DE2644773B2 - Verwendung eines Homopolymeren eines quaternären Monomeren zum Verbinden von Pigmenten mit Glasfaserartikeln - Google Patents
Verwendung eines Homopolymeren eines quaternären Monomeren zum Verbinden von Pigmenten mit GlasfaserartikelnInfo
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Description
in der X ein Jod-, Brom- oder Chloratom darstellt, mit einem Aminsalz der Formel
H2C=C(R)C(O)O-A-N(CHa)2 · HY
worin R ein Wasserstoffatom oder die Methylgruppe, A eine (C2-C6)-Alkylengruppe
mit wenigstens zwei Kohlenstoffatomen in einer Kette zwischen verbundenen O- und
N-Atomen oder eine Polyoxyäthylengruppe der Formel
(CH2CH2OLCH2CH2
wobei χ wenigstens 1 ist, und Y ein Anion
bedeuten, hergestellt worden ist, oder
A-ß) einem Copolymeren des quaternären Monomeren wie bei A-a) und wenigstens einem anderen «^-monoäthylenisch ungesättigten Monomeren oder
A-ß) einem Copolymeren des quaternären Monomeren wie bei A-a) und wenigstens einem anderen «^-monoäthylenisch ungesättigten Monomeren oder
B) dem Reaktionsprodukt des Homopolymeren des Aminsalzes (II) mit dem Epihalogenhydrin
(1) oder des Copolymeren des Aminsalzes (II) mit wenigstens einem anderen «jJ-monoäthylenisch
ungesättigten Monomeren mit dem Epihalogenhydrin (I) als Bindemittel zum Verbinden von Pigmenten mit Glasfaserartikeln.
zu verbinden, ohne daß dabei die vorstehend geschilderten Nachteile auftreten.
Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gemäß dem Patentanspruch gelöst
Die erfindungsgemäß eingesetzten Bindemittel besitzen die Fähigkeit, die Pigmente mit den Glasfaserartikeln
in der Weise zu verkuppeln, daß die Artikel eine gute Waschechtheit aufweisen, ohne daß dabei ein
Organosilan-Kupplungsmittel verwendet werden muß.
ίο Durch eine entsprechende Auswahl ist es möglich, einen
weichen Griff der behandelten Glasfaserartikel zu erzielen.
Die eingesetzten Bindemittel besitzen den weiteren Vorteil, daß sie im wesentlichen bei tiefen Temperaturen
selbsthärtend sind, so daß normalerweise keine getrennte Härtungsstufe erforderlich ist Dies bedingt
erhebliche Energieeinsparungen gegenüber dem Einsatz bekannter Bindemittel.
Die erfindungsgemäß eingesetzten polymeren Bindemittel sind Homopolymere und vorzugsweise Copolymere mit einer quaternären Ammoniumgruppe auf der Basis einer monoäthylenischen Unsättigung und einer Epihalogenhydrinumsetzung. Typische Beispiele für derartige polymere Materialien sind die Reaktionsprodukte von a) einem sauren Hydrogensalz von Dimethylaminoäthylenmethacrylat und Epichlorhydrin und b) einem Ci — C8-Alkylacrylat
Die erfindungsgemäß eingesetzten polymeren Bindemittel sind Homopolymere und vorzugsweise Copolymere mit einer quaternären Ammoniumgruppe auf der Basis einer monoäthylenischen Unsättigung und einer Epihalogenhydrinumsetzung. Typische Beispiele für derartige polymere Materialien sind die Reaktionsprodukte von a) einem sauren Hydrogensalz von Dimethylaminoäthylenmethacrylat und Epichlorhydrin und b) einem Ci — C8-Alkylacrylat
Die erfindungsgemäß eingesetzten polymeren Bindemittel werden in den US-PS 36 78 098 und 36 94 393
so beschrieben. Daher ist eine ausführlichere Beschreibung der Polymeren nicht erforderlich. Nachfolgend werden
die wesentlichen Eigenschaften der Polymeren zusammengefaßt, wobei einige bevorzugte Ausführungsformen
hervorgehoben werden.
