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Kolbengetriebe
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Der Hauptkolben des Kolbengetriebes gemäss der Erfindung kann aber auch fremd angetrieben werden und doppelt wirkend zur Förderung eines flüssigen oder gasförmigen Druckmittels als Pumpe benutzt wer- den. Hieb ei ermöglicht es die Erfindung, eine Pumpe mit grosser Fördermenge sehr einfach auf eine kleine Fördermenge umzustellen, wobei keine unnötige Energie verbraucht wird, da die Umleitung des Druckmittels von der einen Seite des Kolbens an die andere Seite im Leerhub sehr wenig Energie benötigt. Dadurch wird eine Pumpe mit beliebig schaltbarer Fördermenge geschaffen, die auch bei kleinen Fördermengen einen guten Wirkungsgrad aufweist.
In den Zeichnungen sind verschiedene Ausführungsformen des Kolbengetriebes gemäss der Erfindung beispielsweise dargestellt. Es zeigen Fig. 1 einen unterbrochen gezeichneten Axialschnitt nach der Linie I-I in Fig. lb durch eine erste Ausfuhrungsform des Kolbengetriebes mit eingesetzten Steuerteilen für den Betrieb mit flüssigem Druckmittel, die Fig. la und Ib Schnitte nach den Linien la-Ia bzw.
Ib-Ib der Fig. 1, Fig. 2 einen der Fig. 1 entsprechenden Axialschnitt des Kolbengetriebes gemäss Fig. 1 mit eingesetzten Steuerteilen fUr den Betrieb mit gasförmigem Druckmittel, Fig. 3 einen Axialschnitt des rechten Teiles des Kolbengetriebes nach der Linie III-III in Fig. 3a für den Betrieb mit Druckubersetzung, Fig. 3a einen Schnitt nach der Linie IIIa-IIIa in Fig. 3, Fig. 4 einen teilweise dargestellten Längsschnitt einer Abwandlung der Ausführungsbeispiele nach den Fig. 1 oder 2, Fig. 4a einen Schnitt nach der Linie IVa-IVa in Fig. 4, Fig. 5 einen der Fig. 1 entsprechenden Axialschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel, Fig. 6 einen Axialschnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 6a eines als Flüssigkeitspumpe ausgebildeten Ausführungsbeispieles des Kolbengetriebes gemäss der Erfindung, Fig. 6a einen Schnitt nach der Linie VIa-VIa in Fig. 6, Fig.
6b eine Seitenansicht einer Kurvenscheibe, und Fig. 7 einen Teilaxialschnitt nach der Linie VII-VII in Fig. 6a des den Steuerschieber enthaltenden Teiles einer gegenüber der Pumpe nach Fig. 6 abgewandelten Pumpe für ein gasförmiges Druck- mittel.
Fig. 1 zeigt einen zylindrischen Mantel 1, der einen durch zwei Deckel 2, 3 abgeschlossenen Durchflussraum l'umschliesst, und einen konzentrisch zum Mantel 1 angeordneten inneren Zylin der, der einen Steuerschieber 4 bildet und dessen Länge kurzer ist als der Abstand der Deckel 2 und 3 voneinander. Diese weisen je einen nach aussen axial vorstehenden, im folgenden als Nabe 5 bzw. 6 bezeichneten zentralen Teil auf, in dem eine Kolbenstange 7 geführt ist, die einen Arbeitskolben 8 trägt, dessen Arbeitszylinderraum 16 von dem auf der Stange 7 verschiebbar sitzenden Steuerschieber 4 gebildet wird, der zu diesem Zweck mit Stirnwänden 9 versehen ist, die je eine Lagerbohrung 11 und Durchbrechungen 10 aufweisen, wie Fig. la zeigt. Die Deckel 2 und 3 weisen, wie insbesondere für den Deckel 3 in Fig.
Ib dargestellt ist, in der Nabe 5 bzw. 6 Bohrungen 12, 12' für die Kolbenstange 7 und auf einem Kreisbogen um die Nabe 5 herum angeordnete, gleichgrosse Bohrungen 13a und 13e bz\'l. 14a und 14e auf, die durch Zapfen 15 od. dgl. nach aussen hin verschliessbar sind.
Diese Bohrungen sind dazu bestimmt, Steuermittel aufzunehmen. Die Naben 5 und 6 der Dekkel 2 und 3 weisen je einen Zylinderraum auf, die Eilgangzylinder 17 bzw. 18 bilden und, abgesehen von den Lagerbohrungen 12 bzw. 12'auf ihrer dem Durchflussraum l'zugekehrten Seite geschlossen sind. Nach aussen hin sind die Zylinderräume 17 und 18 durch je eine Führungsbüchse 19 bzw. 20 geschlossen. Die Kolbenstange 7 ist innerhalb der Eilgangzylinder 17 und 18 auf einen kleineren Durchmesser abgesetzt, so dass sich ebene Ringflächen 21 bzw. 22 ergeben, die die wirksamen Kolbenflächen eines Eilgangkolbens darstellen.
In den Bohrungen 13a und 14a sind Steuermittel für den Arbeitskolben 8 vorgesehen, während in den Bohrungen 13e und 14e Steuermittel fUr den Steuerschieber 4 angeordnet sind. Da das Kol bengetriebe doppelt wirkend, im wesentlichen also symmetrisch ausgebildet ist, werden im folgenden die Steuermittel nur für eine Seite des Kolbengetriebes beschrieben.
Wird ein flüssiges Druckmittel, z. B. Öl, für den Betrieb des Kolbengetriebes verwendet, dann sind die in den Bohrungen 13a und 13e bzw. 14a und 14e angeordneten Steuermittel so ausgebildet, wiein Fig. l dargestellt ist. In der Bohrung 14e des Deckels 3 sitzt, diese Bohrung nach aussen abschliessend, ein Zylinderzapfen 23, der in seiner Aussenfläche eine Ringnut 24 aufweist. In diese mündet der als radiale Bohrung des Deckels 3 ausgebildete Druckmittelanschluss 25, an den, wie in Fig. 1 schematisch dargestellt ist, sich eine Druckmittelleitung 26 anschliesst, die zu einem an sich bekannten Umschaltventil 27 mit drei wahlweise einstellbaren Stellungen führt. Die entsprechende Druckmittelleitung, die den Druckmittelanschluss 28 des Deckels 2 mit dem Umschaltventil 27 verbindet, ist mit 29 bezeichnet.
Diese beiden Druckmittelleitungen 26 und 29 werden in den drei Stellungen des Umschaltventils 27 wahlweise gesperrt oder mit einer Druckmittelquelle 27a bzw.
