DE2650106C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Zur Ausführung quantitativer Mengenbestimmungen an Proben
biologischer Herkunft (wie z. B. Serum oder Urin) sind bereits
mehrere Verfahren bekannt. Bei diesen bekannten Verfahren
muß eine bezeichnete Substanz, die mit der Probe zur Reaktion
gebracht worden ist, von nicht zur Reaktion gebrachten, be
zeichneten Substanzen getrennt werden, die aus freien und
unspezifisch gebundenen Substanzen bestehen. Die in der
Flüssigkeit erfolgende Trennung ist mangelhaft, unzuverlässig
und zeitraubend. Zur Abhilfe ist daher bereits vorgeschlagen
worden, diagnostische Reagenzien auf die Oberfläche eines
festen Körpers in Form einer Beschichtung aufzubringen, wel
che mit der bezeichneten Substanz kombinierbar ist.
Entsprechend einem bekannten Verfahren werden Kunststoff-
Prüfröhrchen mit Reagenz beschichtet durch physikalische
Adsorption von Antikörpern, welche für die zu untersuchende
Probensubstanz spezifisch sind. Nähere Angaben darüber
sind zu entnehmen z. B. den Aufsätzen von Catt u. a. in
"Journal of Biochemistry", 1966,Bd. 100, Seiten 31c und 33c
und in "Science", 1967, Bd. 158, Seite 70. Dieses bekannte
Verfahren läßt sich auf Grund der Ungleichförmigkeit der
Kunststoffoberfläche und der bei der Beschichtung unvermeid
baren Ungenauigkeit nur schwierig beherrschen. Außerdem
kann beim Waschen, durch welches nicht zur Reaktion gebrach
te, bezeichnete Substanz entfernt werden soll, eine die Anti
körper haltende, verhältnismäßig schwache physikalische Haft
bindung der Beschichtung gestört werden, so daß die Antikör
per zusammen mit zur Reaktion gebrachter, bezeichneter Sub
stanz verlorengehen. Außerdem muß dabei die Beschichtung
jedes einzelnen Prüfröhrchens getrennt für sich erfolgen.
Das ist besonders zeitraubend, insbesondere im Hinblick auf die
Reproduzierbarkeit, wenn zur Vermeidung des Verlusts an dia
gnostischem Reagenz eine kovalente Bindung angewendet wird.
Außerdem gestattet die Prüfröhrchenbeschichtung keine genaue
Ausrichtung in einem Fluorometer-Meßstrahlengang für Refle
xionsmessungen. Bei Prüfröhrchen ist weiterhin die kovalente
Bindung auf den Werkstoff beschränkt, aus dem Prüfröhr
chen hergestellt sind.
Ein weiteres bekanntes Verfahren unter Verwendung einer Fest
körperoberfläche ist in der US-PS 38 26 619 von Bratu Jr.
u. a. beschrieben. Bei diesem System wird ein physikalisch
adsorbiertes diagnostisches Reagenz verwendet, mit dem die
Spitze eines Halters beschichtet wird. Die Spitze wird zu
nächst in einen Behälter für die Probe, und dann in einen
weiteren Behälter für die bezeichnete Substanz eingepaßt.
Dabei ergeben sich große Ungenauigkeiten, da durch Abrieb
an der ungeschützten Spitze beim paßgenauen Einführen in die
Behälter Verluste auftreten. Da die in den Behälter ein
gesetzte Spitze keine Rühr- oder Agitationsmöglichkeit bie
tet, ergeben sich lange Inkubationszeiten. Außerdem eignet
sich dieses Verfahren nicht zur Ausführung großer, repro
duzierbarer Meßreihen, da jeder Halter einzeln für sich
mit dem diagnostischen Reagenz beschichtet werden muß.
Schließlich ist damit auch keine genaue Messung möglich.
Des weiteren ist aus der DE-OS 25 09 215 ein Halter für
diagnostische Reagenzien bekannt, der aus einem Schaft, einem
Griff und einer den Probenbelag tragenden Fläche besteht.
Allerdings ist dieser Halter für durchstrahlende Meßverfahren
vorgesehen, und es wird auch kein Hinweis zum Aufbringen des
zu untersuchenden Materials in Form einer selbsttragenden Folie
gegeben.
Die DE-OS 25 31 136 zeigt einen Halter für diagnostische
Reagenzien, die in Form von Gelsäulen vorliegen und zur
Messung ebenfalls durchstrahlt werden müssen. Dieser Halter soll
in den entsprechend geformten Schaft einer nicht dargestellten
Meßvorrichtung formschlüssig eingesetzt werden, wobei innerhalb
des Halters der Träger für das zu untersuchende Material mittels
einer Blattfeder gegen die das Meßfenster enthaltende Wand des
Halters gedrückt wird. Um ein Fluchten des zu untersuchenden
Materials mit dem Meßfenster zu erzielen, sitzt der Träger
für das zu untersuchende Material auf dem Ende einer Justier
schraube auf.
Darüber hinaus zeigt die US-PS 27 49 797 einen Halter für
durchstrahlende Messungen an Ölproben, bei dem der Halter einen
Durchbruch als Meßfenster aufweist, der teilweise von einem
vorspringenden Rand umgeben ist. Allerdings dient dieser
vorspringende Rand zum Zentrieren und Fixieren eines
entsprechend gestalteten, ringförmigen Trägers aus transparenter
Folie, auf den die Ölprobe aufgebracht wird.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Probenkammer
mit herausnehmbarem Halter für diagnostische Reagenzien, insbes.
biologischer Herkunft, zu schaffen, bei der ein schnelles und
einfaches Einführen des Halters in die Probenkammer sowie eine
exakte Justierung der Probe gegenüber der Meßeinrichtung und
damit ein genau reproduzierbares Einstellen der Proben möglich
ist, so daß der Halter auch für Massenanalysen geeignet ist.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im ersten
Anspruch gekennzeichnet. Zweckmäßige Ausgestaltungen der
Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Dabei läßt sich die Probenkammer in einen Fluorometer oder ein
anderes Gerät einsetzen und ist vermittels einer Gleit
führung in seitlicher Richtung verschiebbar. Es können
mehrere Meßfenster vorgesehen sein, von denen eines zur Auf
nahme einer Flüssigkeitsküvette dient. Ein weiteres Meß
fenster kann zur Aufnahme einer Null- oder Bezugsprobe dienen.
