DE3618100C2 - - Google Patents
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- G01N33/48—Biological material, e.g. blood, urine; Haemocytometers
- G01N33/50—Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing
- G01N33/53—Immunoassay; Biospecific binding assay; Materials therefor
- G01N33/531—Production of immunochemical test materials
- G01N33/532—Production of labelled immunochemicals
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Description
Bei herkömmlichen Immunoassayverfahren unter Verwendung
von Mikrokapseln geht man so vor, daß man die Mikrokap
seln, von denen jede entweder ein Antigen oder einen
Antikörper an die Oberfläche gebunden enthält, mit einer
Probe vermischt, die den zugehörigen Antikörper oder das
zugehörige Antigen enthält, und ein Komplement durch die
Antigen/Antikörper-Reaktion aktiviert. Das aktivierte
Komplement zerstört die Membran jeder Mikrokapsel unter
Freisetzung deren Inhalts, wobei die durch das freigesetz
te Material hervorgerufene Reaktion photometrisch gemes
sen wird. Auf diese Weise lassen sich die Konzentrationen
der in der Probe enthaltenen zugehörigen Antikörper bzw.
zugehörigen Antigene bestimmen.
In der US-PS 43 42 826 ist ein Immunoassayverfahren be
schrieben, bei dem Mikrokapseln Verwendung finden, die
jeweils ein Liposom mit einer Lipidmembran und außer
dem ein Enzym enthalten und die immunspezifischen aufgebrochen werden in Gegenwart von Komplement. Bei einem Komplement handelt es
sich um einen Proteinkomplex, der aus 11 Komponenten be
steht. Handelsübliche Komplemente sind teuer, da sie aus
Serum gewonnen werden. Darüber hinaus verursacht eine
ungenügende Reinigung des Serums gewisse Verunreini
gungen, die wiederum zu gewissen Qualitätsschwankungen der
Komplemente führen, die für Immunoassays verwendet werden
sollen. Schließlich handelt es sich bei einem Komplement
um ein Protein, das nicht bei Raumtemperatur
gelagert werden kann. Dies alles hat zur Folge, daß aus
einem derartigen Komplement Reagentien stabiler Qualität
ohne erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen
Chargen kaum hergestellt werden können.
In der US-PS 44 83 929 ist ein Verfahren beschrieben, das
die Empfindlichkeit eines Radioimmunoassays mit den Vorteilen
des Spinmembran-Immunoassays kombiniert, ohne das Erfordernis
der Verwendung radioaktiver Substanzen. Als lytisches Agenz
wird entweder Komplement oder ein grenzflächenaktiver Stoff
verwendet. Während aber bei der Verwendung von Komplement
das Ausmaß der Lyse direkt proportional der Menge des in
dem Analyt anwesenden Liganden ist, hängt die Einwirkung
grenzflächenaktiver Stoffe auf die Lipidmembran nicht
reproduzierbar vom Ausmaß der immunologischen Reaktion ab,
so daß eine quantitative Bestimmung nicht in Frage kommt.
Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, ein
Immunoassayverfahren zur Verfügung zu stellen, das nicht
auf ein Komplement instabiler Qualität angewiesen ist, und ein
Immunoassayreagens mit stabiler Qualität zur Verfügung zu
stellen, das längere Zeit lagerfähig ist.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Immunoassayverfah
ren gemäß Patentanspruch 1 sowie ein Immunoassayreagens
zur Durchführung dieses Verfahrens gemäß Patentan
spruch 3.
Das Immunoassayverfahren der Erfindung besteht darin, daß
man ein Material, das bei seiner Freisetzung in einer
Probelösung eine optische Änderung hervorruft, Mikro
kapseln einverleibt, die jeweils ein Anti
gen oder einem Antikörper auf der Oberfläche tragen, diese Mikro
kapseln und Magnesium- oder Calciumionen zusammen mit der
Probelösung vermischt, die Mikrokapseln mit Fortschrei
ten der Antigen/Antikörper-Reaktion aufbricht, und die
Reaktionslösung einer photometrischen Messung unterwirft,
wodurch die in der Probe enthaltenen zugehörigen Anti
körper bzw. zugehörigen Antigene bestimmt werden können.
