DE2646485A1 - Fluessigkristallzusammensetzung - Google Patents
FluessigkristallzusammensetzungInfo
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Description
Flüssigkristallzusammensetzung
Die Erfindung betrifft eine Flüssigkristallzusammensetzung, die
geeignet ist für die Verwendung als Flüssigkristallanzeigeelement bzw. -vorführelement einer dynamischen Streuungsmethode (liquid
crystal display element of a dynamic scattering mode) (im folgenden als DSM-Element bezeichnet).
Bekanntermaßen werden bei DSM-Elementen starke Lichtstreuungsphänomene
angewendet, die auftreten, wenn man ein elektrisches Feld mit einer Intensität, die über einen bestimmten Grenzwert
hinausgeht, auf eine nematische Flüssigkristallsubstanz einwirken
läßt. Wenn man somit eine Flüssigkristallzusammensetzung mit einer negativen dielektrischen Anisotropie, die aus der Zugabe einer
ionisch leitenden Substanz zu einer nematischen Flüssigkristallsubstanz resultiert, zwischen Elektroden einbringt und hierauf
ein elektrisches Feld mit einer Intensität, die einen bestimmten Grenzwert überschreitet, einwirken läßt, werden die Flüssigkristal
!molekül e gleichförmig in einem bestimmten Winkel zur Richtung
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OWGlNAL INSPECTED
des elektrischen Feldes orientiert,und andererseits verursacht
die Ionenwanderung, die in der Richtung des elektrischen Feldes stattfindet, die Flüssigkristallmoleküle in der Richtung des elektrischen
Feldes zu rotieren. Infolgedessen wird eine nicht mehr zu erfassende Anzahl kleiner Bereiche bzw. Flächen mit einer von
der Umgebung verschiedenen Orientierung auf der Bahn des gewanderten Ions gebildet,und es findet eine starke Lichtstreuung an den
Grenzen dieser Bereiche statt. Die DSM-Elemente arbeiten auf der Basis dieses Lichtstreuungsphänomens.
Theoretisch unterliegt die molekulare Orientierung bzw. Ausrichtung
der DSM-Elemente in Abwesenheit eines elektrischen Feldes keiner speziellen Einschränkung. Aus praktischen Gründen jedoch
ist eine Gleichförmigkeit der molekularen Ausrichtung von großer Bedeutung. Eine Nicht-Gleichförmigkeit in der molekularen Ausrichtung
verursacht eine Lichtstreuung sogar in Abwesenheit eines elektrischen Feldes, und die DSM-Elemente sehen trüb mit weiß aus.
Somit nimmt die Lichtstreuungsintensität in Gegenwart eines elektrischen Feldes entsprechend einer Verminderung der Klarheit des
gezeigten Bildes ab. Versuche, diesen Mangel zu beheben, haben intensive Nachforschungen bezüglich der Verwendung der gleichförmigen
Ausrichtung der Flüssigkristallmoleküle in DSM-Elementen angeregt.
Es gibt zwei Methoden für die molekulare Orientierung, wobei die eine eine direkte Methode darstellt, bei der die Oberfläche einer
FlüssigkriStallträgerplatte direkt einer Orientierungsbehandlung
unterworfen wird, und die andere eine indirekte Methode darstellt, bei der ein Orientierungsmittel zu einer nematischen flüssigen
kristallinen Substanz zugegeben wird. Die vorliegende Erfindung erstreckt sich auf die indirekte Methode.
Bekannte Orientierungsmittel umfassen beispielsweise Tetraalkylammoniumsalze,hergeleitet
von einfachen anorganischen Säuren wie Hexadecyltrimethylammoniumbromidjgenannt in der US-PS j5 656-834,
Polyamidharze wie VERSAMID-100 (Handelsbezeichnung für ein Produkt
der General Mill Co.),offenbart in US-PS 3 803 503 und Tetraalkylammoniumsalze
von Benzoesäurederivaten wie ein Tetraalkyl-
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ammoniumsalz der p-Butoxybenzoesäure^offenbart in der
DT-OS 2 209 127. Diese herkömmlichen Orientierungsmittel jedoch
sind im Hinblick auf die Gleichförmigkeit der molekularen Orientierung nicht vollständig zufriedenstellend.
