DE2044399C3 - Vorrichtung zum selbsttätigen Ausgleich von Mengenverlusten eines gasförmigen oder flüssigen Ausgleichsmediums - Google Patents
Vorrichtung zum selbsttätigen Ausgleich von Mengenverlusten eines gasförmigen oder flüssigen AusgleichsmediumsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum selbsttätigen Ausgleich von Mengenverlusten eines gasförmigen
oder flüssigen Ausgleichsmediums, das z. B. zum Schmieren, Kühlen und/oder Abdichten einer
Welle von einem gasförmigen oder flüssigen Förderprodukts dient, bestehend aus einem Zylinder mit
Anschlüssen und einem Steuerkolben, der das Förderprodukt von dem Ausgleichsmedium trennt, das
unter gleichem oder höherem Druck als das Förderprodukt steht, wobei die Anschlüsse des Zylinders mit
der das Ausgleichsmedium enthaltenden Leckagestelle und mit dem Förderprodukt in Verbindung stehen.
Auf dem Gebiet der Petro-Chemie und Erdölraffination
werden bei Pumpen oder Rührwerken mit schwierigen Abdichtungsverhältnissen doppelte
Gleitringdichtungen zur Abdichtung der Wellen zwischen Innenraum und Atmosphäre eingesetzt. Zwischen
den beiden Dichtungen stehen Flüssigkeiten, sogenannte Vorlage- oder Ausgieichsflüssigke-ten an,
die die Schmierung zwischen den Dichtflächen gewährleisten, die Reibwärme abführen und den Austritt
des Förderproduktes verhindern. Vorrichtungen zum Ausgleich von Mengenverlusten des Ausgleichsmediums sind bekannt. Bei den Arten der Sperr-
1S druckbildung wird zwischen Eigendruck des Eigengas-
oder Flüssigkeitspolsters des Förderproduktes und zwischen Fremddruck eines Fremdgas- oder Flüssigkeitspolsters
unterschieden. Die letztgenannten Vorrichtungen weisen gas- oder fJiissigkeitsbea ufschlagte
Kolben, Membranen oder Blasen auf, wobei zwei völlig voneinander getrennte Räume vorhanden
sind. Die eine Seite dieser Räume steht mit dem System in Verbindung, während der andere Raum das
Medium enthält, das zum Ausgleich der auftretenden Verluste dient.
Bei den bekannten Vorrichtungen dieser An kann jedoch der Druck infolge der Volumenänderung wahrend
des Ausgleichvorganges nicht konstant gehalten werden. Es sind auch Vorrichtungen bekannt, die mittels
komplizierter pneumatischer oder hydraulischer Steuerorgane den Systemdruck konstant halten. Diese
sind jedoch konstruktiv sehr aufwendig und erfordern prinzipiell eine stetig laufende Pumpe, die die Mcdiumverluste
aus einem vorhandenen Medium-Vorratsbehältcr ausgleicht. Alle diese bekannten Vorrichtungen
sind mit Überwachungsgeräten versehen, die hei einem kleinsten, noch vorhandenen Rest Volumen
Warnsignale auslösen. Ein gemeinsamer Nachteil aller Vorrichtungen des Standes der Technik dieser
Art besteht darin, daß der Druck fast schlagartig abgebaut wird, wenn die zur Verfugung stehende
Menge an Ausgleichsmedium verbraucht ist. Obwohl dadurch ein Warnsignal ausgelöst wird, kann das
plötzliche Ausbleiben der Ausgleichsflüssigkeit trotzdem zu einer Beschädigung der Anlage führen. Auch
ist es beim Stand der Technik erforderlich, die verbrauchte Nachfüllflüssigkeit von Hand wieder nachzufüllen.
Zur Behebung des Nachteils bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art, der darin besteht, daß bei
Aufbrauch der Flüssigkeil der Druck rapide abgebaut wird, wurde bereits eine Einrichtung zum Speichern
und Zuführen einer unter Druck stehenden Flüssigkeit geschaffen, die aus einem Zylinder, einem aus
zwei Teilen bestehenden Kolben und einer Überwachungseinrichtung besteht, die vor Aufbrauch der zuzuführenden
Flüssigkeit Warnsignale abgibt. Mit dieser bekannten Einrichtung wird zwar der Druck
allmählich abgebaut, und es werden Warnsignale abgegeben, aber es erfolgt keine automatische Nachfüllung
des Zylinders mit Ausgleichsflüssigkeit.
