DE264794C

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Publication number: DE264794C
Application number: DENDAT264794D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-Jig '264794-KLASSE 15 c. GRUPPE

in NEWYORK.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Dezember 1911 ab.

Die Erfindung bezieht sich auf das Ausrichten und registerhaltige Einstellen von Druckplatten auf den mit Nuten versehenen Unterlagsplatten der Druckpressen.
Gegenstand der Erfindung ist eine Lehre, die die mit den Typenbildern versehenen Druckplatten auf der Unterlagsplatte der Druckpresse rasch und genau auszurichten und in Register zu bringen gestattet sowie die Gefahr eines ίο Verschiebens der Platten durch die zum Befestigen derselben an der Unterlagsplatte dienenden Halter beseitigt, so daß Druckbogen mit genau ausgerichteten und in Register befindlichen Schriftseiten erhalten werden.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung veranschaulicht; es ist:

Fig. ι die Draufsicht auf eine Schublehre gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine Seitenansicht zu Fig. 1,

Fig. 3 ein Querschnitt nach der Linie 3-3 in Fig. 2,

Fig. 4 die Unteransicht eines bei der Schublehre zur Verwendung kommenden Bolzens,
Fig. 5 die Draufsicht auf die Unterlagsplatte einer Druckpresse, die Art und Weise veranschaulichend, wie die Schublehre zu verwenden ist,

Fig. 6 eine teilweise Seitenansicht zu Fig. 5 und

Fig. 7 ein Vertikalschnitt nach der Linie 7-7 der Fig. 6.

Die Schublehre besteht aus einem Stab a aus Stahl oder einem anderen Material von beliebigem Querschnitt, der auf der oberen Seite in bekannter Weise mit einer Skala b versehen ist, während auf einer Seitenfläche unmittelbar unterhalb der Teillinien der Skala Einkerbungen c angebracht sind, in die ein federnder Riegelbolzen eintreten kann. Auf dem Stabe α sind in bekannter Weise mehrere Gleitstücke d verschiebbar angeordnet. Von diesen setzt sich ein jedes aus einem den Stab umgebenden Querträger 1 und einem von dem letzteren getragenen, in senkrechter Richtung einstellbaren Führungsstück 2 zusammen. Bei der Benutzung der Lehre kommt das Führungsstück 2 mit den senkrechten Seitenflächen des die Lettern tragenden oberen Teiles ä der Druckplatten in Berührung (Fig. 6). Der untere Druckplattenteil hat 'in bekannter Weise abgeschrägte Kanten, gegen die die zum Festhalten der Platten dienenden Halter p gepreßt werden. Das Führungsstück 2 kommt ferner mit einer unterhalb des Trägers 1 senkrecht zur Längsachse des Stabes α angeordneten Platte 4 in Berührung; es erhält Führung durch Stifte 5, die in entsprechende Löcher 6 des Trägers 1 ragen. Zum Verstellen des Führungsstückes 2 sind Stellschrauben 7 vorgesehen, die von den Schlitzen 8 in den seitlichen Ansätzen 9 des Gleitstückes d aufgenommen werden und in das darunter liegende Führungsstück geschraubt werden. Durch den ringförmigen Flansch 10, der gegen die untere Fläche des Ansatzes 9 des Gleitstücks d zu liegen kommt, wird jede Stellschraube 7 am Verschieben in senkrechter Richtung ver-

hindert. Vermittels dieser Stellschrauben 7 kann das Führungsstück 2 genau in die von der Dicke der zur Verwendung kommenden Druckplatten bedingte Lage eingestellt werden. Jedes der Gleitstücke d ist dadurch am Stabe a ein- und feststellbar gemacht, daß in einer Bohrung 11 in bekannter Weise ein von einer Feder 17 beeinflußter Bolzen 12 vorgesehen ist, der mit einem V-förmigen, mit den Einkerbungen c des Stabes a in Eingriff kommenden Keil 13 versehen ist. Der mittlere, halbkreisförmige Teil 15 dieses Bolzens kommt gegen die obere Fläche des Stabes α zu liegen und verhindert dadurch ein Drehen des Bolzens.

