-
Abdeckung für Montagegruben
-
Die Erfindung betrifft eine Abdeckung für Montagegruben in Werkstätten,
bestehend aus einer Reihe paralleler Tragglieder, die jeweils an ihren Enden auf
dem Grubenrand aufliegen.
-
Bei der bekannten Abdeckung sind die einzelnen Tragglieder voneinander
unabhängig und werden von Hand aufgelegt, wenn die Grube nicht benutzt wird. Die
Erfahrung hat jedoch gezeigt, daß das Abdecken der Grube bei Nichtbenutzung in der
Regel unterbleibt. Dies hat zu einer Vielzahl von teilweise schweren Unfällen geführt.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, die bekannte Abdeckung dahingehen auszubilden,
daß ein möglichst einfaches und schnelles Schließen der Grube möglich ist, ohne
die einzelnen Tragglieder von Hand transportieren und auflegen zu miissen.
-
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Tragglieder
gelenkig miteinander verbunden sind und in parallelen, an den Grubenlängsrändern
bündig angeordnete horizontalen Führungsschienen längsverschiebbar geführt sind,
und daß eine motorisch angetriebene Verschiebeeinrichtung für das Gliederband vorgesehen
ist.
-
Eine Vielzahl von Ausführungsmöglichkeiten fällt unter den Rahmen
dieser Erfindung. Der grundsätzliche Gedanke besteht jedoch darin, die Tragglieder
miteinander zu verbinden und ein Traggliederband zu schaffen, das z.B. nach Art
eines Fensterrolladens über die Grubenöffnung geschoben oder gezogen werden kann,
um die Grube zu schließen, wobei das Gliederband stark genug ausgeführt ist, daß
die Grubenabdeckung auch zenit Fahrzeugen befahren werden kann.
-
Gemäß einer Ausführungsforrn der Erfindung ist an beiden Enden des
Gliederbandes ein um Umlenkrollen geführ-tes Verbindungsorgan, insbesondere eine
Ket-te befestigt, die über ein motorisch angetriebenes Kettenrad geführt ist. Die
Kette bildet mit dem Gliederband einen geschlossenen Ring,
der vorzugsweise
um zwei obere und zwei untere Umlenkrollen in der Grube geführt ist. Mit der Kette
steht das motorisch angetriebene Kettenrad in Verbindung. Der Motor ist vorzugsweise
umsteuerbar. Wird er in der einen Drehrichtung angetrieben, zieht z.=. das untere
Trum der Kette das Glieverband aus der Grubenöffnung weg, so daß die Grubenöffnung
freiliegt. Das Ende der Bewegung des Gliederbandes wird über Kontaktschalter gesteuert.
Soll die Grube dann wieder geschlossen werden, so wird der Motor in umgekehrter
DrehricatunÕ angetrieben und zieht nunmehr das obere Trum der Kette, wobei das Gliederband
in den Führungsschienen an den Grubenrändern in Längsrichtung der Grubenöffnung
gezogen wa.
-
nlne Weiterbildung besteht darin, daß eine endlose Kette vorgesehen
ist, an der die Tragglieder einzeln befestigt sind. Vorzugsweise sind zwei parallele
endlose Ketten vorgesehen. Die Kettenglieder stellen dann gleichzeitig die Gelenke
für die Tragglieder dar. Jedes Tragglied ist an der Kette einzeln befestigt und
kann somit bei Abnutzung leicht ausgetauscht werden.
-
Vorzugsweise ist unterhalb des Bodenrostes der Grube eine längliche
Aufnahmekammer für einen Teil des in der Offenstellung befindlichen Gliederbandes
vorgesehen.
-
Alternativ bildet das in der Offenstellung befindliche Gliederband
zu einem Teil selbst den begehbaren Grubenboden. Zu diesem Zweck ist im Abstand
unterhalb der Grubenlängsränder ein Paar Bodenführungaschienen für das Traggliederband
befestigt.
-
Eine alternative Ausgestaltung der Erfindung ist nun darin zu sehen,
daß an einem Ende der Grube eine Aufnahmekammer für das spiralförmig aufgewickelte
Gliederband vorgesehen ist. Im einfachsten Fall kann das Gliederband in mehreren
Lagen übereinander gewickelt werden, wobei beim Aufwickeln des Gliederbandes eine
Wickeltronel gedreht werden muß.
-
Für das Abwickeln des Gliederbandes von der Trommel ist vorzugsweise
ein mit dem Gliederband oder der es verbindenden Kette in Eingriff -tretendes Antriebsorgan
vorgesehen. Das Umschalten von Aufwickelantrieb auf Abwickelantrieb kann über Kupplungen
geschehen.
