-
Drehpflug mit einem umsetzbaren Pendelstützrad
-
Die Erfindung betrifft einen Drehpflug mit einem wahlweise in eine
Transport- und Arbeitsstellung bringbaren Pendelstützrad, dessen Stützradträger
um eine in Arbeitsstellung quer zur Arbeitsrichtung angeordneten Pendelachse gelagert
ist, und der Pendelstützradträger zwei 900 zueinander versetzte Lagerbuchsen trägt,
die wahlweise auf die Pendelachse aufgeschoben werden. Der Hinterpflug ist in ransportstellung
in halbgedrehter Stellung mit dem Pflugvordergestell verriegelt.
-
Pür Lrehpflüge sind verschiedene Bauarten von Pendelstützrädern bekannt
geworden. So zeigt z. B. die DU-PS 1 253 501
ein Pendelstützrad,
das während der Pflugwendung von der einen in die andere Arbeitsstellung selbsttätig
pendelt.
-
Beim Transport dient dieses Pendelstützrad als Transportrad, jedoch
ist es erforderlich, hierzu das Pendelstützrad umzus te cken.
-
Aus der DU-PS 2 018 904 ist weiter ein Drehpflug gleicher Gattung
bekannt, bei dem das Pendelstützrad in der halbgedrehten Stellung, d. h. in der
ransportstellung, um eine in Fahrtrichtung verlaufende Stellachse verschwenkbar
ist.
-
Das Pendelstützrad kann dann als Transportrad dienen. Der Vorteil
besteht darin, daß das Pendelstützrad nicht mehr abgenommen und umgesteckt zu werden
braucht. Allerdings ist das Transportrad starr am Pflug angebracht, so daß der Pflugrahmen
an der vorderen Koppel um eine lotrechte Achse schwenkbar sein muß, damit beim Transport
Kurven durchfahren werden können. Dies bedingt einen Umbau des Pfluges beim Wechsel
von der Arbeits- in die Transportstellung.
-
Aus der DU-AS 2 509 453 ist weiter ein Drehpflug gleicher Gatung bekannt,
bei dem die Pendelachse unmittelbar an dem Pflugrahmen gelagert ist und der Stützradträger
in einer Lagerstelle drehbar ist. Der Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß
eine seitliche Verschwenkbarkeit des Pfluges gegenüber der Koppel entfallen kann.
Diese Anordnung weist jedoch
den Nachteil auf, daß die Radmittelebene
des Pendelstütsrades in der Transportstellung versetzt zu der dann als Nachlaufachse
dienendaiPendelachse angeordnet ist, was zu einem Radieren und Flattern des Rades
führt. Einmal wird neben starkem Reifenabrieb hierdurch der Transport des Pfluges
erschwert und desweiteren stellt der pendelnde Pflug eine Gefährdung des Straßenverkehrs
dar.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen eingangs beschriebenen
Pflug so auszubilden, daß beim Umsetzen des Pendelstützrades in die Transportstellung
dieses nicht vollständig von der Pendelachse abgezogen zu werden braucht, so daß
zumindestens ein erheblicher Teil des Gewichtes beim Umsetzvorgang von der Pendelachse
aufgenommen wird, und daß beim Transport des Pfluges ein Pendeln, Flattern und Radieren
des Stützrades vermieden wird, keine seitliche Verschwenkbarkeit des Pfluges gegenüber
der Koppel erfordeSich ist und die Größe des Nachlaufes durch die Tiefeneinstellung
des Rades nicht nachteilig beeinflußt wird.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die beiden
in einer Ebene angeordneten Lagerbuchsen über ein Zwischenstück miteinander verbunden
sind, daß bis Lagerbuchsen und das Zwischenstück eine oder mehrere diese durchsetzende
Führungen
aufweisen, daß das Zwischenstück in seiner Außenwand eine
Aussparung hat, deren Breite etwas größer als der Durchmesser der Pendelachse ist,
und daß das freie Ende der Pendelachse ein Führungselement aufweist, das in den
Führungen gleitet.
