DE3903962C2 - Vorrichtung zum kontinuierlichen Herstellen von Profildrähten aus strangförmigen metallischen Halbzeugen - Google Patents
Vorrichtung zum kontinuierlichen Herstellen von Profildrähten aus strangförmigen metallischen HalbzeugenInfo
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- B21C—MANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
- B21C23/00—Extruding metal; Impact extrusion
- B21C23/005—Continuous extrusion starting from solid state material
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Extrusion Of Metal (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum kontinuierlichen Herstellen von Profildrähten nach dem
Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Derartige Vorrichtungen werden beispielsweise verwendet,
um aus gegossenen Aluminiumsträngen für elektrische Kabel
geeignete Leiter unterschiedlicher Querschnittsprofile
herzustellen. Dabei erfolgt der Abzug der
Aluminiumprofile von miteinander verbindbaren Vorräten,
so daß ein kontinuierlicher Abzug möglich ist.
Dabei ist neben einer guten Qualität der Profildrähte
eine hohe Fertigungsgeschwindigkeit von besonderer
Bedeutung. Andernfalls ist es beim Einsatz der
hergestellten Profildrähte für die Kabel- und
Leitungsherstellung erforderlich, daß zunächst ein Vorrat
an solchen Drähten bereitgestellt werden muß, bevor die
Weiterverarbeitung erfolgt. Denn die
Weiterverarbeitungsmaschinen, beispielsweise die zum
Auftragen einer Isolierhülle auf den Profildraht
verwendeten Kunststoffextruder, ermöglichen
Fertigungsgeschwindigkeiten, die weit über der
Austrittsgeschwindigkeit der Profildrähte bei
Vorrichtungen, bei denen nur ein Materialstrang zuführbar
ist, liegen.
Eine solche Vorrichtung, mit der nur ein einziges
strangförmiges Halbzeug verarbeitet werden kann und die
daher nur eine geringe Fertigungsgeschwindigkeit
aufweist, ist aus der US 4 054 048 bekannt. Diese
Vorrichtung hat eine drehbare Reibrolle mit einer an
ihrer Umfangsfläche ausgebildeten umlaufenden Nut. Ein
relativ zu der Reibrolle befestigter Schuh ragt in diese
Nut und bildet einen Kanal, der an einem Ende durch eine
Staunase des Schuhs begrenzt ist und in dem das
zugeführte Material durch Reibung und Druck fließfähig
gemacht wird. An oder nahe der Staunase ist eine
Extrusionsdüse zum Auspressen des fließfähigen Materials
vorgesehen.
In der Fachzeitschrift "Machinery and Production
Engineering", 20./27. Januar 1982, ist auf den Seiten 58
und 59 eine Vorrichtung zur Extrusion von Aluminium
dargestellt, bei der die eine umlaufende Nut aufweisende
Umfangsfläche eines Reibrades streckenweise von einem
Werkzeug überdeckt wird. Dieses Werkzeug bildet gemeinsam
mit der Nut des Reibrades einen Kanal, in dem das
zugeführte Material fließfähig gemacht wird. An einer
einer Anpreßrolle in etwa gegenüberliegenden Stelle ragt
eine Staunase zum Aufstauen des fließfähigen Materials in
den Kanal. Dort ist auch eine Extrusionsdüse für das
fließfähige Material vorgesehen.
Durch die GB 2 081 153 A ist es bekannt, als
Ausgangsmaterial für die Herstellung der Profile zwei
Materialstränge zu verwenden, die einer einzigen
Vorrichtung zugeführt werden. Hierzu dienen zwei einander
gegenüberliegende Reibräder mit an der Umfangsfläche
angeordneten Nuten, in die die zugeführten Stränge
mittels eines Werkzeuges eingepreßt werden. Abgesehen
davon, daß die Verwendung mehrerer Reibräder einen
erhöhten maschinellen Aufwand bedeutet, ist es durch die
spezielle Anordnung der Reibräder und Druckwerkzeuge bei
der bekannten Vorrichtung erforderlich, daß die Zufuhr
der Materialstränge sowie der Abzug des extrudierten
Profilstranges in einer Richtung erfolgen. Eine solche
Vorrichtung mag zwar zur Herstellung von Profildrähten an
sich Verwendung finden können, sie ist aber nicht
geeignet, in eine Fertigungsstraße integriert zu werden.