J5 Die als Bindemittel eingesetzten Polymeren bestehen
aus folgenden zwei Gruppen:
A) Homopolymeren und Copolymeren eines quaternären Monomeren, hergestellt durch Umsetzung
eines Epihalogenhydrins der Formel:
XCH2-CHCH2O
Glasfasergegenstände sind schwierig mit pigmentierten Massen in der Weise zu färben, daß die erhaltene
Färbung einem Waschen (Waschechtheit) widersteht, es sei denn, daß eine Organosilanverbindung in der
Färbemasse vorliegt. Derartige Massen enthalten ferner in herkömmlicher Weise ein polymeres Bindemittel,
dessen Hauptfunktion darin besteht, die Pigmentteilchen in der Masse zu halten oder miteinander zu
verbinden. Die Organosilanadditive weisen funktionell Gruppen, wie Epoxy- und Aminogruppen auf, welche
mit dem Glas des zu färbenden Gegenstandes reagieren. Das Organosilan »kuppelt« daher die Pigment/Bindemittelmasse
an den Glasfasergegenstand.
Organosilan-Kupplungsmittel sind teuer und müssen vor der Zugabe zu einem Färbebad verdünnt werden,
bisher ist kein wirksamer Ersatz für die Silankupplungsmittel bekannt geworden, obwohl es aus wirtschaftlichen
Gründen sowie aus verarbeitungstechnischen Gründen zweckmäßig wäre, derartige Kupplungsmittel
vollständig entfallen zu lassen und dennoch eine gute Waschechtheit der gefärbten Glasfasergegenstände zu
erzielen.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Möglichkeit zu schaffen. Pigmente mit Glasfaserartikel
mit einem Aminsalz der Formel:
H2C=C(R)C(O)O-A-N(CH3J2 · HY
und
B) dem Reaktionsprodukt von Homopolymeren oder Copolymeren der vorstehenden Aminsalze und des
Epihalogenhydrins.
In den vorstehenden Formeln bedeutet R Wasserstoff oder die Methylgruppe, X Halogen, wie Jod, Brom oder
Chlor, A eine (C '-Ce)-Alkylengruppe mit wenigstens
zwei Kohlenstoffatomen in einer Kette zwischen miteinander verbundenen Sauerstoff- und Stickstoffatomen
oder eine Polyoxyäthylengruppe der Formel
(CH2CH2O)xCH2CH2
worin χ wenigstens 1 und vorzugsweise 1 bis 11 bedeutet, während Y ein Anion ist, das die Wasserlöslichkeit
des Aminsalzes begünstigt. Typische Beispiele für derartige Anionen sind die Halogenionen von
Halogensäuren, wie Chlorionen oder das Anion irgendeiner anderen Säure, beispielsweise Nitrat,
Phosphat, saures Phosphat, Sulfat, Bisulfat, Methylsulfat, Carboxylat, Sulfonat, Sulfanat, Acetat, Formiat, Oxalat,
Acrylat oder «-Methacryloxyacetat Vorzugsweise ist Y
das Anion einer Säure mit einer Ionisationskonstante (pK,) von 5,0 oder weniger, d. h. einer solchen
Dissoziation, daß die Wasserstoffionenkonzentration wenigstens 10~5 beträgt
Die Copolymeren der quaternären Monomeren der Gruppe A oder die Copolymeren der Aminsalze, die mit
einem Epihalogenhydrin unter Bildung der Copolymeren der Gruppe B umgesetzt werden, werden durch
Umsetzung von wenigstens einem anderen a^-monoäthylenisch
ungesättigten Monomeren, insbesondere den Estern von Acrylsäure oder Methacrylsäure, mit
(Cl-CuJ-Alkoholen, Acrylnitril, Methacrylnitril, Acrylamid,
Methacrylamid, N-Methylolacrylamid, N-Monoalkyl-
und N-Dialkylacrylamiden sowie -methacrylamiden
und anderen Monomeren, wie sie in den angegebenen US-PS beschrieben werden, hergestellt
Vorzugsweise besteht das Bindemittel aus einem Copolymeren, das die quaternären Einheiten und
Einheiten von wenigstens einem (Ci-Ce)-Alkylester
von Acrylsäure und/oder Methacrylsäure enthält, insbesondere handelt es sich um ein Copolymeres, das
durch Umsetzung von (a) einem wasserstoffsauren Salz von Dimethylaminoäthylmethacrylat und Epichlorhydrin