Der Erfindung liegt deshulb.die Aufgabe zugrunde,
eine Vorrichtung zum selbsttätigen Ausgleich von Gas- oder Flüssigkeitsmengenverlusten vorzuschilagen,
die diesen Ausgleich selbsttätig und unter Einhaltung des im Kreislauf herrschenden Druckes sowohl
bei relativ niedrigen als auch bei relativ hohen Drücken ausführt.
Die Lösung dieser Aufgabe besieht erfindungsgemäß darin, daß der Steuerkolben an seinem Umfang
mehrere Ringnuten und eine Bohrung für einen federbeaufschlagten Hilfskolben aufweist, wobei die
Kolben Radiai- und Längsbohrungen haben, daß der Steuerkolben zwischen zwei Anschlägen des Zylinders
um! der Hilfskolben zwischen 2wei Anschlügen des Steuerkolbens unter Bildung -.on Druckräumen hin
iHid her verschiebbar sind, wobei der Steuerkolben
inner dem Einfluß eines durch einen Druckanschluß /^geführten Druckmediums das Ausgleichsmedium
.'lir Leckagestelle drückt und bei bestimmter Stellung
ι!es Steuerkolbens durch einen Nachfüllanschluß
Λ. usgieichsniedium nachströmt, und daß bei Erreichen
lies unteren Anschlages durch den Steuerkolben der
Druckanschluß geschlossen und der Druckraum durch
.inen weiteren Anschluß entlüftet wird, wobei der Ϊ hlfskolben in seine Endlage innerhalb des Steuerkoli-cns
läuft und der Druck des Ausgieichsmediums den SiL'uerkolben in die Ausgangslage verschiebt, der den
Hilfskolben so lange mitnimmt, bis dieser an einem Nocken anlauft, wodurch bei Weiterlaufen des Steu-
·.■·. kolbens der Dnickanschluß freigegeben wird.
I-.ine weitere erfindungsgemäße Ausgestaltung ist dadurch gekennzeichnet, daß zum EinsaTz in Anlagen
:nit relativ kleinem Druck der Steuerkolben zusammen
mit dem Hilfskolben um ISO" gedreht in den Zylinder eingesetzt und unverschieblich gehalten ist,
wobei Ausgleichsmedium durch den weiteren Anschluß über eine Ringnut des Sicucrkolber; >
und Bohrungen des Hilfskolbens gegen die Feder/ur Leckagesteile
drückbar ist.
Heispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und anschließend beschrieben. Dabei zeigt
Fig. I einen Längsschnitt der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, die zum Leckausgleich in einer Anlage dient, in der ein relativ hoher Druck während des
Λ usgle ich Vorganges konstant gehalten wird und /war in der Funktionsstellung, in der der Steuerkolbcn in
seiner oberen Einstellung und der Hilfskolben in seiner
unteren Endstellung relativ zum Steuerkolben stehen,
Fig. 2 eine Darstellung nach Fig. 1, in der Funktionsstellung,
in der sich der Steuerkolben in seiner unteren Endlage und der Hilfskolben ebenfalls in seiner
unteren Endlage befinden,
Fig. 3 eine Darstellung nach Fig. 1, in der Funktionsstellung,
in der der Steuerkolben in seiner unteren Endlage und der Hilfskolben in seiner oberen
Endlage relativ zum Steucrkolben stehen, und in der der Ausgleichvorgang beginnt,
Fig. 4 eine Darstellung nach Fig. 1, in der Funktionsstellung
in der der Steuerkolben während seiner Aufwärtsbewegung gerade die Stellung innehat, bei
der der relativ zum Sieuerkolhen in seiner'obersten Stellung befindliche Hilfskolben am Nocken im Zylinder
anliegt,
Fig.? einen Längsschnitt des Stcuerkolbens in vergrößerter Darstellung,
Fig. 6 einen Längsschnitt der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, die zum Leckausgleich in einer Anlage dient, in der ein relativ kleiner Druck während des
Ausgleiches konstant gehalten wird, wobei plötzliche Druckanstiege automatisch abgebaut weiden und
/war in der Funktionsstellung, in der der Hilfskolben in seiner unteren Endlage steht und
Fig. 7 eine Darstellung nach Fig. (S in der Funktionsstellung,
in der der Hilfskolben nach erfolgtem Ausgleich in hochgedrückter Stellung steht.
