DE2643721B2 - Verfahren zur Herstellung von gefiederten Isolierstoffbahnen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von gefiederten IsolierstoffbahnenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von an ihren Rändern gefiederten Isolierstoffbahnen,
wie sie beispielsweise zur Isolation elektrischer Hochspannungsgeräte Verwendung finden.
Bisher wurden gefiederte Isolierstoffbahnen in der Weise hergestellt (DE-OS 22 07 029), daß mittels
spezieller Maschinen Isolierstoffbahnen mit geschlossenen Rändern zur Fiederung an ihren Rändern
eingeschnitten wurden. Eine solche Herstellung von gefiederten Bändern ist insofern aufwendig, als zur
Gewinnung gefiederter Isolierstoffbahnen mit unterschiedlichen Abmaßen Umrüstungen an den Maschinen
vorgenommen werden müssen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung an ihren Rändern gefiederten
Isolierstoffbahnen vorzuschlagen, das mit einfachen Hilfsmitteln durchführbar ist und mit dem sich
Isolierstoffbahnen unterschiedlicher Abmessungen mit vergleichsweise geringem Aufwand herstellen lassen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einem Verfahren zur Herstellung von an ihren Rändern gefiederten
Isoiierstoffbahnen erfindungsgemäß ein Isolierstoffband unter Bildung mindestens einer Lage aufgewickelt,
quer zu dem aufgewickelten Isolierstoffband ein Klebestreifen auf die Lage aufgeklebt und die
mindestens eine Lage auf ihrer etwa diametral dem Klebestreifen gegenüberliegenden Seite aufgetrennt.
Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß es mit verhältnismäßig einfachen
Vorrichtungen durchgeführt werden kann; denn es muß nur ein Isolierstoffband unter Bildung mindestens einer
Lage aufgewickelt werden, auf die ein Klebestreifen aufgeklebt werden muß. Danach muß die Lage
aufgetrennt werden. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß mit ihm
eine Isolierstoffbahn hergestellt werden kann, die dreidimensional verformbar ist, ohne daß eine Beschädigung
eintritt
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann das Isolierstoffband mit unterschiedlicher
Steigung zur Bildung mindestens einer Lage aufgewikkelt werden; insbesondere im Hinblick darauf, daß die
Isolierstoffbahn zur Isolation von Hochspannungsgeräten gedacht ist, erscheint es vorteilhaft, das Isolierstoffband
mit Überlappung aufzuwickeln, wobei die Überlappung vorteilhafterweise eine halbe Isolierstoffbandbreite
betragen soll.
Besonders wirtschaftlich läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren dann durchführen, wenn mehrere
Lagen aus dem Isolierstoffband übereinander aufgebracht werden und erst dann ein Auftrennen vorgenommen
wird Mit jeder übereinander gewickelten Lage aus dem Isolierstoffband wird nämlich der Durchmesser
größer, wodurch nach Auftrennen Isoliersloffbahnen mit zunehmender Breite entstehen. Dies ist dann von
besonderem Vorteil, wenn Isolierstoffbahnen mit zunehmender Breite benötigt werden. Derartige Isolierstoffbahnen
lassen sich bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ohne zusätzliche Umrüstungsarbeiten
an einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens erzeugen.
