DE264030C - - Google Patents
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K7/00—Arrangements for handling mechanical energy structurally associated with dynamo-electric machines, e.g. structural association with mechanical driving motors or auxiliary dynamo-electric machines
- H02K7/10—Structural association with clutches, brakes, gears, pulleys or mechanical starters
- H02K7/108—Structural association with clutches, brakes, gears, pulleys or mechanical starters with friction clutches
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02N—STARTING OF COMBUSTION ENGINES; STARTING AIDS FOR SUCH ENGINES, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- F02N11/00—Starting of engines by means of electric motors
- F02N11/08—Circuits or control means specially adapted for starting of engines
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Gleichstromdynamomaschine, welche im besonderen
zum Anlassen von Verbrennungskraftmaschinen dienen soll, anderseits aber auch die Abgabe
elektrischer Energie, z. B. zur Speisung einer Batterie oder eines Beleuchtungsnetzes, gestattet.
Eine derartige Verwendung einer Dynamo ist vor allem dadurch erschwert, daß die Dynamomaschine nicht als Motor und Generator
unter Beibehaltung der gleichen mechanischen Übersetzung arbeiten kann, da das für
jeden der beiden Fälle praktisch notwendige Geschwindigkeitsverhältnis zwischen treibender
und getriebener Welle wesentlich verschieden ist. Ferner muß, wenn der Explosionsmotor
eine bestimmte Geschwindigkeit unterschreitet oder zum Stillstand kommt, eine zu große Entladung
der Batterie durch die Dynamo verhindert werden, welche dann als Motor unter großer Stromentnahme die Kraftmaschine anzutreiben
sucht. Bei den bisher üblichen Ausführungen derartiger Dynamomaschinen suchte man diese und ähnliche Schwierigkeiten dadurch
zu überwinden, daß man zwischen die Wellen der Dynamomaschine und des Wärmemotors
besonders ausgebildete Kupplungsvorrichtungen einschaltete, welche den Übergang von der
Motor- auf die Generatorwirkung ohne Nachteil für die Dynamo ermöglichten und von einer
entsprechenden Steuerung bedient wurden.
Gemäß der Erfindung wird eine einfache Lösung dadurch erreicht, daß eine elektrische
Gleichstrommaschine mit Doppeldrehung benutzt wird, welche in Kupplung mit der Verbrennungskraftmaschine
und in Parallelschaltung mit einer Batterie oder einer ähnlichen Stromquelle oberhalb einer kritischen Geschwindigkeit
als Generator und unterhalb derselben als Motor arbeitet. Nach der Erfindung wird
eine solche Dynamomaschine derartig ausgebildet, daß das Magnetsystem bei der Generatorwirkung
oberhalb der kritischen Geschwindigkeit festgehalten wird, dagegen bei Unterschreitung
der kritischen Geschwindigkeit frei um den Anker in dem der normalen Umlaufrichtung
des letzteren entgegengesetzten Sinn umlaufen kann.
