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Dateikasten
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Dateikasten mit einzeln durch
Zwischenwände abgeteilten, nach vorne offenen Fächern zur Aufnahme von einzelnen
kartenförmigen Informationsträgern.
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Derartige Dateikästen finden Verwendung für Meldebereichsdateien von
Notruf- oder Feuermeldeanlagen, wobei jedes Fach einem bestimmten Einsatzort zugeordnet
ist und beispielsweise auf einer Karteikarte nähere Informationen über diesen Einsatzort,
beispielsweise über den einzuschlagenden Weg oder über irgendwelche besonders gefährdeten
Objekte an diesem Einsatzort enthält. Im Einsatzfalle wird diese Orientierungskarte
aus dem betreffenden Fach entnommen, um etwa der Feuerwehr auch auf einem unübersichtlichen
Betriebsgelände ein schnelles und gezieltes Eingreifen zu ermöglichen. Nach dem
Einsatz wird die Karte in ihr Fach zurückgesteckt.
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Um im Einsatzfalle zu gewährleisten, daß Jeweils die richtige Karte
aus der Karteientnommen wird, ist üblicherweise an jedem Fach eine Anzeigelampe
vorgesehen, welche mit einem Alarmsignal von der Zentrale bzw. vom Einsatzort her
eingeschaltet wird. Allerdings ist dabei nicht auszuschließen, daß in der Eile zwei
nebeneinander liegende Fächer verwechselt werden, so daß eine falsche Karte gezogen
wird, was den Einsatz der Rettungsmannschaft zumindest verzögern kann. Daneben ist
es auch denkbar, daß eine Anzeigelampe ausfällt und dann das richtige Fach erst
umständlich herausgesucht werden muß.
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Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, einen Dateikasten der eingangs
erwähnten Art so zu verbessern, daß eine sicherere Kennzeichnung des im Einsatzfall
zu entnehmenden Informationsträgers erfolgt, daß dieser leichter zu entnehmen ist,
und daß vor allem eine Verwechslung mit den in den Nachbarfächern angeordneten Informationsträgern
zuverlässiger ausgeschlossen werden kann als bisher. Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe dadurch gelöst, daß an der Rückseite eines jeden Faches eine elektromagnetisch
auslösbare, am Informationsträger angreifende und diesen zumindest teilweise aus
dem Fach herausschleudernde Auswurfvorrichtung vorgesehen ist.
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Durch die erfindungsgemäße Auswurfvorrichtung wird der Informationsträger
soweit aus dem Dateifach herausgeschoben bzw.
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geschleudert, daß das dem aufgerufenen Einsatzort zugeordnete Fach
deutlich gekennzeichnet wird. Dies kann anstelle oder zusätzlich zu einer Anzeigelampe
vorgesehen sein. Der Informationsträger kann dann ohne Verwechslungsgefahr leicht
aus dem Fach entnommen werden. Als Auswurfvorrichtung wird zweckmäßigerweise eine
in Richtung auf den Informationsträger vorgespannte Blattfeder verwendet, welche
durch den Anker eines elektromagnetischen Systems frelgegeben werden kann.
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Dabei kann ein handelsübliches Magnetsystem verwendet werden, welches
einen mit der Blattfeder verrastbaren Schieber betätigt. Dieser Schieber ist zweckmäßigerweise
senkrecht zur Auswurfrichtung bewegbar, wobei in einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung eine Rückstellfeder den Schieber in seine Ruheposition zurückbringt.
Sobald die Auswurffeder gespannt wird, rastet sie dann am Schieber ein. Das Spannen
der Auswurffeder geschieht zweckmäßigerweise durch das Einschieben des Informationsträgers,
so daß die Auswurfvorrichtung immer funktionsbereit ist, sobald der Informationsträger
im zugehörigen Fach steckt.
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Die Befestigung des Magnetsystems geschieht in einer Ausführungsform
der Erfindung mit einem Blechbügel, welcher einerseits das Joch umfaßt und andererseits
Ausnehmungen aufweist, mit Hilfe derer er an Zapfen des Gehäuses einrastbar ist.
Der Schieber wird in einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung in einem
vom Gehäuse gebildeten Kanal geführt, wobei zweckmäßigerweise in der Nähe der Angriffs
stelle der Auswurffeder ein reibungsmindernder Bügel vorgesehen ist.
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Als Datenträger kann anstelle einer Karte auch eine mit einem kartenförmigen
steifen Träger versehene Tasche Verwendung finden. Der Träger kann beispielsweise
aus steifem Kunststoff bestehen, an dessen Seiten jeweils Taschen mittels durchsichtiger
Folien gebildet sind. Eine derartige Tasche mit Kunststoffträger ist verschleißfester
als eine einfache Karte, nicht nur gegenüber der Einwirkung der Auswurffeder, sondern
auch beim Gebrauch am Einsatzort.
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Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungsbeispiel anhand
der Zeichnung näher erläutert.
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Es zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßens Dateikastens
mit offenem Kartenfach, Fig. 2 eine ausschnittsweise Rückansicht eines Dateikastens,
Fig. 3 einen als Tasche ausgebildeten Informationsträger in und 4 zwei Ansichten.
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Die Fig. 1 und 2 zeigen einen erfindungsgemäßen Dateikasten, der in
diesem Beispiel aus einzelnen Gehäuseelementen 1 zusammengesteckt ist. Diese aus
Kunststoff gefertigten Gehäuseelemente bilden zwischen sich jeweils ein Kartenfach
2 zur
Aufnahme einer Karteikarte 3 oder eines ähnlich ausgebildeten
Informationsträgers (Fig.3). Für den Dateikasten ist jeweils ein Gehäuseelement
1 mehr erforderlich als Kartenfächer gebildet werden.