und (b) einem (Q-QJ-Alkylacrylat hergestellt
worden ist Insbesondere besteht das Alkylacrylat aus Äthylacrylat
Das Bindemittelcopolymere kann 1 bis 90 Gewichts-% der quaternären Einheiten und 99 bis 10
Gewichts-% Einheiten wenigstens eines anderen jo Monomeren, insbesondere wenigstens eines Alkylacrylats,
enthalten. Insbesondere enthält das Copolymere 92 bis 97 Gewichts-% Einheiten eines oder mehrerer
anderer Monomerer, wie sie vorstehend erwähnt worden sind. J5
Im Hinblick auf die Pigmentbindeeigenschaften sowie die Fähigkeit, das Pigment mit dem Glasfasergegenstand
zu verkuppeln, sind die Mengen an polymerem Bindemittel in der Färbemasse sowie die Mengen des
polymeren Bindemittels, das auf den Glasfasergegenstand aufgebracht worden ist, nicht kritisch. Es kann sich
um jede Menge handeln, die diese Ergebnisse bewirkt, wobei dennoch eine Verträglichkeit mit den anderen
Bestandteilen der Masse, wie Weichmachern, Eintrübungsmitteln und Katalysatoren, besteht. Für diese
Zwecke kann daher das polymere Bindemittel ungefähr 0,1 bis ungefähr 20 Gewichts-% oder mehr der
Färbemasse ausmachen. Es existiert jedoch eine praktische Grenze, wenn der Glasfasergegenstand eine
Ware ist, die als Dekorationsware in Wohnhäusern oder Büros verwendet wird, beispielsweise ein Dekorationsstoff. Diese Grenze wird durch die Entflammbarkeit
gesetzt, da wie im Falle von irgendwelchen anderen organischen Substanzen die Gefahr der Entflammbarkeit
mit steigender Menge an von der Ware γ, aufgenommenem polymeren Bindemittel zunimmt.
Ein anderer Grenzwert, der durch die Waschechtheit sowie die Notwendigkeit ausgeglichen werden muß, ein
erforderliches Ausmaß an Nichtentflammbarkeit des behandelten Gegenstandes beizubehalten, ist das bo
Ausmaß, bis zu welchem das polymere Bindemittel zu dem gewünschten »Griff« des behandelten Gegenstandes
beiträgt oder diesen verschlechtert. Für bestimmte Zwecke ist ein weicher Griff erwünscht, wie im Falle
von Dekorationsstoffen, während für andere Zwecke, ^ beispielsweise zur Herstellung von Lampenschirmen
und Bauplatten, der Griff von untergeordneter Bedeutung ist. Wie nachfolgend näher erläutert werden wird,
ergeben einige der polymeren Bindemittel einen weicheren Griff als andere, wobei natürlich die
Weichheit des Griffes in einer Beziehung zu der Gesamtmenge des polymeren Bindemittels steht, das
dem Glasfasergegenstand zugesetzt worden ist
Die Menge des zugesetzten polymeren Bindemittels kann zwischen 0,1 und 20 Gewichts-% und vorzugsweise
zwischen 1 und 6 Gewichts-%, bezogen auf das Gewicht des Glasfasergegenstandes, schwanken. Im
Falle einer gewünschten Nichtentflammbarkeit kann die Menge zwischen 0,1 und 6 Gewichts-% und vorzugsweise
1 bis 5 Gewichts-%, bezogen auf den Glasfasergegenstand, liegen.
Im Falle von wäßrigen Färbemassen, die auf den Gegenstand aufgebracht werden, sind die Mengen an
Pigment und Bindemittel ebenfalls nicht kritisch. Ungefähr 1 bis 10% des Pigmentes sowie ungefähr 1 bis
20 Gewichts-% de· Polymerbindemittelstoffe können wirksam sein, vorausgesetzt, daß das eingebrachte
polymere Bindemittel innerhalb der vorstehend vorgeschlagenen Grenzen gehalten wird. Die Mengen an
Bindemittel und Pigment in der Färbemasse hängen ferner natürlich von den anderen Bestandteilen ab, die
gewöhnlich in einer derartigen Masse vorliegen, wie beispielsweise Katalysatoren, Dispergiermitteln,
pH-Steuerungsmitteln, Eintrübungsmitte!n, Mattierungsmittel,
Hilfsweichmachern sowie Fertigbearbeitungsmitteln verschiedener Typen.