Fig. ι zeigt eine beispielsweise Ausführungsform dieses Erfindungsprinzips. Die Welle 1
des Dynamoankers 2 ist mit der Achse 3 mittels der Kette 4 gekuppelt, so daß der Anker 2
ständig mit dem an der Welle 3 angreifenden Explosionsmotor verbunden ist. Das Magnetsystem
5 ist frei drehbar um die Achse 1 durch Vermittlung der beiden Kugellager 6 und 7
und besitzt eine Verzahnung 8. Der Anker 2 und das Magnetsystem 5 sind von zwei festen
Kugellagern 9 und 10 getragen. An dem Lager 10 sitzt außerdem eine Klinke 11, welche
das Magnetsystem 5 in einem Drehsinn durch Eingriff in die Verzahnung 10 festhält. Auf
dem gleichen Zapfen wie die Klinke 11 sitzen noch zwei Bürsten 12 und 13, welche auf zwei
mit der Feldwicklung der Dynamo verbundenen Ringen 14 und 15 aufliegen und den Strom einer
Batterie 16 empfangen. Ein an dem Magnetgestell 5 befestigtes Zahnrad 17 greift in ein
Zahnrad 18, welches lose auf der Welle 3 sitzt und mittels einer Klinke 19 in einem Drehsinn
auf das fest an der Motorwelle 3 angeordnete Zahnrad 20 einwirkt. Der Anker 2 ist
mit der Batterie über Bürsten 21 verbunden,
welche am Magnetgestell 5 befestigt sind. Um die notwendige Verbindung der Feld- und
Ankerwicklungen der Dynamomaschine mit der Batterie zu sichern, muß natürlich immer die
hierfür notwendige Zahl Bürsten und Schleifringe vorgesehen werden. Die Batterie 16
kann mittels eines Unterbrechers 22 ein- und ausgeschaltet werden, welcher unter Umständenmit
dem Steuerhebel des Fahrzeuges verbunden sein kann. — Die Anordnung gemäß der Fig. 1
arbeitet in folgender . Weise: Während des Stillstehens des Explosionsmotors ist der Strom
der Dynamomaschine beim Unterbrecher 22 geöffnet. Um den Wärmemotor anzulassen,
wird zuerst dieser Unterbrecher geschlossen, so daß die Dynamomaschine als Motor Strom
von der Batterie aufnimmt. Da der Anker 2 infolge seiner Kupplung mit dem Wärmemotor
gebremst ist, wird das Magnetgestell 5 als
ao Motor zu laufen anfangen, indem die Klinke 11
für den diesbezüglichen Drehsinn in der Rieh-. tung des Pfeiles 23 unwirksam wird. Das kreisende
Magnetsystem treibt durch Vermittlung der Übersetzung 17, 18 und der Klinke 19 das
Zahnrad 20 an und bringt so den Wärmemotor und den Anker 2 auf Touren, wobei sich letzterer
entgegengesetzt wie der Feldmagnet 5 im Sinne des Pfeiles 24 dreht. Gleichzeitig ist
die Zündung des Gemisches im Wärmemotor erfolgt, so daß dieser unter steter Vermehrung
seiner Geschwindigkeit bis zum Höchstwert zu arbeiten beginnt. Das Magnetgestell dreht sich
allmählich immer langsamer, wobei das Zahnrad 20 frei unter der Klinke 19 hinweggleitet,
und bei einer bestimmten Geschwindigkeit des Wärmemotors wird der Anker 2 als Generatoranker
wirken und das Magnetgestell ebenfalls im Sinne des Pfeiles 24 zu drehen suchen. Die
Klinke 11 kommt nunmehr zur Wirkung und bringt das Magnetgestell sowie das lose Rad 18
zum Stillstand, so daß die Dynamomaschine von nun ab in normaler Weise als Generator
mit ruhendem Feldmagneten vom Wärmemotor angetrieben wird. Die Dynamomaschine kann
jetzt in Parallelschaltung zur Batterie zur Beleuchtung des Fahrzeuges oder zur Zündung
für den Wärmemotor oder zur Wiederaufladung der Batterie verwendet werden, wenn sie in
bekannter Weise so eingerichtet ist, daß sie von bestimmter Drehzahl ab gleichbleibende
Spannung liefert.
Wenn der Explosionsmotor von der normalen Geschwindigkeit nach Abschaltung des Zündstromes
zum Stillstand verlangsamt wird, sinkt die Geschwindigkeit des Ankers 2 ebenfalls
unter den Wert, welcher das Arbeiten der Dynamomaschine als Generator sichert, und
letztere arbeitet unter Stromaufnahme von der Batterie von neuem als Motor. Das Magnetgestell
5 wird also entgegengesetzt dem normalen Drehsinn des Ankers wieder unter Mitnahme
der Verzahnung 17, 18 zu laufen beginnen. Da die Geschwindigkeit der Welle 3
des Explosionsmotors dauernd abnimmt, das Magnetgestell 5 dagegen immer schneller läuft,
würde in einem bestimmten Zeitpunkt die Klinke 19 von neuem in Eingriff mit dem Rad
20 kommen und den Wärmemotor wieder anzukurbeln suchen. Vor Erreichung dieses Geschwindigkeitswertes wird daher zweckmäßig
der Dynamostrom mittels des Schalters 22 unterbrochen, so daß das Magnetgestell ebenfalls
zur Ruhe kommt..
