DE2644978C3 - Vorrichtung zur Herstellung von Ozon - Google Patents

Vorrichtung zur Herstellung von Ozon

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Ozon mittels hochgespanntem Wechsel· oder pulsierendem Gleichstrom, wobei Luft oder Sauerstoff durch ein beidseitig offenes Rohr, in dem sich die Hochspannungselektroden gegenüberstehen, durchgeleitet und durch elektrische Entladung in Ozon umgewandelt wird, und das Rohr aus elektrisch nicht leitendem Material gebildet ist.
Für die Synthese von Ozonmolekülen ist Energie erforderlich, die nur durch Photonen oder Elektronen zur Wirkung gebracht werden kann. Die Apparate, welche Photonen zur O3-Synthese benutzen, sind
ίο UV-Lampen, Röntgenapparate oder chemonukleare Reaktoren.
Die Apparate, bei denen Elektronen für die O3-Synthese verwendet werden, erzeugen Wechselstrom- oder Gleichstrom-Entladungskoronen. Bis heute gibt es nur eine wirtschaftliche Ausnutzung der Gleichstrom-Entladungskorona und zwar im Sinne des nicht vorveröffentlichten deutschen Patentes 25 39 715.
Wechselstromkorona-Geräte zur Erzeugung von
Ozon sind seit Anfang dieses Jahrhunderts unter dem
2(] Namen »Siemenssche Ozonisatoren« bekannt. Grundprinzip dieser Wechselstrom-Ozonisatoren ist die bekannte Wechselstromkorona, die im Raum zwischen den mit Dielektrika abgedeckten Elektroden erzeugt wird. Auf diesem Prinzip beruhen Ozonisatoren mit
2", Plattenelektroden oder rohrförmigen Elektroden. In den »Siemensschen-Ozonisatoren« ist für die Erzeugung der Wechselstromkorona die Benutzung eines Dielektrikums unbedingt erforderlich. Ohne ein solches Dielektrikum kann bis heute keine Wechselstromkorona erzeugt werden. Im Dielektrikum wird dabei Joule'sche Wärme erzeugt, die vom Ozonisator durch Kühlung abgeführt werden muß. Ferner verlangt der Siemenssche Ozonisator trockenes Gas im Raum zwischen den Elektroden. Das Wasser muß dem
j-, sauerstoffhaltigen Gas bis zu 0,01 g H2O/m3, was einem Taupunkt von ungefähr -6O0C entspricht, entzogen werden. Es ist unmöglich, eine Wechselstromkorona zu erzeugen, wenn die Feuchtigkeit des Gases bei bspw. einem Taupunkt von plus 200C liegt, was 17,5 g HiO/m' entspricht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Erzeugung von Ozon zu schaffen, und zwar auf Basis einer Wechselstromhochspannung unter Ausschluß eines Dielektrikums, einer Kühlung der
4> Vorrichtung und Vorentfeuchtung des zu Ozon umzusetzenden, sauerstoffhaltigen Gases.
Diese Aufgabe ist mit einer Vorrichtung der eingangs genannten Art nach der Erfindung dadurch gelöst, daß zwischen den entladungsspitzenfreien, als Plattenelek-
-,0 (roden ausgebildeten Elektroden, die mit einer Wechselstromhochspannungsquelie oder Hochspannungsquelle für pulsierenden Gleichstrom verbunden sind, mindestens eine entladungsspitzen- und Stromanschlußfreie, bipolare, plattenförmige Elektrode angeordnet ist.
