DE2641138A1 - Verfahren zur herstellung von 3-methoxymethylcephalosporinen - Google Patents
Verfahren zur herstellung von 3-methoxymethylcephalosporinenInfo
- Publication number
- DE2641138A1 DE2641138A1 DE19762641138 DE2641138A DE2641138A1 DE 2641138 A1 DE2641138 A1 DE 2641138A1 DE 19762641138 DE19762641138 DE 19762641138 DE 2641138 A DE2641138 A DE 2641138A DE 2641138 A1 DE2641138 A1 DE 2641138A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- formula
- protected
- reaction
- amino
- radical
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Withdrawn
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D501/00—Heterocyclic compounds containing 5-thia-1-azabicyclo [4.2.0] octane ring systems, i.e. compounds containing a ring system of the formula:, e.g. cephalosporins; Such ring systems being further condensed, e.g. 2,3-condensed with an oxygen-, nitrogen- or sulfur-containing hetero ring
- C07D501/02—Preparation
- C07D501/04—Preparation from compounds already containing the ring or condensed ring systems, e.g. by dehydrogenation of the ring, by introduction, elimination or modification of substituents
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D501/00—Heterocyclic compounds containing 5-thia-1-azabicyclo [4.2.0] octane ring systems, i.e. compounds containing a ring system of the formula:, e.g. cephalosporins; Such ring systems being further condensed, e.g. 2,3-condensed with an oxygen-, nitrogen- or sulfur-containing hetero ring
- C07D501/14—Compounds having a nitrogen atom directly attached in position 7
- C07D501/16—Compounds having a nitrogen atom directly attached in position 7 with a double bond between positions 2 and 3
- C07D501/20—7-Acylaminocephalosporanic or substituted 7-acylaminocephalosporanic acids in which the acyl radicals are derived from carboxylic acids
- C07D501/24—7-Acylaminocephalosporanic or substituted 7-acylaminocephalosporanic acids in which the acyl radicals are derived from carboxylic acids with hydrocarbon radicals, substituted by hetero atoms or hetero rings, attached in position 3
- C07D501/26—Methylene radicals, substituted by oxygen atoms; Lactones thereof with the 2-carboxyl group
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Cephalosporin Compounds (AREA)
Description
MElNlQ - LEMKE - &:- QTT
SCHLEISSHElWEa-jTR. 299
SCOO M1OiMCSiEiM 40
X-4063
Gegenstand der Erfindung ist ein neues Verfahren zur Herstellung von S-Methoxymethylcephalosporinsäuren durch Umsetzen
einer 3-Hydroxymethylcephalosporinsäure mit Trifluoressigsäureanhydrid,
Phosphortrichlorid, Phosphoroxychlorid und/ oder Thionylchlorid und anschließendes Umsetzen des dabei
erhaltenen Zwischenprodukts mit Methanol.
3-Methoxymethylcephalosporine sind aus der Literatur bekannt.
Es gibt jedoch bis jetzt noch kein einfaches und bequemes Verfahren, das aus leicht verfügbaren Ausgangsmaterialien
zu einer wesentlichen Produktumwandlung führt. Die Erfindung ist daher auf ein derartiges Verfahren gerichtet.
In US-PS 3 658 799 und 3 665 003 wird die Umwandlung eines 3-Hydroxymethylcephalosporins in das entsprechende 3-Alkoxymethy!cephalosporin
beschrieben.
Eine der in US-PS 3 665 003 beschriebenen Methoden macht von Diazomethan Gebrauch. Diese Methode hat jedoch bestimmte
709812/1080
Nachteile. Als erstes muß man hierzu mit einer Esterschutzgruppe arbeiten, wodurch zwei weitere Verfahrensstufen erforderlich
sind/ und zwar eine zur Einführung der Schutzgruppe und
die andere zur Abspaltung dieser Gruppe. Der zweite Nachteil
der obigen Methode ist die Tatsache, daß Diazomethan
äußerst toxisch und explosiv ist. Der Verwendung von Diazomethan
sind daher starke Grenzen gesetzt.
Eine andere der in US-PS 3 658 799 und 3 665 003 beschriebenen
Methoden macht Gebrauch von einem aktivierten Derivat einer
Säure der Formel HX mit einem pKa-Wert von nicht über 4,0
in Kombination mit einem 3-Hydroxymethylcephalosporin. Das
dabei erhaltene 3-XCH2-Cephalosporin wird anschließend mit .
einem Alkohol oder Phenol zur gewünschten, in Stellung 3 verätherten Hydroxymethylverbindung umgesetzt. Als Säure wird
hierbei vorzugsweise eine Halogenessigsäure, insbesondere Dichloressigsäure, verwendet. Auch diese Methode hat jedoch
ziemliche Nachteile. Man braucht hierzu ebenfalls ein an der Carboxylgruppe in Stellung 4 geschütztes Cephalosporin.
Die Schwierigkeiten eines geeigneten Schutzes der 4-Carboxygruppe vor der Umwandlung des 3-Hydroxymethylcephalosporins
mit einer Halogenessigsäure der in diesen Patenten beschriebenen Art führen zur Bildung wesentlicher Mengen an unerwünschtem
Lacton, wobei es nur zu einer geringen oder überhaupt keiner Bildung des gewünschten 3-Methoxymethylcephalosporins kommt.
Bei dem in diesen beiden Patenten beschriebenen Halogenessigsäureverfahren
muß man auch hier wiederum die Carboxylgruppe des als Ausgangsmaterial verwendeten Cephalosporins vor Beginn
der eigentlichen Umsetzung blockieren und nach Beendigung der Umsetzung wieder deblockieren.
Erfindungsgemäß werden nun die Nachteile der obigen bekannten
Verfahren umgangen, und es wird hierdurch ein Verfahren zur Herstellung der freien Säure von 3-Methoxymethy!cephalosporin
aus der entsprechenden freien Säure von 3-Hydroxymethylcephalosporin
geschaffen, das mit einer hohen Ausbeute verbunden ist. Die kostspieligen und zeitraubenden Stufen der
709812/1080
Blockierung der Carboxylgruppe des als Ausgangsmaterial verwendeten
Cephalosporins und der Deblockierung des Produkts lassen sich durch dieses Verfahren vermeiden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines 3-Methoxymethy!cephalosporins
der Formel I
π,
ι
-K Λ—CH OCH
- K ΛCH OCH
worin R für eine Acylamino- oder eine Imidogruppe steht, ist dadurch gekennzeichnet, daß man ein 3-Hydroxymethy!cephalosporin
der Formel II
—CH OH
OOH
worin R obige Bedeutung hat, mit wenigstens 4 Äquivalent eines Aktiviermittels aus der Gruppe Trifluoressigsäureanhydrid,
Phosphortrichlorid, Phosphoroxychlorid und/oder Thionylchlorid bei einer Temperatur von etwa -30 °C bis etwa +20 °C
unter Bildung eines Zwischenprodukts zusammenbringt, das auf diese Weise erhaltene Zwischenprodukt abtrennt, indem man
das Reaktionsgemisch bei vermindertem Druck und einer Temperatur von nicht über etwa 50 °C behandelt, und das so hergestellte
Zwischenprodukt abschließend bei einer Temperatur von etwa 45 bis 75 0C mit überschüssigem Methanol umsetzt.
709812/1080
Die Erfindung ist, wie oben angegeben, auf ein Verfahren zur
Herstellung einer freien Säure von 3-Methoxymethy!cephalosporin
aus der entsprechenden freien Säure von 3-Hydroxymethy!cephalosporin
gerichtet. Sie macht Gebrauch von Reagenzien und Reaktionsbedingungen, die speziell so ausgewählt
worden sind, daß es zu keiner übermäßigen Lactonbildung kommt, die dann ganz leicht auftritt, wenn man nach bekannten
Verfahren unter Verwendung eines Cephalosporins arbeitet, dessen 4-Carboxyfunktion nicht entsprechend geschützt ist.
