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Stützvorrichtung für ein Deckenschalungselement
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Die Erfindung betrifft eine Stützvorrichtung für ein Deckenschalungselement,
bestehend aus einer Abstütztraverse und einem daran ausschwenkbar angelenktem Stützenrohr.
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Bei der Deckenverschalung mittels großflächiger Deckentische, die
nach erfolgter Ausbetonierung als Ganzes abgesenkt werden, bereitet die Entfernung
der den Deckentisch tragenden Stützen Schwierigkeiten. Früher war es üblich, den
Deckentisch auf vier lose Stützen zu setzen, was die Schwierigkeit mit sich brachte,
diese Stützen bis zum Auflegen des Deckentisches in vertikaler Stellung zu halten,
insbesondere wenn nicht nur vier Stützen, sondern Reihenanordnungen von Stützen
erforderlich sind, so daß hier entweder zusätzliche Halterungen geschaffen werden
mußten, eine Aussteifung erforderlich war oder sehr viele Arbeitskräfte benötigt
wurden.
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Um das Aufstellen zu erleichtern ist man später dazu übergegangen,
an den Deckenschalungselementen schwenkbare Stützen anzubringen, die nach erfolgter
Ausschalung nach innen abgeschwenkt und zusammen mit dem Deckentisch entfernt werden
konn -ten. Dabei wurden die Stützen in gestreckter Lage durch schräge
Verstrebungen
gehalten, die jedesmal beim Umlegen demontiert werden mußten. Diese Arbeit des Demontierens
wird bei einer bekannten schwenkbaren Portalstütze dadurch vermieden, da3 anstelle
der Verstrebungen eine Verriegelungseinrichtung vorgesehen ist, die die Stützen
in vertikaler Stellung hält. Hierbei ist die Schwenkachse seitlich versetzt zur
Stützenachse angeordnet und dies hat den Nachteil, daß das Gelenk an einer mit der
Stütze verschweißten Platte sitzt und bei nicht ganz exaktem Aufbau der Stütze ergeben
sich exzentrische Kräfte, die zu einer Biegebeanspruchung der Stütze führen und
die Tragfähigkeit wesentlich verringern.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Stützvorrichtung mit
schwenkbaren Sbützrohren zu schaffen, bei der die Stützkraft zentrisch in die Stütze
eingeleitet und ohne Querkräfte durch die Stütze hindurchgeleitet wird.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einer Stütze der eingangs
genannten Bauart dadurch gelöst, daß das Stützenrohr von einer in der Traverse schwenkbar
gelagerten Führungshülse lose umfaßt ist und daß der Kopf des Stützenrohres über
eine Kugelkalotte an einer Stützplatte der Traverse abgestützt ist.
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Die Führungshülse gewährleistet dabei ein bequemes Aufstellen durch
Herausschwenken des Stützenrohres, wobei die Schwenkung um eine die Hülsenachse
bzw. die Stützenrohrachse senkrecht schneidende Horizontalachse erfolgen kann. Das
die Verschwenkung ermöglichende Gelenk ist Jedoch nach vollendeter Aufstellung ohne
Funktion und hat keinerleit Kräfte zu übertragen, weil diese allein über die auf
der Platte abrollende Kugelkalotte erfolgt und die Führungshülse das Stützrohr nur
lose umgreift.
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Das Schwenkgelenk dieser Führungshülse hat demgemäß keine Lasttragefunktion
und auch keine seitliche Stützfunktion, sondern dient lediglich zur Führung des
Stützenrohres, das so aufgestellt werden kann, daß im Belastungsfall allein axiale
Kräfte eingeleitet werden.
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Da das Stützenrohr eine obere verbreiterte Kopfplatte trägt und am
unteren Ende im allgemeinen mit einer Fußplatte ausgestattet ist, muß zum Zwecke
der Montage bzw. Demontage zwischen Traverse und Stützenrohr entweder das Stützenrohr
in der Länge geteilt ausgeführt werden, so daß der obere Abschnitt axial in die
Führungshülse eingesetzt werden kann, oder es muß die Führungshülse axial geteilt
ausgeführt werden, so daß das Stützenrohr radial eingelegt werden kann. Für diesen
Zweck geeignete Konstruktionen sind weiter unten beschrieben.
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Das die Führungshülse über horizontale Schwenkzapfen halternde Traglager
ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung von der Traverse lösbar und
mit dieser in mehreren Winkelstellungen verbindbar, so daß das Ausschwenken der
Stützen nach Jener Stelle hin bewirkt werden kann, wo dies am günstigsten erscheint.