■-,<-, Dieser erfindungsgemäßen Lösung liegt folgendes zugrunde:
Atmosphärische Luft oder Sauerstoff ist durch kosmische Strahlung oder durch UV-Strahlung von der Sonne teilweise ionisiert. Wenn solche teilweise
ho ionisierte Luft durch das Entladungsrohr der Vorrichtung strömt und wenn zwischen den Elektroden Wechselspannung oszilliert, dann bewegen sich die Ionen nach dem bekannten »SKIN-Effekt« vom Zentrum des Entladungsrohres zwischen den Elektro-
h 'cn zu dessen Wänden, wo sich eine dünne Schicht von elektrisch geladenen Gasmolekülen oder Gasatomen sammelt. Diese Schicht ist zwei- bis dreimal elektrisch leitfähiger als das gesamte Gas im Entladungsrohr.
Bei weiterer Erhöhung der Spannung beginnt auf der Oberfläche durch die dünne Schicht der Ionen Strom zu fließen, d. h. es wird eine Wechselstronikorona erzeugt, die selbst wieder viele weitere Ionen aus dem molekularen Gas erzeugt. Diese Ionen sammeln sich weiter nach dem Skin-Effekt an dsn Wänden des Entladungsrohres. Der Wechselstrom der Korona (in mA) auf den Wänden des Entladungsrohres kann durch die einstellbare Wechselspannung gesteuert werden.
Wenn man aber demgegenüber eine Gleichstromspannung zwischen den Elektroden erzeugt, dann fließt überhaupt kein Strom zwischen den Elektroden und somit auch nicht an den Wänden und auch nicht zwischen den Plattenelektroden.
Bei Gleichstrom durch einen hochgezogenen Leiter ist die Stromverteilung durch den Querschnitt homogen, also gleichmäßig. Bei Wechselstrom oder pulsierendem Gleichstrom verschiebt sich die Dichte des Stromes auf die Oberfläche des Leiters. Dieser »SKIN-Effekt« wird bei der erfindungsgemäßen Lösung ausgenutzt, was zu folgenden Vorteilen führt:
Die Anordnung eines Dielektrikums ist entbehrlich, und die sonst entstehende Joul'sche Wärme muß nicht abgeführt werden. Bei relativ niedriger Temperatur der Wechselstromkorona entstehen keine nitrosen Gase. Die erfindungsgemäße Vorrichtung verlangt keine vorgetrocknete Luft und damit keine zusätzliche Energie.
Im Vergleich zum Gegenstand des nicht vorveröffentlichten deutschen Patentes 25 39 715 ergeben -,ich zudem folgende Vorteile:
Die Elektroden und bipolaren Elektroden erfordern keine Spitzen, und es wird ein Wechselstromtransformator benutzt, der kostengünstiger als ein Gleichstromgenerator ist. Die Wechselstromkorona startet bei einer wesentlich niedrigeren Spannung als bei einer Gleichstromkorona, d. h. die Spannung der Wechselstromkorona liegt zwischen 5000 und 40 000V, d.h. sie ist in einem Bereich von 35 000 V regelbar. Die Gleichstromkorona bei der Vorrichtung nach der DE-PS 25 39 715 hat eine Spannung von 35 00 bis 40 00 Volt, d. h. dort liegt ein zweimal geringerer Regelbeteich als bei der Wechselstromkorona vor. Die Breite der Regulierbaren Spannung der Korona ist aber für die elektronische Steuerung des Ozonators von Wichtigkeit.
Ein weiterer wichtiger Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegt im Vergleich zur Vorrichtung nach der DE-PS 25 39 715 darin, daß bei diese; viel mehr bipolare Elektroden eingesetzt werden können, und darum ist die Ozonausbeute (in g/KWh) noch größer als die, die sich schon bei der mit Gleichstrom betriebenen Vorrichtung nach der DE-PS 25 39 715 gegenüber dem vorbekannten Stand der Technik ergibt, wie er bspw. durch die DE-PS 99 684 oder die DE-PS 1165 249 repräsentiert wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung und deren vorteilhafte Weiterbildung im Sinne der Unteransprüche werden nachfolgend anhand der zeichnerischen darstellung von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen schematisch
Fig. 1 perspektivisch ur.U ;;.■ ochnitt die erfindungsgemäße Vorrichtung mit zwei nebeneinander angeordneten, in sich mehrfach gegliederten Entladungsrohren,
Fig. 2 teilweise im Längsschnitt und Ansicht eines Entladungsrohres in Seitenansicht,
F i g. 3 im Querschnitt ein Entladungsrohr in besonderer Ausführungsform,
F i g. 4 im Querschnitt eine weitere Ausführungsform von Entladungsrohren in Blockanordnung,
F i g. 5 in Draufsicht eine besondere Ausführungsform einer bipolaren Elektrode,
F i g. 6 die Sinuskurve eines Wechselstromes in Verb;ndung mit pulsierendem Gleichstrom und
F i g. 7 den elektrischen Stromkreis für die Erzeugung des Wechselstromes mit pulsierendem Gleichstrom.