Die Magnesium- und Calciumionen besitzen die Fähig
keit Membranen aufzubrechen, ähnlich derjenigen herkömm
licher Komplemente, wobei eine Konzentration von 2 mMol
oder darüber in der Reaktionslösung bevorzugt ist. Aus diesem Grund
kann der Inhalt der Mikrokapseln erfindungsgemäß in
Abwesenheit jeglichen Komplements freigesetzt werden.
Zum Immunoassayreagens der Erfindung gehören Mikro
kapseln, die jeweils entweder ein Antigen oder
einen Antikörper auf der Oberfläche tragen, und ein Calcium-
oder Magnesiumionen freisetzendes Metallsalz.
Bei dem in den Mikrokapseln enthaltenen Material handelt
es sich um einen Stoff, der von sich aus besondere opti
sche Eigenschaften besitzt, eine Vorstufe dieses Stoffes
mit besonderen optischen Eigenschaften oder um einen
Stoff, der einen anderen Stoff in einen weiteren Stoff
mit besonderen optischen Eigenschaften umzusetzen vermag.
Bei dem Immunoassayreagens kann es sich z. B. um ein
festes Gemisch aus Mikrokapseln und einem Calcium- oder Magnesiumsalz oder
um eine Lösung des Salzes handeln, in der die
Mikrokapseln dispergiert sind.
Es wurde gefunden, daß bei der Reaktion von Mikrokapseln,
von denen jede eine Membran mit entweder einem Antigen
oder einem Antikörper enthält, die an deren Oberfläche
gebunden sind, mit entweder einem Antikörper oder einem
Antigen in einer Probe, d. h. beim Ablauf einer immuno
logischen Reaktion, Calcium- oder Magnesiumionen einen spe
zifischen Effekt auf die Antigen/Antikörper-Reaktion un
ter Aufbrechen der Mikrokapseln ausüben. Das Metallion
vermag somit ein herkömmliches Komplement zu ersetzen.
Die erfindungsgemäß verwendeten Mikrokapseln können z. B.
Schaferythrozyten oder Liposomen sein. Die Lipo
somen besitzen vorzugsweise eine Teilchengröße von 0,2
bis 1 mm. Zur Bestimmung eines Antigens wird an die Membran
jeder Mikrokapsel der zugehörigen Antikörper gebunden.
Umgekehrt erfolgt zur Bestimmung eines Antikörpers die
Bindung des zugehörigen Antigens an die Kapseloberfläche.
Die Herstellung der Mikrokapseln kann z. B. nach einem
Verfahren erfolgen, das in "Methods in Enzymology" 74,
152-161 (1981) beschrieben ist. Hierzu werden
Sphinogomyelin, Cholesterin, Dicetylphosphat und Thyroxin
(T4) in Methanol gelöst. Das Lösemittel der erhaltenen
Lösung wird im Vakuum auf einer Glasplatte verdampft,
wobei auf dieser eine trockene Lipidmembran entsteht.
Dann wird die mit Thyroxin - einem Antigen - markierte
Membran durch Rühren in einem Mixer mit einer Lösung
vermischt, die ein in bestimmter Konzentration einzu
verbleibendes Material enthält. Auf diese Weise wird das
Lipid emulgiert und das Material jedem Teilchen einver
leibt. Die Lipidmembran bildet dann ein Teilchen mit
einer hydrophilen äußeren Oberfläche. Die so erhaltenen
Liposomteilchen werden durch Waschen gereinigt.
Die so erhaltenen Mikrokapseln können getrocknet und als
Immunoassayreagens in Form von Granulat oder Tabletten
gelagert werden. Alternativ kann man zur Herstellung
eines Immunoassayreagens die Liposomen auch in einer
Pufferlösung mit entsprechend eingestelltem pH-Wert
suspendieren, wobei eine lagerfähige Suspension erhalten
wird.
