerketten und Instabilität des geschmolzenen
Polymeren führt.
Es wurde nun unerwarteterweise gefunden, daß, wenn NN im
Überschuß verwendet wird, im Bestreben, eine Steuerung des
Molekulargewichts zu bewirken, und NN Phenoxygruppen oder
Gruppen enthält, die in der Reaktionsfähigkeit gegen Acylierung
Phenoxygruppen ähnlich sind, wobei diese Gruppen
wenigstens ein Ende der Polymerkette wegen des Überschusses
an NN bilden, dann eine Tendenz zur Reaktion dieser Endgruppen
mit dem Keton-Katalysatorkomplex während oder nach der
Polymerisation eintritt, damit auch Verzweigung, wie angenommen
wird, durch die Bildung von Trisarylcarboniumsalzen
hervorgerufen wird.
Weiter wurde ebenfalls gefunden, daß die Steuerung des Molekulargewichts
durch die Zugabe von monofunktionellen,
das Molekulargewicht steuernden Verbindungen zu einem stöchiometrischen
Gemisch der Ausgangsmaterialien keines der
obengenannten Probleme umgeht, da, in Abhängigkeit davon,
ob das monofunktionelle Agens elektrophil oder nucleophil
ist, jedes Polymermolekül eine elektrophile oder nucleophile
Gruppe an dem Ende des Polymermoleküls aufweist, das von dem
Mittel zur Molekulargewichtskontrolle entfernt ist, welche
Endgruppe weiter reagieren und Kettenverzweigung verursachen
kann. Das Molekulargewicht des erhaltenen Polymeren ergibt
sich aus der folgenden Formel
wo [C ] = [NN ] = [EE ] und worin [T ] die
molare Konzentration des verwendeten Mittels zur Molekulargewichtssteuerung
und w das Molekulargewicht der wiederkehrenden
Einheiten des Polymeren ist. Es zeigt sich so, daß
die Molekulargewichtssteuerung für das Polymere in einer
Reaktion vom Typ I durch Verwendung von überschüssiger
nucleophiler monofunktioneller Verbindung zur Steuerung
des Molekulargewichts in keiner Weise die Probleme der Polymerstabilität
löst, worauf die Erfindung gerichtet ist.
In dem anderen Typ der Polymerisation (Typ II) wird lediglich
ein Monomeres, das sowohl eine Säurehalogenidgruppe
als auch wenigstens einen aromatisch gebundenen austauschbaren
Wasserstoff besitzt, verwendet. Wenn die molare Konzentration
des Monomeren [EN ] ist und ein monofunktionelles
Mittel zur Molekulargewichtssteuerung verwendet wird, ergibt
sich das Molekulargewicht des Polymeren aus der Formel
worin [T ] und w die obige Bedeutung haben. Wieder leidet
die Verwendung eines monofunktionellen Mittels zur Molekulargewichtskontrolle
an dem Nachteil, daß wenigstens ein
Ende eines jeden Polymermoleküls durch eine reaktionsfähige
nucleophile oder elektrophile Gruppe begrenzt ist, die als
Initiator für die Verzweigung wirken kann.
Daher stellt die Erfindung Friedel-Crafts-Kondensationspolymere
zur Verfügung, deren Moleküle an beiden Enden durch Gruppen
abgeschlossen sind, die unter Polymerisationsbedingungen
nicht als Verzweigungsinitiatoren wirken.
Bei einer Kondensationspolymerisation vom Typ I kann entweder
das elektrophile oder das nucleophile Agens im Überschuß vorhanden
sein oder beide können in äquimolaren Mengen vorliegen.
Im ersten und zweiten Fall wird das Molekulargewicht
durch den überschüssigen Reaktanten gesteuert, wie oben erläutert.
Im ersten Fall schließt ein nucleophiles Abschlußmittel
effektiv beide Enden der Polymerkette ab, im zweiten
Fall ein elektrophiles Abschlußmittel. Bei einer Polymerisation
vom Typ I, wenn äquimolare Mengen von elektrophilem und
nucleophilem Agens vorhanden sind, oder bei einer Polymerisation
vom Typ II werden sowohl ein elektrophiles als auch
ein nucleophiles Abschlußmittel zugegeben, und die Polymerkette
wird mit der nucleophilen "Kappe" an einem Ende und
der elektrophilen "Kappe" am anderen Ende abgeschlossen.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß unter
solchen Umständen das Abschlußmittel die zusätzliche Funktion
der Molekulargewichtssteuerung erfüllt.
Der elektrophile Polymerend-abschluß für die erfindungsgemäß
hergestellten Polymeren hat die Struktur Ar′′CO - oder
Ar′′SO₂ -, worin Ar′′ die weiter oben für das elektrophile Abschlußmittel
angegebene Bedeutung hat. Der nucleophile Polymerend-abschluß
hat die folgende Struktur:
worin Y und X die weiter oben für das nucleophile Abschlußmittel
angegebene Bedeutung haben.
Bevorzugte Verhältnisse von Bestandteilen gemäß der Erfindung
für Polymerisationen vom Typ I sind wie folgt:
Fall a [EE ] < [NN ]
Molenbruch von difunktionellem Elektrophil [EE ]:1 Molenbruch von difunktionellem Nucleophil [NN ]:1-a Molenbruch von nucleophilem Abschlußmittel:2a
Molenbruch von difunktionellem Elektrophil [EE ]:1 Molenbruch von difunktionellem Nucleophil [NN ]:1-a Molenbruch von nucleophilem Abschlußmittel:2a
Fall b [NN ] < [EE ]
Molenbruch von difunktionellem Elektrophil [EE ]:1 Molenbruch von difunktionellem Nucleophil [NN ]:1 + a Molenbruch von elektrophilem Abschlußmittel:2a
Molenbruch von difunktionellem Elektrophil [EE ]:1 Molenbruch von difunktionellem Nucleophil [NN ]:1 + a Molenbruch von elektrophilem Abschlußmittel:2a
Fall c [NN ] = [EE ]
Molenbruch von difunktionellem Reagens (EE & NN):1 Molenbruch von nucleophilem Abschlußmittel:a Molenbruch von elektrophilem Abschlußmittel:[NN ]:a
Molenbruch von difunktionellem Reagens (EE & NN):1 Molenbruch von nucleophilem Abschlußmittel:a Molenbruch von elektrophilem Abschlußmittel:[NN ]:a
In den Fällen a und b ist zu beachten, daß das Abschlußmittel
zu jedem beliebigen Stadium der Polymerisation zugesetzt
werden kann einschließlich nach Vervollständigung der Polymerisation,
und daß kein getrenntes Mittel zur Molekulargewichtssteuerung
notwendig ist. Im Fall c wirkt eines der
Abschlußmittel auch als Mittel zur Steuerung des Molekulargewichts
und wird daher bevorzugt frühzeitig der Polymerisation
zugegeben, bevorzugt zu Beginn der Reaktion. Das andere
Abschlußmittel kann im Gegensatz hierzu zu jeder Zeit zugegeben
werden. Es kann bevorzugt elektrophil, jedoch auch
nucleophil sein. Vorzugsweise werden in allen drei Fällen
die Abschlußmittel zu Beginn oder frühzeitig der Polymerisation
zugesetzt.