-
Die Pendelachse, um die bei der Pflugwendung das Pendelstützrad von
der einen Arbeitsstellung in die andere Arbeitsstellung überwechselt, dient gleichzeitig
als Nachlaufachse für das Pendelstüterad beim Transport. Die erfindungsgemäße Ausbildung
und Anordnung der beiden Lagerbuchsen gestattet es, daß je nach Wahl eine der beiden
Buchsen auf die Pendelachse aufgeschoben werden können, ohne daß dabei das Pendelstützrad
vollständig von der Pendelachse abgenommen zu werden braucht. Dies ist insbesondere
bei schweren Pendelstützrädern vorteilhaft. Die beiden Lagerbuchsen und das Zwischenstück
sind vorteilhaft einstückig ausgebildet. Desweiteren sind vorteilhaft in den Wandungen
der Lagerbuchsen und des Zwischenstückes zwei einander gegenüberliegende Nuten ausgeformt,
in denen der am freien Ende der Pendelachse eingesetzte Bolzen gleiten kann. Beim
Wechsel der beiden Lagerbuchsen werden diese soweit von der Pendelachse abgezogen,
daß lediglich
noch das Zwischenstück auf der Pendelachse verbleibt.
Die Ausnehmung im Zwischenstück gestattet ein Umsetzen der Lagerbuchsen, wobei während
des gesamten Umsetzvorganges der Lagerbuchsen das Zwischenstück auf der Pendelachse
verbleibt.
-
Der Bolzen in der Pendelachse verhindert, daß die Pendelachse versehentlich
zu weit herausgezogen wird.
-
Die zuvor beschriebene bestehende Einrichtung aus Lagerbuchsen und
Zwischenstück kann auch am unteren Ende des Pendelstützradträgers angeordnet werden.
Die Pendelachse wird dann durch die Achse des Stützrades ersetzt. Die Funktionsweise
der Einrichtung ist die gleiche. Da in diesem Fall jedoch die Stützradachse nicht
drehbar in den Lagerbuchsen angeordnet sein muß, kann für diese Lagerachse jeder
beliebige Querschnitt gewählt werden. Die Lagerbuchsen müssen dann entsprechend
ausgeformt sein.
-
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im folgenden anhand der
Zeichnung näher beschrieben. In dieser zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäß
angeordneten Pendelstützrades, Fig. 2 die Ansicht des in Fig. 1 dargestellten Pendelstützrades
von vorn,
Fig. 3 eine Aufsicht auf die in Fig. 2 dargestellte Pendelachse
und Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei der die Lagerbuchsen
mit der Stützradachse zusammenwirken.
-
Das Pendelstützrad 1 mit seinem Stützradträger 2 ist an einem Rahmen
3 eines nicht weiter dargestellten Drehpfluges um eine Pendelachse 4 schwenkbar
gelagert. Die Pendelachse 4 ist in einer Konsole 5 befestigt, die ihrerseits mit
dem Rahmen 3 verschraubt ist.
-
Die Konsole 5 trägt weiter eine Platte 6 mit zwei kreisförmig ausgebildeten
Schlitzen 7, 8, in denen verschiebbar Anschläge 9, 10 angeordnet sind, die für die
Einstellung der gewünschten Ackertiefe für das Rechts- bzw. Linkspflügen dienen.
Die Anschläge sind mit Hilfe von Schrauben und Muttern 11, 12 an der Platte 6 befestigt
und können so in einfacher Weise an der gewünschten Stelle arretiert werden.
-
Das untere Ende des Stützradträgers 2 ist fest mit der Stützradachse
13 des Stütsrades 1 verbunden. Das obere Ende des Stützradträgers 2 trägt eine Lagerbuchse
14, die über die Pendelachse 4 geschoben ist. An dem der Konsole zugewandten Ende
der Lagerbuchse 14 ist ein Zwischenstück 15 angeordnet,
das in
einem Winkel von 900 zur Lagerbuchse 14 eine entsprechend dieser Lagerbuchse ausgebildete
Lagerbuchse 16 trägt0 Die beiden Seitenflächen 17 und 18 des Zwischenstückes 15
weisen je eine ineinander gehende Aussparung 19 auf, wie sie für die Fläche 17 in
Fig. 3 zu erkennen ist, und die in der Tiefe bis an die Lagerbuchsen 14 und 16 reicht.
Diese Aussparung gestattet es, die Pendelachse innerhalb des Zwischenstückes zu
verschwenken.
