DE2640746C2 - Strangpresse - Google Patents

Strangpresse

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DE2640746C2
DE2640746C2 DE2640746A DE2640746A DE2640746C2 DE 2640746 C2 DE2640746 C2 DE 2640746C2 DE 2640746 A DE2640746 A DE 2640746A DE 2640746 A DE2640746 A DE 2640746A DE 2640746 C2 DE2640746 C2 DE 2640746C2
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Strangpresse gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Eine derartige Strangpresse ist aus der US-PS 37 40 985 bekannt.
Aus der US-PS 37 40 985 ist eine Strangpresse mit vier auf einer Endlosbahn umlaufenden Segmentkörpern bekannt, welche durch einen mit vier Längsgleitführungen gefütterten Druckzylinder hindurchtreten und dort mit ihrer Innenkontur einen Kanal zum Vorwärtstreiben eines Stab- oder Drahtmaterials gegen eine Matrize begrenzen. Zwischen den Längsgleitfüh- Μ rungen und der Außenkontur der Segmentkörper wird ein Druckmittel hindurchgepumpt, um zum einen eine axiale Vortriebskraft (Schleppkraft) von den umlaufenden Segmentkörpern und das Stab- oder Drahtmaterial zu übertragen und zum anderen einen zur Matrize hin ansteigenden Radialdruck zu erzeugen, durch welchen die Duktilität des Stab- oder Drahtmaterials bis über dessen Fließgrenze gesteigert wird.
Jeder Segmentkörper der bekannten Strangpresse weist an seiner Außenkontur (Rücken) im Bereich Μ zwischen den abgeschrägten Längskanten eine Verzahnung auf, welche mit einem zugeordneten Antriebsritzel vor und hinter dem Druckzylinder kämmt. Dadurch stehen für die Führung der Segmentkörper in den Längsgleitführungen nur die relativ schmalen Schrägflächen an den Längskanten zur Verfügung. Zur Vergrößerung dieser Fü'nrungsfiächen ist in jeder Schrägfläche eine Radialnut eingefräst, in welche eine Führungsleiste der Längsgleitführungen eingreift Bei höheren Verpressungsgeschwindigkeiten und -drücken ergibt sich ein verhältnismäßig hoher Materialverschleiß der relativ kleinen, gegeneinander gleitenden Flächen, der durch die schlechte Kühlungsmöglichkeit für die Führungsleisten und -nuten auch durch die Kühlung der Längsgleitführungen nur abgemildert werden kann. Da zum Austausch der Verschleißteile die bekannte Strangpresse zerlegt werden muß, ergeben sich relativ lange Stillstandszeiten.
Die Aufgabe der Erfindung besteht demgegenüber darin, bei einer Strangpresse der eingangs erwähnten Art den Materialverschleiß der gegeneinander gleitenden Teile und damit die Stillstandszeiten wesentlich zu verringern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Strangpresse nach Anspruch 1 ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen näher erläutert Es zeigt
F i g. 1 eine perspektivische, teilweise gebrochene Ansicht einer Strangpresse zum Herstellen von Draht,
F i g. 2 eine schematisch vereinfachte Teilansicht der Strangpresse gemäß Fig. 1 von der Austrittsseite her gesehen,
F i g. 3 eine perspektivische, schematische Ansicht zur Veranschaulichung der Endlosbahnen von vier Segmentkörpersträngen und vier Bändern relativ zur Preßmatrize,
Fig.4 eine teilweise geschnittene und teilweise schematisch vereinfachte Seitenansicht der Strangpresse gemäß Fig. I, wobei verschiedene Teile, wie beispielsweise die Antriebsritzel, zur besseren Übersichtlichkeit weggelassen sind,
F i g. 5 einen vergrößerten Querschnitt durch einen Teil der Strangpresse,
F i g. 6 eine vergrößerte, perspektivische Teilansicht zur Veranschaulichung der den Preßling umgebenden Segmentkörper, von Abschnitten der Längsgleitführungen und der an den Außenoberflächen der Segmentkörper anliegenden Bändern, wobei die Darstellung um 45° gegenüber F i g. 1 gedreht ist
Fig. 7 einen Längsschnitt durch eine Kalibrier- und Einwachsvorrichtung am Eintrittsende der Strangpresse gemäßFig.'..
Fig.8 eine Draufsicht auf die Innenfläche einer Längsgleitführung mit den daran vorgesehenen Dichtungen.