Für eine Kondensationspolymerisation vom Typ II, wie im
Fall Ic, werden die Ziele der Erfindung erreicht durch Zugabe
etwa äquimolarer Anteile sowohl von elektrophilem als
auch von nucleophilem Abschlußmittel. Unter diesen Umständen
ist ein Mittel zur separaten Steuerung des Molekulargewichts
nicht erforderlich. Die Verhältnisse an Bestandteilen
für eine Kondensation vom Typ II sind:
Molenbruch des Monomeren vom Typ II:1
Molenbruch des nucleophilem Abschlußmittels:a
Molenbruch des elektrophilem Abschlußmittels:a
In der Praxis ist es häufig schwierig, genau die gleiche
Menge eines jeden Abschlußmittels auszuwählen, jedoch wurde
gefunden, daß extreme Genauigkeit nicht erforderlich ist.
Bevorzugt wird, wo eine genaue Äquivalenz von elektrophilem
und nucleophilem Abschlußmittel nicht gewährleistet werden
kann, ein sehr geringer Überschuß des nucleophilen Agens
verwendet.
Für beide Reaktionstypen I und II variieren die Zahlenwerte
für a von 0,001 bis 0,05, bevorzugt 0,002 bis 0,01,
bezogen auf einen Wert von 1 für das Monomere, wie oben angegeben.
Wie weiter oben beschrieben, können die gemäß der Erfindung
verwendeten Abschlußmittel nucleophil oder elektrophil sein.
Bevorzugte nucleophile Abschlußmittel sind Biphenyl, 4-Phenoxybenzophenon
oder ein äquimolares Gemisch von Diphenyläther
und Benzoesäure oder einem Derivat davon, welches
4-Phenoxybenzophenon in situ bildet.
Bevorzugte elektrophile Abschlußmittel sind Benzoesäure,
Benzolsulfonsäure oder die entsprechenden Säurehalogenide.
Die Polymeren der Erfindung haben vorzugsweise eine inhärente Viskosität
im Bereich von 0,5 bis 2,0 und enthalten 5 bis 300
wiederkehrende Einheiten. Sowohl Homo- als auch Copolymere
können nach der Lehre der Erfindung unter Verwendung eines
Gemischs aus elektrophilen und/oder nucleophilen bifunktionellen
Monomeren und/oder einem Gemisch von Monomeren des
EN-Typs hergestellt werden.
Die folgenden Beispiele, in denen "Teflon" und "Waring" Warenzeichen
sind, erläutern die Erfindung. Alle Teile sind
Gewichtsteile, Temperaturen sind in °C angegeben, falls nicht
anderweitig bezeichnet. Die inhärente Viskosität wird
nach der Methode von Sorenson et al "Preparative Methods of
Polymer Chemistry Interscience" (1968), Seite 44, bestimmt
[0,1 g Polymer in 100 ml Lösung von konzentrierter Schwefelsäure
bei 25°C]. Die Elektronenspektren der Polymerlösungen
werden mit einem Perkin-Elmer 450 Spektrofotometer unter Verwendung
von Siliciumdioxydzellen mit einer Wellenlänge von 1 cm
gemessen. Eine Polymerprobe von 0,02 bis 0,05 g wird in
5,00 ml Dichloressigsäure unter Rühren der Probe während
15 bis 20 Minuten bei 150 bis 160°C gelöst. Die Lösung wird
gegen Dichloressigsäure gemessen. Die bei 495 nm gemessene
Absorption wird durch die Konzentration der Lösung in g/ml
dividiert und liefert einen Absorptionsindexwert (A s ), der
ein Maß für Verzweigungsstellen im Polymeren darstellt.
Eine Probe von 2,36 g (10 mMolen) p-Phenoxybenzoylchlorid
mit einem Gehalt an 0,537 Mol-% Biphenyl und 0,573 Mol-%
Benzoesäure wird nach dem Standard polymerisiert. Eine Hälfte
der Reaktionslösung wird durch Ausfällen aufgearbeitet,
wobei ein Polymeres einer inhärenten Viskosität von 1,33 und eines
A s -Werts von 10 bei 495 nm erhalten wird. Dieses Produkt
wird unter Druck bei 400°C während 5 Minuten zu einer farblosen
Platte der gleichen Viskosität von 1,33 verformt. Zur
anderen Hälfte der Polymerlösung werden 2,5 g (ca. 10 mMole)
4-Bromdiphenyläther, der als "Modell" für bei Polymerisationen
nach dem Stand der Technik gebildete reaktionsfähige
Endgruppen dient, gegeben. Dieses Gemisch wird 16 Stunden bei Zimmertemperatur
gerührt und dann in Wasser ausgefällt. Das ausgefallene
Polymere wird mit Aceton zwecks Entfernung von überschüssigem
4-Bromdiphenyläther gewaschen und zu einem farblosen
Produkt einer inhärenten Viskosität von 1,33 und eines A s -Werts
von 540 bei 495 nm getrocknet, was anzeigt, daß eine
beträchtliche Menge von Tris-arylcarbonylstrukturen gebildet
worden sind. Dieses Produkt wird unter Druck bei 400°C
während 5 Minuten zu einer Platte von verringerter inhärenter Viskosität
(1,22) verformt.
