DE2644773C3 - Verwendung eines Homopolymeren eines quaternären Monomeren zum Verbinden von Pigmenten mit Glasfaserartikeln - Google Patents
Verwendung eines Homopolymeren eines quaternären Monomeren zum Verbinden von Pigmenten mit GlasfaserartikelnInfo
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- Y10T442/2992—Coated or impregnated glass fiber fabric
Description
XCH2 - CHCH1O
Glasfasergegenstände sind schwierig mit pigmentierten Massen in der Weise zu färben, daß die erhaltene
Färbung einem Waschen (Waschechtheit) widersteht, es sei denn, daß eine Organosilanverbindung in der
Färbemasse vorliegt. Derartige Massen enthalten ferner in herkömmlicher Weise ein polymeres Bindemittel,
dessen Hauptfunktion darin besteht, die Pigmentteilchen in der Masse zu halten oder miteinander zu
verbinden. Die Organosilanadditive weisen funktioneile Gruppen, wie Epoxy- und Aminogruppen auf, welche
mit dem Glas des zu färbenden Gegenstandes reagieren. Das Organosilan »kuppelt« daher die Pigment/Bindemittelmasse
an den Glasfasergegenstand.
Organosilan-Kupplungsmittel sind teuer und müssen
vor der Zugabe zu einem Färbebad verdünnt werden, bisher ist kein wirksamer Ersatz für die Silankupplungsmittel
bekannt geworden, obwohl es aus wirtschaftlichen Gründen sowie aus verarbeitungstechnischen
Gründen zweckmäßig wäre, derartige Kupplungsmittel vollständig entfallen zu lassen und dennoch eine gute
Waschechtheit der gefärbten Glasfasergegenstände zu erzielen.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Möglichkeit zu schaffen. Pigmente mit Glasfaserartikel
mit einem Aminsalz der Formel:
H2C C(R)C(O)O A N(CH1), HY
und
H) dem Reaktionsprodukt von Homopoiymeren oder Copolymeren der vorstehenden Aminsalze und des
Epihalogenhydrins.
In den vorstehenden Formeln bedeutet R Wasserstoff
oder die Methylgruppe, X Halogen, wie Jod, Brom oder Chlor, A eine (C.>—Ch)-Alkylcngruppe mit wenigstens
zwei Kohlenstoffatomen in einer Kette /wischen miteinander verbundenen Sauerstoff- und Stickstoffatomen
oder eine Polyoxyälhylengruppe der Formel
(CII.C ΙΜΜ,ΠΙ,αΐ.
worin χ wenigstens I und vorzugsweise I bis Il
bedcutel, während Y ein Anion ist, das die Wasserlös lichkeit des Aminsal/es hegünsligl. Typische Beispiele
für derartige Arnoncn sind die Halogenionen von
Ilalogensäuren, wie ( hlorionen oder das Anion irgendeiner anderen Säure, beispielsweise Nitrat,
Phosphat, saures Phosphat, Sulfat, Bisulfat, Mcthylsiilfat,
Carboxylat, Sulfonat, Sulfanat, Acetat, Formiat, Oxalat,
Acrylat oder Ä-Methacryloxyacetat Vorzugsweise ist Y
das Anioii einer Säure mit einer Ionisationskonstante (pKa) von 5,0 oder weniger, d.h. einer solchen
Dissoziation, daß die Wasserstoffionenkcnzentration wenigstens 10 -5 beträgt
Die Copolymeren der quaternären Monomeren der Gruppe A oder die Copolymeren der Aminsalze, die mit
einem Epihalogenhydrin unter Bildung der Copolymeren der Gruppe B umgesetzt werden, werden durch
Umsetzung von wenigstens einem anderen Ä^J-mono- ι ο
äthylenisch ungesättigten Monomeren, insbesondere den Estern von Acrylsäure oder Methacrylsäure, mit
(Ci-Ci8)-Alkoholen, Acrylnitril, Methacrylnitril, Acrylamid, Methacrylamid, N-Methylolacrylamid, N-Monoalkyl- und N-Dialkylacrylamiden sowie -methacrylamiden ιr,