Die Entladungsrohre 1 bestehen aus einem elektrisch nicht leitfähigem Material (32), bspw. PVC oder dergl. In Nuten 5 sind Metallplatten eingesetzt, die die Entladungselektrode 4, die geerdete Elektrode 3 und die bipolaren Elektroden 2 bilden, wobei Elektrode 4 über Leitung 8 mit dem Transformator 11 verbunden ist.
Eine Drossel 9 ist über Leitung 10 und Leitung 12 in Reihe zwischen Elektrode 3 und Hochspannungstransformator 11 mit Stromanschluß 13 geschaltet. Bei kontinuierlicher Erhöhung der Wechselstromspannung am Transformator 11 stellen sich bei ungefähr 7000 Volt auf der inneren Oberfläche der Wände des Entladungsrohres 1 Wechselstromkoronen 7 ein. Die Wechselstromkoronen 7 starten direkt an den Punkten, an denen die Wände des Entladungsrohres 1 auf die Oberflachen der Elektroden 2, 3 oder 4 stoßen. Die Lange der lichterzeugenden Wechselstromkoronen 7 beträgt jeweils ungefähr zwei bis drei mm. Bei weiterer Erhöhung der Wechselspannung steigt der Koronawechsehtrom und die Korona 7 bleibt bis ungefähr 1000 V Spannung pro mm Länge des Abstandes der Elektroden 3,4 stabil. Erhöht man die Wechselspannung jedoch noch weiter, starten Kurzschlüsse unmittelbar zwischen den Elektroden 2, 3, 4, was bedeutet, daß der Strom nicht weiter erhöht werden darf. Die Drossel 9 verbessert die Induktanz in den Entladungskanälen Γ, sie ist jedoch für das Prinzip der Erzeugung von Wechselstromkoronen nicht wichtig. Jede Korona 7 hält sich stets auf den entsprechenden Innenflächen der Kanäle 1' und springt niemals zur Mitte der Einzelkanäle 1'. Zusät/Iicn Nuten 6(Fi g. 1) sind für das Funktionsprinzip nicht wesentlich, sie stellen jedoch eine vorteilhafte Weiterbildung in Rücksicht auf mögliche Stababsetzungen bei längerer Betriebsdauer dar. Wenn sich nämlich nach geraumer Zeit Staub an den Wänden der Kanäle Γ absetzen sollte. dann kann die Leitfähigkeit an den Wänden der Kanäle 1' beeinträchtigt werden. Die Nuten 6 unterbrechen aber die mögliche Stabschicht auf den Innenwänden und unterbinden die zusätzliche Leitfähigkeit der möglichen Staubschicht.
F i g. 2 läßt erkennen, daß die bipolaren Elektroden 2 des Rohres 33, das mit einem Gasförderer 31 verbunden ist jeweils ein Stückchen vor den Enden des Entladungsrohres 1 aufhören, während die Elektroden 3, 4 jeweils anschlußseitig bis zum jeweiligen Ende des Entladungsrohres 1 geführt sind. Dadurch werden Direktentladungen zwischen den Enden der Elektroden 3,4 vermieden.