Eine Probe von 37,9 Teilen p-Phenoxybenzoylchlorid mit einem
Gehalt an 0,134 Teilen (0,50 Mol-%) Biphenyl wird in einen
kalten (ca. 0°) Druckreaktor gebracht, der mit FEP-Polymerem
ausgekleidet und mit einem Rührer, Heiz- und Kühlspiralen,
einer Anzahl von Düsen, Druck- und Temperaturregulierungs-
und Kontrolleinrichtungen ausgerüstet ist. Wasserfreier
Fluorwasserstoff wird in einem getrennten Gefäß auf -20°
gekühlt, worauf etwa 105 Teile hiervon langsam zu dem Monomeren
unter Rühren zugesetzt werden. Die Reaktionstemperatur
wird langsam auf 20°C erhöht, während eine langsame Stickstoffspülung
aufrechterhalten wird. Der während des Verfahrens
entwickelte Chlorwasserstoff entweicht durch den Kühler
(der bei -10°C gehalten wird) und wird in einem Wäscher absorbiert.
Die Monomerlösung wird dann auf 0°C gekühlt und
Bortrichloridgas bis zu einem Druck von 2,45 kg/cm² und einer
Reaktionstemperatur von 14°C zugegeben. Diese Druck-
Temperatur-Bedingungen werden 4,5 Stunden aufrechterhalten.
Dann wird die Bortrifluoridzufuhr unterbrochen und Reaktor
und Inhalt werden auf +7°C gekühlt, worauf das Bortrifluorid
in einen Wäscher abgelassen wird, bis sich der Umgebungsdruck
eingestellt hat. Die erhaltene Polymerlösung wird in
ein größeres Gefäß überführt und mit Fluorwasserstoff und
13,6 Teilen Wasser verdünnt, wobei ein Feststoffgehalt von
4,5% erhalten wird. Diese Lösung wird unter Druck durch ein
Polypropylen-Patronenfilter (10 µ) einer Zwei-Flüssigkeits-
Sprühdüse zur Gewinnung von festem Polymeren durch Sprühtrocknung
zugeführt, wie in der US-PS 37 51 398 beschrieben.
Während dieses Verfahrens wird die Filterpatrone durch gelatinöses
Polymermatrial verstopft und mußte viermal vor
Vollendung des Versuchs ersetzt werden. Das durch Sprühtrocknung
erhaltene Polymere war farblos und hatte eine inhärente
Viskosität von 1,38. Das gelartige Material, das aus
der Filterpatrone entfernt wurde, war unlöslich in Fluorwasserstoff,
Fluorwasserstoff/Bortrifluorid-Mischungen und
konzentrierter Schwefelsäure. Dieses unlösliche Material
wird in Fluorwasserstoff suspendiert und über Nacht gerührt
und dann filtriert. Der Filterrückstand wird mit Wasser gewaschen
und dann bei 110°/20 mm Hg/16 Stunden zu einem
schwach rosa gefärbten Polymerkoagulat getrocknet. Verformung
unter Druck während 5 Minuten bei 400°C gibt eine unvollständig
geschmolzene dunkelbraune Platte. Das geschmolzene
Material ist nicht löslich in konzentrierter Schwefelsäure.
Durch Differenzialthermoanalyse
wird ein Schmelzpunkt von 365°C, eine
Glastemperatur von 165°C und eine Rekristallisationstemperatur
von 263°C bestimmt. Die entsprechenden Zahlen für das in
Fluorwasserstoff lösliche, sprühgetrocknete Polymere sind
365°C, 165°C und 210°C. Eine Probe von 0,0174 g Koagulat des
unlöslichen Rückstands wird in 5 ml Dichloressigsäure bei
160°C gelöst, wobei eine tiefrote Lösung erhalten wird, die
auf 1 : 20 mit Dichloressigsäure verdünnt und mittels Elektronenabsorptionsspektroskopie
analysiert wird. Eine starke
Bande wird bei 495 nm beobachtet und zeigt eine Absorption
von 0,8 an. p-Trisphenoxyphenylcarbinol zeigt eine starke
Absorption in Dichloressigsäure bei 495 nm bei einem
Extinktionskoeffizienten von 1,1 × 10⁵. Unter der Annahme,
daß der gleiche Strukturtyp in dem Polymerkoagulat existiert,
ergibt die Berechnung ca. 2 Mol-% Verzweigungen/Vernetzungen.
Die obige Polymerherstellung, die ein Beispiel für den bestverfügbaren
Stand der Technik darstellt, wird einige Male
wiederholt, wobei unveränderlich jedesmal Filterverstopfung
unterschiedlicher Stärke auftritt. Wenn die Polymerherstellung
in Anwesenheit von 0,50 Mol-% Biphenyl und 0,475 Mol-%
Benzoesäure in Übereinstimmung mit der Lehre der Erfindung
wiederholt wird, wird ein Polymeres einer inhärenten Viskosität
von 1,35 erhalten und die Charge kann ohne Unterbrechung
filtriert und sprühgetrocknet werden. Tatsächlich können
eine Anzahl von Chargen durch die gleiche Filterpatrone
filtriert werden, bevor ein Austausch nötig wird, bedingt
durch die Ansammlung von fremden nicht-polymerem Material.
Es werden Chargen von Polymeren unter Verwendung von 37,9
Teilen p-Phenoxybenzoylchlorid in mit FEP ausgekleideten
Druckreaktoren (wie im Beispiel 2 beschrieben) hergestellt,
d. h. nicht nach der Erfindung. In zwei Versuchsreihen wird
nichts unternommen, um den im Reaktor verbliebenen Polymerrückstand
aus früheren Versuchen (A-1, A-2) zu entfernen.
Dann werden zwei Versuche gefahren, vor deren Beginn der
Reaktor gründlich von altem Polymeren vor dem Beschicken
mit neuem Monomeren und wasserfreiem Fluorwasserstoff gereinigt
wird (B-1, B-2). Die Polymeren werden durch Sprühtrocknung
gewonnen und die inhärente Viskosität der Pulver sowie
der durch Druckverformung gebildeten Platten bestimmt. Plattenfarbe
(1=farblos, 10=dunkelbraun), A s der Pulver und
Extrudierbarkeit der Pulver in einem ¾-Inch-Brabenderextruder
werden bestimmt. Die Resultate sind unten dargestellt.