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einem Druckmittelbehälter 27b oder umgekehrt verbunden.
Innerhalb des Zylinderzapfens 23 ist eine Kammer 30 vorgesehen, die durch radiale Bohrungen 31 mit der Ringnut 24 und durch eine axiale Bohrung 32 mit der Bohrung 14e des Dekkels 3 verbunden ist. Durch den Zylinderzapfen 23 und eine die Bohrung 14e gegen den Durchflussraum l'hin abschliessende Führungsbuchse 33 wird in der Bohrung 14e ein Zylinderabschnitt 34 gebildet, in dem ein Schubkolben 35 läuft, dessen durch die Bohrung 36 der BUchse 33 hindurchgefuhrte Kolbenstange 37 auf den Steuerschieber 4 wirkt. Der von der Kolbenstange 37 des Schubkolbens 35 durchsetzte Teil 34a des Zylinderabschnittes 34 ist durch eine Bohrung 66 mit der Atmosphäre verbunden. Die Ringnut 24 ist durch eine Drosselbohrung 38 unmittelbar mit der axialen Bohrung 32 verbunden.
In der Kammer 30 ist ein Rückschlagventil vorgesehen, das durch eine Kugel 39 und eine diese Kugel verschliessend auf die Mündung der Bohrung 32 druckende Druckfeder 40 gebildet ist. Die Ringnut 24 steht durch eine radiale Bohrung 41 mit dem den Eilgangzylinder bildenden Zylinderraum 18 der Nabe 6 in Verbindung.
Wie weiter aus Fig. l ersichtlich ist, ist in der Bohrung 14a des Deckels 3 ein Steuerkolben 42 verschiebbar, der den Zweck hat, den Zufluss des Druckmittels zum Arbeitskolben 8 zu drosseln, solange dieser durch die Kolbenstange 7 im Eilgang bewegt wird. In Fig. 1 ist der Steuerkolben 42 in seiner linken Endstellung nach Beendigung des Drosselvorganges dargestellt. In seiner Anfangsstellung liegt der Steuerkolben 42 am Stopfen 15 an, wie im linken Teil der Fig. 1 dargestellt, so dass eine auf der Aussenfläche des Steuerkolbens 42 vorgesehene Ringnut 43 rechts von einer in der Nabe 6 vorgesehenen radialen Bohrung 44 steht, die den Eilgangzylinder 18 mit der Bohrung 14a des Deckels 3 verbindet.
Die Ringnut 43 ist durch radiale Bohrungen 45 des Steuerkolbens 42 mit einer axialen Bohrung 46 desselben verbunden, die einerseits in den Durchflussraum l* und anderseits in eine Kammer 47 führt, die im Inneren des Steuerkolbens 42 vorgesehen ist und in der als Rückschlagventil eine unter Wirkung einer Druckfeder 48 stehende Kugel 49 die Mündung der axialen Bohrung 46 abschliesst. Die Kammer 47 steht durch radiale Bohrungen 50 (s. linke Bildfläche) mit einer weiteren auf dem Umfang des Steuerkolbens 42 vorgesehenen Ringnut 51 in Verbindung. Durch eine radiale Bohrung 52 der Nabe 6 ist die Ringnut 51 mit dem Eilgangzylinder 18 und durch eine Drosselbohrung 53 mit einer axialen Bohrung 54 des Steuerkolbens 42 verbunden. Die Bohrung 54 stellt die Verbindung mit einem Zylinderraum 55 her, der einen Teil der Bohrung 14a bildet.
Für den RUcklauf des Steuerkolbens 42 ist eine vom Durchflussraum 1' ausgehende Leitung 56 vorgesehen, die zwischen der BUchse 33 und einer Schulter 57 des Steuerkolbens 42 in die Bohrung 14a mundet.
Die Wirkungsweise des Kolbengetriebes gemäss den Fig. 1, la und Ib ist folgende :
Bei entsprechender Stellung des Umschaltventils 27 strömt Druckmittel von der Druckmittelquelle 27a durch die Leitung 26 und den Druckmittelanschluss 25 in das Kolbengetriebe ein und durch den Druckmittelanschluss 28 und die Leitung 29 aus dem Kolbengetriebe in den Druckmittelbehälter 27b.
Das Druckmittel dringt auf der rechten Seite des Kolbengetriebes vom Druckmittelanschluss 25 aus über die Ringnut 24 sowie durch die radialen Bohrungen 31 und die Kammer 30 beigeschlossener axialer Bohrung 32 sowie durch die radiale Bohrung 41 in den Eilgangzylinder 18 und wirkt dort auf die Eilgangkolbenfläche 22, so dass die Kolbenstange 7 und damit auch der Arbeitskolben 8 im Eilgang in den Zeichnungen nach links bewegt werden. Gleichzeitig dringt durch die Radialbohrung 52 Druckmittel in die Ringnut 51 des Steuerkolbens 42 und von da durch die Drosselbohrung 53 und die axiale Bohrung 54 in den Zylinderraum 55 ein. Der Steuerkolben 42 steht in der Anfangsstellung, wie oben erwähnt, weiter rechts als im rechten Teil in Fig. 1 gezeichnet. Die Ringnut 43 des Steuerkolbens 42 steht noch rechts von der Radialbohrung 44.
Da durch die Drosselbohrung 53 nur wenig Druckmittel in den Zylinderraum 55 eintritt, wird der Steuerkolben 42 zunächst nur langsam, in den Zeichnungen nach links, bewegt. Sobald jedoch die Ringnut 43 Verbindung mit der Radialbohrung 44 erlangt, tritt Druckmittel vom Eilgangzylinder 18 durch die Radialbohrung 44, die Ringnut 43, die Radialbohrungen 45 und die axiale Bohrung 46 in den Arbeitszylinder 16 ein, u. zw. durch den vollen Querschnitt, sobald der Steuerkolben 42 seine linke Endstellung erreicht hat, d. h. sobald sich die Radialbohrung 44 mit der Ringnut 43 deckt, wie in Fig. 1 rechts dargestellt ist. Während dieser Vorgänge ist das durch die Kugel 49 gebildete rechte Rückschlagventil geschlossen.