Aus dem Vorangegangenen ist ersichtlich, daß das Anlassen des Explosionsmotors vollkommen
selbsttätig erfolgt, indem die einzige von Hand auszuführende Steuermaßnahme in der Schlie-.
ßung des Batteriestromkreises besteht, was am besten gleichzeitig mit der In- und Außerwirkungsetzung
des Wärmemotors durch den betreffenden Hebel erfolgt. Die für das Anlassen des Wärmemotors notwendige elektrische Leistung
erreicht keine hohen Werte, da das Übersetzungsverhältnis der zwischen Wärmemotor
und Magnetgestell eingeschalteten Verzahnung, z. B. mit 20: 1, so gewählt werden
kann, daß sich ein großes am Explosionsmotor angreifendes Drehmoment ergibt. Die Dynamomaschine
und die Batterie überschreiten daher nicht die üblichen Abmessungen einer nur zur Beleuchtung dienenden Gruppe. Ferner
vollzieht sich die Umwandlung der Dynamo- · maschine vom Motor in den Generator, ohne
daß hierzu irgendeine Steuermaßnahme von Seiten des Fahrzeugführers notwendig ist, und
gleichzeitig ist die Zahl der für diese Umformung vorgesehenen Organe äußerst gering. Während
des Überganges des Wärmemotors von der normalen Drehzahl auf den Stillstand ist jede
Möglichkeit ausgeschlossen, daß die Dynamomaschine, indem sie als Motor die Verbrennungskraftmaschine
anzutreiben sucht, zuviel Strom, aus der Batterie entnimmt, da sie unterhalb
der kritischen Geschwindigkeit ein Motor wird, der infolge Drehung des ■ Magnetgestelles entgegen
der Bewegung des Ankers nur sehr wenig elektrische Energie braucht. Natürlich kann,
wenn die Ein- und Ausschaltung des Dynamostromes vor dem Anlassen bzw. vor dem Stillsetzen
des Wärmemotors vermieden werden soll, irgendein Mittel vorgesehen werden, das die zwischen
. Motor und Magnetsystem eingeschaltete Übersetzung im geeigneten Moment unwirksam
macht, z. B. ein Elektromagnet, der die Klinke 19 ein- und ausschaltet. Das Magnetsystem
läuft dann als Motor während des Stillstandes der Verbrennungskraftmaschine und unterhalb
der kritischen Geschwindigkeit des Ankers stets weiter, wobei der Stromverbrauch infolge der
hohen E. M. G. K. sehr gering ist.
Wenn man auf die Verwendung der Dynamomaschine zum Anlassen des Wärmemotors ver-
ziehtet und sie nur für die Beleuchtung des Fahrzeuges und für die Zündung des Motors
benutzt, so kann offenbar die Übersetzung zwischen dem Magnetsystem und der Welle
des Explosionsmotors weggelassen werden. In diesem Falle hindert nichts, daß die Dynamomaschine
dauernd an der Batterie liegt, indem das Magnetgestell ohne weiteres unterhalb der
kritischen Geschwindigkeit frei um den Anker
ίο sich drehen kann. Die Erfindung ermöglicht
also hier eine Beleuchtungsdynamo für Fahrzeuge, insbesondere für Kraftwagen, welche
trotz ihrer großen Einfachheit mit einem Minimum von zusätzlichen Organen alle an
eine. derartige elektrische Maschine gestellten Anforderungen erfüllt.
