DE4216106A1

DE4216106A1 - Wäschetrockner mit einem Wärmepumpenkreis

Info

Publication number: DE4216106A1
Application number: DE4216106A
Authority: DE
Inventors: Ernst-Ludwig Dipl Ing Schmidt; Wolfgang Dr Phil Schaper; Hans-Joachim Dipl Ing Klug; Harry Dipl Ing Fritz
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: AEG Hausgeraete GmbH
Priority date: 1992-05-15
Filing date: 1992-05-15
Publication date: 1993-11-18
Anticipated expiration: 2012-05-16
Also published as: DE4216106C2

Description

Die Erfindung betrifft einen Wäschetrockner nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bzw. 2.

Ein Wärmepumpen-Wäschetrockner dieser Art ist aus der DE 40 23 000 A1 bekannt. Die wesentlichen Funktionsbestandteile eines Wärmepumpenkreises sind der Kompressor, Verdampfer, Verflüssiger und eine zugehörige Ventileinrichtung. Bei einem Wärmepumpen-Wäschetrockner ist aufgrund der Trägheit der Anlage die Aufheizphase, d. h. der Zeitraum bis zum Erreichen der idealen Betriebstemperatur (eingeschwungener Zustand der Anlage) gegenüber Wäschetrockner ohne Wärmepumpe verhältnismäßig lang, da sich die Prozeßluft vom kalten Ausgangspunkt der Anlage nur allmählich erwärmt.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde bei einem Wärmepumpen-Wäschetrockner der in Rede stehenden Art sowohl eine Verkürzung der Aufheizphase als auch der Trocknungszeit insgesamt zu erreichen.

Die Lösung dieser Aufgabe gemäß der Erfindung ist dem kennzeichnenden Teil der Patentansprüche 1 bzw. 2 zu entnehmen.

Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile sind in erster Linie in einer Verkürzung der Trocknungsdauer und der Aufheizphase bei einem Wärmepumpen-Wäschetrockner zu sehen.

Anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Blockschaltbildes eines Wärmepumpen-Wäschetrockners wird die Erfindung nachstehend näher beschrieben.

Der Wärmepumpen-Wäschetrockner hat für die Aufnahme des Trockengutes eine Wäschetrommel 1, die von einem Warmluftstrom entsprechend den Pfeilen durchströmt wird. Die Warmluft ist in einem geschlossenen Prozeßluftkanal 2 geführt, der in einen Kanalteil 3 für die aus der Wäschetrommel 1 kommende Feuchtluft, einen Kanalteil 4 für die zur Wäschetrommel geführte trockene Warmluft und einen Kanalteil 5 für die kühle trockene Luft zwischen einem Verdampfer 6 und einem Verflüssiger 7 enthält. Im Kanalteil 5 ist ein elektromotorisch angetriebenes Gebläse 8 gelegt, das die Prozeßluft der Anlage im Prozeßluftkanal 2 im Umlauf hält. Im Verlauf des Prozeßluftkanals 2 sind der Verdampfer 6 (entspricht Kondensator des Trockenprozesses) und der Verflüssiger 7 eines Wärmepumpenkreises so angeordnet, daß die Prozess-bzw. Umluft im intensiven Kontakt mit den Wärmetauscherflächen des Verdampfers und des Verflüssigers gebracht ist. Der genannte Wärmepumpenkreis enthält in einer Kältemittelleitung 9 ferner einen Verdichter 10 (Kompressor) sowie ein Expansionsventil 11. Beim Durchströmen des Verflüssigers 7 nimmt die Prozeßluft die beim Verflüssigungsvorgang freiwerdende Wärmeenergie und ggf. auch die Verlustwärme des Kompressors 10 und ggf. des Wäschetrommel-Antriebsmotors auf.

Zwischen dem Verflüssiger 7 und der Wäschetrommel 1 ist im Prozeßluftkanalteil 4 zweckmäßig eine Zusatzheizung 12 gelegt, um zwecks Verkürzung der Trocknungszeit die vom Verflüssiger 7 kommende Trocknungsluft weiter aufzuheizen.

Bei eingeschalteter Zusatzheizung ist es dann aber erforderlich, die der Trocknungsluft zugeführte zusätzliche Energie vor Eintritt der Prozeßluft in den Verdampfer 6 der Wärmepumpenanlage aber wieder zu entziehen. Um dies durchführen zu können, ist zwischen der Wäschetrommel 1 und dem Verdampfer 6 zusätzlich ein Wärmetauscher 13 vorgesehen, über den die aus der Wäschetrommel 1 kommende Feuchtluft zuerst geführt wird, bevor sie zum Verdampfer 6 gelangt. Zur Unterstützung der Funktion des Wärmetauschers 13 kann auch noch ein diesen mit Kühlluft beaufschlagendes Gebläse 14 vorgesehen werden.