DerSteuerschieber 4, der in seiner Anfangsstellung so steht, dass seine umlaufendeSteuerkante 58b am Deckel 3 anliegt, wird durch den Schubkolben 35 langsam nach links bewegt, da der Schub-
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kolben 35 zunächst nur durch die Drosselbohrung 38 beaufschlagt wird. Dadurch, dass sich der Steuerschieber 4 bei Beginn seiner langsamen Bewegung mit seiner Steuerkante 58b vom Deckel 3 lost, kann das durch den im Eilgang bewegten Arbeitskolben 8 aus dem Zylinderraum 16a verdrängte Druckmittel durch die Durchbrechungen 10, durch den Zwischenraum 60a zwischen der linken Steuerkante 58a des Steuerschiebers 4 und dem Deckel 2, durch den einen Teil des Durchflussraumes l'bildenden Ringraum 59 zwischen dem Zylinder 1 und dem Steuerschieber 4 und durch den Zwischenraum 60b zwischen der rechten Steuerkante 58b und dem Deckel 3 inden Zylinderraum 16b eintreten.
Es findet also während des Eilganges ein Umfluss von Druckmittel statt. Der Eilgang dient in der Regel dazu, ein mit der Kolbenstange 7 verbundenes, nicht dargestelltes Werkzeug an ein Werkstueck heranzuführen, bevor der eigentliche Druckhub beginnt.
Bevor die Ringnut 43 des Steuerkolbens 42 Verbindung mit der Bohrung 44 der Nabe 6 er-
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det. Der Arbeitskolben 8 wird nun mit der vollen Druckmittelmenge beaufschlagt, womit der Eilgang beendet ist und der Arbeitshub beginnt.
Auf der linken Seite des Kolbengetriebes, auf der die in Fig. 1 dargestellten Steuermittel symmetrisch zur rechten Seite in den Bohrungen 13a und 13e angeordnet sind, geschieht während der vorstehend geschilderten Vorgänge folgendes, was an Hand der Fig. 1 beschrieben wird :
Der Steuerkolben 42 und der Schubkolben 35 befinden sich in der in Fig. 1 dargestellten Stellung.
Solange der Zwischenraum G0a noch nicht geschlossen ist, also während des Eilganges, fliesst das Druckmittel, wie schon geschildert, durch den Ringraum 59 vom Zylinderraum 16a in den Zylinderraum 16b und ausserdem durch die axiale Bohrung 46, das sich durch den Druck des Druckmittels offnende Ruckschlagventil 48, 49, die Kammer 47, die radialen Bohrungen 50, die Ringnut 51, die radiale Bohrung 52, den Eilgangzylinder 18, die Bohrung 41, die Ringnut 24 desZapfens 23, dessen Bohrung 31, den Druckmittelanschluss 28, die Leitung 29 und das Umschaltventil 27 ab. Das vom Schubkolben 35 verdrängte Druckmittel fliesst durch eine Öffnung des durch die Kugel 39 und die Feder 40 gebildeten Rückschlagventils ab.
Dann folgt die Umstellung des Umschaltventils 27, und der gesamte geschilderte Vorgang findet in umgekehrter Richtung statt, wobei das Druckmittel im Zylinderraum 55 entlastet wird, so dass der Steuerkolben 42 im rechten Deckel 3 durch den im Durchflussraum l'noch herrschenden Druck direkt und Über die Leitung 56 in seine Anfangsstellung bewegt wird und das Druckmittel, wie oben in Verbindung mit dem Rückschlagventil im linken Deckel 2 beschrieben worden ist, über das Rückschlagventil 48, 49 im rechten Deckel 3 abfliesst.
Soll das Kolbengetriebe nicht mit einem flUssigen Druckmittel, sondern mit einem gasförmigen
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und ihre Steuermittel vorgesehen.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 unterscheidet sich von dem nach Fig. 1 lediglich dadurch, dass die beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 in den Bohrungen 14a und 14e eingesetzten Teile für die Anwendung eines flüssigen Druckmittels, beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 dagegen für ein gasförmiges Druckmittel vorgesehen sind.
Hiebei sind gemäss Fig. 2 die DruckmittelanschlUsse 25 und 28 durch Leitungen 29 bzw. 26 mit einem Umschaltventil 27 verbunden, das dieseLeitungen abwechselnd mit einer Druckmittelquelle 27a oder einem Austritt 27'b in die Atmosphäre verbindet.
Die Bohrung 14a ist nach aussen durch den Stopfen 15'und nach innen durch einen Einsatz 70 abgeschlossen, der eine Kammer 71 aufweist, die durch achsparallele Bohrungen 72 mit dem Durchflussraum l'verbunden ist. In der Kammer 71 ist eine Kugel 73 angeordnet, die von einer Feder 73'an die Mundung einer axialen Verbindungsöffnung 74, die in einen Zylinderraum 75 fuhrt, schliessend gedruckt wird. Dieser und ein Zylinderraum 76 werden dadurch gebildet, dass zwi- schen dem Zapfen 15'und dem Einsatz 70 ein Steuerkolben 77 in der Bohrung 14a des Zylinderdeckels 3 gegen die Kraft einer Feder 77'verschiebbar angeordnet ist.
Dieser Steuerkolben 77 hat einen Stössel 80, der durch die Verbindungsöffnung 74 hindurch auf die Kugel 73 wirken kann, und eine Kolbenstange 78, die durch eine Bohrung 79 des Stopfens 15'nach aussen geführt ist und die zum Öffnen des durch die Kugel 73 gebildeten Rückschlag-
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ventils von Hand oder durch Anschlag am zu bearbeitenden Werkstück gegen die Kraft der Feder 77' in Richtung auf die Kugel 73 verschoben werden kann. An Stelle der manuellen oder mechanischen Betätigung kann eine elektromagnetische oder hydraulische Steuerung des Steuerkolbens 77 Uber die Kolbenstange 78 vorgesehen sein.
Auf der linken Seite dieses Kolbengetriebes sind, wie aus Fig. 2 ersichtlich, die gleichen Teile angeordnet.
Die Wirkungsweise des Kolbengetriebes in der Ausführung nach Fig. 2 ist im Prinzip dieselbe wie diejenige des Kolbengetriebes nach Fig. 1, jedoch mit folgendem Unterschied :
Der ganze Durchflussraum l'steht dauernd unter dem von der Druckquelle 27'a erzeugten Druck, wobei die beiden Rückschlagventile 73, 73' für den erforderlichen Zufluss sorgen bzw. den Abfluss verhindern.
Der Steuerschieber 4 hat während des vorhergehenden RUckhubes den Zwischenraum 60b geschlossen, und die Druckquelle ist noch an den Anschluss 28 des linken Deckels 2 angeschlossen, während der Anschluss 25 des rechten Deckels 3 mit der Atmosphäre verbunden ist. Nach dem Umschalten des Umschaltventils 27 werden diese Verbindungen vertauscht. Das über die Leitung 26 nunmehr dem rechten Deckel 3 zuströmende Druckmittel bewegt zunächst den Schubkolben 35, der den Steuerschieber 4 vom Deckel 3 abhebt und durch Bildung des Zwischenraumes 60b den Um- fluss des Druckmittels beider Arbeitszylinderräume 16a und 16b durch den Ringraum 59 und damit den Eilhub des Hauptkolbens 8 ermöglicht. Der Steuerschieber 4 wird durch den Schubkolben 35 langsam nach links weiterbewegt.
