DE2647686A1 - Verfahren und vorrichtung zum mischen von fluiden - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum mischen von fluiden

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Description

JAEGBR, GRAMS & PONTANI
PATENTANWÄLTE DIPL.-CHEM. DR. KLAUS JAEGER DIPL.-1NG. KLAUS D. GRAMS DR.-ING. HANS H. PONTANI GRÄFELFING ■ ARIBOSTR. 47 8031 STOCKDORF · KREUZWEG 34 8752 KLEINOSTHEIM · HIRSCHPFAD 3
20. Oktober 1976
P
PROCEDES SEM
70, Avenue Dumotel, F-94230 Cachan
PRO-2
Verfahren und Vorrichtung zum Mischen von Fluiden
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Mischen von Fluiden, insbesondere von Flüssigkeiten und Gasen, der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art.
Das zu mischende Medium befindet sich in einem Rührgefäß und wird dort durch ein Rührorgan der Mischwirkung ausgesetzt. Als Rührorgan dienen Flügelrührer, Blattrührer oder diesen äquivalente Rührorgane.
Ziel jedes Hischvorganges und Rührvorganges ist das Aufbringen einer optimalen Rührwirkung mit den geringstmöglichen Kosten. Hierbei spielt die zur Erzielung einer vorgegebenen Rührwirkung oder Mischwirkung erforderliche Energie eine wesentliche Rolle.
Zur Verbesserung der Rührleistung wird gebräuchlicherweise von einer Veränderung der Ebrm des Rührgefäßes, von einer Veränderung der Ausgestaltung des Rührorgans selbst und seiner Lage im Rührgefäß sowie von einer Abstimmung der Kenndaten des Rührgefäßes und des Rührorgans sowie von einer Abstimmung der aufgewendeten
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TELEPHON: (O89) 85427O1; 8574080; (O6O27) 8825 · TELEX: 521777 isar d
Rührleistung ausgegangen.
Trotz aller auf diesem Wege erzielten Fortschritte weisen bekannte Mischer noch immer den Nachteil auf, daß die vom Rührorgan in das Fluid übertragene Rührenergie, die den Wirkungsgrad des RührVorganges bzw. Mischvorganges bestimmt, nicht auf alle Bereiche des Mediums im Gefäß gleichmäßig übertragen wird. Stets verbleiben im Medium als sogenannte tote Zonen bezeichnete Bereiche, in die die aufgebrachte Rührenergie nicht oder nur unzureichend übertragen wird.
Zur Vermeidung des Auftretens solcher toter Zonen, die nicht von dem durch das Rührorgan erzeugten Fluß erfasst werden, hat die Praxis bislang stets zu einer Erhöhung der aufgewendeten Rührleistung Zuflucht genommen. Es wurde also lediglich eine höhere Rührenergie für einen vom Prinzip her nach wie vor unvollkommenen Rührvorgang eingesetzt.
Zur Vermeidung toter Zonen im Rührgefäß sind Vorrichtungen bekannt, die eine dynamische Verschiebung der Rührzone im Gefäß bewirken. Eine dieser Vorrichtungen ist so ausgelegt, daß das Rührorgan frei auf lokale Rührwiderstände reagieren kann. Die Achse des Rührorgans kann dabei verschiedene Neigungen gegen die Senkrechte einnehmen. Die aus diesem Spiel der Kräfte resultierenden Schwingungsamplituden des Rührorgans erfordern jedoch elastische Rückstellsysteme, die Rührgeräte dieser Art lediglich im Laboratoriumsmaßstab einzusetzen erlauben.
Weiterhin ist ein Rührgerät bekannt, bei dem die senkrechte Achse des Rührorgans um die Zentralachse des Rührgefäßes umläuft. Der Umlauf des Rührorgans wird durch eine drehbar gelagerte Rahmenkonstruktion erzielt. Dieses umlaufende Rührwerksystem ist eine ausgesprochen schwere Baugruppe, so daß sie nur für sehr große Rührkessel einsetzbar ist.
