DE2643061A1 - Verfahren zur verhinderung einer minderung der schlagfestigkeit von chemisch vorverfestigten, endbearbeiteten brillenglas-rohlingen - Google Patents
Verfahren zur verhinderung einer minderung der schlagfestigkeit von chemisch vorverfestigten, endbearbeiteten brillenglas-rohlingenInfo
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Description
ItDUARD-SCHMiD-S IRASSfI
D-SOOO MÜNCHEN 90
Hoya Lena Corporation
Tokio, Japan
Tokio, Japan
2 4. Ssp, 1978
UNSfR Z£;ICIII-:N: Bl/Dr . F/rm MuNCHFN, DEN
Verfahren zur Verhinderung einer Minderung der Schlagfestigkeit von chemisch vorverfestigten, endbearbeiteten Brillenglas-Rohlingen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verhinderung einer wesentlichen Minderung der (Fall~)Kugel-Schlagfestigkeit
von chemisch vorverfestigten, endbearbeiteten ophthalmischen bzw. Brillenlinsenrohlingen infolge der anschließenden
Schneid- und Randbearbeitungsvorgänge.
Weben dieser Verhinderung der Schlagfestigkeit solcher Linsenrohlinge
bezweckt die Erfindung auch die Verringerung der Innenlichtreflexionen von der Linsenkante und des davon
herrührenden Auftretens von Myopie-Ringen um den Linsenumfang herum.
Die chemische Verfestigung von ophthalmisehen Linsen erfolgt
im allgemeinen dadurch, daß die ein Alkalimetalloxid enthaltende Linse in ein Bad aus einem geschmolzenen Salz
eines anderen Alkalimetalls als dem im Glasmaterial der Lin-
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se selbst enthaltenen Alkalimetall eingetaucht wird. Die Temperatur
der Salzschmelze liegt dabei gewöhnlich nahe der Übergangstemperatur des Glases, um die Alkalimetallionen
des Glaslinsenmaterials mit den Alkalimetallionen im Behandlungsbad auszutauschen. Durch den Ionenaustausch entsteht
an der Linsenoberfläche eine Schicht, die andere Alkalimetallionen als die ursprünglich im Glasmaterial der
Linse enthaltenen enthält und die eine Dicke im Bereich von einigen Bruchteilen eines Mikrons bis zu mehreren hundert
Mikron besitzt. Dabei tritt ein Unterschied im thermischen bzw. Wärmeausdehnungskoeffizienten zwischen dem Linsekörper
und der oberflächlichen Ionenaustauschschicht auf. Wenn die
so behandelte Linse auf Raumtemperatur abgekühlt wird, bildet sich auf ihrer Oberfläche aufgrund des Unterschieds im
Wärmeausdehnungskoeffizienten eine Kompressionsschicht. Durch diesen Unterschied werden Biegefestigkeit, Schlagfestigkeit
usw. der Linse erhöht.
Falls sich jedoch ein Riß durch die Kompressionsschicht auf der Linsenoberfläche hindurch fortsetzt, wird die Schlagfesigkeit
der Linse auf ihren Schlagfestigkeitswert vor der chemischen Verfestigung reduziert. Nach schlagfesten ophthalmischen
bzw. Brillenlinsen besteht aus Gründen des Schutzes des Auges ein großer Bedarf. Linsen werden im Herstellerwerk
durch Oberflächenbearbeitung eines Linsenrohlings auf die erforderliche Krümmung gebracht und dann an den Optiker
geliefert, welcher das Schneiden und Randbearbeiten der Linse in die nötige Form vornimmt, bevor die Linse in
ein Brillengestell eingesetzt wird. Solange das Bearbeiten von Brillenlinsen auf diese Weise erfolgt, muß der Verfestigungsvorgang
notwendigerweise nach dem Schneid- und
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Randbearbeitungsvorgang erfolgen, weil durch diese Arbeitsgänge den im Herstellerwerk chemisch verfestigten Linsenrohlingen
die ihnen durch die chemische Verfestigung erteilte, erhöhte Schlagfestigkeit wieder genommen wird.
Das Schneiden und Randbearbeiten von fertigen Linsenrohlingen geschiebt im allgemeinen durch den Optiker. Die chemische
Verfestigung von Brillenlinsen nach dem beschriebenen Verfahren in der Optikerwerkstatt wirft jedoch Schwierigkeiten
auf, weil das Schmelzsalz eines Alkalimetalls mit einer Temperatur in der Größenordnung von etwa 5000C schwierig zu
handhaben ist. Außerdem kann auf diese Weise jeweils nur eine begrenzte Anzahl von Linsen gleichzeitig behandelt werden.
