DE19853234A1 - Wäschetrockner mit einer Wärmepumpe - Google Patents
Wäschetrockner mit einer WärmepumpeInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Wäschetrockner mit einem geschlossenen Prozeßluft-Kreislauf aus Wäschetrommel, Umwälzgebläse, Kältemittelverdampfer und Kältemittelkondensator einer Wärmepumpe, bei dem die aus der Wäschetrommel geförderte Prozeßluft über den Kältemittelverdampfer und den Kältemittelkondensator geleitet und wieder der Wäschetrommel zugeführt wird. Eine Verkürzung der Aufheizphase und eine einfache Abgabe der Überschußwärme während des Trocknungsvorganges läßt sich dadurch erreichen, dass in den Kältemittelkreislauf zwischen dem Kältemittelausgang des Kältemittelverdampfers und dem Kältemitteleingang des Kompressors ein Wärmestromausgleichsorgan eingeschleift ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen Wäschetrockner mit einem geschlossenen Pro
zeßluft-Kreislauf aus Wäschetrommel, Umwälzgebläse, Kältemittelverdampfer
und Kältemittelkondensator einer Wärmepumpe, bei dem die aus der Wäsche
trommel geförderte Prozeßluft über den Kältemittelverdampfer und den Käl
temittelkondensator geleitet und wieder der Wäschetrommel zugeführt wird.
Ein Wäschetrockner dieser Art ist aus der DE 43 04 426 A1 und der DE 44 34 205 A1
bekannt.
Wäschetrockner mit Wärmepumpe können in einem geschlossenen Prozeßluft-
Kreislauf nur zufriedenstellend arbeiten, wenn die während des Trocknungs
vorganges entstehende Überschußwärmemenge an die Umgebung abgegeben
werden kann. Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die Wärmeabgabe kann
an Gehäuse- und Luftführungsteile des Wäschetrockners abgeführt werden, wie
z. B. an eine große Fronttür, an die Rückwand oder an eine Seitenwand.
Es ist auch bekannt, einen Wärmeaustausch über angesaugte Umgebungsluft zu
erreichen, der aber stets mit der Abgabe von feuchter Luft an den Aufstellraum
verbunden ist. Dies führt zudem zu einer geringen Wasserkondensationsrate in
der Wärmepumpe. Man hat daher auch schon eine Zusatzheizung vorgesehen,
die in erster Linie zur Reduzierung der Vorlaufzeit und damit des Trocknungsvor
ganges verwendet wird. Der Betrieb mit Zusatzheizung hat jedoch den Nachteil,
dass ohne Wärmeabgabe nach außen ein störungsfreier Betrieb nicht möglich
ist.
Wie insbesondere die DE 44 34 205 A1 zeigt, ist auch schon bekannt, die
Überschußwärme mittels einer zusätzlichen Kühlstufe abzuführen, die im Kälte
mittelkreislauf zwischen dem Kältemittelauslaß des Kältemittelkondensators und
dem Kältemitteleinlaß des Kältemittelverdampfers der Wärmepumpe einge
schleift ist. Es hat sich jedoch gezeigt, dass dieser Wäschetrockner nur dann
betriebssicher mit hohem Wirkungsgrad arbeitet, wenn die Kühlleistung der
Kühlstufe steuerbar oder regelbar ist. Dies erfordert jedoch einen zusätzlichen
Aufwand für die Kühlstufe.
Es ist Aufgabe der Erfindung, bei einem Wäschetrockner der eingangs erwähn
ten Art unter Beibehaltung des vorteilhaften geschlossenen Prozeßluft-Kreislau
fes während des Trocknungsvorganges auftretende Überschußwärme auf ein
fache Art abzugeben und zusätzlich die Vorlaufzeit zum Erreichen der Arbeits
temperatur zu verkürzen.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass in den Kältemittel
kreislauf zwischen dem Kältemittelausgang des Kältemittelverdampfers und dem
Kältemitteleingang des Kompressors ein Wärmestromausgleichsorgan einge
schleift ist.