Insbesondere ist vorgesehen, eine Steckverbindung zwischen der Traverse und dem
Traglager derart vorzusehen, daß vier auf den Eckpunkten eines Quadrates liegende
Steckzapfen mit ebensolchen Hülsen zusammenwirken, so daß ein wahlweises Zusammenstecken
im Winkelabstand von 900 möglich wird.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung wird die Kugelkalotte
an der einen Teil der Quertraverse bildenden Stützplatte vorgesehen, so daß die
Kopfscheibe des Stützenrohres in der herkömmlichen Ausführung benutzt werden kann.
Es ist Jedoch auch möglich, auf dieser Kopfscheibe eine Kugelkalotte anzubringen
und diese entweder mit einer weiteren Kugelkalotte der Quertraverse oder mit einer
ebenen Stützplatte derselben zusammenwirken zu lassen. Hierbei ist es auch noch
möglich, die Kugelkalotte lösbar mit der Stützplatte zu verbinden und diese Kugelkalotte
in eine Bohrung der Stützplatte einzustecken, in die wahlweise dann ein Gabelarm
einsteckbar ist, wenn die Quertraverse auf einem Gurt aufgesetzt werden soll, anstatt
von einer Stütze getragen zu werden.
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Die Stützplatte trägt nach oben hin zweckmäßigerweise winkelförmige
Stützen, in die ein oder zwei Schalungsträger, insbesondere Holzgitterträger, einsetzbar
sind, über die dann quer ein Kantholz gelegt wird, das mittels eines Gurtbügels
festspannbar ist. Auf die so parallel zueinander auf mehrere Stützen aufgelegten
Schalungsträger werden parallel zueinander Kanthölzer gelegt, die dann ihrerseits
die Schalhaut abstützen.
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Senkrecht zu den Schalungsträgern können in den Winkel stützen noch
Queraussteifungen eingefügt werden, und zu diesem Zweck sind die Winkelstützen die
den Schalungsträger seitlich abstützen derart ausgebildet, daß sie quer dazu die
Versteifungskanthölzer ebenfalls abstützen. Diese Querträger können mit den Schalungsträgern
verkeilt werden.
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Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung
beschrieben. In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer
Stützvorrichtung mit zwei Schalungsträgern; Fig. 2 eine Seitenansicht der Stützenvorrichtung
nach Figur 1; Fig. 3 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles III gemäß Fig. 2; Fig.
4 eine perspektivische, teilweise abgebrochene Ansicht der Führungshülse und ihres
Trägers; Fig. 5 eine Teilansicht der Führungshülse mit eingesetzter Distanzhttlse;
Fig. 6 eine Einzelteildarstellung der Stützplatte mit Kugelkal otte;
Fig.
7 bis 10 Ansichten der Stützvorrichtung gemäß Figur 1 bis 3 in aufeinanderfolgenden
Stadien beim Aufstellen; Fig. 11 eine Grundrißansicht einer geteilten Führungshülse;
Fig. 12 eine Ansicht der Führungshülse in Richtung der Pfeile XII-XII; Fig. 13 Einzelteile
der Führungshülse gemäß Fig. 11; Fig. 14 einen Schnitt nach der Linie XRV-XIV gemäß
Figur 11; Fig. 15 eine Draufsicht einer anderen Ausführungsform einer geteilten
Führungshülse; Fig. 16 eine Ansicht der Führungshülse in Richtung der Pfeile XVI-XVI
gemäß Figur 15; Fig. 17 eine Ansicht in Richtung der Pfeile XVII-XVII gemäß Figur
15; Fig. 18 eine axiale Ansicht einer geteilten Distanzhülse; Fig. 19 einen Schnitt
nach der Linie XIX-XIX.
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Die Stützvorrichtung besteht aus einer den Deckentisch tragenden Deckenpyramide
10 und einer schwenkbar von dieser getragenen Stütze 12 in Gestalt eines Rohres,
das schwenkbar von der Deckenpyramide getragen wird. Die Deckenpyramide 10 besteht
aus einer Stützplatte 14, auf der die Schalungsträger 16 des Deckentisches aufliegen
und an deren Unterseite an den
vier Ecken L-Profileisen 18 angeschweißt
sind, die sich nach unten verJüngend erstrecken und an ihren Enden eingeschweißt
Aufnahmehülsen 20 tragen, deren Achsen auf den Eckpunkten eines Quadrates liegen.