Kommt es auf einen verbesserten Griff an, dann werden bestimmte polymere Bindemittel gegenüber
anderen bevorzugt Diese bevorzugten Polymeren sind Copolymere, die ungefähr 10 bis 99 Gewichts-%
wenigstens eines Alkylesters von Acrylsäure oder Methacrylsäure enthalten. Durch Auswahl eine:: oder
mehrerer entsprechender Monomerer dieses Typs können die polymeren Bindemittel nicht nur verbesserte
Glasfaser/Pigment-Kupplungseigenschaften ergeben, sondern auch zu entsprechenden Ausmaßen an
Filmweichheit, Steifigkeit (Modul) und Zugfestigkeit beitragen, wobei darüber hinaus auch noch verarbeitungstechnische
Vorteile erzielt werden, beispielsweise ein Härten bei tiefer Temperatur. Die Kupplungs-,
Binde- und Erweichungseigenschaften können stärker ausgeprägt sein, wenn ein Polymeres verwende! wird,
das mehr als 10 Gewichts-% des quaternären Ammoniumsalzes enthält Dabei wird jedoch auch die
Viskosität der polymeren Bindemittelemulsion erhöht. Eine derartige Viskositätszunahme kann das Einmischen
in die Färbemasse etwas schwieriger gestallen. Im allgemeinen reichen daher 1 bis 10 Gewichts-% des
Ammoniumsalzes in dem Polymeren aus.
Man kann Comonomere auswählen, die im allgemeinen eine Einfriertemperatur (T300) in dem erhaltenen
Film von -40 bis +400C bedingen. Eine äußerste Weichheit ist durch Acrylate, wie 2-Äthylhexylacrylat
oder Butylacrylat, erzielbar, während eine ziemlich extreme Steifigkeit und Brüchigkeit auf Methacrylate
zurückgehen, wie beispielsweise Methylmethacrylat. Das Ausmaß der Weichheit oder Steifigkeit kann für
viele Verwendungszwecke ohne Bedeutung sein. Die Γ300 ist im vorliegenden Falle die Temperatur, bei
welcher ein Modul von 300 kg/cm2 erzielt wird. Es wurde gefunden, daß ein guter Eigenschaftsausgleich
erzielt wird, wenn polymere Bindemittel verwendet werden, die in dem Polymeren 10 bis 99 Gewichts-%
wenigstens eines Ci-C8- und vorzugsweise eines
Ci — Q-Alkylacrylats, insbesondere Äthylacrylat, in
einer Menge von 92 bis 97 Gewichts-% enthalten,
während sich der Rest aus dem Anteil des Copolymeren zusammensetzt, weiches die quaternäre Ammoniumgruppe
enthält
Gewünschtenfalls kann eine Widerstandsfähigkeit der behandelten Glasfasergegenstände gegenüber Chemischreinigungs-Lösungsmitteln
dadurch erzielt werden, daß Polymere ausgewählt werden, bei denen ein
Teil des Alkylacrylat-Comonomeren durch Acrylnitril ersetzt ist Ungefähr 1 bis 20 Gewichts-% und
vorzugsweise 5 bis 15 Gewichts-% Acrylnitril, bezogen auf das Gesamtpolymergewicht sind für diesen Zweck
wirksam.
Die polymeren Bindemittel werden vor ihrer Formulierung zu Färbemassen in zweckmäßiger Weise
als Polymeremulsionen mit ungefähr 20 bis 70% Polymerfeststoffen hergestellt Wie bereits erwähnt
worden ist, steht der Feststoffgehalt in einer Beziehung zu der Menge an quaternisiertem Ammoniumsalz in
dem Polymeren und den Verarbeitui.gsbedingungen, wie der Viskosität, so daß die Form und die Menge der
aufgebrachten Färbemasse entsprechend variiert werden können. Die Färbemassen können auf die
Glasfasergegenstände nach irgendeiner herkömmlichen Methode aufgebracht werden. Erwähnt seien ein
Aufimprägnieren, Aufsprühen Tauchen, Walzenbeschichten oder Rakelbeschichten, und zwar jeweils in
Abhängigkeit von der Form der Glasfasergegenstände, beispielsweise in Abhängigkeit davon, ob es sich um
Gewebe oder andere Formen handelt
Die Emulsionspolymerteilchengröße kann ferner in bekannter Weise zur Begünstigung einer wirksamen
Aufbringung sowie zur Erzielung einer Stabilität gesteuert werden. Die Polymeremulsionen können
neben den Färbemassen alle Bestandteile enthalten, die in herkömmlicher Weise in Polymeremulsionen vorliegen,
beispielsweise Dispergiermitteln (nichtionisch, anionisch oder Mischungen davon), Polymerisationsinitiatoren
sowie -beschleuniger. Diese sowie andere Merkmale der Herstellung von Polymeremulsionen aus
Acrylmonomeren sind bekannt (vgl. beispielsweise die US-PS 27 54 280 und 27 95 564).
