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Vorrichtung zum Abstellen von Fahrzeugen
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auf mindestens zwei übereinander angeordneten Plattformen Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zum Abstellen von Fahrzeugen auf mindestens zwei übereinander
angeordneten Plattformen, mit einer gegenüber einer gemeinsamen Zufahrt vertieften
Grube und mit einem Hubantrieb zum Anschluß der Plattformen an die gemeinsame Zufahrt,
wobei die Plattformen beidseitig an auf Vertikalschienen geführten Schlitten unterstützt
und zueinander parallel gehalten sind.
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Aus der DT-AS 20 10 799 ist ein sog. Senkrechtparksystem bekannt mit
mehreren übereinander angeordneten Plattformen, bei denen die unteren Plattformen
stets waagerecht bleiben und die oberste Plattform zum Auffahren schräggestellt
wird, wodurch in einem gewissen Umfang an Grubentiefe eingespart werden kann, weil
die oberste Plattform in einer gewissen Höhe oberhalb der gemeinsamen Zufahrtsebene
verbleibt und nur einfahrtsseitig nach unten bis zum Höhenausgleich an die Zufahrtsebene
abgesenkt wird. Dabei findet an diesem abgesenkten
Ende eine Annäherung
an die darunter befindliche Plattform und das darauf stehende Fahrzeug statt. Mit
dieser bekannten Vorrichtung kann man beim Einbau in Garagen o.dgl. eine gewisse
Platzersparnis in der Grubentiefe erreichen.
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Andererseits ist aus der DT-OS 24 04 833 ebenfalls ein Senkrechtparksystem
mit mehreren übereinander angeordneten Plattformen, die in sämtlichen Hubstellungen
zueinander parallel gehalten sind, bekannt. Die ständige Parallelführung sämtlicher
Plattformen sieht außerdem vor, daß die Plattformen im wesentlichen waagerecht gehalten
sind, wenn sich die oberste Plattform in ihrer Einfahrtsstellung befindet, während
in allen anderen Zufahrtsstellungen die Plattformen von ihrem Einfahrtsende ausgehend
abwärts geneigt sind. Bei dieser Bauweise ist zwar eine etwas größere Grubentiefe
notwendig, jedoch läßt sich damit eine niedrige Geschoßhöhe erreichen, was für den
Einbau solcher Vorrichtungen in Kellergaragen oder Parkhäuser von großer Bedeutung
ist. Durch die Schrägstellung der Plattformen in der Auffahrtsstellung für die untere
Plattform wird dadurch an Gesamtbauhöhe eingespart, daß die meisten Kraftfahrzeuge
am Heck niedriger als in der Mitte des Fahrgastraumes sind, so daß aufgrund der
Schrägstellung die oberste Plattform höher gegen eine waagerechte Geschoßdecke angehoben
werden kann, als wenn diese Plattform waagerecht qehalten wäre.
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Um bei den bekannten Parksystemen beim Befahren der geneigten Plattformen
das Aufstoßen des Fahrzeughecks oder der Fahrzeugmitte zwischen den Rädern zu vermeiden,
wird bisher für die Anwendung wolcher Senkrechtparker eine ebene Zufahrt vor der
Garage in einer Ausdehnung von mindestens 2 m gefordert. Darüber hinaus muß unter
Beachtung behördlicher
Vorschriften, Garagenverordnung usw. in
der Zufahrt zu einer am Hang liegenden Garage von der Straße her vor der Garage
ein ebener Bereich von etwa 5 m Länge vorgesehen werden, von wo erst das Gefälle
zu einer tiefer liegenden Garage anschließen kann. Der Erfindung liegt die Aufgabe
zugrunde, eine Senkrechtparkvorrichtung der eingangs bezeichneten Art dahingehend
auszugestalten und zu verbessern, daß sich eine günstige Anwendungsmöglichkeit solcher
Vorrichtungen bei Zufahrten mit Steigung oder Gefälle ergibt und gleichzeitig an
Bauhöhe und Vorrichtungsaufwand gespart wird.
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Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe dadurch gelöst, daß beide Plattformen
in ihren jeweiligen Einfahrtsstellungen geneigt und in ihrer Neigung im wesentlichen
an die Neigung der Zufahrt angepaßt sind bzw. an diese unmittelbar anschließen,
wobei die obere Plattform starr mit den Führungsschlitten in Verbindung steht und
die untere Plattform Einrichtungen aufweist, die in der abgesenkten Endstellung
der unteren Plattform eine Annäherung an das tiefer liegende Ende der oberen Plattform
zulassen.