Die Zeitdauer (Aufheizphase) bis zum Erreichen der Betriebstemperatur (eingeschwungener Zustand der Anlage) ist bei dem in Rede stehenden Wäschetrockner gegenüber herkömmlichen Wäschetrocknern verhältnismäßig lang. Um diese Zeitdauer zu verkürzen, ist es in diesem Fall zweckmäßig, in der Aufheizphase bzw. bis zum Erreichen der Betriebstemperatur den dem Verdampfer 6 vorgeschalteten Wärmetauscher 13 zu überbrücken bzw. außer Funktion zu setzen, d. h. während dieser Zeitdauer den Energieentzug über diesen Wärmetauscher einzustellen. Dies kann beispielsweise durch Umgehung des Wärmetauschers 13 oder durch Abschalten des Kühlluftgebläses 14 durchgeführt werden. Auch ein nur zeitweises Abschalten des Kühlluftgebläses 14 oder ein Steuern des Kühlluftgebläses in Abhängigkeit vom Anstieg der Betriebstemperatur wäre eventuell zweckmäßig.

Die aufgezeigte Betriebsweise der Anlage während der Aufheizphase ist auch bei solchen Wärmepumpen- Wäschetrocknern immer dann mit Vorteil anwendbar, wenn die Trocknungsluft (Umluft) zusätzlich Energie zugeführt wird, beispielsweise die Abwärme des Verdichters und/oder des Antriebes der Wäschetrommel.

In Weiterbildung der Erfindung ist es vorteilhaft, den zusätzlichen Wärmetauscher 13 bzw. dessen Wärmetauscherfläche, die von der aus der Wäschetrommel 1 kommenden und mit Flusen behafteten Feuchtluft zuerst beaufschlagt wird, als aus dem Wäschetrocknergehäuse herausnehmbare Einheit auszubilden, um deren Reinigung und Wartung zu erleichtern.

Claims

1. Wäschetrockner mit einer angetriebenen und durch eine Tür verschließbaren Wäschetrommel, bei dem die Prozeßluft mittels eines motorisch angetriebenen Gebläses in einem geschlossenen Prozeßluftkanal durch die Wäschetrommel geführt wird, mit einem zum Ausfällen der in der Prozeßluft aus der Wäschetrommel mitgeführten Feuchtigkeit eingerichteten Wärmepumpenkreis aus Verdampfer, Kompressor und Verflüssiger, dadurch gekennzeichnet, daß für die Prozeßluft zwischen dem Verflüssiger (7) und der Wäschetrommel (1) im Prozeßluftkanalteil (4) eine Zusatzheizung (12) und zwischen der Wäschetrommel (1) und dem Verdampfer (6) im Prozeßluftkanalteil (3) zusätzlich ein Wärmetauscher (13) angeordnet ist, der in der Aufheizphase der Anlage bzw. bis Erreichen der Betriebstemperatur überbrückt bzw. außer Funktion gesetzt ist.

2. Wäschetrockner mit einer angetriebenen und durch eine Tür verschließbaren Wäschetrommel, bei dem die Prozeßluft mittels eines motorisch angetriebenen Gebläses in einen geschlossenen Prozeßluftkanal durch die Wäschetrommel geführt wird, mit einem zum Ausfällen der in der Prozeßluft aus der Wäschetrommel mitgeführten Feuchtigkeit eingerichteten Wärmepumpenkreis aus Verdampfer, Kompressor und Verflüssiger, dadurch gekennzeichnet, daß dem Verdampfer (6) ein Wärmetauscher (13) vorgeschaltet ist, der in der Aufheizphase der Anlage bzw. bis Erreichen der Betriebstemperatur überbrückt bzw. außer Funktion gesetzt ist.

3. Wäschetrockner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Wärmetauscher (13) ein diesen beaufschlagendes Kühlluftgebläse (14) zugeordnet ist.

4. Wäschetrockner nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlluftgebläse (14) während der Aufheizphase der Anlage abgeschaltet oder nur zeitweise eingeschaltet ist.

5. Wäschetrockner nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlluftgebläse (14) während der Aufheizphase der Anlage in Abhängigkeit vom Anstieg der Betriebstemperatur gesteuert wird.

6. Wäschetrockner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Wärmetauscher (13) bzw. dessen Wärmetauscherfläche als ein aus dem Wäschetrockner herausnehmbare Einheit ausgebildet ist.