Sobald durch den Steuerschieber 4 der Zwischenraum 60a ge- schlossen ist und ein Druckmittelumlauf durch den Ringraum 59 nicht mehr stattfindet, wird der Eil- hub beendet und der Arbeitshub beginnt, wenn das RUckschlagventil 73, 73' durch die oben genannte Betätigung geöffnet und das Druckmittel aus dem nunmehr durch die Anlage der Kante 58a am Dekkel 2 vom übrigen Durchflussraum l'abgeschlossenen Arbeitszylinderraum 16a entweichen kann.
Die sichere Abdichtung durch die Kante 58a ist durch den nunmehr nur einseitig auf den Steuerschie- ber 4 wirkenden Druck des Druckmittels gewährleistet. Dann folgt die Umstellung des Umschaltventils 27, und der gesamte geschilderte Vorgang findet in umgekehrter Richtung statt.
In den Fig. 3 und 3a ist eine AusfUhrungsform des Kolbengetriebes nach den Fig. 1 und la dargestellt, bei der der Arbeitskolben nicht unmittelbar mit dem von der Druckquelle erzeugten Druck, sondern über eine Druckübersetzung angetrieben wird. In den Fig. 3 und 3a sind alle diejenigen Teile, die mit den Teilen des Ausführungsbeispieles nach den Fig. 1 und la im wesentlichen Ubereinstimmen, mit um 100 grösseren Bezugszahlen als in den Fig. 1 und la bezeichnet.
Dieses AusfUhrungsbeispiel des Kolbengetriebes mit Druckubersetzung ist in Übereinstimmung mit dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 ebenfalls vollsymmetrisch ausgebildet, so dass es auch zwei gleiche Deckel des Mantels 101 aufweist, von denen in den Fig. 3 und 3a nur der Deckel 103 dargestellt ist. Dieser Deckel 103 weist neben den den Bohrungen 14a und 14e entsprechenden Bohrungen 114a und 114e noch weitere Paare von einander diametral gegenUberliegendenBohrungen 114b, 114c, 114d auf, die für Plunger 186 von Drucktibersetzerkolben 185, 186 vorgesehen sind. Hiebei können fUr jedes Paar der Bohrungen 114b, 114c, 114d Plunger 186 des DruckUbersetzerkolbens 185, 186 vorgesehen sein.
Wünscht man jedoch eine grössere DruckUbersetzung, dann können nur ein oder zwei Plungerpaare vorgesehen sein. Die leerbleibenden Bohrungspaare müssen dann durch den Stopfen 15 entsprechende Stopfen verschlossen werden.
An den Deckel 103 schliesst sich ein Zylinder 181 an. Der durch den Zylinder 181 gebildete Ringraum 182 und die Nabe 106 sind durch einen gemeinsamen Deckel 183 abgeschlossen, der eine Bohrung 184 für die Kolbenstange 107 und eine weitere Bohrung 187 aufweist, die durch eine Leitung 188 mit einer Radialbohrung 189 des Deckels 103 verbunden ist, die in die Bohrung 114a mündet. Im Ringraum 182 läuft ein Ringkolben 185, der an den äusseren Enden der paarweise vorgesehenen Plunger 186 anliegt, die mit ihren dem Ringkolben 185 abgekehrten Enden, wie bereits oben gesagt, in die Bohrungen 114b, 114c, 114d des Deckels 103 eingreifen. Die Plunger 186 können mit dem Ringkolben 185 fest verbunden sein. Dies ist jedoch für die Wirkungsweise des Ausführungsbeispieles nicht unbedingt erforderlich.
Die Bohrung 114a ist an ihren beiden Enden durch Stopfen 115 und 115'gegenüber dem Ringraum 182 bzw. gegenüber dem Durchflussraum 101'abgeschlossen. In dem zwischen diesen beiden Stopfen 115 und 115'liegenden zylindrischen Raum der Bohrung 114a ist ein Steuerkolben 142 gegen die Kraft einer Feder 142'axial verschiebbar angeordnet, die den Steuerkolben 142 in die Ruhestellung drückt, inder er am Stopfen 115 anliegt.
Im übrigen ist der Steuerkolben 142 genauso
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wie der Steuerkolben 42 gemäss Fig. 1 ausgebildet, nur dass bei ihm die das RUckschlagventil 48, 49 mit dem Durchflussraum l'verbindende Bohrung 46 fehlt, so dass dieser Steuerkolben dazu dient, das Druckmittel aus dem Eilgangzylinder 118 durch die radiale Bohrung 152 der Nabe 106, die Ringnut 151, die Drosselbohrung 153, die axiale Bohrung 154 in den Zylinderraum 155 zu leiten, so dass der Steuerkolben 142 anschliessend gegen die Kraft der Feder 142'in seine Arbeitsstellung verschoben wird, in der er am Stopfen 115'anliegt und hiebei die radiale Bohrung 144 in der Nabe 106 aber die Ringnut 143 mit der Radialbohrung 189 und damit Über die Leitung 188 mit dem Druckraum des Ringkolbens 185 im Ringraum 182 verbindet.
Die Ringnut 143 unterscheidet sich von der Ringnut 43 dadurch, dass sie im Bereich der Mundung der radialen Bohrung 189 eine sich axial in Richtung zum Stopfen 115'erstreckende Erweiterung aufweist, so dass ein RUcklauf des Druckmittels aus dem Ringraum 182 über die Leitung 188 und die radiale Bohrung 189 und das durch die mittels einer Druckfeder 148 belastete Kugel 149 gebildete RUckschlagventil fUr den ganzen Hub des Steuerkolbens 142 sichergestellt ist.
Der Ringraum 182 steht auf der nicht beaufschlagten Seite des Ringkolbens 185 durch mindestens eine radiale Bohrung 190 mit der Atmosphäre in Verbindung.
Auch beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist in der Bohrung 114e ein in den Zeichnungen nicht dargestellter, dem Schubkolben 35 entsprechender Schubkolben vorgesehen. Der den Druckraum des Schubkolbensbildende Teil der Bohrung 114e ist, wie aus Fig. 3a ersichtlich ist, durch die der Radialbohrung 41 entsprechende Bohrung 141 mit dem Eilgangzylinder 118 einerseits und mit einem dem Druckmittelanschluss 25 entsprechenden Druckmittelanschluss verbunden.
