DE2643151B2 - Schneidvorrichtung zum Durchschneiden eines Fadens oder Streifens an einer Wickelvorrichtung - Google Patents
Schneidvorrichtung zum Durchschneiden eines Fadens oder Streifens an einer WickelvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schneidvorrichtung zum Durchschneiden eines Fadens oder Streifens, der
Stahldrahtverstärkungen enthält, an einer Wickelvorrichtung zum zick-zack-förmigen Aufbringen des
Fadens oder Streifens auf eine rotierende Trommel, mit einem Träger, der mittels einer Positioniereinrichtung
von einer Ruhestellung in eine Arbeitsstellung schwenkbar ist, und einer Schneideinrichtung, die in der
Arbeitsstellung des Trägers mittels einer Betätigungseinrichtung betätigbar ist.
Für die Herstellung von Laufflächenverstärkungsgürteln für Gürtelreifen wurde die Verwendung kontinuierlicher
Fäden oder Streifen vorgeschlagen. Solche Gürtel können hergestellt werden, indem die Fäden oder
Streifen in einem insgesamt zick-zack-förrnigen Muster auf eine drehende Trommel gewickelt werden, wobei
zur Positionierung der Fäden oder Streifen sich hin- und herbewegende Führungen verwendet werden. Beispiele
solcher Herstellungsverfahren sind aus den US-PS 82 327, 37 20 569, 37 20 570, 37 48 203 und 37 61 341
bekannt.
Eines der Probleme beim Herstellen eines wirtschaft- so
lieh erfolgreichen Reifengürtels in industriellem Umfang besteht darin, die Standzeiten zwischen den
Wicklungszyklen zu miriimalisieren. Ein diese Standzeiten beeinflussender Faktor ist die Geschwindigkeit, mit
der die Fäden oder Streifen abgeschnitten werden können, wenn der Gürtel fertig ist. Dabei ist wichtig, daß
die Fäden oder Streifen automatisch und schnell durchtrennt werden können. Da zahlreiche Reifengürtel
Verstärkungen aus Stahldraht enthalten, muß die Schneidvorrichtung des weiteren in der Lage sein,
solche Streifen wiederholt und zuverlässig durchzuschneiden.
Bei einer bekannten Schneidvorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung (DE-OS 20 24 607) sind zwei
sclierenartige Messer mit einem Schlitz bewegbar geführt, der in einem Träger ausgebildet ist Zum
Schneiden wird der Träger zunächst etwas verdreht, woraufhin die Messer durch Spannen eines Seils
geschlossen werden und zwischen sich einen Faden durchtrennen, der zwischen an einem anderen Bauteil
gelagerten Führungsrollen hindurch abläuft. Eine Schwierigkeit, die bei der bekannten Schneidvorrichtung
auftritt, liegt darin, daß die scherenartigen Messer dazu neigen, einen Faden vor dem Durchschneiden
zwischen sich herzuschieben, was bei jeder Schere beobachtet werden kann, wenn der Faden nur steif bzw.
fest genug ist Zum Durchschneiden von Streifen ist die bekannte Schneidvorrichtung aus den gleichen Gründen
nicht gut geeignet
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schneidvorrichtung zu schaffen, mit der in definierter
Weise automatisch und schnell ein Faden oder ein Streifen durchtrennt werden kann, der Stahldrahtverstärkungen
enthält.
Diese Aufgabe wird mit einer Schneidvorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß am Träger ein Hohlzapfen mit einem Schlitz für den Durchtritt des Fadens oder
Streifens in der Arbeitsstellung des Trägers angebracht ist und innerhalb des Hohlzapfens als die Schneideinrichtung
ein Messer mittels der Betätigungseinrichtung drehbar ist.
Bei der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung wird der Faden bzw. Streifen vor seinem Durchtrennen im
Schlitz des Hohlzapfens aufgenommen und in dieser Lage festgehalten, wenn er vom innerhalb des
Hohlzapfens drehbaren Messer zwischen einer Kante dieses Messers und des Schlitzes festgeklemmt und
dabei durchtrennt wird. Durch entsprechende Bemessung des Schlitzes läßt sich die Schneidvorrichtung auch
für einen breiten Streifen verwenden, wobei auch dieser sicher in der jeweiligen Soll-Lage verbleibt. Die
erfindungsgemäße Schneidvorrichtung arbeitet über lange Betriebsdauern sehr zuverlässig und schneidet
auch einen mit Stahldrahtverstärkungen versehenen Streifen in einwandfreier Weise.