In diese vier Aufnahmehülsen 20 sind vier auf den Ecken eines gleichen Quadrates
angeordnete Zapfen 22 einsteckbar, die von den horizontalen Schenkeln 24 zweier
Winkeleisen getragen werden deren vertikale Schenkel 26 unter Belassung eines Zwischenraumes
gegenüber stehend angeorrinet sind, wobei die gegenseitige Lage dieser Winkeleisen
24, 26 durch eingeschweißte Brücken 28 fixiert ist (Figur 4). In Lagerbohrungen
der vertikalen Schenkel 26 sind horizontale Drehzapfen 50 einer FUhrungshülse 52
eingesteckt, die das StUtzenrohr 12 führt. Die Zapfen 22 und die Aufnahmehülsen
20 sind mit in gestecktem Zustand korrespondierenden Querbohrungen 54, 56 in die
ein Splint 33 einsteckbar ist, wodurch der von den Winkeleisen 24, 26 gebildete
Hülsenträger 40 in Jeder von vier um 90 gegeneinander versetzten Stellungen an den
L-Profilschienen 18 festlegbar ist. Dadurch wird es möglich, die von der Hülse 52
geführte Stütze 12 in Jeder von vier möglichen Richtungen ausschwenken zu lassen,
obgleich die Schwenkzapfen 50 eine Verschwenkung der Führungshülse 32 nur in einer
Ebene parallel zu den vertikalen Schenkeln 26 der Winkeleisen zu-Lassen.
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Auf der Oberseite der Stützplatte 14 sind vier weitere Profileisen
42 aufgeschweißt, die zwischen sich die Schalungsträger 16 einschließen und an ihrem
abgekröpften oberen Ende Bohrungen 44 aufweisen, in die die freien Schenkel von
Gurtbügeln 44 eingreifen, die einen quer zu den Schalungsträgern 16 von diesen abgestützten
Gurt 46 oder ein Kantholz umschlingen.
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Die Stützplatte 14 trägt auf ihrer Unterseite eine Kugelkalotte 48,
deren Achse mit der Stützenachse 50 zusammenfällt. Diese Kugelkalotte 48 ist von
einem ringförmigen Kragen 52 umgeben, der eine Zentrierung der Stütze 12 bzw. der
an ihrem Kopf angeschweißten
Kopfscheibe 54 erleichtert. Diese
Kugelgelenkverbindung 48, 54 gewährleistet eine zentrische Einleitung der Stützkraft
in das Stützenrohr 12. Die gleiche Funktion könnte erreicht werden, wenn die Kopfscheibe
54 mit einer Kugelkalotte ausgestattet wäre, die an der Stützplatte 14 abrollbar
ist. Um die Verschiebung des Stützenrohres 12 innerhalb der Hülse 32 nach unten
hin zu begrenzen, ist unterhalb der Kopfscheibe 54 auf das Stützenrohr 12 eine Anschlagmuffe
56 aufgeklemmt.
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Die Aufstellung einer derartigen Stütze ist aus den Figuren 7 bis
10 ersichtlich. In der Stellung gemäß Figur 7 kann das Stützenrohr 12 in die Führungshülse
52 axial eingeschoben werden, da der Raum zwischen den beiden vertikalen Schenkeln
26 frei ist. Von dieser Stellung kann die Stütze 12 über die Stellung gemäß Figur
8 in die Stellung nach Figur 9 verschwenkt werden, weil die Brücken 28, die die
beiden Winkeleisen 24, 26 verbinden, nur an zwei Stellen angeordnet sind, die nicht
im Schwenkbereich der Stütze 12 liegen. Aus der Stellung nach Figur 9 kann die Stütze
12 durch axiale Verschiebung in ihre Tragstellung gemäß Figur 10 überführt werden,
die der Stellung nach Figur 1 bis 5 entspricht.
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Das axiale Einführen des Stützenrohres 12 in die Führungshülse 32
in der Stellung nach Figur 7 erfordert entweder eine Teilung der Stütze oder der
Führungshülse. Wenn nicht das Stützenrohr 12 geteilt ausgeführt werden kann, dann
besteht die öglichkeit die Führungshülse in der Weise zu teilen, wie dies in den
Ausführungsbeispielen gemäß Figur 11 bis 14 bzw. 15 bis 17 dargestellt ist.