Die Erfindung eignet sich zum Nachweis zahlreicher Anti
gen/Antikörper-Reaktionen. Typische Beispiele für
Antigene sind T4, T3, Globulin und IgG. Durch die Anti
gen/Antikörper-Reaktion kommt es auf der Oberfläche jeder
Mikrokapsel zur Bildung eines Antigen/Antikörper-Kom
plexes. Mit fortschreitender immunologischer Reaktion
bewirken die Magnesium- oder Calciumionen ein Aufbrechen
der Membran jeder Mikrokapsel unter Freisetzung des hier
in enthaltenen Materials. Die erhaltene Reaktionslösung,
die auch noch nicht reagierte Mikrokapseln enthält, wird
einer photometrischen Auswertung zur Bestimmung der in
der Probe enthaltenen Antigene bzw. Antikörper unterwor
fen.
Die photometrische Auswertung kann z. B. mittels Absorp
tions-, Fluoreszenz- oder Emissionsspektrophotometrie
erfolgen. Es sind zahlreiche Möglichkeiten gegeben. Es
ist z. B. ein Reagens möglich, das eine Vorstufe eines
Materials mit besonderen optischen Eigenschaften außer
halb der Mikrokapseln enthält, während ein anderes Ma
terial, das die Vorstufe in das Material mit besonderen
optischen Eigenschaften über verschiedene Reaktionsstu
fen umzuwandeln vermag, den Mikrokapseln einverleibt
wird. Es ist auch ein Reagens möglich, das ein Apoenzym
innerhalb der Mikrokapseln und ein Coenzym außerhalb der
Mikrokapseln enthält. Weiterhin lassen sich Mikrokapseln
verwenden, die ein Enzym, ein fluoreszierendes Material,
ein Coenzym oder einen Chelatbildner mit einer enzyma
tischen Aktivität per se enthalten.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen
beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 das Ergebnis eines Experiments, das zum Nachweis
der Auswirkung von Magnesiumionen auf das Auf
brechen von Mikrokapseln durchgeführt wurde,
Fig. 2 eine Eichkurve des in Beispiel 1 verwendeten
Antigens T4,
Fig. 3 eine Eichkurve des in Beispiel 2 verwendeten
Anti-T4-Antikörpers,
Fig. 4 eine Eichkurve des in Beispiel 3 verwendeten
Anti-T4-Antikörpers, und
Fig. 5 eine Eichkurve des in Beispiel 4 verwendeten
Anti-T4-Antikörpers.
Anhand von Fig. 1 wird nun der Einfluß des
Magnesiumions auf die Lyse von Mikrokapseln beschrie
ben. Als Mikrokapseln dienen Schaferythrozyten, denen
Eosin als fluoreszierender Stoff einverbleibt wird. Die
Oberfläche der Mikrokapsel wird zuvor in üblicher Weise
mit Anti-T4-Antikörper überzogen. Magnesiumchlorid dient
als Magnesiumionen lieferndes Salz. Fig. 1 zeigt die
Abhängigkeit der aufgebrochenen (lysierten) Mikrokapseln
von der Konzentration des Magnesiumions. Die T4-Kon
zentration bei diesem Versuch beträgt 20 µg/dl, wobei
eine 50 mM KH2PO4-Pufferlösung (pH 7,4) als Ver
dünnungsmittel dient. Die Fluoreszenzintensität wird
20 min nach Einleitung der Reaktion bestimmt.
Fig. 1 zeigt, daß die Mikrokapseln bei einer Magnesium
ionenkonzentration in der Reaktionsflüssigkeit von 3 mMol
oder darüber lysiert werden, und daß eine Magne
siumkonzentration von 2 mMol oder darüber einen merkli
chen Einfluß auf die Lyse der Mikrokapseln ausübt.
Die Mikrokapseln zeigen eine signifikante Lyse selbst bei
einer Magnesiumkonzentration von 20 mM oder darüber im
Reaktionsmilieu. Calciumionen zeigen eine ähnliche Ten
denz wie Magnesiumionen.