Als Ausgangsmaterialien für das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich eine Reihe von 7-Acylamino- oder 7-Imidocephalosporinen
verwenden. Die Identität der jeweiligen Acylamino- oder Imidogruppe in Stellung 7 ist für den Ablauf der Reaktion
nicht kritisch. Vorzugsweise handelt es sich dabei jedoch um eine Gruppe, die gegenüber den beim erfindungsgemäßen
Verfahren angewandten Reaktionsbedingungen inert ist. Sollte der in Stellung 7 vorhandene Substituent jedoch trotzdem
eine Gruppe enthalten, die unter den beim erfindungsgemäßen Verfahren herrschenden Reaktionsbedingungen reaktionsfähig
ist, dann wird hierdurch der Ablauf dieses Verfahrens ebenfalls nicht wesentlich beeinflußt, es kann sich dabei jedoch
die Identität der in Stellung 7 des Endprodukts befindlichen Gruppe gegenüber derjenigen Gruppe ändern, die beim Äusgangsmaterial
vorhanden ist. Als Ausgangsmaterialien können daher Verbindungen eingesetzt werden, die in Stellung 7 die verschiedensten
Substituenten enthalten. Der in Stellung 7 jeweils vorhandene Substituent sollte jedoch, wie bereits
erwähnt, vorzugsweise keine Funktion enthalten, die gegenüber den beim erfindungsgemäßen Verfahren angewandten Reagenzien
und Reaktionsbedingungen reaktionsfähig ist.
Typische 7-Acylamino- und 7-Imidogruppen der beim erfindungsgemäßen
Verfahren als Ausgangsmaterialien verwendeten 3-HydroxymethylcephaIosporine
mit der allgemeinen Bezeichnung R sind folgende:
709812/1080
40
(1) eine Imidogruppe der Formel
worin R1 für C3-C4-AIlCylen oder 1,2-Phenylen steht,
(2) eine Amidogruppe der Formel
Il
R2-C-NH- ,
worin R„ für
worin R„ für
(a) Wasserstoff, C1-C3-AIlCyI, Halogenmethyl, 4-Amino-4-carboxybutyl,
4-geschütztes-Amino-4-geschützes carboxybutyl, Benzyloxy, 4-Nitrobenzyloxy, tert.-Butyloxy,
2,2,2-Trichloräthoxy, 4-Methoxybenzyloxy,
3- (2-Chlorphenyl) -S-methylisoxazol^-yl,
(b) den Rest R1, worin R1 für 1,4-Cyclohexadienyl,
Phenyl oder durch Halogen, Hydroxy, geschütztes Hydroxy, Nitro, Cyano, Trifluormethyl, C1-C4-Alkyl
oder C1-C4-AIkOXy einfach oder zweifach
substituiertes Phenyl steht,
(c) einen Rest der Formel R'-(O) -CH3-, worin R1
obige Bedeutung hat und m für 0 oder 1 steht,
709812/1080
(d) einen Rest der Formel R1'-CH-, worin R11 für den
oben angegebenen Substituenten R1, 2-Thienyl oder
3-Thienyl steht und W Hydroxy, geschütztes Hydroxy, Carboxy/ geschütztes Carboxy, Amino oder geschützes
Amino bedeutet,
(e) einen Rest der Formel R111-GH«-, worin R1''
2-Thienyl, 3-Thienyl, 2-Furyl, 3-Furyl, 2-Thiazolyl,
5-Tetrazolyl, 1-Tetrazolyl oder 4-Isoxazo-IyI
bedeutet,
steht, oder
(3) ein Imidazolidinylrest der Formel
(3) ein Imidazolidinylrest der Formel
ii γν
ft
worin R1 obige Bedeutung hat und U für Nitroso oder
Acetyl steht.
Die 7-Aminofunktion der beim erfindungsgemäßen Verfahren
verwendeten 3-Hydroxymethy!cephalosporine hat, wie oben bereits
angegeben, vorzugsweise die Formel
Il
R2-C-NH-.
709812/1080
Einzelbeispiele für den Rest R„ sind folgende: Wasserstoff,
Methyl, Äthyl, n-Propyl, Isopropyl, Chlormethyl, Brommethyl, 4-Amino-4-carboxybutyl, 4-Acetamido-4-p-nitrobenzyloxycarbonylbutyl,
Benzyloxy, 4-Nitrobenzyloxy, tert.-Butyloxy, 2,2,2-Trichloräthoxy,
4-Methoxybenzyloxy, 1,4-Cyclohexadienyl, Phenyl,
2-Chlorphenyl, 3,4-Dichlorphenyl, 3-Chlor-4-fluorphenyl, 4-Hydroxyphenyl,
3-Formyloxyphenyl,-4-Nitrophenyl, 2-Cyanophenyl,
4-Trifluormethylphenyl, 3-Methylphenyl, 2-Äthylphenyl, 4-n-Propylphenyl,
4-tert.-Butylphenyl, 2-Methoxyphenyl, 4-Äthoxyphenyl,·
3-Isopropyloxyphenyl, 4-lsobutyloxyphenyl, 1,4-Cyclohexadienylmethy1,
Benzyl, 3-Brombenzyl, 2,5-Dichlorbenzyl,
3-Hydroxybenzyl, 4-Chloracetoxybenzyl, 2-Nitrobenzyl, 3-Cyanobenzyl,
4-Trifluormethylbenzyl, 3-Methylbenzyl, 4-n-Butylbenzyl,
2-Methoxybenzyl, 3-Isopropoxybenzyl, 1,4-Cyclohexadienyloxymethyl,
Phenoxymethy1, 3-Jodphenoxymethyl, 4-Fluorphenoxymethyl,
3-Benzyloxyphenoxymethyl, 4-Benzhydryloxyphenoxymethyl,
4-Hydroxyphenoxymethyl, 3-Trityloxyphenoxymethyl, 4-Nitrobenzyloxyphenoxymethyl,
4-Trimethylsilyloxyphenoxymethyl, 3-Nitrophenoxymethyl,
4-Cyanophenoxymethyl, 2-Trifluormethylphenoxymethyl,
3-Methylphenoxymethyl, 4-n-Propylphenoxymethyl, 4-n-Butylphenoxymethyl,
3-Methoxyphenoxymethyl, 4-Äthoxyphenoxymethyl,
alpha-(Hydroxy)thien-2-ylmethyl, alpha-(Benzhydryloxy)-thien-2-ylmethyl,
alpha-(4-Nitrobenzyloxycarbonyl)thien-2-ylmethyl,
alpha-(Carboxy)thien-2-ylmethyl, alpha-(tert.-Butyloxycarbonylamin)thien-2-ylmethyl,
alpha-(Amino)thien-2-ylmethyl, alpha-(Formyloxy)thien-3-ylmethyl, alpha-(Benzyloxycarbonyl)-thien-3-ylmethyl,
alpha-(Benzyloxycarbonylamino)thien-3-ylmethyl,
alpha-(Chloracetoxy)-1,4-cyclohexadieny!methyl, alpha-(tert.-Butyloxycarbonyl)-1,4-cyclohexadienylmethyl,
alpha-4-Nitrobenzyloxycarbonylamino-1,4-cyclohexadienylmethyl,
alpha-Hydroxybenzyl, alpha-Trityloxybenzyl, alpha-(4-Methoxybenzyloxy)-benzyl,
alpha-(tert.-Butyloxycarbony!amino)benzyl, alpha-(2,2,2-
70981 111080
«3
Trichloräthoxycarbonylamino)benzyl, alpha-Carboxybenzyl, alpha-(Trimethylsilyloxy)-4-brombenzylf
alpha-(Benzhydryloxycarbonyl)-3-chlorbenzyl,
alpha-Aminobenzyl, alpha-(Trimethylsilylamino)-4-fluorbenzyl,
alpha,4-Di(formyloxy)benzyl, alpha-(4-Nitrobenzyloxycarbonyl)-3-chloracetoxybenzyl,
alpha-(4-Methoxybenzyloxycarbony!amino)-4-benzhydryloxybenzyl,
alpha-Benzy1-oxy-3-nitrobenzyl, alpha-(4-Nitrobenzyloxycarbonyl)-2-cyanobenzyl,
alpha-(tert.-Butoxycarbonylamino)-4-trifluormethylbenzyl,
alpha-Formyloxy-4-methylbenzyl, alpha-Benzyloxycarbony
1-3-n-butylbenzyl , alpha-Benzyloxycarbonylamino-4-methoxybenzyl,
alpha-Formyloxy-3-isopropoxybenzyl, Thien-2-ylmethyl,
Thien-3-y!methyl, Fur-2-ylmethyl, Fur-3-ylmethyl, Thiazol-2-ylmethyl,
Tetrazol-5-ylmethyl, Tetrazol-1-ylmethyl, Isoxazol-4-ylmethyl
oder 3-(2-Chlorphenyl)-5-methylisoxazol-4-yl.