Fig. 3 zeigt eine andere Ausführungsform des Entladungsrohres, das aus einem Metallprofil 14 besteht, wobei innen Platten 15 eingesetzt sind, die aus einem elektrisch nicht leitfähigen Material bestehen. Diese Platten 15 sind aus PVC, Keramik, Glas oder dergl. gebildet. Die Hochspannungselektrode 4 mit Leitung 8 sitzt hierbei in der Mitte des Rohres und die oberen und unteren Wände 14 des Metallprofiles 14 bilden gleichzeitig die geerdeten Elektroden 3. Ein solches Rohr bildet gewissermaßen in sich einen Doppelkanal, bei dem man bezüglich der Elektroden 4 Material sowie eine Wand des Entladungsrohres einspart, im Vergleich zu einer Anordnung gemäß Fig. 1.
Fig. 4 stellt einen Block aus mehreren parallel angeordneten Entladungsrohren dar. Der gesamte Block ist aus Metallplatten, Isolatorplatten und Schrauben zusammengebaut. Die Metallplatten 16, 17 übergreifen mehrere Kanäle und bilden die Elektroden 3, 4 und bipolare ί cktroden 2. Die senkrechten Isolatorplatten 18 sind mit Schrauben 19 fixiert oder in anderer Weise mit den Metallplatten 16, 17 verbunden. Der ganze Block ist mit Schraubenbolzen 20 zusammengespannt. Die Schraube'n 20 führen durch Wände 21 hindurch, die aus einem elektrisch nicht leitfähigen Material bestehen, also elektrische Isolatoren sind.
Die in die Nuten 5 einfach in Längsrichtung einzuschiebenden Elektroden 2,3,4 bestehen normalerweise aus einfachen Metallstreifen, wie aus rostfreiem Stahl oder dergl.. Gemäß F i g. 5 können die Metallstreifen für die bipolaren Elektroden 2 mit kleinen Löchern 22 versehen sein, die den Austausch der metastabilen Ionen in den Kanälen Γ zwischen den bipolaren Elektroden 2 verbessern.
Für die Erzeugung von Wechselstromkoronen kann ein sinusförmiger Strom mit einer Frequenz von 50 Hz benutzt werden. Andere Frequenzen, wie 5 bis 10 kHz, sind ebenfalls möglich. Ein Sinusverlauf des Wechselstromes ist ebenfalls nicht zwingend notwendig. Bei der Ozonerzeugung mit der beschriebenen Vorrichtung kann auch eine Mischung von Wechselstrom mit pulsierendem Gleichstrom vorgesehen werden. Eine solche Mischung ist in F i g. 6 dargestellt. Die Amplitude des Wechselstromes in Fig. 6 läuft von der negativen Halbperiode 23 bis zur positiven Halbperiode 25 usw.. Wenn von der positiven Halbperiode 25 z. B. eine halbe Amplitude abgefiltert wird, dann ist die gesamte Sinusform des Wechselstromes deformiert, wie in F i g. 6 dargestellt, d. h., die negative Halbperiode 23 bleibt unberührt und die positive Halbperiode verkleinert sich auf die halbe Amplitude 24. Einen derartigen Verlauf des Stromes kann man bspw. mit der in F i g. 7 dargestellten Schaltung erreichen. Als Quelle für den Wechselstrom dient der Hochspannungstransformator 11. Im Hochspannungskabel 8 ist ein Ein-Weg-Gleichrichter 26 eingesetzt. Der elektrische Kreis ist über den Kanal 1 und das Kabel 10 mit Erdung 12 zurück zum . Hochspannungstransformator 11 geschlossen. In einen solchen elektrischen Kreis wird ein pulsierender Gleichstrom mit der Halbperiode 23 (Fig. 6) erzeugt. Wenn man aber parallel zum Gleichrichter 26 beispielsweise einen Kondensator 27, eine Drossel 28 oder einen Ohm'schen Widerstand 30 schaltet, dann fließt durch den Kondensator 27 oder die Drossel 28 oder den Widerstand 30 noch eine positive Haibperiode mit verringerter Amplitude 24. Die Größe der Amplitude 24 kann man mit der Kapazität des Kondensators 27 oder mit dem Induktionswiderstand der Drossel 28 oder mit dem Widerstand 30 verändern.