Mit Vorteil sind die Positioniereinrichtung und die Betätigungseinrichtung durch einen einzigen Hub einer
Kolben-Zylindereinheit antreibbar.
Bevorzugt greift die Kolbenstange der Kolben-Zylindereinheit an einem am Träger verschiebbar angebrachten
Bauteil an, das mit dem Messer über einen Kurbelbetrieb verbunden ist.
Der Träger liegt vorteilhafterweise in seiner Arbeitsstellung an einem Anschlag an und das Bauteil ist gegen
die Kraft von Federn verschiebbar.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen beispielsweise erläutert.
Es stellt dar
F i g. 1 eine Stirnansicht einer Ausführungsforoi der
Schneidvorrichtung mit einer Gürteäwickelvorrichtung;
F i g. 2 eine vergrößerte Teilansicht der Schneidvorrichtung gemäß F i g. 1;
F i g. 3 eine Ansicht längs der Linie 3-3 in F i g. 2;
F i g. 4 eine Ansicht längs der Linie 4-4 in F i g. 3;
F i g. 5 die Schneidvorrichtung gemäß F i g. 3 in
zurückgezogener Stellung;
F i g. 6 eine Ansicht längs der Linie 6-6 in F i g. 2;
F i g. 7 eine vergrößerte perspektivische Ansicht des Messers und des Hohlzapfens;
Fig.8 eine vergrößerte Draufsicht auf das Messer
und den Hohlzapfen gemäß F i g. 7;
F i g. 9 eine vergrößerte Stirnansicht des Messers und des Hohlzapfens vor dem Durchschneiden des Streifens
und
Fig. 10 eine vergrößerte Stirnansicht des Messers so und des Hohlzapfens nach dem Durchschneiden des
Streifens.
Die dargestellte Vorrichtung weist einen Rahmen 13 auf, von dem aus sich eine Welle 14 erstreckt, an der eine
drehbare Trommel 15 angebracht ist Neben der Trommel 15 erstreckt sich vom Rahmen 13 aus eine
Schneidvorrichtung 16, eine Druckwalze 17, eine Transportwalze 18 und ein Führungsrahmen 19. Ein
Führungsrahmen 19 enthält hin- und herbewegbare Führungsglieder 21 und 22.
Die Schneidvorrichtung 16 ist gemäß den F i g. 2, 3 und 4 schwenkbar an einem Träger 23 angebracht, der
mittels einer Halbmutter 24 einstellbar angeordnet ist, die eine von einem Rahmen 26 mittels eines Lagers 27
getragene Gewindestange 25 eingreift. An einem Ende der Gewindestange 25 ist eine Handhabe 28 befestigt,
um deren Drehung zu erleichtern. Von der Halbmutter 24 aus erstreckt sich eine Feststellschraube 29, damit die
Lage der Schneidvorrichtung an der Gewindestange 25 festgelegt werden kann.
Die Schneidvorrichtung 16 weist weiter eine luftbetätigte Kolben-Zylindereinheit 31 auf, die an einem Teil
32, der sich vom Träger 23 her erstreckt, schwenkbar angebracht ist Die Kolbenstange 33 der Kolben-Zylindereinheit
31 ist mittels eines Zapfens 41 mit einem Schlitz 49 in eine Verlängerung eines armartigen
Trägers 34 und mit einem Ende eines haspenförmigen Bauteils 35 schwenkbar verbunden. Der Träger 34 ist
zusätzlich mittels eines Zapfens 36 schwenkbar mit dem Träger 23 verbunden. Am Ende des Trägers 34 ist ein ίο
zylindrischer Hohlzapfen 37 befestigt, durch den hindurch sich ein Schlitz 38 erstreckt (Fig.7 bis 10).
Innerhalb des Hohlzapfens 37 ist ein drehbares Messer 39 angeordnet, von dem aus sich ein Hebel 40 erstreckt.
Der Hebel 40 ist mittels einer Verbindungsstange 42 mit dem Bauteil 35 verbunden, wobei ein Ende der
Verbindungsstange 42 schwenkbar mit dem Hebel 40 und das andere Ende schwenkbar mit dem Bauteil 35
verbunden ist Zwischen Ansätzen 45 bzw. 46 des Bauteils 35 bzw. des Trägers 34 erstrecken sich
Druckfedern 43 und 44. Am Träger 23 ist ein Anschlag 47 vorgesehen, der mit einem sich vom Träger 34 aus
erstreckenden Finger 48 in Eingriff kommt, um die Schwenkbewegung des Trägers 34· zu begrenzen.