Als Folge zahlreicher Untersuchungen mit dem Ziel der Überwindung dieser Schwierigkeiten wurde das erfindungsgemäße
Verfahren entwickelt. Erfindungsgemäß hat es sich dabei als möglich erwiesen, nicht nur die genannte Verringerung der
Schlagfestigkeit zu verhindern, sondern auch das Auftreten von Myopie-Ringen, die bei Brillengläser hoher Minusstärke
zu beobachten sind, zu reduzieren.
Mit der Erfindung wird also ein Verfahren zur Vermeidung
einer Verringerung der Schlagfestigkeit eines chemisch vorverfestigten,
endbearbeiteten ophthalmisehen bzw. Brillen-Linsenrohlings
durch nachgeschaltete Schneid- und Randbearbeitungsvorgänge geschaffen, indem die Rand- oder Kantenflächen
der Linse, die nach der chemischen Verfestigung einer Randbearbeitung unterworfen wurde, mit mindestens
einem Ausgangsmaterial für Kunstharze, wie Epoxy-, Alkyd-,
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Polyurethan- und ungesättigte Polyesterharze, Acrylharze und Cyanoacrylate, die bei einer Temperatur von bis zu 2000C
auspolymerisiert werden können, in Form eines Einzeliiberzugs,
eines Überlappungsüberzugs oder eines mehrlagigen Überzugs beschichtet und dann der (die) gebildete(n) Randüberzug
(Randüberzüge) polymerisiert werden, um eine polymere Randbeschichtung bzw. polymere Randbeschichtungen zu
bilden.
Außerdem betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Vermeidung einer Verringerung der Schlagfestigkeit von Linsen
bei gleichzeitiger Verringerung der Innenreflexionen der Linsenkante und der resultierenden Myopie-Ringe um den Linsenumfang
herum, indem einem der Ausgangsmaterialien für die genannten Kunstharze ein schwarzes Pigment zugesetzt
wird, um einen oder mehrere schwarze polymere Randüberzüge zu bilden.
Somit werden also chemisch vorverfestigte Linsenrohlinge geschnitten, randbearbeitet und abgefast. Dann wird die
Randkante mittels einer Schwabbel- oder Schwammscheibe (z.B. einer PVA-Schwabbelscheibe) poliert, um etwa in der Randfläche
entstandene Feinrisse zu beseitigen. Zur Beseitigung der Haarrisse in der Linsenkante, die bei der Randbearbeitung
und beim Polieren entstanden sind, und um eine Minderung der Schlagfestigkeit zu verhindern, werden die
Linsen einer Randbearbeitung unterworfen, bei welcher mindestens ein Überzug aus einem Ausgangsmaterial für die
(genannten) Kunstharze auf der polierten Linsenrandflache
ausgebildet und der Überzug sodann während einer Zeitspanne von 2 h oder weniger auf eine Temperatur von bis zu 2000C
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erwärmt wird, um die Poljnnerisation abzuschließen und den
Randüberzug aushärten bzw. zu vernetzen. Auf diese Weise kann eine Verringerung der Schlagfestigkeit verhindert
werden.
Es ist bekannt, daß die in der Luft enthaltene Feuchtigkeit in einen Riß eindringen und diesen erweitern kann. Dies
kann schließlich zu einem Bruch der Linse führen. Wenn auf die erfindungsgemäße Weise ein polymerer Überzug auf die
Randfläche aufgetragen wird, ist die randbearbeitete und polierte Randfläche gegenüber der Luftfeuchtigkeit abgedichtet.
Aus diesem Grund kann die Erweiterung eines Risses nicht nur durch die Adhäsionswirkung des polymeren Randüberzugs,
sondern auch dadurch verhindert werden, daß dieser Überzug den Riß gegenüber einem Eindringen von Feuchtigkeit abdichtet.
Außerdem kann erfindungsgemäß das Auftreten von Myopie-Ringen verhindert werden, wie sie gewöhnlich bei dickrandigen
Brillengläsern mit einem hohen Minus-Dioptriengrad zu beobachten sind.
Wenn ein Linsenrohling mit dicker Randkante für das Einsetzen in ein Brillengestell randbearbeitet und poliert wird,
wird ein erheblicher Teil des auf den Linsenrand fallenden Lichts durchgelassen, während ein Teil des Lichts von der
Randfläche reflektiert, von der (konkaven) Rückseite der Linse erneut reflektiert wird und schließlich an der (konvexen)
Vorderseite der Linse austritt. Ein Teil dieses Lichts wird auch von der Vorderseite der Linse reflektiert.