-
Bei der letztbeschriebenen Alternative, bei welcher sich das Gliederband
in der Offenstellung lediglich an einer Stirnseite der Grube befindet, ist eine
Weiterbildung darin zu sehen, daß in der Aufnahmekammer zwei gegentiberliegende
Scheiben mit spiralförmigen Führungsnu-ten ftjr die Glieder des Gliederbandes angeordnet
sind. Diese Scheiben liegen stationär. Das Ein- und Ausschieben kann mit-tels einer
Antriebseinrichtung geschehen, welche eine koaxiale
drehbare Welle
mit zwei außerhalb der Scheiben angeordneten radialen Armen aufweist, die je in
Längsrichtung einen Führungsschlitz für einen Bolzen haben, der durch Spiralschlitze
in den Spiralnuten hindurchgreift und der mit einem Ende des Gliederbandes verbunden
ist. Die Schwenkar rotieren a;so und schieben dabei das Gliederband in den Spiralnuten
entlang.
-
Ine basonuers einfache Lösung bestehL darin, daß die Tragglieder des
Gliederbandes aus kreiszylindrischen Rohren bestehen, nit dene-n unmittelbar zwei
Antriebszahnräder oder eine Antriebszahnwalze in Eingriff tritt, um das Gliederband
in der einen und in der anderen Richtung zu bewegen.
-
Zin besonders wichtiges Merkmal besteht nun noch darin, daß ein von
dem oberhalb der Grube befindlichen Fahrzeug zu betätigendes Steuerorgan vorgesehen
ist, welches das Gliederband in Bewegung setzt, sobald das Fahrzeug seine Stel--iu-rg
oberhalb der Grube verläßt, um das Gliederband zu schließen. Entsprechend arbeitet
das Steuerorgan so, daß es den Antriebsmotor betätigt, sobald ein Fahrzeug seine
Stellung oberhalb der Grube eingenommen hat, um die Grube zu öffnen. Die Funktion
der neuen Abdeckung ist damit vollautomatisch.
-
Das Steuerorgan kann aus einer Lichtschranke bestehen, wobei der Lich-tsender
und das fotoempfindliche Element auf
gegenüberliegenden Seiten
der Fahrbahn des Fahrzeuges angeordnet @ sind. Die beiden Lichtschrankenelemente
können beidseitig neben der Grube angeordnet werden, können aber auch einerseits
im Mittelbereich der Fahrbahn vor oder hinter der Gru'oe und andererseits an der
Decke der Arbeitshalle angeordnet werden, so daß eine vertikale Lichtschranke gebildet
wird. Alternativ und noch einfacher ist es jedoch, als Steuerorgan einen Schwenkhebel
oder ein anderes mechanisch bewegbares Element zu verwenden, das vom Fahrzeug selbst
verschwenkt werden kann und in der verschwenkten Stellung einen elektrischen Schalter
betätigt.
-
Anhand der Zeichnung, die einige Ausführungsbeispiele darstellt, sei
die Erfindung näher beschrieben.
-
Fig. 1 eine vertikale Schnittansicht durch eine Son-tagegrube mit
einer in der Offenstellung befindlichen Abdeckung, Fig. 2 eine Schnittansicht durch
eine Grube mst einer abgewandelten Ausführungsform einer Abdeckung, Fig. 3 eine
Draufsicht auf die in Offenstellung befindet liche Abdeckung gemäß Fig. 2, Fig.
4 eine ver-tikale Schnittansicht durch die in der Offenstellung befindliche Abdeckung
gemäß der Fig.
-
2 und 3, Fig. 5 einen Querschnitt des aufgewickelten Gliederbandes
gemäß Fig. 4,
Fig. 6 eine abgewande@te Ausführungsform eines Gliederbandes
mit ebenfalls abgewandeltem Antrieb und Fig. 7 eine perspektivische nicht einer
teilweise mit einer bdec.u;l,: versehenen Grube, wobei das Gliederband entsprechend
denjenigen nach Fig. 1 ausgebildet ist.
-
Fig. 1 zeigt eine Grube 1 , die im allgemeinen prismatische Gestalt
hat, eine Lange von etwa 5 m, eine Breite von etwa 1 m und eine Höhle von etwa 1,70
m aufweist. An einer SLirnseite ist eine Metalltreppe 2 vorgesehen. Der Bodenrost
3 befindet sich im Abstand vom Boden der Grube.Zwischen Bodenrost 3 und Grubenboden
ist eine schräge Rutsche 4 mit Schmutzauffangwanne 5 vorgesehen.
-
An den beiden einander gegenüberliegenden oberen Längsrandern ist
jeweils eine Führungsschiene 10 vorgesehen, die im Ausführungsbeispiel gemäß Fig.
1 als U-Schiene ausgebildet ist, wobei der obere U-Schenkel mit der Oberfläche des
benachbarten Bodens bündig liegt. Ein Traggliederband 12 besteht aus einer Anzahl
paralleler Tragglieder 14 mit kastenförmigen Profilquerschnitt. Jedes einzelne dieser
Tragglieder 14 ist: an zwei parallelen endlosen Ketten 16 befestigt, die jeweils
uin zwei obere Umlenkrollen 18, 20 und zwei untere Umlenkrollen 22, 24 herumgeführt
sind und je mittels einer Spannrolle 26 in gespanntem Zustand gehalten
werden.
Die beiden Umlenkrollen 24 sitzen auf einer gemeinsamen Welle und werden von cinem
Antriebsmotor 23 über einen Kettentrieb angetrieben.
-
Wird der Motor 28 im Uhrzeigersinn angetrieben, so ziehen die beiden
Antriebs-Umlenkrollen 24 das obere Kettentrum nach unten und bewegen damit das Gliederband
12 an der Grubendocke nach rechts, wobei die Tragglieder 14 in den Führungsschienen
10 geführt sind. Der Motor 28 läuft so lange, bis ein Endkontaktschalter (nicht
dargestellt) den Motor abschaltet, wenn das Gliederband 12 die Grube vollständig
geschlossen hat. Die Kette 16 besteht aus herkömmlichen, oval geformten Kettengliedern.
Sie ist in der Anschaffung billig und gestattet in Verbindung mit entsprechend geformten
Kettenrädern einen formschlüssigen Antrieb mit hoher Antriebskraft. Die einzelnen
Tragglieder 14 sind auf Länge geschnittene Rohrstücke aus Profilmaterial, die je
mittels zwei Schrauben und Kettenverbindungsstücken mit den beiden Ketten 16 verbunden
werden, so daß ein leichtes Auswechseln der Tragglieder möglich ist.
-
Die Fig. 2 und 3 veranschaulichen eine andersartige Abdeckung, die
sich von der vorbeschriebenen Abdeckung dadurch unterscheidet, daß die gesamte Anordnung
für die Aufbewahrung der Abdeckung im geöffneten Grubenzustand als auch der Antrieb
sich lediglich an einem Grubenende befindet, so daß eine
rationelle,
fabrikatorische Herstellung möglich ist und das gesamte Aggregat einfach in die
Grube eingesetzt werden kann, ohne daß wesentliche weitere Montagearbeiten in der
Grube nötig sind. Zu diesem Zweck ist in der Grube 11 und zwar an einem stirnseitigen
Grubenende eine Aufnahmekammer 50 gebildet, in welcher das Traggliederband 12 spiralförmig
aufgewickelt wird. Die Fig. 2 und 3 veranschaulichen die Größenverhältnisse der
Trommel 32 zu den Längs- und QuerdI-:nensionen der Grube. Man sieht, daß eine vergleichsweise
kleine Aufnahmekammer 30 zur Aufnahme des spiralförmig aufzuwickelnden Traggliederbandes
12 ausreicht.
-
Rechtsseitig in Fig. 2 ist ein mechanisches Steuerorgan 6 vorgesehen,
das aus einem Schwenkhebel besteh-t, der in Richtung des gestrichelt angedeuteten
Pfeiles vom Fahrzeug verschwenkt wird und dadurch einen nicht dargestellten Schalter
betätigt, der den Antriebsmotor zum Aufwickeln der Trommel in Gang setzt. Dasselbe
Steuerorgan 6 bewirkt das Schließen der Grube 11 durch Abwickeln des Gliederbandes
12 von der Trommel, wenn das Fahrzeug von der Grube wegfährt und der Steuerhebel
durch Federkraft in seine Ausgagstellung zurückgelangt.
-
Die Fig. 4 und 5 veranschaulichen im einzelnen die Unterbringung und
den Antrieb des Gliederbandes 12 in einer Aufnahmekammer 30 entsprechend den Fig.
2 und 3. In dieser
Aufnahmekammer 30 sind an beiden Seitenwänden
einander gegenüberliegende Scheiben 34 koaxial befestigt, die einander zugewandte
Spiralnuten 36 aufweisen, so daß eine spiralförmige Führungsbahn für die Tragglieder
14 gebildet wird, welche in die horizontalen Langsführungsschieneil 10 übergehen,
Durch die beiden stationären Spiralnut-Scheiben 34 erstreckt sich eine koaxiale
Welle 38, die drehbar gelagert ist und an der zwei Radialarme 40 außerhalb der Spiralnut-Scheiben
34 befestigt sind. Jeder dieser Arme 40 hat einen Längsschlitz 42, in welchem ein
Mitnehmerbolzen 44 verschiebbar geführt ist, der seinerseits durch eine spiralförmige
Schlitzbahn 46 in jeder Scheibers hindurchgreift und mit einem Ende des Traggliederbandes
12 verbunden ist. Die Welle 38 ist mittels eines Zahnradgetriebes von dem Motor
28 in beiden Richtungen antreibbar.
-
Wird die Welle im Uhrzeigersinn angetrieben (Fig. 4), so drehen sich
die Radialarme 40 mit der Welle und schieben über die Mitnehmerbolzen 44 das Traggliederband
12 in dem spiralförmigen Nutensystem entlang. Nach einer Umdrehung der Welle sind
etwa neun Tragglieder aus dem spiralförmigen Nutensystem in die Führungsschienen
10 eingeschoben worden.
-
Die Mitnehmerbolzen 44 sind dabei in die benachbarte Spiralnutenbahn
gelangt und haben sich in Längsrichtung der Arme 40 verschoben. Die Welle braucht
lediglich vier oder fünf Umdrehungen auszuführen, um ein etwa 6 m langes Traggliederband
12
als Abdeckung über eine Grube zu schieben.
-
Das Öffnen der Grube erfolgt durch Antrieb des Motors 28 in umgekehrter
Richtung, wobei wiederum die radialen Arme 40 über die Mitnehmerbolzen 44 das Traggliederband
in das spiralförmige Nutensystem hineinziehen.
-
Fig. 6 veranschaulicht eine Vereinfachung des Antriebes für ein abgewandeltes
Traggliederband 12 insofern, als zwar dasselbe System an Nutenscheiben 3 verwendet
wird, ohne daß jedoch ein in diesem System rotierendes Antriebsorgan angeordnet
wäre. Vielmehr ist eine zahnradartige Kettenwalze 48 vorgesehen, die unmittelbar
mit den Traggliedern 15 in Eingriff trit-t, um das Traggliederband 12 nach links
oder nach rechts zu bewegen. Die Tragglieder 15 sind hier als kreiszylindrische
Rohre ausgebildet, die ebenfalls gelenkig miteinander verbunden sind.
-
Fig. 6 veranschaulicht weiterhin eine Steuereinrichtung 7, die aus
einem Lichtsender besteht, der in Richtung des gestrichelt dargestellten Pfeiles
einen Lichtstrahl vertikal nach oben wirft. Etwa 5 m oberhalb der Fahrbahn ist in
Strahlrichtung ein fotoempfindliches Element angeordne-t, das mit dem Lichts-trahlsender
7 eine Lichtschranke bildet.
-
Diese Lichtschranke befindet sich etwa in der Mitte der Fahrbahn und
zwar kurz vor oder hinterer Grube. Solange die Lichtschranke nicht unterbrochen
ist, ist dies ein
Zeichen, daß sich kein Fahrzeug über der Grube
befindet, weswegen das Traggliederband 12 die Grube geschlossen halten muß. Sobald
ein Fahrzeug jedoch über die Grubenöffnung fährt, wird die Lichtschranke unterbrochen
und der Alltriebsmotor wird in Gang gesetzt, um das Gliederband einzurollen.
-
Um Fehlschaltungen zu vermeiden, können beispielsweise zwei Lichtachrankensysteme
an beiden stirnseitigen Enden der Grube vorgesehen werden, so daß eine Betätigung
des Gliederbandes nur dann erfolgt, wenn beide Lichtschranken gleichzeitig unterbrochen
werden.
-
Fig. 7 veranschaulicht in perspektivischer Ansicht und in größerem
Maßstab einen Teil des Gliederbandes 12 geniäß Fig. 1, das hier aus einer Anzahl
prismatischer Tragglieder 14 besteht, die in den Führungsschienen an den oberen
Längsrändern der Grube geführt sind. In Abweichung von den Führungsschienen 10 gemäß
Fig. 1 sind hier jedoch Winkelschienen vorgesehen, die jedoch ebenfalls mit ihren
Oberkanten bündig zu dem benachbarten Werkstattboden liegen.
-
Aus Fig. 7 ist deutlich erkennbar, daß das Gliederband 12 dadurch
gebildet wird, daß alle Tragglieder 14 einzeln an den zWei parallelen Ketten befestigt
sind und zwar in einfachster Weise dadurch, daß ein Formstück verwendet wird, welches
Ausnehmungen für ein ganzes Kettenglied sowie die beiden in dieses rechtwinklig
eingreifenden benachbarten Kettenglieder aufweist. Dieses Formstück hat ein zentrales
Loch
und kann somit mittels Schraube und Mutter in einfachster Weise an den Traggliedern
befestigt werden, wobei diese lediglich für jede Kette eine Bohrung benötigen.
-
L e e r s e i t e