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Die Gehäuseelemente 1 sind mittels Zentrierzapfen in entsprechende
Bohrungen des Nachbarelementes einsteckbar und mittels hakenförmiger Verriegelungselemente
7 in entsprechenden Ausnehmungen 8 verriegelbar. Eine zusätzliche Versteifung erhält
dieses aus gestapelten Einzelelementen gebildete Gehäuse durch eine Leiterplatte
11, welche auf dem Gehäuse liegt und an jedem Gehäuseelement 1 mittels Kerbschrauben
12 befestigt ist. An der Vorderseite des Dateikastens ist eine Frontplatte 15 angeordnet,
welche im Bereich der offenen Kartenfäher einen fensterförmigen Ausschnitt 16 besitzt.
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Diese Frontplatte 15 ist mittels U-förmiger Schienen 17 und 18 in
Nuten 19 und 20 der einzelnen Gehäuseelemente befestigt.
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Bei der Montage wird die Frontplatte mit den U-förmigen Schienen 18
und 19 seitlich eingeschoben und an den Enden mit jeweils einer Schraube 21 arretiert.
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Die Leiterplatte 11 trägt für jedes Kartenfach einen Mikroschalter
22 sowie eine Lampenfassung 23 zur Aufnahme einer Anzeigelampe 24. Die AnzeigielaE
e 24 leuchtet auf, sobald na von der Zentrale ein AlariiVfur g r den dem betreffenden
Kartenfach zugeordneten Einsatzort gebildet wird. Wird dann die betreffende Karte
3 aus dem Fach 2 entnommen, so bewegt sich die Feder 25 aufgrund ihrer Vorspannung
nach unten und öffnet ihren Kontakt am Mikroschalter 22. Das bedeutet, daß die Anzeigelampe
24 solange leuchtet, bis die Karte 3 wieder in das Fach 2 zurückgesteckt wird, selbst
wenn in der Zwischenzeit das Alarmsignal von der Zentrale abgeschaltet wurde.
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Auf diese Weise wird die Vollständigkeit der Datei überwacht.
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Jedem Kartenfach 2, das heißt im vorliegenden Beispiel jedem Gehäuseelement
1, ist eine Auswurfvorrichtung zugeordnet, welche im wesentlichen aus der Auswurffeder
14, dem Magnet system 26 sowie einem zwischenliegenden Schieber 31 besteht. Die
winkelformige Auswurffeder 14 ist mit ihrem einen Schenkel 14a an der Unterseite
des Dateikastens eingehängt und mit der Schiene 13 festgeklemmt. Der S-förmig geschwungene
Schenkel 14b liegt mit dem Bogen 14c an der Karte 3 an und ist mit dem Ende 14d
am Schieber 31 eingerastet. Dieser Schieber 31 bewegt sich senkrecht zur Auswurfrichtung
in einem Führungskanal 32 des Gehäuses. Beim Anzug des Magnetankers 29 wird er durch
den Ankerschenkel 30 nach oben gezogen und gibt dann die Auswurffeder 14 frei. Ist
das Magnetsystem nicht mehr erregt, so wird der Schieber 31 mit der Rückstellfeder
33, welche in eine Ausnehmung 34 des Schiebers eingreift, nach unten zurückgestellt.
Um die Reibung des Schiebers 31 an der Kante 35 des Kunststoffgehäuses zu vermindern,
ist an dieser Stelle ein Bügel 36 aus Metall oder einem sonstigen reibungsmindernden
Material eingesetzt. Das Magnetsystem 26 ist über einen Bügel 27 an zwei am Gehäuse
ausgebildeten Trägern 28 befestigt. Dabei besitzt der Bügel 27 beiderseits jeweils
Ausnehmungen, welche einerseits mit Jochansätzen 37, andererseits mit Gehäusezapfe
38 und 39 verrastet sind.
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Durch das Einschieben der Karte 3 in das Gehäusefach 2 wird der Mikroschalter
22 über die Feder 25 betätigt, welcher bei zurückgestelltem Alarmsignal der Zentrale
die Anzeigelampe 24 zum Erlöschen bringt. Außerdem spannt die Karte 3 die Auswurffeder
14, welche durch den Schieber 31 arretiert wird. Kommt nun ein Alarmsignal der Zentrale,
so zieht das Magnetsystem 26 über den Anker 29 bzw. dessen Schenkel 30 den Schieber
31 nach oben; die Auswurffeder 14 wird, wie bereits erwähnt, freigegeben, und schleudert
die Karte 3 um etwa 25 mm aus dem Kartenfach 2 heraus.Gleichzeitig leuchtet die
Lampe 24 auf.
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Anstelle einer einfachen Karteikarte 3 kann auch eine Tasche 40 verwendet
werden, wie sie beispielsweise in Fig.3u.4 dargestellt ist. Sie besteht aus einem
kartenförmigen Kunststoffträger 41, an welchem seitlich jeweils mit durchsichtiger
Folie 42 Taschen 43 gebildet sind. Eine derartige Kunststofftasche ist mit ihrem
Träger 41 stabiler gegenüber dem Anschlag der Auswurffeder. Außerdem können die
Informationen auf normalem Papier in den Taschen 43 untergebracht werden. Solche
Informationsblätter sind leichter zu erstellen als Karteikarten und im übrigen beim
Gebrauch am Einsatzort durch die Folien 42 besser geschützt als jene.
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10 Patentansprüche 4 Figuren
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