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Tampon, insbesondere für die Monatshygiene,
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Verfahren zu seiner Herstellung und Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens Die Erfindung betrifft zunächst einen Tampon, insbesondere für die Monätshygiene,
bestehend aus einem von einer Vliesbahn abgerissenen Vlies aus Watte oder ähnlichem
und einem Rückholfaden, welcher mit einem Teil seiner Länge im Bereich des Vlieses
in etwa parallel zu dessen Längskanten angeordnet und im übrigen zusammen mit dem
Vlies gewickelt ist.
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Ein derartiger Tampon ist durch die DT-0S 2 409 218, welche auf den
Anmelder zurückgeht, bekannt geworden. Danach ist der Rückholfaden teilweise in
das Vlies eingezogen und wird von diesem gehalten.
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Nachteilig bei diesem Tainpon ist jedoch, daß das Einziehen des Rückholfadens
in das Vlies nur diskontinuierlich, und zwar mit Hilfe einer Hohlnadel erfolgen
kann. Eine diskontinuierliche Arbeitsweise erlaubt jedoch keine große Fertigungsleistung
und ist für einen Massenartikel, wie ihn ein Tampon darstellt, nicht so geeignet
wie kontinuierliche Arbeitsweise.
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Der Erfindung liest deshalb in Übereinstimmung mit einer früheren
Patentanmeldung ( P 26 29 381.2 ), zu der die vorliegende Anmeldung im Zusa-tzverhältnis
steht, die Aufgabe zugrunde, die Voraussetzungen für einen kontinuierlich herstellbaren
Tampon zu schaffen; und zwar soll zunächst ein Tampon vorgeschlagen werden, alsdann
ein Verfahren zu seiner Herstellung und schließlich eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens.
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Gelöst wird die Aufgabe bei einem Tampon dadurch, daß der Rückholfaden
im Bereich des Vlieses ausschließlich auf dem Vlies aufliegt und mit seinem in etwa
parallel zu den Längskanten angeordneten Teil an mindestens zwei Stellen unlösbar
mit dem Vlies verbunden ist, wobei der restliche Teil des Rückholfadens in etwa
parallel zu den Schmalseiten des Vlieses umgelenkt ist und über eine Längskante
des Vlieses mit einem freien Ende hinausragt.
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Liberraschenderweise braucht der Rückholfaden das Vlies nicht zu durchdringen
und genügt eine unlösbare Verbindung an mindestens zwei Stellen, um insgesamt eine
sichere Verbindung
mit dem Vlies einzugehen. Eine weitere Besonderheit,
verglichen mit dem Stand der Technik nach der DT-0S 2 409 218 liegt darin, daß infolge
der unlösbaren Verbindung von Rückholfaden und Vlies beim Entfernen des Tampons
in der Praxis kein Einschnüren sta;btfindet. Es erfolgt keine Relativbewegung von
Rückholfaden zu gewickeltem Vlies und damit keine längenünderung des freien Endes
des Rückholfadens. G#erade eine derartige Längenanderung kann zu einem Gefühl der
Unsicherheit führen, da sie den Eindruck vermittelt, der Faden ziehe sich aus dem
Tampon heraus. Auch sind für einen derartigen Tampon weniger Wicklungen erforderlich
als für einen, bei dem sich der Rückholfaden durch einen Einschnüreffekt erst festziehen
muß. Ein wirksamer Einschnüreffekt tritt nämlich erst ab einer höheren Wicklungszahl
auf. Für den erfindungsgemäßen Tampon bedeutet das, daß mit dem Wickeln nicht unbedingt
am Vliesende begonnen werden muß. Damit bietet sich die Möglichkeit, das Wickeln
des Vlieses und Umlenken des Rückholfadens derart abzustimmen, daß das freie Ende
des Rückholfadens in etwa mittig aus der Bodenseite des fertigen Tampons austritt.
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Nachfolgend werden vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens
angegeben.
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Nach einem derartigen Vorschlag ist der Rückholfaden am Anfang und
am Ende seines parallel zu den Längskanten des Vlieses angeordneten Teils unlösbar
mit dem Vlies verbunden.