-
In den Innenflächen der Lagerbuchsen 14 und 16 sowie des ZwischenstUckes
15 sind an zwei gegenüberliegenden Stellen Nuten 20, 21 eingelassen, in denen z.B.
beim Abziehen der Lagerbuchse 14 ein in der Pendelachse 4 eingesetzter Bolzen 22
gleiten kann.
-
Die Lagerbuchse 16 trägt an ihrem unteren Ende eine Lasche 23, die
mit den an der Platte befestigten Anschlägen 9 und 10 zusammenwirkt.
-
Die Funktionsweise des Pendelstützrades 1 ist folgende: In der Ackerstellung,
in der das Pendelstützrad 1 von der einen in die andere Arbeitsstellung schwenken
kann, ist die Lagerbuchse 14 auf die Pendelachse 4 aufgeschoben. In der Ackerstellung
ist in eine unmittelbar hinter dem Ende der Lagerbuchse befindliche Bohrung 24 ein
nicht dargestellter Sicherungsbolzen eingeschoben, der ein unbeabsichtigtes Abschieben
der Lagerbuchse 14 von der Pendelachse 4 verhindert. Das Pendelstützrad 1 schwenkt
beim Wechsel der Arbeitsstellungen vorn
herum in einen Bereich,
der durch die beiden Anschläge 9 und 10 begrenzt ist.
-
Beim Transport des Pfluges, d.h. wenn das Pendelstützrad 1 als Transportrad
dient, wird der Sicherungsbolzen entfernt und die Lagerbuchse 14 von der Pendelachse
4 abgezogen. Dabei wandern die über die Pendelachse 4 hinausstehenden Enden des
Bolzens 22 in den beiden Nuten 20, 21 bis der Bolzen den Umlenkpunkt 24 der Nuten
erreicht hat. Das Stützrad kann dann um den Bolzen 22 in Fig. 2 gesehen entgegen
dem Uhrzeigersinn um 900 verschwenkt werden, so daß dann die Lagerbuchse 16 in Richtung
der Pendelachse 4 liegt. Diese Verschwenkung ist möglich durch die Aussparung 19
in den Seitenflächen 17 und 18 des Zwischenstückes 15. Anschließend wird die Lagerbuchse
16 auf die Pendelachse 4 aufgeschoben und mit Hilfe eines nicht gezeigten Bolzens
in der Bohrung 24 gesichert. Da die Mittellinie der Lagerbuchse 16 in der Radmittelebene
25 des Nachlaufrades 1 liegt ist ein einwandfreier Nachlauf des Pendelstützrades
1 um die dann als Nachlaufachse wirkende Pendelachse 4 gewährleistet. Dabei wird
im halbgedrehten Zustand gefahren.
-
In den Figuren ist der FUhrungsbolzen 22 mit einem runden Querschnitt
gezeichnet. Um eine sichere und leichtere Führung zu erhalten ist es vorteilhaft
den Bolzen 22 oval auszuführen, wobei der kleinere Durchmesser etwas kleiner als
die Führung, der größere Durchmesser hingegen größer als diese ist. Der
gleiche
Effekt kann erhalten werden, wenn ansteLe von einem Bolzen 22 zwei oder mehrere
verwendet werden. Allerdings ist es dann erforderlich, im Zwischenstück 15 die Führung
im Bereich des Umlenkpunktes 24 entsprechend zu vergrößern.
-
Das in Fig. 4 gezeigte Ausf-ührungsbeispiel unterscheidet sich von
dem nach Fig. 1 bis 3 dadurch, daß die Lagerbuchsen 14 und 16 mit dem Zwischenstück
15 am unteren Ende des Stützradträgers 2 angeordnet sind und mit der Stützradachse
13 zusammenwirken. Da sich die Stützradachse 13 nicht in den Lagerbuchsen 14 und
16 zu drehen braucht, kann der Bolzen 22 immer im Innern der Lagerbuchsen angeordnet
sein. Desweiteren kann die Lagerachse 13 jeden beliebigen Querschnitt auSweisen.
Die Funktionsweise beim Verschwenken des Pendelstütsrades 1 ist im übrigen die gleiche,
wie zuvor beschrieben.