Im Betrieb der beschriebenen Vorrichtung werden mittels der Drehung der Trommel 15 durch die
Führungsglieder 21 und 22 hindurch um die Walzen 17 und 18 Streifen 11 und 12 auf die Oberfläche der
Trommel 15 gezogen. Die Drehung der Trommel 15 dauert an, bis das erwünschte Wicklungsmuster
vollständig ist Zu diesem Zeitpunkt werden die Walzen 17 und 18 zusammen mit den Führungsgliedern 21 und
22 eine kurze Strecke von der Trommeloberfläche weggezogen und es beginnt die Tätigkeit der Schneidvorrichtung
16. Wenn die Kolbenstange 33 sich aus der Kolben-Zylindereinheit 31 herausbewegt, schwenkt der
Träger 34 um den Zapfen 36 und bewegt sich aus seiner Ruhestellung gemäß Fig.5 in eine Arbeitsstellung
gemäß F i g. 3, in der der Schlitz 38 des Hohlzapfens 37 in den Streifen 11 eingreift. Die Bewegung des Trägers
34 wird durch die Anlage des Fingers 48 am Anschlag 47 angehalten. Die fortdauernde Auswärtsbewegung der
Kolbenstange 33 überwindet die Vorspannung der Druckfedern 43 und 44 und bewegt das Bauteil 35 relativ
zum Träger 34·, so daß die Verbindungsstange 42 den Hebel 40 bewegt Dies dreht das Messer 39 innerhalb
des Hohlzapfeus 37 aus der in F i g. 9 dargestellten Lage in die in F i g. 10 dargestellte Lage, wobei der Streifen 11
durchtrennt wird.
Das Messer 39 und der Hohlzapfen 37 gemäß F i g. 10 halten das vordere Ende des Streifens 11 innerhalb des
Schlitzes 38 des Hohlzapfens 37 in richtiger Lage, so daß es gegen die Oberfläche der Trommel 15 gepreßt wird,
bis die Schneidvorrichtung 16 durch Zurückziehen der Kolbenstange 33 in ihre Ruhestellung zurückgezogen
wird und die Druckwalze 17 vorgeschoben wird, bis sie die Trommeloberfläche berührt Die weitere Drehung
der Trommel 15 zieht den Streifen 11 auf die Oberfläche und die Hin- und Herbewegung der Führungsglieder 21
und 22 erzeugt das richtige Muster. Wenn der Gürtel fertig ist, wird die Kolben-Zylindereinheit 21 wieder
betätigt und bewegt die Schneidvorrichtung 16 in die Arbeitsstellung, so daß der Schlitz 38 neben der
Trommeloberfläche in den Streifen 11 eingreift und eine weitere Auswärtsbewegung der Kolbenstange 33 das
Messer 39 innerhalb des Hohlzapfens 37 dreht und den Streifen 11, wie oben beschrieben, durchtrennt.
Im vorgehenden wurde der Betrieb mit einer einzigen Schneidvorrichtung 16 beschrieben. Gemäß F i g. 3 kann
eine zweite, in gleicher Weise arbeitende Schneidvorrichtung auf der Gewindestange 25 spiegelbildlich
angeordnet sein, um den Streifen 12 durchzuschneiden.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Schneidvorrichtung zum Durchschneiden eines Fadens oder Streifens, der Stahldrahtverstärkungen
enthält, an einer Wickelvorrichtung zum zick-zackförmigen Aufbringen des Fadens oder Streifens auf
eine rotierende Trommel, mit einem Träger, der mittels einer Positioniereinrichtung von einer
Ruhestellung in eine Arbeitsstellung schwenkbar ist, und einer Schneideinrichtung, die in der Arbeitsstellung
des Trägers mittels einer Betätigungseinrichtung betätigbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß am Träger (34) ein Hohlzapfen (37) mit einem Schütz (38) für den Durchtritt des Fadens oder
Streifens in der Arbeitsstellung des Trägers (34) angebracht ist und innerhalb des Hohlzapfens (37)
als die Schneideinrichtung ein Messer (39) mittels der Betätigungseinrichtung drehbar ist
2. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Positioniereinrichtung und
die Betätigungseinrichtung durch einen einzigen Hub einer Kolben-Zylindereinheit (31) antreibbar
sind.
3. Schneidvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (33) der
Kolben-Zylindereinheit (31) an einem am Träger (34) verschiebbar angebrachten Bauteil (35) angreift, das
mit dem Messer (39) über einen Kurbeltrieb (40,42) verbunden ist.
4. Schneidvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (34) in seiner
Arbeitsstellung an einem Anschlag (47) anliegt und das Bauteil (35) gegen die Kraft von Druckfedern
(43) verschiebbar ist.
35
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