Der Zylinder 1 ist mit drei Anschlüssen versehen, nämlich einem Druckanschluß la, der mit einem konstanten
Mediumdruck beaufschlagt wird, einem Nachfüllanschluß Ib, durch den das zum Ausgleich
dienende Medium einströmt, einem Entlüftungsanschluß lc, der mit der Außenatmosphäre in Verbindung
steht und einem Ausgleichanschluß ld, der mit einem Anschlußgefäß 10 bzw. mit einer Leitung verbunden
ist, die den Zylinder 1 mit der Stelle verbindet, an der der Leckverlust auftritt. An einem Ende weist
der Zylinder eine Steuerplatte Ie auf, an der ein hervorstehender
Nocken l/befestigt ist. Mit dem Flansch Ig kann die gesamte Vorrichtung auf bekannte Weise
•5 befestigt werden. Die Dichtung l/i dient zur Vermeidung
von Druckverlusten im Druckraum IA:. Am anderen
Ende ist der Zylinder 1 mit einer Abschlußpiatte 1/ verschlossen, in der das Hauptrückschlagventil
5 gemeinsam mit dem Ausgleichanschluß ld
ao angebracht sind. In dem zylindrischen Innenraum des
Zylinders 1 ist der Steuerkolben 2 angeordnet, der /wischen der Steuerplatte Ie und der Abschlußplatte
Ii hin und her gleiten kann.
Auf seinem äußeren Umfang sind mehrere Ringnuten angebracht, nämlich eine erste Ringnut 2a, eine
zweite Ringnut 2Zj, eine dritte Ringnut 2c, eine vierte Ringnut 3d und eine fünfte Ringnut Ie. Am einen
Ende des Steuerkolbens ist der Nachfüllraum 2/ und am anderen Ende die zylindrische Bohrung 2s für einen
Hilfskolben 3 angeordnet. Die zylindrische Bohrung Is geht gegen den Nachfüllraum 2/ zu in einen
Federraum Zn über. Die erste Ringnut la ist mit einer
eisten Radialbohrung 2g mit dem Nachfüllraum 2/ verbunden. Die zweite Ringnut Ib steht über die
dritte Radialbohrung 2/ und der Axialbohrung Io sowie
der zweiten Radialbohrung 2h mit dem Federraum 2/1 in Verbindung. Die dritte Ringnut 2c steht
einerseits über die fünfte Radialbohrung 2/ mit der zylindrischen Bohrung 2s und andererseits über die
vierte Radialbohrung 2/c mit der Axialbohrung 2c in Verbindung. Die vierte Ringnut Id ist über die sechste
Radialbohrung 2g mit dem Entlüftungskanal Ir verbunden, der auf der Seite mündet, an der der Sicherungsring
12 angebracht ist. Die fünfte Ringnut Ie ist über die sechste Radialbohrung 2m mit der zylindrischen
Bohrung 2s verbunden. Zwischen der vierten Radialbohrung 2k und der zweiten Radialbohrung 2Λ
ist eine Kugel 9 federbelastet angeordnet, die nur in Strömungslichtung gegen die vierte Radialbohrung
2A: zu öffnet. Der Federraum 2« wird über die zweite Radialbohrung 2/j entlüftet.