Der Glasfasergegenstand kann in jeder Form vorliegen, wie sie normalerweise mit pigmentierten
Färbemassen behandelt wird. Bei den Gegenständen kann es sich um Glasfasern jeden Typs handeln, und
zwar allein oder in Kombinaion mit anderen Fasern, wobei die Gegenstände aus gewebten oder nichtgewebten
Waren bestehen können, die für textile sowie nichttextile Zwecke eingesetzt werden. Derartige
Waren sind beispielsweise Dekorations- oder Nutzmaterialien, wie Dekorationsstoffe, Vorhänge, Wandbedeckungen,
Bänder, Isolationsmaterialien, Papier sowie Bandverstärkungen, Unterlagen, Hülsen und Rohre. Die
Fasern können endlose Filamente oder Stapelfasern sein und in verarbeiteter oder halbverarbeiteter Form
vorliegen, beispielsweise in Form von Lampenschirmen oder Seilerwaren vorliegen.
Bei den Pigmenten der Färbemassen kann es sich um alle unlöslichen organischen Pigmenttypen handeln, die
zum Färben von Glasfasergegenständen verwendet werden, beispielsweise um Phthalocyaninpigmente, und
zwar allein oder in Mischung mit anderen Additiven, wie Titandioxyd, Lithopone oder anderen Mattierungsmittel,
wie Bleisulfid und Barumsulfat. Die Färbemasse kann auch andere herkömmliche Additive enthalten,
beispielsweise Weichmacher, Dispergiermittel, Katalysatoren, Stabilisatoren, Endbearbeitungsmittel, alkalische
Materialien für eine pH-Steuerung oder inerte Substanzen zum eindicken sowie für andere bekannte
Zwecke.
Die Färbemassen können auf einzelne Fläche« des Glasgegenstandes aufgebracht werden, sie werden
jedoch gewöhnlich gleichmäßig auf den Gegenstand aufgeschichtet, und zwar je nach der gewünschten
Färbung. Nach der Aufbringung der Färbemasse ist keine getrennte Härtungsstufe erforderlich, da die
polymeren Bindemittel nach der Beseitigung von
ίο Wasser selbstbindend sind (so daß man sie lediglich bei
Umgebungstemperatur trocknen lassen kann). Die Härtung kann durch herkömmliche Trocknungsmethoden
beschleunigt werdea
Nachfolgend werden in den Beispielen einige besonders bevorzugte Ausführungsformen beschrieben. Alle Teil- und Prozentangaben beziehen sich, sofern nichts anderes angegeben ist, auf das Gewicht
Nachfolgend werden in den Beispielen einige besonders bevorzugte Ausführungsformen beschrieben. Alle Teil- und Prozentangaben beziehen sich, sofern nichts anderes angegeben ist, auf das Gewicht
Beispiel 1
a) Herstellung eines quarternären Monomeren
a) Herstellung eines quarternären Monomeren
Ein zum Rühren, für eine automatische Temperatursteuerung,
für eine Zugabe sowie für eine Vakuumdestillation ausgestalteter Kolben wird mit 40 g entionisiertem
Wasser und 89,4 g konzentrierter (70%iger) Salpetersäure gefüllt. 168,8 g Dimethylaminoäthylmethacrylat
werden allmählich zugesetzt, wobei die Temperatur auf weniger als 350C gehalten wird. 92,5
Epichlorhydrin werden auf einmal zugesetzt. Die Temperatur wird bei 5O0C während einer Zeitspanne
von 3 Stunden gehalten. Abschließend werden bei 50 bis 100 mm Hg und 500C 43 g Wasser, das nichtumgesetztes
Epichlorhydrin enthält abdestilliert, während der pH-Wert der Charge unter Verwendung von Salpeter-
säure auf 5,0 eingestellt wird.