und anderen Monomeren, wie sie in den angegebenen US-PS beschrieben werden, hergestellt
Vorzugsweise besteht das Bindemittel aus einem Copolymeren, das die quaternären Einheiten und
Einheiten von wenigstens einem (Ci — Ce)-Alkylester
von Acrylsäure und/oder Methacrylsäure enthält, insbesondere handelt es sich um ein Copolymeres, das
durch Umsetzung von (a) einem wasserstoffsauren Salz von Dimethylaminoäthylmethacrylat und Epichlorhydrin und (b) einem (Ci-C^J-Alkylacrylat hergestellt π
worden ist Insbesondere besteht das Alkylacrylat aus Äthylacrylat
Das Bindemittelcopolymere kann 1 bis 90 Gewichts-% der quaternären Einheiten und 99 bis 10
Gewichts-% Einheiten wenigstens eines anderen «ι Monomeren, insbesondere wenigstens eines Alkylacrylats, enthalten. Insbesondere enthält das Copolymere 92
bis 97 Gewichts-% Einheiten eines oder mehrerer anderer Monomerer, wie sie vorstehend erwähnt
worden sind. π
Im Hinblick auf die Pigmentbindeeigenschaften sowie die Fähigkeit, das Pigment mit dem Glasfasergegenstand zu verkuppeln, sind die Mengen an polymerem
Bindemittel in der Färbemasse sowie die Mengen des polymeren Bindemittels, das auf den Glasfasergegenstand aufgebracht worden ist, nicht kritisch. Es kann sich
um jede Menge handeln, die diese Ergebnisse bewirkt, wobei dennoch eine Verträglichkeit mit den anderen
Bestandteilen der Masse, wie Weichmachern, Eintrübungsmitteln und Katalysatoren, besteht. Für diese r.
Zwecke kann daher das polymere Bindemittel ungefähr 0,1 bis ungefähr 20 Gewichts-% oder mehr der
Färbemasse ausmachen. Es existiert jedoch eine praktische Grenze, wenn der Glasfasergegenstand eine
Ware ist, die als Dekorationsware in Wohnhäusern oder ■>»
Büros verwendet wird, beispielsweise ein Dekorationsstoff. Diese Grenze wird durch die Entflammbarkeit
gesetzt, da wie im Falle von irgendwelchen anderen organischen Substanzen die Gefahr der Entflammbarkeit
mit steigender Menge an von der Ware r. aufgenommenem polymeren Bindemittel zunimmt.
Ein anderer Grenzwert, der durch die Waschechtheit sowie die Notwendigkeit ausgeglichen werden muß, ein
erforderliches Ausmaß an Nichtcntflammbarkeit des behandelten Gegenstandes beizubehalten, ist das >.n
Ausmaß, bis zu welchem das polymere Bindemittel zu dem gewünschten »Griff« des behandelten Gegenstandes
beiträgt oder diesen verschlechtert. l'iir bestimmte
Zwecke ist ein weicher Griff erwünscht, wie im Falle von Dekorationsstoffen, während für andere Zwecke, >.>
beispielsweise zur Herstellung von Lampenschirmen und Bauplatten, der Griff von untergeordneter Bedeutung
ist. Wie nachfolgend näher erläutert werden wird, ergeben einige der polymeren Bindemittel einen
weicheren Griff als andere, wobei natürlich die Weichheit des Griffes in einer Beziehung zu der
Gesamtmenge des polymeren Bindemittels steht, das dem Glasfasergegenstand zugesetzt worden ist
Die Menge des zugesetzten polymeren Bindemittels kann zwischen 0,1 und 20 Gewichts-% und vorzugsweise zwischen 1 und 6 Gewichts-%, bezogen auf das
Gewicht des Glasfasergegenstandes, schwanken. Im Falle einer gewünschten Nichtentflammbarkeit kann die
Menge zwischen 0,1 und 6 Gewichts-% und vorzugsweise 1 bis 5 Gewichts-%, bezogen auf den Glasfasergegenstand, liegen.