Die Probenkammer in Verbindung mit dem Reagenzhalter ist
besonders gut geeignet zur Ausführung fluorometrischer Mes
sungen an einer Oberfläche, indem die mit einem Reagenz
versehene Oberfläche des Halters in jedem Falle in gleichem
Abstand und unter gleichen Winkeln von bzw. zu Anregungs
lichtquelle und Detektor gehalten ist.
Der zur Mengenbestimmung an einer Probe biologischer Herkunft
verwendete Halter weist einen langgestreckten Schaft,
an den sich an einem Ende eine Tragvorrichtung anschließt, auf,
und die Tragvorrichtung ist mit einer ein diag
nostisches Reagenz tragenden, selbsttragenden Folie versehen.
Bei einer Ausführungsform besteht die Halterung aus einer
Auflagefläche, mit welcher die Folie haftend verbunden wird.
Vorzugsweise wird das diagnostische Reagenz in kovalenter
Bindung gleichzeitig auf eine große Anzahl scheibenförmiger
Folien aufgebracht, wonach die Folien einzeln an der Tragvorrichtung
befestigt werden. Um die Folie herum ist ein Schutz
wie z. B. ein Abstandshalter angeordnet, durch den Abriebver
luste am diagnostischem Reagenz, an der bezeichneten Probe oder der
mit der Folie reagierten Substanz verhindert werden. Der
Halter ist innerhalb der Probenkammer in einer genau
vorgebbaren und reproduzierbaren Lage gehalten. Eine am Hal
ter ausgebildete Spitze dient im Zusammenwirken mit einem
entsprechenden Teil der Probenkammer als Drehlager und er
möglicht das Ausführen von Rührbewegungen vermittels des
Halters.
Die Erfindung ist im nachfolgenden an Hand der in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
In der Zeichnung ist
Fig. 1 eine Explosionsdarstellung
der Probenkammer, wobei der Halter
und eine Küvette oberhalb der Schächte
dargestellt sind, in welche sie
einführbar sind;
Fig. 2 eine Aufsicht auf die Kammer der Fig. 1,
wobei die Decke teilweise weggebrochen
ist;
Fig. 3 ein Aufrißquerschnitt des unteren Teils des
Halters der Fig. 1 entlang der Linie 3-3;
Fig. 4 eine Vorderansicht einer anderen Aus
führungsform des Halters,
Fig. 5 ein Querschnitt entlang der Linie 5-5 durch
den Halter der Fig. 4.
Es sei zunächst die in den Fig. 1 und 3 dargestellte Aus
führungsform des Halters 10 betrachtet. Dieser
Halter 10 weist an seinem oberen Ende einen leicht zu fassen
den Griff 11, und an seinem unteren Ende eine Tragvorrichtung
12 auf, wobei Handgriff und Halterung über einen langgestreck
ten Schaft 13 miteinander verbunden sind. Die Tragvorrichtung 12
besteht hier aus einer an der Vorderseite des Halters ausge
bildeten Anlagefläche, welche zugleich die Meßseite bildet.
Der Griff 11 weist eine rechteckige Formgebung von aus
reichender Größe auf, verläuft quer zum Schaft 13 und läßt
sich somit bequem von Hand oder vermittels einer mechanischen
Vorrichtung erfassen. Der Halter 10 kann somit zugleich
zum Rühren einer Flüssigkeit verwendet werden und ermöglicht
an seinem Griff 11 das Anbringen eines Etiketts zur Iden
tifizierung der Probe. Selbstverständlich kann der
Griff auch eine andere Formgebung aufweisen. Der langgestreckte
Schaft 13 hat den Zweck, einen Abstand zwischen Griff
11 und Tragvorrichtung 12 vorzugeben, so daß der z. B. von Hand am
Griff 11 ergriffene Halter 10 zum Rühren einer Flüssigkeit
benutzt werden kann, wobei sich der Griff oberhalb der
Flüssigkeit befindet und die Tragvorrichtung 12 in diese eintaucht.
Damit ist eine rasche Trennung von festen und flüssigen
Phasen, sowie außerdem eine genaue Ausrichtung der Tragvorrichtung
12 in der Probenkammer entsprechend der Darstellung von
Fig. 1 möglich, wobei sich die Tragvorrichtung tief innerhalb der
Kammer befindet und gegen Umgebungslicht geschützt ist. Der
Halter ist aus einem gegenüber den Reagenzien verhältnismäßig
inerten Werkstoff wie z. B. einem Spritzkunststoff hergestellt.
Die selbsttragende Folie 16 ist scheibenförmig ausgebildet
und vermittels eines Haftmittels oder durch Kunststoff-
Schweißung mit der Vorderseite der Tragvorrichtung, d. h. der Anlage
fläche verbunden, so daß sie fest an dieser haftet. Die
Folie 16 trägt ein diagnostisches Reagenz, das wie nach
stehend beschrieben vorzugsweise durch kovalente Bindung auf
gebracht ist. Die hier mit Anlagefläche ausgebildete
Tragvorrichtung 12 und die Folie 16 weisen vorzugsweise beide kreis
förmige Formgebung auf, was das Anbringen der Folie an der
Anlagefläche erleichtert, indem keine Winkelausrichtung er
forderlich ist.