Aus der gattungsgemäßen DE 28 11 468 C2 ist eine
Strangpresse zum kontinuierlichen Herstellen von
Hohlprofilen oder Drähten aus Metall bekannt, die ein
Reibrad mit zwei an seiner Umfangsfläche ausgebildeten
Nuten aufweist. Diese Nuten sind über einen Teil ihrer
Länge von einem feststehenden Schuh überdeckt, der an
seinem Ende in die Nuten hineinragende Vorsprünge
aufweist, die über jeweils einen Kanal mit einer
gemeinsamen Kammer verbunden sind. Bei dieser bekannten
Strangpresse ist aber nicht gewährleistet, daß das
strangförmige Halbzeug von dem sich drehenden Reibrad
mitgenommen und fest in den Nuten gehalten wird. Zudem
ist ein gleichmäßiger Materialfluß des in den Nuten beim
Aufstauen des angelieferten Materials schmelzflüssigen
bzw. teigigen Metalls nicht immer gegeben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße
Vorrichtung derart weiterzubilden, daß
bei einer hohen Extrusions- bzw.
Preßgeschwindigkeit eine gute Qualität der Profildrähte
gewährleistet wird und daß diese
Vorrichtung mit anderen Einrichtungen zur
Produktherstellung ohne Verlust an
Rationalisierungseffekten unmittelbar kombiniert werden
kann.
Diese Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffs durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruches 1 gelöst.
Durch den gleichzeitigen Einsatz von wenigstens zwei als
metallisches Halbzeug dienenden sogenannten
Properzidrähten wird die Fertigungsleistung wesentlich
erhöht, wenn es z. B. um die Fertigung von
Aluminiumprofildrähten geht. Da bei gleichzeitigem
Einsatz mehrerer Stränge auch mit geringeren
Querschnitten des Halbzeuges gearbeitet werden kann, ist
deren Handhabung wesentlich erleichtert. Für den Bereich
der Kabel- oder Leitungsfertigung wird durch die
Erfindung darüber hinaus mindestens ein Arbeitsgang
eingespart, wenn die Vorrichtung z. B. einer
Aderisolieranlage vorgeschaltet wird, d. h., wenn der
Profildraht unmittelbar nach seiner Herstellung in
kontinuierlicher Arbeitsweise zum Aufbringen einer
Isolierschicht einem Extruder zugeführt wird. Durch die
in Drehrichtung des Reibrades unmittelbar hinter den
Bohrungen in die jeweiligen Nuten hineinragenden
Staunasen kann die Fertigungsgeschwindigkeit weiter
erhöht werden.
Das Reibrad mit den mindestens zwei in Umfangsrichtung
verlaufenden Nuten, in die eine entsprechende Anzahl auf
der Umfangsfläche einer achsparallel gelagerten
Anpreßrolle angeordneten Stege eingreift, hat außerdem
den Vorteil, daß das von dem strangförmigen Halbzeug
herrührende Material wie Aluminium, Kupfer, Messing
u. dgl. fest in die Nut eingepreßt, auf einfache Weise
fließfähig gemacht und von dem umlaufenden Reibrad
mitgenommen wird. Dabei ergibt sich eine ausgezeichnete
Qualität der Profildrähte.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der
im Patentanspruch 1 angegebenen Vorrichtung möglich.