Außerdem ist bei allen vorstehend beschriebenen bekannten Rührvorrichtungen die Anzahl der unabhängig in einem einzigen Rührgefäß einsetzbaren Rührorgane auf die Verwendung eines einzigen Rührorgans beschränkt. ^ ^556
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Angesichts dieses Standes der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Rührvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die eine Erhöhung des Wirkungsgrades der Rührleistung durch Ausschaltung toter Zonen im Rührgefäß mit technisch einfachen, leichten, billigen und für Rührgefäße aller Größen einsetzbaren Konstruktion ermöglicht. Diese Rührvorrichtung soll auf einem zu schaffenden Rührverfahren (Rührkonzept) beruhen, das die prinzipiellen Nachteile der bekannten Rührkonzepte nicht auf v/eist.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art vorgeschlagen, die erfindungsgemäß die im Patentanspruch 1 bzw. im Patentanspruch 3 genannten Merkmale aufweisen.
Die Erfindung schafft also ein Rührverfahren, bei dem der vom Rührorgan im zu rührenden Medium erzeugte Fluß im Rührgefäß wandert, das zu rührende oder zu mischende Medium also dynamisch durchläuft. Dieses Durchlaufen des Rührflußes wird durch Rotation des Rührorgans um eine Achse bewirkt, die -ihrerseits auf einer jeweils vorgegebenen Kegelmantelbahn wandert.
Das Wandern des vom sich drehenden Rührorgan erzeugten Flußes kann durch Rotation des Rührorgans selbst erhalten werden, das sich statt wie bei den bekannten Mischern um eine feste Achse in sich selbst zu drehen um eine Achse dreht, die auf einer Kegelmantelbahn umläuft.
Dieses Durchwandern oder Überstreichen des zu mischenden Mediums kann im Rahmen der Erfindung auch durch eine Ablenkung des durch das Rührorgan erzeugten Flußes bewirkt werden, wobei das Rührorgan auf einer ortsfesten Welle gelagert ist. Die Ablenkung oder Führung des vom Rührorgan erzeugten Flußes kann dabei vom Fachmann in der verschiedensten Weise realisiert werden, vorzugsweise durch in vorgegebener Weise verstellbare Leitbleche und bzw. oder durch die Verwendung von Schaufelrührern oder Propellerrührern mit verstellbarer Blattanstellung oder Flügelanstellung.
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Mit all diesen Vorrichtungen läßt sich in prinzipiell gleicher Weise das vorstehend beschriebene Verfahren der Erfindung, bei dem der durch das Rührorgan erzeugte Fluß im Medium auf einer Kegelbahn umläuft, durchführen.
Die Erfindung ist im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Figuren 1-20, die in schematischer Darstellung Ausführungsbeispiele von Vorrichtungen zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung zeigen, näher erläutert.
Bei dem in Figur 1 gezeigten Ausführungsbeispiel trägt die Welle 1, die auf der Achse 1 a des Rührorgans liegt, einen oder mehrere Rührflügel 2, die sich im schematisch angedeuteten Rührkessel drehen. Die Welle 1 und die Flügel 2 werden vom Antrieb 3 gedreht. Der Antrieb der Welle 1 kann über ein zwischengeschaltetes Getriebe 4 erfolgen. Das Rührorgan ist so gelagert, daß es frei auf einem Konus mit der Zentralachse 5 drehbar ist. Dabei erzeugt der mit der Winkelgeschwindigkeit c*5 um die Achse 1 a angetriebene Rührpropeller 2 ein Drehmoment um die Achse 5.
In der in Figur 2 schematisch dargestellten Weise erzeugt jeder Flügel des Propellers während seiner Bewegung in der Außenzone 6 ein in der Ebene senkrecht zur Achse 5 liegendes resultierendes Drehmoment M6, bezogen auf die Achse 5.
In gleicher Weise erzeugt jeder Flügel des Rührpropellers während seiner Bewegung in der inneren Zone 7 ein resultierendes Drehmoment M7, ebenfalls bezogen auf die Achse 5.
Die Momente M6 und M7 sind einander entgegengerichtet. Aufgrund der Kegelbewegung ist der absolute Wert des Momentes M6 größer als der absolute Wert des Momentes M7. Diese Winkelgeschv/indigkeit tritt in dem Moment auf, in dem die Absolutwerte der Momente M6 und M7 gerade voneinander abzuweichen beginnen und nimmt dann mit zunehmender Differenz der Momente zu.
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Auf diese Weise wird die Welle 1 des Rührpropellers 2 auf ihrer Kegelbewegung um die Achse 5 angetrieben, und zwar in einer Richtung, die dem Drehsinn des Rührpropellers 2 um die Achse 1 entgegengesetzt ist (Figur 2).