Ein vorstehender Abschnitt in Form eines überstehenden Abstandhalters
14 ist um den ganzen Umfang oder den größten Teil des Umfangs
der Anlagefläche herum ausgebildet und umgibt somit gleich
falls die Folie 16. Bei dem hier dargestellten Ausführungs
beispiel ist der Abstandhalter 14 um den ganzen Umfang
der Folie herumgeführt, steht von der freiliegenden Oberfläche
der Folie 16 nach außen zur Vorderseite des Halters vor und
schützt daher die Folie vor Abrieb und damit Verlust des auf
diese aufgebrachten Materials. Der vorstehende Abstandhalter kann
auch mit Unterbrechungen versehen oder aus einer Vielzahl um
den Umfang herum in gegenseitigen Abständen ausgebildeten
Höckern gebildet sein. Auch kann die Tragvorrichtung eine ebene
Vorderfläche aufweisen und die Anlagefläche gegenüber dieser
zurückgesetzt sein, so daß sich ebenfalls wieder ein vor
stehender Abstandhalter ergibt. Die Oberfläche des Abstandhalters
liegt in jedem Falle in einer zur Oberfläche der Folie 16
parallelen Ebene und ist zur Anlage bringbar gegen eine
entsprechende Anlagefläche in der Probenkammer oder in
einem optischen Gerät, wobei die Folie 16 eine genau defi
nierte Lage in einem optischen Strahlengang einnimmt.
Der Halter weist an seinem unteren Ende an der Rückseite
eine Abschrägung 17 auf, welche das Vorbeiführen des Halters an
einem federnd elastisch beaufschlagten Vorsprung erleich
tert, der zu Ausrichtungszwecken in einem Schlitz der Proben
kammer angeordnet ist.
Außerdem weist der Halter 10 an seiner Rückseite gegenüber der
Mitte der Tragvorrichtung einen Vorsprung 18 auf,
welcher in eine entsprechende Ausnehmung in der Probenkammer
einsetzbar ist. Stattdessen kann der Halter 10 auch parallel
zum Schaft 13 gefast und dementsprechend zusammenwirkbar mit
einem entsprechenden Vorsprung im Meßschlitz der Probenkammer
ausgebildet sein.
Vom unteren Ende des Halters steht eine Spitze 15 vor, welche
als Stützlager oder Drehlager dient. Zum Rühren wird der Hal
ter mit seiner Spitze 15 gegen eine Fläche eines Flüssig
keitsbehälters wie z. B. eines Prüfrohrs angesetzt und er
möglicht damit eine Verwirbelung der Flüssigkeit im Proben
bereich.
Die Folie 16 trägt ein diagnostisches Reagenz, welches mit
einer Probensubstanz zur Reaktion bringbar ist. Wenn die
Probensubstanz beispielsweise aus einem Antigen besteht,
kann das diagnostische Reagenz aus einem in spezifischer
Weise mit dem Antigen zur Reaktion bringbaren Antikörper be
stehen. Das diagnostische Reagenz stellt somit einen von
zwei oder mehreren Reaktantensubstanzen dar. Ein typischer
Anwendungszweck für den Reagenzhalter ist die Prüfung von
Körperflüssigkeiten wie z. B. Seren, Urin oder anderen
Flüssigkeiten auf das Vorhandensein von pathogenen Stoffen
oder deren Toxinen, oder auf die Konzentration anderer Sub
stanzen in der Flüssigkeit. Das diagnostische Reagenz ist
eine Substanz, die selektiv oder sterisch auf die dazu
passende Probensubstanz abgestimmt ist. Beispiele für Pro
bensubstanzen sind: Suchterregende Drogen wie z. B. Morphium,
Methadon, Cocain und Barbiturate, Arzneimittel zur Behand
lung bestimmter chronischer Krankheiten und Leiden wie z. B.
Digoxin (Herzunregelmäßigkeiten), Insulin (Digitalis) und
Diphenylhydantoin (Epilepsie), Hormone wie z. B. Thyroxin und
Trÿodthyroxin, Stereoidhormone wie z. B. Aldosteron, Corti
sol, Testosteron, Estriol und Progesteron, Peptid- und
Proteinhormone wie z. B. Adrenocorticotropin, Angiotensin,
Gastrin, chorionisches Gonadotropin, follikelstimulierendes
Hormon, Wachstumshormon, Luteinisierungshormon, Neurophysin,
Placental-Lactogen und thyroidstimulierende Hormone, Vita
mine wie z. B. Cyanocobalamin und Folinsäure, Enzyme wie z. B.
Chymotrypsin, Kreatinphosphokinase, alkalische Phosphatase
und laktische Dehydrogenase, Antigene wie z. B. carcinoembio
nisches Antigen, Leberentzündungen begleitendes Antigen und
Alphafetoprotein, Antikörper wie z. B. Anti-Toxoplasmose- Anti
körper, Anti-Thyroid-Antikörper und Anti-Kern-Antikörper,
aus Zellen gebildete Stoffe wie z. B. Bakterien, Pilze, Pro
tozoen, Erthyozyten und Leukozyten, Serenproteine wie z. B.
Fibrogene, antihämophile Faktoren, Lipoproteine, Immuno
globuline und Thyroxin bindendes Globulin, Zellen zersetzende
Produkte wie z. B. Myoglobine, bakterielle Toxine und lyzo
zymale Digestionsmittel usw. Es lassen sich auch andere
Substanzen verwenden, vorausgesetzt, diese lassen sich durch
direkte Bezeichnung oder durch Bindung mit bezeichneten spe
ziellen Bindeproteinen, Inhibitoren, Enzymen, Antigenen oder
Antikörpern messen und entweder vor oder nach direkter oder
indirekter Bezeichnung auf eine Oberfläche aufbringen.