Bei mehreren übereinander gewickelten Lagen aus dem Isolierstoffband können jeweils einzelne benachbarte
Lagen durch einen eingelegten, beidseitig klebenden Klebestreifen miteinander verbunden werden,
um jeweils zweilagige Isolierstoffbahnen mit gefiederien Rändern zu erhalten. Es ist aber auch
möglich, zwischen allen benachbarten Lagen aus dem Isolierstoffband einen doppelseitig klebenden Klebestreifen
einzulegen, um eine aus mehreren Schichten bestehende Isolierstoffbahn mit gefiederte η Rändern zu
erhalten.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich also in einfacher Weise nicht nur hinsichtlich der Stärke
der Isolierstoffbahnen unterschiedliche Bahnen gewinnen, sondern auch Isolierstoffbahnen mit unterschiedlicher
Breite. Das erfindungsgemäße Verfahren läßt also auf verhältnismäßig einfache Weise die Herstellung
vieler unterschiedlicher Isolierstoffbahnen zu.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens enthält vorteilhafterweise eine
Wickelwalze, die mit einem parallel zu ihrer Achse versehenen Querschlitz versehen ist; außerdem enthält
sie eine Trennvorrichtung, deren Auftrennteil im Querschlitz führbar ist. Die erfindungsgemäß ausgebildete
Vorrichtung zur Durchführung des oben im einzelnen beschriebenen Verfahrens ist daher denkbar
einfach und daher mit wenig Aufwand herstellbar. Sie erlaubt dennoch die Herstellung sehr unterschiedlich
gestalteter Isolierstoffbahnen mit gefiederten Rändern.
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Isolierstoffbahnen sind insbesondere als Isolier-
Stoffbahnen zur Isolierung von Hochspannungsgeräten geeignet Besonders vorteilhaft ist ihre Anwendung in
einer an sich bekannten Bandage (DE-GM 11 58 355) als
dehnbare Bänder, die über den äußeren Umfang eines gekrümmten Körpers eines Hcchspannungsgerätes im
Zuge des Umfanges mit einer den Querschnitt des Körpers teilweise umfassenden Breite gezogen sind; die
Bandage enthält die Isoüerstoffbahnen und außerdem eine übliche Papierbandage und bietet den Vorteil, daß
sie verhältnismäßig homogen und damit spannungsfest und auch mechanisch fest ist Gerade bei einer solchen
Bandage erscheint es vorteilhaft, wenn die verwendeten
Isolierstoffbahnen von der inneren zur äußeren Lage hin in ihrer Breite abnehmen, um Verdickungen der
Bandage an den Seiten des gekrümmten Körpers zu vermeiden. Isolierstoffbahnen mit abnehmender Breite
ergeben sich aber bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens allein dadurch, daß auf einer Wickelwalze
mehrere Lagen aus dem Isolierstoffband aufeinander gewickelt werden, so daß nach Auftrennen Isolierstoffbahnen
mit allmählich zunehmender Breite vorliegen.
Zur Erläuterung der Erfindung ist in F i g. 1 mit ihren
wesentlichen Teilen eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens gezeigt und in
Fig.2 ein Schnitt durch die Wickelwalze der Vorrichtung
nach F i g. 1 mit aufgebrachten Lagen aus einem Isolierstoffband wiedergegeben; in F i g. 3 ist eine fertig
hergestellte Isolierstoffbahn dargestellt.
Die Vorrichtung nach F i g. 1 zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens enthält eine Wickelwalze
1, die über Wellenstümpfe 2 und 3 in nicht naher dargestellter Weise drehbar gelagert ist. Auf dem
Wellenstumpf 3 ist ein Antriebsrad 4 befestigt, das beispielsweise über einen Antriebsriemen 5 angetrieben
wird und die Wickelwalze 1 in Drehbewegungen versetzt.