Ein Teil des Lichts wird somit wiederholt in Linseninneren zwischen Vorder- und Rückseite der Linse reflektiert. Betrachtet
man dabei die Linse von vorn, so erscheinen auf Ih-
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rer Oberfläche Myopie-Ringe. Dies ist für einen Träger von starken Minusgläsern aus kosmetischen Gründen unerwünscht.
Es wurde bereits versucht, diese Myopie-Ringe durch Schwärzung des Linsenrsnds z.B. mit einer Farbe oder Tusche zu reduzieren.
Tuschen, Farben bzw. Lacke und Firnisse sind jedoch aus Gründen der Dauerhaftigkeit unerwünscht, weil ihre
Adhäsion zum Glas gering ist, so daß sie leicht abplatzen oder abblättern. Wenn dagegen die randbearbeitete und polierte
Randfläche mit einem Ausgangsmaterial für ein ein schwarzes Pigment enthaltendes Kunstharz überzogen und dann zum
Polymerisieren und Aushärten des Überzugs erwärmt wird, verbindet sich der Überzug fest mit dem Glas, wobei die Minderung
der Schlagfestigkeit a^^fgrund der Schneid- und Randbearbeitnngsvorgänge
der chemisch vorverfestigten Linsenrohlinge verhindert und das Auftreten der bei starken Minusgläsern
zu beobachtenden Myopie-Ringe verringert werden können.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Kunstharze müssen den folgenden Bedingungen genügen:
1. Sie müssen an Glas fest haften.
2. Sie müssen eine niedrige Durchlässigkeit für Wasser oder Wasserdampf besitzen.
3. Sie müssen bei niedrigen Temperaturen schnell polymerisieren.
4. Der Kunstharzüberzug selbst muß dauerhaft sein.
Zahlreiche erfindungsgemäß durchgeführte Untersuchungen haben gezeigt, daß Epoxyharze, Alkydharze, Polyurethanharze,
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ungesättigte Polyesterharze, Acrylharze, Cyanoacrylate und Gemische derselben vorteilhaft für die Erfindungszwecke verwendet
werden können.
Die durch Auftragen eines gegebenenfalls ein schwarzes Pigment, wie Ruß, enthaltendes Kunstharz-Ausgangsmaterials auf
eine randbearbeitete und polierte Linsenrandfläche in einer Dicke von mindestens 10 um und vorzugsweise 100 um , Erwärmen des Überzugs auf eine Temperatur von bis zu 2000C
(um die Polymerisation abzuschließen) und anschließende Fallkugel-Schlagfestigkeitsprüfung der Linse erzielten Ergebnisse
sind in den folgenden Beispielen näher erläutert, in denen sich alle Teile- und Prozentangaben, soweit nicht
anders angegeben, auf Gewicht beziehen.
Die chemisch zu verfestigenden Linsenrohlinge gemäß Beispiel
1 der JA-OS Nr. 1949/72 wurden zu fertigen, d.h. endbearbeiteten Linsenrohlingen mit änem Durchmesser von 60 mm und
einer Dicke von 2 mm bearbeitet und dann 15 min lang in ein Bad aus auf-geschmolzenem NaNO^ einer Temperatur von
3600C eingetaucht, um die Schlagfestigkeit aufgrund eines
Ionenaustauschvorgangs zu erhöhen. Die so chemisch verfestigten
Linsen bzw. Brillengläser wurden sodann geschnitten und randbearbeitet, so daß Formlinsen mit einem Durchmesser
von 50 mm erhalten wurden. Auf die bearbeiteten Linsenrandflachen
wurde ein Gemisch aus 100 Teilen eines Epoxyharz-Ausgangsmaterials (Diglycidyläther von Bisphenol A) und 13
Teilen eines Härters (Diäthylentetramin) in einer Dicke von 100 um aufgetragen. Zum Polymerisieren und Aushärten der
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Randüberzüge wurde diese 30 min lang auf 1000C erwärmt.
Bei der Fallkugel-Schlagfestigkeitsprüfung der so behandelten Linsen gemäß den FDA-Vorschriften erlitt keine der
geprüften Linsen einen Bruch.