Die Folie 16 besteht aus einem praktisch nicht schwellfähi
gen, durchgehenden, durchlässigen Werkstoff. Eine undurch
lässige Folie wie sie hier verwendet wird, gestattet keinen
Flüssigkeitsdurchgang von der einen zur anderen Seite wäh
rend der Behandlung. Wenngleich etwas Flüssigkeit in die
Folie eindringen kann, sollte diese vorzugsweise nicht porös
ausgebildet sein, um ein nennenswertes Imprägnieren mit
Flüssigkeit zu verhindern. Eine in dieser Weise ausgebildete
Folie gestattet ein schnelles Abwaschen der Oberfläche nach
Reaktion mit einer bezeichneten Substanz, um den Störpegel
auf Grund nicht reagierender Bezeichnungssubstanz zu besei
tigen. Im Gegensatz dazu benötigen durchlässige oder poröse
Flächen eine sehr aufwendige Waschbehandlung. Entsprechend
einer bevorzugten Ausführungsform wird das diagnostische
Reagenz in kovalenter Bindung auf die Oberfläche der Folie
16 aufgebracht. Die Folie 16 besteht dabei aus einer Unter
lage aus einem Polyacrylsäurepolyamid, einem Zellstoff- oder
Polymerisat-Film, je nachdem, welches diagnostische Reagenz
verwendet wird.
Der Halter 10 muß zu seiner Handhabung, insbesondere als Rührer,
eine bestimmte mechanische Festigkeit oder Steifigkeit auf
weisen, jedoch ist das für die Folie 16 andererseits nicht
erforderlich. In entsprechender Weise treffen die chemi
schen Anforderungen an die Folie 16, wie z. B. ihre Reaktivi
tät zur Bildung kovalenter Bindungen mit diagnostischen
Reagenzien, nicht auf den Halter 10 zu. Daher kann es vorteilhaft
sein, Folie 16 und Halter 10 aus unterschiedlichen Werkstoffen her
zustellen.
Wenn die Folie 16 aus einem Polymerisatwerkstoff hergestellt
ist, der in seiner Matrix keine Gruppen enthält, die mit dem
diagnostischen Reagenz reagieren, lassen sich entsprechende,
reagierende Gruppen durch bekannte chemische Reaktionen an
lagern. Derartige Gruppen sind Aminogruppen, Hydroxylgruppen,
Mercaptogruppen, Amidogruppen und Carboxylgruppen. Die
Bindung diagnostischer Reagenzien an Polymerisaten, die mit
derartigen Gruppen gekoppelt sind, ist in der US-PS
37 20 760 von Bennich u. a. beschrieben.
Die kovalente Bindung wäre sehr zeitraubend und schwer re
produzierbar, wenn diese bei in der Tragvorrichtung 12 angebrach
ter Folie 16 ausgebildet wird. Daher hat es sich als wün
schenswert gezeigt, zunächst das diagnostische Reagenz
durch kovalente Bindung an einer großen Anzahl von Folien
anzubringen, indem diese in einem Behälter der entsprechenden
Reaktionsbehandlung unterworfen werden, wonach die Folien
in der Tragvorrichtung 12 der Halter 10 haftend befestigt werden. In
diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, daß die Hand
habung der Folien in diesem Zeitpunkt, in welchem sie noch
nicht durch einen vorstehenden Abstandhalter 14 geschützt und auch
noch nicht vermittels des Halters frei bewegbar sind, noch
mühelos zu bewerkstelligen ist.
Die Folien werden in der nachstehend beschrie
benen Weise vor Reaktion mit der bezeichneten Substanz
(labelled substance) und der Probensubstanz in die Tragvorrichtung
eingesetzt und sind dann gegen Abrieb geschützt, der sich
bei der Handhabung der Proben ergeben könnte und zu Signal
verlust und Meßfehlern führen würde.
Der Einfachheit halber sei hier ein typisches fluorometrisches Verfahren,
das Sandwich-Verfahren, beschrieben. In einem ersten
Verfahrensschritt wird das diagnostische Reagenz (wie z. B.
ein Antikörper) in kovalenter Bindung auf die Folie aufge
bracht. Zur Massenherstellung können die scheibenförmigen
Folien aus einem entsprechenden Folienmaterial wie z. B. Poly
acrylsäurefolie ausgestanzt werden. Die Scheiben werden dann
mit einem Abstandsarm versehen, oder es wird diesen ein
Kopplungsreagenz aufgepfropft. Diese Reaktionen werden an
einer großen Anzahl von Folien wie z. B. 100 Stück oder mehr
in einem Reaktionsgefäß unter Agitation durchgeführt. Die
Kopplungsreagenz enthaltenden Folien werden anschließend
in entsprechender Weise mit einem geeigneten Antikörper be
handelt, gewaschen und getrocknet. Dann werden die Folien
z. B. vermittels eines auf Druck ansprechenden Haftmittels an
der Tragvorrichtung 12 befestigt.
Der Halter wird dann an dem Handgriff ergriffen und mit der
das diagnostische Reagenz tragenden Folie in eine Flüssig
keitslösung eingetaucht, die eine mit dem diagnostischen Rea
genz reagierende Probensubstanz wie z. B. ein Antigen enthält.