Ein Ziel der Erfindung beruht daher darin, eine Flüssigkristallzusammensetzung
zur Verfugung zu stellen, die aufgrund des Auffindens eines Orientierungsmittels, das von einem derartigen
Mangel fiei ist, für die Verwendung in DSM-Elementen geeignet ist.
Ξ,.-findungsgemäß wurde gefunden, daß eine flüssige kristalline
Zusammensetzung bzw. Flüssigkristallzusammensetzung,erhalten durch Zugabe eines l,8-Diazo-oicycTo-(5i^iO)-undecen-7-alkylammoniumsalzes
einer Benzoesäure, die gegebenenfalls einen Substituenten in para-Steilung enthält, zu einer nematischen flüssigen
"kristallinen Substanz spontan in Abwesenheit eines elektrischen Feldes eine gleichförmige Orientierung senkrecht zu der
Wandoberfläche bilden kann, d.h. eine Orientierung, bei der die Längsachsen der Moleküle senkrecht zu der Trägerplatte ausgerichtet
sind, und einen elektrischen spezifischen Widerstand besitzt, der für die dynamische Streuungsmethode ohne die Notwendigkeit
der Zugabe einer ionisch leitenden Substanz geeignet ist.
Somit wird erfindungsgemäß eine Flüssigkristallzusammensetzung geschaffen, die eine nematische flüssige kristalline Substanz
und als Additiv l,8-Diazobicyclo-(5,1t,0)-undecen-7-alkylammoniumsalz
von Benzoesäure, die gegebenenfalls in para-Stellung substituiert ist, enthält.
Besonders geeignet als Additiva sind Verbindungen dargestellt durch die folgende allgemeine Formel
N-R-OOO-/
? Π Q p 1 1I / Π -7 /. f
worin X eine Aminogruppe, eine Nitrogruppe, ein Chloratom, ein
Wasserstoffatom oder eine geradkettige Alkylgruppe mit 1-6 Kohlenstoffatomen darstellt, und R eine geradkettige Alkylgruppe mit
10 - 20 Kohlenstoffatomen ist, mit dem Proviso, daß, wenn X ein Wasserstoffatom oder eine geradkettige Alkylgruppe mit 1-6 Kohlenstoffatomen
darstellt, R eine geradkettige Alkylgruppe mit l4 - 20 Kohlenstoffatomen bedeutet. Die Menge einer derartigen
Verbindung beträgt vorzugsweise 0,05 bis 0,5 Gew.-^, besonders
bevorzugt 0,1 - 0,3 Gew.-#,bezogen auf das Gewicht der nematischen
flüssigen kristallinen Substanz.
Die vorotehenden Additiva besitzen bei allen nematischen flüssigen
kristallinen Substanzen mit negativer dielektrischer Anisotropie eine Wirkung. Derartige nematische flüssige kristalline Substanzen
sind beispielsweise nematische flüssige kristalline Substanzen vom Benzylidenanilin-Typ der allgemeinen Formel
CH=B
worin R1 und R2 jeweils CnH2n+1-, CnH2n+1O- oder Cn
darstellen, worin η eine ganze Zahl von 1-9 bedeutet,
nematische flüssige kristalline Substanzen vom Azoxybenzol-Typ
der allgemeinen Formel
worin R1 CnH2n+1- oder
- oder Cn von 1-9 darstellt,
- bedeutet, und R2 Cn
- bedeutet, worin η eine ganze Zahl
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nematische flüssige kristalline Substanzen vom Phenylbenzoat-Typ
der allgemeinen Formel
•OCX)
worin R1 CnH2n+1- oder C2H2n+1O- darstellt und
oder C H2 ,COO- bedeutet, worin η eine ganzel Zahl von 1-9
darstellt
und Mischungen dieser Substanzen.
Die l,8-Diazobicyclo-(5,4,0)-undecen-7-alkylammoniumsalze der
Benzoesäure oder para-substituierten Benzoesäure können nach der folgenden Methode hergestellt werden.