Randbehandlung von Linsen Bruchanteil (%)
Randkante unbeschichtet 20
Randkante beschichtet 0
Dieselben chemisch verfestigten Glaslinsen bzw. Brillengläser wie im Beispiel 1 wurden auf dieselbe Weise wie im Beispiel
1 bearbeitet. Sodann wurde auf die gleiche Weise wie im Beispiel 1 auf die Linsenrandkanten ein Gemisch aus 100
Teilen des gleichen Epoxyharz-Ausgangsmaterials wie im Beispiel 1, 80 Teilen eines Härters (Hexahydrophthalsäureanhydrid)
und 50% eines schwarzen Pigments (Rußpulver mit
einer Teilchengröße von 5 bis 20 um), bezogen auf das Gesamtgewicht des Epoxyharz-Ausgangsmaterials und des Härters,
aufgetragen. Die Überzüge wurden hierauf zum Polymerisieren und Aushärten derselben eine h lang auf 2000C erwärmt. Bei
einer Fallkugel-Schlagfestigksitsprüfung der so behandelten Linsenproben trat bei keiner Linse ein Bruch auf. Eine Sichtprüfung
zeigte zudem, daß die Innenreflexion von Licht in den Linsen und das dadurch bedingte Auftreten von Myopie-Ringen
erheblich herabgesetzt waren.
Die gleichen chemisch verfestigten Glaslinsen bzw. Brillen-
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1 AA.
glaser wie im-Beispiel 1 wurden wiederum auf die gleiche V/eise
wie im Beispiel 1 bearbeitet. Sodann wurde ein Gemisch aus 100 Teilen eines Gemisches, das durch Vermischen von
100 Teilen desselben Epoxyharz-Ausgangsmaterials wie im Beispiel 1 mit 13 Teilen Diäthylentetramin und 5 Teilen
Hydroxypropyldimethacrylat erhalten wurde, in einer Dicke von 100 um auf den Linsenrand aufgetragen. Die Überzüge
wurden hierauf zu ihrer Polymerisation und Aushärtung 1 h lang auf 1000C erwärmt. Die so gebildeten Überzüge zeigten
eine starke Adhäsion zn Glas. Bei der Fallkugel-Schlagfestigkeitsprüfung
trat an keiner der Linsen ein Bruch auf.
Dieselben chemisch verfestigten Glaslinsen bzw. Brillengläser wie im Beispiel 1 wurden wiederum auf die im Beispiel 1
beschriebene Weise randbearbeitet. Zur Beschichtung der Linsenränder in der im Beispiel 1 geschilderten Weise wurde
dasselbe Epoxyharz-Ausgangsmaterial wie im Beispiel 1 benutzt. Dann wurden die Überzüge ausgehärtet. Eine flüssige
Zusammensetzung aus 98 Teilen Methylmethacrylat, 2 Teilen
Äthylenglykoldimethacrylat und 2 Teilen Benzoinmethyläther
wurde zusätzlich auf die Randüberzüge aufgetragen, worauf die Überzüge in einer Stickstoffatmosphäre mit einer
Hochspannungs-Quecksilberlampe bestrahlt wurden. Die dabei erhaltenen Überzüge waren hochglänzend. Bei der Fallkugel-Schlagfestigkeitsprüfung
wurde kein Linsenbruch festgestellt.
Die Kunstharz-Ausgangsmaterialien gemäß nachstehender Tabelle
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709834/061$
- \Qr -
wurden jeweils auf die gleichen chemisch verfestigten Linsen gemäß Beispiel 1 aufgetragen. Die Überzüge wurden anschließend
ausgehärtet. Die so hergestellten Linsen vurden der Fallkugel-Schlagfestigkeitsprüfung unterworfen, wobei keine
Linse einen Bruch erlitt.
T a V« e He
Bei- Kunstharz- Zusammensetzung des Ausgangsmate- Aushärtungsspiel art rials (Teile) bedingungen
Nr.