Trotz sorgfältiger Entfernung des alten Polymeren aus dem
Reaktor vor der Beladung mit neuem Monomeren werden während
einer Reihe von 10 Versuchen A s -Werte zwischen 10 und ca.
70 analog B-1 und B-2 beobachtet. Dies hatte keinen ernsthaft
nachteiligen Einfluß auf die Extrudierbarkeit, jedoch
wurden unerwünschte Farbveränderungen im Extrudat beobachtet.
Wenn die Polymerisation durch einen doppelten Abschluß mit
Biphenyl und Benzoesäure gemäß der Erfindung gesteuert wurde
anstelle eines einzelnen Abschlusses mit Biphenyl nur
nach dem Stand der Technik, werden A s -Werte gleich oder unter
25 ständig beobachtet.
Proben von 2,32 Teilen p-Phenoxybenzoylchlorid mit einem Gehalt
an 0,50 Mol-% der in der folgenden Tabelle angegebenen
Abschlußmittel werden bei Raumtemperatur in 8 Teilen wasserfreiem
Fluorwasserstoff unter Bortrifluoriddruck von 2,1
kg/cm² während 4 bis 90 Stunden polymerisiert. Die erhaltenen
Polymerlösungen werden durch Ausfällen in Wasser aufgearbeitet.
Die Berechnung der inhärenten Viskosität wird in der
üblichen Weise durchgeführt. Die Resultate sind unten dargestellt.
Dieses Beispiel zeigt, daß ein doppelter Abschluß gemäß der
Erfindung Produkte mit gleichbleibender Viskosität liefert,
die durch große Änderungen der Reaktionszeit nicht beeinflußt
wird.
Proben von p-Phenoxybenzoylchlorid mit einem Gehalt an
0,60 Mol-% Biphenyl oder einem Gemisch aus 0,60 Mol-% Biphenyl
und 0,60 Mol-% Benzoylchlorid werden bei einer Monomerkonzentration
von 20% in HF mit unterschiedlichen Schwefeldioxydgehalt
während 4 Stunden bei Raumtemperatur und
einen Bortrifluoriddruck von 2,1 kg/cm² polymerisiert. Die
erhaltenen Polymeren werden auf Standardweise gewonnen und
auf die inhärente Viskosität hin untersucht. Die Resultate sind
weiter unten dargestellt.
Aliquote Teile der obigen Polymerlösungen, die Fluorwasserstoff
lediglich als Lösungsmittel enthalten, werden nach der
Polymerisation mit Schwefeldioxyd auf Feststoffgehalte von
5% verdünnt. Diese Lösungen werden dann 24 Stunden bei einem Druck
von 2,1 g/cm² unter Bortrifluorid gehalten. Die
Viskositätsbestimmungen zeigen einen wesentlichen Anstieg für
das einseitig abgeschlossene Polymere, während das doppelseitig
abgeschlossene Polymere keine Änderung zeigt.
A. Ein 150 ml fassendes Polychlortrifluoräthylen-Rohr wird
mit 2,3265 g (10,00 mMolen) p-Phenoxybenzoylchlorid,
0,0077 g (0,05 mMolen) Biphenyl, 0,057 g (0,05 mMolen)
Benzoesäure und einem Rührer beschickt. Zu dieser Mischung
werden langsam 10 ml wasserfreier Fluorwasserstoff zugegeben.
Das Rohr wird dann mit einer Polychlortrifluoräthylenvakuumleitung
(Toho Kasei Co. Ltd., Osaka, Japan), die
mit Stickstoff gespült worden war, verbunden. Bortrifluoridgas
wird zugegeben und das Reaktionsgemisch wird bei
einem Druck von 2,1 kg/cm² 4 Stunden gehalten, wobei
eine viskose orange-farbige Lösung entsteht. Überschüssiges
Bortrifluorid wird nach Kühlung auf -78°C aus dem
Reaktionssystem entfernt. Die Polymerlösung wird mit
wäßrigem Fluorwasserstoff verdünnt und dann in rasch gerührtes
Wasser gegossen. Das erhaltene ausgefallene Polymere
wird filtriert und mit Wasser gewaschen und danach
bei 120°C/20 mm Hg. getrocknet, wobei ein farbloses lockeres
Material einer inhärenten Viskosität von 1,36 erhalten wird.
B. Unter Anwendung der gleichen Prozedur wie in Abschnitt A
wird jedoch die Polymerisationszeit auf 8 Stunden verlängert;
die inhärente Viskosität des Produkts beträgt 1,39.
C. Dieses Polymere wird gemäß der Prozedur von Abschnitt A
hergestellt. Nach 4-stündiger Polymerisation wird überschüssiges
Bortrifluorid aus dem Reaktionssystem ausgespült
und es werden 0,0164 g (0,04 mMole) 4,4′-Diphenyläther
1,1′-dicarbonsäurechlorid zur Lösung gegeben. Die
Polymerisation wird weitere 4 Stunden fortgesetzt. Die inhärente
Viskosität des Produkts beträgt 1,34. A, B und C
entsprechen der Erfindung.
D. Ein 150 ml-Polychlortrifluoräthylen-Rohr wird mit 2,3265 g
(10,00 mMolen) p-Phenoxybenzoylchlorid, 0,0185 g (0,05
mMolen) 4,4′-Diphenoxybenzophenon und einem Rührer beschickt.
Diesem Gemisch werden langsam 10 ml Fluorwasserstoff
zugesetzt. Das Rohr wird mit einer Polychlortrifluoräthylenvakuumleitung
verbunden, die mit Stickstoff
gespült worden war. Bortrifluoridgas wird zugegeben, und
das Reaktionsgemisch wird 4 Stunden bei einem Druck von
2,1 kg/cm² gehalten, wobei eine viskose orange-farbige
Lösung entsteht. Überschüssiges Bortrifluorid wird aus
dem Reaktionssystem nach Kühlen auf -78°C ausgespült. Die
Polymerlösung wird mit einem wäßrigen Fluorwasserstoff verdünnt
und dann in rasch gerührtes Wasser gegossen. Die erhaltene
Polymerausfällung wird filtriert, mit Wasser gewaschen
und bei 125°C/20 mm Hg getrocknet, wobei ein farbloses
flockiges Material entsteht. Die inhärente Viskosität des
Produkts ist 1,30.