Die Wirkungsweise dieses Kolbengetriebes mit Druckübersetzung gemäss den Fig. 3 und 3a ist folgende :
Das wie bei den Ausführungsformen gemäss den Fig. 1 und 2 in den Eilgangzylinder 118 eingedrungene flüssige oder gasförmige Druckmittel wirkt auf die Eilgangkolbenfläche 121 der Kolbenstange 107 und bewegt den Arbeitskolben 108 im Eilgang. Der ganze Durchflussraum sowie die Bohrungen 114b, 114c und 114d sind hiebei sowohl beim Betrieb mit einem flüssigen oder einem gasförmigen Druckmittel mit einem flussigen Druckmittel gefüllt, so dass das Umflussmittel in beiden Fällen durch ein flüssiges Druckmittel gebildet wird. Wie bei den vorherigen Ausführungsbeispielen, beginnt der Schubkolben in der Bohrung 114e sich langsam nach links zu bewegen.
Gleichzeitig tritt Druckmittel aus dem Eilgangzylinder 118 durch die Bohrung 152 und die Drosselbohrung 153 in den Zylinderraum 155, so dass der Steuerkolben langsam nach links in seine Arbeitsstellung bewegt wird und die Beaufschlagung des Ringkolbens 185 um die Zeit verzögert erfolgt, die für den Eilgang des Arbeitskolbens 108 erforderlich ist. Sobald der Eilgang beendet ist und der Steuerschieber 104 den Druckmittelumfluss durch den Ringraum 159 geschlossen hat, hat der Steuerkolben 142 die Verbindung der radialen Bohrungen 144 und 189 hergestellt, so dass nunmehr der Ringkolben 185 mit dem zugefUhrten Druckmittel auf seiner Fläche 185'beaufschlagt wird.
Da die beaufschlagte Fläche 185' des Ringkolbens wesentlich grösser ist als die Summe der dem Durchlaufflussraum 101'zugekehrten Stirnflächen 186'der Plunger 186, findet eine Druckübersetzung während des Arbeitshubes statt.
Auf der andern Seite des Kolbengetriebes findet in dem nicht dargestellten Deckel 102 während
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Ringraumes 182 zugefuhrte Druckmittel vom Ringkolben 185 über die Leitung 188 und das RUckschlagventil 148, 149 in ähnlicher Weise wie beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 herausgedrückt wird. Das im Durchflussraum und in den Bohrungen 114b, 114e, 114d enthaltene flüssige Druckmittel wird hiebei in keiner Weise ausgetauscht und bleibt in seiner vollen Menge in diesen Räumen enthalten.
Nach Fig. 2 steuert der Steuerschieber 4 den Umlauf des Druckmittels durch den Ringraum 59 mittels seiner ringförmigen Steuerkanten 58a und 58b, die an die Deckel 2 bzw. 3 angedrückt oder von ihnen gelöst werden. Die Fig. 4 und 4a zeigen eine Variante davon. Diejenigen Teile, die Teilen der Fig. 1 entsprechen, sind in den Fig. 4 und 4a mit einer um 200 grösseren Bezugszahl versehen.
Nach den Fig. 4 und 4a ist der Steuerschieber 204 nicht auf der Kolbenstange 207 geführt, sondern als Zylinder ohne Stirnwände ausgebildet. In diesem Falle fallen die Schubkolben 35 weg. Der Steuerschieber 204 istineinerRingnut 261 geführt, die zwischen dem Zylinderdeckel 202 und dem äusseren Zylinder 201 gebildet ist und mit einer leeren oder hinsichtlich der in sie eingesetzten Teile geeigneten achsparallelen Bohrung 213 des Deckels 202 durch eine Drosselbohrung 238 in Verbindung steht, so dass die Endkanten 258 die Aufgabe der Schubkolben 35 der Ausführungsbeispiele nach den Fig. 1 und 2 über- nehmen.
In einem Abstand vom gezeichneten linken Ende des zylinderförmigen Steuerschiebers 204
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sind in einer Ebene quer zur Zylinderachse sektorförmige Schlitze 262 vorgesehen, zwischen denen sich Stege 263 befinden. Diese Schlitze 262 sind so angeordnet, dass sie in der gezeichneten Mittelstellung und in der rechten Endstellung des Steuerschiebers 204 den Arbeitszylinderraum 216 mit dem Ringraum 259 verbinden, hingegen in der linken Endstellung des Steuerschiebers 204 in die Ringnut 261 eingetreten sind, so dass die eben genannte Verbindung geschlossen ist. Am nicht gezeichneten rechten Ende ist der Steuerschieber 204 entsprechend ausgebildet, und es ist für ihn eine entsprechende Ringnut vorgesehen. Die Schlitze 262 haben also die Funktion der Öffnungen 60a und 60b der Fig. 1 und 2.
Fig. 5 zeigt eine zweiseitig wirkende Druckvorrichtung mit senkrecht zu ihrer Achse stehender Symmetrieachse und durchgehender Arbeitskolbenstange, bei der der Steuerschieber ebenfalls symmetrisch ausgebildet ist. Der Zylindermantel 501 ist an den Enden durch Deckel 502 und 503 abgeschlossen, die mittels Gewinden 588 und 558 in den Zylindermantel eingeschraubt sind. Innerhalb des Zylindermantels 501 ist zwischen den Deckeln 502 und 503 der symmetrisch ausgebildete Steuerschieber 509 geführt, dessen Enden an den Innenseiten von abgesetzten Teilen der Deckel 502 und 503 geführt werden. Zwischen diesen abgesetzten Teilen der Deckel 502 und 503 und dem Zylindermantel 501 sind ringförmige Zylinderräume 511 und 512 gebildet, in denen sich der Steuerschieber 509 mit seinen Enden bewegen kann.
Dieser steht beidseitig unter der Wirkung von gleichstarken Druck- federn 515 und 515', die in den Räumen 511 bzw. 512 angeordnet sind. Der Steuerschieber 509 bildet gleichzeitig den Mantel für den Arbeitszylinder, der durch die Deckel 502 und 503 abgeschlossen wird. In den Deckeln ist die Kolbenstange 506 geführt, die den Arbeitskolben 507 trägt, der den Arbeitszylinder in die Zylinderräume 508a und 508b unterteilt. Der Zylindermantel 501 weist im Bereich des Arbeitszylinders 508 eine innere Ringnut 513 auf, deren Enden in der Mittelstellung des Steuerschiebers 509 durch im Steuerschieber 509 vorgesehene Durchbruche 514a und 514b mit den Arbeitszylinderräumen 508a bzw. 508b in Verbindung stehen.