5 | Alkyd | Gemisch aus 20% Glycerin, 12? | 100 | 1 h bei |
Phthalsäureanhydrid und 68% | 50 | Raumtem | ||
Leinsamenölfettsäure | 0,5 | peratur | ||
Mineralspiritus | 0,5 | |||
Kobaltnaphthenat | ||||
Bleinaphthenat | ||||
6 | Polyurethan | Gemisch aus 2 Molen Toluol- | 100 | 20 min lan |
diisocyanat und 1 Mol PoIy- | 50 | ges Stehen | ||
äthylenglykol 400 | 2,5 | lassen bei | ||
Benzol | Raumtempe | |||
N-Methylformamid | ratur, so dann 40 min |
|||
langes Er | ||||
18 | wärmen auf | |||
28 | 100°C | |||
7 | Ungesättig | Maleinsäureanhydrid | 30 | 30 min bei |
tes Poly | Phthalsäureanhydrid | 31 | 100°C | |
ester | St3rrol | 0,02 | ||
Propylenglykol | 50 | |||
Brenzkatechin | 25 | |||
. 8 | Hitzehär | Hydroxyäthylmethacrylat | 20 | 2 h langes |
tendes | Methylmethacrylat | 5 | Stehenlas | |
Acrylsäure- | Butylmethacrylat | 1 | sen bei 50u | |
harz | Äthylenglykoldimethacrylat | dann 2 h - | ||
Benzoylperoxid | langes Er | |||
wärmen auf | ||||
1000C | ||||
9 | Cyanoacry- | cc-Cyanoacrylat | 2 h bei | |
lat | Raumtem | |||
peratur | ||||
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Es wurden verschiedene schwarze polymere Überzüge durch Zugabe von 20%t 3O?iS, 40% und 5O?<5 Rußpulver mit einer Teilchengröße
von 5 bis 20 um zu den Kunstharz-Ausgangsmaterialien gemäß den Beispielen 5 bis 9 zubereitet. Alle durch
diese Behandlung erhaltenen Linsenproben überstanden die Schlagfestigkeitsprüfung zufriedenstellend, und sie zeigten
keine Myopie-Ringe.
Wie vorstehend beschrieben, kann eine auf die Schneide-(.oder
Schleif-) und Randbearbeitungsvorgänge zurückzuführende Verringerung der Schlagfestigkeit der cheaisch verfestigten,
endbearbeiteten ophthalmisehen Linsenrohlinge dadurch verhindert werden, daß auf die randbearbeitete Fläche der Linsenrandkante
ein Gemisch aus einem Kunstharz-Ausgangsmaterial, einem Härtemittel und gegebenenfalls einem schwarzen
Pigment in einer Dicke von mindestens 10 um und vorzugsweise 100 um aufgetragen und der so gebildete Überzug auf
eine Temperatur von bis zu 2000C erwärmt wird, um erfindungsgemäß
einen polymerisieren und ausgehärteten Randüberzug zu bilden. Hierdurch wird es möglich, die endbearbeiteten
ophthalmischen bzw. Brillenlinsenrohlinge in größeren
Mengen chemisch zu verfestigen vind sie anschließend ohne
Verlust ihrer Schlagfestigkeit den Schneid- und Randbearbeitungsvorgängen
zu unterwerfen. Weiterhin wird auf dem Linsenrand ein dauerhafter schwarzer Überzug ausgebildet,
welcher die Innenreflexion innerhalb der Linse verringert. Auf diese Weise können kosmetisch ansprechende Linsen bzw.
Brillengläser, selbst solche mit hoher Ilinusstärke mit
stark reduzierten Myopie-Ringen hergestellt werden.
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Claims (7)
1. Verfahren zur Vermeidung einer Verringerung der Schlagfestigkeit
von chemisch verfestigten ophthalmisehen Linsen-
1OZYr. Brillenglasrohlingen durch nachgeschaltete
Schneid- und Randbearbeitungsvorgänge, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oberfläche des Linsenrands mit
mindestens einem Ausgangsmaterial für Epoxy-, Alkyd-, Polyurethan-, ungesättigte Polyester- oder Acrylkunstharze
und Cyanoacrylate, das bei einer Temperatur von bis zu 2000C auspolymerisiert werden kann, mit einem
Einzelüberzug, einander überlappenden Überzügen oder einem mehrlagigen Überzug beschichtet und den erhaltenen
Rand(kanten)überzug bzw. die erhaltenen -Überzüge zur Bildung eines polymeren Randüberzugs polymerisiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens einem der Ausgangsmaterialien für die genannten
Kunstharze ein schwarzes Pigment zusetzt.
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3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man weiterhin mindestens einem der Ausgangsmaterialien
für die genannten Kunstharze einen Härter zusetzt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Randüberzug bzw. den Randuberzügen eine
Dicke von mindestens 10 um verleiht.
5. Verfahren nach Anspruch 1, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Polymerisation durch Erwärmen des Randüberzugs
bzw. der -Überzüge auf eine Temperatur von bis zu 2000C durchführt.
6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
man weiterhin mindestens einem der Ausgangsmaterialien für die genannten Kunstharze einen Härter zusetzt.
7. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Randüberzug bzw. den Randüberzügen eine
Dicke von mindestens 10 ρ verleiht.
S. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymerisation durch Erwärmen des Randüberzugs
bzw. der -Überzüge auf eine Temperatur von bis zu 2000C durchführt.
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