Normalerweise wird der Wärmemotor beim
Anhalten keine Bewegung im entgegengesetzten Drehsinn ausführen, jedoch kann es manchmal
vorkommen, daß er vielleicht eine halbe Umdrehung nach rückwärts macht. In diesem Falle
würde der Wärmemotor das Magnetsystem, das durch die Klinke 11 festgehalten wird, im
Sinne der normalen Ankerdrehrichtung mitzunehmen suchen, so daß ein Bruch irgendeines
Teiles des Organismus zu befürchten ist. Gemäß der Erfindung kann dieser Gefahr dadurch
vorgebeugt werden, daß ein elastisches Glied mit der Sperrvorrichtung des Magnetgestelles
verbunden wird, welches so bemessen ist, daß es von der bei der Generatorwirkung der Dynamomaschine
durch den Anker auf das Magnetgestell ausgeübten Zugkraft nicht überwunden wird, wohl aber unter dem Einfluß
einer Rückbewegung des Wärmemotors eine gewisse Drehung des Magnetgestelles in der
Umlaufrichtung des Ankers ermöglicht. Wie Fig. ia zeigt, kann dies dadurch erreicht werden,
daß mit der Klinke 11 eine Feder 25 verbunden wird, welche für gewöhnlich das Magnetgestell
5 in der Ankerdrehrichtung festhält, durch eine Rückbewegung der Wärmemotorwelle aber
überwunden wird und eine dieser Rückbewegung entsprechende Drehung des Magnetgestelles 5
im Sinne des Pfeiles 24 gestattet. Statt einer Feder kann natürlich irgendeine andere den
gleichen Zweck erfüllende elastische Dämpfungsvorrichtung angebracht sein.
Die Anordnung nach Fig. 2 zeigt eine Verbesserung der Erfindung, welche vor allem für
das Anlassen des Wärmemotors von Wichtigkeit ist. Beim Ankurbeln von Verbrennungskraftmaschinen
muß nämlich die Welle sehr schnell gedreht werden, um ein sofortiges Arbeiten des
Motors zu erhalten. Einerseits ist diese große Geschwindigkeit notwendig, um die genügende
Lademenge anzusaugen, und anderseits ist es im Fall der Zündung durch eine magnetelektrische
Maschine unerläßlich, den oberen Totpunkt mit einer großen Beschleunigung zu durchlaufen, um einen genügend großen Funken
für die Zündung der Ladung hervorzurufen. Die Erfindung trägt diesem Umstand dadurch
Rechnung, daß zwischen die Motorwelle und das Magnetsystem ein elastisches Zwischenglied
eingeschaltet wird, das eine Aufspeicherung der durch das Magnetsystem als Motor gelieferten
Energie ermöglicht. Anderseits bietet ein solches elastisches Zwischenglied gleichzeitig den Vorteil,
daß eine Rückdrehung der Motorwelle für den Gesamtmechanismus unschädlich gemacht
und abgedämpft wird.
Bei der Anordnung nach Fig. 2 ist die Ankerwelle 30 der Dynamo mit der Motorwelle 31
durch die Kette 32 verbunden. Die Ausführung des Magnetgestelles 33 und des Ankers 34 ist
ähnlich wie bei der Anordnung nach Fig. 1, indem beide durch zwei Kugellager 35 und 36
getragen werden und die Verzahnung 37 des Magnetgestelles 33 in Eingriff mit einer festen
Klinke 38 steht. Die Bürsten 39 und 40 dienen zur Zuführung des Feldstromes. Ein am Magnetsystem
befestigtes Zahnrad 41 greift in zwei weitere Zahnräder 42 und 43, deren Zapfen an
einer feststehenden, mit dem Lager 35 verbundenen Platte 44 angeordnet sind. Alle diese
Zahnräder sind von einer Trommel 45 eingeschlossen, welche lose auf der Welle 30 sitzt
und mittels einer inneren Verzahnung in Eingriff mit den Zahnrädern 42, 43 steht. Eine Feder
46 ist einerseits an der Welle 30 und anderseits an einem innerhalb der Trommel 45 angeordneten
Ring 47 befestigt. Der Ring 47 ist lose mit der Trommel 45 gekuppelt, indem er z. B.
unter Vermittlung von Kugeln in einer Drehrichtung innerhalb einer Verlängerung der
Trommel 45 frei beweglich ist, in der anderen aber festgehalten wird.