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Vorteilhaft ist der Rüclcholfaden mittels eines Klebstoffes mit dein
Vlies verklebt.
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Ebenso vorteilhaft ist es, wenn der Rückholfaden und/oder das Vlies
aus einem plastifizierbaren Material bestehen und beide ohne Fremdstoff miteinander
verschweißt sind.
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Zweckmäßigerweise tritt das freie Ende des Rückholfadens etwa mittig
aus der Bodenseite des fertigen Tampons aus und weist einen Knoten auf. - Dadurch
ist gewährleistet, daß der Tampon nach erfolgter Benutzung mühelos und ohne Gefahr
für ein Verkanten entfernt werden kann.
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Hinsichtlich des Verfahrens zur Herstellung eines Tampons, insbesondere
für die Monatshygiene, bei welchem ein Vlies aus Watte oder ähnlichem zusammen mit
einem daran angeordneten Rückholfaden aufgewickelt wird, schlägt die Erfindung vor,
daß eine Vliesbahn von einer Fördervorrichtung in etwa horizontal mitgenommen wird,
wobei von der Vliesbahn ein Vlies abgerissen und darauf zur Mitnahme in Förderrichtung
ein von einer Vorratsrolle kommend er Faden aufgebracht wird, welcher teilweise
unlösbar mit dem Vlies verbunden und anschließend zu einem Rückholfaden derart abgelängt
wird, daß jeder Rückholfaden einen mit dem Vlies unlösbar verbundenen Teil und einen
auf dem Vlies frei aufliegenden Teil aufweist, worauf der auf dem Vlies frei aufliegende
Teil des Rückholfadens umgelenkt und das Vlies zusammen mit seinem Rückholfaden
auf einen Wickeldorn aufgewickelt wird.
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Ein Alternativvorschlag der Erfindung geht dahin, daß eine Vliesbahn
von einer Fördervorrichtung in etwa horizontal mitgenommen wird, wobei auf die Vliesbahn
zur Mitnahme in Förderrichtung ein von einer Vorratsrolle kommend er Faden aufgebracht
und teilweise mit der Vliesbahn unlösbar verbunden wird, worauf der Faden auf der
Vliesbahn zu Rückholfaden derart abgelängt wird, daß jeder Rückholfaden einen mit
der Vliesbahn unlösbar verbundenen Teil und einen auf der Vliesbahn frei aufliegenden
Teil aufweist und worauf der auf der Vliesbahn frei aufliegende Teil des Rückholfadens
umgelenkt wird und von der Vliesbahn ein Vlies
abgerissen und zusammen
mit seinem Rückholfaden auf einen Wickeldorn aufgewickelt wird. - Zur Durchfuhrung
dieses Verfahrens gibt die Erfindung auch eine Vorrichtung an.
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Eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Verfahren besteht
darin, daß der Faden mittels eines Klebstoffes unlösbar mit dem Vlies bzw. der Vliesbahn
verbunden wird, wobei der Klebstoff tropfenweise oder mit Unterbrechungen fadenförmig
bzw. wellenlinienförinig auf den Faden und das Vlies bzw. die Vliesbahn aufgebracht
wird.
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Ebenso vorteilhaft ist es, wenn der Faden und/oder die Vliesbahn aus
einem plastifizierbaren Material besteht und beide durch Ultraschalleiniirhmng miteinander
verschweißt werden.
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Zweckmaßigerweise werden das Vlies bzw. die Vliesbahn zu beiden Seiten
des umzulenkenden Teils des Rückholfadens niedergedrückt und der umzulenkende Teil
des Rückholfadens pneumatisch umgelenkt.
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Ebenso zweckmäßig ist es, wenn das Ylies bzw. die Vliesbahn zu beiden
Seiten des umzulenkenden Teils des Rückholfadens niedergedrückt und der umzulenkende
Teil des Rückholfadens mechanisch umgelenkt wird.