Die sich im stationären Betriebszustand stabilisierende Winkelgeschwindigkeit dieser Kegelbewegung ist eine Funktion des Abstandes zwischen der Achse 5 der Kegelbewegung und dem Mittelpunkt des Rührpropellers 2. Diese Winkelgeschwindigkeit der Kegelbewegung nimmt zunächst mit zunehmendem Abstand zu, durchläuft dann ein Maximum und nimmt danach wieder ab.
Zur Erzielung der Kegelbewegung bzw. zum Führen der Welle 1 bzw. der Achse 1 a können Führungen der verschiedensten Art verwendet v/erden. Diese Führungen lassen sich nach 3 Gruppen klassifizieren, wobei diese Aufzählung jedoch nicht abschließend ist:
(1) Der das Rührorgan antreibende Motor, das Getriebe und die Rührwelle bilden eine starre Einheit.
In diese erste Gruppe sind die in den Figuren 3, 3a und 4-3 gezeigten Ausführungsbeispiele einzuordnen. Die freie Drehbarkeit der Baugruppe ist um eine senkrechte Welle 3 (Figur 3) oder in einem Lager 9 mit senkrechter Achse (Figur 3a) ermöglicht. Die I-Iotorspeisung erfolgt in diesem Falle über Schleifkontakte.
Weiterhin kann die Drehbarkeit der in sich starren Baugruppe über ein Kardangelenk 10 (Figuren 4-7) ermöglicht werden. Die Führung der Welle 1 auf der Kegelbahn kann dabei durch eine untere Führungsschiene 11 (Figur 4) oder durch eine über Kopf angeordnete Führung 12 (Figur 5), durch eine untere Führungsstange 13 (Figur 6) oder durch eine über Kopf angeordnete Führungsstange 14 (Figur 7) erfolgen. Für spezielle Einsatzbereiche kann die untere Führungsstange 13 (Figur 6) dicht über dem Boden des Rührbottichs angeordnet sein und selbst als Bodenrührer im, Rührgefäß dienen.
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Schließlich kann die Führung der starren Baugruppe auf einer Kegelbahn auch durch Schwenken der Baugruppe über ein Kugelgelenk 15 (Figur 8) oder ein äquivalentes Konstruktionselement erfolgen. Die Führung des Rührwerkmotors kann dabei beispielsweise über eine Verbindungsstange 16 erfolgen, die mit dem Motor über ein Kopfgelenk 17 verbunden ist und mit ihrem anderen Ende in einer Führungsöffnung 18 eines ortsfesten Unterstutzungselementes 19 verschiebbar gelagert ist.
Diese Aufzählung der zur ersten Gruppe der Führungen zu zählenden Ausbildungen ist nicht abschließend. Der Fachmann kann weitere Konstruktionen zu diesem Zweck schaffen.
(2) Bei einer zweiten Gruppe von Führungen zur Erzeugung der Kegelbewegung ist der Motor ortsfest gehaltert, während das Getriebe und die Rührwelle eine starre Baugruppe bilden (Figuren 9-14).
Die aus dem Getriebe und der Rührwelle bestehende starre Baueinheit ist in einem Kugellager oder einem anderen Wälzlager gelagert, wobei die Achse der Rührwelle schräg zur Drehachse des Wälzlagers steht.
Die Verbindung zwischen dem Motor und dem Getriebe oder, falls kein Getriebe vorgesehen ist, zwischen dem Motor und der Rührwelle kann in einer der in den Figuren 9-14 gezeigten Weisen bewirkt werden. Diese Ankopplung erfolgt in dem in Figur 9 gezeigten Ausführungsbeispiel über eine elastische Kupplung 20, in dem in Figur 10 gezeigten Ausführungsbeispiel über eine 2 Kardangelenke miteinander verbindende Kardanwelle 21, in dem in Figur 11 gezeigten Ausführungsbeispiel durch ein Umlaufgetriebe 22, bei dem die antreibende und die abtreibende Welle schräg zu einander stehen, bei dem in Figur 12 gezeigten Ausführungsbeispiel durch ein Umlaufgetriebe 23, bei dem die antreibende und die abtreibende Welle parallel zu einander ausgerichtet sind und die Kraftübertragung über einen Riementrieb 24 erfolgt, bei dem in Figur 13 gezeigten Ausführungsbeispiel über einen mit einer Umlenkrolle oder Umlenkwalze 26 ausgestatteten Riementrieb 25, bei dem an-
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treibende und abtreibende Welle schräg zu einander stehen, und schließlich in dem in Figur 14 gezeigten Ausführungsbeispiel über ein Planetengetriebe mit schrägliegender Eingangswelle 27.