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Bei diesem Vorschlag haben die Plattformen, zumindest in ihrer Auffahrtsstellung,
eine konstante Neigung (Steigung oder Gefälle), so daß bei entsprechend geneigter
Zufahrt ein derartiges Senkrechtparksystem überhaupt eingebaut werden kann. Bei
den bekannten Vorrichtungen bestand die Gefahr, daß beim Befahren des unteren oder
oberen Stellplatzes das Fahrzeug mit seinem Boden streifen artrde. Indem man nunmehr
die von der Zufahrt her vorhandene Neigung vor der Garage als Maßstab für die Neigung
der Plattformen übernimmt, lassen sich Kraftfahrzeuge unter den beschriebenen Bedingungen
problemlos parken. Gleichzeitig wird der bauliche Aufwand für die Vorrichtung so
gering
wie möglich gehalten, und auch an Grubentiefe sowie Garagenhöhe
wird gespart.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung sind beide bzw.
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sämtliche Plattformen in gleicher Neigung parallel zueinander fest
an den seitlichen Führungsschlitten angeordnet, wobei das tiefere Ende der untersten
Plattform als schwenkbare Platte ausgeführt ist, die bei Aufsitzen auf dem Grubenboden
hochschwenkt und in der angehobenen Stellung der unteren Plattform durch Schwerkraft
in die allgemeine Plattformebene zurückfällt. Die starre Befestigung der Plattformen
in vorgegebener Neigung und Parallelität zueinander an den Führungsschlitten gewährleistet
eine einfache und sichere Konstruktion. Die schwenkbare Klappe ermöglicht eine Einsparung
an Bautiefe, während die ohnehin vorhandene Schrägstellung der obersten Plattform
eine Einsparung an Garagenhöhe ermöglicht.
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Während bei der chwenkbaren Klappe der unter dem Fahrzeugheck oder
unter dem Vorderteil befindliche Freiraum ausgenützt wird, kann nach einer anderen
Ausführunqsform der Erfindung die untere Plattform auch insgesamt verschwenkbar
sein, um an einen waagerechten oder nur leicht geneiqten Grubenboden in ihrer Endstellung
angepaßt zu werden. So ist es beispielsweise möglich, daß die untere Plattform über
eine Totgangverbindung an die seitlichen Führungsschlitten angeschlossen ist, wodurch
sich das tiefere Plattformende beim Aufsitzen auf dem Grubenboden dem tiefer liegenden
Ende der oberen Plattform annähert. Die Sicherung der unteren Plattform in der angehobenen
Stellung, in der sie parallel zur oberen Plattform verläuft, kann durch eine die
gegenüberliegenden Enden beider Plattformen auf Abstand haltende gelenkige Stütze
erfolgen. Diese Stütze kann eine an der oberen Plattform befestigte Strebkonstruktion
sein, die über eine Querachse oder entsprechende Bolzen an die
untere
Plattform gelenkig angeschlossen ist.
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Nach einer anderen Variante kann die untere Plattform an den Führungsschlitten
um eine Horizontalachse schwenkbar sein, so daß sie bei Aufsitzen auf dem Grubenboden
durch Schwenkung um die Horizontalachse sich dem tiefer legenden Ende der oberen
Plattform annähert. Unabhänig davon, ob die untere Plattform von der Zufahrt her
sich mit Gefälle oder mit Steigung fortsetzt, kann die Schrägstellung (Parallelverlauf
zur oberen Plattform) durch feste Anschläge an den Führungsschlitten gesichert sein,
zusätzlich zu einer Leerhub- oder totgangverbindung zwischen senkrecht wirkenden
Hubzylindern, die auf dem Grubenboden abgestützt sind und an ihrem oberen Ende über
eine Zapfen-und Langlochkupplung an die untere Plattform anveschlossen sind. Beim
Ausfahren der Hydraulikzylinder wird zunächst die obere Plattform angehoben und
dann nach Durchfahren der Leerhubverbindung die untere Plattform aus ihrer waagerechten
Lage in die geneigte Stellung mitgenommen bzw.
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angehoben, wobei die Schrägstellung durch die Anschläge definiert
ist.
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Auch andere Ausführungsformen sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung
denkbar, um eine Steuerung der Neigung der unteren Plattform zwischen der Parallelstellung
zur oberen Plattform und einer Parallelität zum Grubenboden zu erzielen. So reicht
es bei ansteigender Zufahrt beispielsweise aus, die untere Plattform einfahrtsseitig
mit einem Zugglied an die obere Plattform anzuschließen und eine geeignete gewichtsmäßige
Verteilung beidseitig der horizontalen Schwenkachse vorzusehen. Andere Möglichkeiten
ergeben sich aus der Anwendung von Hydraulikzylindern in Zwangssteuerung.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellen
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische
Seitenansicht einer Garage mit zwei Plattformen nach der Erfindung bei ansteigender
Zufahrt und Fig. 2 in ähnlicher narstellunq wie in Fiq. 1 eine Garage, bei der die
Zufahrt Gefälle aufweist.