Die genannten elektrischen Elemente kann man mit Schaltern 29 einschalten. Mit der Schaltung nach F i g. 7 kann man also die Form des Stromes von 100% pulsierenden Gleichstrom zu einer Mischung von Gleichstrom mit Wechselstrom und weiter zu 100% Wechselstrom verändern. Die in F i g. 7 dargestellte Schaltung hat große Bedeutung für die Veränderung der Koronaparameter, für die Kinetik der Ozonsynthese, aber auch für andere chemische Synthesen, die mit Koronaentladung durchgeführt werden.
Nachfolgend sei ein spezielles Ausführungsbeispiel beschrieben:
Das Entladungsrohr 1 (F i g. 1) besteht aus Hart-PVC.
Die innere Breite der Kanäle Γ beträgt 14 mm, die innere Höhe aller Kanäle 1' liegt etwa bei 40 bis 60 mm Die Dicke der PVC-Wände des Entladungsrohres 1 beträgt 7 mm. Die axiale Länge des Entladungsrohres 1 liegt bei 1 bis 3 m. Die Tiefe der Nuten 5 beträgt 2,5 mrr und ihre Höhe 0,8 mm. Die Breite der Elektroden 2,3,4 beträgt 18 mm und ihre Dicke etwa 0,6 mm. Dei Abstand zwischen den Elektroden 2, 3, 4 beträgt 7 bis 20 mm. Die Elektroden 2, 3, 4 bestehen aus AIu rostfreiem Stahl oder dergl. Am besten geeignet ist eine rostfreie Stahlsorte. Die Elektroden 2 sind in der Mitte mit Löchern von etwa 2 mm Durchmesser und einem gegenseitigen Abstand von 8 mm versehen. Der Hochspannungstransformator 11 muß eine Spannung bis zu 40 000 Volt erzeugen, regulierbar von Null bis 40 000 Volt. Die im Kabel 10 eingesetzte Drossel 9 liegi im Bereich von Millihenry (mH). Die Eingangsenergie für ein 1 m langes Entladungsrohr liegt zwischen 30 bis 50 Watt. Die Eingangsenergie für ein Entladungsrohr 1 von 3 m Länge liegt bei ungefähr 100 Watt. Die Eingangsenergie für ein gemäß Fig. 3 dargestelltes Doppelentladungsrohr beträgt das 2fache der obengenannten. Die Kanäle können in beliebiger Anzah parallel zusammengesetzt werden. Mit 1 Kilowati Eingangsenergie können ungefähr dreißig Entladungsrohre von je 1 m Länge oder 10 Entladungsrohre von je 3 m Länge gespeist werden. Für Doppelrohre von je 1 m Länge sind fünfzehn Kanäle für 1 KW Eingangsenergie erforderlich.
Das sauerstoffhaltige Gas muß von Staubteilchen gereinigt sein. Die Größe der Staubteilchen darf nicht mehr als drei Mü betragen. Die Feuchtigkeit des sauerstoffhaitigen Gases kann zwischen minus 410C Taupunkt und plus 46°C Taupunkt liegen, d. h. zwischen 0,1 g M2O/m3bis 70 g H2O/m3. Diese Luftfeuchtigkeit ist ungefähr 2000mal größer als die heutigen Siemensschen Ozonisatoren sie verlangen, d. h. die beschriebene Vorrichtung verlangt keine trockene Luft, erzeugt keine Wärme und benötigt deshalb keine Kühlung. Bei 0,5 kW Eingangsenergie betrug z. B. die Temperatur des sauerstoffhaitigen Gases am Eingang des Entladungsrohres 23°C und am Ausgang 2,4°C. Der absolute Druck des mit einem Gasförderer 31 zugeführten Sauerstoffhaitigen Gases kann zwischen 0,6 Atm und 2 Atm liegen Ein höherer Gasdruck stört die Korona jedoch auch nicht. Die Konzentration des Ozons pro Liter Luft bei Taupunkt plus 200C (17,5 g H2OAn3) liegt zwischen 1 mg/1 und 25 mg/1. Die Veränderung der Ozonkonzentration ist bei konstantem Energieeingang nur von der Luftmenge abhängig.