Ganz besonders bevorzugte Reste R2 aus obiger Gruppe sind Wasserstoff,
Methyl, 4-Nitrobenzyloxy, Benzyl, Phenoxymethy1, Thien-2-ylmethyl,
Tetrazol-1-ylmethyl oder alpha-(tert.-Butyloxycarbonylamino)benzyl.
Bei Teilen der oben angegebenen Definition für den Rest R~
werden die Ausdrücke geschütztes Amino, geschütztes Hydroxy oder geschütztes Carboxy verwendet.
Die Angabe geschützes Amino bezieht sich auf eine Aminogruppe, die durch eine übliche Aminoblockiergruppe substituiert ist,
wie beispielsweise durch tert.-Butyloxycarbonyl, Benzyloxycarbonyl,
4-Methoxybenzyloxycarbonyl, 4-Nitrobenzyloxycarbonyl,
2,2,2-Trichloräthoxycarbonyl oder mit Methylacetoacetat
oder Trimethylsilyl gebildetes i-Carbomethoxy-2-propenyl.
Weitere typische Aminoschutzgruppen werden von J. W. Barton in dem Buch Protective Groups in Organic Chemistry, J. F. W.
McOmie, Ed., Plenum Press, New York, N. Y., 1973, Kapitel 2, beschrieben. Alle diese Aminoschutzgruppen fallen unter die
oben angegebene Definition geschützes Amino.
709 812/1080
Die Angabe geschütztes Hydroxy bezieht sich auf die leicht abspaltbaren Gruppen, die mit einer Hydroxylgruppe gebildet
werden, wie beispielsweise auf die Formyloxy-, Chloracetoxy-, Benzyloxy-, Benzhydryloxy-, Trityloxy-, 4-Nitrobenzyloxy- oder
Trimethylsilyloxygruppen. Andere Hydroxyschutzgruppen werden zusammen mit den oben beschriebenen Schutzgruppen von C. B. Reese
in dem Buch Protecting Groups in Organic Chemistry, supra, Kapitel 3, beschrieben, und diese Gruppen fallen alle unter die
oben angeführte Definition geschütztes Hydroxy.
Unter geschütztem Carboxy wird eine Carboxygruppe verstanden, die durch eine übliche Carbonsäureschutzgruppe zur Blockierung
oder zum Schutz der Carbonsäurefunktionalität einer Verbindung geschützt worden ist, während an anderen funktioneilen
Stellen dieser Verbindung eine oder mehrere Umsetzungen durchgeführt werden. Solche geschützte Carboxygruppen zeichnen sich
dadurch aus, daß sie hydrolytisch oder hydrogenolytisch leicht
unter Bildung der entsprechenden Carbonsäure abgespalten werden können. Einzelbeispiele geeigneter Carbonsäureschutzgruppen
sind tert.-Butyl, Benzyl, 4-Methoxybenzyl, C2-Cg-Alkanoyloxymethy1,
2-Jodäthyl, 4-Nitrobenzyl, Diphenylmethyl (Benzhydryl), Phenacyl, p-Halogenphenacyl, DimethyIaIIyI,
2,2,2-Trichloräthyl oder Succinimidomethyl. Die Art solcher
esterbildender Gruppen ist nicht kritisch, sofern der damit entstandene Ester unter den Bedingungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens stabil ist. Weitere hierzu geeignete bekannte Carboxyschutzgruppen werden von E. Haslam in dem Buch Protective
Groups in Organic Chemistry, supra, Kapitel 5, beschrieben, und alle darin genannten Gruppen fallen unter die oben verwendete
Angabe geschütztes Carboxy.
Bevorzugte Gruppen innerhalb der Angabe geschütztes Carboxy sind tert.-Butyl, 4-Methoxybenzyl, 4-Nitrobenzyl, Benzhydryl
oder 2,2,2-Trichloräthyl.
709 8 12/1080
Die oben angeführten Definitionen für Hydroxy-, Amino- und Carboxyschutzgruppen sind natürlich nicht erschöpfend. Die
Funktion dieser Gruppen ist ein Schutz reaktionsfähiger f unktioneller
Gruppen während der Herstellung eines gewünschten Produkts. Sie werden im Anschluß daran ohne Zerstörung des
Restes des Moleküls entfernt. Im Stand der Technik werden zahlreiche derartige Gruppen beschrieben, und diese Gruppen
lassen sich genauso gut auch beim erfindungsgemäßen Ver-.fahren einsetzen.
Der in Stellung 7 der erfindungsgemäß als Ausgangsmaterialien verwendeten 3-Hydroxymethylcephalosporine vorhandene Substituent
kann ferner auch eine Imidogruppe sein, und zwar vorzugsweise eine cyclische Imidogruppe der Formel
Diese cyclische Imidogruppe, die durch den Substituenten R1
zusammen mit der an diesen gebundenen Stickstoff-Carbonyl-Kombination
definiert ist, läßt sich bilden, indem man die 7-Aminogruppe eines 7-Aminocephalosporins mit einer Dicarbonsäure,
einem Dicarbonsäureanhydrxd oder einer anderen reaktionsfähigen Variante hiervon umsetzt und das auf diese Weise erhaltene
Derivat anschließend in Gegenwart einer organischen Base mit einem Cj-C.-Alkylhalogenformiat, beispielsweise mit
Äthylchlorformiat, zur Reaktion bringt. Der Substituent R1
steht für C3-C.-Alkylen oder 1,2-Phenylen und läßt sich als
Rest einer Dicarbonsäure ansehen, so daß das obige cyclische
709812/108 0
Imid aus einer solchen Carbonsäure, einem entsprechenden Carbonsäureanhydrid
oder einer entsprechenden reaktionsfähigen Variante hiervon hergestellt werden kann. Cyclische Imide
lassen sich beispielsweise aus Säuren, wie Malonsäure, Bernsteinsäure,
Adipinsäure, Glutarsäure oder Phthalsäure, deren jeweiligen Anhydriden und den damit verwandten Verbindungen mit
ähnlicher Reaktivität herstellen. Weitere Beispiele cyclischer Anhydride obiger Art sind in Journal of Organic Chemistry,
Band 26, Seiten 3365-3367 erwähnt.
Der Rest R kann beim erfindungsgemäßen Verfahren ferner auch
eine Imidaζοlidiny!gruppe der Formel
sein, worin U Nitroso oder Acetyl bedeutet und R1 für 1,4-Cyclohexadieny1,
Phenyl oder einfach oder zweifach durch Halogen, Hydroxy, geschütztes Hydroxy, Nitro, Cyano, Trifluormethyl,
C^-C.-Alkyl oder C1-C4-AIkOXy substituiertes. Phenyl steht.
Der obige Rest ist demzufolge eine 2,2-Dimethyl-3-nitroso-5-oxo-4-(substituierte)-imidazolidin-1-yl-Gruppe
oder eine 2,2-Dimethyl-3-acety1-5-OXO-4-(substituierte)-imidazolidin-1-yl-Gruppe.
Typische Beispiele für den in Stellung 4 vorhandenen Substituenten R1 des Imxdazolidinylrestes obiger
Formel sind 1,4-Cyclohexadienyl, Phenyl, 3-Bromphenyl, 2-Chlorphenyl,
4-Fluorphenyl, 3-Jodphenyl, 3-Chlor-4-fluorphenyl,
2-Chlor-4-bromphenyl, 4-Hydroxyphenyl, 4-Formyloxyphenyl,
3-Formyloxyphenyl, 4-Nitrophenyl, 2-Cyanophenyl, 3-Trifluormethylphenyl,
4-Methylphenyl, 3-Äthylphenyl, 4-Isopropy!phenyl,
4-tert.-Butylphenyl, 3-Methoxyphenyl, 2-Äthoxyphenyl,
4-n-Propoxyphenyl, 3-Isopropoxyphenyl oder 4-Isobutoxyphenyl.