Bei diesem Kältemittelkreislauf komprimiert der Kompressor dampfförmiges Käl
temittel und drückt es in den Kältemittelkondensator. Unter hohem Druck ist
das Kältemittel heiß und erwärmt die Oberfläche des Kältemittelkondensators.
Die Oberfläche des Kältemittelkondensators gibt Wärme ab, so dass sich das
Kältemittel verflüssigt und über das Expansionsorgan so in den Kältemittelver
dampfer gelangt. Aufgrund des nach der Expansion herrschenden niedrigen
Druckes ist sowohl das Kältemittel als auch die Oberfläche des Kältemittelver
dampfers relativ kalt, so dass sowohl der Kältemittelverdampfer und der nach
geschaltete Nachverdampfer etwa gleiche Temperatur aufweisen.
Die feuchtwarme Luft aus der Wäschetrommel gelangt zuerst auf den relativ
kalten Kältemittelverdampfer, so dass sich die Feuchte aus der Luft verflüssigt,
und somit die Entfeuchtung der Prozeßluft gewährleistet ist. Am nachgeord
neten Kältemittelkondensator wird die Prozeßluft aufgeheizt und über das Um
wälzgebläse wieder der Wäschetrommel zugeführt. Zu Beginn des Trocknungs
vorganges hat die feuchte Wäsche z. B. eine Temperatur von 15°C. Die Ober
fläche des Kältemittelverdampfers hat eine Temperatur von etwa 10°C und die
Oberfläche des Kältemittelkondensators von etwa 30°C.
Ist nach einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen, dass dem Wärmestromaus
gleichsorgan ein Zusatzgebläse zugeordnet ist, das Luft aus dem Geräteraum
oder dem Aufstellraum oder Außenluft ansaugt, über das Wärmestromaus
gleichsorgan leitet und dem Geräteraum, dem Aufstellraum oder der Außenluft
zuführt, dann wird das Wärmestromausgleichsorgan, das zu diesem Zeitpunkt
etwa dieselbe Oberflächentemperatur von etwa 10°C wie der Kältemittel
verdampfer hat, mit einem Luftstrom von etwa 20°C beaufschlagt. Die dem
System über diesen Weg zugeführte Energie läßt die Kondensationstemperatur
schneller ansteigen, wodurch eine Beschleunigung der Wasserverdunstung aus
der feuchten Wäsche hervorgerufen wird. Der Wäschetrockner erreicht daher
sehr schnell seinen idealen Arbeitspunkt. Nach dem Erreichen des idealen
Arbeitspunktes, beginnt das Kältemittel am Ausgang des Kältemittelverdampfers
immer mehr zu überhitzen. Die über das Zusatzgebläse zugeführte Luft streicht
über die Oberfläche des Wärmestromausgleichsorgans und kühlt das Kältemittel
wieder auf eine Temperatur ab, die der eigentlichen Verdampfungstemperatur
des Kältemittels näherkommt. Der Kompressor saugt nach der Abkühlung im
Wärmestromausgleichsorgan das nur noch gering überhitzte Kältemittel an. Dem
Wärmepumpenprozeß wird an idealer Stelle damit die Überschußwärme entzo
gen. Die auf das Wärmestromausgleichsorgan wirkende Kühlluft ist trocken und
kann zudem zur Belüftung des Wäschetrocknergehäuses verwendet werden.
Mit dem Wärmestromausgleichsorgan wird also auf einfache Weise Überschuß
wärme entzogen, ohne dass der geschlossene Prozeßluft-Kreislauf geöffnet
werden muß oder eine zusätzliche Steuerung oder Regelung für das Wärme
stromausgleichsorgan erforderlich ist. Darüberhinaus wird in der Aufheizphase
durch die über das Wärmestromausgleichsorgan zugeführte Wärme aus der Um
gebungsluft der Betriebszustand schneller erreicht und damit bei verringertem
Energieverbrauch der Trocknungsvorgang verkürzt. Mit dem Wärmestromaus
gleichsorgan wird eine Art selbstregelnder Prozeß realisiert, da z. B. bei einer
Kältemitteltemperatur im Kältemittelverdampfer kleiner als 35°C dem System
Energie zugeführt und bei einer Kältemitteltemperatur größer als 40°C Energie
entzogen wird.