Man setzt äquimolare Mengen von l,8-Diazobicyclo-(5i^iO)-undecen-7
und eines Alkylbromids in Isopropylalkohol während 5 Stunden
bei 8o 0C um und fällt das Reaktionsprodukt aus, trennt es durch
Filtration ab, wäscht es und kristallisiert zur Erzielung von l,8-Diazobicyclo-(5*^iO)-undecen-7-alkylbromid um. Anschließend
wird das Produkt mit einer stöchiometrisehen Menge Silberoxid in Methanol bei Raumtemperatur während einer Stunde umgesetzt.
Das als Nebenprodukt anfallende Silberbromid wird durch Filtration zur Erzielung einer methanolischen Lösung von 1,8-Diazobicyclo-(5*^*0)-undecen-7-alky!hydroxid
abgetrennt. Zu der Methanollösung wird eine stöchiometrische Menge Benzoesäure oder para-substituierte
Benzoesäure zugegeben. Gebildetes Methanol und Wasser werden bei 100 "C unter Hochvakuum abdestilliert. Das erhaltene
rohe Produkt wird gewaschen und zur Erzielung des gewünschten !,S-Diazobicyclo-^^O^undecen^-alkylarmoniumsalzes der ·
Benzoesäure oder para-substituierten Benzoesäure umkristallisiert.
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Ein erstes wesentliches Merkmal der erfindungsgemäßen Flüssigkristallzusammensetzung
beruht darauf, daß eine äußerst gleichförmige bzw. gleichmäßige Orientierung senkrecht zu der Wandoberfläche
erzielt werden kann. Wird die erfindungsgemäße Flüssigkristallzusammensetzung in eine Flüssigkristallzelle eingefüllt,
so orientieren sich die Flüssigkristallmoleküle spontan äußerst gleichmäßig in Bezug auf ihre Längsachsen, wobei sie in einer
Richtung senkrecht zu der Trägerplatte vorliegen.
Die Fähigkeit der Flüssigkristallzusammensetzung, sich senkrecht zu der Wandoberfläche zu orientieren, ist groß, wenn der Gehalt
an Additiv zumidest 0,05 Gewichtsprozent beträgt. Ungeachtet dessen, ob die Wandoberfläche der Trägerplatte aus einer leitenden
Schicht wie Zinnoxid oder Indiumoxid oder Glas besteht, sind die Flüssigkristallmoleküle nahezu vollständig senkrecht zur
Wandoberfläche orientiert. Demgemäß verursachen DSM-Elementej
erhalten unter Verwendung der erfindungsgemäßen Flüssigkristallzusammensetzung keine Lichtstreuung, die aus einer nicht gleichmäßigen
molekularen Orientierung resultiert, und sind daher in Abwesenheit eines elektrischen Feldes vollständig transparent.
Weiterhin kann die Flüssigkristallzusammensetzung der Erfindung ihre Fähigkeit im Hinblick auf die gleichförmige Orientierung
rechtwinkelig zu der Wandoberfläche sogar nach langzeitiger Verwendung beibehalten. Z. B. tritt, selbst wenn man einen Wechselstrom
von 60 Hz kontinuierlich bei einem DSM-Element, das die
erfindungsgemäße Flüssigkristallzusammensetzung enthält, während mehr als 10 000 Stunden anwendet, im wesentlichen keine Störung
bei der molekularen Orientierung auf, und es kann weiterhin ein klares Bild zeigen.