E. Unter Anwendung der gleichen Prozedur wie in Abschnitt D
wird jedoch die Polymerisationszeit auf 8 Stunden verlängert.
Die inhärente Viskosität des Produkts beträgt 1,31.
F. Das Polymere wird nach dem Verfahren von Abschnitt D hergestellt.
Nach 4-stündiger Polymerisation wird überschüssiges
Bortrifluorid aus dem Reaktionssystem entfernt und
0,0146 g (0,04 mMole) 4,4′-Diphenyläther 1,1′-dicarbonsäurechlorid
werden zur Lösung zugesetzt. Dann wird die Polymerisation
weiter 4 Stunden fortgesetzt. Die inhärente Viskosität
des erhaltenen Polymeren ist 4,20. Dieser Versuch
wird wiederholt, wobei ein Polymeres einer inhärenten Viskosität
von 4,26 erhalten wird. D, E und F entsprechen nicht
der Erfindung und zeigen die Empfindlichkeit der Produkte
des Standes der Technik auf die Fortsetzung der Polymerisation,
was zu außerordentlich hohem Molekulargewicht
führt, wenn Berührung mit zusätzlichem Monomeren stattfindet.
Eine Reihe von Polymerisationsversuchen wird mit 10 mMolen
p-Phenoxybenzoylchlorid in Fluorwasserstoff (25% Feststoffgehalt)
bei Raumtemperatur während 4 Stunden und einem Bortrifluoriddruck
von 2,1 kg/cm² durchgeführt. Das Molekulargewicht
wird durch die Zugabe von Biphenyl und Benzoesäure
gemäß der Erfindung gesteuert über einen Viskositätsbereich
von 1,0 bis 1,6. Die Resultate sind wie folgt:
Unter Verwendung der Vorrichtung und der Verfahrensweise von
Beispiel 6 wird ein Gemisch aus p-Phenoxybenzoylchlorid,
p-Phenoxybenzophenon (0,5 Mol-%) und Benzoesäure (0,5 Mol-%)
zu einem Produkt polymerisiert, das im wesentlichen die gleichen
Eigenschaften und die gleiche Viskosität wie das Material
A, B und C aus Beispiel 6 aufweist, wenn unter ähnlichen
Bedingungen und gleichen Zeiträumen polymerisiert wird.
Unter Verwendung der Vorrichtung und der Verfahrensweise von
Beispiel 6 wird ein Gemisch aus 4,4′-Diphenoxybenzophenon
(4,95 mMole), Terephthaloylchlorid (5,00 mMole) und p-Phenoxybenzophenon
(0,1 mMole) zu einem leicht gefärbten flockigen
Polymeren polymerisiert, das im wesentlichen mit dem von
Beispiel 6A identisch ist und das eine stabile Lösung in
Fluorwasserstoff bildet.
Unter Verwendung der Vorrichtung und der Verfahrensweise von
Beispiel 6 wird ein Gemisch aus 4,4′-Diphenoxybenzophenon
(5,0 mMole) Terephthaloylchlorid (4,95 mMole) und Benzoe
säure (0,1 mMole) zu einem Material polymerisiert, das im
wesentlichen mit dem des vorangegangenen Beispiels identisch
ist.
Unter Verwendung von Vorrichtung und Verfahrensweise von
Beispiel 6 wird ein Gemisch aus p-Phenoxybenzoylchlorid,
Benzoesäure (0,5 Mol-%) und in drei Versuchen 0,5 Mol-%
p-Cyanodiphenyläther, p-Nitrodiphenyläther und p-Phenoxydiphenylsulfon
zu Polymerprodukten von signifikanter Stabilität
in Fluorwasserstofflösung polymerisiert.
Auf ähnliche Weise wie in Beispiel 11 werden Polymere aus
p-Phenoxybenzoylchlorid, Biphenyl (0,5 Mol-%) und in drei
Versuchen 0,5 Mol-% p-Anisinsäure, p-Phenylbenzoesäure und
p-(4-chlorphenoxy)benzoesäure hergestellt, die stabile Viskositäten
in Fluorwasserstoff aufweisen.
In einem gekühlten 150 ml Teflon-(Polytetrafluoräthylen)-
kolben, der mit einem PTFE-beschichteten Rührer ausgerüstet
ist, werden p-Phenoxybenzoylchlorid (23,25 Teile), Biphenyl
(0,077 Teile, 0,50 Mol-% nucleophiles Abschlußmittel),
Benzoesäure (0,057 Teile, 0,50 Mol-% elektrophiles Abschlußmittel)
und wasserfreier Fluorwasserstoff (100 Teile)
eingebracht. Das Gemisch wird bei 0°C und einem Borfluoriddruck
von 2,1 kg/cm² gerührt. Das Gemisch wird durch Stehenlassen
auf Raumtemperatur erwärmt und das Rühren 100 Stunden
fortgesetzt. Die hierdurch erhaltene Polymerlösung wird auf
einen Feststoffgehalt von etwa 5% mit Fluorwasserstoff,
welcher 5% (Gewicht/Volumen) Wasser enthält, verdünnt und
in Wasser in einen Waring-Mischer eingegossen. Das granulatförmige
Produkt wird mit viel Wasser gewaschen und im Vakuum
(15 mm Hg) 4 Stunden bei 150°C getrocknet. Das in quantitativer
Ausbeute erhaltene Polymere hat eine inhärente Viskosität von
1,4 und einen A s -Wert von 10 bei 495 nm. Dieses Polymere ist
schmelzstabil und kann leicht extrudiert werden.
Dieses Beispiel zeigt den Stand der Technik. Die Verfahrensweise
von Beispiel 13 wird wiederholt mit der Ausnahme, daß
das elektrophile Abschlußmittel Benzoesäure weggelassen wird.
Das erhaltene Polymer hat eine inhärente Viskosität von 1,5 und
einen A s -Wert von 400 bei 495 nm. Dieses Material ist im wesentlichen
nicht extrudierbar aufgrund von weitgehender Zersetzung,
wenn die Extrusion versucht wird.