70981 Ii 1080
Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich am einfachsten als
Folge zweier Verfahrensstufen ansehen. Zuerst wird die als
Ausgangsmaterial verwendete 3-Hydroxymethylcephalosporinsäure
in ein Zwischenprodukt überführt, nämlich in ihre in Stellung 3 oxysubstituierte Verbindung, deren Struktur von
dem jeweils verwendeten Reagens abhängt. Das auf diese Weise hergestellte Zwischenprodukt wird dann von überschüssigem
Reagens abgetrennt und zum Ersatz des Oxysubstituenten mit Methanol behandelt, wodurch die gewünschte 3-Methoxymethylcephalosporinsäure
entsteht.
Die erste Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens, nämlich die
Herstellung des Zwischenprodukts, wird durchgeführt, indem man
die 3-Hydroxymethylcephalosporinsäure mit einem Aktivierungsmittel aus der Gruppe Trifluoressxgsäureanhydrid, Phosphortrichlorid,
Phosphoroxychlorid und/oder Thionylchlorid umsetzt. Die in der ersten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens
ablaufende Reaktion dürfte zu einer Umwandlung an zwei Resten des als Ausgangsmaterial verwendeten Cephalosporins führen.
Hierbei dürfte eine Verbindung folgender Struktur entstehen:
VA
-CH OX
worin X von dem jeweils verwendeten Reagens abhängt. Der Substituent X kann daher folgendermaßen aussehen:
0 0 0
Il * Il Il
-C-CF3, -PCl2, "P-Cl2 oder -S-Cl
709812/1080
Wie ersichtlich, sind zur Bildung des oben beschriebenen Zwischenprodukts wenigstens 2 Mol des Aktivierungsmittels
pro Mol als Ausgangsmaterial verwendeten Cephalosporins erforderlich. Am besten wird jedoch mit einem wesentlich
größeren Überschuß an Aktivierungsmittel gearbeitet, damit das gewünschte Zwischenprodukt in ausreichender Menge entsteht.
Aus diesem Grunde wird die Reaktion daher insbesondere bei einem Molverhältnis von 4:1 von Aktivierungsmittel zu
als Ausgangsmaterial verwendetem Cephalosporin durchgeführt. Jede über dieses Minimum hinausgehende zusätzliche Menge
schadet nicht. Von Wirtschaftlichkeitsgründen abgesehen gibt es daher für die einzusetzende Maximalmenge an Aktivierungsmittel keine Grenze.
Die jeweils zweckmäßigen Mengen dieser Reaktanten werden am
besten in einem geeigneten Lösungsmittel gelöst, und man läßt die Umsetzung ablaufen. Als Lösungsmittel eignet sich am besten
ein inertes polares organisches Lösungsmittel. Unter inert wird dabei ein Lösungsmittel verstanden, das mit den eingesetzten
Reaktanten verträglich ist und an der ablaufenden Reaktion nicht teilnimmt oder diese modifiziert. Beispiele
typischer derartiger Lösungemittel sind Nitrile, wie Acetonitril oder Propionitril, Halogenkohlenwasserstoffe, wie
Methylchlorid, Methylenchlorid oder Chloroform, Äther, wie Tetrahydrofuran oder Äthyläther, Ketone, wie Aceton oder
Methyläthylketon, Ester, wie Äthylacetat, und andere derartige
geeignete organische Lösungsmittel. Das verwendete Lösungsmittel sollte vorzugsweise mittelmäßig polar sein. Alle
oben beschriebenen Lösungsmittel sind polar und werden erfindungsgemäß daher bevorzugt. Das Lösungsmittel sollte ferner
auch verhältnismäßig flüchtig sein. Warum man dies haben möchte, wird aus der folgenden Diskussionen klar. Unter
verhältnismäßig flüchtig wird ein Lösungsmittel verstanden, das sich aufgrund seiner Eigenschaften ohne weiteres aus dem
erhaltenen Reaktionsgemisch entfernen läßt, indem man das Gemisch unter Vakuum auf eine Temperatur von nicht über etwa
50 C erwärmt. Auch diese Bedingung wird von jedem der oben beschriebenen Lösungsmittel erfüllt.
7 09812/1080
-**■" 2541138
Darüberhinaus kann man auch ein Gemisch der oben beschriebenen
Lösungsmittel verwenden. Ferner kann man auch einen aromatischen .Kohlenwasserstoff, wie Toluol oder Xylol, in Kombination mit den
oben angegebenen Lösungsmitteln verwenden, und dies wird auch bevorzugt. Man arbeitet daher insbesondere unter Einsatz von
Acetonitril als Lösungsmittel zur Herstellung des oben beschriebenen Zwischenprodukts. Zusätzlich zu dem als Lösungsmittel
verwendetem Acetonitril setzt man vor allem eine ziemliche Menge Toluol ein, und zwar beispielsweise ein Gemisch aus '
Toluol und Acetonitril in einem Volumbereich von etwa 3:1
bis 1:3.
Die Bildung des Zwischenprodukts verläuft ziemlich rasch, und die Reaktion ist daher im allgemeinen nach etwa 30 Minuten
beendet. Typische Reaktionszeiten betragen etwa 5 bis 30 Minuten. Die Herstellung des Zwischenprodukts sollte im allgemeinen
bei verhältnismäßig niedriger Temperatur durchgeführt werden, normalerweise bei Temperaturen von etwa -30 0C bis
etwa +20 0C. Ein Arbeiten bei Temperaturen von etwa -10 C
bis etwa 0 °C wird bevorzugt.
Sobald die Reaktion der 3-Hydroxymethylcephalosporinsäure
mit dem Aktivxerungsmittel beendet ist, behandelt man das einen Überschuß an Aktivierungsmxttel enthaltende Reaktionsgemisch,
wie oben bereits erwähnt, unter solchen Bedingungen, bei denen es zu einer Entfernung praktisch des gesamten Überschußes
an verwendetem Aktivierungsmxttel und Lösungsmittel kommt, so daß eine Zersetzung des so hergestellten Zwischenprodukts
nicht mehr möglich ist. Die hierzu angewandten Bedingungen bestehen in einer Verdampfung des Überschusses an
Aktivierungsmxttel und Lösungsmittel bei vermindertem Druck unter mäßigem derartigem Erwärmen, daß das Reaktionsgemisch
keine über etwa 50 0C liegende Temperatur annimmt.
709812/108 0
Sobald Überschuß an Aktivierungsmittel und Lösungsmittel
praktisch entfernt ist, kann man den dabei erhaltenen Rückstand der zweiten Behändlungsstufe des erfindungsgemäßen
Verfahrens unterziehen. Diese Stufe besteht im wesentlichen aus einer Umsetzung des Zwischenprodukts mit Methanol unter
Bildung der gewünschten 3-Methoxymethylcephalosporinsäure.
Man braucht hierzu lediglich diese beiden Reagenzien. Das Methanol kann gleichzeitig als Lösungsmittel für das Reaktionsmedium dienen. Unabhängig davon, ob man noch ein anderes
Lösungsmittel verwendet oder nicht, wird auf jeden Fall vorzugsweise mit einem großen Überschuß Methanol gearbeitet.
Das Gewichtsverhältnis von Methanol zu als Zwischenprodukt entstandenem Cephalosporin beträgt im allgemeinen wenigstens
etwa 10:1. Ohne irgendwelche Nachteile kann auch mit einer wesentlich größeren Menge Methanol im Verhältnis zu dem als
Zwischenprodukt verwendeten Cephalosporin gearbeitet werden.
Wie oben gezeigt, kann man auch ein separates Lösungsmittel verwenden.
Hierbei soll es sich in erster Linie um ein Lösungsmittel für das Zwischenprodukt handeln, das die Addition des als
Zwischenprodukt eingesetzten Cephalosporins an das Methanol erleichtert. Solche Lösungsmittel sollen wasserfrei sein und
über polare Eigenschaften verfügen. Beispiele typischer Lösungsmittel
dieser Art sind Nitromethan, Acetonitril, Nitrobenzol, Aceton und Methylenchlorid. Das Lösungsmittel der
Wahl ist vorzugsweise Acetonitril oder Aceton, wobei insbesondere Acetonitril verwendet wird. Wird in Gegenwart eines
solchen Lösungsmittels gearbeitet, dann kann man das aus der vorhergehenden Verfahrensstufe gewonnene Cephalosporin in
diesem Lösungsmittel in einer Menge lösen, die ein hochkonzentriertes Gemisch ergibt, und Zweck eines solchen Lösungsmittels
ist dann die Sicherstellung einer vollständigen übertragung auf die Reaktionsumgebung des Methanols und seine rasche Verteilung
darin.