Ein zweites wesentliches Merkmal der erfindungsgemäßen Flüssigkristallzusammensetzung
beruht darin, daß es ohne die spezielle Notwendigkeit der Zugabe einer anderen ionisch leitenden Substanz
einen spezifischen elektrischen Widerstand besitzt, der für die dynamische Streuungsmethode geeignet ist. Beträgt der
Gehalt an-Additiv in der erfindungsgemäßen Flüssigkristallzusammensetzung
0,05 - 0,5 Gew.-^, bezogen auf das Gewicht
der nematischen flüssigen kristallinen Substanz, so kann sie
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eine gleichförmige Orientierung senkrecht zu der Wandoberfläche bewirken,und gleichzeitig kann ihr spezifischer elektrischer
7 10
Widerstand auf 1 χ 10 bis 1 χ 10 Ohm-cm eingestellt werden. Zusätzlich besitzt die erfindungsgemäße Flüssigkristallzusammensetzung, deren spezifischer elektrischer Widerstand auf den vorstehenden Bereich beschränkt ist, eine besonders erhöhte Lichtstreuungsintensität bei einer aufgedrückten Spannung von nicht mehr als 50 V. Infolgedessen und aufgrund der vorgenannten Fähig keit, sich im rechten Winkel zu der Wandoberfläche gleichförmig zu orientieren, kann die erfindungsgemäße Flüssigkristallzusammensetzung ein lebendes Anzeige- bzw* Vorführbild bilden, wenn sie bei DSM-Elementen angewendet wird, und sie ist daher besonders bei praktischen Anwendungsformen geeignet.
Widerstand auf 1 χ 10 bis 1 χ 10 Ohm-cm eingestellt werden. Zusätzlich besitzt die erfindungsgemäße Flüssigkristallzusammensetzung, deren spezifischer elektrischer Widerstand auf den vorstehenden Bereich beschränkt ist, eine besonders erhöhte Lichtstreuungsintensität bei einer aufgedrückten Spannung von nicht mehr als 50 V. Infolgedessen und aufgrund der vorgenannten Fähig keit, sich im rechten Winkel zu der Wandoberfläche gleichförmig zu orientieren, kann die erfindungsgemäße Flüssigkristallzusammensetzung ein lebendes Anzeige- bzw* Vorführbild bilden, wenn sie bei DSM-Elementen angewendet wird, und sie ist daher besonders bei praktischen Anwendungsformen geeignet.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung im einzelnen. In diesen Beispielen wird die Messung der Fähigkeit im Hinblick
auf d'ie gleichförmige Orientierung senkrecht zu der Wandoberfläche (auf die im folgenden der Einfachheit halber als "Orientierbarkeit"
Bezug genommen wird),der Lichttransmissions- bzw. -durchlässigkeitseigenschaften und des spezifischen elektrischen
Widerstandes bei einer Temperatur von 25 0C durchgeführt.
Die beigefügten Zeichnungen sollen das Verständnis der Beispiele erleichtern.
Die Abbildung 1 zeigt eine optische Vorrichtung für die Fotografie
des Zustandes von senkrecht zu der Wandoberfläche in "einer Flüssigkristallzelle orientierten Flüssigkristallmolekülen;
die Abbildungen 2 bis 6 sind Fotografien (5X) von orientieren Zuständen von Flüssigkristallzellen?hergestellt in Beispiel 1,
wobei Abbildung 2 ein erfindungsgemäßes Beispiel zeigt und die Abbildungen 3 bis 6 Vergleiche zeigen.
Die Abbildung 7 zeigt eine Vorrichtung zur Messung der Lichttransmissionseigenschaften
und des spezif ischen elektrischen Widerstandes einer Flüssigkristallzelle und
die Abbildung 8 stellt eine graphische Darstellung dar, die die
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Lichttransmissionseigenschaften von Flüssigkristallzellen^hergestellt
in Beispiel 1 zeigt.
Man stellte eine nematische flüssige kristalline Substanz der folgenden Formulierung her:
P-Methoxybenzyliden-p'-butylanilin J>6
p-Äthoxybenzyliden-p1-butylanilin 40
p-Butoxybenzyliden-p'-butylanilin 24
(nematischer Flüssigkristalltemperaturbereich: -12 bis 65 0C).
Man ordnete 2 Glasfolien, die Jeweils auf ihrer Oberfläche eine transparente Elektrode bestehend aus einem dünnen Zinnoxidfilm
enthielten, parallel zueinander an, wobei die transparenten Elektroden nach innen gerichtet waren, um hiermit eine Zelle
mit einem Zwischenelektrodenabstand von 20 Mikron zu bilden.