In Weiterführung des Erfindungsgedankens ist das Werkzeug
in Drehrichtung des Reibrades gesehen hinter der
Anpreßrolle angeordnet und überdeckt die Umfangsfläche
des Reibrades über eine definierte Strecke mit einem
geringen Spalt. Am hinteren Ende einer jeden Nut des
Reibrades weist das Werkzeug eine jeder Nut zugeordnete
Bohrung auf. Diese Bohrungen führen im Fertigungsablauf
zu einem gleichmäßigen Materialfluß des in der Nut beim
Aufstauen schmelzflüssigen bzw. teigigen Metalls.
Die geringe räumliche Entfernung zwischen der
Umfangsfläche des Reibrades und dem genannten Werkzeug
führt im Laufe des Betriebs dazu, daß aus den Nuten beim
Aufstauen auch fließfähiges Metall entweicht und sich in
dem Spalt auf der Umfangsfläche des Reibrades ablagert.
Um dieses Material wieder der eigentlichen Nutzung
zuzuführen, d. h. zum Profildraht auszupressen, ist an
einer der Umfangsfläche des Reibrades zugekehrten
Innenfläche des Werkzeuges eine schwalbenschwanzförmige
Materialführung vorgesehen, die ausgehend von dem der
Anpreßrolle zugekehrten Ende des Werkzeuges in eine der
Zahl der Nuten entsprechende Anzahl von Einzelführungen
ausläuft. Damit ist auch bei der Aufteilung der für einen
Preßvorgang insgesamt benötigten Materialmenge in
Einzelstränge ein störungsfreier Betrieb gewährleistet.
Die in einer Halterung des die Umfangsfläche des
Reibrades streckenweise überdeckenden Werkzeuges
vorgesehene Staukammer, die entsprechend aufnahmefähig
ausgebildet ist, stellt dem anschließenden Spritzwerkzeug
eine für höhere Abzugsgeschwindigkeiten als bisher
ausreichende Materialmenge zur Verfügung. Darüber hinaus
dient diese Staukammer aber gleichzeitig auch als eine
Art Mischkammer, in der die z. B. bei der Herstellung von
Aluminiumprofilen von dem Ausgangsmaterial her
eingeschleppten Oxidteilchen in dem fließfähigen Material
gut verteilt werden, bevor die Ausformung zum Profildraht
erfolgt.
Förderlich für diesen Mischvorgang ist es auch, wenn der
Einlauf der Bohrungen in die gemeinsame Staukammer im
Querschnitt ellipsenförmig ausgebildet ist, so daß das
von den einzelnen Nuten angelieferte und durch die
entsprechenden Bohrungen in die Staukammer geführte
Material gleichsam im Fließverlauf gesteuert der
Staukammer zugeführt wird.
In Richtung des Materialflusses hinter der Staukammer ist
die dem Querschnitt des herzustellenden Profildrahtes
entsprechende Formdüse angeordnet. Durch diese wird das
fließfähige Material nach außen gedrückt und ggf.
gekühlt, bevor es zur Weiterverarbeitung gelangt. Die mit
dem fließfähigen Metall in Berührung kommenden Teile
unterliegen bei den auftretenden Materialtemperaturen,
die je nach Ausgangsmaterial auf jeden Fall oberhalb
400°C liegen, einem erhöhten Verschleiß. Sie sind daher
in gewissen Abständen auszuwechseln und durch neue zu
ersetzen. Insbesondere wenn die erfindungsgemäße
Vorrichtung in einem Fertigungsprozeß integriert ist,
kommt es darauf an, das Auswechseln der Verschleißteile
so kurzfristig als möglich durchzuführen, um die
Fertigungsausfallzeiten gering zu halten. Diesem Zweck
dient eine in Weiterführung des Erfindungsgedankens
vorgeschlagene Maßnahme, nach der das Werkzeug, die
Staunasen sowie die Formdüse in einer Halterung
angeordnet sind, die dann als Ganzes von der
Umfangsfläche des Reibrades wegklappbar ist.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung
anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 eine Vorderansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung, teilweise geschnitten,
Fig. 3 einen Schnitt durch das Werkzeug,
Fig. 4 eine Draufsicht auf das Werkzeug.