Ein vorhandenes Antigen reagiert mit dem Antikörper auf der
Folienoberfläche während einer Inkubationszeit. Vorzugsweise
wird die Reaktionssubstanz während der Inkubationszeit be
wegt, wodurch diese wesentlich verkürzt wird. Außerdem wird
dadurch die Reproduzierbarkeit von Versuchsergebnissen, ins
besondere bei kurzen Inkubationszeiten, gesteigert. Der
Griff 11 ist dabei sehr gut zum manuellen oder mechanischen
Rühren der Lösung geeignet.
Nach Inkubation mit dem Antigen enthaltenden Probenserum
wird der Halter 10 aus der Lösung herausgenommen und
mit einem geeigneten Lösungsmittel wie z. B. einem wäßrigen
Pufferphosphat oder destilliertem Wasser gewaschen.
Im nächsten Verfahrensschritt wird die gezeichnete Substanz,
zweckmäßigerweise ein Antikörper, der mit einer fluorochro
men radioaktiven Substanz, einem Enzym oder einer phosphores
zierenden Substanz bezeichnet ist, während einer ausreichend
langen Inkubationszeit in Berührung mit der Folie 16 ge
bracht, wobei die Reaktion zwischen dem bezeichneten Anti
körper und dem Antigen erfolgt. Auch dabei wird die Lösung
während der Inkubationszeit vorzugsweise bewegt, um die Reak
tionszeit zu verkürzen und die Reproduzierbarkeit beim
späteren Meßvorgang zu steigern.
Im nächsten Verfahrensschritt wird die ungebundenen, be
zeichneten Antikörper enthaltende Lösung von der gebundenen,
bezeichneten Antikörper enthaltenden Festkörperoberfläche
getrennt. Dann wird die der Reaktion ausgesetzte Festkörper
oberfläche gründlich gewaschen, um ggf. auf der Folie noch
zurückbleibende Rückstände von nicht spezifisch gebundenen
Antikörpern zu entfernen. Der Wirkungsgrad dieses Wasch
vorgangs ist ausschlaggebend, um genaue Ergebnisse zu er
halten. Das gründliche Waschen der Oberfläche erfolgt mit
einer Reinigungslösung wie z. B. einem wäßrigen Pufferphosphat
oder destilliertem Wasser. Dabei muß natürlich eine feste
kovalente Bindung zwischen diagnostischem Reagenz und Folie
gegeben sein, damit der mit dieser verbundene, bezeichnete
Antikörper während des Waschvorgangs nicht verlorengeht.
Im Anschluß an den Waschvorgang wird der Halter 10
zur Ausführung quantitativer Messungen in den Detektor ein
gesetzt. Dabei ist es besonders bevorzugt, wenn die Bezeich
nung aus einem Fluorochrom besteht und der Detektor ein
Fluorometer ist, wie in einer weiteren US-Patentanmeldung
der Anmelderin (Ser. No. 553 582, Titel: "Fluoro
metric System, Method and Test Article", Erfinder Richard A.
Harte, AT 27. 2. 1975) beschrieben ist.
Der Halter 10 läßt sich in ein optisches Meßsystem wie
z. B. einen Fluorometer einsetzen, wobei die Messung jedoch
vorzugsweise unter Verwendung der gleichfalls vorgeschlage
nen Probenkammer ausgeführt wird.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Probenkammer 20 dient
zur Aufnahme des vorstehend beschriebenen Halters 10
zur Ausführung von Messungen in z. B. einem Fluorometer. Die
Probenkammer 20 weist eine vordere Begrenzungswand 21, eine
Decke 22 und die beiden Seitenwände 23 und 24 auf und
ist gleitend verschiebbar auf einem L-förmigen Fußstück 26
gelagert, das seinerseits fest mit dem Meßgerät verbindbar
ist. Bei der hier dargestellten Ausführungsform weist die
Probenkammer 20 einen parallel zur vorderen Begrenzungswand 21 über die
ganze Länge der Probenkammer verlaufenden Längsschlitz 27 auf. Ein
ander parallele Führungen 28 entlang dem Längsschlitz 27
wirken mit entsprechenden, einander parallelen Nuten 29 im
Fußstück 26 zusammen und bilden eine Gleitführung, vermittels
welcher die Probenkammer in waagerechter Richtung hin und
her verschiebbar geführt ist.
Für die seitliche Verschiebung der Kammer entlang der Gleit
führung ergeben sich wenigstens zwei genau vorbestimmte Ein
stellungen. Zu diesem Zweck sind federbelastete und Kugeln
aufweisende Stellschrauben 35 an der Rückseite der Kammer
befestigt und stehen in den Längsschlitz 27 hinein vor. Diese
Stellschrauben 35 münden an den Führungen 28. Die seitliche
Verschiebung der Kammer entlang der Gleitführung ist auf
beiden Seiten, rechts und links, durch hier nicht im einzel
nen dargestellte Anschlagschrauben begrenzt, welche im Be
reich des Längsschlitzes 27 angeordnet sind. Ein Schiebe
griff 25 gestattet, Probenkammer 20 in ihrer Gleitführung
zwischen mehreren, nebeneinander angeordneten Meßstationen
hin und her zu verschieben.
Die hier dargestellte Ausführungsform der Probenkammer weist
wenigstens zwei Meßschlitze auf, von denen der eine zur Auf
nahme des Halters 10, und der andere zur Aufnahme
einer Küvette dient. Wenn die Probenkammer 20 in einen Fluoro
meter eingebaut ist, läßt sie sich natürlich in seitlicher
Richtung verstellen, um die Meßschlitze in entsprechende
Ausrichtung zu den fest angeordneten Teilen des Fluorometers,
nämlich der Anregungsquelle und dem Detektor, zu bringen.
Ein dritter, hier nicht dargestellter Meßschlitz kann zur
Aufnahme eines weiteren Halters, der zur Ausführung
einer Null- oder Bezugsmessung dient, vorgesehen sein.
