DE2644052C3 - Einrichtung zur Verhinderung der Eisbildung an einem Bootsrumpf in überfrierenden Gewässern - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Verhinderung der Eisbildung an einem in überfrierenden Gewässern befindlichen Bootsrumpf, bestehend aus einer Verteilerleitung, bei der aus Austrittsöffnungen relativ wärmeres Tiefenwasser, welches mittels einer Verbindungsleitung und einer in nicht einfrierender Wassertiefe angeordneten angetriebenen Pumpe gefördert wird, nahe dem Wasserspiegel ausgestoßen wird.

Aus der FR-PS 12 11 708 ist eine derartige Einrichtung bekannt, die das Überfrieren des im Bereich eines Bootssteges befindlichen Wassers dadurch zu verhindern, daß man an der Unterseite des Bootssteges eine eingetauchte Verteilerleitung aufhängt, die an eine Unterwasserpumpe angeschlossen ist, mit der aus tieferen Gewässerbereichen das wärmere Tiefenwasser angesaugt und in die Verteilerleitung gedrückt wird, von wo es über Austrittsöffnungen im wesentlichen nach oben ausgestoßen wird.

Um bei der bekannten Einrichtung am Bootssteg festgemachte Boote vor dem Einfrieren und den durch Eisbildung entstehenden Beschädigungsgefahren wirksam zu schützen, muß die gesamte Wasserfläche um den Bootssteg herum von Eis freigehalten werden, wozu beträchtliche Wassermengen umzuwälzen sind. Damit das wärmere Tiefenwasser von der am Bootssteg aufgehängten Verteilerleitung den gesamten eingetauchten Rumpf eines festgemachten Bootes umspulen kann, muß die Verteilerleitung verhältnismäßig tief angeordnet werden, was andererseits einen hohen Strömungsdruck an den Austrittsöffnungen und eine erhöhte Pumpenleistung erfordert

s Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Verhinderung der Eisbildimg an einem in überfrierenden Gewässern befindlichen Bootsrumpf der eingangs angegebenen Art dahingehend zu verbessern, daß sie sich in Zuordnung zu einem gegebenen Bootsrumpf schnell montieren bzw. verlegen läßt und einen vergleichsweise geringen Leistungsbedarf erfordert

Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß die Verteilerleitung mit Hilfe von

is Schwimm- oder Auftriebskörpern unterhalb des Wasserspiegels mit Abstand zum Bootsrumpf gehalten wird. Die Schwimm- oder Auftriebskörper, die ein einfaches und schnelles Verlegen der Verteilerleitung ermöglichen, erübrigen das nach dem Stand der Technik notwendige Aufhängungssystem am ortsfesten Bootssteg. Durch die Abstandshalterfunktion der Auftriebskörper zum Bootsrumpf kann die Verteilerleitung dem Umriß des Bootsrumpfes angepaßt und kleingehalten werden. Da nur die unmittelbare Umgebung des Bootsrumpfes von Eis freigehalten werden muß, ist gleichzeitig ein niedriger Energieverbrauch für die Pumpe gewährleistet Die unterhalb des Wasserspiegels verlegte Verteilerleitung sorgt für einen optimalen günstigen Effekt des wärmeren Tiefenwassers, so daß auch im Fall eines intermittierenden Arbeitens der Pumpe oder im Fall eines vorübergehenden Stromausfalls die Gefahr des Einfrierens beseitigt wird bzw. bereits gebildetes Eis wieder aufgetaut werden kann.
Die erfindungsmäße Einrichtung wird vorteilhaft weiter ausgestaltet, daß die Verteilerleitung aus einzelnen, dem Umriß des Bootskörpers angepaßten und miteinander verbundenen Schlauchabschnitten besteht Dabei können die Schlauchabschnitte aus Kunststoff bestehen und miteinander verschweißt sein.

Es ist weiterhin vorgesehen, daß die Schlauchabschnitte an ihren Anschluß- und Umlenkstellen, durch muffenartige Formstücke verbunden sind, in die die Schlauchabschnitte einsteckbar oder über die die Schlauchabschnitte überschiebbar sind.

Gemäß eine weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann eine schlauchförmige Luftkammer als Schwimmkörper an das obere Ende des Querschnittes der Verteilerleitung angeformt sein. Auf diese Weise ergibt sich für die Verteilerleitung eine aus Luftkammer und Wasserkammer integrierte Querschnittsform, die gegebenenfalls einheitlich kontinuierlich herstellbar und als Meterware verfügbar ist

Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung können die Schwimm- oder Auf triebskörper mit angeformten elastischen Klemmschellen mit der Verteilerleitung verbunden sein. In diesem Fall übernehmen die Antriebskörper gleichzeitig die Funktion von Abstandhaltern für die Verteilerleitung zum Bootsrumpf hin.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispielen näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 einen schematischen Querschnitt durch eine Verteilerleitung, bestehend aus Luftkammer und Wasserkammer zwischen Bootswand und Eisdecke,

F i g. 2 eine Darstellung ähnlich F i g. 1 für ein Ausführungsbeispiel eines Abstandhalters zur Anwendung bei einer Verteilerleitung nach Fig. 1,

p.;
ft

Fig,3 eine andere Verteilerleitung mit einem aufgeklemmten schwimmenden Abstandshalter,

F i g, 4 einen Abstandshalter zur Anwendung bei einer Verteilerleitung ähnlich F i g, 3,

Fig.5 eine schematische Draufsicht auf einen Bootsrumpf mit Verteilerleitung gemäß einem Schnitt entlang der Linie V-V in F i g. 6 und

F i g. 6 eine Seitenansicht der Anordnung nach F i g. 5.

Entsprechend F i g. 1 ist im Wasser zwischen einer Eisdecke 10 und einer in verschiedenen Neigungen angedeuteten Bootswand U eine schwimmende Verteilerleitimg 12 vorgesehen, die aus einer Wasserkammer 13 und einer schlauchfcrmigen Luftkammer 14 besteht Die beiden Kammern können aus beliebigem Schlauchmaterial bestehen, z. B. aus PVC-Material, und gegebenenfalls integral miteinander oder auch durch Drahtbügel oder andere nicht gezeigte Halteklemmen verbunden sein. In der Wasserkammer 13 befinden sich, vorzugsweise in regelmäßigen Abständen in Längsrichtung verteilt, Austrittsöffnungen 15, die vorzugsweise gegen die Wasseroberfläche gerichtet sind. Um die erwünschte Zirkulation des in die Umgebung der Verteilerleitung 12 gelangenden wärmeren Tiefenwassers zu erreichen, können die Austrittsöffnungen 15 auch nach anderen Richtungen als in F i g. 1 gezeigt weisen.

F i g. 2 zeigt eine Ausführung eines Abstandhalters 16, an den eine Halteklemme 17 angeformt ist, die zum Obergreifen der Verteilerleitung 12 nach F i g. 1 bestimmt ist Die Halteklemme 17 kann an den Abstandshalter 16 angeformt sein. Da der Auftrieb der Verteilerleitung durch die Luftkammer 14 gewährleistet ist braucht der Abstandshalter 16 nach Fig.2 nicht schwimmend zu sein.

Gemäß Fig.3 ist eine Verteilerleitung 12, in der wiederum die Austrittsdüsen 15 vorgesehen sind, unter Abständen mittels Schwimm- oder Auftriebskörper ausgebildeten Abstandshaltern 18 versehen. Der Abstandshalter 18 besteht aus schwimmfähigem beliebigem Material und trägt an seiner Unterseite zur Befestigung an der Verteilerleitung 12 eine Halteklemme 19, Bei der Ausführungsform nach Fi g. 4 ist in den schwimmenden Abstandshalter 20 die Halteklemme 19 aus F i g. 3 mit einbezogen, indem er eine Ausnehmung 21 aufweist und ausreichend elastisch ist, um als Ganzes auf die Verteilerleitung aufgeklemmt zu werden, um diese aufgrund seiner Elastizität fest zu umschließen, damit gewährleistet bleibt daß die Austrittsöffnungen 15 der Verteilerleitung in die von vornherein erwünschten Richtungen weisen.

Aus F i g. 5 und 6 ergibt sich, daß die Verteilerleitung 12 den Bootskörper 23 im Bereich unmittelbar unterhalb des Wasserspiegels mit Abstand umgibt, wozu die Abstandshalter 24 beitragen, die einer Ausführungsform nach Fig.2, 3 oder 4 entsprechen können. Die Verteilerleitung besteht aus einzelnen Schlauchstücken, die dem Umriß des Bootskörpers angepaßt und an den Umlenkstellen mit muffenartigen Formstücken 25 verbunden sind. Ein Anschlußstück 26 dient zum Anschluß einer Verbindungsleitung 27, die zu einer vom Boot oder vom Bootssteg herabgelassenen Pumpe 28 führt, welche z. B. von einem an Bootsstegen vorhandenen elektrischen Anschluß aus versorgt werden kann.

Die gezeigte Pumpe 28 weist Abstützbeine 29 auf, um

das Einsinken in etwa vorhandenen Schlamm am

Gewässergrund zu vermeiden. Dem gleichen Zweck

dient ein an ihr angebrachter zusätzlicher Saugkorb.

Da die Wasserkammer der Verteilerleitung 12,

unabhängig vom Wasserstand und unabhängig von der Eige.ibewegung des Bootes stets einige Zentimeter unter der Oberfläche liegt läßt sich die Eisbildung in der Bootsnähe wirksam vermeiden. Die Vorrichtung bleibt auch bei einem mehrstündigen Stromausfall noch einsatzfähig, die die Wasserkammer gleichmäßig unter der frostgefährdeten Oberfläche liegt Halterungen am Boot zur Fixierung der Wasserführung in der Höhe und zur Seite sind nicht notwendig.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche;

1. Einrichtung zur Verhinderung der Eisbildung an einem in Oberfrierenden Gewässern befindlichen Bootsrumpf, bestehend aus einer Verteilerleitung, bei der aus Austrittsöffnungen relativ wärmeres Tiefenwasser, welches mittels einer Verbindungsleitung und einer in nicht einfrierender Wassertiefe angeordneten angetriebenen Pumpe gefördert wird, nahe dem Wasserspiegel ausgestoßen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilerleitung (12) mit Hilfe von Schwimm- oder Auftriebskörpern (18) unterhalb des Wasserspiegels mit Abstand zum Bootsrumpf gehalten wird.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilerleitung (12) aus einzelnen, dem Umriß des Bootskörpers angepaßten und miteinander verbundenen Schlauchabschnitten besteht

3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlauchabschnitte aus Kunststoff bestehen und miteinander verschweißt sind

4. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlauchabschnitte an ihren Anschluß- und Umlenkstellen durch muffenartige Formstücke (25) verbunden sind, in die die Schlauchabschnitte einsteckbar oder Ober die die Schlauchabschnitte überschiebbar sind.

5. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine schlauchförmige Luftkammer (14) als Schwimmkörper an das obere Ende des Querschnittes tier Verteilerleitung (12) angeformt ist

6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die die Schwimm- c ler Auftriebskörper (18) mit angeformten elastischen Klemmschellen mit der Verteilerleitung verbunden sind.