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Obwohl die gezeigten Ausführungsheispiele sich auf Garagenvorrichtungen
mit zwei Plattformen beziehen, so lassen sich die gleichen Vorteile auch bei Garagervorrichtungen
mit drei und mehr Plattformen erreichen, wozu die grube entsprechend vertieft wird.
Gemäß Fig. 1 ist die Caragenvorrichtung in einer Grube 10 angeordnet, die an eine
ansteiqend geneigte gemeinsame Zufahrt 11 anschließt und sich bis an eine C-bäudeabgrenzung
oder Garagenwand 12 heranreicht. nie qezeiqte Garagendecke 13 und die die Zufahrtsöffnunq
enthaltende Frontwand 14 sind für die Anordnung und Unterbringung der Vorrichtung
nicht unbedingt notwendig, vielmehr ist die Aufstellung auch im Freien möglich.
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Auf dem Boden 18 der Grube 10 ist ein Führungsgestell verankert, das
zu heiden Seiten der Plattformen Versteifunqsstreben 15 und je eine als Führungsschiene
dienende vertikale Säule 16 aufweist. Auf den Vertikalschienen oder Säulen 16 sind
Führungsschlitten 17 verschiebbar, an denen eine obere Plattform 19 sowie eine untere
Plattform 20 unterstfitzt bzw.
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gehaltert sind, deren Neigung an diejenige der Zufahrt 11 angepaßt
ist.
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Entsprechend Fig. 1 und 2 sind beide Plattformen 19t 20 fest mit den
seitlichen Führungsschlitten 17 verbunden, die beispielsweise über auf dem Grubenboden
18 abgestützte Hydraulikzylinder 21 zwischen ihren angehobenen und ahgesenkten Stellungen
bewegbar sind. Die Hydraulikzylinder können an einem Ansatz 22 im Bereich der Oberseite
der Fü.hrungsschlitten
17 mit ihren Kolbenstangen angreifen, wobei
jeweils mit unterbrochenen Linien die Plattformen einschlieflich der Führungsschlitten
und der ausgefahrenen Kolbenstangen 23 in ihren angehobenen Stellungen gezeigt sind.
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An der unteren Plattform 20 ist eine schwenkbar Klappe 24 angelenkt,
die in Fig. 1 das rückwärtige Ende und in Fig. 2 das vorangehende Ende der Plattform
hildet. Die Klappe 24 ist um @uerzapfen 26 schwenkbar, die an den Seitenwangen 25
der Plattform mit geeigneten Anschluß- und Versteifungsplatten gehaltert sind. Die
schwenkbare Klappe 24 befindet sich demnach stets an dem tiefer liegenden Ende der
unteren Plattform 20. Es läßt sich leicht erkennen, daß aufgrund der hochschwenkbaren
Klappe 24 sich die notwendige Tiefe der Grube 10 verringert.
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Unter Bezugnahme auf Fig. 1 läßt sich auch erkennen, daß die Grube
10 noch flacher ausgeführt werden kann, wenn man die untere Plattform 20 schwenkbar
an den Führungsschlitten 17 lagert, so daß sie sich in der abgesenkten Stellung
auf den Grubenboden 18 legt. Die Steuerung der Hubbewegung kann mit beliebigen bekannten
Finrichtungen erfolgen, die z.B.
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eine zwangsläufige Kopplung beider Plattformen ermöglichen, so daß
beim Anheben der Führungsschlitten 17 die untere Plattform 20 aus ihrer waagerechten
@ndstellung in ihre geneigte Auffahrtstellung gelangt.
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Eine zusätzliche Variante besteht darin, wenn man das obere Ende der
unteren Plattform 20 in seinem Abstand bezüglich dem darüber liegenden Ende der
oberen Plattform 1@ festhält und beim Absenken der unteren Plattform eine Schwenkbewegung
um dieses obere Ende ermöglicht, wozu in den Führungsschlitten eine Leerhu@verbindung
vorgeseber sein kann, oder bel Verzicht auf eine Verbindung der unteren Plattform
mit
den Führungsschlitten die untere Plattform 20 mit einem Zugglied an der oberen Plattform
19 @ängt und dann iiher diese obere Plattform angetrieben wird.