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Stapelsatz aus Einmalbehältern
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Die Erfindung betrifft einen Stapelsatz aus Einmalbehältern zur Aufnahme
von Getränken, Suppen, Dessertspeisen o. dgl., welche aus einem Konzentrat unter
Zugabe einer Flüssigkeit zubereitet werden.
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Einmalbehälter dieser Art, auch als Einweg- oder Wegwerfbehälter bezeichnet,
werden üblicherweise zu Stapelsätzen verpackt und gelangen so in den Handel und
an den Verbraucher. Derartige Stapelsätze
sind für den Gebrauch
im Haushalt und auf Reisen, insbesondere aber für die Verwendung in Automaten bestimmt.
Die Einmalbehälter sind u. a. als Becher, Tasse oder Schüssel ausgebildet.
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Bekannt ist es ferner, das Konzentrat ebenso wie die Flüssigkeit in
eigenen Behältern aufzubewahren.
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Das Konzentrat kann dabei zu Portionen verpackt sein, die einzeln
der Menge entsprechen, welche zweckmäßigerweise in einem Einmalbehälter aufgelöst
wird. Für die Zubereitung des entsprechenden Nahrungs- oder Genußmittels muß das
Konzentrat dann der Packung entnommen und in einen Einmalbehälter umgefüllt werden.
Wird dagegen, was ebenso bekannt ist, das Konzentrat in einem größeren Gebinde aufbewahrt,
muß es vor dem Umfüllen auch noch dosiert werden.
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Wenngleich durch die Verwendung von gebrauchsfertigen Einmalbehältern
und löslichen Konzentraten bereits wichtige Vorraussetzungen für eine schnelle und
mühelose Zubereitung von Nahrungs-und Genußmitteln erfüllt werden, sind doch die
insgesamt erforderlichen Schritte noch verhältnismäßig umständlich. Sie können in
Automaten auch nur mit Hilfe aufwendiger technischer Vorrichtungen verwirklicht
werden. Zusätzlich treten dabei noch Probleme in hygienischer Hinsicht auf. So ist
es üblich, das Konzentrat vor der Zubereitung mittels einer Dosiervorrichtung einem
Behälter zu entnehmen und mittels der Flüssigkeit in den Einmalbehälter einzuspülen.
In der Regel ist für jeden Konzentratbehälter eine eigene Dosiervorrichtung erforderlich.
Das bedeutet sowohl einen hohen Kostenaufwand als auch eine beträchtliche Gefahr
für Betriebsstörungen. Außerdem kann es vorkommen,
daß von der Flüssigkeit
ausgehende Dämpfe bis in den Behälter für das Konzentrat vordringen und dieses verkrusten,
so daß es sich nachfolgend schlechter dosieren läßt oder aber auch vorzeitig altert.
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Da in der Regel das Einspülen der einzelnen Konzentrate über dieselbe
Rinne erfclgt und gegenseitige geschmackliche Beeinflussungen stattfinden, können
in derartigen Automaten auch nur geschmackiich verwandte Nahrungs- oder Genußmittel
zubereitet werden, was in der Praxis dazu führt, daß entweder das Angebot verhältnismäßig
klein gehalten wird oder aber erhebliche Kosten für die Bereitstellung mehrerer
Automaten aufgewendet werden müssen.
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Hier setzt nun die Erfindung an. Ihr liegt die Aufgabe zu Grunde,
Maßnahmen vorzuschlagen, welche eine einfachere Zubereitung von Nahrungs- und Genußmitteln
unter Verwendung von Einmalbehältern, Konzentraten und Flüssigkeit gestatten.
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Gelöst wird die Aufgabe mit einem Stapelsatz der eingangs genannten
Art dadurch, daß jeder Einmalbehälter mit einem unmittelbar zusammengefügten anderen
Einmalbehälter einen allseits dichten Hohlraum bildet und der Hohlraum mit einem
Konzentrat in dosierter Menge gefüllt ist.
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Die für die spätere Aufnahme der verbrauchsfertigen Produkte erforderlichen
Einmalbehälter erfüllen nach dem Vorschlag der Erfindung vorher die Aufgabe einer
Verpackung für das Konzentrat. Die in jeden Einmalbehälter eingefüllte Konzentratmenge
ist dabei auf das Fassungsvermögen eines Einmalbehälters für das verbrauchsfertige
Produkt abgestimmt bzw. auf
eine bestimmte Füllhöhe, welche durch
eine Markierung vorgegeben sein kann.
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Vorteilhaft sind die Einmalbehälter aufeinander aufgeschrumpft.