F i g. 9 eine Draufsicht auf die Außenoberfläche der Längsgleitführung gemäß F i g. 8 mit den dort vorgesehenen Kühlkanälen.
Fig. IO einen Querschnitt durch die Längsgleitführung längs der Schnittlinie 10-10 in F i g. 9 und
Fig. 11 einen Querschnitt durch eine alternative Ausführung der Längsgleitführung.
Die in F i g. I veranschaulichte Strangpresse 10 kann zum kontinuierlichen Verpressen eines beliebig langen metallischen Werkstückes, wie etwa einer Stange 11, zur Bildung eines beliebig langen Erzeugnisses, wie eines Drahtes 12, verwendet werden.
Wie aus den F i g. 1 und 3 bis 6 hervorgeht, weist die Strangpresse 10 vier aus Segmentkörpern 13 bestehende Stränge oder Züge auf, welche jeweils durch eine Anzahl von Ritzeln 14 auf einer Cndiosbahn angetrieben werden, die durch einen geraden Längen-
abschnitt 17 und durch gebogene Funrungsabschnitte 18 gebildet wird. Die Bahnen 16 der vier Segmentkörperstränge laufen um die Stange 11 zusammen, die aus einer Kalibrier- und Einwachsvorrichtung 19 (vgl. F i g. 4) am eintrittsseitigen Ende 20 der Strangpresse 10 austritt s Dabei bilden jeweils vier zusammenlaufende Segmentkörper 13 der verschiedenen Segmentkörperstränge einen prismenförmigen Körper 21 (Fig.3), Die prismenförmigen Körper 21 dienen in der nachstehend noch näher erläuterten Weise zum Vertrieb der ]0 eingewachsten Stange 11 in ^f-Richtung durch eine mit einer Austrittsdüse 23 versehenen Preßmatrize 22, wobei der durch die Verpressung gebildete Draht 12 am Austrittsende 24 der Strangpresse 10 austritt Die den prismenförmigen Körper 21 bildenden Segmentkörper 13 laufen in Vortriebsrichtung hinter der Preßmatrize 22 wieder auseinander und werden längs ihrer zugehörigen Endlosbahnen 16 bewegt Die Aufeinanderfolge der prismenförmigen Körper 21 zwischen der Eintrittsseite 20 und der Austrittsseite 24 bildet somit eine jq kontinuierliche Druckkammer, die in einem Druckzylinder 26 (F i g. 4,5 und 6) angeordnet ist
Der Druckzylinder 26 weist eine im wesentlichen quadratische mittlere Bohrung 27 auf, welche sich in Längsrichtung des Druckzylinders 26, also in ^-Richtung, vor dem Eintrittsende 20 zum Austrittsende 24 der Strangpresse 10 erstreckt Die Bohrung 27 ist über den größten Teil ihrer Länge durch zwei ebene, parallele, einander gegenüberliegende Wände 28 und zwei ebene, parallele, einander gegenüberliegende Wände 29 begrenzt.
Vier Hydraulikantriebe 31. die vorzugsweise zu einem einheitlichen Antrieb von einer gemeinsamen, nicht näher dargestellten Druckmittelquelle aus zusammengeschaltet sind, sind am Druckzylinder 26 in einer gemeinsamen, senkrecht zur X-Richtung liegenden Ebene in der Nähe des Eintrittsendes 20 der Strangpresse 10 gelagert. Eine Anzahl zusätzlicher Sätze von jeweils vier Hydraulikantrieben, z. B. der Antriebe 32, 33 und 34. die ebenfalls für einen einheitlichen Antrieb von einer gemeinsamen, nicht näher dargestellten Druckmittelquelle aus zusammengeschaltet sind, sind am Druckzylinder 26 in parallelen, je zur X- Richtung senkrechten Ebene in der Nähe der Antriebe 31 gelagert. Vier weitere Hydraulikantriebe 35. die vorzugsweise ebenfalls als Einheit mit einer gemeinsamen, nicht näher dargestellten Druckmittelquel'e aus angetrieben werden, sind am Druckzylinder 26 in einer gemeinsamst senkrecht zur A"-Richtung liegenden Ebene in der Nähe des Austrittsendes 24 der J0 Strangpresse 10 gelagert. Die Hydraulikantriebe 31,32, 33,34 und 35 arbeiten vorzugsweise umkehrbar, so daß sie im Bedarfsfälle als Pumpen Denutzt werden können. Jeder Hydraulikantrieb 31, 32,33,34 oder 35 weist eine Abtriebswelle 36 (vgl. F i g. 5) auf, die drehbar in Lagern 37 in einer Bohrung 38 des Druckzylinders 28 gelagert sind. Jede Welle 36 trägt ein Ritzel 14. dessen Zähne sich in die Bohrung 27 im Stoßbereich zwischen zwei benachbarten Wanden 28 und 29 erstrecken.