Die Fig. 1 veranschaulicht in vereinfachter Form die
Funktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Hierbei
werden von zwei nicht dargestellten Vorräten z. B. zwei
aus Aluminium bestehende, als sogenannte Properzidrähte
bekannte strangförmige Halbzeuge 1 und 2 von oben kommend
der als sogenannte Conformanlage bekannten
erfindungsgemäßen Vorrichtung zugeführt. Diese
Vorrichtung besteht im dargestellten Ausführungsbeispiel
aus einem als Rolle oder Walze ausgebildeten sogenannten
Reibrad 3, das an seiner Umfangsfläche Nuten 4 und 5
aufweist. In diese Nuten 4 und 5 werden die strangförmigen Halbzeuge 1 und
2 mittels einer achsparallel zum Reibrad 3 gelagerten
Anpreßrolle 6 eingedrückt. Diese Anpreßrolle ist frei
drehbar gelagert, im Betrieb wird sie von dem Reibrad 3
mitgenommen, läuft also der Drehrichtung des Reibrades
entgegen. Die Anpreßrolle 6 weist am Umfang eine der
Anzahl der Nuten 4 und 5 entsprechende Zahl von Stegen 7
und 8 auf, die zweckmäßig ein wenig in die jeweils
zugehörige Nut 4 bzw. 5 hineinragen und beim Einlauf der
strangförmigen Halbzeuge 1 und 2 diese beim Einpressen in die Nuten 4 und
5 hinreichend verformen, so daß sie bzw. daß das Halbzeug
bildende Metall in Drehrichtung des Reibrades 3
mitgenommen sowie das fließfähige Metall in
Umfangsrichtung vor nur schematisch angedeuteten
Staunasen 9 und 10, die in die jeweilige Nut 4 bzw. 5
hineinragen, aufgestaut wird. Durch die Verformung der
zugeführten strangförmigen Halbzeuge 1 und 2 beim Eindrücken in die
Nuten 4; 5 des Reibrades 3, sowie das anschließende
Mitnehmen im eingepreßten Zustand des Materials an eine
etwa gegenüberliegende Seite des Reibrades 3 wird das
zugeführte Metall durch kurzfristige Temperaturanhebung
auf 400°C und darüber in den fließfähigen, insbesondere
teigigen Zustand überführt und kann anschließend durch
eine entsprechende Formdüse als extrudierter Strang 11
der Vorrichtung entnommen und in Pfeilrichtung abgezogen
werden.
Nachfolgend wird die Arbeitsweise der Vorrichtung
anhand der Fig. 2 erläutert.
Die mit 1 und 2 bezeichneten strangförmigen Halbzeuge,
beispielsweise aus Aluminium, Kupfer oder auch Messing, werden
von nicht dargestellten Vorräten abgezogen. Das in der
Fig. 2 dargestellte Halbzeug 2 wird in Pfeilrichtung der
durch den Grund der Nut 5 des Reibrades 3 sowie dem Steg
8 der Anpreßrolle 6 gebildeten Öffnung zugeführt und von
dem Steg 8 fest und dicht in die Nut 5 eingepreßt. Längs
des weiteren Verlaufes wird das Halbzeug 2 in den teigigen
Zustand überführt, sobald der von der Staunase 10
aufgebrachte Druck wirksam wird. Die Staunase 10 bewirkt
während des kontinuierlichen Weiterlaufes des Reibrades 3
gleichzeitig eine Umlenkung des Materialflusses aus der
Nut 5 hinaus durch eine Bohrung 13 hindurch in eine
Staukammer 14. Diese Staukammer 14 dient gleichzeitig als
Vorratsbehälter für den Materialfluß aus den benachbarten
Nuten, im vorliegenden Fall aus der einzigen benachbarten
Nut 4, die in gleicher Weise wie beschrieben mit dem
Metall des Halbzeuges 1 und durch die in der Fig. 1 mit 9
bezeichnete Staunase wieder entleert wird. Eine Formdüse
15 wird entsprechend der gewünschten Querschnittsform des
extrudierten Stranges 11 ausgewählt.