Zur Beschleunigung der Aufheizphase kann nach einer weiteren Ausgestaltung
vorgesehen sein, dass in den Prozeßluft-Kreislauf ein Heizelement eingeschleift
ist, das in Strömungsrichtung der Prozeßluft vorzugsweise hinter dem Kälte
mittelkondensator angeordnet oder mit dem Zusatzgebläse des Wärmestromaus
gleichsorgans gekoppelt ein- und ausschaltbar ist. Das Heizelement ist
vorzugsweise elektrisch betreibbar.
Ist nach einer Ausgestaltung vorgesehen, dass der Kältemittelauslaß des Kälte
mittelkondensators über eine Expansionseinrichtung mit dem Kältemitteleingang
des Kältemittelverdampfers verbunden ist, dann wirkt die Expansionseinrichtung
als Trennorgang zwischen dem hohen Druck im Kältemittelkondensator und dem
niedrigen Druck im Kältemittelverdampfer.
Das Wärmestromausgleichsorgan wird vorzugsweise während des gesamten
Trocknungsvorganges mit Umgebungsluft beaufschlagt.
Der Kältemittelkreislauf der Wärmepumpe kann zudem einen Kältemittelver
dampfer enthalten.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei
spiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch den geschlossenen Prozeßluft-Kreislauf eines Wä
schetrockners mit Wärmepumpe und zusätzlichem Wärmestrom
ausgleichsorgan und
Fig. 2 den Kältemittelkreislauf der Wärmepumpe mit dem eingeschleiften
Wärmestromausgleichsorgan.
Wie die Fig. 1 zeigt, bilden die Wäschetrommel 7 mit dem Kältemittelverdam
pfer 3 und dem Kältemittelkondensator 1 der Wärmepumpe einen geschlosse
nen Prozeßluft-Kreislauf. Dabei gelangt die aus der Wäschetrommel 7 geförderte
Prozeßluft über den Kältemittelverdampfer 3 und den Kältemittelkondensator 1
und ein Heizelement 6 zur Wäschetrommel 7 zurück. Das Umwälzgebläse 9
wird dabei vorzugsweise in Strömungsrichtung der Prozeßluft hinter dem Kälte
mittelkondensator 1 eingeschleift. Der Kältemittelkreislauf enthält einen Kom
pressor 5 und ein Wärmestromausgleichsorgan 4, dem ein Zusatzgebläse 8 zu
geordnet ist. Das Zusatzgebläse 8 beaufschlagt das Wärmestromausgleichs
organ 4 mit Luft aus dem Aufstellraum oder mit Außenluft und kühlt dessen
Oberfläche ab bzw. heizt sie in der Aufheizphase auf. Diese Luft wird nach dem
Passieren des Wärmestromausgleichsorgans 4 dem Trocknergehäuse zur Belüf
tung zugeführt oder wieder dem Aufstellraum oder der Außenluft zugeleitet.
Wie Fig. 2 zeigt, gelangt das Kältemittel vom Druckausgang des Kompressors
5 auf den Kältemitteleinlaß des Kältemittelkondensators 1. Der Kältemittel
ausgang des Kältemittelkondensators 1 ist über eine Expansionseinrichtung 2
mit dem Kältemitteleingang des Kältemittelverdampfers 3 verbunden und wirkt
als Trennorgang zwischen den Druckstufen dieser beiden Teile des Kältemittel
kreislaufes. Der Kältemittelausgang des Kältemittelverdampfers 3 führt zum
Wärmestromausgleichsorgan 4 und zwar zu dem Anschluß, der im Strömungs
weg der Kühlluft für das Wärmestromausgleichsorgan den Ausgang bildet. Der
Anschluß des Wärmestromausgleichsorgans 4, das im Strömungsweg der Kühl
luft für das Wärmestromausgleichsorgan 4 den Eingang bildet, ist mit dem
Ansaugeingang des Kompressors 5 verbunden.