Wie aus den F i g. 3, 5 und 6 ersichtlich ist, wird die w Querschnittsform jedes Segmentkörpers 13 in eisier senkrecht zur -Y-Ricbfung liegenden V-Z-Ebene im wesentlichen durch ein rechtwinkliges gleichschenkliges Dreieck mit den beiden gleichen Seiten 41 und 42 und der Grundseite 43 gebildet. Wenn jeweils vier Segmentkörper 13 un'er Bildung eines prismenförmigen Körpers 2ί zusammengeführi werden, legen sich die Segmentkörper Lv längs ihrer Seiten 41 und 42
25
30
35
45 aneinander und umgrenzen eine Bohrung 44, die durch die Mittelachse des prismenförmigen Körpers 21 senkrecht zur y-Z-Ebene in dem Bereich verläuft, in dem die rechten Winkel der vier zusammengeführten, gleichschenkligen Dreiecke der Segmentkörper-Querschnittsform aneinanderliegen. Die Größe und Form der Bohrung 44 ist der Größe und der Form der eingewachsten Stange \\ eng angepaßt
Vorzugsweise ist an jedem Segmentkörper 13 in dem die Bohrung 44 umgebenden Bereich eine Druckfläche 45 vorgesehen. Diese Druckflächen 45 ergeben eine innige Berührung zwischen benachbarten prismenförmigen Körpern 21 und die eingewachste Stange 11 herum und bilden eine Berührungsfläche von begrenzter Größe, so daß jegliches Hochdruckfluid, das in die seitlichen Berührungsflächen eindringt nur eine begrenzte Kraft zur Trennung aufeinanderfolgender Körper 21 in X-Richtung aufbringen kann.
Längs benachbarter Ecken der Segmentkörper 13, die nicht an die Bohrung 44 angrenzen, also längs der Ecken, wo eine der Seiten 41 oder i2 an die Grundseite 43 des gleichschenkligen Dreieckes anschließt, ist eine sich senkrecht zur K-Z-Ebene erstreckende Reihe von Verzahnungen 46 vorgesehen. Die quer zur Förderrichtung gemessene Breite jeder Verzahnung 46 entspricht etwa der halben Breite der Zähne der Ritzel 14. Wie in den Fi g. 5 und 6 veranschaulicht ist ist die Anordnung dabei so getroffen, daß die Verzahnung 46 längs einer Seite 41 eines Segmentkörpers 13 und die Verzahnung 46 längs der benachbarten Seite 42 des benachbarten Segmentkörpers 13 Seite an Seite liegen. Die Verzahnungen 46 an benachbarten Ecken zweier benachbarter Segmentkörper 13 kämmen somit gleichzeitig mit einem gemeinsamen Ritzel 14 und werden als Einheit angetrieben, so daß das Ritzel 14 zur gegenseitigen Verriegelung der Segmentkörper 13 während ihres Vortriebs durch die Bohrung 27 des Druckzylinders 26 dient, wodurch vermieden wird, daß Relativbewegungen der Segmentkörper 13 in A'-Richtung auftreten. Zusätzliche Hydraulikantriebe und Ritzel können zum Antrieb der vier Segmentkörperstränge längs der g- raden Langenabschnitte 17 und/oder der gebogenen Abschnitte 18 außerhalb des Druckzylinders 26 eingesetzt werden, während in den geraden Längenabschnitten 17 der Endlosbahn 16 geeignete Abstreifer zur Entfettung oder Entwachsung der Segmentkörper 13 vorgesehen sein können.