Im Falle von wäßrigen Färbemassen, die auf den Gegenstand aufgebracht werden, sind die Mengen an
Pigment und Bindemittel ebenfalls nicht kritisch. Ungefähr 1 bis 10% des Pigmentes sowie ungefähr 1 bis
20 Gewichts-% der Polymerbindemittelstoffe können wirksam sein, vorausgesetzt, daß das eingebrachte
polymere Bindemittel innerhalb der vorstehend vorgeschlagenen Grenzen gehalten wird. Die Mengen an
Bindemittel und Pigment in der Färbemasse hängen ferner natürlich von den anderen Bestandteilen ab, die
gewöhnlich in einer derartigen Masse vorliegen, wie beispielsweise Katalysatoren, Dispergiermitteln,
pH-Steuerungsmitteln, Eintrübungsmitteln, Mattierungsmitteln, Hiifsweichmachern sowie Fertigbearbeitungsmitteln verschiedener Typen.
Kommt es auf einen verbesserten Griff an, dann werden bestimmte polymere Bindemittel gegenüber
anderen bevorzugt Diese bevorzugten Polymeren sind Copolymere, die ungefähr 10 bis 99 Gewichts-%
wenigstens eines Alkylesters von Acrylsäure oder Methacrylsäure enthalten. Durch Auswahl eines oder
mehrerer entsprechender Monomerer dieses Typs können die polymeren Bindemittel nicht nur verbesserte
Glasfaser/Pigment-Kupplungseigenschaften ergeben, sondern auch zu entsprechenden Ausmaßen an
Filmweichheit, Steifigkeit (Modul) und Zugfestigkeit beitragen, wobei darüber hinaus auch noch verarbeitungstechnische Vorteile erzielt werden, beispielsweise
ein Härten bei tiefer Temperatur. Die Kupplungs-, Binde- und Erweichungseigenschaften können stärker
ausgeprägt sein, wenn ein Polymeres verwendet wird, das mehr als 10 Gewichts-% des quaternären
Ammoniumsalzes enthält. Dabei wird jedoch auch die Viskosität der polymeren Bindemittelemulsion erhöht.
Eine derartige Viskositätszunahme kann das Einmischen in die Färbemasse etwas schwieriger gestalten. Im
allgemeinen reichen daher 1 bis 10 Gewichts-% des Ammoniumsalzes in dem Polymeren aus.
Man kann Comonomere auswählen, die im allgemeinen eine Einfriertemperatur (Tm) in dem erhaltenen
Film von -40 bis +400C bedingen. Eine äußerste Weichheit ist durch Acrylate, wie 2-Äthylhexylacrylat
oder Butylacrylat, crzielbar, während eine ziemlich extreme Steifigkeit und Brüchigkeit auf Methacrylate
zurückgehen, wie beispielsweise Methylmethacrylat. Das Ausmaß der Weichheit oder Steifigkeit kann für
viele Verwendungszwecke ohne Bedeutung sein. Die Γκκι ist im vorliegenden Falle die Temperatur, bei
welcher ein Modul von 300 kg/cm2 erzielt wird. Es wurde gefunden, dali ein guter Kigenschaftsausgleich
erzielt wird, wenn polymere Bindemittel verwendet werden, die in dem Polymeren 10 bis 99 Gewichts-%
w nigstens eines Ci-CV und vorzugsweise eines
C 1 —Ci-Aikylacrylats, insbesondere Äthylacrylat, in
einer Menge von 92 bis 97 Gewichts-% enthalten,
während sich der Rest aus dem Anteil des Copolymeren zusammensetzt, welches die quaternäre Ammoniumgruppe
enthält
Gewünschtenfalls kann eine Widerstandsfähigkeit der behandelten Glasfasergegenstände gegenüber Chemischreinigungs-Lösungsmitteln
dadurch erzielt werden, daß Polymere ausgewählt werden, bei denen ein Teil des Alkylacrylat-Comonomeren durch Acrylnitril
ersetzt ist Ungefähr 1 bis 20 Gewichts-% und vorzugsweise 5 bis 15 Gewichts-% Acrylnitril, bezogen
auf das Gesamtpolymergewicht sind für diesen Zweck wirksam.