Man füllte eine Flüssigkristallzusammensetzung, hergestellt durch Zugabe von 0,1 Gew.-#, bezogen auf die nematische flüssige kristalline
Substanz (A), 1,8-Diazobicyclo-(5*4,0)-undecen-7-hexadecylammonium-p-aminobenzoat
zu der nematischen flüssigen kristallinen Substanz (A) in die erhaltene Zelle, um eine Flüssigkristallzelle
(A-I) gemäß der Erfindung zu bilden. Im Vergleich hierzu füllte man die nematische flüssige kristalline Substanz
(A), die kein Additiv enthielt, in die Zelle, um eine Flüssigkristallzelle (A-O) zu bilden. Zu weiteren Vergleichszwecken
füllte man Flüssigkristallzusammensetzungenyhergestellt durch Zugabe von 0,1 Gew.-^, bezogen auf die flüssige kristalline Substanz.
(A), VERSAMID-100, Hexadecyltrimethylammoniumbromid bzw.
Tetrabutylammonium-p-n-heptylbenzoat zu der nematischen flüssigen
kristallinen Substanz (A) in die Zellen, um Flüssigkristallzellen (A-2), (A-3) und (A-4) zu bilden.
Die Orient!erbarkeit, die Lichtdurchlässigkeitseigenschaften und
der spezifische elektrische Widerstand der erhaltenen Flüssig-
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kristallzellen wurde nach den folgenden Methoden gemessen.
Wie in Figur 1 gezeigt sind eine Lichtquelle, eine Linse 1, ein Polarisator 2, eine Flüssigkristallzelle 5, ein Fotodetektor
4 und eine Kamera 5 nacheinander angeordnet. Die polarisierende
Oberfläche des Polarisators ist im rechten Winkel zu der polarisierten Oberfläche des Fotodetektors angeordnet, und es
wird der Zustand der Flüssigkristailmoleküle, die in der Flüssigkristallzelle senkrecht zu der Wandoberfläehe orientiert
sind, fotografiert.
In der in Figur 1 gezeigten optischen Vorrichtung werden von
der Lichtquelle ausgesandte Lichtstrahlen durch die Linse zu parallelen Lichtstrahlen umgewandelt, durch den Polarisator
polarisiert und durch die Flüssigkristallzelle, die unter keinem elektrischen Feld steht, transmittiert. Wenn zu diesem Zeitpunkt
die Flüssigkristailmoleküle in der Flüssigkristallzelle gleichförmig im rechten Winkel zu der Wandoberfläehe orientiert sind,
erleiden die Lichtstrahlen keine Drehung der polarisierten Oberfläche und werden daher vollständig von dem Fotodetektor abgeschirmt.
Als Ergebnis hiervon wird eine Fotografie mit einem gleichförmig dunklen Bild erhalten. Wenn jedoch nicht gleichförmige
Bereiche in der Orientierung der Flüssigkristailmoleküle senkrecht zur Wandoberfläehe vorliegen, erleiden die Lichtstrahlen,
die durch die nicht gleichförmigen Bereiche gelangen, eine Drehung der polarisierten Oberfläche und erreichen daher die
Kamera, ohne daß sie abgefangen worden sind. Da die Lichtstrahlen, die durch den gleichförmig orientierten Bereich hindurch
gelangen, vom Fotodetektor abgeschirmt worden sind, wird eine Fotografie mit hellen,nicht gleichförmig orientierten Bereichen
und dunklen gleichförmig orientierten Bereichen erhalten.
Wurden die orientierten Zustände der Flüssigkristailmoleküle in jeder der Flüssigkristallzellen mit einer Vergrößerung von
5X fotografiert, so wurden die in Abbildung 2 gezeigte Fotografie mit der Flüssigkristallzelle (A-I) gemäß der Erfindung
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- 2646A85 M
und die in den Abbildungen 3, 4, 5 und 6 gezeigten Fotografien
mit den Flüssigkristallzellen (A-O), (A-2), (A-3) bzw. (A-4)
erhalten. Aus diesen Fotografien ist ersichtlich, daß die Flüssigkristallzelle (A-I) der Erfindung rechtwinkelig zu der Wandoberfläche
gleichförmiger als Jede andere der Vergleichsflüssigkristallzellen orientiert ist,
Lichtdurchlässigkeitseigenschaften und spezifischer elektrischer
Widerstand
Die Lichtdurchlässigkeit und der spezifische elektrische Widerstand
werden mit Hilfe der in Abbildung 7 gezeigten Vorrichtung gemessen.