Durch jeden prismenförmigen Körper 21 erstrecken sich senkrecht zur V-Z-Ebene vier vorzugsweise quadratische öffnungen 47 an radial von den Verzahnungen 46 nach innen liegenden Stellen. Jede quadratische öffnung 47 wird durch zwei einander zugewandte. V-förmige Nuten in benachbarten Seiten 41 und 42 zweier Segmentkörper 13 gebildet. Die quadratischen Öffnungen 47 sind so dimensioniert, daß sie eng den Außenabmessungtn von vier Führungsleisten 48 angepaßt sind, welche sich in A"-Richtung durch die Bohrung des Druckzylinders 26 zwischen dem Eintrittsende 20 und dem Austrittsende 24 der Strangpresse 10 erstrecken, wodurch eine präzise Ausrichtung und Positionierung der prismenförmigen Körper 21 während ihres Durchlaufes durch die Bohrung 27 gewährleistet ist. Zusätzliche Führungsleisten 49 (vgl. Fi g. 2 und 4) können mit den geraden Längenabschnitten 17 und den gebogenen Abschnitten 18 der Endlosbahnen 16 zusammenwirken, um die einzelnen Segmentkörper 13 längs der Endlosbahn 16 außerhalb des Druckzylinders mittels der V-förmigen Nuten in den Seiten 41 und 42
der Segmentkörper 13 zu führen.
Längs der Wände 28 und 29 der Bohrung 27 im Druckzylinder 26 verlaufen vier Längsgleitführungen Sl (Fig.6) zwischen dem Eintrittsende 20 und dem Austrittsende 24 der Strangpresse 10. Jede Längsgleitführung 51 erstreckt sich seitlich quer über die gesamte Wand 28 oder 29 zwischen den benachbarten Verbindungsbereichen 39. Eine Anzahl von Kühlkanälen 52 (vgl. Fig.9) erstreckt sich längs einer Außenfläche 53 jeder Längsgleitführung 51 in der Nähe der zugeordneten Wand 28 oder 29, um eine Kühlmittelzirkulation aus einer nicht näher dargestellten Kühlmittelquelle zu ermöglichen. An einer Innenfläche 56 jeder Längsgleitführung 51 ist eine Dichtungsanordnung 54 vorgesehen. Wie insbesondere aus Fig.8 ersichtlich ist, weist die Dichtungsanordnung 54 eine Anzahl innenliegender Dichtungen 57 auf, die von äußeren Dichtungen 58 umgeben sind.
Durch die Bohrung 27 in dem Druckzylinder 26 verlaufen vier endlos umlaufende Bänder 59 (F i g. 3 und 6) längs der Innenflächen 56 der Längsgleitführungen 51. Die Bänder 59 bestehen aus einem Werkstoff wie beispielsweise einer Stahllegierung, die hohen Drücken. Temperaturen und Reibungskräften standhält. Jedes Band 59 erstreckt sich in X-Richtung längs aufeinanderfolgender Grundlinienabschnitte 43 eines Segmentkörperstranges und überdeckt im wesentlichen die gesamte Breite zwischen den Verzahnungen 46 jedes Segmentkörpers 13. Die Anordnung ist so getroffen, daß vier Bänder 59 durch Reibungsschluß angetrieben werden, wenn die Segmentkörper 13 auf einer der vier Endlosbahnen 16 umlaufen, wobei jedoch außerhalb des Druckzylinders 26 eine Trennung der Endlosbahnen der Bänder 59 von den Endlosbahnen 16 erfolgt, wodurch sich eine verbesserte Kühlung sowohl der Bänder 59 als auch der Segmentkörper 13 ergibt. Die Bänder 59 dienen zur Weiterleitung eines Druckmitteldrucks von den stationären Längsgleitführungen 51 auf die beweglichen Segmentkörper 13, wobei sich die Bänder 59 zusammen mit den Segmentkörpern 13 durch den Druckzylinder 26 hindurch bewegen. Die Bänder 59 weisen leicht austauschbare Verschleißoberflächen zwischen den Längsgleitführungen 51 und den Segmentkörpern 13 auf. Eine geeignete Vorrichtung zum Einwachsen der Bänder 59 kann an einem geeigneten Abschnitt der Endlosbahnen der Bänder 59, beispielsweise im Bereich des geraden Längenabschnittes 17, angeordnet sein.
