DE2650265C3 - Verfahren zur Härtung von Carbamidformaldehydharz - Google Patents

Verfahren zur Härtung von Carbamidformaldehydharz

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DE2650265C3
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Jordan Todorov Prof. Dr.-Ing. Simeonov
Valerii Michajlovitsch Dr.-Ing. Tscheschkov
Georgi Zachariev Dr.-Ing. Zachariev
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Zentralna Laboratoria Po Physiko- Chimitscheska Mechanika Pri Ban Sofia
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Zentralna Laboratoria Po Physiko- Chimitscheska Mechanika Pri Ban Sofia
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K3/00Use of inorganic substances as compounding ingredients
    • C08K3/30Sulfur-, selenium- or tellurium-containing compounds

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Description

20
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Härtung von Carbamidformaldehydharz, insbesondere bei Normaibedingungen - Zimmertemperatur und Atmosphärendruck — vorzugsweise angewandt zur Herstellung von Baustoffen und anderen Erzeugnissen.
Es ist ein Verfahren zur Härtung von Carbamidformaldehydharz mittels Säurenkatalysatoren, wie Ammoniumchlorid, Oxalsäure u. a., bekannt. ω
Dieses Verfahren weist die Nachteile auf, daß mit der Zeit die bei Normaibedingungen gehärteten Erzeugnisse bersten und zerfallen, und deshalb kann es keine vernünftige Anwendung in der Praxis finden. Alle Versuche zur Beseitigung des erwähnten Nach- J5 teils sind erfolglos geblieben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Härtung von Carbamidformaldehydharz, vorzugsweise bei Normalbedingungen, zu schaffen, wobei die Herstellung von Erzeugnissen, die nicht mit der Zeit bersten und zerfallen, gesichert wird.
Erfindungsgemäß wird zum Carbamidformaldehydharz Phosphogips zugesetzt, wobei es möglich ist, feuchten als auch getrockneten Phosphogips sowie eine Kombination beider Grundarten zuzufügen. Der Gewichtsgehalt an feuchtem Phosphogips kann von 40% bis 90% bzw. bei Anwendung von getrocknetem Phosphogips von 30% bis 50%, bezogen auf die Gesamtmasse Harz-Phosphogips, variieren. Die Änderung des qualitativen und des quantitativen Gehaltes an Phosphogips sowie die Einführung von traditionellen Füllstoffen erlaubt es, Kompositionen, d. h. Massen mit unterschiedlichen Eigenschaften, zu erhalten.
Der Vorteil der Erfindung besteht nicht nur darin, daß die hergestellten Erzeugnisse mit der Zeit nicht bersten und zerfallen, aber auch darin, daß die Anwendungsmöglichkeit für das Carbamidformaldehydharz beträchtlich erweitert wird. Bekanntlich ist dieses Harz das am weitesten verbreitete und zugängliche im Vergleich mit den anderen synthetischen thermo- bo reaktiven Polymeren. Ein weiterer sehr wichtiger Vorteil besteht darin, daß es möglich wird, große Mengen von Phosphogips, der ein Abfallprodukt bei der Produktion von Mineraldüngern darstellt, nutzbar zu machen. Weiterhin läßt sich das erfindungsgemäß hergestellte Produkt sehr leicht verformen und bearbeiten, und daneben besitzt es eine sehr hohe Wärmei 'csiändigkeit, so daß es besonders geeignet ist zur Erzeugung von Bauplatten als auch zur Erzeugung von Verkleidungs- und Baustoffen, Bodenbelägen, Rohren, Schaumkunststoffen usw.
Als Literaturstellen sind folgende zu nennen: Aminoplasti, s. Wirpscha, ia. bjezinski, Moskau, Ausgabe »Chimia« 1973, S 119. Gips und Phosphogips, sbornik gosudarstvennoe nautschno technitscheskoe izdatelstvo chimitscheskoi literaturi, Moskau, 1958, S. 249.