Die Lichtstrahlen, die bei der Inbetriebnahme einer Wolframfadenlampe
mit Hilfe einer gleichstromstabilisierten Quelle emittiert werden* werden durch eine Linse 1 parallel ausgerichtet und gelangen
dann durch die Flüssigkristallzelle 3.Zu diesem Zeitpunkt
wird eine Wechselstromspannung von βθ Hz an die Flüssigkristallzelle
angelegt, um die Spannung kontinuierlich von 0 V auf 50 V zu ändern. Wechsel ind^r Intensität der Lichtstreuung.hierdurch
hervorgerufen^werden mit Hilfe eines fotoelektrischen Verstärkers
9 als Wechsel in der Lichtdurchlässigkeit angezeigt. Diese werden in elektrische Signale übergeführt und auf einem X-Y-Rec order
10 aufgezeichnet. Es wird auf diese Weise eine Lichtdurchlässigkeitskurve,gezeigt
in Abbildung 8, erhalten.
Der spezifische elektrische Widerstand der Flüssigkristallzelle wird aus den elektrischen Stromwerten, die getrennt in dem X-Y-Recorder
aufgezeichnet werden, bestimmt. Die für den spezifischen elektrischen Widerstand erhaltenen Werte sind in Tabelle 1
gezeigt. In Abbildung 7 stellt die Bezugszahl 6 einen Anschluß für die Lichttransmission, die Bezugszahl 7 einen Anschluß für
die Strommessung und die Bezugszahl 8 einen Anschluß für die Messung der angewandten Spannung dar.
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Aus Abbildung 8 geht hervor, daß die Flüssigkristallzelle A-I
der Erfindung eine größere Lichtstreuungsintensität besitzt als
die Vergleichsflüssigkristallzellen (A-O),(A-2), (A-3) bzw. (A-4),
wobei die aufgedrückte Spannung nicht höher als 50 V ist.
Flüssigkristall zelle
,- Additiv
spezifischer elektr.Widerstand (Onm-cra)
A-I
H N-n-C-,cH„«OOC
Ib oo
x 10'
A-O
ο 5 x 10
,10
VEESAMID-100
9 χ 10-
A-3
1 χ 10
10
A-4-
χ 10
.8
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Man verwendete l,8-Diazo-bicyclo-(5>^>0)-undecen-7-hexadecylammoniumsalze
der Benzoesäurederivate der folgenden allgemeinen Formel
worin -X wie in Spalte I von Tabelle 2 definiert ist, als Additiva,
Verschiedene Flüssigkristallzusammensetzungen wurden hergestellt, indem man 0,3 Gew.-^ dieser Additiva zu der nematischen flüssigen
kristallinen Substanz (A) zugab und Jede derselben in die in Beispiel 1 gebildete Zelle füllte. Sämtliche der Flüssigkristallzellen
zeigten fast die gleiche Orientierbarkeit und die gleichen Lichtdurchlässigkeitseigenschaften wie die Flüssigkristallzelle
(A-I) in Beispiel 1. Die spezifischen elektrischen Widerstände dieser Flüssigkristallzellen waren wie in Spalte II der Tabelle 2
gezeigt.
I | ό 13 | II | |
Insatz Nb | -Ά des : Additivs |
spezifischer elektr. Widerstand/ Ohm^cm) |
|
1 | -KH2 | l,fx 108 | |
2 | -NO2 | 8,3 x 107 | |
3 | -ce | 8,4 χ 107 | |
4 | -H | 8,6 χ 107 | |
VJl | -CH, | 9,0 χ 107 | |
6 | 1,0 χ 108 | ||
7 . | 1,1 χ 108 | ||
8 | 1?4 χ 108 |
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Jh
Man verwendete l,8-Diazo-bicyclo-(5,4,0)-undecen-7-dodecylammoniumsalze
von Benzoesäurederivaten der allgemeinen Formel
worin -X wie in Spalte I von Tabelle 5 definiert ist, als Additiva.