Der für die Verpressung erforderliche Druck wird mittels eines Hochdruckfluids, beispielsweise eines Schmiermittels wie Fett, auf die Bänder 59 übertragen. Das Hochdruckiluid kann von einer nicht näher dargestellten Quelle über eine Anzahl von Druckmittelkanälen 61 (Fig.6) im Druckzylinder 26 und eine Anzahl zusätzlicher Druckmittelkanäle 62 (Fig.8 und 10) über die Längsgleitführungen 51 zugeführt werden, die mit der Dichtungsanordnung 54 in Verbindung stehen. Das Kühlmittel und das Hochdruckfluid werden im dargestellten Beispielsfall in der Weise getrennt, daß der Druckmitteldruck vom Eintrittsende 20 der Strangpresse 10 aus in Richtung auf das Austrittsende 24, d. h. in Vortriebsrichtung der eingewachsten Stange 11, in jedem der aufeinanderfolgenden Druckmitteikanäle 62 und in jeder der aufeinanderfolgenden Dichtungen 57 ansteigt Die äußeren Dichtungen 58 biiden in vorteilhafter Weise eine zwischengeschaltete Dnickzone zwischen den inneren Dichtungen 57 und der Umgebung der Dichtungsanordnung 54, wodurch eine Leckageneigung des Hochdruckfluids vermindert wird.
Eine alternative Dichtungsanordnung ist in F i g. 11 veranschaulicht, die an den Außenflächen 53 der j Längsgleitführungen 51 zusätzliche Dichtungen 58' aufweist, welche größere Flächenbereiche einschließen als die Dichtungen 58 an den Innenflächen 56. Als Folge hiervon werden die Längsgleitführungen 51 radial nach innen in feste Anlage gegen die Segmentkörper 13 ίο gedrückt, wenn Hochdruckfluid in die Druckmittelkanäle 61 und 62 eingelassen wird. Dies führt dazu, daß die Längsgleitführungen 51 ihre Ränder gegen die Ränder der Verzahnungeti 46 pressen, so daß eine Kippneigung der Segmentkörper 13 um die Achse der Stange 11 unterdrückt wird.
In F i g. 7 ist die Kalibrier- und Einwachsanordnung 19 veranschaulicht, die eine Kalibriermatrize 63 in Vortriebsrichtung vor einer Einwachskammer 64 aufweist. Ein geeignetes, Schubkräfte übertragendes Medium 66 wird kontinuierlich von einer nicht näher dargestellten Quelle in die Kammer 64 eingeführt, beispielsweise Bienenwachs oder Polyäthyienwachs.
Die Kalibrier- und Einwachsanordnung 19 weist
weiterhin einen Schaber 67 und einen Abstreifer 68 zur
Entfernung von überschüssigem Wachs von der Stange
11 auf. Eine Anzahl von Kanälen 69 erstreckt sich durch die Kalibriermatrize 63 von der Einwachskammer 64 aus in eine kleine Eintrittskammer 71, um eine
Schmitrmittelbeschichtung mit Wachs 66 auf der Stange 11 während der Kalibrierung zu erhalten.
Die Funktionsweise der Strangpresse ergibt sich wie folgt:
Der kopfseitige Längenabschnitt der Stange 11 wird durch die Matrizen 22 und 63 in die Kalibrier- und Einwachsanordnung 19 und von dort in die Bohrung 27 im Druckzylinder 26 eingeführt, und zwar in den Bereich, in dem die vier Segmentkörperstränge unter Bildung der prismenförmigen Körper 21 zusammenlaufen. Bei dem Durchgang durch die Einwachskammer 64 wird der kopfseitige Längenabschnitt der Stange 11 mit einer Beschichtung aus Wachs 66 versehen.
Sobald der kopfseitige Längenabschnitt der Stange 11 ausreichend weit in die Bohrung 44 mehrerer Körper 21 eingeführt worden ist, werden die verschiedenen Hydraulikantriebe 31, 32, 33, 34 und 35 in Betrieb gesetzt, welche die zugeordneten Ritzel 14 antreiben. Infolge des Reversierbetriebes bestimmter Hydraulikantriebe, wie etwa der Antriebe 35, erhält man einen ausreichenden Gegendruck in Förderrichtung hinter der Matrize 22, welcher die Segmentkörper 13 jedes Stranges in X-Richtung gegeneinander drückt und auf diese Weise ein Eindringen von Wachs 66 zwischen die Segmentkörper 13 verhindert
Die vier Segmentkörperstränge werden durch die angetriebenen Ritzel 14 längs der Endlosbahn 16 bewegt, wobei die prismenförmigen Körper 21 die eingewachste Stange 11 in X- Richtung mitschleppen. Die Segmentkörper 13 werden bei ihrer Bewegung durch die in den quadratischen öffnungen 47 laufenden M Führungsleisten 48 geführt Die Bewegungsgeschwindigkeit der verschiedenen Segmentkörperstränge durch den Druckzylinder 16 bleibt infolge der Verriegelung der Ritzel 46 mit den Verzahnungen 46 jeweils benachbarter Außenseiten zweier Segmentkörper 13 es gleichförmig. Auf diese Weise wird eine Relativbewegung der Segmentkörper !3 innerhalb der Bohrung 27 des Druckzylinders 26 vermieden.
