DE3522965A1

DE3522965A1 - Festbettkoerper fuer vorwiegend horizontale durchstroemung

Info

Publication number: DE3522965A1
Application number: DE19853522965
Authority: DE
Inventors: Gunther 6309 Oberkleen Grabowski
Original assignee: GRABOWSKI TROPFKOERPER TECHNIK
Current assignee: GRABOWSKI TROPFKOERPER TECHNIK
Priority date: 1985-06-27
Filing date: 1985-06-27
Publication date: 1985-11-14

Description

Festbettkörper für vorwiegend horizontale Durchströmung
BESCHREIBUNG Die Erfindung betrifft einen zum Aufwuchs von sessilen Mikroorganismen bestimmten Festbettkörper für vorwiegend horizontale Durchströmung von Abwasser, bestehend aus einem kreuzweise offenen Hohlkörper aus Kunststoff, der in Verbindung mit einem im oberen Teil eingeschlossenen oder in geeigneter Weise außen angebrachten, ortsfestgehaltenen Auftriebskörper in einem mit Abwasser gefüllten und belüfteten Becken oder Teich submers schwimmend angeordnet ist, wobei durch Reihung oder versetzte Verkettung mit mehreren im Abwasser schwimmenden Festbettkörpern mit oder ohne seitlichen Abstand zueinander sowie durch unterschiedliche Höhe des Festbettkörpers bzw. durch verschiedene Abstände des Festbettkörpers von der Sohle bzw. der Wasseroberfläche das mit Abwasser gefüllte Becken- bzw.
Teichprofil in horizontaler Strömungsrichtung völlig, teilweise oder nur in der projizierten Fläche völlig abgedeckt ist.
Derartige Füllkörper für den submersen Einsatz in Abwasseranlagen sind durch die Veröffentlichung in Wasserwirtschaft 74 (1984) sowie Korrespondenz Abwasser 3/85 bekannt geworden.
Bei diesen Ausführungen werden Hohlkörper in Blockform, wie sie in Tropfkörpern Verwendung finden, innerhalb eines stabilen Käfigs übereinander gestapelt oder Kunststoffwellrohre entsprechend der deutschen Patentschrift DE 33 17 697 C1 senkrecht stehend in einem Profilstahlrahmen eingespannt und über der Belüftung fest angeordnet, so daß diese Festbettkörper nur vertikal durchströmt werden können. In dieser Ausführung und Anordnung der Festbettkörper ist eine breitflächige Luftverteilung unterhalb der gesamten Festbettkörper-Crundfläche erforderlich. Bei linienförmigem oder nicht ortsfestem Blasenaustritt kann ein solcher Festbettkörper nur teilweise bzw.
nur in zeitlich unregelmäßigen Abständen durchströmt werden, wodurch entweder die Wirksamkeit oder die Prozeßstabilität der durch den Einbau von Fest- Festbettkörper für vorwiegend horizontale Durchströmung BESCHREIBUNG - Fortsetzung bettkörpern modifizierten Abwasserreinigungsanlage herabgesetzt ist.
Ein Einsatz dieser Festbettkörper in Abwasserbelüftungsbecken mit Oberflächenbelüftern ist ausgeschlossen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen gattungsmäßigen Festbettkörper in einfacher Ausführung mit geringem Installationsaufwand für eine vorwiegend horizontale Durchströmung zu entwickeln, so daß mit einer Vielzahl dieser Festbettkörper eine weitgehend freie Gestaltungsmöglichkeit und Anpassung an bauliche Verhältnisse gegeben ist, wodurch auch ein nachträglicher Einbau erleichtert wird. Der Hohlkörper soll nach allen Richtungen durchlässig sein, um auch bei unterschiedlich ausgerichteten Anströmungen bzw. Pendel- oder Drehbewegungen des Festbettkörpers den Ein- und Durchtritt von Abwasser durch den Hohlkörper zu gewährleisten und den Schlammaustrag nach unten zu ermöglichen. Ist die horizontale Durchströmung nur in einer Ebene gegeben, so muß der Festbettkörper durch zwei Haltepunkte stabil ausgerichtet werden.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein kreuzweise offener, d.h. neben der vertikalen Richtung in mindestens einer horizontalen Richtung durchst:r##mbarer Hohlkörper aus abwasserbeständigem Kunststoff durch den Einschluß oder Anbau eines Auftriebskörpers im oberen Teil unter Wasser schwimmend an geeigneten Stellen in einem belüfteten Abwasserbe#ken oder -teich mit horizontaler Wasserströmung eingebracht und die Auftriebskörper durch Halte- bzw. Verbindungsleinen am Becken- bzw. Teichrand festgemacht werden. Das geringfügig über dem von Wasser liegende spezifische Gewicht des Kunststoffmaterials bewirkt, daß der Festbettkörper seine Lage unterhalb der Auftriebskörper bei niedrigen Strömungsverhältnissen beibehält und andererseits bei einem ansteigenden Strömungsdruck diesem leicht Festbettkörper für vorwiegend horizontale Durchströmung BESCHREIBUNG - Fortsetzung ausweichen kann. Bei Verwendung spezifisch leichterer Kunststoffe oder bei stärkerer Horizontalströmung wird durch am unteren Ende des Festbettkörpers angebrachten Ballast die senkrechte Stellung des Festbettkörpers erreicht.
Mehrere gemäß der Erfindung aufgebaute Festbettkörper werden neben- oder übereinander gereiht, bzw. miteinander verkettet und bilden in ihrer Gesamtheit ein in allen Richtungen vom Abwasser durchströmbares Festbett, das aufgrund beliebiger Zuordnung der Festbettkörper untereinander (versetzt bzw. mit oder ohne seitlichen Zwischenraum) sowie aufgrund eines frei wählbaren Abstandes von der Wasseroberfläche bzw. der Sohle durch unterschiedliche Festbettkörperhöhen und Befestigungen mit den Auftriebskörpern das mit Abwasser gefüllte Becken- bzw. Teichprofil völlig, teilweise oder nur in der projizierten Querschnittsfläche völlig abdeckt.
Ein besonderer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß durch die schwimmende Anordnung der Festbettkörper die Nachrüstung belüfteter Abwasserreinigungsanlagen mit dieser Vorrichtung ohne Veränderungen am Bauwerk oder der vorhandenen Ausrüstung eingesetzt werden kann.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, daß bei schwer zu bestimmenden Strömungs- und Belüftungsverhältnissen die aus den schwimmenden Festbettkörpern bestehende Kette sowohl in ihrem Aufbau wie auch in ihrer Position jederzeit ohne größeren Montageaufwand umgestaltet oder verändert werden kann.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist in der Tatsache zu sehen, daß die eventjuelle Reinigung der Festbettkörper gegenüber vorhandenen Konstruktionen weder einen größeren technischen Aufwand noch eine längere Betriebsunterbrechung Festbettkörper für vorwiegend horizontale Durchströmung BESCHREIBUNG - Fortsetzung erfordert, da nach Lösen der am Becken- bzw. Teichrand befestigten Verbindungsleine die Festbettkörper ohne weiteres zur Reinigung herausgezogen werden können. Bei leichter Verschlammung genügt bereits ein ruckartiges Hin- und Herziehen, um die Schlammstoffe aus den Hohlkörpern heraus-£allen zu lassen-oder das kurzzeitige Einblasen von Luft unterhalb der iestbettkörper mittels einer Luftlanze.
Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen unter Hinweis auf die Zeichnung näher erläutert.
F i g . 1 zeigt in der Vorderansicht einen aus einem dreidimensionalen Kunststoffgitter bestehenden Hohlkörper (1), der, verbunden mit einem Auftriebskörper (2), schwimmend unter Wasser angeordnet die Merkmale der Erfindung bildet, während die Draufsicht mehrere erfindungsmäßige Festbettkörper an einer Verbindungs- und Befestigungsleine (3) aufgereiht darstellt.
F i g . 2 zeigt in der Vorderansicht zwei versetzt angeordnete Hohlkörper (1) in der Ausführung eines an beiden Enden verschlossenen Netzschlauches (4) mit einer regellosen Befüllung aus Kunststoff-Rohrabschnitten (5) und oben eingelegtem Auftriebskörper (2). Die Draufsicht veranschaulicht die beiden durch Verbindungs- und Befestigungsleinen (3) gebildeten Ketten aus aufgereihten Festbettkörpern in versetzter Anordnung.
F i g . 3 zeigt als weitere Ausführung des erfindungsmäßigen Festbettkörpers in drei Ansichten einen Hohlkörper (1), bestehend aus in parallelem Abstand zueinander herabhängenden Netzgitterbahnen (6) bzw. Kunststoffolien (7), die im oberen Teil mit wechselweise eingelegten Schaumstoffstreifen (8) als Auftriebskörper (2) durch Seitenplatten (9) mit Befestigungsösen und Verbundanker (10) zusammengehalten sind. Zur Stabilisierung des Festbettkörpers ist am unteren Teil des Hohlkörpers (1) Ballast (11) angebracht.

Claims

Festbettkörper für vorwiegend horizontale Durchströmung PATENTANSPRÜCHE 1. Festbettkörper für vorwiegend horizontale Durchströmung, bestehend aus einem kreuzweise offenen Hohlkörper aus Kunststoff, dadurch gekennzeichnet, daß in Verbindung mit einem im oberen Teil eingeschlossenen oder in geeigneter Weise außen angebrachten, ortfestgehaltenen Auftriebskörper dieser submers schwimmend in einem mit Abwasser gefüllten und belüfteten Becken oder Teich angeordnet ist.
2. Festbettkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch geeignete Anordnung einer Vielzahl von Festbettkörpern das mit Abwasser gefüllte Becken- oder Teichprofil in horizontaler Strömungsrichtung völlig, teilweise oder nur in der projizierten Fläche völlig abgedeckt ist.
3. Festbettkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper aus einem dreidimensionalen Kunststoffgitter gebildet wird.
4. Festbettkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper aus einem an beiden Enden verschlossenen Netzschlauch mit einer regellosen Befüllung aus Kunststoff-Rohrabschnitten gebildet wird.
5. Festbettkörper nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn#eichnet, daß der Hohlkörper aus parallel herabhängenden Netzgitterbahnen gebildet wird, die im oberen Teil durch eingelegte Schaumstoffstreifen als Auftriebskörper und Seitenplatten mit Verbundankern im gleichen Abstand zusammengehalten werden.
6. Festbettkörper nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlkörper aus parallel herabhängenden Kunststoffolien gebildet wird.

Festbettkörper für vorwiegend horizontale Durchströmung PATENTANSPRÜCHE - Fortsetzung
7. Festbettkörper nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß im unteren Teil des Hohlkörpers zusätzlich Ballast angebracht wird.