Die polymeren Bindemittel werden vor ihrer Formulierung zu Färbemassen in zweckmäßiger Weise
als Polymeremulsionen mit ungefähr 20 bis 70% Polymerfeststoffen hergestellt. Wie bereits erwähnt
worden ist, steht der Feststoffgehalt in einer Beziehung zu der Menge an quaternisiertem Ammoniumsalz in
dem Polymeren und den Verarbeitungsbedingungen, wie der Viskosität, so daß die Form und die Menge der
aufgebrachten Färbemasse entsprechend variiert werden können. Die Färbemassen können auf die
Glasfasergegenstände nach irgendeiner herkömmlichen Methode aufgebracht werden. Erwähnt seien ein
Aufimprägnieren, Aufsprühen Tauchen, Walzenbeschichten oder Rakelbeschichten, und zwar jeweils in
Abhängigkeit von der Form der Glasfasergegenstände, beispielsweise in Abhängigkeit davon, ob es sich um
Gewebe oder andere Formen handelt.
Die Emulsionspolymerteilchengröße kann ferner in bekannter Weise zur Begünstigung einer wirksamen
Aufbringung sowie zur Erzielung einer Stabilität gesteuert weiden. Die Polymeremulsionen können
neben den Färbemassen alle Bestandteile enthalten, die in herkömmlicher Weise in Polymeremulsionen vorliegen,
beispielsweise Dispergiermitteln (nichtionisch, anionisch oder Mischungen davon), Polymerisationsinitiatoren
sowie -beschleuniger. Diese sowie andere Merkmale der Herstellung von Polymeremulsionen aus
Acrylmonomeren sind bekannt (vgl. beispielsweise die US-PS 27 54 280 und 27 95 564).
Der Glasfasergegenstand kann in jeder Form vorliegen, wie sie normalerweise mit pigmentierten
Färbemassen behandelt wird. Bei den Gegenständen kann es sich um Glasfasern jeden Typs handeln, und
zwar allein oder in Kombinaion mit anderen Fasern, wobei die Gegenstände aus gewebten oder nichtgewebten
Waren bestehen können, die für textile sowie nichttextile Zwecke eingesetzt werden. Derartige
Waren sind beispielsweise Dekorations- oder Nutzmaterialien, wie Dekorationsstoffe, Vorhänge, Wandbedeckungen,
Bänder, Isolationsmaterialien, Papier sowie Bandverstärkungen, Unterlagen, Hülsen und Rohre. Die
Fasern können endlose Filamente oder Stapelfasern sein und in verarbeiteter oder halbverarbeiteter Form
vorliegen, beispielsweise in Form von Lampenschirmen oder Seilerwaren vorliegen.
Bei den Pigmenten der Färbemassen kann es sich um alle unlöslichen organischen Pigmenttypen handeln, die
zum Färben von Glarff>«;ergegenständen verwendet
werden, beispielsweise aiii f hthalocyaninpigr.iente, und
zwar allein oder in Mischung mit anderen Additiven, wie Titandioxyd, Lithopone oder anderen Mattierungsmitteln,
wie Bleisulfid und Barumsulfat. Die Färbemasse kann auch andere herkömmliche Additive enthalten,
beispielsweise Weichmacher, Dispergiermittel, Katalysatoren, Stabilisatoren, Endbearbeitungsmittel, alkalische
Materialien für eine pH-Steuerung oder inerte Substanzen zum eindicken sowie für andere bekannte
Zwecke.
Die Färbemassen können auf einzelne Flächen des Glasgegenstandes aufgebracht werden, sie werden
jedoch gewöhnlich gleichmäßig auf den Gegenstand aufgeschichtet, und zwar je nach der gewünschten
Färbung. Nach der Aufbringung der Färbemasse ist keine getrennte Härtungsstufe erforderlich, da die
polymeren Bindemittel nach der Beseitigung von
ίο Wasser selbstbindend sind (so daß man sie lediglich bei
Umgebungstemperatur trocknen lassen kann). Die Härtung kann durch herkömmliche Trocknungsmethoden
beschleunigt werden.