Diese Additiva wurden in einer Menge von 0,1 oder 0,3 Gew.-^
zu der nematischen flüssigen kristallinen Substanz (A) zugegeben, um verschiedene Flüssigkristallzusammensetzungen zu bilden, von
denen-jede in die in Beispiel 1 gebildete Zelle gefüllt wurde. Sämtliche der erhaltenen Flüssigkristallzellen besaßen fast die
gleiche Orientierbarkeit und die gleichen Lichtdurchlässigkeitseigenschaften wie die Flüssigkristallzelle (A-I). Die spezifischen
elektrischen Widerstände dieser Flüssigkristallzellen waren wie in Spalte III von Tabelle 5 gezeigt.
Ansatz Nr. |
I | II | III |
1 | -X des Additivsr |
Menge (Gew.-^) |
spezifischer elektr. Widerstand (Ohm-cm) |
CVJ | -HH2 | 0,1 | 3T5 x 108 |
• 3t | -NO2 | 0,3 | 1,4 χ 108 |
. -ce | 0,1 | 2,2 χ 108 | |
0,3 | 7,8 χ 107 | ||
2,4 χ 108 | |||
0,3 | 7j9 x 107 |
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- 26A6485
Man stellte eine nematische flüssige kristalline Substanz der folgenden Formulierung her.
Nematische flüssige kristalline Substanz (B)
p-Methoxybenzyliden-p'-n-propylanilin
p-Äthoxybenzyliden-p'-n-propylanilin
p-Methoxybenzyliden-p1-n-hexylanilin
p-Äthoxybenzyliden-p'-n-hexylanilin
[Nematischer Flüssigkristalltemperaturbereich:
[Nematischer Flüssigkristalltemperaturbereich:
Spezifischer elektrischer Widerstand: 5 x 10 Ohm-cm
Man verwendete l,8-Diazo-bicyclo-(5,4,0)-undecen-7-tetradecylammoniumsalze
der Benzoesäurederivate der allgemeinen Formel
0OC
worin -X wie in Spalte I der Tabelle 4 definiert ist, als Additiva
und fügte sie zu der nematischen flüssigen kristallinen Substanz (B) in einer Menge von 0,5 Gew.-^, um verschiedene Flüssigkristallzusammensetzungen
zu bilden, von denen jede in die Zelle von Beispiel 1 gefüllt wurde. Sämtliche der Flüssigkristallzellen
zeigten fast die gleiche Orientierbarkeit und Lichtdurchlässigkeitseigenschaften
wie die Flüssigkristallzelle (A-I). Der spezifische elektrische Widerstand dieser Flüssigkristallzellen
war wie in Spalte II von Tabelle 4 gezeigt.
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I | II | X | TO6 | |
Ansatz • Nr.--- |
-X des 'Additivs |
X | 10? | |
.1 | .-HH2 | spezifischer elektr. ■Widerstand (Ohm-cm) |
X | 10? ' |
2 | -NO2 | -1,3 | X | 10? |
3 | -Ol | 8f0 | X X |
10? 10? |
4 | -H | 8T1 | X | 10? |
5 6 |
-CHx | ■ 8F2 | X | 108 |
7 | 8,4 | |||
8 | -H-C6H13 | 9T8 | ||
1I2 |
Man verwendete l,8-Diazo-bicyclo-(5,4,0)-undecen-7-octadecyl.