70981 111080
Cephalosporin und Methanol werden bei Temperaturen von etwa
45 bis 75 C miteinander umgesetzt. Vorzugsweise wird bei Rückflußtemperatur
des Reaktionsgemisches gearbeitet. Im allgemeinen liegen die Reaktionstemperaturen im Bereich von etwa
65 bis 75 C. Die Umsetzung ist gewöhnlich nach einer sehr kurzen Zeitspanne beendet, normalerweise innerhalb von etwa
15 bis 90 Minuten.
Die zweite Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens wird insbesondere durchgeführt, indem man das Konzentrat
des als Zwischenprodukt verwendeten Cephalosporins als Lösung in einem geeigneten Lösungsmittel bei der jeweiligen
Reaktionstemperatur, gewöhnlich bei Rückflußtemperatur, zum
Methanol gibt. Gewöhnlich erfolgt diese Zugabe tropfenweise, wobei dann die Umsetzung im allgemeinen beendet ist, nachdem
man das Gemisch noch etwa 15 bis 20 Minuten nach Zugabe des gesamten als Zwischenprodukt verwendeten Cephalosporins auf
Reaktionstemperatur gehalten hat.
Bei der Durchführung dieser zweiten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es insbesondere empfehlenswert, dem
Methanol noch ein wasserfreies Alkalijodid zuzusetzen. Beispiele hierzu geeigneter Alkalijodide sind Natriumjodid,
Kaliumjodid oder Lithiumjodid. Vorzugsweise wird Natriumjodid verwendet. Wird mit einem derartigen Jodid gearbeitet,
dann sollte dies im Methanol in einer Menge von wenigstens einem Äquivalent in bezug auf die Menge an Cephalosporin
vorhanden sein, das man mit dem Methanol umsetzt. Die Verwendung einer über ein Äquivalent ausmachenden Menge Alkalijodid
schadet jedoch nicht. Man kann sogar soviel Jodidsalz verwenden, daß man es mit einer gesättigten Lösung des Jodidsalzes
im Methanol zu tun hat. Bei Verwendung eines wasserfreien Alkalijodids wird die Umsetzung ebenfalls in der oben
beschriebenen Weise durchgeführt, wobei die einzige Ausnahme
7098 12/1080
darin besteht, daß das zu erhitzende und durch tropfenweise Zugabe mit dem als Zwischenprodukt verwendeten Cephalosporin
in dieses einzuführende Methanol eine Lösung von Jodidsalz im Methanol darstellt. Die Verwendung eines Jodidsalzes der
beschriebenen Art scheint eine Bildung an unerwünschtem Nebenprodukt zu unterbinden, nämlich dem entsprechenden 3-Exomethylen-4-methoxycephalosporin
der Formel
^A
HOOC OCH
Die als Ausgangsmaterial beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendete 3-Hydroxymethylcephalosporinsäure kann, wie
bereits oben erwähnt, in Stellung 7 irgendeinen Substituenten enthalten. Der in Stellung 7 des Ausgangsmaterials vorhandene
Substituent wird zweckmäßigerweise so ausgewählt, wie man ihn auch beim Endprodukt des erfindungsgemäßen Verfahrens
haben möchte. Wahlweise kann der in Stellung 7 vorhandene Substituent auch irgendein anderer Substituent sein. Jeder in
Stellung 7 vorhandene Substituent läßt sich von dem nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Produkt unter Bildung
der gewünschten 7-Amino-3-methoxymethyl-3-cephem-4-carbonsäure
in bekannter Weise abspalten. Die auf diese Weise erhaltene Säure kann dann ebenfalls in bekannter Weise unter Bildung
der gewünschten antibiotisch wirkamen 3-Methoxymethylcephalosporinsäure
reacyliert werden. Aus obigen Gründen spielt es daher überhaupt keine Rolle, wie der Substituent in Stellung 7
des als Ausgangsmaterial verwendeten Cephalosporins gerade aussieht, da man diesen Substituenten erst anschließend so modifizieren
kann, daß der in Stellung 7 jeweils gewünschte besondere Substituent eingeführt wird.
70981 2/1080
Der Ablauf einer typischen Herstellung von 7-Amino-3-methoxymethyl-3-cephem-4-carbonsäure
aus 7-Aminodesacetylcephalosporansäure .(Desacetyl-7-ACA) wird im folgendem beschrieben.
7-Amino-3-hydroxymethyl-3-cephem-4-carbonsäure (Desacetyl-7-ACA)
(34,5 g; 150 mMol) suspendiert man in einem 4 1 Becherglas
in einem Liter eines 1:1 Gemisches aus Wasser und Aceton. Das Becherglas wird in einem Eisbad gehalten. Über einen Tropftrichter
gibt man dann zum Auflösen des als Ausgangsmaterial verwendeten Cephalosporins etwa 50 % einer Lösung aus 31 g
(310 mMol) Kaliumbicarbonat in 150 ml Wasser zu, wodurch der
pH-Wert auf 8,5 bis 9,0 steigt. Anschließend fügt man über eine Zeitspanne von etwa 60 Minuten ebenfalls über einen Tropftrichter
langsam eine Lösung von 34,5 g (160 mMol) p-Nitrobenzylchlorformiat
in 150 ml trockenem Aceton langsam zu. Während dieser Zugabe wird der pH-Wert des Reaktionsgemisches durch
gleichzeitige tropfenweise Zugabe der restlichen Kaliumbicarbonatlösung auf etwa 7 bis 8 gehalten. Nach beender Zugabe
des p-Nitrobenzylchlorformiats rührt man das Reaktionsgemisch
unter Kühlen über eine Zeitspanne von weiteren 60 Minuten, wobei der pH-Wert auf etwa 7 gehalten wird.
Das Reaktionsgemisch wird anschließend dreimal durch Dekantieren mit etwa 1200 ml Äther extrahiert. Die dekantierten
Ätherschichten werden mit etwa 150 ml kalter verdünnter Kaliumbicarbonatlösung gewaschen, und die Kaliumbicarbonatlösung wird
zur wässrigen Schicht gegeben. Die wässrige Schicht überdeckt man anschließend mit 1500 ml Äthylacetat, das etwa 10 % Äthanol enthält.
Hierauf wird das erhaltene Gemisch sorgfältig jedoch rasch durch Zugabe 6-normaler Chlorwasserstoffsäure auf pH 2,0 angesäuert.
Es wird weiter gekühlt. Sodann dekantiert man die Äthylacetatschicht und wäscht die wässrige Schicht mehrmals mit
Äthylacetat. An diesem Punkt kann ein Niederschlag entstehen, der eine Schichtentrennung schwierig oder langsam macht. Falls
dies der Fall ist, dann empfiehlt sich ein Filtrieren des Materials durch mehrere Lagen Filterpapier unter Verwendung
einer Filterhilfe. Die auf diese Weise erhaltenen Äthylacetatschichten werden vereinigt, über Natriumsulfat getrocknet,
709812/1080
filtriert und unter Vakuum konzentriert, wobei jedoch darauf zu achten ist, daß man das Gemisch nicht auf zu hohe Temperatur
erwärmt. Sobald das Lösungsmittelvolumen eine geeignete Konzentration, gewöhnlich etwa 200 bis 400 ml, erreicht
hat, kristallisiert das gewünschte Produkt aus, nämlich ein Athylacetatsolvat von 7-(4-Nitrobenzyloxycarbamido)-3-hydroxymethyl-3-cephem-4-carbonsäure.
Die Auskristallisation läßt sich unterstützen, indem man das Gemisch mit einer geringen
Menge Aceton versetzt. Durch weiteres Konzentrieren der Mutterlauge läßt sich eine zweite und gelegentlich auch
eine dritte Ernte an Produkt erhalten.
Das auf diese Weise hergestellte Produkt, das als Ausgangsmaterial
für das erfindungsgemäße Verfahren dient, wird dann in einen Rundkolben gegeben und in einem Eisbad gekühlt.