Parallel zur Mittellinie des Zylinders 1 ist im Steuerkolben 2 ein Stößel 8 vorgesehen, der in einem
Längskanal 2p gleitend angeordnet ist. Dieser Stößel weist einen konischen Absatz auf, der unter Federdruck
gegen das obere Ende des, Längskanals 2p angepreßt wird. Das obere Ende des Stößels, das im
Quer hnitt vermindert ist, liegt an der Ventilkugel 7 an, die ihrerseits an dem unleren Ende des Betätijumgskolbens
6anliegt. Die Bohrung, in der der Betäligungskolben hin und her gleitend angeordnet ist, hat
Verbindung zu der Stirnseite des Steuerkolbens, an der der Sicherungsring 12 angebracht ist. Das untere
Ende des Stößels 8 kann über die untere Stirnfläche des Steuerkolbens hervorstehen und wird beim Anlaufen
gegen die Abschlußplatte Ii hochgedrückt. Das Hauptrückschlagventil, das federbelastet ist, öffnet
nur in Richtung aus dem Zylinder heraus.
Die vierte Ringnut Id verbindet den Druckraum
Ik über die siebte Radialbohrung 2q und den Entlüftungskanal
Ir mit dem Entlüftungsanschluß lc. Dies ist dann der Fall, wenn der Steuerkolben 2 in seiner
untersten Stellung steht. Dadurch ergibt sich ein Druckabfall im Druckraum IA:. Die Ausgleichsfeder 4
drückt den Hilfskolben 3 (Fig. 3) in seiner oberste Stellung, wodurch der Druckraum \k Verbindung zur
Außenatmosphäre über den Lüngskanal 3c, den ersten Radialkanal 3d und die dritte Ringnut 2c erhält.
Die Entlüftung erfolgt so über den Entlüftungsanschluß lc. Somit wird der Diuckraum Ik drucklos,
da die Verbindung des Druckraumes Ik zu dein Druckanschluß le durch den Hilfskolben 3 unterbrochen
ist.
Am äußeren Umfang weist der Steuerkolben mehrere Dichtringe 14 auf, die zur Abdichtung während
des Betriebszustandes dienen. Im Federraum In ist die Ausgleichfeder 4 vorgesehen, die als Druckfeder
den Hilfskolben 3 gegen den Sicherungsring 12 drückt. Dieser Hilfskolben weist eine erste Hilfskolbennut
3a auf, die über den ersten Radialkanal 3d und den Längskanal 3c mit dem zweiten Radialkanal
3e verbunden ist, der in die zweite Hilfskolbennut 3b mündet, während der Längskanal 3c an der Stirnseite
des Hilfskolbens in den Raum Ik mündet. Auch der
Hilfskolben ist mit mehreren Dichtringen 3/ auf seinem äußeren Umfang versehen.
In den Fig. 1 bis 4 sind die verschiedenen Betriebsstellungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung gezeigt,
beim Einsatz in einer Anlage, bei der Leckverluste automatisch unter Einhaltung eines konstanten
Druckes Pa ausgeglichen werden. Dieser konstante Druck Pa herrscht im Druckanschluß Ια. Das Druckhaltemedium
kann über eine Leitung bei entsprechender Stellung des Steuerkolbens 2 und des Hilfskolbens
3 in den Druckraum lit des Zylinders 1 einströmen. Am entgegengesetzten Ende des Zylinders
ist das Hauptrückschlagventil 5 angebracht, durch das die jeweils erforderliche Leck-Ausgleichsmenge
des Mediums durch den Ausgleichsanschluß ld in das Anschlußgefäß 10 bzw. zu der Stelle der
Anlage fließen kann, an der der Leckverlust auftritt. Durch den Nachfüllanschluß Ib kann das Medium
einströmen, das die Leckverlustmenge ersetzt. Dei Druck des Mediums im Nachfüllanschluß Ib braucht
nicht so groß wie der konstant zu haltende Druck Pa der Anlage zu sein. Es muß jedoch etwas größer sein
als der Druck im Entlüftungsanschluß lc, der auch direkt mit der Außenatmosphäre verbunden sein
