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Zwischenantrieb für endlose Gurtförderbänder
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Die Erfindung betrifft einen Zwischenantrieb mit einem zwischen Ober-
und Untertrum eines endlosen Gurtförderbandes liegenden endlosen Antriebsband, das
von zwei Umlenktrommeln, von denen mindestens eine angetrieben ist, getragen und
geführt und durch Reibungsschluß mit mindestens einem Trum des endlosen Grtförderbandes
verbunden ist.
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Zwischenantriebe der vorgenannten Gattung gehören zum vorbekannten
Stand der Technik (DBP 1 178 359). Sie werden mit gleichmäßigem oder, bei in einzelnen
Bandabschnitten auftretenden höheren Belastungen, auch mit ungleichmäßigem Abstand
über die Länge der anzutreibenden Förderbandanlage verteilt angeordnet und finden
an ihrem jeweiligen Einsatzort in einer Lücke der aus einzelnen Schüssen gebildeten
Förderbandtragkonstruktion Platz.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zwischenantrieb für
endlose Gurtförderbänder zu schaffen, der sich an beliebiger Stelle in die Tragkonstruktion
einer Förderbandanlage einordnen läßt und in der Lage ist, sich in seiner Baulänge
der durch die Herausnahme mehrerer Traggerüstschüsse entstehenden Lücke innerhalb
der Bandtragkonstruktion anzupassen und in diesem Bereich die Abstützung und Führung
sowohl des Ober- als auch des Untertrums des Gurtförderbandes zu übernehmen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von einem Zwischen antrieb
der eingangs genannten Gattung aus und schlägt tor, jede der beiden Umlenktrommeln
des endlosen Antriebsbandes einer cigenen, in Bandlängsrichtung verschiebbaren Station
zuzuordnen, die das Untertrum des Gurtförderbandes portalförmig übergreift und führt
und ein in Bandlängsrichtung mit beiden Enden überstehendes Längsholmpaar trägt,
das mit zur Abstützung und FUhrung des Gurtförderbandes und des Antriebsbandes dienenden
Muldenrollensätzen
besetzt und innerhalb einer dfedoppelts Länge eines Längsholmpaares überschreitenden
Lücke des Förderbandtraggerüstes angeordnet ist. Ein so ausgebildeter, in seiner
Baulänge variabler Zwischenantrieb stützt unabhängig vom gegenseitigen Abstand seiner
beiden Umlenktrommeln neben dem Antriebsband das Gurtförderband auch in den Bereichen
ab, in denen es keinen Kontakt mehr mit dem Antriebsband hat und leitet es sicher
auf die den Zwischenantrieb einschließenden Schüsse des Förderbandtraggerüstes über.
Da dieser Zwischenantrieb in seiner Baulänge variabel ist, läßt er sich stets auf
die gerade geforderte, ein Mehrfaches der Schußlänge des Förderbandtraggerüstes
entsprechende Länge bringen und kann deshalb in seiner Länge auch auf die am Einsatzort
benötigte Antriebsleistung, die durch den zwischen Antriebsband und Gurtförderband
vorhandenen Reibungsschluß begrenzt wird, abgestellt werden.
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Besonders bei Zwischenantrieben mit größerem Abstand der die Umlenktrommel
tragenden beiden Stationen empfiehlt es sich, einen den Raum zwischen den beiden
Längsholmpaaren überbrückenden Traggerüstschuß vorzusehen, der tieferliegend mit
seinen Enden die Ldngsholmpaare untergreift, von ihnen getragen wird und mindestens
gegenüber einem der beiden Längsholmpaare längsverschiebbar ist. Dieser Traggerüstschuß
deckt, ohne die Verschiebbarkeit der beiden Stationen zu behindern, den Raum zwischen
den beiden Längsholmpaaren ab und sorgt auch in diesem Bereich für eine einwandfreie
Abstützung und Führung des Obertrums, sowohl des Antriebsbandes als auch des Gurtförderbandes.
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Außerdem kann er neben den das Obertrum des Gurtförderbandes und des
Antriebsbandes gemeinsam tragenden und führenden Muldenrollensätzen auch mit Muldenrollensätzen
oder Flachrollen versehen sein, die das Untertrum des Gurtförderbandes und auch
das Untertrum des Antriebabandes abstützen und führen.