Die Anordnung nach Fig. 2 arbeitet in der Weise, daß das Magnetgestell 33 beim Anlassen
des stillstehenden Wärmemotors zuerst die auf der Welle 30 des Ankers befestigte Feder 46
spannt und so Energie in dieser aufspeichert. Die Bewegung des Magnetgestelles 33 ist auf
die Feder 46 durch Vermittlung der Zahnräder 42, 43 übertragen, welche die Trommel 45 in
der Richtung des Pfeiles 48 entgegengesetzt dem Drehsinn des Magnetgestelles — vgl.
Pfeil 49 — bewegen, wobei die Trommel 45 den Ring 47 mitnimmt. In einem bestimmten
Moment genügt das von dem Magnetsystem 33 ausgeübte Drehmoment zur Überwindung der
Kompression des Wärmemotors, der mit der Ankerwelle 30 durch die Zahnradübertragung
32 verbunden ist. Die in der Feder 46 aufgespeicherte Kraft kommt nunmehr zur Wirkung, die Feder entspannt sich, und der Wärmemotor
wird sehr rasch einige Touren gedreht, welche zum Ankurbeln genügen, indem infolge
der großen Winkelgeschwindigkeit eine hinreichende Menge Ladung angesaugt und ein
genügender Zündfunke erzeugt wird. Nach
Anlassen des Wärmemotors wird die Dynamomaschine sehr schnell ein Generator infolge
Mitnahme des Ankers durch den Motor, wobei die Welle 30 entgegengesetzt der Drehrichtung
des Magnetgestelles im Sinne des Pfeiles 48 umläuft und die Möglichkeit einer Relativbewegung
zwischen Anker und Magnetsystem durch die Einschaltung der losen Kupplung zwischen
Trommel 45 und Feder 46 gesichert ist, indem der von der Welle 30 mitgenommene Ring 47
gegenüber der Trommel 45 voreilen kann. Das Magnetsystem 33 und die Trommel 45 kommen
dann allmählich zum Stillstand, und der Ring 47 läuft infolge seiner Kupplung mit der Welle
30 durch die Feder 46 mit einer der Motordrehzahl entsprechenden Geschwindigkeit während
des normalen Betriebes frei in der Trommel 45 um. Die Feder 46 muß natürlich derart
bemessen sein, daß sie im normalen Spannungszustand den Ring 47 mitnimmt, ohne sich
aufzurollen. Von der kritischen Geschwindigkeit ab kann die Dynamo in bekannter Weise als
Generator konstanter Spannung arbeiten. Beim Stillsetzen des Wärmemotors wird das Magnetsystem
wieder als Motor zu laufen anfangen, bis der Stromkreis der Dynamo geöffnet wird.
Wenn der Wärmemotor etwa eine Rückdrehung ausführt, ist die Feder 46 von neuem gespannt
und gestattet der Welle 30 eine entsprechende Rückdrehung ohne Beeinflussung des Magnetsystems
33 unter gleichzeitiger Abdämpfung dieser Bewegung.
Offensichtlich erlaubt die Anordnung nach Fig. 2 ein sehr schnelles Ankurbeln des Explosionsmotors
infolge des elastischen Zwischengliedes zwischen Motorwelle und Magnetsystem. Anderseits ergibt sich für die als Motor wirkende
Dynamomaschine der Vorteil, daß der Eingriff des Magnetsystems mit der Motorwelle sich
ohne jeden harten Stoß vollzieht, da die Feder den Eingriff sanft und allmählich gestaltet.
Ferner ist eine Rückdrehung des Wärmemotors ohne Nachteil für die Dynamo möglich. Endlich
ergibt die Ausführungsform der Erfindung nach Fig. 2 eine Anlaß- und Beleuchtungsdynamo,
welche ebensowohl in neue wie in bereits im Gebrauch befindliche Fahrzeuge ohne jede
Schwierigkeit eingebaut werden kann, da sie in Verbindung mit der zugehörigen Kupplungsvorrichtung
eine Gesamtheit von sehr beschränkten Ausmaßen darstellt, welche, abgesehen von der sich dem Einzelfall leicht
anpassenden normalen Kupplung von Dynamo- und Motorwelle, vollkommen unabhängig von
der Verbrennungskraftmaschine ist.