Die nicht näher dargestellte Staunase
ist auch mitentscheidend für die Art des Materialflusses
selbst. Um zu vermeiden, daß ggf. bei der Materialzufuhr
im Bereich der Anpreßrolle 6 eingeschleppte Oxidteilchen
an der Oberfläche verbleiben, ist das obere Ende der
Staunase hinterschnitten. Für den Materialfluß bedeutet
dies eine Einmischung der äußeren Bereiche des
fließfähigen Metalls ins Innere des Metallstromes, so daß
auch hierdurch die Qualität des Endproduktes weiter
gesteigert werden kann.
Bis zum Durchtritt des teigigen Materials 12 durch die
Bohrungen 13 muß das Material während des Aufschmelzens und
im fließfähigen Zustand in den Nuten gehalten werden.
Hierzu dient ein Werkzeug 16, das nur mit geringem
Abstand zur Umfangsfläche des Reibrades 3 angeordnet ist
und der Krümmung des Reibrades 3 an dieser Stelle folgt.
Das Werkzeug 16 weist die endseitigen Bohrungen 13 auf und
ist in einer Halterung 17 fest, jedoch auswechselbar
montiert. Das ist wesentlich, weil das Werkzeug 16 ein
Verschleißteil ist, das nach einer bestimmten
Betriebsdauer ausgewechselt werden muß. Auszuwechseln
sind u. U. auch die Staunasen 9 und 10; aus diesem Grunde
ist es zweckmäßig, auch die Anordnung der Staunasen in der
Halterung 17 vorzusehen. Vorteilhaft ist es auch, wenn,
wie die Darstellung in Fig. 2 zeigt, die Halterung 17 um
die Welle 18 schwenkbar angeordnet ist,
so daß alle erwähnten Elemente nach dem Wegklappen der
Halterung 17 vom Reibrad 3 frei zugänglich sind und damit
kurzfristig ausgewechselt und durch neue entsprechende
Teile ersetzt werden können.
Wegen der beim Betrieb wirksamen hohen mechanischen
Kräfte, die ja auch erst das Aufschmelzen des zugeführten
Metalls mit bewirken, sind die verwendeten Werkzeuge und
Maschinenteile entsprechend zu dimensionieren. Ein
Wegklappen der Halterung 17 vom Reibrad 3 etwa zum Zwecke
der Wartung der Maschinenanlage wird daher auf
pneumatischem oder auch hydraulischem Wege erfolgen,
wobei entsprechende Aggregate vorzusehen sind.
Wegen der Bedeutung des Werkzeuges 16 für die
erfindungsgemäße Vorrichtung ist dieses in den Fig. 3 und
4 noch einmal im einzelnen dargestellt. Die Krümmung
einer der Umfangsfläche des Reibrades 3 zugekehrten
Begrenzungsfläche 19 entspricht der des Reibrades 3.
Zwischen Reibrad 3 und Begrenzungsfläche 19 verbleibt ein
kleiner Luftspalt, der sich im Laufe des Betriebes immer
wieder mit fließfähigem Metall füllt. Um hier
sicherzustellen, daß dieses Metall wieder dem
eigentlichen Verwendungszweck zugeführt wird, ist, wie
insbesondere die Fig. 4 erkennen läßt, an einer der
Anpreßrolle 6 zugekehrten Seite 20 eine
schwalbenschwanzförmige Materialführung 21 vorgesehen.