Die Verfahrensweise von Beispiel 13 wird wiederholt mit der
Ausnahme, daß nach 4 Stunden bei Raumtemperatur das Borfluorid
abgeblasen und die Polymerlösung weitere 96 Stunden gerührt
wird. Das erhaltene Polymer hat die gleichen guten
physikalischen Eigenschaften einschließlich Extrudierbarkeit
und Aussehen wie das von Beispiel 13.
Dieses ist ein Beispiel aus dem Stand der Technik. Die Verfahrensweise
von Beispiel 15 wird mit der Ausnahme befolgt,
daß die Benzoesäure weggelassen wird. Das erhaltene Polymer
hat eine inhärente Viskosität von 1,45 und einen A s -Wert von 350.
So hergestellte Polymere erweisen sich ohne übermäßige Zersetzung
als nicht extrudierfähig. Wenn das Polymere unmittelbar
nach dem Abblasen des Borfluorids (d. h. nach 4 Stunden)
gewonnen wird, zeigt das Produkt eine inhärente Viskosität von
1,4 und einen A S -Wert von 35. Auf diese Weise rasch gewonnene
Polymere zeigen befriedigende Extrusionseigenschaften,
jedoch zeigt dieses Beispiel, daß Reaktionsmischungen, die
nach Verfahren des Standes der Technik erhalten werden,
nicht für eine brauchbare Zeitdauer gelagert werden können,
ohne daß die Verarbeitbarkeit des Polymeren beeinträchtigt
wird. Diese Empfindlichkeit macht die kommerzielle Herstellung
solcher Polymeren nach dem Stand der Technik schwierig
steuerbar. Im Gegensatz hierzu zeigt Beispiel 15 neuartige
Polymere gemäß der Erfindung, die große Stabiliät in Lösung
in saurem Medium besitzen und hierdurch große kommerzielle
Nützlichkeit haben.
Die Arbeitsweise von Beispiel 13 wird befolgt mit der Ausnahme,
daß nach der Zugabe von Bortrifluorid das Reaktionsgemisch
4 Stunden bei 50°C gerührt wird und dann wie in Beispiel 13
aufgearbeitet wird. Das auf diese Weise hergestellte
Polymere hat eine inhärente Viskosität von 1,40 und einen A s -Wert
von 20 und kann befriedigend extrudiert werden.
Dies ist ein Beispiel nach dem Stand der Technik. Die Abeitsweise
von Beispiel 16 wird mit der Ausnahme befolgt,
daß Benzoesäure weggelassen wird. Das so hergestellte Polymere
hat eine inhärente Viskosität von 1,5 und einen A s -Wert von
415. Dieses Material erleidet ausgedehnte Vernetzung und
Verfärbung während der Extrusion. Die Beispiele 16 und 17
zeigen, daß erfindungsgemäß ausgeführte Polymerisationen
sehr wenig durch die Polymerisationstemperatur beeinträchtigt
werden, während Polymerisationsverfahren nach dem
Stand der Technik extrem empfindlich gegen die Reaktionstemperatur
sind. Die Polymeren der Beispiele 13 bis 17 enthalten
wiederkehrende Einheiten der Struktur
Ein trockener 5-l-Dreihalskolben, der mit einem mechanischen
Rührer und einem Tropftrichter versehen ist, wird mit 400 g
(2,35 Molen) frisch destilliertem Diphenyläther beschickt.
Unter Rühren werden langsam 1200 ml trockenes destilliertes
Methylenchlorid zugegeben. Ein kontinuierlicher Strom trockenen
Stickstoffs wird durch das Reaktionsgefäß geschickt und
der Kolben wird auf -23°C mit einer Trockeneis/Tetrachlorkohlenstoff-
Mischung gekühlt.
Aus dem Tropftrichter werden langsam (ca. 1 Stunde) unter
Rühren 152 ml (273 g, 2,35 Mole) destillierte Chlorsulfonsäure
zugegeben. Das Reaktionsgemisch wird 12 Stunden bei
-23°C gerührt und dann weitere 12 Stunden bei Raumtemperatur.
Darauf werden 3 l eiskaltes Wasser langsam zugesetzt und das
erhaltene Gemisch wird in einen Scheidetrichter mit Hilfe
von 3 l Wasser überführt. Die organische Phase wird abgetrennt
und die wäßrige Phase wird mit Äther (3×300 ml)
extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden mit
Wasser (2×1000 ml) extrahiert, dann getrocknet (MgSO₄)
und vom Lösungsmittel befreit (40 bis 50°/20 mm), wobei
61,37 g (0,36 Mole) Diphenyläther erhalten werden. Die vereinigten
wäßrigen Extrakte werden kurz erhitzt, um organische
Lösungsmittel auszutreiben und dann werden 1500 g festes Natriumchlorid
langsam unter Rühren zugegeben. Nach Kühlung
auf Raumtemperatur wird der kristalline Niederschlag über
Nacht stehengelassen, danach durch Zentrifugieren filtriert
und mit 10%iger Natriumchloridlösung gewaschen. Der leicht
feuchte Filterkuchen wird noch einmal aus Wasser umkristallisiert.
Die Aufarbeitung der Mutterlauge liefert eine zweite
Menge. Der Filterkuchen wird vom Wasser durch Zentrifugieren
bei 2500 rpm während ½ Stunde befreit, dann bei
110°C/0,5 mm über Nacht getrocknet, wobei 543,4 g (2,0 Mole,
annähernd 100%, mit etwas Kochsalz) an farblosem kristallinem
Material erhalten wird.
Ein trockener 5-l-Dreihalskolben, der mit einem mechanischen
Rührer, einem Tropftrichter und einer Stickstoffzuleitung
versehen ist, wird mit 610 g (2,42 Molen) feingemahlenem
Natrium-p-phenoxybenzolsulfonat suspendiert in 1650 ml
trockenem Dimethylformamid beschickt. Der Reaktionskolben
wird in ein Eisbad eingetaucht, worauf 195 ml (319 g, 2,68
Mole) destilliertes Thionylchlorid langsam unter Rühren im
Verlauf einer Stunde zugegeben werden. Die Suspension wird
bei Zimmertemperatur während 4 Stunden gerührt und dann in
ein kaltes (0°C) Gemisch aus Äther (1,5 l) und Wasser (1,5 l)
unter heftigem Rühren eingegossen. Die wäßrige Phase wird
abgetrennt und mit 300 ml Äther extrahiert. Die vereinigten
organischen Extrakte werden mit kaltem Wasser (300 ml), 10%
NaOH-Lösung (2×300 ml) und Wasser (2×150 ml) gewaschen.
