DE2649368C2 - Drehschwingungsdämpfer bzw. schwingungsdämpfende und drehelastische Kupplung - Google Patents
Drehschwingungsdämpfer bzw. schwingungsdämpfende und drehelastische KupplungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Drehschwingungsdämpfer bzw. eine schwingungsdämpfende und drehelastische
Kupplung mit flüssigkeitsgefüllten Kammern zwischen Innen- und Außenteil des Dämpfers bzw. der
Kupplung, dessen bzw. deren Dämpfung zumindest teilweise auf der durch eine Relativbewegung zwischen
Innen- und Außenteil hervorgerufenen Verdrängung der Flüssigkeit durch Spalte zwischen den Kammern
beruht, wobei wenigstens in ein paar der Kammern Bohrungen oder Kanäle für eine Flüssigkeitszufuhr
münden, in welchen Bohrungen oder Kanälen bewegliche Organe eingebaut sind, durch deren von der
Flüssigkeitsströmung hervorgerufenen Bewegung für eine Strömung in Richtung zu den Kammern ein
kleinerer Widerstand entsteht als für die Rückströmung.
Es sind Drehschwingungsdämpfer bekannt (DE-PS 3 07 086) bei denen zwischen Außenteil und gegen
Federdruck frei drehbarem Innenteil Kammern für Dämpfungsflüssigkeit vorgesehen sind, die zur Einstellung
der Dämpfungswirkung über regelbare Drosseleinrichtungen aufweisende Leitungen miteinander in
Verbindung stehen. Die Dämpfungsflüssigkeit wird dabei über eine Druckpumpe von außen dauernd in die
Kammern gepreßt, in denen regelbare Abflußöffnungen für die Flüssigkeit vorhanden sind, und Rückschlagventile
in den Flüssigkeitszuleitungen sollen ein Rückströmen der Dämpfungsflüssigkeit verhindern. Diese Konstruktion
ist allerdings wegen der Notwendigkeit der außerhalb des Dämpfers liegenden Druckpumpe, der
Druckleitungen durch die hohle Dämpferwelle, der Rückschlagventile, der regelbaren Abflußöffnungen
u. dgl. recht aufwendig und ihre Wirkung hängt wesentlich von der Funktion der Pumpe ab, die, bedingt
durch die Abflußöffnungen, ständig Flüssigkeit mit bestimmtem Druck zufördern muß. Dazu kommt noch,
daß nach längerem Stillstand des Dämpfers sich die Kammern zumindest teilweise entleeren und beim
Anfahren der den Dämpfer aufnehmenden Anlage, bei dem meist die größte Dämpfung benötigt wird, eine
gewisse Zeit vergeht, bis die Pumpe die Kammern wieder gefüllt und den gewünschten Flüssigkeitsdnick
aufgebaut hat Außerdem muß durch die Verwendung von Ventilen eine beträchtliche Stör- und Verschleißan-ο
fälligkeit in Kauf genommen werden, da bei Ventilen das Zusammenspiel von Ventilkörper und Ventilsitz den
besonderen Nachteil mit sich bringt, daß infolge der hohen Frequenzen der Schwingungen und der zugehörenden
Pulsationen der Flüssigkeitsdrücke nicht nur die Sitze dieser Ventile selbst, sondern auch die Ventilkörper
rasch beschädigt und zerstört werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die eingangs geschilderte Kupplung bzw. den geschilderten
Drehschwingungsdämpfer so zu verbessern, daß diese Mängel nicht mehr auftreten und eine Konstruktion
vorliegt, die wesentlich vereinfacht und außerdem besonders funktionssicher und verschleißfest ist und
auch ohne Druckölzufuhr von außen das Erreichen sehr hoher dämpfender Momente erlaubt
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß die Kammern über die Bohrungen oder Kanäle mit
einem im zentralen Teil des Dämpfers bzw. der Kupplung liegenden Vorratsraum für Flüssigkeit in
Verbindung stehen und als bewegliche Organe Schieber dienen.
Die Schieber brauchen keinen speziellen Sitz wie Ventile und sind funktionssichere und verschleißunanfällige
Bauteile, die zusammen mit dem inneren Vorratsraum auf gewünschte Weise dafür sorgen, daß sich die
Dämpfungskammern sehr rasch mit Flüssigkeit bzw. öl füllen können und ein Entleeren der Kammern
verzögert wird, wobei allein aufgrund der Wirkung der Schieber und ohne einen zusätzlichen Zuführungsdruck
des Öls hohe Dämpfungsmomente erreichbar sind. Durch das Fehlen nach außen führender Leitungen, der
Druckpumpen, der Ventile u. dgl. ist darüber hinaus die Voraussetzung für einen einfachen, aufwandsarmen und
kompakten Aufbau der ganzen Anlage gegeben.