kann. Die sich während der einzelnen Funktionsstellungen der Vorrichtung einstellenden Drücke sind in
folgender Weise bezeichnet:
P1 = Druck im Nachfüllraum 2/
P2 = Druck im Anschlußgefäß 10 = Druck P1
P3 = Druck im Druckraum lk> P4
P4 = Druck im Entlüftungsanschluß lc
P5 = Druck im Nachfüllanschluß \b< P,
P6 = Druck im Federraum 2m = Atmosphärendruck
P1 = Druck im Nachfüllraum 2/
P2 = Druck im Anschlußgefäß 10 = Druck P1
P3 = Druck im Druckraum lk> P4
P4 = Druck im Entlüftungsanschluß lc
P5 = Druck im Nachfüllanschluß \b< P,
P6 = Druck im Federraum 2m = Atmosphärendruck
In Fig. 1 befindet sich die Vorrichtung in der Funktionsstellung, in der sich die maximal mögliche
Leckausgleichsmenge im Zylinder 1 befindet. Diese kann dann stetig unter Einhaltung des Druckes Pa
durch den Ausgleichsanschluß ld abgegeben werden. In dieser Stellung besteht Verbindung zwischen ucrr>
Druckanschluß Ια und dem Druckraum \k über die fünfte Ringnut 2e im Steuerkolben, die sechste Radialbohrung
2m, die zweite Hilfskolbennut 3b im Hilfskolben und dem Längskanal 3c. Im Druckraum
\k herrscht somit der Druck P3 = Pa. Die zweite
Ringnut Ib im Steuerkolben befindet sich im Bereich des Entlüftungsanschlusses Ic, so daß im Federraum
2n des Steuerkolbens jetzt der Druck P6 = P4
herrscht, wodurch der Druck P3 im Druckraum auf den Hilfskolben voll wirksam wird.
Jede Verbindung zwischen dem Druckraum \k und dem Nachfüllraum 2/ bzw. dem Raum zwischen Steuerkolben
und der Abschlußplatte Ii ist jetzt unterbrochen. In diesem Raum herrscht jetzt der Druck
P1 = Pa und im Anschlußgefäß 10 der Druck P2 = Pa. Ergibt sich nun, ausgehend von dieser Funktionsstellung
im Anschlußgefäß 10 bzw. in der mit diesem verbundene Leitung ein Leckverlust, so stellt sich
momentan dort ein Druck P2-< Pa ein, wodurch eine
entsprechende Mediummenge durch das Hauptrückschlagventil 5 in das Anschlußgefäß fließt. Durch die
ao dabei entstehende Druckdifferenz bewegen sich der
Steuerkolben 2 und der Hilfskolben 3 gemeinsam in Richtung des Hauptrückschlagventils, wobei der
Hilfskolben in seiner unteren Endlage relativ zum Steuerkolben verbleibt. Nach dieser Ausgleichsbewe-
a5 gung herrschen wieder in den erwähnten Räumen die
Drucke: P1 = Pa, P2 = Pa, P6 = P4.
Treten weitere Leckverluste auf, so bewegen sich der Steuerkolben und der Hilfskolben in der geschilderten
Weise gemeinsam abwärts. Dadurch gelangt die dritte Ringnut 2c des Steuerkolbens in den Bereich
des Entlüftungsanschlusses Ic. Das Überströmen von Medium aus dem Nachfüllraum 2/ durch den Längskanal
2p und die fünfte Radialbohrung 2/ im Steuerkolben in den Entlüftungsanschluß lc wird aber verhindert
durch den Betätigungskolben 6, der infolge des Druckes P3 = Pa die Ventilkugel 7 gegen die
Öffnung des Längskanals 2p preßt.
Während der nachfolgenden Ausgleichsbewegungen erreicht schließlich der Steuerkolben seine untere
Endlage, so daß er und der Hilfskolben in der in F i g. 2 gezeigten Funkiionsstellung stehen. Bei dieser Stcl
lung herrscht im Nachfüllraum 2/ immer noch der Druck P1 Pa, und das Abstrüsr m des darin befind
liehen Mediums in die Leitung d Nachfüllanschiusses
1 ft wird durch das Rückschlagventil 11 verhindert. Gleichzeitig wird der Stößel 8 durch die Abschlußplatte
Ii nach oben gedrückt, wodurch zunächst die Ventilkugel 7 von ihrem Dichtsitz hochgehoben wird.