Ein erster Meßschlitz 31 ist durch eine Öffnung in der
Decke 22 zugänglich. Das untere Ende des Meßschlitzes
31 steht in Verbindung mit einer Ausnehmung in der Vorder
wand 21, die als Meßfenster 32 ausgebildet ist. Ein An
schlag innerhalb des Meßschlitzes 31 gibt die Höhe vor, bis
zu welcher der Halter 10 in den Meßschlitz 31 einführbar
ist. Bei der hier dargestellten Ausführungsform besteht
dieser Anschlag aus dem abgerundeten unteren Ende 31 a des
Meßschlitzes 31. Ein Ablaufkanal 33 steht mit dem Innenraum
des Meßschlitzes 31 in Verbindung, ist aus der Probenkammer
herausgeführt und dient dazu, Rückstände aus der Kammer ab
zuführen, die sich nach längerem Gebrauch ansammeln könnten.
Bei der in Fig. 2 schematisch dargestellten fluorometrischen
Meßanordnung wird die in der Halterung befindliche Folie
durch das Meßfenster 32 hindurch in Pfeilrichtung A beleuch
tet, während das von dieser emittierte Licht in Pfeilrich
tung B von einem Fluoreszenzdetektor aufgefangen wird.
Der Halter 10 ist gegen eine Oberfläche des Meßschlit
zes 31 beaufschlagt, damit sich die
Tragvorrichtung 12 innerhalb der Probenkammer in einer stets
gleichbleibenden, genau vorgegebenen Lage befindet, wenn
der Halter gegen seinen Anschlag anliegt. Bei der hier dar
gestellten Ausführungsform ist eine federbelastete Stell
schraube 34 vorgesehen, die zur Begrenzungswand 21 der Probenkammer
weist. Die Stellschraube 34 beaufschlagt bei in den Meß
schlitz 31 eingesetztem Halter 10 den auf dessen Rückseite befind
lichen Vorsprung 18 und drückt damit die Tragvorrichtung 12 gegen
das Meßfenster 32 an.
In der Vorderwand 21 der Probenkammer ist außerdem ein
Küvettenschlitz 36 seitlich versetzt zum Meßschlitz 31 aus
gebildet. Der Küvettenschlitz 36 weist ein gegenüber dem
übrigen Teil des Schlitzes verbreitertes Küvettenfenster 36 a auf,
ist von quadratischem Querschnitt und verläuft unter einem
Winkel von 45° zur Begrenzungswand 21. Wie aus der schemati
schen Darstellung von Fig. 2 ersichtlich, wird das in Pfeil
richtung A einfallende Anregungslicht unter einem Winkel von
90° in Pfeilrichtung B reflektiert. Das wird durch die vor
stehend beschriebene Winkelausrichtung ermöglicht. Ein An
schlagstift 37 innerhalb des Küvettenschlitzes 36 gibt die
genaue Höhenlage einer Küvette vor. Selbstverständlich sind
auch Fluoreszenzmessungen an Oberflächen unter anderen Win
keln als 90° möglich, wenn das in der vorgenannten weiteren
US-Patentanmeldung von Harte beschriebene System verwendet
wird.
Eine Küvette 38 von quadratischem Querschnitt
und mit transparenten Seitenwänden ist paßgenau in den
Küvettenschlitz 36 einführbar. Ein Deckel 39 der Küvette
ist mit einem Einlaßrohr 40 und einem Auslaßrohr 41 versehen,
so daß unterschiedliche diagnostische Proben bei eingesetz
ter Küvette durch diese durchgeleitet werden können.
Die Decke 22 ist mit einer Ausnehmung versehen, an der
auf zwei Seiten zueinander parallel verlaufende Schwalben
schwanznuten 45 ausgebildet sind. Eine Platte 42 zum Abdecken
ist in den Schwalbenschwanznuten 45 innerhalb der Ausnehmung
gleitend verschiebbar geführt. Ein Stift 42 a dient zum
Verstellen der Platte 42, wobei deren Verstellweg durch zwei
Anschlagstifte 43 begrenzt ist.
Zur Ausführung einer Messung wird der diagnostische
Halter 10 so weit in den Meßschlitz 31 eingeführt, daß sich
die Folie 16 genau gegenüber dem Meßfenster 32 befindet, wo
bei die Stellschraube 34 gegen den Vorsprung 18 an der Rück
seite der Tragvorrichtung 12 anliegt. Bei fluorometrischer
Messung fällt das Licht in Pfeilrichtung A ein und ruft
Fluoreszenz an der mit einem fluoreszierenden Medium ver
sehenen Folie hervor. Das emittierte fluoreszierende Licht
wird in Pfeilrichtung B von einem Fluoreszenzdetektor auf
gefangen, wobei die Emissionsintensität gemessen wird.
Selbstverständlich läßt sich die Probenkammer auch in Ver
bindung mit anderen Meßsystemen wie z. B. Radioimmunmessungen
unter Verwendung eines Geigerzählers oder in einem Spektro
photometer verwenden. Wenn die in einer Küvette 38 enthal
tene Flüssigkeit analysiert werden soll, wird die Proben
kammer 20 entlang ihrer Gleitführung in seitlicher Richtung
so weit verschoben, daß die Küvette zu Lichtquelle und De
tektor ausgerichtet ist.