(3) Bei der dritten Gruppe von prinzipiellen Konstruktionen zur Realisation der Kegelbewegung der Rührwerkswelle .bilden der Motor und das Getriebe eine starre ortsfeste Baugruppe, während die angekoppelte RührwerksweHe schräg liegt (Figuren 15 - 17).
Die Führung der an diesen Antrieb angekoppelten Rührwerkswelle kann in einer der in den Ausführungsbeispielen dargestellten Arten erfolgen. Sie erfolgt in dem in Figur 15 gezeigten Ausführungsbeispiel über ein Wälzlager 23, wobei die Rührwerkswelle schräg zur Achse des Wälzlagers steht, in dem in Figur 16 gezeigten Ausführungsbeispiel durch eine untere Führungsschiene 29 und in dem in Figur 17 gezeigten Ausführungsbeispiel durch eine untere Führungsstange 30.
Die Verbindung zwischen dem Getriebe und der Welle bzw. zwischen dem Motor und der V7elle, wenn kein Getriebe zwischengeschaltet ist, kann über eine elastische Kupplung oder über ein Kardangelenk erfolgen.
Bei dem in Figur 18 gezeigten Ausführungsbeispiel bilden der Rührwerksmotor, das Getriebe und die Rührwerkswelle eine starre Baugruppe, die in einem Kardangelenk 31 gelagert ist. Durch diese Lagerung kann die Baugruppe als Einheit schwingen bzw. kegeln.
Zur Führung dienen zwei zu einander senkrecht stehende und in einer Ebene liegende Führungsstangen 32 und 33, die jeweils mit ihrem einen Ende am Kopf des Motors 'über ein Kardangelenk, ein Kugelgelenk oder über eine elastische Verbindung angelenkt sind, während ihr anderes Ende axial verschiebbar in Führungssystemen 34 bzv/. 35 gelagert ist. Diese Führungsstangen sind entsprechend
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der zu führenden Kegelbewegung beaufschlagt, beispielsweise durch hydraulische oder pneumatische Arbeitszylinder, durch einen mit einer Kurbelwelle versehenen Motor oder durch andere äquivalente technische Mittel.
Unter diesen Bedingungen kann bei entsprechender Synchronisation der beiden Führungssysteme bei gleicher Ausschlagamplitude der Führungssysteme die Rührwelle auf einer Kreiskegelbahn geführt werden. Bei unterschiedlichen Amplituden der beiden Steuersysteme führt die Rührwelle eine Bewegung auf ei ner elliptischen Kegelbahn aus.
Die in Figur 18 schematisch und prinzipiell gezeigte Konstruktion ermöglicht also bei entsprechend programmierter Steuerung der beiden Steuersysteme 32,34 und 33,35 die Einstellung und Befolgung praktisch jedes beliebigen Ort-Zeit-Ablaufs für die Rührwerkswelie.
Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen ist im wesentlichen die Verwendung eines Rührpropellers beschrieben. Selbstverständlich können auch mehrere übereinanderliegende Rührpropeller oder andere Rührorgane verwendet werden, insbesondere Schaufelräder,Blattrührer, Kreuzbalkenrührer, Ankerrührer oder Impeller, wobei diese Aufzählung als nicht abschließend anzusehen ist.
Bei allen vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen und allen auch nicht hier im einzelnen beschriebenen Ausführungsbeispielen ist das erfindungswesentliche Merkmal verwirklicht, daß die Kegelbewegung (Kegelrotation) der Rührwerkswelle auf einer oder auf mehreren Kegelmantelflächen erfolgen kann, deren Zentralachse die Achse 5 ist und wobei die Rührwerkswelle eine Winkelgeschwindigkeit 6G bezüglich der Achse 5 aufweist.
Die Richtung dieser Geschwindigkeit ist entgegengesetzt der Richtung der dem Fluid aufgeprägten Strömungsgeschwindigkeit, die dadurch vermindert wird.
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Gegenüber bekannten vergleichbaren Propellerrührgeräten weist das konisch umlaufende Propellerrührwerk folgende Vorteile auf:
(1) Es wird eine auf die Volumeneinheit bezogen größere örtliche Rührenergie als bei den bekannten Rührwerken erzeugt. Die kinetische Rührenergie wird besser auf das Gesamtvolumen des Rührgefäßes verteilt.