An die Oberfläche jeder Mikrokapsel, der fluoreszierendes
Eosin einverleibt worden ist, wird Antithyroxin-Antikör
per gebunden. Nachdem eine Magnesiumchloridlösung mit
einer Endkonzentration von 500 mMol hergestellt worden
ist, werden die so prägnierten Mikrokapseln in dieser Lösung
unter Erhalt einer Immunoassay-Reagenslösung dispergiert.
10 µl einer Probe, die Thyroxin (T4) enthält, werden in
eine Reaktionsküvette eines automatischen Klinik-Analyse
gerätes eingebracht. Nachdem die Küvette in die Reagens-
Abgabestellung transportiert worden ist, werden 20 µl des
vorgenannten Reagens, gefolgt von 970 µl einer 50 mM
KH2PO4-Pufferlösung (pH 7,4) zugesetzt. Eine ganze
Reihe Küvetten wird dann während des Transports 20 min be
brütet. Nach Erreichen eines Fluoreszenzbereiches jeder
Küvette erfolgt Bestrahlung mit einer Anregungsstrahlung
von 522 nm, worauf die Fluoreszenzintensität bei einer
Wellenlänge von 560 nm gemessen wird. Die Verarbeitung
der Meßergebnisse erfolgt in einer Prozessoreinheit des
automatischen Klinik-Analysegerätes auf der Grundlage der
Eichkurve von T4, wie in Fig. 2 dargestellt, worauf
Ausdruck der Konzentration an T4 in der Probe erfolgt.
In diesem Beispiel wird 2,5-Brom-2-pyridylazo-5-N-propyl-
N-sulfopropylaminoanilin (nachfolgend als 5-Br-PAPS be
zeichnet) Mikrokapseln einverleibt. Dieser Chelatbildner
wird auf eine Konzentration von 10 mMol/l eingestellt.
Ein Lipid wird in dieser Lösung dispergiert unter Bil
dung einer Anzahl von Liposomen, die jeweils den Chelat
bildner in sich enthalten. Nach Isolierung der Liposomen
erfolgt Waschen der äußeren Oberflächen. Hierauf wird an die Oberfläche
jedes Liposoms Thyroxin (T4)-
Antigen gebunden.
1 ml der so präparierten Liposomen werden in einer NaCl-Lösung
(0,15 Mol/l) dispergiert. Dann wird der erhaltenen Lösung
MgCl2 bis zum Erreichen einer Konzentration von
3 mMol/l in der immunologischen Reaktion zugesetzt.
Nachdem man ZnCl2, zur Umsetzung mit dem Chelatbildner,
bis zu einer Konzentration von 0,1 mMol/l in der
immunologischen Reaktion zugesetzt hat, wird bis zum
Erreichen eines Gesamtvolumens von 100 ml aufgefüllt. Die
so erhaltene Immunoassayreagenslösung wird in einem
Behälter aufbewahrt.
Die Probegefäße eines automatischen Klinik-Analysengerä
tes werden mit Serumproben beschickt. Eine Serie Reak
tionsbehälter des Analysengerätes wird bei 37°C ge
halten und intermittierend geladen. Entlang des Ladeweges
befinden sich ein Proben-Pipetttiersystem, ein Reagens-
Zugabesystem, ein Multiwellenlängenphotometer und ein
Waschsystem.
5 µl des Serums in jedem Probengefäß werden jedem Reak
tionsbehälter mittels des Proben-Pipettiersystems zuge
gegeben. Hierauf erfolgt Zugabe von 800 µl der Immuno
assay-Reagenslösung, wie vorstehend beschrieben, zu dem
Reaktionsbehälter bei der Reagens-Zugabeposition. Dann
wird eine Serie Reaktionsbehälter unter Bebrütung gela
den. Nach 30 min erreicht jeder die Reaktionsflüssigkeit
enthaltende Reaktionsbehälter den photometrischen Meß
bereich, in dem die Reaktionsflüssigkeit mit weißem Licht
bestrahlt wird, worauf das Licht mit einer Wellenlänge
von 552 nm im durchgehenden Licht zur Bestimmung der Ab
sorption gemessen wird. Der erhaltene Absorptionswert
wird mit der Eichkurve von Fig. 3 in einer Prozessorein
heit verglichen, worauf Ausdruck der Konzentration an in
der Serumprobe enthaltenen Anti-T4-Antikörper erfolgt. Die in
Fig. 3 gezeigte Eichkurve wird durch Herstellung einer
Standardprobe erhalten, wobei Anti-T4-Antikörper in
bestimmter Konzentration antikörperfreiem Serum zugesetzt
und diese Standardprobe mit der obengenannten Reagens
lösung umgesetzt wird.