b) Herstellung einer Polymeremulsion
Ein zum Rühren, zum Kühlen, für eine Zugabe und zum Kondensieren ausgestatteter Kolben wird mit einer
Emulsion gefüllt die aus 1042,4 g entionisiertem Wasser,
51,4 g einer 70%igen Lösung von tert-Octylphenoxypolyäthanol
als grenzflächenaktives Mittel, 72,0 g einer 0,l%igen Lösung von FeSOWH2O, 19,8 g einer
1 %igen Lösung eines Natriumalzes von Äthylendiamintetraessigsäure
als Cheliermittel, 360 g Äthylacrylat als Impfmittel und 2,6 g einer 55%igen Lösung von
Diisopropylbenzol-Hydroperoxid besteht. Nach einem Spülen mit Stickstoff werden 0,72 g Natriumsulfoxylat-Formaldehyd
und 51,4 g einer 70%igen Lösung des gleichen grenzflächenaktiven Mittels zugesetzt. Eine
Emulsion aus 1386 g Äthylacrylat, 181,2 g der gemäß Teil a) hergestellten Lösung des quaternären Monomeren,
10,5 g einer 50%igen Lösung von Diisopropylbenzol-Hydroperoxid,
51,4g einer 70%igen Lösung von tert-OctylphenoxypolyäthoxyäthanoI und 450 g eintionisiertem
Wasser wird während einer Zeitspanne von 3 Stunden zugesetzt, gleichzeitig wird eine Lösung von
2,88 g eines Natriumsulfoxylat-Formaldehyds in 219,4 g
entionisiertem Wasser zugesetzt während die Temperatur auf 600C gehalten wird.
Die Emulsion gemäß Beispiel Ib) wird zu zwei Pigmentfärbebädern (A, B) für eine Glasfaserware, die
im Handel von der Owens-Corning Fiberglas Corporation
erhältlich ist, formuliert. Das Bad A enthält ein
Organosilan-Kupplungsmittel, während da-; Bad B frei
von einem derartigen Mittel ist. Geeignete Vergleichsbäder (C, D) werden unter Einsatz einer herkömmlichen
Acrylpolymeremulsion hergestellt. Das Ammoniak dient einer Pigmentdispergierung. Diese Formulierungen
sind in der Tabelle I angegeben:
Tabelle I | Vormischung | Vormischung | Produkt | 14 | B | 14 | 1 | C | D |
A | 278 | Vergleich | Vergleich | ||||||
y-Glycidoxypropyltrimethoxysilan | 14 | 14 | - | 14 | 14 | ||||
Pigmentfarbebänder (g) | NaHCO3 als Katalysator | 2 | - | 40 | |||||
Wasser | 1 | 1 | 14 | 14 | |||||
Acrylcopolymeremulsion | 278 | 2 | - | ||||||
Copolymeremulsion | - | - | - | ||||||
Wasser | NH3 (28%ige wäßrige Lösung) | 40 | 278 | 278 | |||||
Sojabohnenöl- | Phthalocyanin- | 1 | 8 | 40 | 40 | ||||
epoxidemulsion | pigmentdispersion | 42 | - | - | |||||
!ungefähr 30 bis | 1 | 1 | |||||||
35% Feststoffe) | |||||||||
Wasser | 8 | ||||||||
42 | |||||||||
8 | 8 | ||||||||
42 | 42 | ||||||||
398
399
397
Stücke aus einem Glasfaservorhangstoff werden mit den Formulierungen der Tabelle I in der Weise
imprägniert, das ungefähr 4% Gesamtcopolymerfeststoffe (bezogen auf das Gewicht des Stoffes) gleichmäßig
auf dem Stoff verteilt werden. Die Stoffproben werden dann während einer Zeitspanne von 1 Minute
bei 165° C getrocknet.
Die überzogenen Stoffe werden anschließend in einer automatischen Haushaltswaschmaschine bei 400C gewaschen.
Beim Trocknen nach dem Waschen stellt man fest, daß die Stoffe, die mit den Formulierungen (Bäder
A und B), welche das Copolymere gemäß Beispiel Ib enthalten, behandelt worden sind, im wesentlichen ihre
ganze Farbe beibehalten haben, wobei kein merklicher Unterschied in der Waschechtheit der Stoffe erkennbar
ist. Die Stoffe, die mit dem herkömmlichen Acrylatbindemittel und dem Silankupplungsmittel (Bad C)
behandelt worden sind, behalten im wesentlichen alle Farbe bei. Der Stoff, der nicht mit dem Silan (Bad D)
behandelt worden ist, verliert praktisch seine ganze Farbe.