Das verwendete Harz ist ein wasserlösliches, nicht modifiziertes Carbamidformaldehydharz zum Kleben mit folgender Kennzeichnung:
Gehalt des trockenen Stoffes in Prozenten 70%.
Viskosität - cp - 3000 φ.
Gehalt an freiem Formaldehyd in Prozenten 0,5%.
Man erhallt den Phosphogips als Abfall bei der Herstellung von Phosphosäure und stellt ein bi-hydrat von Calciumsulfat mit folgender Zusammensetzung in Prozenten her:
Calciumoxyd 33,8%
Sulfate (wie SO) 46,8%
Bi-phosphor-5-oxyd (gesamt) 1,1
Bi-phosphor-5-oxyd (löslich) 0,9
Fluor 0,5
Wasser-Kristall-Hydrat 16,9.
In Beispiel 2 wird ein Phosphogips mit der angeführten Zusammensetzung verwendet, während in Beispiel 1 der Zusammensetzung iaoch freies Wasser in Menge 36% eingeschlossen ist, wobei die obige Zusammensetzung als 100% betrachtet werden soll.
Beispiel 1
Zu 1 Gewichtsteil Carbamidformaldehydharz werden 3 Gewichtsteile Phosphogips, der 40 Gewichtsprozent Wasser enthält, zugefügt. Das Gemisch wird während 5 Minuten durchgerührt und in Formen gegossen. Die Gelatinierung der Mischung beginnt bei Normaibedingungen nach ca. 10 Minuten und die Härtung nach ca. 30 Minuten.
Die gehärtete Komposition ist nach 10 Tagen und Nächten durch folgende Kenndaten gekennzeichnet: Schrumpfen 1,1%; Dehnungsfestigkeit l,106N/m2; Druckfestigkeit 4,5 · 106 N/m2; Biegefestigkeit 2,5 · 106 N/m2; Wasserabsorption 40%; Änderung der Festigkeitseigenschaften nach Wassersättigung: Abnahme 50% und nach Trocknen vollkommene Wiederherstellung; keine Aufschwellung im Wasser; Dichte 950 kg/nr; Wärmebeständigkeit bei Erwärmung während 1 Stunde bei 1000° C behält die Versuchsprobe ihre Form.
Beispiel 2
Zu 3 Gewichtsteilen Carbamidformaldehydharz werden 2 Gewichtsteile getrockneten Phosphogipses, der 20% Gewichtsprozent Wasser enthält, zugegeben. Das Gemisch wird während 5 Minuten durchgerührt und in Formen gegossen. Die Gelatinierung der Mischung beginnt bei Normalbedingungen fast unverzüglich nach dem Gießen und die Härtung nach ca. 15 Minuten.
Kennzeichnung der gehärteten Komposition nach 10 Tagen und Nächten: Schrumpfen 1,7%; Dehnungsfestigkeit 5 · 106 N/m2; Druckfestigkeit 30 · 106 N/m2; Biegefestigkeit 10 ■ 106 N/m2; Wasserabsorption 2%; Änderung der Festigkeitseigenschaften nach Wassersättigung: Zunahme 20%; keine Aufschweüung in Wasser; Dichte 1050 kg/m2; War-
3 4
mebeständigkeit bei Erwärmung: während 1 Stunde 40 · 106 N/m2 bzw. 60 · 10" N/m2; Biegefestigkeit
bei 1000° C behält die Versuchsprobe ihre Form. 14 · 106 bzw. 25 - 106N/m2.
Kennzeichnung der gehärteten Komposition nach 30 Das Beispiel deutet darauf hin, daß mit der Zeit
Minuten und nach 90 Tagen und Nächten: Dehnungs- die mechanischen Eigenschaften der gemäß der Erfin-
festigkeit 10 ■ 10* bzw. 12 - 10* N/m2; Druckfestigkeit 5 dung gehärteten Kompositionen zunehmen.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Härtung von Carbamidfonnaldehydharz, insbesondere bei Normalbedingungen, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Harz Phosphogips zugibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man feuchten Phosphogips in Mengen von 40 bis 90 Gewichtsprozent, berechnet ι ο auf die Gesamtmenge, Harz-Phosphogips zugibt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man getrockneten Phosphogips in Mengen von 30 bis 50 Gewichtsprozent, berechnet auf die Gesamtmenge, Harz-Phosphogips zugibt.
DE2650265A 1975-10-31 1976-11-02 Verfahren zur Härtung von Carbamidformaldehydharz Expired DE2650265C3 (de)

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