Zunächst erfolgt die Herstellung einer Glukoselösung mit
einer Konzentration von 50 mMol/l. Dann werden Mikro
kapseln, die die vorgenannte Lösung einverleibt enthal
ten, in gleicher Weise, wie vorstehend für Beispiel 2
beschrieben, hergestellt. Hierbei erhält man mit T4 präparier
te Liposomen. Nachdem man 1 ml dieser Liposomen einer
0,15 Mol/l enthaltenden isotonischen Kochsalzlösung zu
gesetzt hat, erfolgt Zugabe von Glukoseoxidase und -per
oxidase, jeweils in einer Konzentration von 1 mg/l. Nach
Zugabe von Calciumionen zu der Lösung bis zu einer Kon
zentration von 3 mMol/l im immunologischen Reaktions
milieu, wird bis zu einem Gesamtvolumen von 100 ml auf
gefüllt. Die so erhaltene Lösung wird als Reagens 1 be
zeichnet.
Phenol und 4-Aminoantipyrin werden getrennt einer
Phosphatpufferlösung in Konzentrationen von 1 mMol/l bzw.
0,1 mMol/l zugesetzt. Die erhaltene Lösung wird als
Reagens 2 bezeichnet.
Nachdem man 100 ml Reagens 1 mit 10 µl Serum vermischt
hat, läßt man das Gemisch bei 30°C 10 min reagieren.
Unmittelbar nach Zugabe von 500 µl Reagens 2 wird die
Absorption des Gemisches bei 547 nm bestimmt, die als
Blindwert bezeichnet wird. Nachdem man das Gemisch bei
30°C 20 min reagieren gelassen hat, wird erneut die
Absorption bei 547 nm unter Erhalt eines Reaktionswertes
bestimmt. Die Konzentration des Anti-T4-Antikörpers im
Serum wird durch Subtraktion des Blindwertes vom
Reaktionswert berechnet.
Fig. 4 zeigt eine Eichkurve, die durch Zugabe der Rea
gentien 1 und 2, eines Anti-T4-Antikörper-freien Serums
und des Anti-T4-Antikörper in bestimmter Konzentration
enthaltenden Serums erhalten wurde.
Es wird eine 1 mMol/l Biotin - ein Coemzym - enthaltende
Lösung hergestellt. Diese Lösung wird Mikrokapseln, in
gleicher Weise wie in Beispiel 2 beschrieben, einverleibt.
1 ml der Mikrokapseln, die jeweils mit T4-Antigen präpa
riert sind, werden in einer isotonischen Kochsalzlösung
dispergiert. Hierauf erfolgt Zugabe von HCO3 -, ATP und
Propionyl-CoA-carboxylase - ein Apoenzym - in Konzentra
tionen von 2 mMol/l, 80 nMol/l bzw. 1 mg/l. Nach Zugabe
von MgCl2 wird bis zu einem Gesamtvolumen von 100 ml auf
gefüllt. Die Zugabe von MgCl2 erfolgt bis zu einer Kon
zentration von 3 mMol/l im immunologischen Reaktions
milieu. Die so erhaltene Lösung wird als Reagens 1 be
zeichnet.
Eine Lösung zur Bestimmung von anorganischem Phosphor,
die Molybdänsäure und p-Methylaminophenolsulfat enthält,
wird als Reagens 2 bezeichnet.