Das Beispiel 2 wird im wesentlichen wiederholt, mit der Ausnahme, daß eine andere herkömmliche Acrylpolymeremulsion
zu Vergleichszwecken verwendet wird. Ein Lithoponepigment wird der Ware zur Glanzherabsetzung
zugesetzL Diese Formulierungen gehen aus der Tabelle Il hervor.
Tabelle II | Vormischung | Produkt | 7,5 | B | 7,5 | C | D |
A | Vergleich | Vergleich | |||||
Pigmentfarbebäder (g) | 22,5 | 22,5 | 7,5 | 7,5 | |||
Vormischung | 14 | 14 | |||||
22,5 | 22,5 | ||||||
14 | 14 | 14 | 14 | ||||
Wasser | Vormischung | 38 | - | ||||
Lithoponepigment- dispersion |
14 | 14 | |||||
(60% Feststoffe) | 2 | — | 38 | - | |||
2 | — | ||||||
Wasser 1 | |||||||
Sojabohnenöl- Ϊ | |||||||
epoxidemulsion j | |||||||
Wasser Ί | |||||||
y-Glycidoxypropyl- \ | |||||||
trimethoxysilan | |||||||
9 | Fortsetzung | Vormischung | Copolymeremulsion ) | 44 773 | 1 | B | 1 | 10 | C | D | |
26 | Acrylcopolymeremulsion | 42 | 42 | Vergleich | Vergleich | ||||||
NaHCO3 als Katalysator | 1 | 1 | |||||||||
Wasser | Produkt | 42 | 42 | ||||||||
NH3 (28%ige wäßrige Lösung) | A | ||||||||||
Wasser | 8 | 8 | |||||||||
Phthalocyaninpig- | 40 | 40 | |||||||||
mentdispersion | - | - | 8 | 8 | |||||||
(ungefähr 30 bis | 1 | 1 | - | - | |||||||
35% Feststoffe) | 210 | 250 | 40 | 40 | |||||||
- | - | ||||||||||
210 | 250 | ||||||||||
400
400
399
399
') Beispiel 1 b (46% Feststoffe).
Die Stoffe dieses Beispiels werden fünfmal bei 40° C in oder ohne (Bad B) Siiankuppler verwendet wird. Der
automatischen Waschmaschinen gewaschen. Wiederum 25 Stoff, der mit dem Silan (Bad C) behandelt worden ist,
bedingt das Copolymere gemäß Beispiel Ib, daß im wesentlichen die ganze Farbe auf dem Stoff beibehalten
wird, und zwar unabhängig davon, ob er mit (Bad A) behält praktisch seine ganze Farbe bei, während der
Stoff, der ohne Kupplungsmittel (Bad D) behandelt worden ist, die Hauptmenge der Farbe verliert.
Das Beispiel Ib wird wiederholt, mit der Ausnahme,
daß die Hälfte des Äthylacrylats durch Butylacrylat ersetzt wird. Die erhaltene Emulsion (ungefähr 46%
Feststoffe) wird zur Durchführung des Waschechtheitstests gemäß Beispiel 3 verwendet, wobei im wesentlichen
die gleichen Ergebnisse erhalten werden, die Stoffe, die mit dem Pigmentbad gemäß diesem Beispiel
4 behandelt werden, das Butylacrylat enthält, besitzen J5 jedoch einen weicheren Griff.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verwendung vonA-a) einem Homopolymeren eines quaternären Monomeren, welches durch Umsetzung eines Epihalogenhydrine der FormelXCH2-CHCH2O (I)
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
US05/624,360 US4009314A (en) | 1975-10-21 | 1975-10-21 | Colored glass fiber articles and process |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2644773A1 DE2644773A1 (de) | 1977-04-28 |
DE2644773B2 true DE2644773B2 (de) | 1979-12-13 |
DE2644773C3 DE2644773C3 (de) | 1980-08-21 |
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ID=24501696
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE2644773A Expired DE2644773C3 (de) | 1975-10-21 | 1976-10-04 | Verwendung eines Homopolymeren eines quaternären Monomeren zum Verbinden von Pigmenten mit Glasfaserartikeln |
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