Jeder Längenabschnitt der Stange 11 erhält nach
seinem Einlauf in das Eintrittsende 20 der Strangpresse 10 eine erste Wachsbeschichtung in der kleinen Eintrittskammer 71 und erfährt eine erste Querschnittsreduktion beim Durchlauf durch die Kalibriermatrize 63. Anschließend wird der kalibrierte Längenabschnitt der Stange 11 in der Einwachskammer 64 neu eingewachst und erhält schließlich eine Wachsummantelung gewünschter Dicke beim Austritt aus der Kalibrier- und Einwachsanordnung 19. Die Größe und Form des eingewachsten Längenabschnitts der S'.ange 11 entspricht nunmehr fast der Größe und Form der Bohrung 44 in den Körpern 21.
Der Längenabschnitt der Stange 11 gelangt nun in den Bereich, in dem die vier Segmentkörperstränge zusammenlauf n. Die vier Bänder 59 liegen dabei an den Grundlinien 43 der die prismenförmigen Körper 21 bildenden vier Segmentkörper 13 an und werden durch Reibungsschluß von den Segmentkörnern 13 mitgenommen. Auf diese Weise werden Schleppkräfte in X-Richtung auf den betrachteten Längenabschnitt der
Stange 11 übertragen, der in Richtung auf die Matrize 22 mitgezogen wird. Gleichzeitig wachsen die durch die Segmentkörper 13 aufgebrachten radialen Druckkräfte mit der Weiterbewegung der prismenförmigen Körper 21 in A"-Richtung an, da in den aufeinanderfolgenden Kanälen und den aufeinanderfolgenden inneren Dichtungen 57 der Längsgleitführungen 51 zunehmend höhere Druckmitteldrücke herrschen. Auf diese Weise baut sich der über die Wachsbeschichtung auf die Stange 11 einwirkende Druck in Förderrichtung vorder Matrize 22 so stark auf, daß die Duktilität des Stangenmaterials wesentlich erhöht wird, wonach die Stange 11 durch die Matrize 22 geführt un-1 zu einem Draht 12 verpreßt wird. Hinter der Matrize 22 laufen die vier Segmentkörperstränge auseinander, wobei jeder seiner eigenen Endlosbahn 16 zurück zum Eintrittsende 20 der Strangpresse 10 folgt, wo erneut die Zusammenführung mit Ηρπ anderen drei Secrnen!kcrr%ersiriir!"cri erfolgt.
Hierzu 7 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Strangpresse zum Verformen beliebig langen Stab- oder Drahtmaterials aus Metall, mit einer Matrize und einer in Preßrichtung vorgelagerten Druck- und Vorschuberzeugungseinrichtung bestehend aus einem Druckzylinder mit einer zur Matrize fluchtenden Bohrung, in der mehrere über den Bohrungsujnfang verteilte Längsgleitführungen angeordnet sind, die durch an ihren Enden anschließen- ι ο de Außenumführungen eine Endlosbahn für Segmentkörper bilden, deren Innenkontur im Bereich der Längsgleitführungen im Querschnitt das Staboder Drahtmaterial umschließt und deren Außenkontur Verzahnungen trägt, die mit Antriebsritzeln kämmen, wobei ein zur Matrize hin ansteigender Druckmitteldruck zwischen den Längsgleitführungen und der Außenkontur der Segmentkörper wirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzahnung (46) ?n den beiden äußeren Längskanten des M Segmentkcrpers (13) vorgesehen ist und der Segmentkörper (13) zwischen den beiden ^ahnreihen ebenflächig ausgebildet ist und mit dieser Fläche an einem endlos umlaufenden Band (59) anliegt
2. Strangpresse nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenfläche jedes endlos umlaufenden Bandes (59) oruieste Dichtungen (57, 58) anliegen, welche Kanäle für die Druckmittelströmung zwischen den Längsgleitführungen (51) und den endlos umlaufenden Bändern (59) begrenzen.
3. Strangpresse nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Verzahnungen (46) von benachbarten Längsk-.nten j> veils zweier Segmentkörper (13) mit einer gemeinsamen Antriebsritzel (14) kämmen.
DE2640746A 1975-09-12 1976-09-10 Strangpresse Expired DE2640746C2 (de)

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