r^io Leistungsfähigkeit der beschriebenen Vorrichtung, definiert als Gramm Ozon pro Kilowattstunde, ist vom elektrischen Gradienten zwischen dem Gesamtabstand der Elektroden 3, 4 (definiert als Volt pro Millimeter — V/mm) sowie von der Anzahl der bipolaren Elektroden 2 (Nbi) und von einer Konstante (C) abhängig. Es ergibt sich folgender mathematischer Zusammenhang:
g OyKWh =
(V/mm) (Nbi + 1)
C
Mit dieser Gleichung kann man von den in den beigefügten Tabellen 1, 2 gegebenen experimentellen b5 Daten die Ozonerzeugung pro Kilowattstunde berechnen.
Mit dem Abstand in mm in den beigefügten Tabellen 1, 2 ist der Abstand zwischen Elektrode 3, 4 gemeint.
Der Strom (mA) ist der Koronastrom und für die jeweilige bipolare Elektrode 2 ist ferner die Spannung (KV) und mit V/mm der Gradient der Korona angegeben. Die Daten in den Tabellen 1,2 beziehen sich auf ein Entladungsrohr von 1 m Länge. Die Tabelle 1 enthält zum Vergleich die Daten für eine Gleichstrom-Koronaentladung mit zahnförmigen bipolaren Elektroden nach der deutschen Patentanmeldung P 25 39 715.3. Die Tabelle 2 enthält die Daten für Wechselstromkoronen mit bipolaren Elektroden 2, also die Daten, die sich mit der vorliegenden Vorrichtung erzielen lassen.
Die Konstante C in den Tabellen ist eine experimen-
Tabellc I
teile Konstante, die sich nach der oben angegebenen Formel berechnen läßt.
Die Konstante C ist eine Punktion von mehreren physikalischen Parametern, welche mathematisch ein unlineares System darstellen.
Die Daten in den Tabellen 1, 2 sind bei 760 Torr Luftdruck und bei einem Taupunkt zwischen plus 15° und Plus 20° C gemessen.
Aus den Werten der Tabelle können nach der oben angegebenen Formel ohne weiteres die Werte der jeweilig möglichen Ozonausbeute in g/KWh errechnet werden.