Der Deckel 503 weist eine Druckmittelanschlussöffnung 521 auf, an die sich eine nicht durchgehende Querbohrung 523 anschliesst, die zu einer mittels eines Stopfens 592 verschlossenen, nicht durchgehenden Längsbohrung 593 des Deckels 503 führt. Diese ist mit dem Zylinderraum 511 durch eine achsparallele Bohrung 527 verbunden und enthält ein RUckschlagventil 526, das die achsparallele Bohrung 527 nur in Richtung auf die Bohrung 593 hin freigibt. Von der Querbohrung 523 führt zum Arbeitszylinderraum 508a eine achsparallele Bohrung 525, die ein RUckschlagventil 524 aufweist, das Druckmittel zwar in den Zylinderraum 508a hinein, aber nicht herauslässt. Von dieser achsparallelen Bohrung 525 führt in den Zylinderraum 511 des Steuerschiebers 509 eine achsparallele Bohrung 534 über eine Drosselschraube 593.
Ferner sind im Dekkel 503 gleichachsige achsparallele Bohrungen 529, 530 vorgesehen, von denen die eine mit ihrem einen Ende mit der Querbohrung 523, die andere mit ihrem einen Ende mit dem Arbeitszylinderraum 508a in Verbindung steht. Die andern Enden der achsparallelen Bohrungen 529, 530 stehen in der Mittelstellung des Steuerschiebers 509 mit inneren Ringnuten 544, 545 des Steuerschiebers 509 in Verbindung, die so angeordnet sind, dass bei Bewegung des Steuerschiebers 509 in der einen oder andern Richtung die eine oder die andere der Ringnuten 544, 545 die Radialbohrungen 531, 532 miteinander verbindet.
Der Deckel 502 ist in gleicher Weise ausgebildet. Die entsprechenden Bohrungen und Teile des Deckels 502 sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen wie diejenigen des Deckels 503, jedoch
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ben 507 durch Schultern 595, 595' abgesetzt, die beim Vorlauf beaufschlagte Flächen der Eilgangkolben 506, 506' bilden. Der Eilgangzylinder 517a und der entsprechende, der wegen der gezeichneten Stellung des Eilgangkolbens 506'in den Zeichnungen nicht sichtbar ist, sind durch die einen verringerten Durchmesser aufweisenden Kolbenstangenteile 506a, 506b und die zentralen Bohrungen der Deckel 503 bzw. 502 als Ringräume gebildet und stehen mit den Querbohrungen 523 bzw. 523' in Verbindung.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung gemäss Fig. 5 ist, ausgehend von der in den Zeichnungen dargestellten Stellung, folgende :
Das von einer Druckmittelquelle kommende Druckmittel tritt durch die Druckmittelanschlussöffnung 521'in die Querbohrung 523'ein, wirkt auf die Schulter 595'der Kolbenstange 506,
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und die achsparallele Bohrung 534'der Steuerschieber 509 im Zylinderraum 512 verzögert beaufschlagt und bewegt sich vorwärts, d. h. in den Zeichnungen nach rechts, entgegen der Wirkung der Druckfeder 515. Das dabei aus dem Zylinderraum 511 verdrängte Druckmittel kann durch die achsparallele Bohrung 527 entgegen der Wirkung des Rückschlagventils 526 in die Querbohrung 523 entweichen, von wo es durch die Druckmittelanschlussöffnung 521 in einen Behälter ablaufen kann.
Das durch die vom Eilgangkolben 506'bewirkte Vorwärtsbewegung des Arbeitskolbens 507 aus dem Arbeitszylinderraum 508a verdrängte Druckmittel kann durch die Durchbruche 514a des Steuerschiebers 509, die innere Ringnut 513 des Zylindermantels 501 und die DurchbrUche 514b des Steuerschiebers 509 in den Zylinderraum 508b umlaufen. Ausserdem kann der Arbeitskolben 507 jederzeit Druckmittel durch die achsparallele Bohrung 525'unter Überwindung des RUckschlagven- tiles 524'nachsaugen.
Sobald die innere Ringnut 544'des Steuerschiebers 509 die Radialbohrungen 531', 532' verbindet, kann Druckmittel von der Querbohrung 523'über die gleichachsigen achsparallelen Bohrungen 529', in den Zylinderraum 580b eintreten, womit der eigentliche Arbeitshub beginnt.
Unterdessen sind auch die Durchbrüche 514a im Bereich des Deckels 503 angelangt und daher abgeschlossen worden. Das aus dem Zylinderraum 508a verdrängte Druckmittel wird nach Schliessen der DurchbrUche 514a durch die achsparallelen Kanäle 530, 529 zur Querbohrung 523 abgeleitet, da die Ringnut 545 des Steuerschiebers unterdessen die Radialbohrungen 531, 532 miteinander verbunden hat.
Nach Umstellung des Druckmittels in der Weise, dass dann das Druckmittel durch die Druckmittel- anschlussöffnung 521 eintritt und durch die Druckmittelanschlussöffnung 521'austritt, erfolgt der- selbe Vorgang in entgegengesetzter Richtung, wobei nicht mehr die inneren Ringnuten 545 und 545'
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Die Fig. 1-5 stellen doppeltwirkende Kolbengetriebe dar. Wenn bei einem solchen Kolbengetriebe, wie dargestellt, die Kolbenstange 7, durch beide Zylinderdeckel 2 und 3, hindurchgefuhrt ist, kann mit den beiden Enden derselben Kraft ausgeübt werden, u. zw. abwechselnd. In besonderen Fällen kann es vorkommen, dass die während eines Hin- und Herganges des Arbeitskolbens 8 abwechselnd in entgegengesetzten Richtungen wirkenden Kräfte nur auf einer Seite des Kolbengetriebes gebraucht werden.
In diesem Falle braucht die Kolbenstange 7 auf einer Seite des Kolbengetriebes nicht durch den Deckel hindurchzugehen. Auf dieser Seite braucht dann für den Rückhub des Arbeitskolbens der Druckmittelumfluss nicht unterbrochen zu werden.
Das Kolbengetriebe gemäss der Erfindung kann auch als Pumpe ausgebildet sein und benutzt werden.
In diesem Falle ist der Hauptkolben fremd angetrieben, und der Steuerschieber dient dazu, den Beginn der Förderung von Druckmittel in beiden Richtungen oder den Zeitpunkt der Umstellung von Leerlauf auf Druckarbeit oder umgekehrt zu regeln. Der Hauptkolben wirkt dabei als Pumpenkolben in einem durch den Steuerschieber gebildeten Pumpenzylinder. Die Regelung des Beginns der Förderung von Druckmittel durch den Steuerschieber wird durch besondere Mittel gesteuert, die abhängig vom Hub betätigt werden und verstellbar sind.