Wenn die Druckplatten mit Hilfe der Schublehre gemäß der vorliegenden Erfindung auszurichten und registerhaltig einzustellen sind, wird ein Lineal β benutzt, das mit einem abgeschrägten, über die geritzten Linien h und i der Unterlagsplatte j zu bringenden Ansatz f versehen ist. Dieses Lineal kann mittels Stellschrauben k in die erforderliche schiefe Lage gebracht werden, wobei die unteren Schraubenenden gegen die obere Fläche der Unterlagsplatte stoßen. Wenn das Lineal auf die Unterlagsplatte j gelegt wird, so läßt man dessen geritzte Mittellinie r mit der Mittellinie der Platte j zusammenfallen.

Sind mehrere Druckplatten m auf der Unterlagsplatte / auszurichten und in Register zu bringen, so werden die zwei zu äußerst gelegenen Druckplatten der. ersten Reihe bezüglich der Greiferlinie der Platte j (eine der wagerechten, geritzten Linien A) annähernd in die erforderliehe Lage gebracht. Darauf wird das Lineal e auf sie gelegt. Dabei läßt man die abgeschrägte Kante g des Lineals mit einer Richtlinie h zusammenfallen und dessen Ansatz f mit den innen gelegenen senkrechten Seitenflächen η der mit dem Letternkörper versehenen Teile s der Druckplatten in Berührung kommen. Das Lineal wird hierauf mittels geeigneter, innerhalb der Nuten g der Platte j verschiebbar angeordneter Plattenhalter p befestigt. Dann werden die inneren Platten m der ersten Reihe auf die Unterlagsplatte gelegt und in der Querrichtung so lange verschoben, bis die inneren senkrechten Seitenflächen η der mit dem Letternkörper versehenen Teile s. dieser Platten mit dem abgeschrägten Ansatz f des Lineals e in Berührung kommen.

Das Gleitstück u der Lehre wird dann nach dem Nullteilstrich der Skala verschoben, während das in der Fig. 5 mit w bezeichnete Gleitstück in eine solche Lage gebracht wird, daß es um die halbe Länge des zu druckenden Bogens von dem Gleitstück u entfernt ist. Die Entfernung zwischen den Gleitstücken ν und η bzw.

\ χ und w wird gleich dem oberen Rande der zu druckenden Seiten gemacht.

Nachdem die vier Gleitstücke in der angedeuteten Weise auf der Schublehre eingestellt worden sind, wird die letztere auf die Druckplatten gelegt und die Führungsstücke 2 der zwei inneren Gleitstücke mit den Kopfkanten 18 der mit dem Letternkörper versehenen Teile der inneren Platten in Berührung gebracht, wobei die letzteren so lange an dem Lineal e entlang bewegt werden, bis ihre Kanten 19 von der Mittellinie r des Lineales gleichweit. entfernt sind. Die zwei äußeren Platten werden dann in ähnlicher Weise auf der Platte j angeordnet und ihre Kanten 20 mit den Führungsplatten 2 der äußeren Gleitstücke in Berührung gebracht. Hierauf werden gegen die Fuß- und Außenkanten der unteren Teile aller vier Druckplatten Halter p geschoben, die in den entsprechenden Nuten q festgeklemmt werden.

Nachdem die erste wagerechte Reihe von Druckplatten befestigt worden ist, wird das 80 ' Lineal über eine der Linien i gelegt und in der erforderlichen Lage befestigt, wobei dessen Ansatz f mit der Seitenkante 18 der zweiten Druckplatte m der bereits festgelegten Plattenreihe in Berührung gebracht wird. Hierauf wird die Lehre in die erforderliche Lage gebracht, um eine seitliche Reihe von Drückplatten in Register bringen zu können, wobei die übrigen drei Platten dieser Reihe in der bereits beschriebenen Weise angeordnet und befestigt werden. Das Lineal wird dann entfernt, und die übrigen zwei Reihen von Platten werden nur mit Hilfe der Schublehre auf der Platte j in die erforderliche Lage gebracht, indem die Führungsstücke 2 dieselben in der erforderliehen Weise auszurichten Und in Register zu bringen gestatten. Die Druckplatten werden dann in den diesen Führungsstücken gegenüberliegenden Kanten befestigt.

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Claims

Patent-Anspruch:

Schublehre zum Ausrichten und registerhaltigen Einstellen von Druckplatten auf der Unterlagsplatte einer Druckpresse, bestehend aus einem mit einer Skala versehenen Metallstab und mehreren auf diesem feststellbaren Gleitstücken, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Gleitstück (d) eine an einem Träger (1) befestigte, in senk- . rechter Richtung einstellbare Führungsplatte (2) und eine auf der Unterlagsplatte (j) ruhende Stützplatte (4) vorgesehen sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.