Der Nachfüllraum 2/ wird dadurch über die dritte Ringnut 2c entlüftet, und der Steuerkolben 2 erreicht
schlagartig seine unterste Stellung, wodurch der Stößel 8 weiter nach oben gedrückt wird und dichtet den
Längskanal 2p mit seinem konischen Schaftübergang ab. Hierbei wird die Ventilkugel 7 aus ihrer bisherigen
Dichtstellung hochgehoben. Die fünfte Ringnut 2e ist außerhalb des Bereiches des Druckanschlusses la gelangt,
so daß plötzlich die Verbindung zwischen Druckanschluß la und Druckraum Ik durch den
Hilfskolben 3 unterbrochen ist. Da gleichzeitig die vierte Ringnut 2d, die über eine siebte Radialbohrung
2q mit dem Entlüftungskanal 2r verbunden ist, in den Bereich des Entlüftungsanschlusses Ic gelangt ist,
sinkt der Druck P3 ab auf P4. Infolge dieses Druckabfalles
überwiegt die Federkraft der Ausgleichsfedcr 4 und drückt den Hilfskolben nach oben, wobei der
Steucrkoiben zunächst in seiner unteren Endlage verbleibt. Der Hilfskolben wandert weiter nach oben,
wobei der Druckraum IA: fortwährend über die vierte
Ringnut Id entlüftet wird. Liegt der Hilfskolben oben
an dem Sicherungsring 12 an, so ist die in Fig. 3 gezeigte Funktionsstellung erreicht.
Die Entlüftung des Federraumes In bei der untersten
Stellung des Steuerkolbens 2 erfolgt über die zweite Radialbohrung lh, die Axialbohrung Io, die
vierte Radialbohrung 2k, die dritte Ringnut 2c und den Entlüftungsanschluß Ic, während in der obersten
Stellung diese Entlüftung über die zweite Radialbohrung 2/i, die Axialbohrung Zo, die dritte Radialbohrung
2i, die zweite Ringnut 2b und den Entlüftungsanschluß Ic erfolgt.
In der in Fig. 3 gezeigten Funktionsstellung herrschen im Druckraum lic der Druck P3 = P4 und im
Nachfüllraum 2/der Druck P1 = Pa. Deshalb wird
der Steuerkolben so weit nach oben gedrückt, bis der Druck P1 = P5 beträgt. Dann öffnet das Rückschlagventil
11, und das Nachfüllmedium strömt mit dem Druck P5 >
P4 in den Nachfüllraum 2/ und drückt den Steuerkolben weiter nach oben.
Bei dieser Bewegung erfolgt die weitere Entlüftung über den Längskanal 3c, die erste Hilfskolbennut 3«,
die fünfte Radialbohrung 2/ und die dritte Ringnut 2c. Der Druckanschluß la ist zwar jetzt mit der fünften
Ringnut 2e verbunden, doch ist die sechste Radialbohrung 2m noch durch den Hilfskolben verschlossen.
Der Steuerkolben wandert weiter nach oben, bis der Hilfskolben von dem Nocken l/des Zylinders
angehalten wird. Dann ist die in F i g. 4 gzeigte Funktionsstellung erreicht.
Ausgehend von der Betriebsstellung gemäß Fi g. 4
wird der Steuerkolben allein weiter nach oben bewegt, wodurch der Hilfskolben die Ausgleichsfeder 4 zusammendrückt.
Die Entlüftung des Federraumes 2« erfolgt dabei über die zweite Radialbohrung 2h, die
Axialbohrung 2o und die dritte Ringnut 2c, wobei die Kugel 9 von ihrem Dichtsitz hochgehoben wird.
Während dieser Steuerkolbenbewegung gerät die erste Hilfskolbennut 3a außerhalb des Bereichs der
fünften Radialbohiung 21, so daß dann die weitere
Entlüftung des Druckraumes Ik beendet ist. Die Entlüftung des Federraumes 2n erfolgt jetzt über die
zweite Ringnut 2b. Nach einer weiteren Aufwärtsbewegung des Steuerkolbens gelangt dieser in seine
obere Endlage, wodurch eine Verbindung zwischen dem Druckanschluß la und dem Druckraum \k über
die zweite Hilfskolbennut 3b hergestellt ist. Im Druckraum Ik stellt sich sodann der Druck P3 = Pa
und im Nachfüllraum 2/der Druck P1 = Pa ein. Der
Hilfskolben wird dadurch noch in seine untere Endlage gedrückt, wobei die restliche Entlüftung des Federraumcs
in der erwähnten Weise erfolgt. Der Betätigungskolben 6 drückt infolge des Druckes Pa die
Ventilkugel 7 auf ihren Dichtsitz, wonach die in F i g. 1 gezeigte Ausgangsstellung erreicht ist. Da der
Druck P, im Nachfüllraum jetzt größer ist als der Druck P5, schließt das Rückschlagventil 11 automatisch.