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Vorteilhaft wird der Faden auf der Vliesbahn abgelängt und gleichzeitig
die Vliesbahn teilweise durchschnitten. Nach einem weiteren Vorschlag wird das Vlies
an der Ablängstelle für den Rückholfaden von der Vliesbahn abgerissen.
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In weiterer Ausgestaltung des Er,indungsgedaSçens wird das Vlies zusammen
mit seinem Rückholfaden mittels eines Sticks teilweise in den Wickeldorn eingekämmt,
wobei der Stick zum Verbleib im fertigen Tampon bestimmt ist. Dabei ist zweckmäßig,
wenn der Stick das Vlies im Bereich der Umlenkstelle
für den Rückholfaden
erfaßt. - Dadurch ist nämlich gewährleistet, daß das freie Ende des Rückholfadens
später in etwa mittig aus der Bodenseite des fertigen Tampons austritt.
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Nach einem weiteren Vorschlag wird der Faden nach dem Aufbringen auf
das Vlies bzw. die Vliesbahn von einer Klemmrolle erfaßt und mit seinem noch nicht
von der Klemmrolle erfaßten Teil zwischen zwei Stützrollen zur Bildung einer Schleife
ausgelenift. - Durch diese Maßnahme kann die länge des Rückholfadens über die länge
des Vlieses hinaus vergrößert werden, so daß ein ausreichend langes freies Ende
für die spätere Handhabung zur Verfügung steht.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, daß über
einem Horizontalförderer für den Transport einer Vliesbalrn, in Förderrichtung gesehen,
eine Vorrichtung zum Aufbringen eines von einer Vorratsrolle kommenden Fadens, eine
Vorrichtung zum unlösbaren Verbinden von Faden und Vli e sbalul, eine Schneidvorrichtung
zum Ablängen des von der Vliesbahn mitgeführten Fadens zu Rückholfäden, eine Vorrichtung
zum Umlenken eines Teils des Rückholfadens sowie eine Reißvorrichtung und Wickelvorrichtung
angeordnet sind.
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Vorteilhaft ist die Vorrichtung zum Aufbringen eines Fadens eine zur
Vliesbahn synchron laufende Rolle.
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Zweckmäßigerweise ist die Schneidvorrichtung ein rotierendes Messer,
dessen Rotationsachse etwa rechtwinklig zur.Pörderrichtung steht.
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Nach einem weiteren Vorschlag ist die Vorrichtung zum Umlenken eine
quer zur Förderrichtung angeordnete Glattstrahldüse. Nach einem anderen Vorschlag
ist die Vorrichtung zum Umlenken ein rotierender Arm mit einem biegeelastischen
Mitnahmeteil für den Faden.
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Vorteilhaft sind im Bereich der Vorrichtung zum Umlenken zu beiden
Seiten des Rückholfadens Andrückplatten für die Vliesbahn angeordnet.
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Zweckmäßigerweise ist parallel zu dem Horizontalförderer ein Transportband
für den umgelenkten Teil des Rückholfadens angeordnet, welches mit derselben Bördergescharindigkeit
wie der Horizontalförderer antreibbar ist. In weiterer Ausgestaltung ist über dem
Transportband ein mit Saugluft arbeitender Knoter angeordnet.
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Vorteilhaft ist die Vorrichtung zum unlösbaren Verbinden von Faden
und Vliesbahn eine über dem Faden feststehend angeordnete Kleberdüse, welche tropfenweise
oder fadenförmig Kleber abgibt.
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Nach einem anderen Vorschlag ist die Vorrichtung zum unlösbaren Verbinden
von Faden und Vliesbahn eine über dem Faden angeordnete Kleberdüse, welche quer
zur Förderrichtung Pendelbewegungen mit geringer Amplitude ausführt.
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Ein weiterer Vorschlag geht dahin, daß die Vorrichtung zum unlösbaren
Verbinden von Faden und Vliesbahn eine Ultraschallwellen abgebende Rolle ist, welche
über einen Antrieb verfügt und mit einer ebenfalls angetriebenen Rolle auf der gegenüberliegenden
Seite der Vliesbahn zusammenwirkt.