Nachfolgend werden in den Beispielen einige besonders bevorzugte Ausführungsformen beschrieben.
Alle Teil- und Prozentangaben beziehen sich, sofern nichts anderes angegeben ist auf das Gewicht
Beispiel 1
a) Herstellung eines quarternären Monomeren
a) Herstellung eines quarternären Monomeren
Ein zum Rühren, für eine automatische Temperatursteuerung,
für eine Zugabe sowie für eine Vakuumdestillation ausgestalteter Kolben wird mit 40 g entionisiertem
Wasser und 89,4 g konzentrierter (70%iger) Salpetersäure gefüllt. 168,8 g Dimethylaminoäthylmethacrylat
werden allmählich zugesetzt wobei die Temperatur auf weniger als 35° C gehalten wird. 92,5
Epichlorhydrin werden auf einmal zugesetzt. Die Temperatur wird bei 50" C während einer Zeitspanne
von 3 Stunden gehalten. Abschließend werden bei 50 bis 100 mm Hg und 50° C 43 g Wasser, das nichtumgesetztes
Epichlorhydrin enthält, abdestilliert während der pH-Wert der Charge unter Verwendung von Salpetersäure
auf 5,0 eingestellt wird.
b) Herstellung einer Polymeremulsion
Ein zum Rühren, zum Kühlen, für eine Zugabe und zum Kondensieren ausgestatteter Kolben wird mit einer
Emulsion gefüllt, die aus 1042,4 g entionisiertem Wasser,
51,4 g einer 70%igen Lösung von tert-Octylphenoxypolyäthanol als grenzflächenaktives Mittel, 72,0 g einer
0,l%igen Lösung von FeSO4 7 H2O, 19,8 g einer
l%igen Lösung eines Natriumalzes von Äthylendiamintetraessigsäure als Cheliermittel, 360 g Äthylacrylat als
Impfmittel und 2,6 g einer 55%igen Lösung von Diisopropylbenzol-Hydroperoxid besteht Nach einem
Spülen mit Stickstoff werden 0,72 g Natriumsulfoxylat-Formaldehyd und 51,4 g einer 70%igen Lösung des
gleichen grenzflächenaktiven Mittels zugesetzt. Eine Emulsion aus 1386g Äthylacrylat, 181,2g der gemäß
Teil a) hergestellten Lösung des quaternären Monomeren, 10,5 g einer 50%igen Lösung von Diisopropylbenzol-Hydroperoxid,
51,4 g einer 70%igen Lösung von tert.-Octylphenoxypolyäthoxyäthanol und 450 g eintionisiertem
Wasser wird während einer Zeitspanne von 3 Stunden zugesetzt, gleichzeitig wird eine Lösung von
2,88 g eines Natriumsulfoxylat-Formaldehyds in 219,4 g entionisiertem Wasser zugesetzt, während die Temperatur
auf 60°C gehalten wird.
Die Emulsion gemäß Beispiel Ib) wird zu zwei Pigmentfärbebädern (A, B) für eine Glasfaserware, die
im Handel von der Owens-Corning Fiberglas Corporation erhältlich ist, formuliert. Das Bad A enthält ein
Organosilan-Kupplungsmittel, während das Bad B frei
von einem derartigen Mittel ist. Geeignete Vergleichsbäder (C, D) werden unter Einsatz einer herkömmlichen
Tabelle I
Pigmemiarbebänder (g)
Pigmemiarbebänder (g)
Acrylpolymeremulsion hergestellt. Das Ammoniak dient einer Pigmentdispergierung. Diese Formulierungen
sind in der Tabelle I angegeben:
Produkt
A
A
Vergleich
Vergleich
Wasser
Sojabohnenöl- Vormischung
epoxidemulsion J
y-Glycidoxypropyltrimethoxysilan
NaHCO3 als Katalysator
Wasser
Acrylcopolymeremulsion
Copolymeremulsion
NH3 (28%ige wäßrige Lösung)
Phthalocyaninpigmentdispersion
(ungefähr 30 bis
35% Feststoffe)
35% Feststoffe)
Wasser
14 | 14 | 14 | 14 |
14 | 14 | 14 | 14 |
2 | - | 2 | - |
1 | 1 | - | - |
78 | 278 | 278 | 278 |
_ | _ | 40 | 40 |
40
Vormischung
42
42
400 398
399
397
Stücke aus einem Glasfaservorhangstoff werden mit den Formulierungen der Tabelle I in der Weise
imprägniert, das ungefähr 4% Gesamtcopolymerfeststoffe (bezogen auf das Gewicht des Stoffes) gleichmäßig
auf dem Stoff verteilt werden. Die Stoffproben werden dann während einer Zeitspanne von 1 Minute
bei 165° C getrocknet.