(2) Durch das Umlaufen bzw. die das gesamte Rührgefäß überstreichende Führung der Rührwerkswelle wird jede Zone des RührgefäBes mit Rührenergieimpulsen beaufschlagt, wobei eine solche Beaufschlagung mit Rührenergieimpulsen für zahlreiche Ilischaufgaben wesentlich vorteilhafter als die in klassischen Rührern erfolgende kontinuierliche Energiebeaufschlagung ist.
(3) Durch die Kegelbewegung verändert sich die durch jedes einzelne Rührerblatt um dieses herum im Medium erzeugte Zirkulation kontinuierlich bei und mit jeder Umdrehung des Rührpropellers bzw. des entsprechenden Rührorgans. Dadurch werden weiterhin im Fluid zusätzliche Turbulenzen erzeugt, die den Mischvorgang günstig beeinflussen.
(4) Bei konstantem Kraftaufwand ist das an der Rührwerkswelle wirkende Drehmoment C dem 0 D mit der Potenz 5/3 proportional: C= KD 5/3. Dabei ist K eine Proportionalitätskonstante. Diese Abhängigkeit ermöglicht eine Verkleinerung des Wellendurchmessers. Außerdem kann dadurch in vielen Fällen auf das Getriebe zwischen dem Ilotor und der Welle verzichtet werden.
(5) Schließlich können die bei gleichem Drehmoment der der Flüssigkeit aufgeprägten Mischrotation die peripheren Strombrecher wesentlich kleiner dimensioniert und wesentlich schwächer ausgebildet werden als in vergleichbaren gebräuchlichen Rührern und können in einigen Fällen sogar ganz entfallen.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind der Motor, das Getriebe, die Rührwerkswelle und das eigentliche Rührorgan als gemeinsame Baugruppe wie bei herkömmlichen Rührern, beispielsweise wie bei herkömmlichen Propellerrührern, ausgebildet. In der Regel sind sie also als starre und in jedem Fall während des Betriebes ortsfeste Baugruppe ausgebildet. Erfindungsgemäß wird der von dem Rührorgan im Fluid erzeugte Strom jedoch frei wählbar und programmierbar abgelenkt, wodurch ebenfalls die vorstehend beschriebenen Wirkungsweisen erzielt werden können. Diese Ablenkung kann beispielsweise in der in Figur 19 gezeigten Weise durch ein in seiner Ausrichtung steuerbares und veränderbares Leitblechgitter 36 oder durch zwei zusammenwirkende übereinanderliegende und gegeneinander gekreuzte Leitblechblöcke 37 und 38 in der in Figur 20 gezeigten Weise erfolgen. Jeder dieser Leitblechblöcke enthält mehrere zu einander parallele und mit Abstand von einander angeordnete lamellenartige Leitbleche. Der Winkel, unter dem die vom Rührorgan erzeugte Fluidströmung auf die Leitbleche trifft, ist frei veränderbar.
Bei dem in Figur 19 gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Leitblechgitter 36 über Kardangelenk auf einem am Boden des Rührgefäßes ortsfesten Punkt verschwenkbar. Die Schwenkbewegung des Leitblechgitters kann beispielsweise über die zwei in der Figur 19 gezeigten Steuerstangen 39 und 40 erfolgen, die im wesentlichen unter einem Winkel von etwa 90° gegeneinander versetzt an das Leitblechgitter 36 angreifen und an ihrem freien Ende in der im Zusammenhang mit Figur 18 beschriebenen Weise von Steuergeräten geführt sind, beispielsv/eise durch ein hydraulisches oder pneumatisches Arbeitszylindersystem, einen von einem Motor angetriebenen Kurbelmechanismus oder irgend einem anderen, diesem System äquivalenten Mechanismus.
In dem in Figur 20 gezeigten Ausführungsbeispiel ist jeder der Leitblechblöcke wie eine Wippe gelagert, wobei die Schwenkachsen beider Leitblechblöcke senkrecht zu einander in parallelen Ebenen liegen und die Neigung der beiden Leitblechblöcke zum Fluidstrom in der vorstehend beschriebenen Weise über Lenkstangen oder Steuerr-
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stangen 41 und 42 erfolgt, die ihrerseits mit Steuerorganen
43 und 44 zusammenwirken.
Die Steuerung der beiden Leitblechblöcke kann frei programmiert eingestellt werden und weist dadurch die gleiche Flexiblität
wie die im Zusammenhang mit der Figur 13 beschriebene Steuerung auf. In ähnlicher Weise kann auch das in Figur 19 gezeigte
Leitblechgitter nach einem frei vorwählbaren Programm gesteuert werden. Dadurch kann eine beliebige zeitliche Funktion für den
Verlauf des Fluidstromes im Rührgefäß eingestellt werden.