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Zweckmäßigerweise ist die Rolle auf der gegenüberliegenden Seite der
Vliesbahn mittels eines Kurvengetriebes absenkbar.
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Nach einem anderen Vorschlag ist die Vorrichtung zum unlösbaren Verbinden
von Faden und Vliesbahn eine absenkbare Heizrolle. Vorteilhaft besitzt die Heizrolle
ein Kurvengetriebe.
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Nach einem weiteren Vorschlag ist die Vorrichtung zum unlösbaren Verbinden
von Faden und Vliesbahn eine aus zwei Ereissegmenten unterschiedlichen Durchmessers
gebildete
Heizrolle.
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Zweckmäßigerweise ist die Heizrolle mit Polytetraflouräthylen beschichtet.
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In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist, in Förderrichtung
gesehen, hinter der Vorrichtung zum Aufbringen eines von einer Vorratsrolle kommenden
Fadens ein Blech unmittelbar über der Vliesbahn angeordnet, welches seitlich vom
Faden zwei im Abstand zueinander angeordnete Stützrollen aufweist, zwischen denen
der Faden mittels eines mit einer Beitrolle versehenen Winkelhebels auslenkbar ist,
während der vorauseilende Teil des Fadens mittels einer Kleminrolle unverändert
in seiner Lage zur Vliesbahn gehalten ist. Vorteilhaft weist der Winkelhebel eine
Kurvenscheibe als Steuerung auf.
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Für den Tampon wie für die Verfahren zu seiner Herstellung als auch
für die Vorrichtung zur Durchführung eines der Verfahren gemäß der Erfindung gilt,
daß durch einfache aber wirksame Maßnahmen der Weg zu einer kontinuierlichen Massenanfertigung
eröffnet wird, wobei sich der fertige Tampon zusätzlich noch durch eine problemlose
Handhabung auszeichnet.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile werden an Hand der Zeichnung für
jeweils bevorzugte Ausführungsbeispiele angegeben.
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Es zeigt: Figur 1 ein Vlies mit einem Rückholfaden vor dem Wickeln
zu einem Tampon, Figur 2 einen fertigen Tampon, bei dem der Rückholfaden mit seinem
freien Ende mittig aus der Bodenseite austritt, Figur 3 die gesamte Vorrichtung
in schematischer Seitenansicht,
Figur 4 eine Glattstrahldüse im
Schnitt entlang der Linie A-A nach Figur 3, Figur 5 eine andere Vorrichtung zum
Umlenken in einer der Figur 4 entsprechenden Darstellung, Figur 6 eine Vorrichtung
zum Auslenken des Fadens in Draufsicht, Figur 7 eine feststehende Kleberdüse in
Seitenansicht, Figur 8 eine pendelnde Kleberdüse in Seitenansicht, Figur 9 eine
Ultraschallwellen abgebende Rolle in Seitenansicht, Figur 10 eine absenkbare Heizrolle
in Seitenansicht, Figur 11 eine. aus zwei Kreissegmenten gebildete Heizrolle in
Seitenansicht und Figur 12 einen Wickeldorn in Seitenansicht, in den das Vlies mittels
eines Sticks teilweise eingekämmt ist, wobei der Stick das Vlies im Bereich der
Umlenkstelle für den Riickholfaden erfaßt hat.
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Nach Figur 1 liegt auf einem in etwa rechteckigen Vlies 1 mit Längskanten
2 und Schmalseiten 3 ein Rückholfaden 4 auf. Der Rückholfaden 4 weist dabei einen
Teil 5 auf, welcher in etwa parallel zu den Längskanten 2 des Vlieses 1 angeordnet
ist und an seinem Anfang 6 sowie an seinem Ende 7 unlösbar mit dem Vlies 1 verbunden
ist, indem er mittels eines physiologisch unbedenklichen Klebstoffes mit dem Vlies
1 verklebt ist. Der restliche Teil 8 des Rückholfadens 4 verläuft in etwa parallel
zu den Schmalseiten 3 des Vlieses 1 und ragt über eine Längskante 2 mit einem freien
Ende 9 hinaus. -Diese Zuordnung der einzelnen Teile eignet sich in besonderer
Weise
zu einer kontinuierlichen Herstellung von Tampons, indem einerseits Rückholfaden
4 und Vlies 1 in einfacherer Weise zusammengebracht und andererseits wirksam miteinander
verbunden sind.