Nun kann der Vorgang des Leckausgleiches analog in der geschilderten Weise beginnen.
Die Verbindung der zylindrischen Bohrung 2s mit der dritten Ringnut 2c erfolgt über die achte Radialbohrung
2z, die versetzt zur fünften Radialbohrung 2/ angeordnet ist.
In den F i g. 6 und 7 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung beim Einsatz in einer Anlage gezeigt, bei der
Leckverluste bei einem sehr kleinen Mediumdruck ausgeglichen werden, wobei gleichzeitig eventuell
auftretende unerwünschte Druckstöße automatisch durch Entlüften an die Außenatraosphäre abgebaut
ίο werden. Für diesen Einsatzzweck wird einfach der
Steuerkolben mitsamt dem Hilfskolben im Zylinder umgekehrt eingesetzt und durch einen Distanzring 13
in seiner oberen Endlage festgehalten. Der Hilfskolben gleitet während des Betriebs zwischen dem Siche-
•5 rungsring 12 und seiner jeweiligen, vom Druck und
der Kraft der Ausgleichsfeder bestimmten Endlage hin und her. Bei dieser Betriebsweise kann das Hauptrückschlagventil
11 im Steuerzylinder entfallen. Die in den Fig. 1 bis 4 gezeigte Ausführungsform kann
»o ohne weiteres in die in den Fig. 6 und 17 gezeigte
umgebaut werden. Dadurch ergibt sich in der Praxis der Vorteil, beide Ausführungsformen aus den gleichen
Elementen zusammensetzen zu können.
In Fig. 6 ist die Funktionsstellung gezeigt, bei der
»5 der Hilfskolben 3 von der Ausgleichfeder 4 in seine untere Endlage gegen den Sicherungsring 12 gedruckt
wird. Der Anschluß 101a ist blind und wird bei dieser Betriebsweise nicht benötigt. Durch den Nachfüllanschluß
101c tritt das Medium, das für den Leckausgleich benötigt wird, in den Zylinder ein. Im Anschlußgefäß
herrscht hierbei ein Druck P2 < Pa, da in der Leitung, die mit dem Anschlußgefäß verbunden
ist bzw. im Anschlußgefäß selbst ein Leckverlust auftritt. Im Nachfüllanschluß 101c herrscht dagegen der
Druck P5 = Pa. Infolgedessen strömt so lange Medium
in das Anschlußgefäß, bis auch P2 = Pa ist. Währenddessen herrscht im Federraum 2n der Druck
P6 = Pa, da eine Verbindung über die zweite Radialbohrung
2h, die Axialbohrung Io und die zweite Ringnut 2b mit dem Nachfüllanschluß 101c besteht.
Dieser Druck P6 bewirkt zusammen mit der Ausgleichfeder
4 diese untere Endlage des Hilfskolbens. Das Medium fließt über die dritte Ringnut 2c, die
fünfte Radialbohrung 21, den ersten Radialkanal 3d
und den Längskanal 3c und durch den Ausgleichanschluß WId so lange in das Anschlußgefäß 10, bis
überall der Druck Pa des Systems herrscht, der, wie bereits erwähnt, sehr klein ist.
