-
Vorrichtung zum Entnehmen bearbeiteter
-
Werkstücke aus einer Presse Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung
zum Entnehmen bearbeiteter Werkstücke aus einer Presse und zum anschließenden Weiterfördern
der Werkstücke mit einem im Takt des Stößels der Presse in deren Arbeitsraum unter
die Werkstücke in annähernd waagerechter Richtung geflihrt vorschiebbaren und zurückziehbaren,
angetriebenen, mindestens eine Entnahmezunge aufweisenden Entnahmeförderer, von
dessen Oberseite die Werkstücke abgehoben und an einen diese in hängender Lage weiterfördernden
Folgeförderer übergeben werden.
-
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art ( DT-AS 24 47 567 ) ist
zwischen der Entnahmevorrichtung und dem Folgeförderer ein ortsfest angeordneter
Zwischenförderer vorgesehen, dessen antreibbare Fördergurte zwecks Abhebens der
Werkstücke von der Oberseite des Entnahmeförderers gegenüber diesem gesteuert anhebbar
sind, und von dem die Werkstücke an den diese in hängender Lage weiterfördernden
Folgeförderer übergeben werden. Da der Zwischenförderer wegen seiner ortsfesten
Anordnung außerhalb des Arbeitsraumes der Presse die Werkstücke nur im Bereich der
aus dem Arbeitsraum zurückgezogenen Endlage des Entnahmeförderers von diesem übernehmen
kann und in diesem Bereich der Bewegung des Entnahmeförderers eine zumindest stark
verlangsamte Bewegung des Entnahmeförderers gegeben ist, werden mit diesem auch
die auf dessen Oberseite befindlichen Werkstücke stark verzögert und müssen danach
bei Übernahme durch den Zwischenförderer wieder stark beschleunigt werden. Eine
stoßfreie Förderung der Werkstücke, die insbesondere bei großflächigen, empfindlichen
Werkstücken wichtig wäre,
ist somit mittels der bekannten Vorrichtung
nicht befriedigend zu erzielen.
-
Aufgabe der Erfindung ist es demnach, eine Ausgestaltung einer derartigen
Vorrichtung anzugeben, bei der die Werkstücke von der Aufnahme in dem Arbeitsraum
bis zu der Übergabe an den Folgeförderer möglichst stoßfrei mit wenigstens annähernd
gleichbleibender Geschwindigkeit gefördert werden können.
-
diese Aufgabe ist bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art
dadurch gelöst, daß in dem Entnahmeförderer gegenüber dessen mindestens einer Entnahmezunge
wenigstens annähernd lotrecht gesteuert bewegbare Anhebeglieder für die Werkstücke
gelagert sind, und daß eine Steuerung vorgesehen ist, die die Anliebeglieder während
des Zurückziehens des Entnahmeförderers bei wenigstens annähernder Gleichheit der
Geschwindigkeit des Zurückziehens des Entnahmeförderers und der Fördergeschwindigkeit
des Folgefönierers im Hubsinne betätigt.
-
Ein wesentlicher Vorteil der Ausgestaltung der Vorrichtung nach der
Erfindung beruht darauf, daß die Anhebeglieder an den wenigstens annähernd waagerechten
Bewegungen des Entnahmeförderers teilnehmen, so daß die Übergabe der Werkstücke
von dem Entnahmeförderer an den Folgeförderer durch die Steuerung dann bewirkt werden
kann, wenn die Bewegungsgeschwindigkeit des Entnahmeförderers mit dem Werkstück
und den Anhebegliedern wenigstens annähernd gleich der Fördergeschwindigkeit des
Folgeförderers ist.
-
Um die Werkstücke während des Zurückziehens des Entnahmeförderers
möglichst unverrückbar auf dessen Oberseite festzuhalten, ist es zweckmäßig, wenn
die mindestens eine Entnahmezunge an ihrer Oberseite ilalteglieder, wie Sauger,
#iagnete, Nasen o.dgl.' aufweist.
-
Wenn die Anhebeglieder als sich seitlich längs der mindestens einen
Entnahmezunge erstreckende, parailelgeflihrte Leisten ausgebildet sind, können die
Werkstücke in vorteilhafter Weise bei dem Abheben von dem Entnahmeförderer weitgehend
gleichmäßig unterstützt werden, so daß die Werkstücke schonend behandelt werden.
-
Eine zweckmäßige Möglichkeit für die Lagerung der Anhebeglieder besteht
darin, daß paarweise beiderseits der mindestens einen Entnahmezunge angeordnete
Anhebeglieder auf gemeinsamen Querstreben befestigt sind, die in lotrechten SchlIt#
in der Entnahmezunge geführt sind, wobei vorzugsweise an jeder Querstrebe der bewegliche
Teil einer im Inneren der Entnahmezunge angeordneten, gesteuert betätigba ren Zylinder-Kolben
-Einheit angreift, Eine weitere, zweckmäßige Möglichkeit für die I,agerung der Anhebeglieder
besteht darin, daß die Anhebeglieder auf in der mindestens einen Entnahmezunge gelagerten
Wellen exzentrisch gelagert und seitlich neben der mindestens einen Entnahmezunge
angeordnet sind, und daß ein gesteuert betätigbarer, an den Wellen diese schwenkend
angreifender Antrieb vorgesehen ist. Dabei kann der gesteuert betätigbare Antrieb
als im inneren der Entnahmezunge vorgesehene Zylinder -Kolben -Einheit ausgebildet
sein. Eine weitere A usflihrungsmögllchkeit für den gesteuert betätigbaren Antrieb
kann auch darin bestehen, daß an mindestens einer Welle ein Betätigungshebel befestigt
Ist, der mit einem einstellbaren, ortsfesten Betätigungsnocken zusammenwirkt, so
daß der Antrieb für die Anhebeglieder von der Bewegung des Entnahmeförderers abgeleitet
ist.
-
Diese Ausgestaltungen der Lagerung der Anhebeglieder und des Antriebes
derselben ermöglichen raumsparende Ausführungen des Entnahmeförderers aus verhältnismäßig
wenigen Einzelteilen.
-
Wenn der Entnahmeförderer aus mehreren parallel zueinander angeordneten
Entnahmezungen besteht, die in einem gemeinsamen Querträger in deren Längs-und/oder
Querrichtung einstellbar angeordnet sind, ist eine einfache Anpassung an Werkstücke
unterschiedlicher Abmessungen möglich, womit auch an den Oberseiten der Entnahmezungen
angeordnete Ilalteglieder in die richtige Lage gebracht werden kennen.
-
13er Entnahmeförderer kann an der Unterseite der mindestens einen
Entnahmezunge in an sich bekannter Weise (DT-Gbm 18 98 425) zusätzlich Ilubgileder,
wie Sauger, hIagnete 0. dgl., aufweisen, die dem Entnehmen unter dem Entnahmeförderer
in dem Arbeitsraum der Presse anfallender weiterer Werkstücke oder anfallenden Abfalles
dienen.
-
Die Vorteile der Vorrichtung nach der Erfindung lassen sich sowohl
im Falle der Verwendung eines Werkzeugsatzes, aus dessen Unterwerkzeug das Werkstück
durch Stifte o. dgl. ausgehoben wird, als auch im Falle der Verwendung eines Werkzeugsatzes,
von dessen Oberwerkzeug das Werkstück abfällt oder abgestreift wird, erzielen. Für
die Wirksamkeit der Vorrichtung nach der Erfindung ist es grundsätzlich auch ohne
Bedeutung, wie der Antrieb für das Vorschieben und Zurückziehen des Entnahmeförderers
mit dem Antrieb für den Stößel der Presse synchronisiert, beispielsweise von diesem
Antrieb abgeleitet ist.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung nach
der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 teilweise eine Seitenansicht
und teilweise einen Schnitt einer Presse mit angeschlossener Vorrichtung zum Entnehmen
von Werkstücken, Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Entnahmeförderers, Fig.
3 einen Querschnitt durch eine Entnahmezunge in zwei verschiedenen Ebenen.
-
In einem Gestell 1 einer Presse ist ein Pressentisch 2 mit einem Unterwerkzeug
3 starr und ein Stößel 4 mit einem Oberwerkzeug 5 taktweise mittels eines - in der
Zeichnung nicht dargestellten - Antriebes aufwärts und abv.ärts bewegbar angeordnet.
Die mittels des aus Oberwerkzeug 5 und Unterwerkzeug 3 bestehenden Werkzeugsatzes
bearbeiteten Werkstücke 6 fallen in dem Arbeitsraum der Presse während der Bewegung
des Stößels 4 nach aufwärts von dem Oberwerkzeug 5 ab, während auf dem Unterwerkzeug
3 Abfall in der Form von Abschnitten 7 liegen bleibt. Ein streifenförmiger Werkstoff,
aus dem die Werkstücke 6 unter gleichzeitiger Bildung der Abfall-Abschnitte 7 ausgeschnitten
werden, wird dem Arbeitsraum der Presse mittels eines - in der Zeichnung nicht dargestellten
- Zuführförderers schrittweise zugeführt.
-
Vor dem Gestell 1 der Presse ist ein Tragrahmen 8 der Vorrichtung
angeordnet, der zwei waagrecht verlaufende, parallele Fülirungsschienen 9 aufweist,
in
denen ein au# einem Querträger 10 und drei Entnahmezungen 11 als hauptbestandteilen
bestehender Entnahmeförderer waagrecht bewegbar geführt ist.
-
Zwecks Vorschiebens und Zurückziehens des Entnahmeförderers in den
Arbeitsraum der Presse und aus diesem heraus greift an dem Querträger 10 unter Vermittlung
von Laschen 12 ein Antriebshebel 13 an, der in einem über dem Tragrahmen 8 angeordneten,
an dem Gestell 1 der Presse befestigten Gehäuse 14 gelagert ist, und dessen pendelnde
Antriebsbewegungen von dem Antrieb für den Stößel 4 der Presse abgeleitet sind.
-
In der in den Arbeitsraum der Presse vorgeschobenen Stellung des Entnahmeförderers
fällt jeweils ein Werkstück 6 auf die Oberseite der Entnahmezungen 11, wo es durch
dort angeordnete, als Magnete ausgebildete Halteglieder 15 festgehalten wird. Gleichzeitig
mit der Aufnahme eines Werkatückes 6 von oben wird durch Aktivierung an der Unterseite
der Entnahmezungen 11 vorgesehener, als Magnete ausgebildeter Hubglieder 16 von
dem Unterwerkzeug 3 ein Abfall-Abschnitt 7 aufgenommen und an die Unterseite der
Entnahmezungen 11 angezogen.
-
Während des Zurückziehens des klntnahmeförderers werden zu einem von
einer - in der Zeichnung nicht dargestellten - Steuerung richtig bestimmten Zeitpunkt
im Ilubsinne Anhebeglieder 17 betätigt, die als sich beiderseits der Entnahmezungen
11 parallel zu diesen erstreckende Leisten ausgebildet und auf Querstreben 18 befestigt
sind, die in lotrechten Schlitzen 19 in den Entnahmezungen 11 geRihrt sind. Die
Betätigung der Anhebeglieder 17 im Ilubsinne erfolgt durch einfachwirkende, in den
Entnahmczungen 11 angeordnete, steuerbare Zylinder-Kolben-L'inheiten 20 entgegen
der Kraft von Rückzugsfedern 21.
-
I)urch die Anhebeglieder 17 wird das Werkstück 6 von den an der Oberseite
der Entnahmezungen 11 angeordneten Ilaltegliedern 15 getrennt und so weit angehoben,
daß das Werkstück 6 an den als Magnetförderband ausgebildeten Folgeförderer 22 übergeben
wird, wobei zum Zeitpunkt der llbergabe des Werkstückes 6 die Geschwindigkeit des
Zurückziehens des Entnahmeförderers etwa gleich der Fördergeschwindigkeit des Folgeförderers
22 ist, der mit gleidibleibeider Geschwindigkeit angetrieben und ortsfest an dem
Tragrahmen 8 gelagert
ist. Von dem (las Werksttick 6 in hängender
Lage fördernden Folgeförderer #2 wird das Werkstück 6 in üblicher Weise derart über
einem Stapelwagen 3 getrennt, daß sich auf diesem aus den abfallenden Werkstücken
6 ein geordneter Stapel bildet.
-
In der aus dem Arbeitsraum zurückgezogenen ndlag-e des Entnahmeförderers
wird durch Desaktivierung der an der Unterseite der Entnahmezungen 11 angeordneten
Hubglieder 16 der Abfall-Abschnitt 7 auf einen in den Tragrahmen 8 stehenden Abfallwagen
24 abgeworfen, auf dem sich die Abfall-Abshnitte 7 stapeln.
-
Die Anpassung des Entnahmeförderers an unterschiedliche Abmessungen
der Werkstücke 6 ist dadurch möglich, daß einerseits die Entnahmezungen 11 in verschiedene
Aufnahmen 25 in dem Querträger 10 eingesetzt werden können, und daß andererseits
Zwischenstücke 26 der Entnahmezungen 11 auf der dem Arbeitsraum zugewandten oder
auf der von diesem abgewandten Seite des Querträgers 10 angefügt werden können.
-
In der Zeichnung (Fig. 2 ) sind der Übersichtlichkeit wegen an jeder
der drei Entnahmezungen 11 nur Anhebeglieder 17 oder Hubglieder 16 oder Hålteglieder
15 dargestellt, während tatsächlich jedoch an jeder Entnahmezunge 11 Halteglieder
15 unzl Hubglieder 16 und Anhebeglieder 17 vorgesehen sind.