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Damit der Zwischenäntrieb gleichzeitig auch antreibend auf das Untertrum
des Gurtförderbandes einwirken kann und die dazu erforderliche Haftreibung zwischen
den beiden Bandtrumen vorhanden ist, können das Untertrum des Gurtförderbandes und
das Untertrum des aufliegenden Antriebsbandes durch die sie gemeinsam abstützenden
Rollen aus ihrer Bewegungsebene herausgehoben
sein.
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Vorteilhaft ist es, wenn ein Führungsrahmen vorhanden ist, auf welchem
beide Stationen unabhängig voneinander längsverschiebbar angeordnet und geführt
und auf ihrer dem Antriebsband abgewandten Seite mit Zugorganen verbunden sind,
die an Spannvorrichtungen angreifen, die an am Ende des Führungsrahmens befindlichen
Stützen befestigt sind. Ein solcher Führungsrahmen erleichtert nicht nur das Verschieben
und das Einstellen der beiden Stationen des Zwischenantriebes und damit das Vorspannen
des Antriebsbandes, sondern schafft mittels der ihm zugeordneten Spannvorrichtungen
auch die Voraussetzung, um unabhängig voneinander Spannbewegungen in jede der beiden
Stationen einleiten zu können.
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Die Stützen können einen Teil des Förderbandtraggerstes bilden und
beidseitig mit je einer etwa in gleichen Höhenlagen, auf unterschiedlichen Seiten
des Gurtförderbanduntertrums liegenden Flachrollen besetzt sein. Sie dienen dann
den freien Längsholmenden der den Zwischenantrieb einschließenden beiden Traggerüst
schüsse als Auflager und übernehmen mit ihren beiden Flachrollen die Abstützung
und Führung des Förderbanduntertrums in diesem Bereich.
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Eine Rundgliederkette bildet das Zugorgan und ist durch eine sie umfassende
und formschlüssig haltende Spanngabel der Spannvorrichtung hindurchgeführt, die
mittels Gewindespindel längsverschiebbar und feststellbar an der Stütze gelagert
ist.
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Zweckmäßigerweise besteht der Führungsrahmen aus zwei voneinander
unabhängigen Teilen, die sich vom Förderbandtraggerüst ausgehend nur über den Bewegungsbereich
der jeweiligen Station erstrecken.
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Die Erfindung ist in den Abbildungen dargestellt und im folgenden
Teil der Beschreibung näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 ein mit Zwischenantrieben ausgerüstetes Gurtförderband
in einer
schematischen Seitenansicht; Fig. 2 den Zwischenantrieb
in Seitenansicht; Fig. 3 eine Station des Zwischenantriebes als Einzelheit; Fig.
4 einen Schnitt nach der Linie A-B der Figur 2; Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie
C-D der Figur 2; Das in der Figur 1 dargestellte, in einer Strecke 2 ansteigend
verlegte Gurtförderband 1 umläuft im unteren Bereich die Umlenktrommel 3 und im
Bereich seines angetriebenen Abwurfendes die beiden Antriebstrommeln 4 und 5 und
wirft hier das Fördergut auf ein nachgeschaltetes Förderband 6 ab. Zwei über die
Länge des Gurtförderbandes 1 verteilte Zwischenantriebe 7 wirken neben den beiden
im Abwurfbereich liegenden Antriebstrommeln 4,5 gleichfalls antreibend auf das Obertrum
des Gurtförderbandes 1 ein.
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Wie aus der Figur 2 hervorgeht, sind diese Zwischenantriebe 7 innerhalb
des Förderbandtraggerüstes 8 des Gurtförderbandes 1 angeordnet. Sie liegen hier
in je einer Lücke 9 des Förderbandtraggerüstes 8, deren Länge gleich der mehrfachen
Lange eines Traggerüstschusses ist,und führen und stützen neben ihrem Antriebsband
10 auch das Obertrum und auch das Untertrum des Gurtförderbandes 1.
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Beide Zwischenantriebe 7 bestehen aus zwei gleichen Baueinheiten 11,
die im wesentlichen von je einer Station 12 und je einem Führungsrahmen 13 gebildet
werden. Der Führungarahmen 13, der aus zwei seitlichen, durch rohrförmige Traversen
14 miteinander verbunden I-Eisen besteht, ruht auf dem Liegenden und greift mit
senkrechten Stützen 15 an den mittels Ketten 16 am nicht dargestellten Streckenausbau
aufgehängten Längsholmen des Förderbandtraggerüstes 8 an. Flachrollen 17, die etwa
in gleicher Höhenlage zu beiden Seiten der Stützen 15 in Blechen 18 gelagert sind,
dienen zur Führung des Gurtförderbanduntertrums.