Die überzogenen Stoffe werden anschließend in einer automatischen Haushalts waschmaschine bei 40° C gewaschen.
Beim Trocknen nach dem Waschen stellt man fest, daß die Stoffe, die mit den Formulierungen (Bäder
A und B), welche das Copolymere gemäß Beispiel Ib enthalten, behandelt worden sind, im wesentlichen ihre
ganze Farbe beibehalten haben, wobei kein merklicher Unterschied in der Waschechtheit der Stoffe erkennbar
Tabelle II
Pigmentfärbebäder (g)
Pigmentfärbebäder (g)
ist. Die Stoffe, die mit dem herkömmlichen Acrylatbindemittel und dem Silankupplungsmittel (Bad C)
behandelt worden sind, behalten im wesentlichen alle Farbe bei. Der Stoff, der nicht mit dem Silan (Bad D)
behandelt worden ist, verliert praktisch seine ganze Farbe.
Das Beispiel 2 wird im wesentlichen wiederholt, mit der Ausnahme, daß eine andere herkömmliche Acrylpolymeremulsion
zu Vergleichszwecken verwendet wird. Ein Lithoponepigment wird der Ware zur Glanzherabsetzung
zugesetzt Diese Formulierungen gehen aus der Tabelle II hervor.
Produkt A C
Vergleich
Vergleich
Vergleich
Wasser | Vormischung | 7,5 | 7,5 | 7,5 | 7,5 |
Lithoponepigment- dispersion |
|||||
(60% Feststoffe) | 22,5 | 22,5 | 22,5 | 22,5 | |
Wasser Ί | Vormischung | 14 | 14 | 14 | 14 |
Sojabohnenöl- \ | |||||
epoxidemulsion ) | 14 | 14 | 14 | 14 | |
Wasser | Vormischung | 38 | - | 38 | - |
y-Glycidoxypropyl- | |||||
trimethoxysilan | 2 | — | 2 | - | |
9 | Fortsetzung | ■ | Vormischung | Copolymeremulsion') | 44 773 | 1 | B | 1 | 10 | C | D | |
26 | Acrylcopolymeremulsion | 42 | 42 | Vergleich | Vergleich | |||||||
NaHCO3 als Katalysator | 1 | 1 | ||||||||||
Wasser | Produkt | 42 | 42 | |||||||||
NH3 (28%ige wäßrige Lösung) | A | |||||||||||
Wasser | 8 | 8 | ||||||||||
Phthalocyaninpig- | 40 | 40 | ||||||||||
mentdispersion | - | - | 8 | 8 | ||||||||
[ungefähr 30 bis | 1 | 1 | - | - | ||||||||
35% Feststoffe) | 210 | 250 | 40 | 40 | ||||||||
- | - | |||||||||||
210 | 250 | |||||||||||
400
400
399
399
') Beispiel 1 b (46% Feststoffe).