Dabei sind Teilführungen 22 und 23 den Nuten 4 und 5
zugeordnet, bei drei oder mehr Nuten im Reibrad 3 müßte
eine entsprechend größere Anzahl von Teilführungen
gewählt werden. Das durch die nicht dargestellten
Staunasen 9 und 10 aufgestaute Material wird durch die
Bohrungen 13 von der Umfangsfläche des Reibrades 3 weg
nach außen gedrückt. Jeder Nut 9; 10 bzw. jeder
Teilführung 22; 23 ist eine gesonderte Bohrung 13
zugeordnet. In den Fig. 3 und 4 mit 24 bezeichnete Kanten
werden auch als Schabekanten bezeichnet, da sie, wie
bereits ausgeführt, das im Spalt zwischen Umfangsfläche
des Reibrades 3 und Werkzeuginnenfläche befindliche
Metall entfernen und der Materialansammlung in der Nut 9
bzw. 10 wieder zuführen.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum kontinuierlichen Herstellen von
Profildrähten (11) aus strangförmigen metallischen
Halbzeugen (1; 2) mit einem als Rolle oder Walze
ausgebildeten Reibrad (3), an dessen Umfangsfläche
mindestens zwei in Umfangsrichtung verlaufende Nuten
(4; 5) ausgebildet sind, mit jeweils einer jeder
dieser Nuten (4; 5) zugeordneten Bohrung (13), die
diese mit einer allen Nuten (4; 5) gemeinsamen,′ zum
Sammeln des fließfähigen Materials (12) dienenden
Staukammer (14) verbindet, und mit einer Formdüse
(15) zum Ausformen der Profildrähte (11), dadurch
gekennzeichnet, daß achsparallel zu dem Reibrad (3)
eine drehbar gelagerte Anpreßrolle (6) angeordnet
ist, die mit einer der Zahl der Nuten (4; 5)
entsprechenden Anzahl von an dem Umfang der
Anpreßrolle (6) angeordneten Stegen (7; 8) so weit
in die Nuten (4; 5) des Reibrades (3) eingreift, daß
die Stege (7; 8) die einlaufenden strangförmigen
Halbzeuge (1; 2) in die Nuten (4; 5) einpressen und
verformen, und daß jeder Bohrung (13) eine Staunase
(9; 10) eines die Umfangsfläche des Reibrades (3)
streckenweise überdeckenden Werkzeuges (16)
zugeordnet ist, die in Drehrichtung des Reibrades
(3) unmittelbar hinter der Bohrung (13) in die
jeweilige Nut (4; 5) hineinragt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Werkzeug (16) in Drehrichtung des Reibrades
(3) gesehen hinter der Anpreßrolle (6) die
Umfangsfläche des Reibrades (3) über eine definierte
Strecke mit einem geringen Spalt überdeckt und an
einem hinteren Ende die jeder Nut (4; 5) des
Reibrades (3) zugeordnete Bohrung (13) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die allen Nuten (4; 5)
gemeinsame Staukammer (14) in einer Halterung (17)
des die Umfangsfläche des Reibrades (3)
streckenweise überdeckenden Werkzeuges - (16)
vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß an einer der
Umfangsfläche des Reibrades (3) zugekehrten
Innenfläche (20) des Werkzeuges (16) eine
schwalbenschwanzförmige Materialführung (21)
vorgesehen ist, die ausgehend von dem der
Anpreßrolle (6) zugekehrten Ende des Werkzeuges (16)
in einer der Anzahl der Nuten (4; 5) entsprechenden
Anzahl von Einzelführungen (22; 23) ausläuft.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die die Stege (7; 8)
aufweisende Anpreßrolle (6) unterhalb des Reibrades
(3) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Einlauf der
Bohrungen (13) in die gemeinsame Staukammer (14) im
Querschnitt ellipsenförmig ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug (16), die
Staunasen (9; 10) sowie die Formdüse (15) in in der
Halterung (17) angeordnet sind, die von der
Umfangsfläche des Reibrades (3) wegklappbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anpreßrolle (6) frei
drehbar ist.
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1989
- 1989-02-10 DE DE19893903962 patent/DE3903962C2/de not_active Expired - Fee Related
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