100 µl Reagens 1 werden mit 10 µl einer Serumprobe in
einer Reaktionsküvette vermischt, die 5 min bei 30°C
bebrütet wird. Unmittelbar nach Zugabe von 500 µl Reagens
2 wird die Absorption der Reaktionsflüssigkeit bei
700 nm bestimmt, wobei man einen Blindwert erhält. Nach
dem man die Reaktionsflüssigkeit 5 min bei 30°C reagie
ren gelasssen hat, wird die Absorption erneut bei 700 nm
bestimmt. Der Reaktionswert wird durch Subtraktion des
Blindwertes vom gemessenen Wert berechnet. Die Konzen
tration an Anti-T4-Antikörper im Serum wird durch Ver
gleich des Reaktionswertes mit der Eichkurve bestimmt.
Fig. 5 zeigt eine Eichkurve, die durch Auftragung der Ab
sorptionen, gemessen nach Zugabe der Reagentien 1 und 2 zu
Standardproben, erhalten wurde. Die Standardproben wurden
hergestellt durch Zugabe von Anti-T4-Antikörper in be
stimmten Konzentrationen zu Anti-T4-Antikörper-freiem
Serum unter Auslösung einer immunologischen Reaktion.
Claims (4)
1. Immunoassayverfahren unter Verwendung von Mikrokapseln,
die jeweils ein Antigen oder einen Antikörper auf der
Oberfläche tragen und ein Material enthalten, das bei
seiner Freisetzung in einer Reaktionsflüssigkeit eine
optische Veränderung zu erzeugen vermag, wobei eine
den zugehörigen Antikörper bzw. das zugehörige Antigen
enthaltende Probenlösung mit den Mikrokapseln unter
Auslösung einer immunologischen Reaktion in Berührung
gebracht wird und der Nachweis des Antikörpers bzw.
Antigens in der Probe durch photometrische Analyse der
Reaktionslösung erfolgt, dadurch gekenn
zeichnet, daß man die immunologische Reaktion
in Gegenwart von Magnesium- oder Calciumionen und in
Abwesenheit eines Komplements durchführt.
2. Immunoassayverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß man das Magnesium- oder Calciumion in
der Reaktionsflüssigkeit in einer Konzentration von 2
mM oder darüber verwendet.
3. Immunoassayreagens mit Mikrokapseln, die jeweils ein
Antigen oder einen Antikörper auf der Oberfläche tragen
und ein Material enthalten, das bei seiner Freisetzung
in einer Reaktionslösung eine optische Veränderung
herbeizuführen vermag, gekennzeichnet durch den Gehalt
an einem Magnesium- oder Calciumionen freisetzenden
Metallsalz.
4. Immunoassayreagens nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß es in Form eines festen Gemisches oder einer
Lösung vorliegt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP11922985A JPS61277062A (ja) | 1985-05-31 | 1985-05-31 | 免疫分析方法およびそれに用いる試薬 |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3618100A1 DE3618100A1 (de) | 1986-12-04 |
DE3618100C2 true DE3618100C2 (de) | 1989-04-20 |
Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863618100 Granted DE3618100A1 (de) | 1985-05-31 | 1986-05-30 | Immunoassayverfahren und reagens zu seiner durchfuehrung |
Country Status (2)
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---|---|
JP (1) | JPS61277062A (de) |
DE (1) | DE3618100A1 (de) |
Families Citing this family (3)
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---|---|---|---|---|
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JPH04303770A (ja) * | 1991-03-30 | 1992-10-27 | Toyo Ink Mfg Co Ltd | 抗原の免疫分析法 |
DE10042023C2 (de) * | 2000-08-08 | 2003-04-10 | Biognostic Ag | Kapseln, die feste Teilchen signalerzeugender Substanzen einkapseln, und deren Verwendung bei Bioassays zum Nachweis von Zielmolekülen in einer Probe |
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---|---|---|---|---|
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US4483929A (en) * | 1982-05-03 | 1984-11-20 | Liposome Technology Incorporated | Liposomes with glycolipid-linked antibodies |
-
1985
- 1985-05-31 JP JP11922985A patent/JPS61277062A/ja active Pending
-
1986
- 1986-05-30 DE DE19863618100 patent/DE3618100A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
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