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Ebenso vorteilhaft ist es, wenn jeder Einmalbehälter außen an seinem
Boden einen umlaufenden Wulst und innen an seiner Wandung eine umlaufende Rille
zur Aufnahme des Wulstes eines anderen Einmalbehälters aufweist.
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In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens weist die Rille
jedes Einmalbehälters an ihrem Grund und/oder der Wulst jedes Einmalbehälters an
seiner Außenseite einen Dichtungsbelag auf.
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Nach einem anderen Vorschlag berührt der Wulst eines Einmalbehälters
die Rille eines anderen Sinmalbehälters nur an ihren Übergängen zur Wandung.
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Besonders bei Verwendung zäher und klebriger Konzentrate ist es zweckmäßig,
wenn jeder Einmalbehälter eine abziehbare Umhüllung aufweist. Vorteilhaft besteht
die Umhüllung aus einer Klarsichtfolie.
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Die Vorteile der Erfindung bestehen vor allem darin, daß ein Umfüllen
von einem Behälter für das Konzentrat in einen Einmalbehälter zur Aufnahme des verbrauchs
fertigen Produktes nicht mehr erforderlich ist. Ebensowenig ist eine eigene Verpackung
für das Konzentrat erforderlich. Außerdem ist der Aufwand für die Dosierung wesentlich
verringert. Das gilt sowohl im Vergleich zu einer Dosierung von Hand als auch zu
einer Dosierung in bekannten Automaten. Die Dosierung erfolgt nämlich jetzt zentral,
unter erheblich günstigeren Voraussetsungen)was was Schnelligkeit, Genauigkeit und
erforderliche technische
Mittel anbelangen. Auch lassen sich leichter
Hygiene-Vorschriften einhalten. Automaten für die Zubereitung von Nahrungs- oder
Genußmitteln lassen sich dadurch, daß eigene Dosiervorrichtungen entfallen, wesentlich
billiger herstellen und werden stürunanfälliger und hygienischer. Auch kann die
Angebotpalette erfeitert werden, da keine geschmacklichen Beeinflussungen mehr zu
befürchten sind.
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Schließlich läßt sich der Erfindungsgedanke mit verschieden konsistenten
Konzentraten verwirklichen, angefangen bei pulverigen und trockenen Stoffen bis
hin zu zähen, klebrigen und konglomerierenden sowie festen Massen und ist völlig
unabhängig von der Art der hinzuzufügenden Flüssigkeit, welche beispielsweise kaltes
Wasser oder erhitztes Wasser, Milch etc. sein kann. Gerade die Tatsache, daß auch
zähe oder leicht konglomerierende Konzentrate dargeboten werden können, ermöglicht
jetzt auch die weitere Zubereitung in Automaten.
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Der Erfindungsgedanke besitzt aber nicht allein für die Zubereitung
von Nahrungs- und Genußmitteln Bedeutung, sondern auch für eine hygienische Verabreichung
von Medikamenten, wenn es nämlich darum geht, Tabletten o. dgl. vor der endgültigen
Einnahme in einer Flüssigkeit aufzulösen oder aber einfach zusammen mit einer Flüssigkeit
zu schlucken.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden an IIand der
Zeichnung für einige bevorzugte Ausführungsbeispiele beschrieben. Es zeigt: Figur
I einen Stapelsatz, dessen Einmalbehälter aufeinander aufgeschrumpft sind in Vorderansicht,
Figur
2 einen dünnwandigen Einmalbehälter besonderer Ausführungsform in Vorderansicht
und teilweise geschnitten, Figur 3 einen Stapelsatz aus dickwandigen Einmalbehältern
im Schnitt und Figur 4 einen Stapelsatz aus dünnwandigen Einmalbehältern anderer
Ausführungsform in Vorderansicht.
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Der Stapelsatz nach Figur 1 besteht aus Einmalbehältern 1 bzw. 1a,
1b und 1c mit jeweils einem Boden 2 und einer Wandung 3. Die Einmalbehälter 1 sind
aufeinander aufgeschrumpft. Dabei ist der Einmalbehälter 1a unmittelbar mit dem
Einmalbehälter ib zusammengefügt, wobei beide Einmalbehälter einen Hohlraum 4 bilden.
Dieser ist einerseits von dem Boden 2 und der Wandung 3 des Einmalbehälters 1a und
andererseits von dem Boden 2 des Einmalbehälters 1b begrenzt.