In Fig. 6 ist einausftihrungsbeispiel einer gemäss der Erfindung ausgebildeten Pumpe für eine Flüssig- keit dargestellt. Diejenigen Teile dieser Pumpe, die den Teilen des Ausfuhrungsbeispieles nach den Fig. 1, laundlb entsprechen, sind hier mit um 600 grösseren Bezugszahlen dargestellt, so dass teilweise auf die Beschreibung des Ausfuhrungsbeispieles nach Fig. 1 Bezug genommen werden kann.
Ein zylindrischer Mantel 601 ist an seinen beiden Enden durch Deckel 602 und 603 abgeschlossen, die Führungen für eine den Pumpenkolben 608 tragende Kolbenstange 607 bilden, auf der der gleichzeitig den Pumpenzylinder bildende Steuerschieber axial verschiebbar gelagert ist. Die Stirnwände 609 weisen den Durchbrechungen 10 in Fig. la entsprechende, in Fig. 7 dargestellte Durchbrechungen 610 auf. FUr die Leerlaufstellung des Steuerschiebers 604 sind in Axialbohrungen 613a und 614a, deren dem Durchflussraum 601'abgekehrte Enden abgeschlossen sind, z.
B. dadurch, dass die Bohrung 613a als Sackbohrung ausgeführt ist und die Bohrung 614a mit einem Stopfen 615 verschlossen ist, dem Steuerschieber 604 anliegende Führungskolben 691 für Zentrierfedern 692 angeordnet, die in beiden Deckeln gleich stark sind, so dass sie den Steuerschieber 604 in einer Mittelstellung innerhalb seines axialen Hubes halten. In weiteren axialen Bohrungen 613e und 614e sind Schubkolben 635 axial verschiebbar gelagert, deren Stössel 637 mit den Stirnwänden 609 des Steuerschiebers 604 zusammenwirken. Die dem Durchflussraum 601'abgekehrten Enden der Bohrungen 613e und 614e sind durch Stopfen 623a bzw. 623b verschlossen. Die zwischen den Kolben 635 und diesen Stopfen 623a und 623b liegenden Abschnitte 634a bzw. 634b sind mit einer
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weiter unten beschriebenen Druckmittelsteuerung verbunden.
Die auf der andern Seite der Schubkolben 635 liegenden Abschnitte der Bohrungen 613e und 614e sind Über Radialbohrungen 666 mit der Atmosphäre verbunden.
Der Deckel 602 ist als Lagerblock für eine Kurbelwelle 692 ausgebildet, deren Kurbelzapfen 693 über eine Pleuelstange 694 mit der Kolbenstange 607 verbunden ist. An dem aus dem vom Dekkel 602 gebildeten Block herausragenden Ende der Kurbelwelle 692 sind zwei einander vollständig gleiche Kurvenscheiben 695a und 695b befestigt, die jedoch gegeneinander um genau 1800 versetzt sind. Diese Kurvenscheiben liegen an den Stösseln 696a bzw. 696b von Steuerkolben 697a bzw. 697b an, die in zylindrischen Bohrungen des Deckels 602 axial verschiebbar gelagert sind, deren Druckräume 698a und 698b mit den Bohrungsabschnitten 634a und 634b über eine Steuervorrichtung verbindbar sind.
Diese Steuervorrichtung weist einen in einer zylindrischen Bohrung 703 des Deckels 602 axial verschiebbaren Steuerkolben 699 auf, der eine breite Ringnut 700 und eine schmale Ringnut 701 aufweist und der durch die Kraft einer Feder 702 durch Anschlag an einem die Bohrung 703 abschliessenden Deckel 704 in der Leerlaufstellung gehalten wird. Im Boden des Druckraumes 698b sind zwei den Druckraum mit der Bohrung 703 verbindende Bohrungen 705 und 706 vorgesehen. Im BodendesDruckraumes 698a ist eine Bohrung 707 vorgesehen, die den Druckraum ebenfalls mit der Bohrung 703 verbindet. Ausserdem geht vom Boden des Druckraumes 698a eine weitere Bohrung 708 aus, die über zwei zueinander senkrechte Bohrungen 709 und 710 im Stopfen 623a mit dem Abschnitt 634a der Bohrung 613e verbunden ist.
Der Abschnitt 634b der Bohrung 614e ist über eine Bohrung 711 im Deckel 603 und einer Leitung 712 mit einer Bohrung 713 im Deckel 602 verbunden, die mittels zweier Zweigbohrungen 714 und 715 in die Bohrung 703 munden.
Die Bohrungen 705, 706, 707, 714 und 715 sowie die Nuten 700 und 701 des Steuerkolbens 699 sind so angeordnet, dass in der in Fig. 6 dargestellten Stellung die Bohrungen 705 und 715 abgeschlossen sind und die Bohrungen 706, 707 und 714 über die breite Ringnut 700 miteinander verbunden sind.
Dadurch wird erreicht, dass beim Hin- und Hergehen des Steuerkolbens 697a und 697b das in den Druckräumen 698a und 698b enthaltene Druckmittel umlaufen kann und diese Druckräume gleichzeitig mit den beiden Abschnitten 634a und 634b der die Schubkolben 635 enthaltenden Bohrungen 613e
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614e verbunden sind, so dass auf den Steuerschiebertrierfedern 692 zentrierten Stellung herausbewegende Kraft verursacht wird.
Weiterhin ist die Anord- nung der oben genannten Bohrungen und Ringnuten so getroffen, dass in der am Boden der Bohrung 703 anliegenden Arbeitsstellung des Steuerkolbens 699 die Bohrung 705 Uber die schmale Ringnut 701 mit der Bohrung 715 verbunden ist, während die Verbindung der ändern in die Bohrung 703 mun- denden Bohrungen durch den Steuerkolben 699 unterbrochen ist. Dadurch wird erreicht, dass die im Druckraum 698b durch den Kolben 697b verursachte Bewegung des Druckmittels in den den Druckraum des Schubkolbens 635 im Deckel 603 bildenden Bohrungsabschnitt 634b übertragen wird.
Gleichzeitig ist in der gleichen Weise der Druckraum 698a mit dem den Druckraum des Schubkolbens 635 im Deckel 602 bildenden Bohrungsabschnitt 634a verbunden.
Wiebereitsobenerwähnt, sind die beiden Kurvenscheiben 695a und 695b genau gleich ausgeführt.