Die Stoffe dieses Beispiels werden fünfmal bei 400C in
automatischen Waschmaschinen gewaschen. Wiederum bedingt das Copolymere gemäß Beispiel Ib, daß im
wesentlichen die ganze Farbe auf dem Stoff beibehalten wird, und zwar unabhängig davon, ob er mit (Bad A)
oder ohne (Bad B) Silankuppler verwendet wird. Der Stoff, der mit dem Silan (Bad C) behandelt worden ist,
behält praktisch seine ganze Farbe bei, während der Stoff, der ohne Kupplungsmitte! (Bad D) behandelt
worden ist, die Hauptmenge der Farbe verliert
Das Beispiel Ib wird wiederholt, mit der Ausnahme,
daß die Hälfte des Ätnylacrylats durch Butylacrylat ersetzt wird. Die erhaltene Emulsion (ungefähr 46%
Feststoffe) wird zur Durchführung des Waschechtheitstests
gemäß Beispiel 3 verwendet, wobei im wesentlichen die gleichen Ergebnisse erhalten werden, die
Stoffe, die mit dem Pigmentbad gemäß diesem Beispiel 4 behandelt werden, das Butylacrylat enthält, besitzen
jedoch einen weicheren Griff.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verwendung vonAa) einem Homopoiymeren eines quaternären Monomeren, welches durch Umsetzung eines Epihalogenhydrins der FormelXCH2-CHCH2O (I)in der X ein Jod-, Brom- oder Chloratom darstellt, mit einem Aminsalz der FormelH2C=C(R)C(O)O-A—N(CH3J2 · HYworin R ein Wasserstoffatom oder die Methylgruppe, A eine (C2-C6)-Alkylengruppe mit wenigstens zwei Kohlenstoffatomen in einer Kette zwischen verbundenen O- und N-Atomen oder eine Polyoxyäthylengruppe der Formel(CH2CH2OLCH2CH2wobei χ wenigstens 1 ist, und Y ein Anion bedeuten, hergestellt worden ist oder A-/?) einem Copolymeren des quaternären Monomeren wie bei A-a) und wenigstens einem anderen «^-monoäthylenisch ungesättigten Monomeren oderB) dem Reaktionsprodukt des Homopoiymeren des Aminsalzes (II) mit dem Epihalogenhydrin (I) oder des Copolymeren des Aminsalzes (II) mit wenigstens einem anderen a^-monoäthylenisch ungesättigten Monomeren mit dem Epihalogenhydrin (I) als Bindemittel zum Verbinden von Pigmenten mit Glasfaserartikeln.zu verbinden, ohne daß dabei die vorstehend geschilderten Nachteile auftreten.Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gemäß dem Patentanspruch gelöstDie erfindungsgemäß eingesetzten Bindemittel besitzen die Fähigkeit, die Pigmente mit den Glasfaserartikeln in der Weise zu verkuppeln, daß die Artikel eine gute Waschechtheit aufweisen, ohne daß dabei ein Organosilan-Kupplungsmittel verwendet werden muß.ι ο Durch eine entsprechende Auswahl ist es möglich, einen weichen Griff der behandelten Glasfaserartikel zu erzielen.Die eingesetzten Bindemittel besitzen den weiteren Vorteil, daß sie im wesentlichen bei tiefen Temperatu ren selbsthärtend sind, so daß normalerweise keine getrennte Härtungsstufe erforderlich ist Dies bedingt erhebliche Energieeinsparungen gegenüber dem Einsatz bekannter Bindemittel Die erfindungsgemäß eingesetzten polymeren Binde mittel sind Homopolymere und vorzugsweise Copoly mere mit einer quaternären Ammoniumgruppe auf der Basis einer monoäthylenischen Unsättigung und einer Epihalogenhydrinumsetzung. Typische Beispiele für derartige polymere Materialien sind die Reaktionspro-2r> dukte von a) einem sauren Hydrogensalz von Dimcthylaminoäthylenmethacrylat und Epichlorhydrin und b) einem Ci—C8-AlkylacrylatDie erfindungsgemäß eingesetzten polymeren Bindemittel werden in den US-PS 36 78 098 und 36 94 393ίο beschrieben. Daher ist eine ausführlichere Beschreibung der Polymeren nicht erforderlich. Nachfolgend werden die wesentlichen Eigenschaften der Polymeren zusammengefaßt, wobei einige bevorzugte Ausführungsformen hervorgehoben werden.r> Die als Bindemittel eingesetzten Polymeren bestehen aus folgenden zwei Gruppen:A) Homopoiymeren und Copolymeren eines quater nären Monomeren, hergestellt durch Umsetzung eines Epihalogenhydrins der Formel:
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