Das Gemisch wird durch Rühren in einem 2:1 Gemisch aus trockenem Toluol und trockenem Acetonitril suspendiert. Sobald das
Gemisch ausreichend abgekühlt ist, versetzt man es mit überschüssigem Trifluoressigsäureanhydrid und rührt es in der
Kälte, bis sich das gesamte Ausgangsmaterial aufgelöst hat, was die Bildung des als Zwischenprodukt gewünschten Trifluoracetats
zeigt.
Getrennt davon und gleichzeitig damit versieht man einen Dreihalsrundkolben
mit einem Heizmantel, einem Rückflußkühler, einem Rührer und einem Druckausgleichtropftrichter. In den
Kopf des Tropftrichters läßt man dann trockenen Stickstoff einströmen, den man über den Rückflußkühler entweichen läßt.
Der Reaktionskolben wird anschließend mit 900 ml trockenem Methanol, 50 ml Trimethylorthoformiat und 150 g wasserfreiem
Kaliumjodid versetzt. Die Zugabe des Trimethylorthoformiats
erfolgt zur Unterstützung der Entfernung irgendwelcher Restmengen Wasser, die im Reaktionssystem vorhanden sein können.
Das Reaktionsgemisch wird leicht zum Rückflußsieden erhitzt.
In dem oben beschriebenen Reaktionsgemisch aus Trifluoressigsäureanhydrid
ist etwa 15 Minuten nach beendeter Zugabe des
70981 11 1080
Trifluoressxgsaureanhydrids das Ausgangsmaterial im allgemeinen
gelöst, was die Beendigung der Reaktion anzeigt. Das Reaktionsgemisch wird hierauf unter Vakuum auf etwa 1/4 seines ursprünglichen
Volumens (etwa 75 bis 100 ml) eingeengt. Anschließend überträgt man das erhaltene sirupartige Material in den für
die Methanolysereaktion verwendeten Tropftrichter. Die Übertragung
erfolgt unter Ergänzung mit einem gleichen Volumen trockenem Acetonitril durch mehrmaliges Waschen. Das rückfließende
Methanolgemisch wird hierauf unter Rühren mit Kaliumhydrogenphosphat (24,1 g, 150 mMol) versetzt, das als
pH-Puffer dient. Es werden weitere 100 ml trockenes Methanol verwendet, um die Addition des Kaliumhydrogenphosphats sicherzustellen.
Das rückfließende Methanol versetzt man anschliessend über eine Zeitspanne von etwa 45 bis 60 Minuten mit dem
als Zwischenprodukt dienenden Cephalosporin in Form eines Konzentrats in Acetonitril, über den Tropftrichter wird ein
Stickstoffstrom aufrechterhalten, damit kein Methanoldampf
in den Trichter eintreten kann. Nach beendeter Zugabe des in Form eines Konzentrats als Zwischenprodukt eingesetzten
Cephalosporins erhitzt man das Reaktionsgemisch weitere 15 Minuten. Durch Destillation unter Vakuum werden dann etwa
75 % des vorhandenen Lösungsmittels entfernt, wobei darauf zu achten ist, daß das Reaktionsgemisch nicht überhitzt
wird. Den dabei erhaltenen Rückstand überträgt man hierauf in einen Scheidetrichter, der 1200 ml Äthylacetat und 6OO ml
eiskalte verdünnte Natrxumbicarbonatlosung enthält. Zur Erleichterung
des Klarwerdens irgendeiner sich dabei bildenden Emulsion kann man an diesem Punkt Heptan zusetzen. Die
erhaltene wässrige Schicht wird hierauf abgetrennt und zweimal mit Äthylacetat gewaschen. Die dabei anfallenden drei
Äthylacetatschichten werden mit eiskalter verdünnter Natrxumbicarbonatlosung
extrahiert. Eine sich eventuell bildende Emulsion kann durch Zugabe von Äthanol klar gemacht werden.
Die hierbei anfallenden Äthylacetatschichten enthalten irgendwelches als Nebenprodukt entstandenes unerwünschtes neutrales
709812/1080
Lacton. Die wässrigen Natriumbicarbontschichten enthalten die gewünschte S-Methoxymethylcephalosporinsäure in Form ihres
Natriumsalzes. Das gewünschte Produkt läßt sich gewinnen, indem man die wässrigen Schichten in einem großen Gefäß
zusammenfaßt, das Ganze dann mit Äthylacetat überschichtet, und das wässrige Gemisch hierauf durch Zugabe 6-normaler
Chlorwasserstoffsäure auf pH 1,5 ansäuert. Anschließend
wird die Äthylacetatschicht abgetrennt, einmal mit gesättigter Natriumchloridlösung gewaschen und schließlich
über Natriumsulfat getrocknet. Die wässrige Schicht wird hierauf erneut mit Äthylacetat gewaschen und verworfen. Die
Äthylacetschichten werden vereinigt, über Natriumsulfat getrocknet, filtriert und unter Vakuum zur Trockne eingedampft.
Das hierbei in Form eines Schaums erhaltene Rohprodukt läßt sich aus Aceton oder Äthanol kristallisieren, wodurch man
die gewünschte 7-(4-Nitrobenzyloxycarbamido)-3-raethoxymethyl-3-cephem-4-carbonsäure
in reiner Form erhält.
Zur Herstellung der entsprechenden 7-Aminoverbindung kann man
den in Stellung 7 vorhandenen Substituenten abspalten und die auf diese Weise erhaltene Verbindung schließlich zur Bildung
irgendeiner gewünschten 3-Methoxymethylcephalosporinsäure reacylieren.
Die Abspaltung des in Stellung 7 vorhandenen Substituenten kann in folgender Weise vorgenommen werden:
Das obige Produkt (26,0 g, 61,5 mMol) löst man in einem mit
Thermometer, Rührer, Heizmantel und Wasserbad versehenen Rundkolben in 92 ml trockenem Ν,Ν-Dimethylformamid. Das Wasser
bad hat ursprünglich Raumtemperatur. Sodann gibt man Thiophenol (61 ml, etwa 590 mMol) und anschließend etwa 12 g
Zinkstaub in kleinen Mengen unter Rühren über eine Zeitspanne von etwa 10 Munuten zu. Die Menge an Zinkstaub, die
man bis zur Beendigung der ursprünglichen exothermen Reaktion zugibt, ist äußerst sorgfältig zu begrenzen. Eine
709812/1080
Induktionsperiode von etwa 1 bis 5 Minuten vor Auftreten der exothermen Reaktion ist üblich. Nach Beendigung der ursprünglichen
exothermen Reaktion kann man den Zinkstaub rascher zugeben. Die Temperatur sollte hierbei jedoch nicht auf über
etwa 65 C steigen. Nach Beendigung der ursprünglichen exothermen Reaktion erhitzt man das Wasserbad und hält die Temperatur
des Reaktionsgemisches etwa 1 Stunde auf etwa 60 bis 65 0C. Unter Bilden eines Niederschlags entweicht Kohlendioxid,
Das Reaktionsgemisch wird hierauf auf etwa 0 0C gekühlt, und
das dabei ausgefallene Produkt löst man durch Zugabe einer zur Erniedrigung des pH-Wertes auf etwa 1,0 bis 1,3 ausreichenden
Menge konzentrierter Chlorwasserstoffsäure. Die so erhaltene kalte Lösung wird zur Entfernung von überschüssigem
Zink filtriert, und das Produkt wird durch Anheben des pH-Wertes auf 3,8 durch Zusatz von konzentriertem Ammoniumhydroxid
erneut ausgefällt. Dieser Zusatz erfolgt unter Kühlen mit einem Eisbad. Nach 1- bis 2-stündigem Kühlen des Gemisches
wird das erhaltene Produkt abfiltriert und zur Entfernung von überschüssigem Ν,Ν-Dimethylformamid und Thiophenol mit
Äthanol und/oder Methanol gewaschen. Durch anschließendes Trocknen dieses Produkts unter Vakuum erhält man 7-Amino-3-methoxymethyl-3-cephem-4-carbonsäure.
Durch Reacylierung der auf diese Weise erhaltenen Verbindung nach bekannten Verfahren lassen sich dann die verschiedensten
antibiotisch wirksamen 3-Methoxymethylcephalosporine herstellen.
Die zur Herstellung dieser antibiotisch wirksamen Verbindung anzuwendenden Methoden sind bekannt.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele weiter erläutert.