In den Fig. 4 und 5 ist der untere Teil einer weiteren Aus
führungsform des Halters 46 dargestellt. Der
Halter 46 weist auch hier einen Schaft 47 auf, der seiner
seits eine Tragvorrichtung trägt. Die Tragvorrichtung besteht bei die
ser Ausführungsform aus einem ringförmigen Abstandhalter 48 mit einer inneren
Haltenut 49, welche um die ganze Innenwand 50 des Ringrandes
herumgeführt ist. Eine selbsttragende Folie 51, welche ein
diagnostisches Reagenz trägt, ist in die Haltenut 49 einge
setzt. Da die Folie 51 biegsam ist, läßt sie sich durch
biegen und in die Haltenut 49 einpassen. Der Abstandhalter 48
dient dabei dazu, die Folie 51 vor Abrieb zu schützen. Eine
an der Rückseite des Schafts 47 ausgebildete Aussparung 52
dient zum Paßeingriff mit einer entsprechenden Stellschraube
34 im Meßschlitz 31. Weiter können in Nähe der Folie auch
noch parallel zum Schaft verlaufende Nuten vorgesehen sein,
die zu entsprechenden Vorsprüngen von z. B. keilförmiger
Formgebung an der Seite des Meßschlitzes ausgerichtet sind.
Ansonsten entspricht der Reagenzhalter 46 nach den Fig. 4 und
5 der vorstehend beschriebenen ersten Ausführungsform, wobei
auch Anwendung und Einsatz unverändert sind.
Die Erfindung wird im nachfolgenden an Hand von Ausführungs
beispielen veranschaulicht.
Acrylscheiben von 6,3 mm Durchmesser werden aus einer Poly
acrylsäurefolie von 152,4 µm Dicke ausgestanzt. Den Schei
ben wird gleichförmig eine Aminbrücke unter Verwendung einer
mit Carbodiimid katalysierten nukleophilen Substitutions
reaktion aufgepropft. Die Reaktion erfolgt unter Umrühren
bei Zimmertemperatur und über 2 Stunden, wobei die folgenden
Anteile an Reaktanzen eingesetzt werden:
100 Scheiben
10 ml 0,1-M Natriumphosphat-Puffer von pH=6,0
0,1 g 3,3-Iminobispropylamin
0,05 g 1-Cyclohexyl-3-(2-morpholinoäthyl)-carbo diimid-metho-p-toluolsulfonat.
10 ml 0,1-M Natriumphosphat-Puffer von pH=6,0
0,1 g 3,3-Iminobispropylamin
0,05 g 1-Cyclohexyl-3-(2-morpholinoäthyl)-carbo diimid-metho-p-toluolsulfonat.
Nach Waschen der Scheiben wird die auf diese Weise gebildete
Aminbrücke durch Reaktion mit Succinanhydrid weiter ver
längert, wobei das eine Ende derselben eine Amidbindung mit
dem Amin eingeht, und das andere Ende zu einer Carboxylsäure
gruppe hydrolysiert wird, an welcher Protein immobilisiert
werden kann. Eine typische Reaktion erfolgt unter Umrühren
bei Zimmertemperatur während 30 Minuten, wobei die folgen
den Porportionen von Reaktanten verwendet werden:
100 Scheiben
10 ml destilliertes Wasser mit pH=6,0 bis 7,0 durch tropfenweise Zugabe von 10n-Natrium hydroxid
0,1 g Succinanhydrid, das während 20 Minuten lang sam zugesetzt wird.
10 ml destilliertes Wasser mit pH=6,0 bis 7,0 durch tropfenweise Zugabe von 10n-Natrium hydroxid
0,1 g Succinanhydrid, das während 20 Minuten lang sam zugesetzt wird.
Nach dem Waschen werden die gepfropften Scheiben wiederum
in einer mit Carbodiimid katalysierten Reaktion zur Reak
tion gebracht, und zwar dieses Mal mit einem Antiserum.
Zur Ausführung einer typischen Reaktion unter den vorstehend
beschriebenen Bedingungen werden die folgenden Proportionen
an Reaktanten eingesetzt:
100 Scheiben
10 ml 0,1-M Natriumphospahtpuffer mit pH=6,0
0,05 ml Anti-human-Immunoglobulin-G-Ziegenserum
0,05 g 1-Cyclohexyl-3-(2-morpholinoäthyl)-carbo diimid-metho-p-toluolsulfonat.
10 ml 0,1-M Natriumphospahtpuffer mit pH=6,0
0,05 ml Anti-human-Immunoglobulin-G-Ziegenserum
0,05 g 1-Cyclohexyl-3-(2-morpholinoäthyl)-carbo diimid-metho-p-toluolsulfonat.
Nach dem Waschen werden die den Antikörper enthaltenden
Scheiben an der Luft bei Zimmertemperatur getrocknet. Die
Anlageflächen der Halter werden mit
einem Tropfen einer Acrylsäureemulsion beschichtet, und diese
wird trocknen gelassen, so daß sie eine druckempfindliche
Klebefläche bildet. Die Scheiben werden dann gegen die An
lageflächen gelegt und durch Druck auf ihre Oberseite leicht
gegen diese angedrückt, so daß sie für die nachfolgenden
Versuche fest im Halter befestigt sind.
Ein Halter, der eine scheibenförmige Folie enthält,
wird in ein Rohr eingeführt, das 0,5 ml einer 0,01-M
Natriumphosphat-Pufferlösung von pH=7,4 mit 1,0 µl mensch
liches Serum enthält, und 30 Minuten lang bei Zimmertemperatur
langsam bewegt. Der Halter wird dann herausgenom
men und mit Pufferlösung gewaschen.
Nach dem Waschen wird der Halter in ein anderes Rohr
eingesetzt, das 0,5 ml einer 0,01-M Natriumphosphat-Puffer
lösung von pH=7,4 und 5,0 µl einer handelsüblichen Fluo
resceinisocyanatlösung enthält, die mit Ziegenimmunoglobu
lin-G konjugiert ist, welches aus antihumanem Immunoglobu
lin-G-Ziegenserum abgeleitet ist, und das ganze wird durch
mechanisches Rühren bei Zimmertemperatur 30 Minuten lang
bewegt. Das Reagenz wird dann herausgenommen und mit Puffer
lösung gewaschen.