Sind erfindungsgemäß die Schieber ab einer gewissen Bewegungsstrecke von der Mittellage aus in ihrer
weiteren Bewegung hydraulisch bremsbar, kann auf jeden Fall auch einer eventuellen Gefahr, daß sich die
Hubbegrenzungen der Schieber einschlagen, sicher begegnet werden.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar zeigen
F i g. 1 und 2 eine Ausführung einer Kupplung mit einem zentral angeordneten Schieber im Axialschnitt
nach der Linie I-I der Fig.2 und im achsnormalen
Schnitt nach der Linie II-II der F ig. 1,
F i g. 3 bis 5 Diagramme über den zeitlichen Verlauf von Druck, Strömungsquerschnitt und dem Produkt der
beiden Größen und die
F i g. 6 und 7 eine Ausführungsvariante mit mehreren kleinen Schiebern im Schnitt nach der Linie VI-VI der
Fig.7 und im achsnormalen Schnitt nach der Linie VII-VII der F ig. 6.
Beim Ausführungsbeispiel nach den F i g. 1 und 2 wird das Drehmoment vom Innenteil 1 über Federn 2, die am
äußeren Umfang mittels eines Spannrings 3 und mehrerer Zwischenstücke 4 eingespannt sind und an
ihrem inneren Ende in Nuten am Innenteil 1 eingreifen, auf den Außenteil und insbesondere auf die Welle 5
übertragen. Selbstverständlich könnte das Drehmoment auch in umgekehrter Richtung vom Außenteil 5 auf den
Innenteil 1 geleitet werden. Die Federn 2 bilden zusammen mit den Zwischenstücken 4 und dem
Innenteil 1 Kammern 6, 7. Im Innenteil 1 ist erfindungsgemäß ein Hohlraum 8 als Vorr.ttsraum für
Flüssigkeit, insbesondere Öl, vorgesehen. Die Kupplung
wird nach dem Zusammenbau so weit mit der Flüssigkeit bzw. öl gefüllt, daß sich bei rotierender
Kupplung sämtliche Räume außerhalb der in den F i g. 1 !0
und 2 punktiert eingetragenen Linien mit öl füllen.
Vor Inbetriebnahme in den Kammern 6, 7 vorhandene Luft wird dabei durch die Fliehkraft des Öls in den
Raum innerhalb der punktierten Linien verdrängt
Bei einer Relativbewegung des Außenteils 5 gegenüber dem Innentei! f, z. B. entgegen dem Uhrzeigersinn,
wird infolge der Verbiegung der Federn 2 das Volumen der Kammern 6 kleiner und jenes der Kammern 7
größer; ein Teil des in den Kammern 6 vorhandenen Öls wini daher über Spalte 9 zwischen Innen- und Außenteil
in die Kammern 7 verdrängt Diese ölvcrdrängung bewirkt im wesentlichen die Dämpfung der Relativbewegungen
zwischen Innen- und Außenteil 1,5.
Durch die beschriebene Bewegung entsteht in den Kammern 6 ein Überdruck, in den Kammern 7 ein
Unterdruck in bezug auf den Druck im Vorratsraum 8. Der Druck in den Kammern 6 bewirkt daß ein Teil des
in ihnen vorhandenen Öls über Nuten 10, einen Drosselspelt 11, einen Schieber 12 mit den Bohrungen
13 in den Vorratsraum 8 zurückströmt. Infolge dieser Strömung entsteht am Drosselspalt 11 ein Druckabfall,
der den Schieber 12 gemäß Fig. 1 nach rechts, d.h. in Schließrichtung, bewegt Eine Strömung in umgekehrter
Richtung, also vom Vorratsraum 8 zu den Kammern 6 bewegt den Schieber 12 nach Links, so daß der
freigegebene Querschnitt vergrößert und damit der Strömungswiderstand verkleinert wird.
Der innere Teil des Schiebers 12 ist rohrförmig ausgebildet und in entsprechenden Ausnehmungen des
Innenteils 1 und einer Platte 14 auf seinem inneren und äußeren Umfang geführt F i g. 1 zeigte den Schieber 12
in seiner äußersten linken Stellung. Wenn er durch die Wirkung der Strömung von den Kammern 6 zum
Vorratsraum 8 nach rechts bewegt wird, so kann zunächst das im Raum 15 eingeschlossene öl über die
Nuten 16 im Schieber 12 ohne größeren Widerstand verdrängt werden, bis das linke Ende der Nuten von der
Steuerkante 17 überdeckt wird; von da ab wird die weitere Bewegung des Schiebers 12 stark gebremst. Ein
analoger Vorgang, verhindert bei der Bewegung des Schiebers 12 nach links ein zu weites öffnen des
Drosselquerschnitts 11.
In den F i g. 3 bis 5 ist der Verlauf der Strömung als Funktion der Zeit t dargestellt, und zwar zeigt F i g. 3
den Verlauf des Druckes P in der Kammer 6. Der zeitliche Mittelwert Pn?des Druckes ist wesentlich höher
als der Druck P0 im Vorratsraum 8. Der Volumenstrom Q zwischen der Kammer 6 und dem Vorratsraum 8 läßt
sich wie folgt ausdrücken:
= J K(P-P0)/ dt.