709812/1080
Beispiel 1
Ein Gemisch aus 4 ml trockenem Acetonitril und 8 ml trockenem Toluol wird mit 1,968 g (4,0 mMol) 7-(4-Nitrobenzyloxycarbonylamino)-3-hydroxymethyl-3-cephem-4-carbonsäure
versetzt. Das erhaltene Gemisch wird in einem Eisbad gekühlt. Die Suspension des Cephalosporins in dem Gemisch aus Acetonitril und
Toluol versetzt man mit Trxfluoressxgsäureanhydrid (1,2 ml). Nach einigen Minuten ist die suspendierte 3-Hydroxymethylcephalosporinsäure
in Lösung gegangen und die Auflösung vollständig. Das Gemisch wird dann auf einem Rotationsverdampfer
zur Trockne eingedampft. Der dabei erhaltene Schaum wird in trockenem Acetonitril gelöst. Die Acetonitrillösung gibt man
hierauf tropfenweise zu einem Gemisch aus 36 ml Methanol, 2 ml Trimethylorthoformiat, 6 g Kaliumjodid und 1 g Kaliumhyrogenphosphat.
Der tropfenweise Zusatz erstreckt sich über eine Zeitspanne von 20 Minuten, worauf man das erhaltene Gemisch
weitere 15 Minuten auf Rückflußtemperatur erhitzt. Das
Gemisch wird dann unter Vakuum auf etwa 1/3 seines ursprünglichen Volumens eingeengt. Das konzentrierte Reaktionsgemisch
arbeitet man anschließend nach der bereits beschriebenen Weise auf, wodurch man 939 mg (55,6 %) der gewünschten
7-(4-Nitrobenzyloxycarbonylamino)-S-methoxymethyl-S-cephem-4-carbonsäure
erhält. Darüberhinaus werden in Form einer neutralen Fraktion 922 mg des entsprechenden Lactons als Nebenprodukt
gewonnen.
Ein Gemisch aus 15 ml Acetonitril und 15 ml Toluol wird mit 3,78 g (8,16 mMol) 7-(alpha-tert.-Butoxycarbonylamino)phenylacetamido-3-hydroxymethyl-3-cephem-4-carbonsäure
versetzt. Das Seaktionsgemisch wird in einem Eisbad gekühlt und dann mit
3^2 mi Trifluoressigsäureanhydrid versetzt» Hach 10 bis 15 Mi-
nuten ist alles vollständig aufgelöst. Die Lösung wird hierauf unter Vakuum auf ein geringes Volumen konzentriert, und die
dabei zurückbleibende gummiartige Masse nimmt man in trockenem Acetonitril auf. Anschließend gibt man die Lösung tropfenweise
über eine Zeitspanne von 15 Minuten zu einem rückfließenden Gemisch aus 80 ml trockenem Methanol, 4 ml Trimethylorthoformiat,
40 g Natriumjodid und 5,57 g Kaliumhydrogenphosphat. Das Gemisch wird dann weitere 20 Minuten auf Rückflußtemperatur erhitzt,
worauf man die Hauptmenge des Lösungsmittels unter Vakuum entfernt. Der hierbei erhaltene Rückstand wird in einem
Gemisch aus eiskalter verdünnter Natriumbicarbonatlösung und Äthylacetat aufgenommen. Durch anschließendes Aufarbeiten dieses
Gemisches in der bereits beschriebenen Weise gelangt man zu 2,65 g rohem saurem Material und 1,76 g einer neutralen
Fraktion des entsprechenden Lactons als Nebenprodukt. Eine NMR-Analyse des sauren Materials ergibt, daß etwa 50 % hiervon
der gewünschten 7-(alpha-tert.-Butoxycarbonylamino)phenylacetamido-3-methoxymethyl-3-cephem-4-carbonsäure
entsprechen .
709812/1080
Claims (10)
- PatentansprücheVerfahren zur Herstellung von 3-Methoxymethylcepha losporinen der Formel IΥΛCH OCHS3worin R für eine Acylamino- oder eine Imidogruppe steht, dadurch gekennzeichnet, daß man ein 3-Hydroxymethy!cephalosporin der Formel IIVAJi J. I_CH_OHCOOHworin R obige Bedeutung hat, mit wenigstens 4 Äquivalent eines Aktiviermittels aus der Gruppe Trifluoressigsäureanhydrid, Phosphortrichlorid, Phosphoroxychlorid und/oder Thionylchlorid bei einer Temperatur von etwa -30 0C bis etwa +20 C unter Bildung eines Zwischenprodukts zusammenbringt, das auf diese Weise erhaltene Zwischenprodukt abtrennt, indem man das Reaktionsgemisch bei vermindertem Druck und einer Temperatur von nicht über etwa 50 C behandelt, und das so hergestellte Zwischenprodukt abschließend bei einer Temperatur von etwa 45 bis 75 0C mit überschüssigem Methanol umsetzt.709812/1080
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man Verbindungen verwendet, bei denen der Substituent R(1) eine Imidogruppe der Formel0 I! Cworin R1 fürN- >en oder 1,2-Phenylen steht,(2) eine Amidogruppe der FormelR2-C-NH- ,worin R„ für(a) Wasserstoff, Cj-C-^-Alkyl, Halogenmethyl, 4-Amino-4-carboxybutyl, 4-geschütztes-Amino-4-geschützes carboxybutyl, Benzyloxy, 4-Nitrobenzyloxy, tert.-Butyloxy, 2,2,2-Trichloräthoxy, 4-Methoxybenzyloxy, 3-(2-Chlorphenyl)-S-methylisoxazol-4-yl,(b) den Rest R1, worin R1 für 1,4-Cyclohexadienyl, Phenyl oder durch Halogen, Hydroxy, geschütztes Hydroxy, Nitro, Cyano, Trifluormethyl, Cj-C4-Alkyl oder C1-C4-AIkOXy einfach oder zweifach substituiertes Phenyl steht,(c) einen Rest der Formel R1-(O)-CH3-, worin R1 obige Bedeutung hat und m für 0 oder 1 steht.12/1080si(d) einen Rest der Formel R1'-CH-, worin R11 für denoben angegebenen Substituenten R1, 2-Thienyl oder 3-Thienyl steht und W Hydroxy, geschütztes Hydroxy, Carboxy, geschütztes Carboxy, Amino oder geschützes Amino bedeutet,(e) einen Rest der Formel R1!'-CH0-, worin R111 2-Thienyl, 3-Thienyl, 2-Furyl, 3-Furyl, 2-Thiazolyl, 5-Tetrazolyl, 1-Tetrazolyl oder 4-Isoxazo-IyI bedeutet,steht, oder(3) einen Imxdazolidinylrest der Formelworin R1 obige Bedeutung hat und U für Nitroso oder Acetyl steht,darstellt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß man Verbindungen verwendet, bei denen der Substituent R fürIlR2-C-NH-steht und der Substituent R2 Wasserstoff, Methyl, 4-Nitrobenzyloxy, Benzyl, Phenoxymethy1, Thienyl-2-ylmethyl, Tetrazol-1-ylmethyl oder alpha-(tert.-Butyloxycarbonylamino)benzyl bedeutet.709812/1080
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß man als Aktivierungsmittel Trifluoressigsäureanhydrid verwendet.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß man die Umsetzung des 3-Hydroxymethylcephalosporins mit dem Aktivierungsmittel in Gegenwart eines inerten polaren organischen Lösungsmittels durchführt.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß man als inertes polares organisches Lösungsmittel Acetonitril verwendet und dieses in Form eines Gemisches aus Acetonitril und Toluol im Volumbereich von etwa 3:1 bis 1:3 einsetzt.
- 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß man bei einem Gewichtsverhältnis von Methanol zu Zwischenprodukt von wenigstens etwa 10:1 arbeitet.
- 8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man das Reaktionsgemisch während der Umsetzung des Zwischenprodukts mit Methanol mit einem wasserfreien Alkalijodid versetzt.