.ammoniumsalze der Benzoesäurederivate der allgemeinen Formel
N-n-C
•00C-/ Vx
H »
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A)
worin -X wie in Spalte I von Tabelle 5 definiert ist, als Additiva
und fügte sie zu der in Beispiel 4 verwendeten nematischen flüssigen
kristallinen Substanz (B) in einer Menge von 0,1 Gew.-^, um
verschiedene Flüssigkristallztisammensetzungen zu bilden, von denen
jede in die in Beispiel 1 hergestellte Zelle gefüllt wurde. Sämtliche der erhaltenen Zellen zeigten nahezu die gleiche Orientierbarkeit
und Lichtdurchlässigkeitswerte wie die Flüssigkristallzelle (A-I) in Beispiel 1. Der spezifische elektrische Widerstand
dieser Flüssigkristallzellen war wie in Spalte II von Tabelle 5 angegeben.
Ansatz Nr. |
I | II |
1 2 3 M- ~"5 6 7 8 |
-X des Additivs |
spezifischer elektr. Widerstand TOhJn-Cm") |
-IiH2 -NO 2 -ce -H -CH3 -n-C^ -n-C^Hg -H-C6H15 |
3f2 χ 10® 2;9 x 10® 2,9 x 10® 2;3 x 10® 3jl x 10® 3,3 x 10® 3f9 x 10® 5f8 χ 10® |
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Man fügte l,8-Diazo-bicyclo-(5i^jO)-und.ecen-7-decylammoniumsalze
der Benzoesäurederivate der allgemeinen Formel
( j-n-C
worin -X -NBU, -NOp oder -Cl bedeutet, in einer Menge von
0,5 Gew.-% zu der nematischen flüssigen kristallinen Substanz,
bestehend aus 50 Mol-$ p-Methoxybenzyliden-p1-n-butylanilin,
55 Mol-$ p-Methoxybenzyliden-p'-n-butanoyloxyanilin und 17 Molp-Äthoxyphenyl-p'-n-caproylbenzoat,
um verschiedene Flüssigkristallzusammensetzungen zu bilden, von denen jede in die in Beispiel
1 hergestellte Zelle gefüllt wurde. Sämtliche der erhalte nen Flüssigkristallzellen zeigten gleichförmige Orientierung
senkrecht zu der Wandoberfläche.
Beisniel 7
Man fügte l,8-Diazo-bicyclo-(5*^,0)-undecen-7-eicosylainmoniumsalze
der Benzoesäurederivate der allgemeinen Formel
worin -X -NH2, -NO2* -n-C-,Ηγ oder -1^-CgH1-, bedeutet, in einer
Menge von 0,5 Gew.-^ zu einer nematischen flüssigen kristallinen
Subs tanz, bestehend zu 50 Mol-$ aus p-Methoxy-p'-äthylazoxybenzol
und 50 Mol-# p-Methoxy-p'-butylazoxybenzol, um verschiedene Flüssigkristallzusammensetzungen
zu bilden, von denen jede in die in Beispiel 1 hergestellte Zelle gefüllt wurde. Sämtliche dieser
Flüssigkristallzellen zeigten eine gleichförmige Orientierung
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senkrecht zu der Wandoberfläche.
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Lee
ite
Claims (2)
1.) Flüssigkristallzusammensetzung, dadurch gekennzeichnet,, daß sie eine nematische flüssige kristalline Substanz
und als Additiv ein l,8-Diazo-bicyclo-(5*^>0)-undecen-7-alkylammoniumsalz
von Benzoesäure, die gegebenenfalls einen Substituenten in der para-Stellung aufweist, enthält.
2.) Flüssigkristallzusammensetzung, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine nematische flüssige kristalline Substanz
und als Additiv zumindest eine Verbindung der allgemeinen Formel
enthält, worin X eine Arcinogruppe, eine Nitrogruppe, ein Chloratom,
ein Wasserstoffatom oder eine geradkettige Alkylgruppe mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen darstellt und R eine geradkettige
Alkylgruppe mit iö bis 20 Kohlenstoffatomen Deaeutet,mit dem
Proviso, daß, wenn X ein Wasserstoffatom oder eine geradkettige Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen darstellt, R eine
geradkettige Alkylgruppe mit l4 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeutet.
j>.) Flüssigkristallzusammensetzung gemäß Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des Additivs 0,05 bis 0,5 Gew.-^, bezogen auf das Gewicht der nematischen flüssigen
kristallinen Substanz beträgt.
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709817/0747
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