Die letzte Wäsche mit Wasser ergibt einen pH-Wert von 6,5
bis 7. Die Ätherlösung wird getrocknet (MgSO₄) und vom Lösungsmittel
(40 bis 50°C Badtemperatur/20 mm) befreit, wobei
ein leicht gelbes Öl erhalten wird. Eine Probe von 5 g feingemahlenem
trockenem Natriumchlorid wird zugesetzt und die
erhaltene Suspension wird einer Kurzwegdestillation bei
150 bis 160°C (Bad)/3×10-5 mmHg unter Verwendung einer
15 cm Vigreauz-Säule unterworfen. Die Säule wird durch einen
Mantel aus einem Heizband bei annähernd 160°C gehalten. Als
Vorlage wird ein bananenförmiges mit Wasser gekühltes Gefäß
verwendet. Es wird ein farbloses Destillat in einer Menge
von 534,9 g (1,99 Mole, 82%) erhalten. Das Destillat kristallisiert
beim Stehen; Schmelzpunkt 41-43°C. Zweimaliges
Umkristallisieren aus Äther/Pentan unter rigoros wasserfreien
Bedingungen liefert 480 g (1,78 Mole, 74%) farblose
Kristalle vom Schmelzpunkt 43-43,5°C. Zonenschmelzen und/oder
Vakuumsublimation ergibt keinen Anstieg des Schmelzpunkts
mehr.
IR (KBr) 1181 (s) und 1385 (s) cm-1 (Sulfonylchlorid),
1255 (s) cm-1 (Äther); 3080 (w), 1578 (s), 1490 (s) cm-1
(aromatische Struktur). NMR (CDCl₃) δ a 7,92 (d, 2H, zusätzliche
Feinaufspaltung), δ b 7,03 (d, 2H, zusätzliche Feinaufspaltung),
Jab, 9,1 Hz, 6,9-7,7 (Multiplet, 5H) ppm.
Analyse für C₁₂H₉ClO₃S
Dünnschichtchromatographie nach Umwandlung in das Sulfonamid
mit Piperidin (SiO₂, Hexan/Äther (1/1) als Lösungsmittel):
ein Fleck.
p-Phenoxybenzolsulfonylchloridproben zweier Reinheitsgrade
werden für diesen Versuch verwendet. Eine Probe schmilzt bei
41 bis 43°C und die andere bei 43 bis 43,5°C. Proben der entsprechenden
Monomeren (10 mMole) mit einem Gehalt von entweder
0,50 Mol-% Biphenyl (einseitiger Abschluß) oder 0,50
Mol-% Biphenyl und 0,48 Mol-% Benzoesäure (doppelseitiger
Abschluß) werden in 10 ml wasserfreiem Fluorwasserstoff bei
Raumtemperatur und einem BF₃-Druck von 2,1 kg/cm²
während 16 Stunden polymerisiert. Die erhaltenen viskosen
Lösungen enthalten etwas gelatinöses Material, wenn das weniger
reine Monomere mit Biphenyl als einzigem Abschlußmittel
eingesetzt wurde. Die anderen Lösungen sind alle frei
von Gel. Die Standardaufarbeitung ergibt farblose Polymere,
die auf ihre inhärente Viskosität vor und nach der Kompressionsverformung
bei 400°C/5 Minuten untersucht wurden. Die erhaltenen
Daten sind unten dargestellt.
Eine Probe aus 2,32 Teilen p-Phenoxybenzoylchlorid mit einem
Gehalt an 0,5 Mol-% Diphenyläther und 1 Mol-% Benzoesäure
gemäß der Erfindung wird in 10 Teilen wasserfreiem Fluorwasserstoff
während 4 Stunden bei Raumtemperatur unter einem
Bortrifluoriddruck von 2,1 kg/cm² polymerisiert.
Die Polymerlösung wird nach Beispiel 9 aufgearbeitet, wobei
ein farbloses Material mit einer inhärenten Viskosität von
1,46 und einem A s -Wert von 15 erhalten wird. Dieser Versuch
wird wiederholt, jedoch unter Ausdehnung der Reaktionszeit
auf 96 Stunden. Das erhaltene Polymere hat eine Grenzviskosität
von 1,51 und einen A s -Wert von 25. In einer anderen
Versuchsreihe wird die obige Herstellung der Polymeren wiederholt
mit der Ausnahme, daß in einem Versuch nur 0,5 Mol-%
Benzoesäure und in den anderen keine Benzoesäure verwendet
wird. In beiden Versuchen hatte das Polymere nach 4stündiger
Reaktionsdauer eine inhärente Viskosität von etwa 1,45 und
einen niedrigen A s -Wert, jedoch nach 90stündiger Reaktion
waren die Grenzviskositäten wesentlich höher, die erhaltenen
Polymeren enthielten Gel-Teilchen, waren stark verfärbt
und hatten sehr hohe A s -Werte. Diese Versuche illustrieren
die unterschiedliche Funktion, die durch ein das Molekulargewicht
steuerndes Reagens (Diphenyläther) und ein Abschlußmittel
(Benzoesäure) erzielt wird.
Claims (32)
1. Polymere, gekennzeichnet durch eine inhärente Viskosität
im Bereich von 0,5 bis
2,0 und einen Gehalt an wiederkehrenden Einheiten
der allgemeinen Formel
worin -M- und -B-, sie gleich oder verschieden sein
können, jeder für sich -CO- oder -SO₂- bedeuten und Ar
für den Rest
steht, worin -L-, -CO-, -SO₂-, -NHCO-, eine kovalente
Bindung oder den Rest -T- bedeutet, worin -T- für -O-,
-S-, Phenylenoxy, -O-AR-O- oder die Gruppe CR₂ steht,
in der jeder Rest R gleich oder verschieden ist und
Wasserstoff, eine Alkyl- oder Fluoralkylgruppe, eine
unsubstituierte oder durch elektronenanziehende Gruppe
substituierte Phenylgruppe bedeutet und Ar′ für
steht, wobei die Polymeren Endgruppen der Formel R′ oder
R′′ aufweisen, die jede für sich unabhängig aus einer
Gruppe der Formel
ausgewählt sind, in denen -X- eine kovalente Bindung,
-O-, -S- oder CR₂ mit der oben angegebenen Bedeutung für
oder, für den Fall, daß -X- eine kovalente Bindung ist, Wasserstoff,
und Ar′′ Phenyl, Naphthyl, Biphenyl, Terphenyl oder unsubstituiertes
oder durch wenigstens eine elektronenanziehende
Gruppe substituiertes Phenoxyphenyl bedeuten,
wobei, wenn Ar′′ für eine Phenoxyphenylgruppe steht, wenigstens
eine elektronenanziehende Gruppe an die Phenoxygruppe
gebunden ist, wobei Polymere mit wiederkehrenden
Einheiten der Formel
und Endgruppen der Formel
nicht beansprucht werden.