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Bei einem fertigen Tampon nach Figur 2 mit einer Bodenseite 10 tritt
das freie Ende 9 des Rückholfadens 4 etwa mittig aus der Bodenseite 10 aus und weist
einen Knoten 11 auf. Ein derartiger Tampon kann in Richtung seiner Wickelachse entfernt
werden, ohne daß er verkantet und sperrt.
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Das freie Ende 9 des Rückholfadens 4 läßt sich infolge des Knotens
11 leicht erfassen und kann verhältnismäßig kurz sein.
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Die Vorrichtung nach Figur 3 besteht zunächst aus einem Horizontalförderer
für den Transport einer Vliesbahn 12.
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Der Horizontalförderer ist hier nur schematisch mit einem Pfeil 13
zur Verdeutlichung seiner Förderrichtung wiedergegeben. In Richtung des Pfeiles
13 sind hintereinander über der Vliesbahn 13 eine zur Vliesbahn 12 synchron laufende
Rolle 14 zum Aufbringen eines Fadens 15, eine hier nur schematisch angedeutete Vorrichtung
16 zum unlösbaren Verbinden von Faden 15 und Vliesbahn 12, ein rotierendes Messer
17 zum Ablängen des von der Vliesbahn 12 mitgeführten Fadens 15 zu Rückholfäden
4, eine Vorrichtung 18 zum Umlenken eines Teils 8 des Rückholfadens 4, eine Reißvorrichtung
19 sowie eine Wickelvorrichtung 20 angeordnet. Hinter der Vorrichtung 18 zum Umlenken
ist in dem gezeigten Beispiel etwas unterhalb der Vliesbahn 12 und gleichzeitig
dazu seitlich versetzt (vergl. auch Figur 4) ein mit Saugluft arbeitender Knoter
21 angebracht.
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Weiterhin ist aus Figur 3 ersichtlich, daß sich im Bereich der Vorrichtung
18 zum Umlenken Andrückplatten 22 befinden
Nach Figur 4 ist die
Vorrichtung 18 zum Umlenken eine Glattstrahldüse. Diese ist über einer der beiden
Andrückplatten 22 angeordnet und mündet kurz vor dem Rückholfaden 4, welcher erhaben
auf der Vliesbahn 12 aufliegt, während die Vliesbahn 12 zu beiden Seiten des Rückholfadens
4 durch die Andrückplatten 22 niedergedrückt ist. Die Glattstrahldüse beaufschlagt
den jeweiligen Rückholfaden 4 nur zeitweilig und bewirkt, daß der Teil 8 umgelenkt
wird. Das freie Ende 9 hängt dann über den Horizontalförderer über, welcher hier
mit einer Transportbahn 23 dargestellt ist. Das freie Ende 9 kann dabei in den Einzugsbereich
des Knoters 21 gelangen.
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Nach Figur 5 besteht die Vorrichtung 18 zum Umlenken aus einem rotierenden
Arm 24 mit einem biegeelastischen Mitnahmeteil 25. Das biegeelastische Mitnahmeteil
25 wird von Borsten gebildet. Parallel zu der Transportbahn 23, d. h.
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zu dem Horizontalförderer ist ein Transportband 26 für den umgelenkten
Teil 8 des Rückholfadens 4 angeordnet. Das Transportband 26 ist dabei mit derselben
Geschwindigkeit antreibbar wie der Horizontalförderer. Der Knoter 21 ist in diesem
Beispiel oberhalb des Transportbandes 26 angeordnet.
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Mit der in Figur 3 gezeigten Vorrichtung kann nur ein Faden 15 von
der Lange der Vliesbahn 12 aufgebracht werden.