Dann ist der Ausgleichvorgang abgeschlossen, und der Druck Pa drückt den Hilfskolben so weit nach
oben, daß die erste Hilfskolbennut 3a oberhalb der fünften Radialbohrung 2/ gela'ngt. Das im Federraum
2 π befindliche Medium strömt dabei über die zweite Ringnut 2b ab. Die in Fig. 7 gezeigte Funktionsstellung
ist damit erreicht. Treten nun plötzliche Druckstöße im System auf, die abgebaut werden sollen, so
schiebt sich der Hilfskolben weiter aufwärts, wobei die zweite Hilfskolbennut 3 b in den Bereich der sechsten
Radialbohrung 2m gelangt, über die das Medium in den Entlüftungsanschluß 101b abfließt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409629/125
Claims (2)
1. Vorrichtung zum selbsttätigen Ausgleich von Mengenverlusten eines gasförmigen oder flüssigen
Ausgleichmediums, das z. B. zum Schmieren, Kühlen und/oder Abdichten einer Welle von einem
gasförmigen oder flüssigen Förderprodukt dient, bestehend aus einem Zylinder mit Anschlüssen
und einem Steuerkolben, der das Förderprodukt von dem Ausgleichsmcdium trennt, das unter gleichem oder höherem Druck als das
Förderprodukt steht, wobei die Anschlüsse des Zylinders mit der das Ausgleichsmedium enthaltenden
Leckagestelle und mit dem Förderprodukt in Verbindung stehen, dadurch gekennzeichnet,
daß der Steuerkolben (2) an seinem Umfang mehrere Ringnuten (2a bis 2e) und eine
Bohrung für einen federbeaufschlagten Hilfskolben (3) aufweist, wobei die Kolben Radial- und
Längsbohrungen haben, daß der Steuerkoiben zwischen zwei Anschlägen des Zylinders und der
Hilfskolben zwischen zwei Anschlägen des Stcuerkolbens unter Bildung von Druckräumen (IA-,
2/; Ik, In) hin und her verschiebbar sind, wobei
der Steuerkolben (2) unter dem Einfluß eines durch einen Druckanschluß (la) zugeführten
Druckmediums das Ausgleichcmedium zur Lekkagestelle drückt und bei bestimmter Stellung des
Steuerkolbens durch einen Nachfüllanschluß (Ib) Ausgleichsmedium nachströmt, und daß bei Erreichen
des unteren Anschlags durch den Steuerkolben (2) der Druckanschluß (la) geschlossen
und der Druckraum (Ik) durch einen weiteren Anschluß (Ic) entlüftet wird, wobei der Hilfskolben
in seine Endlage innerhalb des Steuerkolbens läuft und der Druck des Ausgleichsmediums den
Steuerkolben in die Ausgangslage verschiebt, der den Hilfskolben (3) so lange mitnimmt, bis dieser
an einem Nocken (1/) anläuft, wodurch bei Weiterlaufen des Steuerkolbens (2) der Druckanschluß
(la) freigegeben wird,
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Einsatz in Anlagen mit relativ
kleinem Druck der Steuerkniben zusammen mit dem Hilfskolben um 180° gedreht in den Zylindereingesetzt
und unverschieblich gehalten ist, wobei Ausgleichsmedium durch den weiteren Anschluß
(Ic) über eine Ringnut (2b) des Steuerkolbens (2) und Bohrungen (3c, 3d) des Hilfskolbens
(3) gegen die Feder (4) zur Leckagestelle drückbar ist.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19702044399 DE2044399C3 (de) | 1970-09-08 | 1970-09-08 | Vorrichtung zum selbsttätigen Ausgleich von Mengenverlusten eines gasförmigen oder flüssigen Ausgleichsmediums |
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DE19702044399 DE2044399C3 (de) | 1970-09-08 | 1970-09-08 | Vorrichtung zum selbsttätigen Ausgleich von Mengenverlusten eines gasförmigen oder flüssigen Ausgleichsmediums |
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Publication Number | Publication Date |
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DE2044399A1 DE2044399A1 (de) | 1972-03-23 |
DE2044399B2 DE2044399B2 (de) | 1973-12-13 |
DE2044399C3 true DE2044399C3 (de) | 1974-07-18 |
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ID=5781873
Family Applications (1)
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DE19702044399 Expired DE2044399C3 (de) | 1970-09-08 | 1970-09-08 | Vorrichtung zum selbsttätigen Ausgleich von Mengenverlusten eines gasförmigen oder flüssigen Ausgleichsmediums |
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Country | Link |
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