Dabei ist K eine Konstante, die unter anderem von der Viskosität des Öls, der Gestaltung der Strömungsquerschnitte und auch vom Druckgefälle (P-Po)
abhängt Zur Vereinfachung sei jedoch angenommen, daß es sich bei K um eine echte Konstante handelt Mit /
ist der Drosselquerschnitt bezeichnet
Zwischen dem Zeitpunkt Jo und ii strömt öl von den
Kammern zum Vorratsraum, zwischen U und f2 in
umgekehrter Richtung. Falls der Querschnitt /konstant wäre, würde die zwischen to und ii aus der Kammer 6
ausgeflossene Menge und die zwischen ii und h in die
Kammer eingeströmte ölmenge den schraffierten Flächen entsprechen. Die ausgeflossene Menge wäre
wesentlich größer, d. h. die Kammer 6 würde sich entleeren und die Dämpfung stark abfallen.
In Fi g. 4 ist der zeitliche Verlauf des vom Schieber 12
freigegebenen Drosselquerschnitts 1 dargestellt Ein Oberdruck in der Kammer 6 gegenüber dem Vorratsraum 8 verringert den Querschnitt 11 bzw. / und
umgekehrt. Fig.5 zeigt schließlich den Verlauf des Produktes (P- Po) · f- Wenn die nach links bzw. rechts
schraffierten Flächen in dieser F i g. 5 gleich groß werden, so ist offenbar die zwischen 63 und fi aus der
Kammer 6 herausgedrückte Flüssigkeitsmenge gleich groß wie die zwischen den Zeitpunkten <i und f2 in die
Kammer zurückgeflossene Flüssigkeitsmenge. Die Kammer bleibt also dauernd mit öl gefüllt, obwohl der
zeitliche Mittelwert Pn, des Druckes in der Kammer
höher liegt als der Druck Po im Vorratsraum, womit
gesagt ist, daß sich die Kammern 6 aufpumpen.
Durch die beschriebenen Maßnahmen gelingt es also, auch bei fehlendem Zuführungsdruck des Öls sehr hohe
dämpfende Momente zu erreichen. Dies hat wiederum zur Folge, daß die ölgefüllte Kupplung die Stelle der
Kupplung ohne Druckölzufuhr übernehmen kann. Der Wegfall der Druckölzufuhr bedeutet in vielen Fällen
eine wesentliche Vereinfachung und bringt außerdem den Vorteil, daß sich der im Schmieröl des Motors
vorhandene Schmutz in der Kupplung nicht mehr auszentrifugiert
Die F i g. 6 und 7 zeigen eine Ausführungsform, bei der an Stelle des in den F i g. 1 und 2 dargestellten
Schiebers 12 im Innenteil 101 der Kupplung bzw. des Dämpfers mehrere Schieber 112 angeordnet sind. Die
Schieber 112 steuern jeweils den Querschnitt 111. Das Öi kommt über die Bohrungen 113 vom Vorratsraum
108 und gelangt nach Passieren des Steuerquerschnitts 111 in den Ringraum 114 und von da über die
ringförmige Nut 115 und die radikalen Kanäle 116 in die
Kammern 117.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Drehschwingungsdämpfer bzw. schwingungsdämpfende und drehelastische Kupplung mit flüssigkeitsgefüllten
Kammern zwischen Innen- und Außenteil des Dämpfers bzw. der Kupplung, dessen bzw. deren Dämpfung zumindest teilweise auf der
durch eine Relativbewegung zwischen Innen- und Außenteil hervorgerufenen Verdrängung der Flüssigkeit
durch Spalte zwischen den Kammern beruht, wobei wenigstens in ein paar der Kammern
Bohrungen oder Kanäle für eine Flüssigkeitszufuhr münden, in welchen Bohrungen oder Kanälen
bewegliche Organe eingebaut sind, durch deren von der Flüssigkeitsströmung hervorgerufenen Bewegung
für eine Strömung in Richtung zu den Kammern ein kleinerer Widerstand entsteht als für
die Rückströmung, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammern (6, 7; 117) über die
Bohrungen oder Kanäle (10, 11, 13; 111, 113, 114, 115,116) mit einem im zentralen Teil des Dämpfers
bzw. der Kupplung liegenden Vorratsraum (8; 108) für Flüssigkeit in Verbindung stehen und als
bewegliche Organe Schieber (12; 112) dienen.
2. Schwingungsdämpfer bzw. Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schieber (12; 112) ab einer gewissen Bewegungsstrecke von der Mittellage aus in ihrer weiteren
Bewegung hydraulisch bremsbar sind.
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Legal Events
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D2 | Grant after examination | ||
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |