DE2447567B1 - Vorrichtung zum Entnehmen bearbeiteter Werkstuecke aus einer Presse - Google Patents
Vorrichtung zum Entnehmen bearbeiteter Werkstuecke aus einer PresseInfo
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Derartige Vorrichtungen mit einer Zahnstange als Übertragungsglied und einem mit dieser kämmenden,
auf der Zwischenwelle befestigten Ritzel sind in verschiedenen Ausführungsformen (DT-PS 12 79 625,
DT-OS 23 52 601) bekannt, bei denen einerseits die Antriebsverbindung zwischen dem Ritzel und der im Gestell
der Vorrichtung gelagerten Antriebswelle entweder in der direkten Befestigung des Ritzels auf der Antriebswelle,
die damit mit der Zwischenwelle zusammenfällt, oder in einem Zahnräderzug zwischen der das
Ritzel tragenden Zwischenwelle und der Antriebswelle besteht, und bei denen andererseits auf der Antriebswelle
befestigte Zahnräder in an dem Entnahmeförderer befestigte Zahnstangen eingreifen und dadurch das
Vorschieben und Zurückziehen des Entnahmeförderers bewirken. Nachteilig ist an diesen Ausführungsformen,
■ daß die Bewegungen des Entnahmeförderers — abgesehen
von der in dem Getriebezug enthaltenen, festen Über- oder Untersetzung — genau den Bewegungen
des Stößels der Presse hinsichtlich des Verlapfes der Bewegungsgeschwindigkeit über dem Bewegungsweg
entsprechen.
Aufgabe der Erfindung ist es demgegenüber, eine derartige Vorrichtung so auszugestalten, daß im Bereich
der beiden Endlagen der Bewegungen des Entnahmeförderers verhältnismäßig länger dauernde Stillstände
oder Abschnitte stark verlangsamter Bewegung entstehen, um die Entnahme der Werkstücke aus der
Presse und deren Abgabe an den Folgeförderer zu erleichtern. Hierbei soll jedoch nicht auf die Vorteile der
ständigen Aufrechterhaltung einer formschlüssigen Verbindung zwischen dem Stößel oder seinen Antriebselementen
und dem Entnahmeförderer verzichtet werden.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 durch die in seinem
kennzeichnenden Teil angegebenen Merkmale gelöst.
Im Falle der einen Ausführungsform wird hierbei von dem bei einer Vorrichtung zum taktweisen Fördern
von Werkstücken (DT-PS 6 26 478) bekannten Merkmal Gebrauch gemacht, einen im Gestell der Vorrichtung
gelagerten Schwenkhebel mit Kulisse durch einen in letztere eingreifenden, angetriebenen Gleitstein in
hin und her schwenkende Bewegungen zu versetzen, die auf den geradlinig hin und her bewegbaren Förderer
durch im Bereich des schwenkenden Endes des Schwenkhebels angreifende Verbindungsmittel übertragen
werden. Hierbei ist jedoch der Gleitstein in einer umlaufenden, angetriebenen Scheibe angeordnet,
wodurch bei gleichbleibender Winkelgeschwindigkeit der umlaufenden Scheibe dem Förderer in den beiden
Richtungen seiner Bewegung unterschiedliche Geschwindigkeiten und Beschleunigungen/Verzögerungen
erteilt werden. Bei der Bewegung des Förderers in der dem kürzeren Teil des Winkelweges der Scheibe zugeordneten
Richtung ergeben sich damit außerordentlich hohe Geschwindigkeiten und Beschleunigungen/Verzögerungen,
wodurch die Beherrschung der auftretenden Massenkräfte erschwert wird.
Ein wesentlicher Vorteil der Vorrichtung nach der Erfindung besteht gegenüber den bekannten Vorrichtungen
darin, daß die bei Pressen mit Kurbel- oder Exzenterantrieb auftretende langsame Bewegung des Stößels
im Bereich der beiden Totpunkte auch eine langsame, schwenkende Bewegung der Schwenkkurbel im
Bereich ihrer beiden Endlagen bewirkt, wodurch dem Schwenkhebel im Bereich seiner beiden Endlagen für
eine verhältnismäßig längere Zeitdauer eine weiter verlangsamte, schwenkende Bewegung mit zeitweisem
Stillstand erteilt wird. Diese vorteilhafte Wirkung beruht auf der Überlagerung der Wirkungen des Kurbeloder
Exzenterantriebes einerseits und des Schwenkkurbel-Schwenkhebel-Antriebes andererseits und besteht
darin, daß der sinusförmige Verlauf der von einem Kurbel- oder Exzenterantrieb abgeleiteten Bewegungen
des Übertragungsgliedes im Bereich der beiden Endlagen für sich verlangsamte Bewegungen mit zeitweisem
Stillstand des Übertragungsgliedes bewirkt, und daß ferner der nachgeschaltete Schwenkkurbel-Schwenkhebel-Antrieb
im Bereich seiner beiden Endlagen ebenfalls für sich verlangsamte Bewegungen mit zeitweisem
Stillstand des Schwenkhebel hervorbringt. Die beiden
Antriebe sind derart zum Zweck der Überlagerung ihrer Wirkungen hintereinandergeschaltet, daß die verlangsamten
Bewegungen mit zeitweisen Stillständen beider Antriebe zeitlich zusammentreffen, wodurch in
der Bewegung des Schwenkhebels eine gesteigerte Wirkung im Sinne einer Verlangsamung der Bewegung
mit zeitweisem Stillstand entsteht.
Die Vorteile der Vorrichtung nach der Erfindung lassen sich sowohl im Falle der Verwendung eines Werkzeugsatzes,
aus dessen Unterwerkzeug das Werkstück durch Stifte od. dgl. ausgehoben wird, als auch im Falle
der Verwendung eines Werkzeugsatzes, von dessen Oberwerkzeug das Werkstück abfällt oder abgestreift
wird, erzielen. Für die Wirksamkeit der Vorrichtung nach der Erfindung ist es grundsätzlich auch ohne Bedeutung,
ob das Übertragungsglied, beispielsweise eine Zahnstange, direkt mit dem Stößel gekoppelt ist, oder
ob — was insbesondere im Falle eines als Koppelstange ausgebildeten, mittels zweier am Pressengestell
schwenkbar gelagerter Hebel, deren einer auf der Zwischenwelle befestigt ist, angelenkten Übertragungsgliedes
Vorteile bietet — die Bewegungen des Übertragungsgliedes mittels eines besonderen Kurbel- oder
Exzenterantriebes, gegebenenfalls über Zwischenhebel, von der Hauptwelle der Presse abgeleitet sind.
In den Patentansprüchen 2 bis 5 sind Merkmale angegeben, die die Erfindung hinsichtlich der Ausgestaltung
des das Übertragungsglied mit dem Entnahmeförderer antriebsverbindenden Getriebezuges in vorteilhafter
Weise weiterbilden. Hierbei ermöglicht die Verwendung angelenkter Laschen als Verbindung des
Schwenkhebels mit dem Entnahmeförderer einen reibungsarmen Betrieb. Die Einstellbarkeit des radialen
Abstandes des Gleitsteines oder der Anlenkung für die Koppel von der Schwenkwelle der Schwenkkurbel
dient der Veränderung des Abstandes zwischen den beiden Endlagen des Entnahmeförderers. Falls keine
Über- oder Untersetzung und keine Drehrichtungsumkehr zwischen der Antriebswelle und der Schwenkkurbel
erforderlich ist, kann letztere direkt auf der Antriebswelle befestigt sein. Ferner ermöglicht die Ausbildung
der Antriebsverbindung zwischen der Zwischenwelle und der Antriebswelle als längenveränderliche
Gelenkwelle Veränderungen der Stellung des Gestelles der Vorrichtung gegenüber dem Pressengestell zur Anpassung
an den jeweils im Einsatz befindlichen Werkzeugsatz ohne Austausch von Teilen des Getriebezuges.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der Erfindung schematisch dargestellt,
und zwar zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht,
F i g. 2 eine Draufsicht.
In einem Pressengestell 1 ist ein Pressentisch 2 mit einem Unterwerkzeug 3 starr und ein Stößel 4 mit
einem Oberwerkzeug 5 taktweise mittels eines — in der Zeichnung nicht dargestellten — Kurbel- oder Exzenterantriebes
aufwärts und abwärts bewegbar angeordnet. Die mittels des aus Oberwerkzeug 5 und Unterwerkzeug
3 bestehenden Werkzeugsatzes bearbeiteten Werkstücke 6 fallen in dem Arbeitsraum der Presse
während der Bewegung des Stößels 4 nach aufwärts von dem Oberwerkzeug 5 ab. In dem Pressengestell 1
ist ferner in lotrechter Richtung hin und her verschiebbar eine Zahnstange 7 geführt und — durch in der
Zeichnung nicht dargestellte Mittel — im Takt des Stößels 4 angetrieben. Mit der Zahnstange 7 kämmt ein im
Pressengestell 1 drehbar gelagertes Ritzel, 8, das auf einer Zwischenwelle sitzt.
Vor dem Pressengestell 1 ist ein Gestell 9 der Vorrichtung aufgestellt und befestigt, dessen Stellung gegenüber
dem Pressengestell 1 jedoch in horizontaler Ebene veränderbar ist. In dem Gestell 9 ist eine Antriebswelle
10 der Vorrichtung gelagert, die mit dem Ritzel 8 über eine längenveränderliche Gelenkwelle 11
antriebsverbunden ist. Ein auf der Antriebswelle 10 befestigtes Zahnrad 12 kämmt mit einem weiteren Zahnrad
13, mit dessen ebenfalls in dem Gestell 9 gelagerter Schwenkwelle 14 eine Schwenkkurbel 15 drehfest verbunden
ist. Auf der Schwenkkurbel 15 ist mit einstellbarem, radialem Abstand von der Schwenkwelle 14 ein
Gleitstein 16 befestigt, der in eine Kulisse 17 eingreift. Die Kulisse 17 ist in einem Schwenkhebel 18 vorgesehen,
der mit seinem einen Ende in einem Gestell 9 schwenkbar gelagert ist, und an dessen schwenkendem
Ende ein Ende einer Lasche 19 angelenkt ist, deren anderes Ende an einem Entnahmeförderer 20 angelenkt
ist. In dem Getriebezug zwischen dem Antrieb der Zahnstange 7 und dem Entnahmeförderer 20 ist eine —
in der Zeichnung nicht dargestellte — trennbare Kupplung vorgesehen, um bei einem Austausch des Werkzeugsatzes
oder bei Einstell- und Reparaturarbeiten den Stößel 4 bewegen zu können, ohne Verschiebungen
des Entnahmeförderers 20 hervorzurufen. Auf dem Gestell 9 ist mittels verstellbarer Laschenpaare 21 ein
Zwischenrahmen 22 höheneinstellbar gelagert, an dem eine Führung 23 für den Entnahmeförderer 20 befestigt
ist. Die Höheneinstellbarkeit des Zwischenrahmens 22 und damit des Entnahmeförderers 20 dient der Anpassung
an unterschiedliche Höhen, in denen je nach Art des im Einsatz befindlichen Werkzeugsatzes das Werkstück
6 aufgenommen werden muß. Der Entnahmeförderer 20 weist mehrere parallel zueinander und zu der
Führung 23 verlaufende, mit Abständen voneinander angeordnete Entnahmezungen 24 auf, die zur Anpassung
an unterschiedliche Abmessungen des Werkstükkes 6 austauschbar und deren Anzahl und gegebenenfalls
Abstände zu gleichem Zweck veränderbar ist/sind.
Auf dem Zwischenrahmen 22 ist ferner um eine Achse 25 schwenkbar ein Rahmen 26 eines Folgeförderers
27 angeordnet, der aus mehreren parallel zueinander und zu den Entnahmezungen 24 verlaufenden, in
den Abständen zwischen den Entnahmezungen 24 und gegebenenfalls außerhalb derselben angeordneten, antreibbaren
Gurten 28 besteht. Ein einerseits auf dem Zwischenrahmen 22 abgestütztes und andererseits an
dem Rahmen 26 angreifendes Kraftglied 29 bewirkt das Schwenken des Rahmens 26 um die Achse 25
zwecks Übernahme der Werkstücke 6 von dem Entnahmeförderer 20 auf den Folgeförderer 27, während
der Entnahmeförderer 20 sich im Bereich seiner rückwärtigen Endlage befindet. Dabei werden die Werkstücke
6 von den Entnahmezungen 24 abgehoben, wobei die Haftkraft etwa in den Entnahmezungen 24 angeordneter
Magnete oder Sauger überwunden wird.
Die Werkstücke 6 werden von dem Folgeförderer 27 im Bereich seines rückwärtigen Endes an einen weiteren
Förderer 30 übergeben, in dem die Werkstücke 6 unter der Wirkung von Magneten hängend gefördert
und danach auf einem Stapeltisch 31, der heb- und senkbar ausgebildet sein kann, gestapelt werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Entnehmen bearbeiteter Werkstücke aus einer Presse mit Kurbel- oder Exzenterantrieb
und zum anschließenden Abfördern der Werkstücke mit einem im Takt des Stößels der
Presse in deren Arbeitsraum unter die Werkstücke vorschiebbaren und zurückziehbaren Entnahmeförderer,
an dem ein diesen gegenüber einer Führung im Takt des Stößels bewegender Verschiebeantrieb
angreift, der ein im Takt des Stößels hin und her bewegbares Übertragungsglied aufweist, das mit
einer im Pressengestell gelagerten, hin und her schwenkende Bewegungen ausführenden Zwischenwelle
antriebsverbunden ist, die ihrerseits mit einer im Gestell der Vorrichtung gelagerten Antriebswelle
antriebsverbunden ist, und mit einem an den Entnahmeförderer anschließenden Folgeförderer, d a durch
gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (10) in Antriebsverbindung mit mindestens einer Schwenkkurbel (15) steht, die wie an sich bekannt,
einen in eine Kulisse (17) in einem in dem Gestell (9) gelagerten Schwenkhebel (18) eingreifenden
Gleitstein (16) oder eine Anlenkung für eine andererseits an dem Schwenkhebel (18) angelenkte
Koppel trägt, und daß das schwenkende Ende des Schwenkhebels (18) an dem Entnahmeförderer (20)
angreift.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schwenkhebel (18) an dem Entnahmeförderer
(20) mittels einer beiderseits angelenkten Lasche (19) angreift.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitstein (16) oder die
Anlenkung für die Koppel an der Schwenkkurbel (15) mit einstellbarem, radialem Abstand von deren
Schwenkwelle (14) befestigt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsverbindung
der Antriebswelle (10) mit der Schwenkkurbel (15) in der Befestigung der letzteren auf der Antriebswelle
(10) besteht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenwelle mittels
einer längenveränderlichen Gelenkwelle (11) mit der Antriebswelle (10) antriebsverbunden ist.
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