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Die davon abgelängten Rückholfäden 4 sind demnach so lang wie die
jeweiligen Vliese 1. Diese starre Koppelung kann z. B. bei einer besonders breiten
Vliesbahn 12 dazu führen, daß der Teil 8 nicht lang genug ausfällt, d. h. das freie
Ende 9 nicht weit genug übersteht. Hier Abhilfe zu schaffen ist Aufgabe der in Figur
6 gezeigten Vorrichtung, welche bei einer Anlage nach Figur 3 hinter der Rolle 14
anzubringen ist.
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Die Vorrichtung besteht im einzelnen aus einem Blech 27,
welches
unmittelbar über der Vliesbahn 12 angeordnet ist und den Faden 15 wieder von der
Vliesbahn 12 trennt. Das Blech 27 trägt seitlich vom Faden 15 zwei im Abstand zueinander
angeordnete Stützrollen 28, 29. In den Bereich zwischen den Stützrollen 28, 29 ist
ein Winkelhebel 30 einschwenkbar, dessen Drehachse im Bereich des Fadens 15 und
gleichzeitig senkrecht zur Vliesbahn 12 steht und der über die Stützrolle 28 hinwegschwenken
kann, wobei er mit einer an seinem vorderen Ende angebrachten Leitrolle 31 den Faden
15 erfaßt und zwischen den Stützrollen 28, 29 auslenkt, gemäß seiner gestrichelt
dargestellten Lage.
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Dabei wirkt die Vorrichtung mit einer Klemmrolle 32 zusammen, welche
den vorauseilenden Teil des Fadens 15 erfaßt und unverändert in seiner Lage zur
Vliesbahn 12 hält, so daß der zur Auslenkung des Fadens 15 erforderliche zusätzliche
Teil über die Rolle 14 von der Vorratsrolle nachgezogen wird. Der Winkelhebel 30
ist mittels einer nicht näher dargestellten Kurvenscheibe gesteuert. Die Stützrolle
29 ist so gestaltet, daß die durch die Auslenkung gebildete Schleife des Fadens
15 darüber hinweggleiten kann. Das Ablängen des Fadens 15 erfolgt anschließend,
in Förderrichtung gesehen, vorzugsweise am Ende der Schleife, wie mit Pfeil 33 angezeigt.
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Nach Figur 7 ist über dem Faden 15 als Vorrichtung zum unlösbaren
Verbinden von Faden 15 und Vliesbahn 12 eine feststehende Kleberdüse 34 angeordnet,
welche mit Unterbrechungen tropfen- oder fadenförmig Kleber an den Faden 15 abgibt
und diesen teilweise mit der Vliesbahn 12 unlösbar verbindet.
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Nach Figur 8 führt eine Kleberdüse 35 Pendelbewegungen quer zur Förderrichtung,
gemäß dem Pfeil 13, über dem Faden 15 aus, während sie an den Faden 15 ebenfalls
mit Unterbrechungen Klebstoff abgibt. Der Klebstoff wird dadurch wellenlinienförmig
aufgetragen, wobei die Amplitude der Pendelbewegungen
klein gewählt
ist.
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Für den Fall, daß die Vliesbahn 12 und/oder der Faden 15 aus einem
plastifizierbaren Material bestehen, kann zum unlösbaren Verbinden von Faden 15
und Vliesbahn 12 eine Vorrichtung gemäß der Figur 9 Verwendung finden. Diese besteht
aus einer Ultraschallwellen abgebenden Rolle 36, welche angetrieben ist und mit
einer ebenfalls angetriebenen Rolle 37 auf der gegenüberliegenden Seite der Vliesbahn
12 zusammenwirkt. In der in Figur 9 wiedergegebenen Stellung der Rollen 36, 37 können
die Vliesbahn 12 und der Faden 15 miteinander verschweißt werden. Die Rolle 37 ist
mit einem nicht näher dargestellten Kurvengetriebe versehen, wodurch sie taktweise
in Richtung des Doppelpfeiles 38 zu bewegen ist und der Schweißvorgang dementsprechend
einsetzt und unterbrochen wird.
