DE2845581C2

DE2845581C2 - Steuerscheibenventil

Info

Publication number: DE2845581C2
Application number: DE2845581A
Authority: DE
Inventors: Hans 7000 Stuttgart Oberdörfer
Original assignee: Hansa Metallwerke AG
Current assignee: Hansa Metallwerke AG
Priority date: 1978-10-19
Filing date: 1978-10-19
Publication date: 1982-12-02
Also published as: FR2439345B1; FR2439345A1; SE7908550L; IT1123818B; ES485131A1; DE2845581A1; SE439055B; IT7926427A0; JPS5560769A

Description

Die Erfindung betrifft ein Steuerscheibenventil, insbesondere Sanitärventil, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Bei Steuerscheibenventilen der hier interessierenden Art befinden sich innerhalb eines Armaturenkörpers zwei Steuerscheiben, zumeist aus Keramik, die aneinander anliegende, hochpolierte Flächen und geeignete Öffnungen besitzen. Durch ein Verschieben und/oder Verdrehen einer dieser beiden Scheiben gegen die andere kann der Stömungsmitteldurchsatz durch das Scheibenpaar geregelt werden. Bei derartigen Ventilen stellt sich die Frage, wie die feststehende Steuerscheibe an den Armaturenkörper angekoppelt wird.

So ist es beispielsweise möglich, die Steuerscheibe in einem Kartuschengehäuse unterzubringen, das ein einstückiges Bc jenteil aufweist. Bei einem bekannten Ventil dieser Art ist nun zwischen der einen Seite dieses Bodenteils und dem Armaturenkörper sowie zwischen der anderen Seite des Bodenteils und der feststehenden Steuerscheibe jeweils ein Dichtungssatz angeordnet. Die Dichtungssätze sorgen für die richtige Überleitung der Wasserströme zwischen den Kanälen des Armaturenkörpers und den entsprechenden öffnungen der feststehenden Steuerscheibe. Die Verwendung von zwei Dichtungssätzen hat den Vorteil, daß ihre Dimensionierung und Härteabstimmung der jeweiligen, individuellen Funktion angepaßt werden können.

Es ist aber auch durchaus möglich und wird auch verwirklicht, daß der Boden des Kartuschenkörpers von schlauchartigen Dichtungen vollständig durchzogen wird, die sich einerseits am Armaturenkörper und andererseits an der feststehenden Steuerscheibe abstützen.

In beiden Fällen umgeben die Dichtungen die Durchtrittsöffnungen in der feststehenden Steuerscheibe mit einem gewissen Abstand. Diese Maßnahme wird bewußt getroffen, um an der feststehenden Steuerscheibe eine Fläche zu erhalten, an welcher der Wasserdruck ansetzen kann. Die Kraftresultierende, die sich durch Einwirkung des Wasserdruckes auf die freiliegende Fläche der feststehenden Steuerscheibe ergibt, sorgt dafür, daß die feststehende Steuerscheibe zuverlässig nach oben gegen die darüber liegende bewegliche Steuerscheibe angepreßt wird. Nachteilig bei dem bekannten Ventil ist, daß die Durchströmung des Weges zwischen dem Arniaturenkörper und der feststehenden Steuerscheibe zu einer erheblichen Geräuschentwicklung führt.

Aus der DE-OS 2132 612 ist es bekannt, die Geräuschenlwicklung an einem Ventilsitz, welche auf der hohen lokalen Strömungsgeschwindigkeit beruht, durch eine nachgeschaltete Drossel zu dämpfen. In dieser Drossel, die künstlich in einen von Hause aus glatten Strömungsweg eingefügt wird, befindet sich eine sich in Strömungsrichtung verjüngende Durchtrittsöffnung. Die geräuschdämpfende Wirkung dieser Anordnung geht jedoch in erster Linie darauf zurück, daß der Druckabfall am Ventilsitz auf mehrere Stellen verteilt wird; die besondere Problematik des korrekten Steuerscheiben-Anpreßdruckes, die bei gattungsgemäßen Steuerscheibenventil besteht, stellt sich hier nicht, ίο Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Steuerscheibenventil der im Oberbegriff des Patentanspruchs angegebenen Gattung derart fortzubilden, daß die Durchströmung wesentlich geräuscharmer erfolgen kann, wobei selbstverständlich die richtige Anpressung i; der feststehenden Steuerscheibe an die bewegliche Regelscheibe nicht verlorengehen darf.

Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs beschriebene Erfindung gelöst

Mit der vorliegenden Erfindung wird somit nicht nur erstmals erkannt, daß durch die vom Fachmann bewußt herbeigeführte und für unentbehrlich gehaltene Stufe im Wasserweg unmittelbar vur den Durchtrittsöffnungen in der feststehenden Steuerscheibe eine Quelle nicht unerheblicher Geräusche eingeführt wurde; es wurde darüber hinaus gezeigt, daß die Geräuschentstehung vermieden werden kann, ohne daß der ursprünglich mit der Stufe angestrebte Zweck der richtigen Steuerscheibenanpressung verlorenginge.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert; es zeigt

F i g. 1 die Seilenansicht einer Dichtungshaherplatte

mit Dichtungen zum Einbau in ein Steuerscheibenventil; Fig.2 die Draufsicht auf die Anordnung von Fig. 1; F i g. 3 einen Schnitt durch die Anordnung von F i g. 2, gesehen in Richtung des Pfeiles III;

F i g. 4 eines Schnitt durch die Anordnung von F i g. 2, gesehen in Richtung des Pfeiles IV.

Die in der Zeichnung dargestellte Anordnung ist zum Einbau in ein bekanntes Steuerscheibenventil bestimmt. Sie hat die Aufgabe, eine sticmungsmitteldichte Verbindung zwischen einer ortsfest angebrachten keramischen Steuerscheibe (nicht dargestellt) und dem (ebenfalls nicht dargestellten) Armaturengehäuse herzustellen. Sie umfaßt eine Dichtungshalterplatte 1 aus Kunststoff. Dabei kann es sich um den Boden eines in sich geschlossenen Kartuschengehäuses oder — wie im dargestellten Beispiel — um ein gesondertes Teil handeln.

Durch die Dicht'ingshalterplatte 1 verlaufen zwei im ■50 wesentlichen kreisbogenförmige Wasserdurchtrittsöffnungen 2, 3 für Kalt- bzw. Warmwasser, die im eingebauten Zustand auf der einen Seite mit dem KaIt-Lzw. Warmwasserkanal des Armaturengehäuses und auf der anderen Seite mit entsprechenden Durchtrittsöffnungen der feststehenden Steuerscheibe kommunizieren.

Symmetrisch zu den Durchtrittsöffnungen 2, 3 und relativ zu diesen versetzt, befindet sich in der Dichtungshalterplatte 1 eine weitere, kreisrunde Durchtrittsöffnung 4, welche der Rückführung des Mischwassers dient und auf der einen Seite mit dem Wasserauslauf und auf der anderen Seite mit einer entsprechenden Öffnung der feststehenden Steuerscheibe kommuniziert.

Die Durchtrittsöffnungen 2, 3 und 4 sind auf beiden Seiten der Dichtungshalterplatte 1 von Nuten umgeben, in welche Dichtungsringe 5, 6 eingesetzt sind. Im dargestellten Ausführungsbeispiel umschlingt der Dich-

tungsrmg 5 einstückig !-.!de DurchtritKöffnungen 2, 3 und erhält so eine Art Brillenform. Selbstverständlich ist es aber auch möglich, für jede Durchtrittsöffnung 2, 3 auf jeder Seite einen gesonderten Dichtungering :' vorzusehen.

Wie insbesondere aus den F i g. 2 und 3 hervorgeht, verjüngt sich der Querschnitt der DurehiriusoffiaUiJgiir; 2, 3 in Richtung des Wasserdurchtritts. Damit ist klar, daß F i g. 2 diejenige Seite der Anordnung zeigt, welche beim Einbau dem Armaturenkörper zugewandt wird. Der in F i g. 3 nach links oben zeigende Dichtungsring 5 stellt ei"·«¹ Verbindung zwischen dem Armaturenkörper

und der D-Uiuingshiiiterplatte 1 her. Der in F i g. 3 nach rechts unten zeigende Dichtungsring 5 stellt eine Verbindung zwischen der Dirii>ungsmM:-if,\'^fitte 1 und der feststehenden Steuerscheibe her.

i>urch die geschilderte Ausgestaltung der Durchtrittsöffnungen entsteht eine Trichterwirkung, die sich bei ύ·-ι DurchvtrSmurig der Durchtrittsöffnungen .', 3 geräuschmindernd bemerkbar macht, ohne daß die auf die feststehende Steuerscheibe vom Wasser ausgeübte Anpreßkraft gegen die bewegliche Steuerscheibe verlorengeht.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Steuerscheibenventil, insbesondere Sanuärventil, mit einer Dichtungshaherplatte, welche je eine Durchtrittsöffnung für Warm-, Kalt- und Mischwasser aufweist, mii beidseits um die Durchtrittsöffnungen der Dichtungshalterplatte herum angeordneten Dichtungen; mit einer feststehenden und einer beweglichen Steuerscheibe, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens die Durchtrittsöffnungen (2, 3) für Kalt- bzw. Warmwasser sich in Durchströmungsrichtung trichterartig verjüngen.