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Claims (10)

Patentansprüche
1. Verfahren zum Mischen vcnFluiden, insbesondere von Flüssigkeiten oder Gasen, durch die durch einen im Medium von einem Rührorgan erzeugte Strömung, wobei das Rührorgan so angeordnet ist, daß die Strömung oder der Fluß selbst im Rührgefäß wandert und dabei dessen Volumen überstreicht, dadurch gekennzeichnet, daß das Wandern des vom Rührorgan erzeugten Flußes durch Rotation des Rührorgans um eine Achse erzeugt wird, die auf einer vorgegebenen Ke-gelmantelbahn wandert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wandern des vom Rührorgan erzeugten Flußes durch ein Ablenken des Flußes bewirkt wird, wobei das Rührorgan ortsfest bleibt und die Ablenkung durch ein in seiner Ausrichtung frei einstellbares Leitblechgitter, durch verstellbare Leitblechblöcke oder durch prinzipiell beliebige andere Ablenkvorrichtungen erfolgt.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet , daß das Rührorgan und seine Antriebsorgane eine schräg ausgerichtete Baugruppe bilden und frei um einen relativ zum Rührgefäß ortsfesten Punkt umlaufen können.
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ORIGINAL INSPECTED
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Rührorgan beschriebene Kegelbahn zwangsgeführt ist, und zwar durch Führungsschienen, Lenkstangen ödere andere an sich bekannte Konstruktionselemente.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkbewegung der Baugruppe über ein Kugelgelenk oder ein entsprechendes Konstruktionselement ermöglicht wird, wobei das Reaktionsmoment des Motors von einer Stange, einer Strebe oder einem ähnlichen Konstruktionselement aufgenommen wird, das gleitfähig an einem ortsfesten Konstruktionselement angelenkt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rührwerksmotor ortsfest gehaltert ist und die Rührwerkswelle, die unter Zwischenschaltung eines Wälzlagers schräg angeordnet ist, direkt oder unter Zwischenschaltung eines Getriebes antreibt, wobei die Bewegungsankopplung über eine elastische Kupplung, eine Kardanwelle, ein Kegelplanetengetriebe, einen Riementrieb oder ein Getriebe mit schräger Eingangswelle oder in anderer an sich bekannter Weise erfolgt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor und, falls ein ein solches vorhanden ist, das zwischengeschaltete Getriebe für das Rührorgan ortsfest gehaltert sind, während die von dieser Baugruppe angetriebene Rührwerkswelle schräg angeordnet ist und als einziges Konstruktionselement beweglich ist, wobei die Verbindung zwischen dem
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Getriebe (dem Motor)"und der Rührwerkswelle durch eine elastische Kopplung oder ein Kardansystem oder in prinzipiell an sich bekannter anderer Weise erfolgen kann und die Führung der Rührwerkswelle durch ein Wälzlager, Führungsschienen, Führungsstangen oder durch prinzipiell äquivalente andere an sich bekannte Konstruktionselemente bewirkt wird.
8. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rührwerksmotor und die Rührwerkswelle sowie das zwischengeschaltete Getriebe, wenn ein solches vorhanden ist, eine starre Baugruppe bilden, die um ein Kardangelenk verschwenkbar ist, und zwar unter der Einwirkung von um 90° gegeneinander versetzten Lenkstangen, die durch hydraulische oder pneumatische Arbeitszylinder oder äquivalente an sich bekannte Konstruktionselemente steuerbar sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der durch cias Rührwerk bzw. das Rührorgan erzeugte Fluß durch ein Gitter abgelenkt werden kann, dessen Leitelemente durch ein System von ura 90° gegeneinander versetzten Lenkstangen steuerbar beweglich sind, wobei die Lenkstangen durch hydraulische oder pneumatische Arbeitszylinder oder äquivalente an sich bekannte Antriebe gesteuert getrieben werden.
10. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet, durch zv/ei schwenkbar gelagerte Leitblechsysteme, dessen einzelne Leitelemente senkrecht zueinander stehen und über ein Lenkstangensystem
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stellhar sind, das' seinerseits über einen pneumatischen oder hydraulischen Arbeitszylinder oder über einen anderen, an sich bekannten Antrieb beaufschlagbar ist.
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