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Beide I-Eisen tragen eine sich über ihre ganze Länge erstrekkende
Führungsleiste 19, auf denen sich die Station 12 mit ihren U-förmig profilierten
Führungsschuhen 20 abstützt und führt.
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Eine Station 12 besteht im wesentlichen aus zwei durch Rippen abgesteiften
kastenförmigen Seitenwänden 21, die gleichfalls durch rohrförmige Traversen 22 starr
miteinander verbunden sind und je ein Stehlager 23 tragen, in welchem eine Umlenktrommel
24, die zwischen den beiden Stehlagern 23 liegt, mit ihrem Wellenende 25 eingreift.
Das endlose Antriebsband 10 umläuft die Umlenktrommeln24 beider Stationen 12 und
treibt das Gurtförderband 1 an. Eine oder auch beide Umlenktrommeln 24 sind mit
einem Antriebsmotor 26 verbunden, der mit zur Trommelachse paralleler Achse zwischen
Ober- und Untertrum des Gurtförderbandes 1 liegt und über ein nicht dargestelltes
Untersetzungsgetriebe die Trommelwelle 25 antreibt. Er wird von einer nicht dargestellten,
an der unter ihm befindlichen Traverse 22 angreifenden Stütze in seiner Betriebslage
gehalten.
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Beide Stationen 12 lassen sich in Förderbandlängsrichtung auf ihrem
Führungsrahmen 13 verschieben. Dazu dient eine an jeder Stütze 15 angeordnete Spannvorrichtung
27, die aus einer durch eine Stützenbohrung hindurchgeführten und mittels Mutter
28 in Längsrichtung verschiebbaren Gewindespindel 29 besteht, die über eine Spanngabel
30 eine mit einem Augenpaar 31 der Traverse 22 der Station 12 verbundene Rundgliederkette
32 hält. In diese Spanngabel 30 wird die Rundgliederkette 32 von Hand straff eingelegt
und die Station 12 mit Hilfe der Gewindespindeln 29 und der auf ihnen befindlichen
Muttern 28 in Förderbandllngsrichtung verschoben und auf diese Weise das Antriebsband
10 vorgespannt.
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Beide Stationen 12 tragen je ein Längsholmpaar 33, das in Gurtbandlängsrichtung
mit beiden Enden über die Station 12 vorsteht und mit Muldenrollensätzen 34 zur
Abstützung und Führung des Gurtbandobertrums und auch des Antriebsbandes 10 besetzt
ist.
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Die Längsholmpaare 33 beider Stationen 12 füllen die innerhalb des
noraalen Förderbandtraggerüstes 8 bestehende Lücke 9
weitgehend
aus. Bei Zwischenantrieben 7 größerer Baulänge, die in einer Lücke des Traggerüstes
8 untergebracht sind, die eine das Doppelte der normalen Traggerüstschußlänge überschreitende
Länge hat, wird der Zwischenraum zwischen den Längsholmpaaren 33 der beiden Stationen
12 durch einen besonderen Traggerüstschuß 35 überbrückt, der die beiden Enden der
Längsholmpaare 33 untergreift und, wie in der Figur 2 dargestellt, von Ketten 16
gehalten ist. Dieser Traggerüstschuß 35 kann aber auch nur an den beiden Längsholmpaaren
33 der beiden Stationen 12 aufgehängt sein, und zwar so, daß er mindestens gegenüber
einem der beiden Längsholmpaare 33 längsverschieblich gelagert ist und die Spannbewegungen
der beiden Stationen 12 nicht beeinträchtigt. Dieser Traggerüstschuß 35 ist sowohl
mit Muldenrollensätzen 34 für das Gurtförderbandobertrum 1 als auch mit an Stützen
angeordneten Muldenrollensätzen für das Untertrum des Antriebsbandes 10 und gegebenenfalls
auch für das Untertrum des Gurtförderbandes 1 ausgerüstet. In diesem Fall wirkt
das Antriebsband 10 antreibend auf das Förderbandobertrum und auch auf das Förderbanduntertrum
ein. Dazu ist das Förderbanduntertrum von den Muldenrollensätzen 34 aus seiner Bewegungsebene
herausgehoben, um den Anpreßdruck zwischen ihm und dem Untertrum des Antriebsbandes
10 zu vergrößern und den zur Übertragung der Antriebskraft erforderlichen Reibungsschluß
zu erzeugen.