Die Expansionseinrichtung 2 kann als Expansionsventil oder Expansionskapillare
ausgebildet sein.
Ist zum Verhindern des Verknitterns der Wäsche nach dem Trocknungsvorgang
eine Abkühlphase vorgesehen, dann wird in dieser die Wäschetrommel 7 be
trieben und das Umwälzgebläse 9 und das Zusatzgebläse 8 des Wärmestrom
ausgleichsorgans 4 werden eingeschaltet. Während dieser Abkühlphase kann
der Anwender jederzeit die Tür öffnen und die Wäsche der Wäschetrommel
entnehmen. Die Abkühlphase kann dabei vom Ende des Trocknungsvorganges
und dem Entnahmevorgang der Wäsche abhängig gemacht werden. Die Dauer
der Abkühlphase wird durch das Programm vorgegeben, sie kann jedoch auch
Zeit- und temperaturabhängig gesteuert und verlängert werden.
Claims (11)
1. Wäschetrockner mit einem geschlossenen Prozeßluft-Kreislauf aus Wä
schetrommel, Umwälzgebläse, Kältemittelverdampfer und Kältemittel
kondensator einer Wärmepumpe, bei dem die aus der Wäschetrommel
geförderte Prozeßluft über den Kältemittelverdampfer und den Käl
temittelkondensator geleitet und wieder der Wäschetrommel zugeführt
wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass in den Kältemittelkreislauf zwischen dem Kältemittelausgang des
Kältemittelverdampfers (3) und dem Kältemitteleingang des Kompressors
(5) ein Wärmestromausgleichsorgan (4) eingeschleift ist.
2. Wäschetrockner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Wärmestromausgleichsorgan (4) in Strömungsrichtung des
Kältemittelkreislaufs vor dem Kompressor (5) in den Kältemittelkreislauf
der Wärmepumpe eingeschleift ist.
3. Wäschetrockner nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass dem Wärmestromausgleichsorgan (4) ein Zusatzgebläse (8) zuge
ordnet ist, das Luft aus dem Geräteraum oder dem Aufstellraum oder
Außenluft ansaugt, über das Wärmestromausgleichsorgan (4) feitet und
dem Geräteraum, dem Aufstellraum oder der Außenluft zuführt.
4. Wäschetrockner nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass in den Prozeßluft-Kreislauf ein Heizelement (6) eingeschleift ist, das
in Strömungsrichtung der Prozeßluft vorzugsweise hinter dem Kältemittel
kondensator (1) angeordnet oder mit dem Zusatzgebläse (8) des Wärme
stromausgleichsorgans (4) gekoppelt ein- und ausschaltbar ist.
5. Wäschetrockner nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Umwälzgebläse (9) in Strömungsrichtung der Prozeßluft hinter
dem Kältemittelkondensator (1) angeordnet ist.
6. Wäschetrockner nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kältemittelauslaß des Kältemittelkondensators (1) über eine
Expansionseinrichtung (2) mit dem Kältemitteleingang des Kältemittelver
dampfers (3) verbunden ist.
7. Wäschetrockner nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass in den Kältemittelkreislauf ein Kältemittelfiltertrockner eingeschleift
ist.
8. Wäschetrockner nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Wärmestromausgleichsorgan (4) vorzugsweise während des ge
samten Trocknungsvorganges mit Umgebungsluft beaufschlagt wird.
9. Wäschetrockner nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Heizelement (4) elektrisch betreibbar ist.
10. Wäschetrockner nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kühlluftstrom für das Wärmestromausgleichsorgan (4) vom
Ausgang, der mit dem Kompressor (5) verbunden ist, zum Eingang, der
mit dem Ausgang des Kältemittelverdampfers (3) verbunden ist, geführt
ist.
11. Wäschetrockner nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass nach dem Trocknungsvorgang eine Abkühlphase durchführbar ist, in
der die Wäschetrommel (7) antreibbar, das Umwälzgebläse (9) und das
Zusatzgebläse (8) des Wärmestromausgleichsorgans (4) eingeschaltet
sind.
Priority Applications (4)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8130 | Withdrawal |