Eine Seitenansicht dieser Kurvenscheiben ist in Fig. 6b dargestellt. Diese Seitenansicht zeigt, dass jede Kurvenscheibe so beschaffen ist, dass sie den ihr zugehörigen Kolben 697a bzw. 697b während einer halben Umdrehung in seiner zuruckgezogenen und während der andernhalben Umdrehung der Kurbelwelle 692 in der vorgeschobenen Stellung hält, wobei sich die beiden Kolben entsprechend der um 1800 versetzten Anordnung der Kurvenscheiben 695a und 695b immer in entgegengesetzten Stellungen befinden.
Die Nocke 695b trägt an ihrer äusseren Seitenfläche eine längs einer zur Kurbelwelle 692 konzentrischen Kreislinie verstellbare Nocke 716, die mit zwei um 1800 längs dieser Kreislinie gegeneinander versetzten elektrischen Schaltern 717 und 718 zusammenwirkt. Diese beiden Schalter sind mit einem Elektromagneten 720 verbunden, der, wenn er von dem einen Schalter eingeschaltet ist, immer so lange eingeschaltet bleibt, bis er jeweils am Ende eines jeden Hubes des Pumpenkolbens 608 von einem weiteren Schalter 719 ausgeschaltet wird, der ebenfalls mit dem Elektromagnet 720 verbunden ist und mit zwei um 1800 versetzt angeordneten Nocken 719'der Kurvenscheibe 695b zusammenwirkt.
In den Deckeln 602 und 603 sind noch weitere axiale Bohrungen 628'bzw. 625'vorgesehen, die über radiale Druckmittelanschlussbohrungen 628 bzw. 625 mit Druckmittelleitungen verbunden sind, die zu einem in den Zeichnungen nicht dargestellten beidseitig beaufschlagbaren Arbeitsgerät, z. B.
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einem Kolbengetriebe gemäss Fig. 1, fUhren.
Die Wirkungsweise der in den Fig. 6, 6a und 6b dargestellten Pumpe ist folgende :
In der in Fig. 6 dargestellten Stellung befindet sich der Steuerkolben 699 in seiner Leerlaufstellung, so dass der Steuerschieber 604 für einen Druckmittelumfluss zentriert ist. Läuft die Welle 692 um, dann wird der Pumpenkolben 608 auf-und abbewegt und das Druckmittel fliesst lediglich von einer Kolbenseite auf die andere durch den Ringraum 659 um, wobei dieser Umlauf in keiner Weise gestört wird, weil durch die erfindungsgemässe Ausbildung des Steuerschiebers 604 sowohl die durch seine Enden gebildeten Ventile als auch der Ringraum 659 einen grossen Querschnitt besitzen.
Jedes Mal, wenn hiebei der Pumpenkolben 608 einen neuen Arbeitshub beginnt, werden die Steuerkolben 697a und 697b von den Nockenscheiben 695a bzw. 695b in die jeweils entgegengesetzte Stellung umgestellt.
Wird nun der Stromkreis des Elektromagneten 720 eingeschaltet, dann wird in dem Augenblick, in dem der einstellbare Nocken 716 einen der Schalter 717 oder 718 betätigt, der Steuerkolben 699 in seine Arbeitsstellung bewegt, so dass von diesem Augenblick ab der Steuerschieber 604 durch den entsprechenden Schubkolben 635 in der gleichen Richtung bewegt wird, wie sich gerade der Pumpenkolben 608 bewegt, so dass der vor dem Pumpenkolben liegende Abschnitt des Arbeitszylinderraumes 616 abgeschlossen wird und das sich in diesem Abschnitt befindliche Druckmittel durch die Bohrung 625'bzw. 628'aus dem Arbeitszylinderraum 616 herausgedruckt und gleichzeitig in den hinter dem Arbeitskolben 608 liegenden Abschnitt des Arbeitsraumes 616 hineingelassen wird.
Durch verschiedene Einstellung des Nockens 716 kann diese den wirksamen Hub des Pumpenkolbens 608 bewirkende Verschiebung des Steuerschiebers 604 zu einem beliebigen Zeitpunkt des jeweiligen Hubes des Kolbens 608 eingeschaltet werden, so dass dadurch die Möglichkeit gegeben ist, bei gleichbleibendem Hub des Kolbens 608 seinen wirksamen Hub beliebig zu verstellen. Hat der Pumpenkolben 608 das Ende seines Arbeitshubes erreicht, dann wird der Elektromagnet 720 durch Betätigung des Schalters 719 durch den Nocken 719'ausgeschaltet, so dass sich der Steuerkolben 699 in seine Leerlaufstellung bewegt und erst wieder in die Arbeitsstellung bewegt wird, wenn einer der Schalter 718 oder 719 durch den Nocken 716 betätigt wird.
Wenn eine Einstellung deswirksamenKolbenhubesnicht benötigt wird, dann kann an Stelle der Steuerung mittels des Elektromagneten 720 eine einfache Handverstellung des Steuerkolbens 699 vorgesehen sein.
In Fig. 7 ist ein geringfügig abgewandeltes Ausführungsbeispiel der Pumpe nach Fig. 6 dargestellt.
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8'federbelastete Rückschlagventiledem Durchflussraum 801'ermöglichen, den Rücklauf aber sperren. Im übrigen ist die Pumpe genauso ausgebildet wie beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 6.
Mit dieser Ausführungsform wird erreicht, dass ein Druckmittel, in das der ganze Mantel 801 eintaucht, z. B. Luft, aber auch eine Flüssigkeit, mittels der Pumpe in einen Behälter gepumpt werden kann.
Wieausden dargestellten Ausfuhrungsbeispielen, insbesondere aus den AusfUhrungsbeispielennach den Fig. 1 und 2 hervorgeht, können für die verschiedensten Anwendungsgebiete die gleichen Hauptteile des Kolbengetriebes, nämlich der Mantel 1, die Deckel 2 und 3 und der Steuerschieber 4 sowie der Arbeitskolben 8 mit der Kolbenstange 7 für die verschiedensten Zwecke verwendet werden. Die Fig. 1 und 2 zeigen die Verwendung dieser gleichen Teile einmal für ein mit einem flüssigen Druckmittel bzw. mit einem gasförmigen Druckmittel arbeitendes Kolbengetriebe. Aber auch beim Kolbengetriebe nach Fig. 3 können die gleichen Teile, wie das aus den Zeichnungen ohne weiteres ersichtlich ist, verwendet werden, wenn die Deckel mit entsprechenden zusätzlichen Bohrungen fUr die Plunger versehen werden.
Es ist ganz offensichtlich, dass aber auch bei den ändern Ausführungsformen und auch bei den Pumpen die gleichen Bauteile verwendbar sind.
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