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Ein analoger Effekt ist nach Figur 10 mit einer Heizrolle 39 zu erzielen,
welche ähnlich der Rolle 37 in Figur 9, ein Kurvengetriebe besitzt und in Richtung
des Doppelpfeiles 40 bewegbar ist.
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Ohne Steuerung kommt dagegen eine Heizrolle 41 gemäß Figur 11 aus.
Die Heizrolle besteht aus zwei Kreissegmenten 42 und 43, welche unterschiedliche
Durchmesser haben, und von denen nur das Kreissegment 42 mit dem größeren Durchmesser
in Richtung des Pfeiles 44 auf dem Faden 15 abrollt.
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Sowohl das Kreissegment 42 nach Figur 11 wie die Heizrolle 41 nach
Figur 10 sind mit Polytetrafluoräthylen beschichtet.
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Figur 12 zeigt ein Detail der Wickelvorrichtung 20, und zwar einen
Wickeldorn 45, in dessen aus zwei Flacheisen 46 gebildeten Schlitz 47 ein Vlies
1 teilweise mittels eines Sticks 48 eingekämmt ist. Der Stick 48 hat dabei das Vlies
1 nahe der Umlenkstelle seines Rückholfadens 4 erfaßt, so daß der Rückholfaden 4
mit seinem freien Ende 9 nahe am Wickeldorn
45 über eine Längskante
2 des Vlieses 1 übersteht und im übrigen später in etwa mittig aus der Bodenseite
des fertigen Tampons austreten wird. Die Drehrichtung des Wickeldorns 45 ist durch
den Pfeil 49 angedeutet; gleichzeitig findet ein Vorschub des Wickeldorns 45 in
Richtung des Pfeiles 13 statt.
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Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist bereits der
bisherigen Beschreibung zu entnehmen. Diese enthält auch schon wesentliche Erläuterungen
zu den von der Erfindung ebenfalls vorgeschlagenen Verfahren. Ergänzend sei noch
ausgeführt, daß beim Ablängen des Fadens 15 zu Rückholfäden 4 auf der Vliesbahn
12 vorteilhaft bereits die Vliesbahn 12 teilweise mit durchschnitten wird und die
Vliese 1 später an jenen Stellen abgerissen werden. Weiter sei aber auch ausdrücklich
darauf hingewiesen, daß auch vorgesehen ist, Tampons in der Weise herzustellen,
daß zunächst Vliese 1 von der Vliesbahn 12 abgerissen werden und sodann ein Faden
15 darauf aufgebracht und jeweils zu Rückholfäden 4 abgelängt wird. - Gemeinsam
ist beiden Verfahren, daß das Vlies letztlich über einen Rückholfaden mit einem
Teil verfügt, der unlösbar mit dem Vlies verbunden ist, und einen restlichen Teil,
welcher frei auf dem Vlies aufliegt, wobei letzterer dazu bestimmt ist, umgelenkt
zu werden, und danach Vlies und Rückholfaden zusammen gewickelt werden.
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Patentansprüche:
Bezugszeichenliste 1 Vlies 2 Längskante
3 Schmalseite 4 Rückholfaden 5 Teil 6 Anfang 7 Ende 8 Teil 9 Ende 10 Bodenseite
11 Knoten 12 Vliesbahn 13 Pfeil 14 Rolle 15 Faden 16 Vorrichtung zum unlösbaren
Verbinden 17 Messer 18 Vorrichtung zum Umlenken 19 Reißvorrichtung 20 Wickelvorrichtuag
21 Knoter 22. Andruckplatte 23 Transportbahn 24 Arm 25 Mitnahmeteil 26 Transportband
27 Blech 28 Stützrolle 29 Stützrolle 30 Winkelhebel 31 Leitrolle 32 Klemmrolle 33
Pfeil 34 Kleberdüse
35 Kleberdüse 36 Rolle 57 Rolle 38 Doppelpfeil
39 Heizrolle 40 Doppelpfeil 41 Heizrolle 42 Kreissegment 43 Kreissegment 44 Pfeil
45 Wickeldorn 46 Flacheisen 47 Schlitz 48 Stick 49 Pfeil