Die dargestellten Anordnungen geben natürlich nicht alle Ausführungsmöglichkeiten der
Erfindung wieder. Beispielsweise kann statt einer Feder jedes beliebige andere Mittel verwandt
werden, welches eine elastische Verbindung zweier Teile ermöglicht. Ferner können
die Rollen von Magnetsystem und Anker vertauscht werden, indem man das erstere normalerweise als Generator laufen läßt und
den Anker für die Motorwirkung im entgegengesetzten Drehsinn heranzieht. Endlich ist die
Verwendung der Erfindung nicht bloß auf Anlaß- und Beleuchtungsdynamomaschinen beschränkt,
sondern sie kann in allen den Fällen verwirklicht werden, wo es sich um eine Dynamomaschine handelt, welche unter bestimmten
Bedingungen unabhängig von der mit ihr gekuppelten Antriebsmaschine als Motor arbeiten soll.
Claims (4)
1. Elektrische Gleichstrommaschine mit Doppeldrehung, welche in Kupplung mit
einer Antriebsmaschine und in Parallelschaltung mit einer Batterie oder einer ähnlichen Stromquelle oberhalb einer bestimmten
kritischen Geschwindigkeit als Generator und unterhalb derselben als Motor arbeitet, dadurch gekennzeichnet, daß, solange
die Dynamomaschine sich oberhalb der kritischen Geschwindigkeit befindet, also als Generator wirkt, das Magnetsystem oder
der Anker entgegen der Wirkung des bei der Generatorwirkung umlauf enden Dynamoteiles
festgehalten wird, dagegen bei Unterschreitung der kritischen Geschwindigkeit, wobei die Dynamomaschine als Motor wirkt,
frei in umgekehrtem Sinne wie der andere Dynamoteil umlaufen kann, so daß, ζ. Β.
bei Zugbeleuchtung, ein Abschalten der Dynamomaschine von der Batterie sich infolge
der bei der zuletzt erwähnten Motorwirkung auftretenden hohen E. M. G. K. vermeiden
läßt.
2. Anordnung zum selbsttätigen Anlassen von Verbrennungskraftmaschinen, im besonderen
für Kraftwagen und ähnliche Fahrzeuge, mittels einer nach Anspruch 1 gebauten
Dynamomaschine, dadurch gekennzeichnet, daß der bei der Generatorwirkung festgehaltene Teil der Dynamomaschine
mittels einer losen Kupplung derart mit der Welle eines Wärmemotors verbunden ist,
daß er unterhalb der kritischen Geschwindigkeit als Antriebskraft des ständig mit
dem anderen Dynamoteil gekuppelten Wärmemotors wirkt.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrvorrichtung
des bei Eintritt der Generatorwirkung festgehaltenen Dynamoteiles derart elastisch
ausgebildet ist, daß sie von der von der Dynamomaschine auf diesen Teil ausgeübten
Zugkraft nicht überwunden wird, aber unter dem Einfluß einer etwaigen Rückwärtsbewegung
des Wärmemotors eine gewisse
Drehung dieses Dynamoteiles in der normalen Umlaufrichtung des anderen Dynamoteiles
ermöglicht.
4. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein elastisches, zweckmäßig
durch eine Feder dargestelltes Verbindungsglied fest mit der Welle des Wärmemotors,
aber nur in einer Drehrichtung, welche der Generatorwirkung entspricht, kuppelnd mit dem zum Anlassen des Wärmemotors
benutzten Teile der Dynamomaschine verbunden ist, so daß von diesem Dynamoteil beim Anlassen mechanische Energie in
dem Zwischenglied aufgespeichert werden kann und anderseits eine Rückdrehung des
auslaufenden Wärmemotors ohne' Nachteil für den Gesamtmechanismus abgedämpft
wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE264030C true DE264030C (de) |
Family
ID=521380
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT264030D Active DE264030C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE264030C (de) |
-
0
- DE DENDAT264030D patent/DE264030C/de active Active
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