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Der Hohlraum 4 ist mit einem Konzentrat 5 gefüllt, welches sich unter
Zugabe von Flüssigkeit zu einem verbrauchsfertigen Produkt im Einmalbehälter 1a
zubereiten läßt. Der Abstand des Bodens 2 des Einmalbehälters 1b vom Boden 2 des
Einmalbehälters 1a ist so gewählt, daß das Konzentrat 5 ohne Druck darin Platz findet.
Die Distanzierung der Böden 2 wird dabei durch die Wahl des Neigungswinkels der
Wandung 3 erzielt. Die Abdichtung des Hohlraums 4 ist durch den festen Sitz der
Wandung 3 des Einmalbehälters 1b an der Wandung 3 des Einmalbehälters 1a gewährleistet.
Der Einmalbehälter 1b wirkt damit gegenüber dem Einmalbehälter 1a als Verschluß.
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Genauso wie der Einmalbehälter 1a mit dem Einmalbehälter 1b zusammenwirkt,
wirkt der Einmalbehälter 1b gleichzeitig mit dem Einmalbehälter 1c zusammen, mit
dem er ebenfalls unmittelbar zusammengefügt ist.
Für den Fall, daß
das Konzentrat 5 klebrig ist und Gefahr besteht, daß der Boden 2 eines eingesetzten
Einmalbehälters verschmutzt wird, ist eine hier nicht näher gezeigte Umhüllung aus
einer Klarsichtfolie vorgesehen, welche ebenfalls mit aufgeschrumpft wird und den
jeweiligen Einmalbehälter schützt. Bei Gebrauch des Einmalbehälters wird sie entfernt.
Im übrigen kann eine derartige Umhüllung auch das Abziehen der Einmalbehälter von
ihrem Stapel erleichtern.
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Der Einmalbehälter 1 nach Figur 2 weist außen an seinem Boden 2 einen
umlaufenden Wulst 6 und innen an seiner Wandung 3 eine umlaufende Rille 7 auf.
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Da die Wandung 3 nur von geringer Stärke ist, tritt die Rille 7 nach
außen als weiterer Wulst in Erscheinung. Die Rille 7 hat die Aufgabe, den Wulst
6 eines anderen hier nicht gezeigten, aber ebenso geformten Einmalbehälters 1 aufzunehmen.
Dadurch wird sowohl eine sichere Distanzierung der Böden.2 zueinander ersielt wie
auch eine gute Abdichtung des gebildeten Hohlraumes. Gleichzeitig ist ein guter
Zusammenhalt der Einmalbehälter im Stapelsatz gewährleistet. Wie aus Figur 2 weiter
hervorgeht, weist die Rille 7 an ihrem Grund einen Dichtungsbelag 8 auf, weIcher
die Dichtwirkung zwischen Wulst 6 und Rille 7 zweier unmittelbar zusammengefügter
Einmalbehälter 1 noch verstärkt. Bei anderen hier nicht gezeigten Ausführungsbeispielen
ist statt dessen oder auch zusätzlich der Wulst 6 mit einem Dichtungsbelag ver sehen.
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Bei den Einmalbehältern 1 bzw. 1a und 1b nach Pigur 3 handelt es sich
um solche mit einer stärkeren Wandung 3, wie sie vor allem für eine Ausführung aus
wärmeiselierendem Material in Betracht kommt. Die Einmalbehält
er
1 verfügen auch hierbei über einen Wulst 6 und über eine Rille 7, wobei letztere
jedoch nicht mehr nach außen in Erscheinung tritt. Der Wulst 6 und die Rille 7 wirken
wieder distanzierend und dichtend. Die Rille 7 hat hierbei jedoch einen kleineren
Querschnitt als der Wulst 6, weshalb dieser die Rille 7 nur an ihren Übergängen
zur Wandung 3 berührt und dadurch eine Abdichtung entlang zweier Berührungslinien
erfolgt.
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Die Einmalbehälter 1 bzw. 1a und 1b nach Figur 4 verfügen über einen
wulstigen Abschlußrand 9 und einen im Abstand dazu verlaufenden Aufsetzrand 10,
mit dem der Einmalbehälter 1b auf dem Abschlußrand 9 des Einmalbehälters 1a aufsitzt.
Während dadurch eine Distanzierung der Böden 2 der Einmalbehälter 1 erreicht wird,
erfolgt die Abdichtung des Hohlraumes 4 mittels einer Wulst 6 gegen die Wandung
3.
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Darüberhinaus bestehen für den Fachmann noch zahlreiche weitere Möglichkeiten,
die Dichtungen und Distanzierungen zu verwirklichen, was sich jedoch im einzelnen
nach dem konkreten Anwendungsfalle richten muß.
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Patentansprüche:
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