2. Polymere nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anwesenheit
einer Gruppe R, die 1 bis 10 Kohlenstoffatome enthält.
3. Polymere nach Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß -Ar- p-Phenylen bedeutet.
4. Polymere nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß R′ und R′′, die gleich oder verschieden sind,
die Reste
bedeuten.
5. Polymere nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß beide Reste R′ und R′′
bedeuten.
6. Polymere nach Ansprüchen 1 bis 5, worin einer der
Reste R′ und R′′
und der andere den Rest
bedeuten.
7. Polymere nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß Ar′′ für eine Phenoxyphenylgruppe steht,
die mit einem elektronenanziehenden Substituenten in
der para-Stellung des Phenoxyrests substituiert ist.
8. Polymere nach Ansprüchen 1 bis 7, gekennzeichnet durch
die Anwesenheit eines elektronenanziehenden Substituenten
aus der Gruppe Halogen, Nitro oder Cyano.
9. Polymere nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß sie linear sind.
10. Polymere nach Anspruch 1 der allgemeinen Formel
11. Polymere nach Anspruch 1 der allgemeinen Formel
12. Polymere nach Anspruch 1 der allgemeinen Formel
13. Polymere nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch wiederkehrende
Einheiten der Struktur
14. Polymere nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende
Formel
15. Polymere nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Formel
16. Polymere nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch wiederkehrende
Einheiten der Struktur
17. Polymere nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Formel
wobei Polymere mit wiederkehrenden Einheiten der Formel
und Endgruppen der Formel
nicht beansprucht werden.
18. Polymere nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Formel
19. Polymere nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch wiederkehrende
Einheiten der Struktur
20. Polymere nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Gehalt
an wiederkehrenden Einheiten der Struktur
worin -Q- für -CO- oder -SO₂- steht.
21. Polymere nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Formel
22. Polymere nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen
Gehalt an wiederkehrenden Einheiten der Strukur
23. Elektrisches Bauteil, gekennzeichnet durch eine Isolierung
mit einem Material, das ein Polymeres nach
Ansprüchen 1 bis 22 enthält.
24. Verfahren zur Herstellung von Polymeren nach Ansprüchen
1 bis 22 durch Friedel-Crafts-Kondensationspolymerisation
von entweder
- (I) wenigstens einem ersten Monomeren, das Dicarbonsäurehalogenidgruppen enthält und wenigstens einem zweiten Monomeren, das wenigstens zwei austauschbare aromatisch gebundene Wasserstoffatome enthält, in Gegenwart von 0,002 Molen bis 0,10 Molen eines nucleophilen Abschlußmittels pro Mol des ersten Monomeren, wenn das erste Monomere im Überschuß vorliegt; von 0,002 Molen bis 0,10 Molen eines elektrophilen Abschlußmittels pro Mol des zweiten Monomeren, wenn dieses zweite Monomere im Überschuß vorliegt; oder von 0,001 bis 0,05 Molen pro Mol des ersten Monomeren an jeweils elektrophilem und nucleophilem Abschlußmittel, wenn erstes und zweites Monomere in im wesentlichen gleichen molaren Mengen vorliegen, oder
- (II) von wenigstens einem Monomeren mit wenigstens einer Säurehalogenidgruppe und wenigstens einem ersetzbaren aromatisch gebundenen Wasserstoffatom in Gegenwart von 0,001 bis 0,05 Molen pro Mol Monomer an jeweils einem nucleophilen und einem elektrophilen Abschlußmittel, worin das nucleophile Abschlußmittel die Formel und das elektrophile Abschlußmittel die allgemeine Formel -CO-Ar′′ oder -SO₂-Ar′′ hat und Ar′′, X und Y obige Bedeutung haben und, wenn die Verfahrensweise I mit einem Überschuß des ersten Monomeren durchgeführt wird und dieses Monomere Isophthalsäurechlorid und das zweite Monomere 1,4-Diphenoxybenzol ist, p-Phenoxybenzophenon als nucleophiles Abschlußmittel nicht mit beansprucht wird.
25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß
als nucleophiles Abschlußmittel Biphenyl, p-Phenoxybenzophenon
oder äquimolare Mengen von Diphenyläther und Benzoesäure
verwendet werden.
26. Verfahren nach Ansprüchen 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet,
daß als elektrophiles Abschlußmittel Benzoesäure
oder Benzolsulfonsäure verwendet werden.
27. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 26, dadurch
gekennzeichnet, daß das Abschlußmittel zu Beginn der
Polymerisation zugesetzt wird.
28. Verfahren nach Ansprüchen 24 bis 27, dadurch gekennzeichnet,
daß in Gegenwart eines HF/BF₃-Katalysators
gearbeitet wird.
29. Verfahren nach Ansprüchen 24 bis 28, dadurch gekennzeichnet,
daß in Gegenwart von sowohl elektrophilem
als auch nulceophilem Abschlußmittel in im wesentlichen
äquimolaren Mengen gearbeitet wird.
30. Verfahren nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet,
daß beide Mittel in Mengen von 0,002 bis 0,1
Molen pro Mol Monomeres anwesend sind.
31. Verfahren nach Ansprüchen 24 bis 30, dadurch gekennzeichnet,
daß man Homopolymere herstellt.
32. Verfahren nach Ansprüchen 24 bis 31, dadurch gekennzeichnet,
daß man lineare Polymere herstellt.
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