DE2644091B2

DE2644091B2 - Dichtungssystem für Absperrorgane

Info

Publication number: DE2644091B2
Application number: DE2644091A
Authority: DE
Inventors: Richard Dipl.-Ing. Moedling Wien Huber (Oesterreich)
Original assignee: KLINGER AG ZUG (SCHWEIZ)
Current assignee: KLINGER AG ZUG (SCHWEIZ)
Priority date: 1975-10-09
Filing date: 1976-09-30
Publication date: 1980-02-28
Also published as: US4105187A; DE2644091A1; BR7606753A; DE2644091C3; IT1068939B; FR2327459A1; FR2327459B1; CH606876A5; JPS5247159A; GB1556738A

Description

Die Erfindung betrifft ein Dichtungssystem für Absperrorgane, mit zwei ringförmigen Dichtungselefmenten, von denen eines mit dem Gehäuse oder mit fdem Sperrglied des Absperrorganes dicht verbunden ist /und das andere entweder mit dem Sperrglied bzw. dem 'Gehäuse dicht verbunden ist oder an diesem selbst ausgebildet ist und die Dichtungselemente zur Absperrung durch eine Schließbewegung des Sperrgliedes gegeneinander preßbar sind, wobei das eine Dichtungselement als ein unter der Schließkraft elastisch verformbarer dünnwandiger Körper wellenförmigen Querschnitts ausgebildet ist, der sich über die Ringbreite des betreffenden Dichtungselementes erstreckt und in der Schließstellung unter Verformung seiner Wand mit den von einer Seite des dünnwandigen Körpers aufragenden Wellenbergen an dem anderen Dichtungselement in mindestens zwei Ringbereichen mit Linienberührung anliegt, und das mit dem dünnwandigen Körper in Verbindung stehende Sperrglied bzw. Gehäuse unter diesen Ringbereichen freie Verformungsräume für dessen Wand und neben diesen Räumen je eine parallel zu den Ringbereichen verlaufende Unterstützung jedes von der anderen Seite des dünnwandigen Körpers aufragenden Wellenberges aufweist.

Derartige Dichtungssysteme vereinigen den Vorteil sogenannter »weichen« Sitze mit solchen metallischer Sitze, weil sie einerseits auch für bedeutend höhere Betriebstemperaturen zulässig sind als dies bei »weichem« organischem Dichtungsmaterial möglich ist und andererseits keine starren, sondern nachgiebig elastische Sitze aufweisen.

Die Erfindung zielt darauf ab, Ventile der eingangs geschilderten Art weiter zu verbessern und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Randbereiche des ringförmigen dünnwandigen Körpers wellenförmiger« Querschnitts an einer Bewegung im Sinne einer Vergrößerung der Ringbreite behindert sind.

Auf diese Weise wird erreicht, daß sich in den iur Wirkung kommenden Ringbereichen mit Linienberührung die Flächenpressungen gleichmäßig verteilen und damit eine gleichmäßige Abdichtwirkung bei relativ geringen Anpreßkräften erzielt wird. Da im dünnwandigen Körper kein Spannungsabbau durch Verformung des gesamten Körpers unter Verringerung seiner Ringhöhe und Vergrößerung seiner Ringbreite eintre-

>⁵ ten kann, legen sich die zwischen den Randbereichen vorgesehenen Wellen unter Schließkraft einerseits an den Unterstützungen und andererseits am anderen Dichtelement gleichmäßig an. indem sich die zuerst zur Anlage kommenden Wellenberge oder Wellenbergteile ,verformen und dabei die nicht oder schwächer ranliegenden Wellenberge oder Wellenbergteile anheben, sodaß sich ein Ausgleich der Flächenpressungen nach Art eines hydraulischen Körpers ergibt. Diese in den Ringbereichen mit Linienberührung auftretende, gleichmäßig verteilte Flächenpressung kann durch Veränderung der Schließkraft der jeweiligen Mediumdrücken angepaßt werden. Mit steigender Schließkraft verformt sich der dünnwandige Körper im Sinne einer Verringerung der Ringhöhe immer weniger.

Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt ein erfindungsgemäßes Dichtungssystem für ein Ventil mit konischem Sperrglied oder Ventilkegel (1). Der ringförmige dünnwandige Körper (2) ist im Gehäuse (3) mittels eines eine dichte Verbindung herstellenden Klemmringes (4) befestigt. Er weist auf der gegen den Ventilkegel (1) weisenden Seite vier Wellenberge (5) auf, die in der dargestellten Schließstellung mit vier Ringbereichen an dem Sperrglied mit Linienberührung anliegen. Zwischen diesen Wellenbergen ragen von der anderen Seite des ringförmigen dünnwandigen Körpers (2) drei Wellenberge (6), welche von der konischen Bohrung im Gehäuse unterstützt werden. Die Randbereiche (2a, 2b) des dünnwandigen Körpers liegen im eingebauten Zustand an Schultern (3a, Zb) des Gehäuses (3) an, so daß eine Bewegung dieser Randbereiche im Sinne einer Vergrößerung der Ringbreite nicht möglich ist.

Die unter Schließkraft im dünnwandigen Körper (2) auftretenden Spannungen gleichen sich unter Verformung von einzelnen Teilen des dünnwandigen Körpers so lange aus, bis die Ringbereiche mit gleichmäßiger Linienberührung im Ventilkegel anliegen. Dabei werden die Flächenpressungen zumindest in jeweils einem Ringbereich und in einem gewissen Ausmaß auch in Bezug auf alle Ringbereiche ausgeglichen. Falls die Schließkraft sich weiter vergrößert, erfolgt eine Verbreiterung der Berührungslinien, wobei sich der gesamte dünnwandige Körper immer mehr wie ein fester, dickwandiger Körper verhält, der sich also praktisch nicht verformt. Der dünnwandige Körper hat also eine progressive Federkennlinie. Das erfindungsgemäße Dichtungssystem hat also den Vorteil, daß eine Abdichtwirkung in mehreren Ringbereichen sicher unter möglichst niedriger S'chließkraft erfolgt, wobei eine Zerpressung des dünnwandigen Körpers mit Verlust seiner Abdichtfähigkeit ausgeschlossen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Dichtungssystem für Absperrorgane, mit zwei ringförmigen Dichtungselementen, von denen eines mit dem Gehäuse oder mit dem Sperrglied des Absperrorganes dicht verbunden ist und das andere entweder mit dem Sperrglied bzw. dem Gehäuse dicht verbunden ist oder an diesem selbst ausgebildet ist und die Dichtungselemente zur Absperrung durch eine Schließbewegung des Sperrgliedes gegeneinander preßbar sind, wobei das eine Dichtungselement als ein unter der Schließkraft elastisch verformbarer dünnwandiger Körper wellenförmigen Querschnitts ausgebildet ist, der sich über die Ringbreite des betreffenden Dichtungselementes erstreckt und in der Schließstellung unter Verformung seiner Wand mit den von einer Seite des dünnwandigen Körpers aufragenden Wellenbergen an dem anderen Dichtungselement in mindestens zwei Ringbereichen mit Linienberührung

\- anliegt, und das mit dem dünnwandigen Körper in Verbindung stehende Sperrglied bzw. Gehäuse unter diesen Ringbereichen freie Verformungsräume für dessen Wand und neben diesen Räumen je eine parallel zu den Ringbereichen verlaufende Unterstützung jedes von der anderen Seite des dünnwandigen Körpers aufragenden Wellenberges

!■ aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Randbereiche des ringförmigen dünnwandigen Körpers wellenförmigen Querschnitts an einer Bewegung im Sinne einer Vergrößerung der Ringbreite behindert sind.