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Die Führungshülse gemäß Figur 11 bis 14 weist eine U-förmige Schelle
58 auf, die die Drehzapfen 30 trägt und in die ein den Hülsenringquerschnitt ergänzender
Zylindermantelabschnitt 60 einschiebbar ist, der zwei Querstege 62 trägt, zwischen
denen
eine Spannschraube 64 eingeführt werden kann, die den Zylindermantelabschnitt 60
sichert. Anstelle der Spannschraube 64 können von beiden Seiten Kopfschrauben 66
in eine mittlere, am Zylindermantelabschnitt 60 fixierte Mutter 68 eingeschraubt
werden. Die Montage erfolgt dann in der Weise, daß in die offene U-förmige Schelle
das Rohr 12 radial eingelegt wird, und daß dann der Zylindermantelabschnitt 60 eingefügt
und durch die Schraube 64 gesichert wird. Anstelle der Schrauben kann auch eine
durch eine zentrale Feder abgestützte Spreizbolzenanordnung 70 vorgesehen werden.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 15 bis 17 sind zwei Teilschellen
72, 74 vorgesehen, von denen die erstere die Drehzapfen 52 trägt und die über eine
Wulstverbindung 76 miteinander in Eingriff stehen. Die Schellen 72, 74 sind wie
aus Figur 15 ersichtlich, geteilt und weisen Je einen Lappen 78 auf, wobei die Lappen
78 mit im zusammengebauten Zustand miteinander fluchtenden Bohrungen versehen sind,
in die ein Sicherungssplint 80 gesteckt ist. Auch in diesem Falle erfolgt der Zusammenbau
wieder dadurch, daß in den Schellenabschnitt 22 der bereits zwischen den Schenkeln
26 eingebaut ist, radial die Stütze 12 eingelegt wird und daß dann in axialer Richtung
die Schelle 74 in die Wulstverbindung 76 eingeschoben wird> bis ein axialer Anschlag
vorhanden ist, wonach die Sicherung mittels des Splintes 80 erfolgen kann. Als Stütze
12 kann Jede beliebige Stütze vorgesehen werden, welche die erforderlichen Längenabmessungen
besitzt, die Führungsmuffe 32 ist im Durchmesser auf die in der Praxis vorkommenden
größten Stützendurchmesser abgestellt. Wenn Stützrohre 12a (Figur 5) geringeren
Durchmessers Verwendung finden, dann werden zur Vermeidung einer übermäßigen Radialbewegung
zweckmäßigerweise Distanzhülsen 82 zwischen Rohr 12a und Führungshülse 32 eingefügt.
Diese in Figur 18 und 19 im einzelnen dargestellte Führungshülse 82 ist wiederum
axial geteilt, um sie radial auf
das Rohr aufsetzen zu können und
zur Verhinderung des Durchrutschens sind im oberen Abschnitt angesetzte, nach außen
weisende Anschlagnasen 84 vorgesehen.
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In den Figuren 11 bis 19 sind verschiedene Ausführungsbeispiele geteilter
Führungshülsen dargestellt. Außer diesen Ausführungsbeispielen sind noch weitere
Konstruktionen denkbar, die ein radiales Einlegen der Stütze 12 ermdglichen. So
könnten beispielsweise die im Durohmesser geteilten Schellenhälften mit radial nach
außen vorstehenden Flanschen versehen sein, die miteinander verschraubt werden.
Es könnte dann Je ein Gelenkbolzen an Jeder Schellenhälfte vorgesehen sein, oder
auch beide Gelenkbolzen an einer 5chellenh§1fte, die im Mittelabschnitt entsprechend
verlängert ist und in eine Ausnehmung der anderen Schellenhälfte eingreift, Gemäß
dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Kugelkalotte 48 an der Stützplatte
angebracht, jedoch ist es wie erwähnt auch möglich, diese Kugelkalotte an der Kopfplatte
der Stütze anzubringen. Da die Kopfplatten der auf dem Markt befindlichen Baustützen
in vielen Fällen eine Offnung etwa dem Innendurchmesser des Rohres entsprechend
haben, wird für die Übertragung der Last aus der Kugelkalotte in die Kopfplatte
der Stützen eine Zwischenplatte benötigt. Diese kann fest mit dem ringförmigen Kragen
der Stützplatte verbunden sein und durch Einschweißungen in Gestalt von Schweißpunkten
beweglich im Kragen gehalten sein.
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Patentansprüche :
L e e r s e i t e