Nach dem Waschen wird das Reagenz in den Halter ein
gesetzt und das Fluoreszenzsignal bestimmt. Durch Vergleich
mit in gleicher Weise erhaltenen Fluoreszenzsignalen be
kannter Standardkonzentrationen wird die Probenkonzentration
bestimmt. Im nachstehenden Beispiel wird durch Interpolation
ein Wert von 23 µg/ml ermittelt. Unter Berücksichtigung
der Verdünnung (1 : 500) enthält die ursprüngliche Probe
somit 11,5 mg/ml Immunoglobulin G.
Immunoglobulin G | |||||
Fluoreszenzsignal | |||||
Konzentration in | |||||
in | |||||
Verfahrensschritt 4 | Verfahrensschritt 6 @ | (µg/ml) | (willkürl. Einheit) | Nullprobe | 50 |
1,1 | 72 | ||||
28,5 | 357 | ||||
56,9 | 763 | ||||
Probe | 321 |
Dieses Beispiel dient zur Veranschaulichung der genau re
produzierbaren Einstellung des Halters
in bezug auf ein Fluorometer.
Scheibenförmige Folien von 152,4 µm Dicke werden an der
Anlagefläche eines Halters entsprechend Beispiel 1
befestigt. Die Höhe der Folien wurde dabei an Hand unter
schiedlicher Dicken der Haftschicht zwischen Folienunterseite
und Anlagefläche unterschiedlich gemacht. Die Reagenzhalter
wurden dann in eine Probenkammer der vorstehend beschriebenen
Ausführung eingesetzt. Das optische System des Fluoro
meters war dabei in der Weise eingestellt, daß sich die
maximale Ansprechempfindlichkeit für einen Abstand von 76,2 µm
ergab. Mit größerem Abstand nahm das Fluoreszenzsignal
wie in der nachstehenden Tabelle angegeben ab.
Claims (12)
1. Vorrichtung zur quantitativen fluorometrischen
Bestimmung von Proben, insbesondere Proben biologischer
Herkunft, mit einer Probenkammer, in die ein
Halter für diagnostische Reagenzien einsetzbar ist,
wobei die Probenkammer einen Schacht von schmalem
rechteckigen Querschnitt aufweist, in dessen vorderer
Begrenzungswand ein Meßfenster vorgesehen ist, und
wobei der Halter eine lichtundurchlässige Tragvorrichtung
für das Reagenz sowie einen langgestreckten Schaft
und einen Griff aufweist, mit der er in den Meßschlitz
einsenkbar ist, gekennzeichnet durch die
Kombination folgender Merkmale
- a) der Halter (10, 46) in seinem unteren Bereich eine Abschrägung (17) in Einführrichtung des Halters sowie einen Vorsprung (18) aufweist, der mit dem unteren Bereich des Schachtes (31) in etwa formschlüssig ist,
- b) der Halter (10, 46) an seinem unteren Ende eine axial zu dessen Schaft (13) ausgerichtete, als Dreh- und Stützlager geeignete Spitze (15) aufweist,
- c) die Tragvorrichtung (12) des Halters (10, 46) für die Reagenzträgerfolie (16) vertieft hinter dem ringförmigen Abstandhalter (14) zurücksteht,
- d) der ringförmige Abstandshalter (14) des Halters (10, 46), der um die Tragvorrichtung (12, 49) herum an geordnet ist, mittels eines Stellgliedes (34, 35) von hinten gegen die vordere Begrenzungswand (21) der Probenkammer (20), in der sich das Meßfenster (32) befindet, gepreßt werden kann,
- e) die Reagenzträgerfolie (16) für ein auf der Oberfläche aufgebrachtes Reagenz licht- und flüssigkeitsundurch lässig ist und
- f) das Reagenz auf der Reagenzträgerfolie (16) durch kovalente Bindung haftet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Folie (16) haftend mit der Vorderseite der Tragvorrichtung
(12) des Halters (10, 46) verbunden ist.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Stellglied (34, 35) aus einer federnd elastisch beauf
schlagten Stellschraube (34) besteht.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
in der vorderen Begrenzungswand (21) an einer gegenüber dem
Meßschlitz (31) für den Halter (10) seitlich versetzten
Stelle ein Küvettenschlitz (36) mit einem Küvettenfenster (36 A)
ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Folie (16) in Form einer Kreisscheibe ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Lichtquelle und ein Empfänger zu dem Meßfenster (32)
ausgerichtet angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Tragvorrichtung (12) des Halters (10) bei in den
Meßschlitz (31) eingeführten und gegen die vordere Begrenzungs
wand (21) anliegendem Halter (10) durch das Meßfenster (32)
hindurch exponiert ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Probenkammer (20) über eine Gleitführung mit einem zur
Befestigung der Probenkammer (20) an einem Gerät dienenden
Fußstück (26) verbunden ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Gleitführung wenigstens zwei genau vorbestimmte Einrast
stellen aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
das diagnostische Reagenz aus einem Antigen oder Antikörper
besteht.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Antigen oder der Antikörper mit einer fluoreszierenden
oder phosphoreszierenden Substanz versetzt ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
sich der Griff (11) des Reagenzhalters (10) an dem der Trag
vorrichtung (12) abgewandten Ende des Schaftes (13) befindet
und sich quer zu diesem erstreckt, um der Aufnahme eines
Etiketts oder dem Ergreifen des Halters (10) zu dienen.
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8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: HANSMANN, A., DIPL.-WIRTSCH.-ING. VOGESER, W., DIP |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |