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Trockner für Kleidungsstücke
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Die Erfindung betrifft ein Aggregat zum Trocknen von Kleidungsstücken,
insbesondere einen Trockriungsschrank oder Umwälztrockner, mit einer Entfeuchtungseinheit
mit Kondensierelement, und einen, Heizelement, wobei Trocknungsluft erhitzt und
in einem im wesentlichen geschlossenen Kreislauf an den im Trocknungsaggregat angeordneten
Kleidungsstücken vorbeigeführt wird.
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Beispielsweise Haushaltstrocknungsschrärilra sind üblicherweise elektrisch
beheizt und erfordern einen Anzug ins Freie zum Ableiten der feuchten warmen Luft.
Mit der warmen Luft geht viel Wärme verloren, was einen entsprechend grossen Stromverbrauch
bedingt. Ausserdem ist wegen der erforderlichen Abzugskanäle ins Freie die Installation
solcher Trocknerschränke aufwendig. Auf dem speziellen
Gebiet der
Re inigungs anstalten ist es beispielsweise aus der U.S.A. Patentschrift Nr. 3.831.294
bekannt, Luft im Kreislauf wiederholt durch einen mit gereinigten Textilien gefüllten
Umwälztrockner zu führen und dadurch aus dem Textilmaterial verschiedene Reinigungsflüssigkeiten
auszutreiben, die auf im rücklaufenden Luftstrom angeordneten Kühlflächen kondensiert
werden. Diese bekannte Vorrichtung ist zum Trocknen von Kleidungsstücken in Haushalten
jedoch nicht geeignet. In der Patentschrift ist die Art der erforderlichen Energieq#uelle
im übrigen nicht genannt.
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Zweck der Erfindung ist die Schaffung eines Trocknungsaggregats für
Haushalte oder kleinere Wäschereien, das sowohl im Betrieb als auch hinsichtlich
der Installation weniger aufwendig ist als die bekannten Trockner dieser Gattung.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass ein Verdampfer bzw. ein Kondensator
einer Wärme pumpe jeweils die Kondensiereinheit und das Heizelement bildet. Hierr
durch wird erreicht, dass die bei der Kondensation des Wasserdampfs abgegebene Wärme
zur Wiederbeheizung der rezirkulierten Luft ausgenutzt wird. Die überschüssige Wärmemenge
des Ventilators und des Kompressors der Wärmepumpe ist verhältnismässig klein und
kann in einem erfindungsgemässen Aggregat mit Mitteln zur Regeltlug dei Temperatur
und/oder der Luftfeuchtigkeit erfindungsgemäss dadurch dem Gehäuse zugeführt werden
statt ins Freie abzuströmen, dass die Regelmittel einen Frischlufteinlass und eine
Auslassöffnung für warme, trockene Luft aufweisen, indem die Abluft trocken ist.
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Durch diese Massnahme wird auch eine Uberhitzung der Wärmepumpe gegen
Ende der Trocknungszeit vermieden, wo die Temperatur im Takt mit dem Verdampfen
von Wasser aus den nun fast trockenen Kleidungsstücken ansteigt.
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Das Trocknungsaggregat kann als Umwälztrockner ausgebildet sein, ist
vorzugsweise jedoch als Trocknungsschrank ausgebildet.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen Fig. 1 in Vorderansicht und ohne Tür einen als Trocknungsschrank ausgebildeten
erfindungsgemässen Trockner und Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig.
1.
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Der in Fig. 1 dargesteLlte Trocklungsschrank 1 ist vorzugsweise aus
elektrogalvanisiertem Eisenblech aufgebaut und weist eine hintere Plattenwand 2
mit Kleiderbügeln 3 oder 4 zum Aufhängen von zu trocknenden Kleidungsstücken auf.
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Die längsten Kleiderbugel 4 sind hochklappbar, so dass an diesen auch
lange Bekleidungsstücke aufhängbar sind. In der Wand 2 sind ausserdem Ventilationslöcher
5a-5p vorgesehen, deren räumliche Anordnung und Bedeutung nachstehend näher erläutert
werden. Hinter der Wand 2 findet sich eine Rückwand 7, die bei geschlossener Tür
9 zusammen mit Seitenstücken 5, 6 und einem Schrankboden 8 einen Trocknungsraum
bildet, welcher bis auf im wesentlichen in der gesamten Schrankbreite verlaufende
obere Offnungen 10, 11 geschlossenen ist.
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Die Offnungen 10 und 11 fluchten jeweils mit einer Einsaugöffnung
und einer Auslassöffnung in einer auf dem Trocknungsschrank 1 anbringbaren F.ntfeuchtungseinheit
12, die zusammen mit dem Trocknungsschrank selbst ein komplettes Trocknungsaggregat
bildet. Zur Entfeuchtungseinheit gehören erfindungsgemäss eine Wärmepumpe mit einem
als Kühlfläche dienenden Verdampfer 13, ein als Heizfläche dienender Kondensator
14, ein Kompressor sowie andere, nicht dargestellte Komponenten, z.B. Trocknungsfilter,
ein Reduktionsventil sowie Regelvorrichtungen. Die Entfeuchtungseinheit 12 umfasst
des weiteren ein im rücklaufenden Luftstrom angeordnetes Luftfilter 16 sowie einen
Ventilator 17.
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Nachdem die Luft aus den nassen #ekleidungsstücken im Schrank Wasserdampf
aufgenommen hat, wird sie vom Ventilator 17 durch das Luftfilter 16 und über die
Kühlfläche des Verdampfers 13 gesaugt, auf welcher der Wasserdampf kondensiert,
wonach die Luft über die Heizfläche des Kondensators 14 streicht, an der die kalte
und entfeuchtete Luft erwärmt wird. Daraufhin wird die Luft durch die Offnung 11
in den von den Schrankseiten 5, 6, der hinteren Wand 2 und der Schrankrückwand 7
gebildeten Kanal 1Q gedrückt. Aus dem Kanal 18 strömt die warme, trockene Luft durch
die Löcher 5a-5p, deren Dichte von oben nach unten hiçzunimmt, in den Schrankraum.
Durch den nach unten hin immer kleiner werdenden Abstand zwischen den Löchern 5a-5p
ist eine gleichmässige Verteilung der Trockenluft im Schrank gewährleistet.
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Das Trocknungsaggregat weist ausserdem Mittel zum Auffangen und Sammeln
des Kondensats in einem unter der Kühlfläche des Verdampfers 13 vorgesehenen Sammeltrog
19 auf. Aus dem Trog 19 strömt das Kondensat durch ein Rohr 21 in einen Behälter
20.
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Der mit Kondensat gefüllte Behälter 20 kann dem Schrank entnommen,
entleert und dann wieder im Schrank an Ort und Stelle gebracht werden. Findet sich
in der Nähe des Trocknungsschranks ein Bodenablauf, ist der Behälter 20 entbehrlich,
da dann das Ablaufrohr 21 im Bodenablauf münden kann.
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Während der gesamten Trocknungszeit sind der Kompressor 15 und der
Ventilator 17 im Betrieb. Die Trocknungszeit ist auf einer an der Aussenseite der
Entfeuchtungseinheit 12 montierten Uhr 22 einstellbar. Die Länge der Trocknungsperiode
ist auch mittels eines im Rückluftstrom zlgeordneten Hygrostaten steuerbar, der
den Ventildtor 17 und/oder den Kompressor 15 abschaltet, sobald die gewünschte relative
Feuchtigkeit im Trocknungsschrank erreicht ist.
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Zur Vermeidung einer Uberhitzung des Trocknungsraums im Trocknungsschrank,
die eine unwirtschaftlich hohe Kondensiertemperatur des Kühlmittels der Wärmepumpe
zur Folge hätte, ist unten in der Rückwand 7 eine Luftauslassöffnung 23 vorgesehen.
Die durch diese Offnung herausgedrückte Luft wird von durch eine unmittelbar unter
der Tür 9 befindliche Einlassöffnung 24 angesaugter Frischluft ersetzt. Die überschüssige
Wärme wird somit wie vorstehend erwähnt als warmer, trockener Luftstrom abgegeben,
so dass der erfindungsgemässe Trocknungsschrank keinen gesonderten Luftabzug erfordert.
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Der Schrank ist selbstverständlich so modifizierbar, dass die Temperatur-
und/oder Luftfeuchtigkeitsregelung steuerbare Klappen an den Offnungen 23, 24 umfasst.
Wird in Verbindung mit solchen Regelklappen ein leistungsfähiger Ventilator verwendet,
ist die Luftfeuchtigkeit auch durch Erzeugung eines Unterdrucks in dem die Bekleidungsstücke
enthaltenden Trocknungsraum steuerbar.
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Die bisher bekannten Trocknungsschränke dieser Gattung sind nicht
nur unwirtschaftlichsondein weisen auch den Nachteil auf, dass die vorzugsweise
aus einem feuchten Raum, beispielsweise einer Waschküche angesaugte Luft so feucht
ist, dass die Luft im Schrank ungefähr 70-80°C warm sein muss, um die Kleidungsstücke
im Schrank
trocknen zu können. Eiro so hohe Lufttemperatur ist für
viele Textilstoffe jedoch schädlich. Kleidungsstücke aus reiner Wolle werden bei
diesen Temperaturen durch " "ZusammenbrennenH der Wolle unbrauchbar. Da die Trocknungsluft
im Schrank erfindungsgemäss im Kreislauf am Verdampfer der Wärmepumpe vorbeigeführt
wird, wo der Luft fast die gesamte Feuchtigkeit entzogen wird, ist bei einer Lufttemperatur
von ungefähr 400C eine effektive Trocknung der Kleidungsstücke erzielbar. Diese
Temperatur ist für keinen der bekannten Textilstoffe schädlich. Es hat sich ausserdem
herausgestellt, dass bei 400C getrocknete Bekleidungsstücke weicher sind als beim
Trocknen bei 800C.