Die Wickelwalze 1 ist mit einem parallel zu ihrer Achse 6 verlaufenden Querschlitz 7 versehen, in dem ein
Auftrennteil 8 einer nur teilweise dargestellten Auftrennvorrichtung 9 geführt werden kann. Die Auftrennvorrichtung
9 ist so gelagert, daß ihr Auftrennteil 8 von einem Ende der Wickelwalze 1 bis zum anderen Ende im
Querschlitz 7 geführt werden kann. Im dargestellten Ausführungsbeispiel besteht das Auftrennteil 8 aus
einem Messer mit einer Schneide; es ist aber auch möglich, eine Auftrennvorrichtung zu verwenden, die
eine Trennschnur, einen Draht, eine Sehne oder dergleichen aufweist
Bei der Herstellung einer Isolierstoffbahn wird auf die in Drehbewegungen versetzte Wickelwalze 1 ein
Isolierstoffband 10 unter Bildung einer Lage 11 (vergleiche F i g. 2) aufgewickelt Dabei wird vorteilhafterweise
so vorgegangen, daß sich das Isolierstoffband jeweils zur Hälfte überlappt Nachdem die Lage 11
aufgebracht ist, wird auf der dem Querschlitz 7 diametral gegenüberliegenden Seite ein Klebestreifen
12 so aufgeklebt daß er etwa parallel zur Achse 6 der Wickelwalze 1 verläuft Danach kann durch Betätigung
der Auftrennvorrichtung die Lage 11 aufgeschnitten werden, wodurch eine Isolierstoffbahn mit einer dem
Umfang der Wickelwalze 1 entsprechenden Breite und einer Länge entsteht die durch die Länge der aufgewickelten
Lage gegeben ist
Bei dem in F i g. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein doppelseitig klebender Klebestreifen 12 verwendet,
weil zur Gewinnung einer zweischichtigen Isolierstoffbahn auf eine erste Lage 11 eine zweite Lage
13 aus dem Isolierstoffband 6 aufgebracht ist Durch den doppelseitig wirkenden Klebestreifen 12 wird die
zweite Lage aus dem Isolierstoffband mit der ersten Lage 11 verbunden, so daß nach Auftrennen eine aus
zwei Schichten bestehende Isolierstoffbahn vorliegt.
Eine unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit der beschriebenen Vorrichtung hergestellte
Isolierstoffbahn ist in Fig.3 gezeigt. Die Isolierstoffbahn
14 besteht aus einzelnen nahezu im rechten Winkel zur Längsachse der Isolierstoffbahn verlaufenden
Streifen 15 aus dem !solierstoffband, die untereinander
durch den Klebestreifen 16 verbunden sind. Der Klebestreifen 16 ist doppelseitig wirksam, so daß unter den
Streifen 15 vorzugsweise versetzt weitere Streifen 17 liegen. Die so gewonnene Isolierstoffbahn 14 ist ohne
weiteres dreidimensional verformbar und daher besonders gut dort einsetzbar, wo gekrümmte Körper von
Hochspannungsgeräten isoliert werden müssen.
Mit der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung von gefiederten Isolierstoffbahnen vorgeschlagen, das
eine einfache Herstellung solcher Bahnen mit unterschiedlicher Breite und Stärke ermöglicht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von an ihren Rändern gefiederten Isolierstoffbahnen, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Isolierstoffband (10) unter Bildung mindestens einer Lage (11) aufgewickelt
wird, daß quer zu dem aufgewickelten Isolierstoffband (10) ein Klebestreifen (12) auf die
Lage (11) aufgeklebt wird und daß die mindestens eine Lage (11) auf ihrer etwa diametral dem
Klebestreifen (12) gegenüberliegenden Seite aufgetrennt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Isolierstoffband (10) überlappt,
vorzugsweise mit halber Überlappung, aufgewickelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei mehreren aufgewickelten
Lagen (11, 13) zwischen jeweils benachbarten oder einzelnen Lagen (U, 13) ein doppelseitig klebender
Klebestreifen (12) eingelegt wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß sie eine Wickelwalze (1) enthält, die mit einem parallel zu ihrer Achse (6)
verlaufenden Querschlitz (7) versehen ist, und daß eine Trennvorrichtung (9) vorhanden ist, deren
Auftrennteil (8) im Querschlitz (7) führbar ist.
5. Anwendung von nach dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3 oder mit einer
Vorrichtung nach Anspruch 4 hergestellten Isolierstoffbahnen, dadurch gekennzeichnet, daß die
Isolierstoffbahnen als dehnbare, über den äußeren Umfang eines gekrümmten Körpers eines Hochspannungsgerätes
im Zuge des Umfanges mit einer den Querschnitt des Körpers teilweise umfassenden
Breite gezogene Bänder in einer an sich bekannten Bandage dienen, die aus einer Mischung der
Isolierstoffbahnen und einer üblichen Papierbandage besteht.
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