- 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekenn zeichnet, daß das wasserfreie Alkalijodid in einer Menge vorhanden ist, die der Menge an vorhandenem Zwischenprodukt wenigstens äquivalent ist.0 9 812/1080
- 10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch ge kennzeichnet , daß man als wässriges Alkalijodid Natriumjodid verwendet.709812/1080
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05/613,388 US4008231A (en) | 1975-09-15 | 1975-09-15 | Preparation of 3-methoxymethylcephalosporins |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2641138A1 true DE2641138A1 (de) | 1977-03-24 |
Family
ID=24457125
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762641138 Withdrawn DE2641138A1 (de) | 1975-09-15 | 1976-09-13 | Verfahren zur herstellung von 3-methoxymethylcephalosporinen |
Country Status (12)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4008231A (de) |
JP (1) | JPS5236690A (de) |
BE (1) | BE846204A (de) |
CA (1) | CA1064909A (de) |
CH (1) | CH623328A5 (de) |
DE (1) | DE2641138A1 (de) |
ES (1) | ES451558A1 (de) |
FR (1) | FR2323694A1 (de) |
GB (1) | GB1563135A (de) |
IE (1) | IE43497B1 (de) |
IL (1) | IL50150A (de) |
NL (1) | NL7610217A (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1500010A (en) * | 1975-10-01 | 1978-02-08 | Pierrel Spa | 3,7-disubstituted cephalosporins and their preparation |
GB1573153A (en) * | 1977-02-26 | 1980-08-13 | Beecham Group Ltd | 2-hydroxy - 4 - oxa - 1 - azobicyclo(3,2,0)-heptan-7-one derivatives |
US4584371A (en) * | 1984-03-01 | 1986-04-22 | The Upjohn Company | Catalytic process for preparing 3-ester-methyl cephalosporins from desacetyl-7-aminocephalosporanic acid |
CN102898439B (zh) * | 2011-07-27 | 2015-03-25 | 广东立国制药有限公司 | 一种去乙酰头孢呋辛内酯的制备方法 |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2056491A1 (de) * | 1969-11-13 | 1971-08-26 | Eh Lilly and Co , Indianapolis, Ind (V St A ) | Verfahren zur Abspaltung der 7 Car boxamidogruppe einer Cephalosponnver bindung |
US3665003A (en) * | 1967-08-21 | 1972-05-23 | Glaxo Lab Ltd | Cephalosporin compounds |
DE2264648A1 (de) * | 1971-08-17 | 1974-07-25 | Gist Brocades Nv | Penicillinsulfoxidanhydride und verfahren zu ihrer herstellung |
-
1975
- 1975-09-15 US US05/613,388 patent/US4008231A/en not_active Expired - Lifetime
-
1976
- 1976-07-19 CA CA257,246A patent/CA1064909A/en not_active Expired
- 1976-07-20 IE IE1603/76A patent/IE43497B1/en unknown
- 1976-07-27 IL IL50150A patent/IL50150A/xx unknown
- 1976-09-08 JP JP51107652A patent/JPS5236690A/ja active Granted
- 1976-09-09 GB GB37331/76A patent/GB1563135A/en not_active Expired
- 1976-09-13 DE DE19762641138 patent/DE2641138A1/de not_active Withdrawn
- 1976-09-14 NL NL7610217A patent/NL7610217A/xx not_active Application Discontinuation
- 1976-09-15 ES ES451558A patent/ES451558A1/es not_active Expired
- 1976-09-15 CH CH1170076A patent/CH623328A5/de not_active IP Right Cessation
- 1976-09-15 FR FR7627684A patent/FR2323694A1/fr active Granted
- 1976-09-15 BE BE1007625A patent/BE846204A/xx not_active IP Right Cessation
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3665003A (en) * | 1967-08-21 | 1972-05-23 | Glaxo Lab Ltd | Cephalosporin compounds |
DE2056491A1 (de) * | 1969-11-13 | 1971-08-26 | Eh Lilly and Co , Indianapolis, Ind (V St A ) | Verfahren zur Abspaltung der 7 Car boxamidogruppe einer Cephalosponnver bindung |
DE2264648A1 (de) * | 1971-08-17 | 1974-07-25 | Gist Brocades Nv | Penicillinsulfoxidanhydride und verfahren zu ihrer herstellung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
IL50150A (en) | 1979-11-30 |
GB1563135A (en) | 1980-03-19 |
NL7610217A (nl) | 1977-03-17 |
JPS636550B2 (de) | 1988-02-10 |
US4008231A (en) | 1977-02-15 |
CH623328A5 (de) | 1981-05-29 |
JPS5236690A (en) | 1977-03-22 |
IE43497L (en) | 1977-03-15 |
IL50150A0 (en) | 1976-09-30 |
CA1064909A (en) | 1979-10-23 |
FR2323694A1 (fr) | 1977-04-08 |
IE43497B1 (en) | 1981-03-11 |
FR2323694B1 (de) | 1979-09-28 |
BE846204A (fr) | 1977-03-15 |
ES451558A1 (es) | 1977-10-01 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2018600B2 (de) | 3-Thiadiazolylmercaptomethyl- und -Tetrazolylmercaptomethylcephalosporine und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2556071A1 (de) | Sulfinylhalogenide und verfahren zu ihrer herstellung aus penicillin-sulfoxiden | |
DE819093C (de) | Verfahren zur Herstellung von Thyroxin und seinen Derivaten | |
DE2641138A1 (de) | Verfahren zur herstellung von 3-methoxymethylcephalosporinen | |
DE2740280A1 (de) | 7-acylamino-8-oxo-3-oxa-1-azabicyclo eckige klammer auf 4.2.0 eckige klammer zu octan-2-carbonsaeure-derivate | |
DE2527653B2 (de) | Cephalosporine, Verfahren zu ihrer Herstellung und Arzneimittel | |
DE2229223C3 (de) | 2-Nitro-S-imidazol-Derivate und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE2611270C2 (de) | Cephalosporin-Derivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung | |
DE2710490A1 (de) | 7-acylamino-3-(5-sulfoalkyl-1,3,4- oxadiazol-2-ylthiomethyl)-3-cephem-4- carbonsaeuren, ihre salze, verfahren zu ihrer herstellung, zwischenprodukte und arzneimittel | |
DE2218209C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Penicillinen oder Cephalosporinen | |
DE2747364A1 (de) | Verfahren zur herstellung von 1- eckige klammer auf alpha(carboxy-4 -geschuetztes-hydroxybenzyl eckige klammer zu -3-acylaminoazetidin-2-on-estern | |
DE2252323B2 (de) | 3,6-Dialkyl-23-dihydro-2,9-dioxo-6H,9H-thiazolo [5,4-fJ chinolin-e-carbonyl- Derivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Bakterizide | |
DE2042162A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Cephalosporinverbindungen | |
DE2134439A1 (de) | Antibakterielle Mittel und Verfahren zu deren Herstellung | |
DE2722666C2 (de) | 7-Acylamino-3-pyrazinylthiomethyl- 3-cephem-4-carbonsäure-Verbindungen und ihre Verwendung/Bekämpfung bakterieller Infektionen | |
AT382149B (de) | Verfahren zur herstellung von syn-isomeren von thioessigsaeureestern | |
DE69008431T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Imidazol-Derivaten. | |
DE2119396C3 (de) | Thiazolo eckige Klammer auf 5,4-f eckige Klammer zu chinolinderivate und ein Verfahren zu deren Herstellung | |
DE2619395A1 (de) | 7-methoxycephalosporinderivate und verfahren zu ihrer herstellung | |
AT326638B (de) | Verfahren zur herstellung von n(beta-diäthylaminoäthyl) -4-amino-5-chlor-2-methoxybenzamid | |
AT261111B (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen aliphatischen und araliphatischen Mercapto phenoxymethyl penicillinen | |
AT206590B (de) | Verfahren zur Herstellung von neuen am Indolstickstoff substituierten Derivaten der Lysergsäure-Reihe | |
DE2727977C3 (de) | 7α -Methoxycephalosporinderivate und sie enthaltende Arzneimittel | |
DE3212613A1 (de) | Neue cephemverbindungen und verfahren zu deren herstellung | |
DE2813287A1 (de) | Verfahren zur herstellung von 2-benzoyl- 3,3-dimethyl-7-oxo-alpha-(4-benzyloxyphenyl) -4-thia-2,6-diazabicyclo-eckige klammer auf 3.2.0 eckige klammer zu heptan-6-essigsaeurebenzylester |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: SPOTT, G., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT., PAT.-ANW., 800 |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8130 | Withdrawal |