Teslanzahl Abstand Strom I bipolar V/mm 2 bipolar V/mm 3 bipolar V/mm 110
(mm) (mAi KV 655 KV 737 KV 775 50
1 40 0,1 26,2 725 29,5 790 31,0 830 36
2 40 0,2 29,0 770 31,6 830 33,2 870 32
3 40 0,3 30,8 802 33,2 867 34,8 905 30
4 40 0,4 32,1 837 34,7 900 36,2 932 33
5 40 0,5 33,5 875 36,0 922 37,3 955 45
6 40 0,6 35,0 897 36,9 950 38,2 980 66
7 40 0,7 35,9 917 38,0 975 39,2 1000 100
8 40 0,8 36,7 937 39.0 992 40,0 - 140
9 40 0,9 37,5 960 39,7 - - - 165
10 40 1,0 38,4 975 - - - - 175
11 40 1,1 39,0 1000 - - - -
12 40 1,2 40,0 - - C
Tabelle 2
Testanzahl Absland Strom 1 bipolar V/mm 3 bipolar V/mm 5 bipolar V/mm 87
(mm) (mA) KV 262 KV 266 KV 273 70
1 45 0,1 11,8 340 12,0 355 12,3 360 56
2 45 0,2 15,7 440 16,0 444 16,2 455 40
3 45 0,3 19,8 511 20,0 515 20,5 522 30
4 45 0,4 23,0 560 23.2 568 23,5 573 22
5 45 0,5 25,2 608 25,6 615 25,8 622 20
6 45 0,6 27,4 651 27,7 662 28,0 668 19
7 45 0,7 29,3 688 29,8 697 30,1 700 19
8 45 0,8 31,0 726 31,4 -»->-)
/JJ
31,5 740 24
9 45 0,9 32,7 762 33,0 769 33 3 773 40
10 45 1,0 34,3 791 34,6 800 34,8 804 65
11 45 1,1 35,6 817 36,0 826 36,2 833 95
12 45 1,2 36,8 833 37,2 844 37,5 851 120
13 45 1,3 37,5 862 38,0 862 38,3 866 135 ;/
14 45 1,4 38.8 877 38,8 882 39,0 888
15 45 1,5 39,5 2 Blatt 39,7 40,0
Hierzu Zeichnungen

Claims (8)

Pateritansprüche:
1. Vorrichtung zur Herstellung von Ozon mittels hochgespannten Wechsel- oder pulsierendem Gleichstrom, wobei Luft oder Sauerstoff durch ein beidseitig offenes Rohr, in dem sich die Hochspannungselektroden gegenüberstehen, durchgeleitet und durch elektrische Entladung in Ozon umgewandelt wird, und das Rohr aus elektrisch nicht leitendem Material gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den er.tladungsspitzenfreien Elektroden (3, 4), die mit einer Wechselstromhochspannungsquelle (11) oder Hochspannungsquelle für pulsierenden Gleichstrom verbunden sind, mindestens eine entladungsspitzen- und stromanschiußfreie, bipolare, plattenförmige Elektrode (2) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (2,3,4) in Nuten (5) der Seitenwände des Entladungsrohres (1) eingeschoben sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochspannungsplattenelektrode (4) in der Mitte des Kanales des Entladungsrohres (1) und unter Zwischenschaltung von bipolaren Elektroden (2) die geerdeten Elektroden (3) oben und unten im Entladungsrohr (1) angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach jedem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrisch nicht leitenden Wandungen (32) des Entladungsrohres (1) als in ein Metallprofil (14) eingesetzte Platten (15) ausgebildet und das Metallprofil (14) geerdet ist, wobei die oberen und unteren Wände (14') die geerdeten Elektroden (3) bilden.
5. Vorrichtung nach jedem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die geerdeten Elektroden (3) in Form von Metallplatten (17) in Verbindung mit elektrisch nicht leitenden Seitenwänden (21) zu einem blockartigen Entladungsrohr zusammengespannt sind, über dessen gesamten Innenquerschnitt sich einerseits die Hochspannungselektrode (4) und parallel dazu mit Abstand die bipolaren Elektroden (2) erstrecken, zwischen denen unter Ausbildung von Einzelkanälen (V) Isolatorplatten (18) angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach jedem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in den Seitenwänden
(32) bzw. in den Isolatorplatten (15) zusätzlich zu den Nuten (5) und parallel zu diesen verlaufend Nuten (6) angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach jedem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die bipolaren Elektroden (2) mit Löchern (22) versehen sind.
8. Vorrichtung nach jedem der Ansprüche 1 bis 7,« dadurch gekennzeichnet, daß die bipolaren Elektroden (2) jeweils von den Enden (33) des Entladungsrohres (1) und die Elektroden (3, 4) jeweils entgegengesetzt stromanschlußfern vor den Enden
(33) des Entladungsrohres (1) enden.
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